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der letzte versuch

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Exkurs zu Unverständlichem<br />

Beispiel: Psalm146, 7: „… <strong>der</strong> die Hungrigen speist,<br />

…“<br />

Tausende verhungern<br />

täglich, und trotzdem muss das stimmen, was <strong>der</strong> Psalmist sagt. Der Augenschein trügt. In Gottes<br />

Augen stirbt keiner, er wechselt nur seinen Zustand. Gott weiß, dass das für uns schlimm ist, aber<br />

das müssen wir aushalten.<br />

Eigentlich ist <strong>der</strong> Tod ein Geschenk Gottes. Dann hat <strong>der</strong> Mensch die Prüfung, die sein Leben war,<br />

bestanden o<strong>der</strong> ist durchgefallen. Je länger <strong>der</strong> Mensch lebt, je mehr setzt Gott ihn als seinen Helfer<br />

ein, o<strong>der</strong> Gott gibt ihm wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> die Chance, infolge Reifung durch Leid zu einem Ja zu Gott<br />

zu finden.<br />

Gott wun<strong>der</strong>t sich wahrscheinlich, dass wir das einfach nicht begreifen.<br />

In welchem Alter <strong>der</strong> Mensch stirbt, ist ohne Bedeutung. Der Mensch stirbt, wenn Gott meint, <strong>der</strong><br />

Mensch habe sein Daseinserfor<strong>der</strong>nis beendet. Das kann schon im Mutterleib sein. Je eher ein<br />

Mensch stirbt, je eher hat er seinen Lebenssinn erfüllt.<br />

Eigentlich Gnade, und wir empfinden es als größtes Leid, wenn ein Kind stirbt. Es ist vor allem Gottes<br />

Kind, wir sind nur Leiheltern. Und Gott freut sich auf sein Kind, deswegen holt er es.<br />

Für uns gilt, was in dem Lied „Erscheinen meines Gottes Wege“, Seite 26, gesagt ist.<br />

Es gibt weitere – mir unverständliche – Aussagen in <strong>der</strong> Bibel,<br />

z. B. Psalm 139, 14: „Ich danke dir, dass ich wun<strong>der</strong>bar gemacht bin,<br />

…“<br />

Was muss ein Schwerstbehin<strong>der</strong>ter<br />

leiden/verzweifeln, wenn er diese Worte hört, womöglich noch kommentarlos von <strong>der</strong> Kanzel. Es gibt<br />

zwar viele Beispiele, man denke nur an die Paralympics, wie diese Menschen ihr Leben meistern. Ja,<br />

Gott kann wohl aus solchen Behin<strong>der</strong>ungen noch großartige Sachen machen, und eigentlich muss das<br />

für alle gelten, aber ob alle zu dieser Erkenntnis und dem Tun finden? Hier gilt auch, was ich über<br />

Leidende gesagt habe:<br />

Wir wissen<br />

nicht, wie Gott hilft.<br />

Aber das sagt wohl nur jemand, <strong>der</strong> wenigstens körperlich unbehin<strong>der</strong>t ist.

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