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Positiv_4_2018_web

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«Es wird<br />

schwieriger,<br />

etwas Grosses<br />

zu realisieren.»<br />

In Langenthal?<br />

Ja, auch in Langenthal.<br />

Und wie zeigt sich dieser «Daig»?<br />

Es ist eine Frage der Perspektive und was<br />

man daraus machen will. Mein ehemaliger<br />

Geschäftspartner kam aus Deutschland,<br />

war unvoreingenommen und hat<br />

sich hier sehr wohl gefühlt.<br />

Sie sind beim Bau von Fussballstadien<br />

in Zürich und Zug und beim Projekt einer<br />

Sportarena in Langenthal mit dabei.<br />

Ist so ein Projekt in Langenthal<br />

einfacher zu realisieren?<br />

Die Frage lässt sich so nicht einfach beantworten.<br />

Es kommt auf die politische<br />

Situation an.<br />

Das heisst?<br />

In einer Demokratie, wie sie sich bei uns<br />

entwickelt, wird es immer schwieriger,<br />

etwas Grosses zu machen. Weil mit immer<br />

geringerem Aufwand Oppostion<br />

möglich ist. Das ist für mich eines der<br />

Grundprobleme, die wir in unserer Gesellschaft<br />

haben. Wir merken gar nicht,<br />

dass wir uns so selber einengen. Wir wählen<br />

Amtsträger, um sie dann umgehend<br />

zu behindern, wenn sie ihre Arbeit tun. Es<br />

kann ja nicht sein, dass ich Personen meines<br />

Vertrauens wähle, aber dann kein<br />

Vertrauen in ihre Arbeit habe.<br />

Will Langenthal Eissport?<br />

Ja.<br />

ZUR PERSON<br />

Stephan Anliker<br />

Stephan Anliker (60)<br />

bezeichnet sich als<br />

Architektur-Unternehmer.<br />

Hauptsächlich in<br />

der Schweiz, aber auch<br />

im Ausland, saniert,<br />

kauft und verkauft er<br />

Immobilien aller Art,<br />

seine Firmen halten<br />

nach eigenen Angaben<br />

einen «mittelgrossen<br />

Immobilienbestand».<br />

In den Büros der<br />

Ducksch & Anliker-<br />

Gruppe in Langenthal,<br />

Zürich und Zug beschäftigt<br />

der diplomierte<br />

HTL-Architekt gegen<br />

70 Mitarbeitende.<br />

Der sportbegeisterte<br />

Stephan Anliker war<br />

Hallenmeister im Kugelstossen<br />

und fünfmal<br />

Vizemeister im Diskuswerfen.<br />

Später wurde<br />

er Trainer von Regula<br />

Aebi. Sie war lange Zeit<br />

die schnellste Schweizerin<br />

(Olympia-Halbfinale<br />

1988 über 200<br />

Meter, EM-Hallenzweite<br />

1989) und Schweizer<br />

Rekordhalterin<br />

über 200 Meter.<br />

Regula Aebi und Stephan<br />

Anliker haben<br />

geheiratet. Die Familie<br />

Anliker-Aebi bewohnt<br />

ein umgebautes Bauernhaus<br />

am Rande von<br />

Langenthal und Tochter<br />

Chiara (18) und Sohn<br />

Gregori (16) treiben<br />

selber intensiv Sport.<br />

2002 übernahm Stephan<br />

Anliker das Präsidium<br />

des SC Langenthal,<br />

der soeben den<br />

Aufstieg in die NLB geschafft<br />

hatte. Stephan<br />

Anliker hat den SCL inzwischen<br />

in der zweithöchsten<br />

Spielklasse<br />

etabliert. Das Budget<br />

ist von 1,5 auf 5 Millionen<br />

aufgestockt worden.<br />

2012 und 2017<br />

gewannen die Langenthaler<br />

die NLB-Meisterschaft.<br />

Anfang <strong>2018</strong><br />

hat die Stadt Langenthal<br />

entschieden, dass<br />

die neue Oberaargauer<br />

Hockeyarena am<br />

Standort Hard realisiert<br />

werden soll.<br />

Anliker ist 2007 in den<br />

Business Club der<br />

Grasshopper eingestiegen<br />

und später<br />

einer der Owner geworden,<br />

die pro Jahr<br />

250 000 Franken einschiessen.<br />

Damit wurde<br />

er Mitbesitzer von<br />

GC. Im Februar 2014<br />

ist Stephan Anliker als<br />

Nachfolger von André<br />

Dosé zum GCZ-Präsidenten<br />

gewählt worden<br />

und mittlerweile<br />

einer von drei Ankeraktionären.<br />

s’<strong>Positiv</strong>e 4 / <strong>2018</strong> 31

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