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SPORTaktiv Juni 2018

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JUNI/JULI <strong>2018</strong><br />

ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

„ICH BIN UNWICHTIG“<br />

MARKUS<br />

ROGAN<br />

WÜSTES<br />

ABENTEUER<br />

E-BIKE-BOOM<br />

KINDER<br />

UNTER<br />

STROM<br />

COOL<br />

DOWN<br />

€ 4,-<br />

€ 4,-<br />

FIT<br />

RUN<br />

BIKE OUTDOOR<br />

FOTO: REGION GESÄUSE/STEFAN LEITNER, ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 03Z034992M, RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN<br />

TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ


DER NEUE FORD TOURNEO CUSTOM<br />

MEHR PLATZ FÜR BUSINESS UND FREIZEIT<br />

Jetzt ab<br />

€ 30.490,– 1)<br />

bei Leasing.<br />

Er macht im Job eine gute Figur und lässt auch in der Freizeit keine Wünsche offen –<br />

der neue Ford Tourneo Custom vereint Geräumigkeit, Komfort und Sicherheit, wie kein<br />

anderer. Mit über 30 Sitz-/Gepäckkonfigurationen ist er für jede Gelegenheit gerüstet<br />

und bietet Platz für bis zu 9 Personen. Oder einfacher gesagt: Der neue Ford Tourneo<br />

Custom ist so vielseitig wie das Leben.<br />

Ford Tourneo Custom:<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts 7,1–7,7 l / außerorts 5,8 –6,5l/kombiniert 6,3–7,1l/CO2-Emission 162–183 g/km (Prüfverfahren: NEFZ)<br />

Symbolfoto | 1) Unverbindlich empfohlener nicht kartellierter Aktionspreis (beinhaltet Händlerbeteiligung, Modellbonus, Innovationsprämie und Ford Bank Bonus) inkl. USt, NoVA und 5 Jahre Garantie (beginnend mit Auslieferungsdatum,<br />

beschränkt auf 100.000km), gültig bis 30.06.<strong>2018</strong> bei Ford Bank Leasing. Leasingrate €99,– zzgl. €200,– Bearbeitungsgebühr und 1,17% gesetzlicher Vertragsgebühr, Laufzeit 36 Monate, 30% Anzahlung,<br />

30.000km Gesamtfahrleistung, Fixzinssatz 4,5%, Gesamtbelastung €33.661,32, gültig bis auf Widerruf, vorbehaltlich Bonitätsprüfung der Ford Bank Austria. Aktion gültig bei Ihrem teilnehmenden Ford-Händler, so lange der<br />

Vorrat reicht. Nähere Informationen bei Ihrem Ford Händler oder auf www.ford.at. Freibleibendes Angebot. Symbolfoto.


EDITORIAL<br />

KLAUS MOLIDOR<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

klaus.molidor@styria.com<br />

Coverfoto: Region Gesäuse/Stefan Leitner; Foto: Thomas Polzer<br />

RUNTER VOM<br />

TRAMPELPFAD<br />

All jenen, die jetzt ihren Urlaub planen oder für die der Trainingsplan<br />

immer recht hat, rufe ich zu: „Das Unvorhergesehene ist die wahre<br />

Bewährungsprobe.“ Ist wieder einmal nicht von mir, sondern von<br />

einem der großen Griechen: Sokrates. Und dabei kannte der unsere neue<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Website noch gar nicht, die seit Kurzem online ist. Schön ist<br />

sie geworden. Aufgeräumt, klar, übersichtlich, voll mit Geschichten rund<br />

um eure Lieblingssportarten. Unterzieht sie einer Bewährungsprobe, denn<br />

es kann sein, dass noch Unvorhergesehenes, sprich Fehler, auftauchen.<br />

Wenn dem so ist: Habt Nachsicht, denn sie ist ja – zeitlich gesehen –<br />

noch ein Kleinkind. Und bei Kindern lässt man Nachsicht walten.<br />

Kinder sind aber auch in unserer Print-Ausgabe stark vertreten.<br />

Bernhard Csar macht sie mit seinem Konzept fit und wappnet sie gegen<br />

Mobbing, Bike-Experte Christoph Heigl reitet am E-Bike mit seinem<br />

Jüngsten durch die Wälder und auch Wandern sind wir mit Kindern<br />

gewesen.<br />

Dass das Unvorhergesehene tatsächlich die große Bewährungsprobe<br />

ist, hat Elmar Sprink schmerzhaft am eigenen Leib auf Herz und Nieren<br />

geprüft. Am Ende ist er aber stärker aus der Erfahrung hervorgegangen –<br />

wie auch wir aus dem Lauf-Abenteuer Speed Project in den USA.<br />

Lasst auch ihr euch ein auf das Unvorhergesehene. Bike-Park, Wildwasserkajak,<br />

