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dass es sterben wird. Adam hat Freiheit gewollt und hat Versklavung erhalten (Eigennutz, …).<br />
Das geschah also lange vor <strong>der</strong> s. g. neolithischen (jungsteinzeitlich) Revolution um 10.000 v. Chr., bei<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong> Übergang vom magischen zum mythologischen Bewusstsein stattfand, nämlich als sich <strong>der</strong><br />
Mensch vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit in Ackerbau und Viehzucht entwickelte (die<br />
Revolution), beschrieben in <strong>der</strong> Bibel in 1Mo4, 2 bei Kain (Bauer) und Abel (Hirte). Kain und Abel<br />
waren Abkommen im Sinne Jesu von David, keine leiblichen Söhne eines Adams, und waren eher<br />
noch magisch als mythologisch, standen aber an <strong>der</strong> Schwelle. Denn Schul<strong>der</strong>kenntnis ist eher<br />
magisch – Kain erkannte seine Schuld, nachdem er seinen Bru<strong>der</strong> Abel erschlagen hatte (1Mo4, 8.13-<br />
14) - Sesshaftigkeit ist eher mythologisch.<br />
Die Erkenntnis des Gottesbezugs, nämlich die Herkunft des Menschen von Gott nach <strong>der</strong> Bibel,<br />
erfolgte, als das mythologische Bewusstsein im Menschen stärker als das magische, aber noch<br />
parallel zu Kain und Abel auftrat. In 1Mo4, 26b tritt Set auf: „Zu <strong>der</strong> Zeit fing man an, den Namen des<br />
Herren anzurufen“, an<strong>der</strong>s als bei Kain und Abel, die nur opferten; noch Merkmal des magischen<br />
Bewusstseins. Parallel deshalb, weil Set „Sohn“ Adams, also „Bru<strong>der</strong>“ Kains und Abels war (also sich<br />
überschneidende Zeit), aufgetreten in <strong>der</strong> Zeit 10.000 – 5.000 v. Chr. Die Sintflut (um 5.000 v. Chr.),<br />
wahrscheinlich eine Umweltkatastrophe im Nahen Osten (und weltweit?), war wohl Anlass für die<br />
Entstehung <strong>der</strong> dortigen Völker und Sprachen durch Auswan<strong>der</strong>ung. Beschrieben wird das in 1Mo11,<br />
1-9: Turmbau zu Babel, <strong>der</strong> eigentlich direkt nach dem Sintflutbericht (verschiedene Sprachen schon<br />
in 1Mo10, 5; also schon vor 1Mo11) anzusiedeln ist. Mit den Söhnen in <strong>der</strong> Bibel sind auch hier keine<br />
leiblichen Söhne zu verstehen, son<strong>der</strong>n in dem Sinne, in dem Jesus Davids Sohn ist, also Abkommen.<br />
Daher die (falsche) Zeitrechnung <strong>der</strong> Juden und Kreationisten. Dazu zeitlich passende Daten: Nach<br />
5.000 v. Chr. Entstehung von Hochkulturen, Entwicklung <strong>der</strong> Keilschrift <strong>der</strong> Sumerer und die<br />
Hieroglyphen <strong>der</strong> Ägypter (4.000 v. Chr.).<br />
Der Weg Gottes mit den Juden begann um 2000 v. Chr. mit <strong>der</strong> Berufung Abrahams, damals Abrams.<br />
Erst von da an wird <strong>der</strong> Heilsweg Gottes mit den Menschen in <strong>der</strong> Bibel konkret beschrieben.<br />
Das Bewusstsein hat sich weiterentwickelt, aber das ist für das, was ich sagen will, ohne Belang.<br />
In <strong>der</strong> Phase des magischen Bewusstseins erkannte <strong>der</strong> Mensch, dass er nicht ohne Bindung leben<br />
kann. Der Mensch soll auf diese Weise erkennen, dass nur eine gewisse Abhängigkeit frei macht; dass<br />
wir Grenzen zur Orientierung brauchen, wie z. B. ein Kind. Freiheit kann sich nur in einer<br />
Geborgenheit entwickeln.<br />
In Joh8, 31.32 sagt Jesus: „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, … und werdet die Wahrheit<br />
erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Und nur Liebe akzeptiert Beschränkungen, die<br />
für die Freiheit jedoch erfor<strong>der</strong>lich sind. Meine Freiheit endet an <strong>der</strong> Freiheit des Mitmenschen.<br />
Gefangen sind wir nur in uns selbst (mit Zwängen), und frei sind wir nur in uns selbst (ohne bzw.<br />
überwindbare Zwänge). Wie schwer <strong>der</strong> Weg in die Freiheit ist, sehen wir an Beispielen wie Nikotin-,<br />
Alkohol-, Drogensucht, … Aber wie frei fühlen wir uns, wenn wir es geschafft haben.<br />
Wir streben also Freiheit und Liebe „instinktiv“ an, aufgrund <strong>der</strong> Evolution.<br />
Zunächst kann also festgestellt werden: Freiheit und Liebe sind die maßgebenden Ideale des<br />
Menschen. Wie können nun Freiheit und Liebe von uns erreicht werden, und sind sie tatsächlich die<br />
wichtigsten Ziele für den Menschen? Was sind Freiheit und Liebe?<br />
Schauen wir zuerst auf Freiheit. Wir sagen nicht umsonst: Freiheit ist das höchste Gut. Denken wir an<br />
die Freiheitsstatue in New York. Wahre Freiheit heißt: Freiheit von inneren Zwänge, z. B. Eigennutz<br />
und seine Auswirkungen. Handlungs-, Meinungs-, Religionsfreiheit, äußere und körperliche Freiheit<br />
u. a. sind dazu nachrangig. Dazu gehört auch die Redefreiheit, die Salman Rushdie in seiner Rede zur<br />
Eröffnung <strong>der</strong> 67. Frankfurter Buchmesse 2015 so eindrucksvoll einfor<strong>der</strong>te. Und sogar für diese<br />
gehen Menschen in den Tod. Wahre Freiheit kann man jedoch nicht erschaffen, das ist ein