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GIUSEPPE PIATTOLI<br />
um 1740/50 – Florenz – nach 1818<br />
Jehu, Heerführer der Israeliten, triumphiert über die von Hunden zerfleischte Isebel,<br />
die heidnische Mutter des von Jehu ermordeten Königs (2. Buch der Könige, 9).<br />
Feder in Braun, braun laviert, über Skizze in schwarzer Kreide, mit brauner Federlinie umrandet,<br />
auf Bütten mit Wasserzeichen (kleiner Wappenschild?), links unten bezeichnet „DGabbiani“.<br />
35:24,2 cm.<br />
Provenienz: <strong>Katalog</strong>: Sabrina Förster/Ingrid Knirim, Düsseldorf/<br />
Münster, Sommer 1991, Nr. 14.<br />
Gutachten: Ugo Ruggieri, Venedig, der das zeichnerische Werk<br />
Piattolis bearbeitet hat (Master Drawings, 1978, S. 415 ff.), bestätigte<br />
diese Zuschreibung, Brief vom 22.01.1991, der uns allerdings<br />
nicht vorliegt).<br />
Piattoli, dessen Lebensdaten nicht genau bekannt sind, war als<br />
Maler, Zeichner und Kupferstecher tätig. Er war Schüler seines<br />
Vaters, des Porträtmalers Gaetano Piattoli (1703-1774), seine<br />
Mutter war die in Florenz für ihre Porträtminiaturen geschätzte<br />
Malerin Anna Piattoli Bacherini (1720-1788). Von 1785-1807<br />
lehrte er als Zeichenmeister an der Akademie in Florenz. Besonders<br />
zu erwähnen ist seine Serie von Zeichnungen für die Radierfolge<br />
„Marfisa“ und zwei weitere für „Proverbi“, die von Bardi und<br />
Pagni 1786 und 1788 in Florenz publiziert wurden.<br />
In seinem Zeichenstil zeigt Piattoli Verwandtschaft mit venezianischen<br />
Künstlern wie S. Ricci (1659-1734) und G.B. Tiepolo<br />
(1727-1804). Daneben existieren auch völlig unabhängige Blätter<br />
zu historischen und religiösen Themen.<br />
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