DER BIEBRICHER, Nr. 318, Mai 2018

Weltreiterelite beim Stelldichein
im Biebricher Schlosspark
Nachdem der deutsche Springreiter
Daniel Deußer am 13.
Mai für seinen Sieg in der „Royal
Windsor Horse Show“ von
der Queen persönlich beglückwünscht
wurde, ging es für ihn
zum Pfingstwochenende direkt
weiter in seine Geburtsstadt
Wiesbaden – genauer gesagt
in den Biebricher
Schlosspark zum
82. Internationalen
Wiesbadener
Pfingstturnier. Viele
andere Top-Reiterinnen
und -Reiter
der internationalen
Reitsport-Szene taten es
Deußer gleich – entsprechend
hochkarätig war in diesem Jahr
das Starterfeld.
Das diesjährige Turnier fand –
insbesondere zur Freude des
veranstaltenden Wiesbadener
Reit- und Fahr-Clubs (WRFC) –
bei idealen Witterungsbedingungen
statt, was sich auch
im Publikumszuspruch niederschlug.
Fragt man Reiterinnen
und Reiter nach dem Grund,
warum sie neben der Jagd
nach Weltrangpunkten immer
wieder gerne zum Pfingstturnier
nach Wiesbaden kommen,
Internationales
Wiesbadener
Pfingstturnier
wird vielfach betont, dass das
Turniergelände mitten im Biebricher
Schlosspark zu den weltweit
schönsten Anlagen dieser
Art zählt. Auch die Nähe zum
Publikum wird von den Reiterinnen
und Reitern gelobt,
wobei viele Besucherinnen und
Besucher ebenso die Nähe
zu den Akteuren lieben.
Kristina Dyckerhoff,
die WRFC-Präsidentin,
freute sich:
„Wir hatten so
viel Glück mit dem
Wetter in diesem
Jahr. Wir haben so
tollen Sport erlebt und
sehr viel Begeisterung erfahren.
Mit rund 66.000 Zuschauern
können wir außerdem einen
neuen Rekord verbuchen.
Schöner hätte unser Turnier
nicht verlaufen können.“
Der Aufwand hinter den Kulissen
des Wiesbadener Pfingstturniers
ist enorm und auf
seine Weise einzigartig: „Seit
Ende er 1940er Jahre findet im
Biebricher Schlosspark dieses
Traditionsturnier statt und ist
im internationalen Konzert der
Topveranstaltungen nicht wegzudenken“,
betont Dr. Den-
Heimspiel: Der in Wiesbaden geborene und international erfolgreiche
Springreiter Daniel Deußer.
Sektdusche zum Sieg in der Vielseitigkeit: Ingrid Klimke siegte zum
fünften Mal in Wiesbaden. Mit ihr auf dem Podium: der Zweitplatzierte
Oliver Townend und die Drittplatzierte Julia Krajewski.
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG
Triumph beim Pfingstturnier: Christian Ahlmann siegte erstmals im „Großen Preis von
Wiesbaden“ und trug sich damit in die ewige Bestenliste des Turniers ein.
nis Peiler, der
Geschäftsführer
des Deutschen
Olympiade-Komitees
für Reiterei
(DOKR). „Das
Besondere am
Pfingstturnier
ist nicht nur
die wunderschöne
Kulisse
vor dem
Schloss, die
gerade am
Dressurviereck
unter Flutlicht
jedes Mal
G ä n s e h a u t
bereitet, sondern
das Turnier
wird auch
in großen
Teilen ehrenamtlich
auf die Beine gestellt.
Das ist bei einer Veranstaltung
dieser Größenordnung alles
andere als eine Selbstverständlichkeit
und hat meinen größten
Respekt. Ich bin sehr froh,
dass neben den vielen Topstars
vor allem die Jugend ein fester
Bestandteil im Turnierkonzept
ist. Dafür sind wir als DOKR besonders
dankbar.“
Alle Verantwortlichen der
sportlichen Teilbereiche des
Traditionsturniers zogen
eine positive Abschlussbilanz:
beim Springreiten, bei
der Dressur, der Vielseitigkeit
und beim Voltigieren –
überall zufriedene Gesichter.
Auch die am Turnierfreitag bereits
zum 24. Mal veranstaltete
„Wiesbadener Pferdenacht“
war wieder ein großer Erfolg:
16 DER BIEBRICHER / MAI 2018