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Sprungbrett_2

Das Netzwerkmagazin des APOLLON Alumni Network e.V. blickt mal über den Zaun der Gesundheitssysteme.

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Zusammenfassung<br />

Krankenhäuser sind zunehmend IT-vernetzte offene<br />

Systeme. Sichere Systeme in unsicheren Netzen sind eine<br />

Herausforderung. Cyberattacken auf Krankenhäuser<br />

profitieren von veralteter Technik, Nonusable Security,<br />

inhärenten Schwachstellen mobiler Netze, mangelnden IT-<br />

Ressourcen. Hohe Anforderungen an Verfügbarkeit und<br />

Integrität der IT-Datenflüsse im Krankenhaus konkurrieren<br />

mit Datenschutz und Datensicherheit und bieten lukrative<br />

Angriffsziele für Erpresser. Ein ISMS muss neben der<br />

technischen Infrastruktur Personal, Patienten und<br />

Prozesse managen und Überlebensstrategien vorsehen.<br />

Besondere Herausforderung sind die effiziente Nutzung<br />

von begrenzten Ressourcen im laufenden Betrieb und<br />

Usable Security. Eine aktuelle effektive Backupstrategie<br />

für kritische Daten, regelmäßige Mitarbeiterschulungen<br />

und tech-nische Maßnahmen sind Kern jedes ISMS.<br />

Medizintechnik (medizinische Netze) und IOT sind nur ein<br />

Teilproblem.<br />

Normen, Tipps und Tools<br />

Basis-Normen:<br />

‣ ISO/IEC 27001: Managementnorm zur Informationssicherheit, definiert entsprechende Rollen und<br />

Verantwortlichkeiten<br />

‣ ISO 27002 gibt Empfehlungen zur konkreten Umsetzung des ISMS<br />

‣ Alternative: Informationsmanagement nach BSI:<br />

https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/ITGrundschutz/itgrundschutz_node.html<br />

Zur Umsetzung gibt es entsprechende Software-Tools:<br />

‣ Verinice ist ein freies Tool, das BSI Grundschutzkataloge aber auch die ISO 27001 unterstützt<br />

https://verinice.com/produkt/<br />

‣ GS TOOL QUO VADIS - ÜBERBLICK DER GSTOOL-ALTERNATIVEN<br />

https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Veranstaltungen/Grundschutz/3GS_Tag_2015/04_Rehaeu<br />

sser_GSTOOL.pdf;jsessionid=E5BBF96AB9E1AD7A57D2AE0466072EA1.2_cid360?__blob=publicationFile&v=1<br />

Grundsätzlich ist es auch möglich ein generisches ISMS im Rahmen eines IT-Service-Managements (ITSM) nach der<br />

Normenreihe ISO/IEC 20000 unter Benutzung der Infrastructure Library (ITIL®) zu etablieren. ITIL ist eine Sammlung von<br />

Best Practices zur Umsetzung eines ITSM: http://www.itil-officialsite.com/<br />

Medizinische Netze sind IT-Netze, die mindestens ein Medizingerät enthalten. Ziele der Norm DIN EN ISO 80001-1 für<br />

Betreiber sind Integrität, Verfügbarkeit, Sicherheit und Datenschutz in medizinischen Netzen. Neben der Erfassung und<br />

Standardisierung der Prozesse sind besondere Herausforderungen dieser Norm die Koordination aller Beteiligten<br />

(Medizintechnik, IT, Anwender, Beschaffung...), das Management einer verteilten gelenkten Risikomanagement-<br />

Dokumentation und die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Herstellern bei Beschaffung und Wartung. Manche<br />

Hersteller, z.B. Dräger, bieten entsprechende Monitoring-Netze als mehr oder weniger geschlossene Lösungen komplett<br />

an: https://www.draeger.com/de_de/Hospital/Products/Patient-Monitoring/Network-Solutions/Infinity-OneNet<br />

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