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hinnerk Bremen/Niedersachen Mai 2018

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FILM<br />

FOTO: SQUARE ONE/ UNIVERSUM<br />

INTERVIEW<br />

DER JUNGE HAN SOLO<br />

Noch vor ein paar Jahren kannte<br />

kaum jemand den Namen Alden<br />

Ehrenreich, was vor allem daran liegt,<br />

dass seine Karriere mit ein paar Stolpersteinen<br />

begann. Seine ersten beiden<br />

Kinofilme „Tetro“ und „Twixt“ inszenierte<br />

zwar kein Geringerer als Francis Ford<br />

Coppola, doch sie floppten ebenso wie<br />

die Teenie-Mystery-Romanze „Beautiful<br />

Creatures“. So richtig aufmerksam<br />

wurden Hollywood und das Publikum<br />

auf den Amerikaner erst, als er 2016 in<br />

„Hail, Caesar!“ von den Coen-Brüdern<br />

und „Regeln spielen keine Rolle“ von<br />

und mit Warren Beatty gehörigen Old-<br />

School-Glamour verströmte. Jetzt ist<br />

der 28-Jährige in seiner bislang größten<br />

Rolle zu sehen – und spielt in „Solo: A<br />

Star Wars Story“ (ab 24. <strong>Mai</strong> im Kino)<br />

den einst von Harrison Ford verkörperten<br />

Weltraumhelden Han Solo.<br />

Mr. Ehrenreich, wie immer wurde auch<br />

um diesen „Star Wars“-Film vorab ein<br />

großes Geheimnis gemacht. Können Sie<br />

uns überhaupt irgendetwas verraten<br />

über die Geschichte, die in „Solo: A Star<br />

Wars Story“ erzählt wird?<br />

Hm ... Der große Twist ist natürlich, dass<br />

wir uns nicht im Weltall, sondern im heutigen<br />

Denver befinden (lacht). Okay, Scherz<br />

beiseite. Leider darf ich wirklich nur das sagen,<br />

was schon offiziell bekannt gegeben wurde.<br />

Ich spiele den jungen Han Solo, also in einer<br />

Zeit noch vor dem ersten „Star Wars“-Film<br />

von 1977. Ich lerne Lando Calrissian kennen,<br />

einen Bösewicht gibt es natürlich auch und<br />

das Wiedersehen mit jedermanns Lieblings-<br />

Wookiee und dem Millennium Falcon versteht<br />

sich ohnehin von selbst.<br />

Wie haben Sie sich auf diese legendäre<br />

Rolle denn vorbereitet?<br />

Bevor das erste Vorsprechen anstand, habe<br />

ich natürlich noch mal die alten Filme geschaut<br />

und dabei ganz besonders auf Harrison<br />

Fords Han Solo geachtet. Insgesamt habe<br />

ich sicherlich sechsmal vorsprechen müssen,<br />

das zog sich über Monate hin. Aber im Grunde<br />

war für mich das Wichtigste immer das<br />

Drehbuch. Alle Coolness und all der Humor<br />

waren in den Figuren und ihren Dialogen zu<br />

finden. Ich musste mir also nur noch zu eigen<br />

machen, was ich dort auf den Seiten fand.<br />

Tipps von Harrison Ford persönlich<br />

waren also gar nicht nötig?<br />

Unterhalten habe ich mich natürlich schon<br />

mit ihm. Aber wie hat er so schön zu mir<br />

gesagt: Wenn jemand fragt, egal ob von den<br />

Produzenten oder der Presse, sag jedem, ich<br />

hätte dir alles gesagt, was du wissen musst –<br />

und dass du niemandem verraten darfst, was<br />

das war. (lacht) Daran halte ich mich natürlich.<br />

Ist es denn nicht ein bisschen langweilig,<br />

eine Figur zu spielen, die alle Welt<br />

schon kennt?<br />

Nein, gar nicht, denn den Han Solo, den wir<br />

hier erleben, kennt eben noch nicht jeder. Wir<br />

zeigen ihn zu einem Zeitpunkt, als er noch<br />

sehr viel idealistischer war und Träume hatte,<br />

die er verfolgte. Und wir sehen, was passiert,<br />

wenn diese Träume knallhart mit der Realität<br />

konfrontiert werden. Überhaupt ist es einfach<br />

spannend, wie viel Vorarbeit „Solo: A Star Wars<br />

Story“ leistet. Da wird diese ganze Erzählwelt<br />

aufgebaut, die wir aus den alten Filmen<br />

kennen.<br />

Wie fühlt man sich eigentlich, plötzlich<br />

am Steuer von Solos Weltraumkreuzer<br />

zu sitzen, dem legendären Millennium<br />

Falcon?<br />

Das war der Hammer. Ich glaube, ich habe<br />

selten mehr Spaß bei der Arbeit gehabt.<br />

Schon allein in diesem komplett gebauten<br />

Raumschiff zu sitzen, das jeder kennt, ist<br />

ein unglaubliches Gefühl. Aber dank neuer<br />

Technologien ist der Hintergrund auch nicht<br />

mehr wie früher bei solchen Szenen eine<br />

grüne Fläche, auf die später im Computer<br />

das Weltall übertragen wird, sondern alle<br />

Sterne und Planeten und so weiter werden<br />

schon direkt während des Drehs in den Raum<br />

projiziert. Und das Schiff bewegt sich. Näher<br />

kommt man an das Gefühl eines echten<br />

Weltraumflugs sicher kaum heran. Wirklich<br />

verdammt cool!<br />

Irgendwo war zu lesen, dass der Film<br />

bisweilen ein wenig wie ein Western<br />

wirke. Würden Sie dem zustimmen?<br />

Auf einige Sequenzen trifft das sicherlich zu.<br />

Insgesamt ist „Solo: A Star Wars Story“ vor<br />

allem ein großer Abenteuerfilm, der in vielen<br />

verschiedenen Welten spielt. Und einige<br />

dieser Welten haben ohne Frage ein gewisses<br />

Western-Feeling. Das liegt wohl auch daran,

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