Stand-up-Paddling – warum nicht? Wir liefern euch mit der<br />

aktuellen Ausgabe die geschriebene Initialzündung dazu, die euch Lust<br />

machen soll, die Trampelpfade des Alltags zu verlassen und vielleicht einmal<br />

in ein Kajak zu steigen – wie auf unserem Cover im Gesäuse. Denn<br />

Sport stärkt nicht nur unseren Körper, er erhellt auch unseren Geist und<br />

unsere Stimmung. Sage ich, und sagt niemand geringerer als Österreichs<br />

erfolgreichster Schwimmer – nachzulesen auf Seite 12.<br />

Bleibt fit, euer Klaus<br />

NO SWEAT<br />

NO BEAUTY<br />

true compression since 1951<br />

PASTEL<br />

COMPRESSION<br />

SOCKS<br />

PASTEL COMPRESSION SOCKS<br />

ERHÄLTLICH IN 3 FARBEN<br />

VERTRIEB ÖSTERREICH | Deeluxe Sportartikel Handels GmbH<br />

Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl<br />

T + 43 (0) 5332 930 81 . e-mail: info@deeluxe.com<br />

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cepsports.com


INHALT<br />

TOP-STORY<br />

FIT<br />

12 HERR ROGAN UND DAS GLÜCK<br />

Österreichs erfolgreichster Schwimmer im Interview<br />

MJK SPORT­<br />

SYMPOSIUM<br />

Samstag 25. August, 9.30 Uhr<br />

Kärnten Läuft Running City<br />

Beim zweiten MJK Sportsymposium dreht sich alles<br />

um das Thema „Digitalisierung im Sport“.<br />

Bei spannenden Kurzvorträgen wird für Vereinsfunktionäre,<br />

Marketinginteressierte und Sportbegeisterte<br />

die ideale Symbiose aus Laufen und<br />

Fortbildung im Rahmen von Kärnten Läuft geboten.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.mjk-sportmarketing.com<br />

