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Positiv_4_2018_web

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BAUERN IM OBERAARGAU<br />

Bauern auf dem<br />

Gang zur Urne.<br />

Wie die Bauern lernten,<br />

Formulare auszufüllen<br />

Die Geschichte der Landwirtschaft im Oberaargau ist seit<br />

mehr als tausend Jahren geprägt von der Auseinandersetzung<br />

mit der Obrigkeit, durch das Streben nach Freiheit.<br />

TEXT: KLAUS ZAUGG<br />

Frei waren die Bauern wahrscheinliche nur in<br />

der Zeit vor Christi Geburt. Der Oberaargau ist<br />

ja uraltes Bauernland. Die ersten, die das Land<br />

bebauten, waren die Pfahlbauer (3000 bis<br />

1800 v. Chr.), die am Aeschi- und Inkwilersee, aber<br />

auch auf trockenem Land ihre Spuren hinterlassen<br />

haben. So wurde unter anderem in Langenthal an der<br />

St.-Urban-Strasse eine «Pfahlbauermühle» gefunden,<br />

in der Getreidekörner zerrieben wurden. Wo Getreide<br />

gerieben wird, muss es auch gepflanzt worden sein.<br />

Wir wissen heute, dass damals bereits Zwergweizen,<br />

Einkorn, Emmer, sechszeilige und zweizeilige<br />

Gerste, Hirse, Erbsen, Linsen, Flachs als Kulturpflanzen<br />

gesät und geerntet worden sind und dass Schweine,<br />

Ziegen, Schafe und Rinder Haustiere waren. In<br />

der folgenden Bronze- und Eisenzeit (1800 bis 58 v.<br />

Chr.) konnte erstmals der Pflug und der rotierende<br />

Mahlstein zum Mahlen des Getreides nachgewiesen<br />

werden. Das Huhn und das Pferd kamen als neue<br />

Haustiere dazu.<br />

In diesen fernen Zeiten waren die Bauern mit<br />

grösster Wahrscheinlichkeit frei. Die staatlichen<br />

Strukturen waren noch nicht so weit entwickelt, dass<br />

Steuern erhoben oder Vorschriften und Gesetze er-<br />

16 s’<strong>Positiv</strong>e 4 / <strong>2018</strong>

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