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FILM<br />
FOTO: SQUARE ONE/ UNIVERSUM<br />
INTERVIEW<br />
DER JUNGE HAN SOLO<br />
Noch vor ein paar Jahren kannte<br />
kaum jemand den Namen Alden<br />
Ehrenreich, was vor allem daran liegt,<br />
dass seine Karriere mit ein paar Stolpersteinen<br />
begann. Seine ersten beiden<br />
Kinofilme „Tetro“ und „Twixt“ inszenierte<br />
zwar kein Geringerer als Francis Ford<br />
Coppola, doch sie floppten ebenso wie<br />
die Teenie-Mystery-Romanze „Beautiful<br />
Creatures“. So richtig aufmerksam<br />
wurden Hollywood und das Publikum<br />
auf den Amerikaner erst, als er 2016 in<br />
„Hail, Caesar!“ von den Coen-Brüdern<br />
und „Regeln spielen keine Rolle“ von<br />
und mit Warren Beatty gehörigen Old-<br />
School-Glamour verströmte. Jetzt ist<br />
der 28-Jährige in seiner bislang größten<br />
Rolle zu sehen – und spielt in „Solo: A<br />
Star Wars Story“ (ab 24. <strong>Mai</strong> im Kino)<br />
den einst von Harrison Ford verkörperten<br />
Weltraumhelden Han Solo.<br />
Mr. Ehrenreich, wie immer wurde auch<br />
um diesen „Star Wars“-Film vorab ein<br />
großes Geheimnis gemacht. Können Sie<br />
uns überhaupt irgendetwas verraten<br />
über die Geschichte, die in „Solo: A Star<br />
Wars Story“ erzählt wird?<br />
Hm ... Der große Twist ist natürlich, dass<br />
wir uns nicht im Weltall, sondern im heutigen<br />
Denver befinden (lacht). Okay, Scherz<br />
beiseite. Leider darf ich wirklich nur das sagen,<br />
was schon offiziell bekannt gegeben wurde.<br />
Ich spiele den jungen Han Solo, also in einer<br />
Zeit noch vor dem ersten „Star Wars“-Film<br />
von 1977. Ich lerne Lando Calrissian kennen,<br />
einen Bösewicht gibt es natürlich auch und<br />
das Wiedersehen mit jedermanns Lieblings-<br />
Wookiee und dem Millennium Falcon versteht<br />
sich ohnehin von selbst.<br />
Wie haben Sie sich auf diese legendäre<br />
Rolle denn vorbereitet?<br />
Bevor das erste Vorsprechen anstand, habe<br />
ich natürlich noch mal die alten Filme geschaut<br />
und dabei ganz besonders auf Harrison<br />
Fords Han Solo geachtet. Insgesamt habe<br />
ich sicherlich sechsmal vorsprechen müssen,<br />
das zog sich über Monate hin. Aber im Grunde<br />
war für mich das Wichtigste immer das<br />
Drehbuch. Alle Coolness und all der Humor<br />
waren in den Figuren und ihren Dialogen zu<br />
finden. Ich musste mir also nur noch zu eigen<br />
machen, was ich dort auf den Seiten fand.<br />
Tipps von Harrison Ford persönlich<br />
waren also gar nicht nötig?<br />
Unterhalten habe ich mich natürlich schon<br />
mit ihm. Aber wie hat er so schön zu mir<br />
gesagt: Wenn jemand fragt, egal ob von den<br />
Produzenten oder der Presse, sag jedem, ich<br />
hätte dir alles gesagt, was du wissen musst –<br />
und dass du niemandem verraten darfst, was<br />
das war. (lacht) Daran halte ich mich natürlich.<br />
Ist es denn nicht ein bisschen langweilig,<br />
eine Figur zu spielen, die alle Welt<br />
schon kennt?<br />
Nein, gar nicht, denn den Han Solo, den wir<br />
hier erleben, kennt eben noch nicht jeder. Wir<br />
zeigen ihn zu einem Zeitpunkt, als er noch<br />
sehr viel idealistischer war und Träume hatte,<br />
die er verfolgte. Und wir sehen, was passiert,<br />
wenn diese Träume knallhart mit der Realität<br />
konfrontiert werden. Überhaupt ist es einfach<br />
spannend, wie viel Vorarbeit „Solo: A Star Wars<br />
Story“ leistet. Da wird diese ganze Erzählwelt<br />
aufgebaut, die wir aus den alten Filmen<br />
kennen.<br />
Wie fühlt man sich eigentlich, plötzlich<br />
am Steuer von Solos Weltraumkreuzer<br />
zu sitzen, dem legendären Millennium<br />
Falcon?<br />
Das war der Hammer. Ich glaube, ich habe<br />
selten mehr Spaß bei der Arbeit gehabt.<br />
Schon allein in diesem komplett gebauten<br />
Raumschiff zu sitzen, das jeder kennt, ist<br />
ein unglaubliches Gefühl. Aber dank neuer<br />
Technologien ist der Hintergrund auch nicht<br />
mehr wie früher bei solchen Szenen eine<br />
grüne Fläche, auf die später im Computer<br />
das Weltall übertragen wird, sondern alle<br />
Sterne und Planeten und so weiter werden<br />
schon direkt während des Drehs in den Raum<br />
projiziert. Und das Schiff bewegt sich. Näher<br />
kommt man an das Gefühl eines echten<br />
Weltraumflugs sicher kaum heran. Wirklich<br />
verdammt cool!<br />
Irgendwo war zu lesen, dass der Film<br />
bisweilen ein wenig wie ein Western<br />
wirke. Würden Sie dem zustimmen?<br />
Auf einige Sequenzen trifft das sicherlich zu.<br />
Insgesamt ist „Solo: A Star Wars Story“ vor<br />
allem ein großer Abenteuerfilm, der in vielen<br />
verschiedenen Welten spielt. Und einige<br />
dieser Welten haben ohne Frage ein gewisses<br />
Western-Feeling. Das liegt wohl auch daran,