20 STRESSFALLE SPORT<br />

Warum uns Sport manchmal mehr stresst als entspannt<br />

32 HELDEN VON MORGEN<br />

Bernhard Csar hat ein Kinderfitness-Konzept entwickelt<br />

36 FLEISCHLOS ANS ZIEL<br />

Spitzensport und vegane Ernährung? Geht, sagt Franz Preihs<br />

42 AUSPROBIERT<br />

Drei Innovationen auf dem Fitness-Sektor<br />

46 „TASTY“: DAS SPORTLICHE REZEPT<br />

RUN<br />

DIESMAL: VEGETARISCHE ONE POT PASTA<br />

POWERED BY RUNTASTIC<br />

48 LEBENS-LAUF<br />

Die Reportage über das Speed Project in den USA<br />

52 DER HÄRTETEST IN DER WÜSTE<br />

17 Paar Laufschuhe auf Herz und Nieren geprüft<br />

60 LAUFEN, DAMIT ANDERE LEBEN<br />

Markus Riederer verbindet Sport mit sozialem Engagement<br />

Foto: www.carostrasnik.com<br />

LACHMUSKEL­<br />

TRAINING<br />

24. August <strong>2018</strong>,<br />

20.15 Uhr<br />

Alex Kristan mit<br />

„LEBHAFT<br />

Rozpipn forever“<br />

Eintritt frei!<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

66 AUSPROBIERT<br />

Drei Produkte für Läufer, die wir unbedingt testen wollten<br />

70 PFEIFEN AUS DEM LETZTEN LOCH<br />

Live dabei beim Jungfraumarathon in der Schweiz<br />

48<br />

Meine Kleine.<br />

Wörthersee


108<br />

Mit dem<br />

WIFI Steiermark<br />

zum Traumjob<br />

Fotos: Gernot Eder, Thomas Polzer<br />

BIKE<br />

80 5 FRAGEN ZUM RENNRADSOMMER<br />

Juristen, Ex-Profis und wir selbst geben die Antworten<br />

94 BIKEN MIT DEM PIONIER<br />

Ein E-Bike-Ausflug mit Ex-Profi Gerhard Zadrobilek<br />

102 RITTERSCHLAG MIT STROM<br />

Was Kinder-E-Bikes in der Praxis taugen<br />

108 GÖ UND DIE GRINGOS<br />

Ein <strong>SPORTaktiv</strong>-Fünfterteam wagte sich in den Bikepark<br />

118 AUSPROBIERT<br />

Diesmal: Magnet-Pedale, Handschuhe und ein Mobil-Kärcher<br />

TRIATHLON<br />

124 HERZ, WAS WILLST DU MEHR<br />

Elmar Sprink ist ein echter Ironman – mit Spenderherz<br />

WASSER-SPECIAL<br />

130 COOL DOWN<br />

Wie man sich als Neuling ans Wildwasser herantastet<br />

138 WASSER IST ZUM FIT WERDEN DA<br />

Vom Schwimmen bis hin zum innovativen Training<br />

142 GRENZEN DAVONSCHWIMMEN<br />

Extremschwimmerin Claudia Müller distanziert die Männer<br />

Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />

• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />

• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />

• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />

• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />

• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />

• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />

• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />

• Grundkurs Lifestyle und Gewichtsreduktion<br />

• Mentale Stärke, EFT, Tropho-Training<br />

• Sporternährung<br />

Broschüre kostenlos anfordern:<br />

0316 602-1234<br />

www.stmk.wifi.at/aktiv


LÄNGE UM<br />

LÄNGE FÜR<br />

GUTEN ZWECK<br />

Bereits zum 13. Mal fällt<br />

am 10. November in der<br />

Parktherme Bad Radkersburg<br />

der Startschuss zum 24-Stunden-Schwimmen.<br />

Für jede<br />

geschwommene Länge<br />

gehen 5 Cent an „Licht ins<br />

Dunkel“. Ob Profi- und<br />

Hobbyschwimmer, Einzelkämpfer<br />

oder Staffeln – 400<br />

Teilnehmer aus mehr als zehn<br />

Nationen springen ins 25<br />

Grad warme 50-Meter-<br />

Sportbecken. In den Dienst<br />

der guten Sache stellten<br />

sich im Vorjahr auch die<br />

„Schwimm-Haie“ Jördis<br />

Steinegger, Udo<br />

Huber, Dietmar Stockinger<br />

und Sepp Resnik.<br />

Online-Anmeldungen<br />

sind ab sofort möglich,<br />

begrenzte<br />

Teilnehmerzahl!<br />

www.parktherme.at/<br />

24-stunden-schwimmen<br />

Foto: Parktherme/Hans-Georg Maier<br />

6 <strong>SPORTaktiv</strong>


365 TAGE<br />

IRONMAN<br />

KLAGENFURT<br />

Den Mythos Triathlon spürt<br />

man rund um den Wörthersee<br />

das ganze Jahr, aber jetzt am<br />

1. Juli ist es wieder so weit:<br />

Der mittlerweile legendäre<br />

IRONMAN Austria-Kärnten<br />

findet in Klagenfurt am<br />

Wörthersee statt. Und diesmal<br />

feiert man sogar ein Jubiläum,<br />

denn der Triathlon-Klassiker<br />

wird bereits zum 20. Mal<br />

ausgetragen.<br />

Wer dabei gut abschneiden will,<br />

findet in der Umgebung von<br />

Klagenfurt optimale Trainingsmöglichkeiten.<br />

Abwechslungsreiche<br />

Lauf- und Radstrecken<br />

sowie große Gewässer mit bester<br />

Wasserqualität sind die Voraussetzungen<br />

für die Ausrichtung<br />

eines Triathlons. Das alles hat<br />

die Kärntner Landeshauptstadt<br />

Klagenfurt am Wörthersee<br />

reichlich zu bieten, und viel<br />

Erfahrung als Veranstaltungsort<br />

großer Events obendrein.<br />

www.visitklagenfurt.at<br />

Foto: Franz Gerdl<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

9


DAS WAR DIE<br />

LESERUMFRAGE <strong>2018</strong><br />

DANKE!<br />

Das war schon fast Extremsport: Durch<br />

einen Papierberg von mehr als 1000 Fragebögen<br />

haben wir uns bei der Auswertung<br />

unserer Leserumfrage gewälzt. Für diese<br />

fantastische Teilnahme sagen wir herzlich<br />

Danke. Für Thomas Obernosterer aus Spittal<br />

an der Drau hat sich das Ausfüllen mehr<br />

als bezahlt gemacht. Er hat den Hauptpreis,<br />

ein E-MTB von Bärenbike, gewonnen.<br />

Auch wir haben gewonnen, denn die Umfrage<br />

hat gezeigt: Wir sind uns ganz schön<br />

ähnlich – ihr Leser und wir in der <strong>SPORTaktiv</strong>-Redaktion.<br />

Mit der Teilnahme habt<br />

ihr dazu beigetragen, dass wir unser Themenspektrum<br />

nachjustieren können. Noch<br />

mehr Gewicht auf die Ernährung legen<br />

zum Beispiel, uns wieder verstärkt den Trainingstipps<br />

zu widmen, die große Wandererschaft<br />

unter euch mit Geschichten, Tipps<br />

und Tricks zu bedienen. Und den Spagat<br />

zu schaffen, euch allen Lust zu machen auf<br />

Sport. Egal, ob ihr eine Stunde<br />

pro Woche aktiv seid oder 20.<br />

81%<br />

aller Leser haben großes bis sehr<br />

großes Interesse am Wandern. Keine<br />

andere Sportart hat einen so hohen<br />

Wert erzielt. Dahinter folgen<br />

Fitnesstraining (76%), Mountainbiken<br />

(67%) sowie Laufen (60%).<br />

FRAUEN VOR<br />

Der durchschnittliche <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Leser ist zwischen 30 und 45 Jahre alt und<br />

männlich. Aber: Ein Drittel unserer Leser<br />

sind Frauen – für ein Sportmagazin schon<br />

ein überdurchschnittlich starker Wert.<br />

Den wir aber noch weiter steigern wollen.<br />

10 <strong>SPORTaktiv</strong>


DREI<br />

Arten von Geschichten<br />

interessieren euch ganz<br />

besonders: Produkttests,<br />

Service-Geschichten und<br />

Porträts von anderen<br />

Hobbysportlern.<br />

5,2h<br />

Sport betreibt der durchschnittliche<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser im Schnitt pro<br />

