DER BIEBRICHER, Nr. 318, Mai 2018
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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ROBIN EISENMANN<br />
Biebrichs Ortsvorsteher<br />
Kuno<br />
Hahn, Verkehrsdezernent<br />
Andreas<br />
Kowol und ein<br />
Teil der neuen<br />
Ordnungskräfte<br />
(v.r.) beim Rundgang<br />
im Bereich<br />
der Galatea-<br />
Anlage.<br />
Unterstützung im Kampf gegen Verkehrsrowdys<br />
Keinen Parkschein gezogen,<br />
den Wagen mal wieder in der<br />
zweiten Reihe abgestellt oder<br />
Grabpflege mit Gärtnergarantie!<br />
Biebrich und Südfriedhof<br />
Bernhard-May-Straße 20a–24 · 65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Tel. 0611 / 667 91 · Fax 06 11 / 960 07 01 · www.blumen-peter-gloeckler.de<br />
mit einem Höllenlärm durch die<br />
Rathausstraße – das Verhalten<br />
vieler Autofahrer ist den Biebrichern<br />
ein Dorn im Auge. Das<br />
entging auch dem Ortsbeirat<br />
und den Ordnungskräften im<br />
Vorort nicht, die mit Beschwerden<br />
überhäuft wurden.<br />
„Wir reden hier nicht von Verkehrsübertretungen<br />
– das Verhalten<br />
einiger ist regelrecht<br />
kriminell. Die Anwohner fühlen<br />
sich alleine gelassen“,<br />
berichtet Ortsvorsteher<br />
Kuno Hahn beim<br />
Rundgang durch Biebrich.<br />
Effektive Abhilfe<br />
kann da nur ein höherer<br />
Kontrolldruck bringen,<br />
so sieht das auch<br />
Verkehrsdezernent<br />
Andreas<br />
Kowol, der zehn neue Kräfte<br />
zur Überwachung des Wiesbadener<br />
Parkraums präsentierte.<br />
Die neuen Ordnungskräfte,<br />
die für die kommenden zwölf<br />
Monate als Leiharbeitnehmer<br />
für die Stadt kontrollieren werden,<br />
sollen jedoch nicht nur in<br />
den Problemecken Biebrichs<br />
patrouillieren, so Kowol: „Sie<br />
werden überall dort zu finden<br />
sein, wo sich gehäuft Anwohner<br />
melden.“<br />
Zusätzliche<br />
Ordnungskräfte<br />
Eigentlich sind die neuen Ordnungskräfte<br />
als Objektüberwacher<br />
beim Sicherheitsdienst<br />
Securitas beschäftigt, qualifizierten<br />
sich aber durch Weiterbildungen<br />
zum Dienst im Namen<br />
der Landeshauptstadt. Sie<br />
sollen zukünftig mit Stift, Block<br />
und Kamera bewaffnet ihren<br />
Kollegen von der kommunalen<br />
Verkehrspolizei „den Rücken<br />
freihalten“. Denn auch dort<br />
will man ab jetzt härter gegen<br />
Raser und sogenannter „Autoposer“<br />
vorgehen. Gerade am<br />
Rheinufer und vor den Lokalen<br />
tummeln sich häufig sogenannte<br />
„Dubai-Cars“, also Autos<br />
mit einem sechsstelligen Wert.<br />
„Vor dem Anfahren wird da<br />
gerne mal das Gaspedal<br />
bis zum Ende durchgedrückt“,<br />
beschreibt<br />
Hahn die Lärmbelästigungen.<br />
„Über die stärkere Überwachung<br />
bin ich nicht wirklich<br />
glücklich, aber im Moment ist es<br />
einfach nötig, auf den Straßen<br />
präsenter zu werden“ begründet<br />
Kowol die neue Strategie.<br />
Ein wenig selbstkritisch gab sich<br />
zum Schluss des Rundgangs<br />
mit den neuen Ordnungskräften<br />
auch Ortsvorsteher Hahn:<br />
„Wir sorgen manchmal selbst<br />
für das Problem. Beispielsweise<br />
haben wir mit der Aufwertung<br />
des Rheinufers viele Parkplätze<br />
verloren und gleichzeitig neue<br />
Geschäfte sowie Gastronomie<br />
angelockt. Das bringt dann<br />
auch das ein oder andere Problem<br />
mit sich. Das Verhalten<br />
einiger weniger Verkehrssünder<br />
kann das jedoch nicht entschuldigen.“<br />
(rei)<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MAI <strong>2018</strong>