Jahrbuch 2017 der FernUniversität in Hagen

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In zwei Pilotstudiengängen wird derzeit ein strukturierter Studienverlauf
erprobt: Ein erfolgreiches Studium der Einstiegsmodule
legt die Grundlagen und ist Voraussetzung, um dann in die
Vertiefungsphase der Bachelor-Studiengänge zu wechseln. Mit
zwei Pilotstudiengängen Psychologie und Jura und jetzt auch
Informatik wird erprobt, mit welchen zusätzlichen Angeboten
die Studierfähigkeit fachspezifisch unterstützt werden kann.
Im Angebot sind beispielsweise studienbegleitende Kurse in
Zeitmanagement und Sprachfertigkeiten. In der Psychologie
werden Study-Buddy-Konzepte ausprobiert. Für den Pilotstudiengang
Bachelor of Laws wird mit der Studierwerkstatt „In
Iure“ für eine zielgerichtete persönliche Betreuung für Personen
mit erhöhtem Orientierungsbedarf eine Austauschplattform
geschaffen. Es soll ein integriertes Beratungskonzept für die
gesamte FernUniversität entwickelt werden..
Einstieg in eine neue Studienstruktur
Diskutiert wird über die gesamte Studieneingangsphase, aber
auch über fachspezifische Brückenkurse, um beispielweise den
Anschluss an die wissenschaftliche Mathematik zu erleichtern.
Über Unterstützung in den Regional- und Studienzentren, aber
auch über ein Online Self-Assessment, das Studieninteressierte
vor der Bewerbung um einen Studienplatz absolvieren sollten. In
der Psychologie ist eine solche Selbst-Evaluation bereits verpflichtend.
Sie dient der Selbstreflexion: Bei der Entscheidungsfindung
zum Studiengang Psychologie an der FernUniversität ist es beispielweise
hilfreich darüber nachzudenken, wie man die Anforderungen
eines akademischen Studiums in den Alltag integrieren
kann, welche Unterstützung man hat, wie man die Motivation
aufrecht erhalten kann, und natürlich, ob man die fachlichen
Anforderungen erfüllt.
ihnen studienvorbereitendes Knowhow mitgeben. Ziel ist
ein fachlich fundiertes, stimmiges Gesamtangebot für die
Studierenden eines Studiengangs, das sich zusammensetzt
aus curricularen Modulen und studienbegleitenden Veranstaltungen.
„Dabei schöpft die FernUniversität die gesamte Breite digitaler
Möglichkeiten aus“, unterstreicht der Prorektor für Digitalisierung
Prof. Dr. Theo J. Bastiaens. „Denn das Angebot muss ja
sowohl den Anforderungen einer Massenuniversität als auch
den individuellen Beratungs- und Betreuungsbedarfen gerecht
werden.“
Unter diesem Gesichtspunkt überprüft die FernUniversität zurzeit
alle Angebote, die in der Studieneingangsphase und zur
Studienvorbereitung zum Tragen kommen und verknüpft so
die verschiedenen Initiativen zur Verbesserung der Lehre. Unter
dem Stichwort „Hagener Kollegstudium“ plant die FernUniversität,
die Möglichkeit eines Vorsemesters anzubieten. Hier können
sich Studierende fachlich orientieren, unverfänglich in das
gewünschte Studienfach einsteigen und auch das universitäre
Fernstudium erproben. Vielfältige curriculare und studienbegleitende
Veranstaltungen sowie besondere Beratungsangebote
bereiten die Studierenden auf die Anforderungen eines
akademischen Studiums vor.
Die Erfahrungen aus den Pilotstudiengängen werden in der nächsten
Zeit zusammengetragen, diskutiert und auf ihre Anwendbarkeit
auf die anderen Studiengänge hin analysiert.
Denn Ziel ist, auch nach der Studieneingangsphase das gesamte
Studium besser studierbar zu machen und den Studierenden auf
Dauer mehrere Wege durch das Studium anzubieten. Dafür sind
Beratung, Orientierung und Unterstützung notwendig. Deshalb
werden auch andere Projekte in diesen Prozess einbezogen.
BQ-Projekt
Abgeschlossen wurde jetzt das von der FernUniversität
geförderte sogenannte „BQ-Projekt“, das die Verbesserung der
Studieneingangsphase für die Zielgruppe der Beruflich Qualifizierten
ohne Abitur zum Ziel hat. Unter der wissenschaftlichen
Leitung von Prof. Dr. Uwe Elsholz haben Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler aller vier Fakultäten Konzepte entwickelt,
um insbesondere Menschen ohne Abitur den Einstieg ins
universitäre Studium zu erleichtern. Schnell wurde allerdings
klar, dass die entwickelten Unterstützungsmaßnahmen nicht
nur den Beruflich Qualifizierten helfen, sondern für alle Studienanfängerinnen
und -anfänger den Start erleichtern können.
Die Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia de Witt hat
etwa ein Programm aufgelegt, um Studienanfängerinnen und
-anfängern das „Onboarding“, also das Eingewöhnen in die universitären
Spielregeln, zu erleichtern. Dazu gehört die jeweilige
HOCHSCHULE
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