Woche. Knapp 10 % von euch sind<br />

sogar mehr als 10 Stunden pro<br />

Woche sportlich aktiv. Respekt.<br />

Bärenbike-Produktmanager<br />

Hannes<br />

Hempel (links) und<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

Klaus Molidor<br />

übergeben Thomas<br />

Obernosterer aus<br />

Spittal/Drau den<br />

Hauptgewinn der<br />

Umfrage, das E-MTB<br />

im Wert von € 5000.–<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

11


HERR ROGAN<br />

UND DAS GLÜCK


MARKUS ROGAN WAR<br />

ALS SCHWIMMER<br />

WELTKLASSE MIT<br />

TENDENZ ZUM<br />

ABHEBEN. HEUTE IST<br />

ER GEERDET UND FROH,<br />

NICHT AUSGESORGT ZU<br />

HABEN. WO ER GLÜCK<br />

FINDET UND WARUM<br />

SPORT SO WICHTIG<br />

FÜR IHN IST.<br />

INTERVIEW: KLAUS MOLIDOR<br />

FOTOS: GERNOT EDER<br />

E<br />

in Strandlauf in Malibu kurz vor Sonnenaufgang<br />

ist an sich schon etwas<br />

Besonderes. Wenn der Laufpartner dann<br />

noch Markus Rogan heißt, umso mehr.<br />

Europameister, Weltmeister, Weltrekordhalter<br />

war der gebürtige Wiener. Und<br />

nicht zu vergessen, die beiden Silbermedaillen<br />

bei den Olympischen Spielen<br />

in Athen 2004. Wasser, das ist immer<br />

noch sein Element. Darum geht es zum<br />

Abkühlen nach dem Morgenlauf auch<br />

in den 12 Grad kalten Pazifik. Zum<br />

Surfen. „Das ist das, was dem Skifahren<br />

für mich am nächsten kommt“, sagt der<br />

36-Jährige, der heute in Los Angeles eine<br />

Praxis als Psychotherapeut führt. Mit<br />

seiner Frau und seinem kleinen Sohn<br />

lebt Rogan in Beverly Hills, im August<br />

erwarten die beiden ihr zweites Kind.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

13


Markus, was fehlt dir aus deinem<br />

Leben als Spitzensportler?<br />

Der Wettkampf. Und was ich noch vermisse<br />

ist: als Spitzensportler hast du eine<br />

Sache, auf die du dich konzentrieren<br />

musst. Das ist in Wahrheit ein unglaublicher<br />

Luxus. Du kannst wirklich sagen,<br />

mein ganzes Leben ist auf eine Sache<br />

ausgerichtet, was eigentlich verrückt ist,<br />

denn jeder normale Mensch hat 20, 30,<br />

40 Aufgaben. Und du hast aber diesen<br />

arroganten Luxus, dass du sagen kannst,<br />

alles andere ist wurscht. Und wenn du<br />

dann auch noch gut verdienst, kannst<br />

du alles andere be-servicen lassen und<br />

dich stur auf eins konzentrieren. Das<br />

ist so eine beruhigende Art. Du kannst<br />

alles einsortieren in: hilft mir das in meiner<br />

einzelnen Aufgabe oder nicht. Das<br />

macht Entscheidungen extrem einfach.<br />

Das Gefühl vermisse ich.<br />

Und die Herausforderung, dich mit anderen<br />

auf höchstem Niveau zu<br />

messen?<br />

Im Alltag kommst du körperlich nie so<br />

an deine Grenzen. Nach der Geburt vom<br />

Kleinen vielleicht, wo du in der Nacht<br />

oft aufstehen musst, da kommst du in die<br />

Richtung. Aber hier beim Speed Project,<br />

wo wir durch die Wüste laufen, es heiß<br />

ist, du Schmerzen hast, aber weiterlaufen<br />

kannst – wo kriegst du das sonst?<br />

Auspowern kann man sich doch auch<br />

alleine …<br />

Das hab ich noch nie können. Auch in<br />

meinen besten Zeiten hab ich mich nie<br />

allein auspowern können. Das war immer<br />

im Wettkampf. Ich war im Training<br />

eigentlich immer relativ schlecht im<br />

Vergleich.<br />

Spielt da die Wichtigkeit des Wettkampfs<br />

eine Rolle? Sprich: Gelingt das<br />

nur bei Olympia oder auch beim<br />

Hobbylauf?<br />

Egal, welcher Wettkampf es ist. Völlig.<br />

Im Garten um die Wette pfitschigogerln<br />

– bin ich auch voll dabei.<br />

Motivieren dich Gegner?<br />

Eigentlich ist der Gegner egal. Aber am<br />

besten ist es, wenn er einen Millimeter<br />

MARKUS ROGAN WURDE AM<br />

4. MAI 1982 IN WIEN GEBOREN.<br />

ALS SCHWIMMER HOLTE ER BEI<br />

DEN OLYMPISCHEN SPIELEN 2004<br />

IN ATHEN JEWEILS SILBER ÜBER<br />

100 UND 200 METER RÜCKEN.<br />

ER WAR WELT- UND EUROPA-<br />

MEISTER, WELTREKORDHALTER<br />

ÜBER 200 METER RÜCKEN UND<br />

HOLTE 24 MEDAILLEN BEI GROSS-<br />

VERANSTALTUNGEN.<br />

ROGAN LEBT MIT FRAU LEANNE<br />

UND SOHN KAYDE ALS PSYCHO-<br />

THERAPEUT IN LOS ANGELES.<br />

besser ist als ich. Die Kunst ist, dass du<br />

dich grad ein bissl mehr forderst als du<br />

kontrollieren kannst, aber ein bissl weniger<br />

als dir Angst macht. Da ist der Flow<br />

zu Hause, an der Kreuzung von hoher<br />

Herausforderung mit hohem Können.<br />

Das hast du aber so selten.<br />

Hast du das nach der Karriere noch<br />

jemals erreicht?<br />

Ja, beim Surfen. Aber da ist es so: Du<br />

gehst drei Stunden surfen und wennst<br />

einen Bombentag hast, hast vielleicht<br />

fünf, zehn Wellen, wo du richtig dieses<br />

Gefühl hast.<br />

Beim Schwimmen nicht mehr?<br />

Nein. Wenn ich bei Mastersbewerben<br />

mitschwimme ist das wunderschön.<br />

Aber ich weiß halt jedes Mal, wenn ich<br />

auf die Uhr schau, wie weit ich hinter<br />

meinen besten Zeiten bin. Ich hau auf<br />

50 Meter voll rein und bin vier Sekunden<br />

langsamer als früher. Auf die Distanz<br />

ein Wahnsinn. Dafür ist das beim<br />

Laufen schön. Das mach ich jetzt ein<br />

paar Monate und werde jedes Mal besser.<br />

Dieser Fortschritt gefällt mir und,<br />

dass du merkst: es ist noch Platz nach<br />

oben. Das kann ich beim Schwimmen<br />

nie wieder schaffen. Was mir dafür beim<br />

Laufen fehlt, ist dieses Gleiten. Beim<br />

Schwimmen kann ich so richtig gleiten<br />

und dadurch einen ziemlichen Speed<br />

mitnehmen. Dieses Gefühl vermisse ich<br />

beim Laufen.<br />

Wird Marathon-Laufen also die<br />

nächste große Herausforderung?<br />

Na, eher so Abenteuergeschichten wie<br />

das Speed Project, das spür ich schon.<br />

14 <strong>SPORTaktiv</strong>


„<br />

Das ist gefährlich. Da gibt es schon<br />

viele so verrückte Sachen. Es gibt auch<br />

Studien darüber, und ein Buch: Happy<br />

money. Da geht es darum, dass, wenn<br />

die Leute über ihre persönlichen Grenzen<br />

gehen, da in Wahrheit das Glück ist.<br />

Tough Mudder. 25 Kilometer durch den<br />

Schlamm. In Wahrheit eine Tortur, aber<br />

es macht die Menschen glücklich. Grenzen<br />

sehen, suchen, finden, scheitern,<br />

durchkommen. Das sind schon interessante<br />

Glücksformeln. Wenn wir jetzt<br />

nach Vegas fahren und uns einen Ferrari<br />

kaufen, bist vielleicht ein paar Wochen<br />

glücklich. Aber so was intrinsisches, wie<br />

dieses Laufabenteuer, das trägst du dein<br />

Leben lang mit dir herum.<br />

Vermisst du Österreich als Heimat? Ist<br />

Amerika keine Heimat geworden in<br />

den vielen Jahren?<br />

Ja. Naja, es wird schon langsam. Weil<br />

ich sehe es durch die Augen meines Sohnes.<br />

Da wird es ein wenig heimatlich.<br />

Wann ich mich freue, dass ich da wohne<br />

ICH BIN STOLZ, DASS<br />

ICH DIE MEDAILLEN<br />

NICHT IN DIE PRAXIS<br />

GEHÄNGT HAB. ICH<br />

HOFF, DASS ICH DAS<br />

DURCHHALTE.<br />

ist, wenn ich im Oktober, November in<br />

Wien war, wo alle granteln, und dann<br />

flieg ich her und die Leute sind freundlich<br />

und lachen – da denke ich schon: da<br />

bin ich gerne zuhause. Aber wenn ich im<br />

Restaurant sitz und es ist grad gemütlich<br />

und dann kommt der Kellner zehnmal<br />

her und sagt: No rush, but if you wanna<br />

pay und schiebt dir die Rechnung her.<br />

Also so Heurigen sitzen oder im Kaffeehaus<br />

sitzen, das gibt es hier halt nicht<br />

und das vermisse ich schon.<br />

In deinem neuen Beruf – wie viel von<br />

deiner Spitzensporterfahrung bringst<br />

du ein?<br />

Das war für mich eine Lehrstunde, am<br />

Anfang hab ich mir gedacht: jo, ich<br />

kenn mich aus, Burschen. Mentale Härte,<br />

ich war Olympiamedaillengewinner,<br />

weißt eh. Grad am Anfang hab ich viel<br />

mit Heroinsüchtigen oder Schwerdepressiven<br />

gearbeitet – ist denen vollkommen<br />

wurscht wer du bist. Es ist klinisch<br />

auch nicht vollkommen richtig zu sagen:<br />

Schau, was ich alles geschafft hab. Das<br />

war schon ehrlich gesagt schwer. Das<br />

war schwer für mich zu lernen, dass es<br />

überhaupt nicht um das geht. Ich hab<br />

gedacht, dass das denen irgendwie hilft.<br />

Aber du musst voll bei einem Patienten<br />

sein. Wenn du dich da zum falschen<br />

Zeitpunkt reinbringst, oder glaubst, du<br />

musst jetzt was erklären, da steigt der<br />

aus. Dieses Zuhören und, dass es jetzt<br />

ehrlich um wen anders geht, das hab<br />

ich schwer lernen müssen und muss ich<br />

immer noch weiterlernen. Als Journalist<br />

verstehst du: es geht nicht um dich.<br />

Aber das war und ist schwierig.<br />

Wenn du zurückschaust: War Schwimmen<br />

das Richtige, oder hätte ich vielleicht<br />

besser was anderes gemacht?<br />

Natürlich wäre es schön, wäre ich Skifahrer<br />

gewesen, das kann ich auch ganz gut.<br />

Nur ich glaub, dass dass, wenn du mit<br />

25 so viel hast, dass du fertig bist, dass<br />

du dich dann nicht mehr anstrengst, und<br />

ich dann auch noch arroganter geworden<br />

wäre. Ich finde es schon schön, wieder<br />

eine Aufgabe zu finden.<br />

Weil es dich erdet?<br />

Ja, genau. Das ist bei mir, aber auch<br />

bei vielen wirklich nötig. Nichts erdet<br />

mich mehr als ein Patient mit schwerer<br />

Depression oder schwerer Angststörung,<br />

wo du wirklich dann aus dir heraus<br />

musst und den spüren, sehen, spiegeln<br />

musst. Da merkst schnell wie unwichtig<br />

man selbst ist. Das ist für mich wichtig,<br />

immer wieder zu merken, wie unwichtig<br />

ich bin.<br />

Wo liegen eigentlich die Olympiamedaillen<br />

von Athen?<br />

Boah, da ärger ich mich jedes Jahr, weil<br />

ich jedes Jahr um die Zeit eine Rechnung<br />

von der Raiffeisen krieg, für den<br />

Safe irgendwo in Wien und ich hab<br />

den Schlüssel verloren. Wenn ich die<br />

Medaillen einmal haben will muss ich<br />

noch einmal relativ viel zahlen um den<br />

aufzubrechen. Bis jetzt ist es nur die Depotgebühr.<br />

Also keine zur Erinnerung im Büro?<br />

Ich hab mir schon gedacht, dass ich<br />

mir die Medaillen in die Praxis häng.<br />

Irgendwo bin ich aber auch stolz, dass<br />

ich es nicht getan hab. Ich hoff, dass ich<br />

das noch durchhalt. Wenn ich für einen<br />

Patienten präsent bin, ist es wurscht, ob<br />

ich sie hab oder nicht. Olympiamedaillen<br />

heilen keine Depression.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

15


30. JUNI<br />

GIANT TOP 50<br />

Im Bikepark Schladming (St) findet<br />

erstmals das Giant Top 50 statt, ein<br />

Bike-Downhill der anderen Art für<br />

Hobby- und Lizenzfahrer. Bei verkürzter<br />

Strecke wird stündlich die<br />

Teilnehmerzahl halbiert. Im High<br />

Final shredden dann die letzten 50<br />

um die Podiumsplätze.<br />

www.bikeparkplanai.at<br />

2. BIS 5. AUGUST<br />

PITZ ALPINE GLACIER TRAIL<br />

Sechs Distanzen zwischen 15 und<br />

100 Kilometer stehen zur Auswahl,<br />

um in der alpinen Bergwelt des<br />

Pitztals (T) an seine Grenzen zu<br />

gehen. Atemberaubendes Panorama<br />

und Höhen bis über 3000 m inklusive<br />

Sonnenaufgang am Gletscher<br />

machen den Trail-Event einzigartig.<br />

www.pitz-alpine.at<br />

TOP<br />

EVENTS<br />

JUNI | JULI | AUGUST<br />

14. BIS 15. JULI<br />

ÖTSCHER ULTRA MARATHON<br />

Drei Traumstrecken in einem<br />

der schönsten Naturparks<br />

Mitteleuropas erwarten die<br />

Teilnehmer. In Zahlen: Bis<br />

zu 70 km und mehr als 3000<br />

hm. Start und Ziel sind in<br />

Lackenhof am Ötscher (NÖ).<br />

www.oetschermarathon.at<br />

13. BIS 15. JULI<br />

SALZKAMMERGUT TROPHY<br />

Die 900 Härtesten starten um 5<br />

Uhr früh auf die 210-km- Distanz<br />

mit 7119 Höhenmetern. Insgesamt<br />

nehmen über 5000 Mountainbiker<br />

aus 40 Nationen am riesigen<br />

Trophy-Wochenende in und<br />

um Bad Goisern (OÖ) teil. Neu<br />

ist heuer der Gravel-Marathon.<br />

www.trophy.at<br />

15. JULI<br />

GROSSGLOCKNER BERGLAUF<br />

13 Kilometer und annähernd 1500<br />

Höhenmeter von Heiligenblut auf<br />

die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe: Der<br />

Großglockner Berglauf führt über<br />

alle alpinen Vegetationsstufen bis in<br />

die hochalpine Gletscherregion und<br />

ist längst zum Mythos gereift.<br />

www.grossglocknerberglauf.at<br />

16 <strong>SPORTaktiv</strong>


29. JULI<br />

ARLBERG GIRO<br />

St. Anton am Arlberg (T)<br />

als Rennradmekka: Der<br />

Arlbergpass, das Montafon<br />

samt Bieler Höhe und das<br />

Paznauntal werden wieder zur<br />

Kulisse dieses herausragenden<br />

Rennens, das mittlerweile<br />

mehr als 1500 Teilnehmer aus<br />

aller Welt anzieht.<br />

www.arlberg-giro.com<br />

1. JULI|<br />

AUFI & OWI AM GERNKOGEL|<br />

Der Gernkogel-Berglauf in St.<br />

Johann/Pg. (S) geht auf einer<br />

7,5 km kurzen, mit 1015 Metern<br />

Höhendifferenz jedoch<br />

äußerst selektiven Strecke über<br />

die Bühne. Für den Nachwuchs<br />

steht der Geisterberg <strong>Juni</strong>orlauf<br />

auf dem Programm.<br />

www.sanktjohann.com<br />

24. BIS 26. AUGUST|<br />

KÄRNTEN LÄUFT|<br />

Der 3-Tages-Sommer-Laufevent<br />

geht zum 17. Mal über<br />

die Bühne – mit 10 Bewerben<br />

und einem umfangreichen Rahmenprogramm<br />

für die gesamte<br />

Familie. Highlight ist der Halbmarathon<br />

– doch bei Kärnten<br />

Läuft ist für jeden das<br />

Passende dabei.<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

Fotos: Veranstalter<br />

16. JUNI|<br />

LADIES BIKE CHALLENGE|<br />

Als Spaßrennen nur für Frauen<br />

ist die Ladies Bike Challenge by<br />

Velochicks auf den „Wexl Trails“<br />

in Niederösterreich konzipiert.<br />

Zielgruppe sind alle spaßorientierten<br />

Bikerinnen, besonders<br />

auch solche, die erstmals Rennluft<br />

schnuppern wollen.<br />

www.wexltrails.at<br />

27. BIS 29. JULI<br />

GROSSGLOCKNER ULTRA-TRAIL<br />

110 km und 6500 Höhenmeter führen<br />

durch 3 Bundesländer, 7 Täler<br />

und 6 Orte, durch den Nationalpark<br />

Hohe Tauern, vorbei an 14 Gletschern<br />

und 300 Gipfel über 3000 m. Das<br />

Eintrittstor in die Welt des Ultraruns<br />

heißt Weissee Gletscherwelt Trail, ist<br />

30 km lang und überwindet 2000 hm.<br />

www.ultratrail.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

17


DIE SPORTAKTIV<br />

LESER<br />

CAMPS<br />

DIE RUHE VOR DEM STURM: BEIM 2.<br />

SPORTAKTIV LADIES BIKECAMP AM<br />

KÄRNTNER WEISSENSEE LAUSCHTEN<br />

DIE TEILNEHMERINNEN NUR GANZ<br />

KURZ DEN EINFÜHRENDEN WORTEN<br />

VON TOP-INSTRUKTORIN ANGIE<br />

HOHENWARTER. DANN WURDE DAS<br />

GANZE WOCHENENDE ÜBER TRAILS<br />

GEBRETTERT, DASS DIE MUSKELN NUR<br />

SO GLÜHTEN ... UND WER DEN SPASS<br />

IN UNSEREN CAMPS LIVE<br />

MITERLEBEN WILL, SUCHT SICH<br />

UNTEN EINES AUS!<br />

DIE ANMELDEPHASE LÄUFT BEIM ...<br />

RAD-WM-CAMP<br />

16.–17. JUNI<br />

im Kufsteinerland/Tirol.<br />

Mehr dazu: Seite 88-89<br />

OUTDOOR CAMP HEILIGENBLUT<br />

21.–24. JUNI<br />

in der Region Nationalpark<br />

Hohe Tauern in Kärnten<br />

Mehr dazu:<br />

www.sportaktiv.com<br />

BIKE FLOW-CAMP<br />

20-23. SEPTEMBER<br />

in Feld am See/Kärnten.<br />

Mehr dazu: Seite 116-117<br />

RENNRADCAMP<br />

27.–30. SEPTEMBER<br />

in Dalmatien/Kroatien.<br />

Mehr dazu: Seite 78-79<br />

ALLE INFOS UNTER<br />

www.sportaktiv.com<br />

Foto: Weissensee<br />

18 <strong>SPORTaktiv</strong>


TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />

FIT<br />

ANTI-DOPING<br />

GÜTESIEGEL<br />

Die Nationale Anti-Doping-<br />

Agentur NADA hat der Fitnessund<br />

Gesundheitsgruppe INJOY<br />

das „Anti Doping Gütesiegel“<br />

verliehen. „Doping und Substanzmissbrauch<br />

haben keinen<br />

Platz im Sport“, sagte INJOY-Geschäftsführerin<br />

Sabine Schwarzl.<br />

Fotos: Zoran Vogrincic, Leo Hagen, Nada<br />

LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />

TRENDS UND TIPPS RUND<br />

UMS THEMA FITNESS AUF:<br />

WWW.SPORTAKTIV.COM<br />

ERHOLUNG MIT SCHWUNG<br />

Morgenlauf, Massagen, Fitnessparcours, Yoga,<br />

Golf – die Therme Ptuj in Slowenien setzt sehr auf<br />

Verwöhnung und Sport gleichermaßen. Das breite<br />

Angebot für die aktive Erholung umfasst auch<br />

Sauna, Verjüngungsbehandlungen und die<br />

Wirkung der Thermalquellen.<br />

UMWELTFREUNDLICHER<br />

LAUF-EVENT<br />

Am 28. <strong>Juni</strong> findet in Wien zum fünften Mal<br />

der „Global 2000 Fairness Run presented by<br />

Blühendes Österreich“ statt, der erste Sport-<br />

Event, der mit dem Österreichischen Umweltzeichen<br />

ausgestattet ist. Gelaufen wird<br />

5 Kilometer, daneben gibt es Infos zu fairer<br />

Sportkleidung sowie gesundem Essen und<br />

Trinken. Details und Anmeldung unter:<br />

www.fairnessrun.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

19


STRESSFALLE|<br />

EIGENTLICH SOLL SPORT EIN STRESS-VENTIL<br />

SEIN. WER SICH ABER NACH DEM TRAINING<br />

NOCH GEREIZTER, ERSCHÖPFTER ODER GAR<br />

NIEDERGESCHLAGENER FÜHLT ALS ZUVOR,<br />

MACHT ETWAS FALSCH. WAS DAS IST, VERRÄT<br />

DER PSYCHOTHERAPEUT UND EHEMALIGE<br />

PROFI-SPORTLER CHRISTIAN BEER.<br />

VON LINDA FREUTEL<br />

SPORT|<br />

M<br />

it dem Stress ist das so eine Sache. Er baut<br />

sich langsam auf, schlägt dann aber umso<br />

massiver zu: Herzrasen, Schlafstörungen,<br />

Gereiztheit, Angst, Appetitlosigkeit und<br />

sogar Libidoverlust sind nur einige Symptome<br />

von Stress. Viele Betroffene fühlen<br />

sich auch einfach nur ausgebrannt und<br />

irgendwie schwach. Die Lösung? Eine<br />

Tüte Chips, ab auf die Couch und Decke<br />

über den Kopf? „Bloß nicht!“, warnt der<br />

Psychotherapeut und ehemalige Personal<br />

Trainer Christian Beer aus Wien (www.<br />

wienercouch.at) und rät sogar genau zum<br />

Gegenteil: „Wer Stress hat, kann diesem<br />

sprichwörtlich davonlaufen. Sport ist<br />

nämlich eine optimale Medizin gegen<br />

Stress und schlechte Gefühle.“<br />

CHRISTIAN<br />

BEER<br />

ist Psychotherapeut,<br />

ehemaliger Personal Trainer<br />

und lebt in Wien<br />

www.wienercouch.at<br />

Wenn Sport noch mehr stresst!<br />

Also beherzigen clevere Hobbysportler<br />

selbstverständlich diesen Rat und schleppen<br />

sich nach Feierabend in die Muckibuden.<br />

Sie schwitzen, strampeln und<br />

schnaufen. Und was passiert? Das Worst<br />

Case Szenario: Viele sind noch erschöpfter<br />

als vorher. Auch die Stimmung wird noch<br />

labiler, die Muskeln sind müde, manchmal<br />

fühlt man sich sogar wie zu Beginn<br />

einer Erkältung, hat Halskratzen und einschlafen<br />

kann man auch nicht. Diagnose:<br />

Stress. Schon wieder! Und das, obwohl<br />

man doch wie ein Wilder dafür geschwitzt<br />

hat, damit genau dieser verschwindet.<br />

„Ja“, sagt Beer, „und wahrscheinlich ist<br />

auch genau dieser Übereifer das Problem.<br />

Viel hilft nämlich nicht immer auch viel!“<br />

Übertraining wirkt auch mental!<br />

Übertraining sei das Stichwort – und<br />

gerade bei Hobbysportlern keine Seltenheit.<br />

Der Experte erklärt: „Übertraining<br />

meint einen Zustand körperlicher<br />

Überlastung, der durch unzureichende<br />

Regeneration nicht kompensiert wird<br />

und sich damit nicht nur auf den Leistungszustand<br />

des Körpers, sondern auch<br />

massiv auf unsere Gemütslage auswirkt.<br />

Körper und Seele lassen sich nun mal<br />

nicht trennen. Wir kennen das von einer<br />

Fotos: iStock, Privat<br />

20 <strong>SPORTaktiv</strong>


Grippe; fühlen wir uns körperlich krank,<br />

sind wir auch mental niedergeschlagen;<br />

oft sogar ängstlich oder depressiv.“<br />

Vorsicht: falsche Euphorie<br />

Mit dem Sport ist es also auch so eine<br />

Sache: Er kann gleichermaßen das<br />

wirksamste Gegenmittel, als auch eine<br />

fatalste Ursache von Stress sein. Gerade<br />

Hobbysportler schätzen diese Balancierung<br />

oft nicht korrekt ein. „Wir müssen<br />

uns bewusst machen, dass es durch<br />

sportliche Belastung zunächst zu einem<br />

massiven Abfall unserer Leistungsfähigkeit<br />

kommt“, erklärt der Experte. Doch<br />

fataler Weise bemerken wir diesen Erschöpfungszustand<br />

meistens gar nicht;<br />

sogar das Gegenteil ist der Fall. Wer<br />

dem inneren Schweinehund in den<br />

Hintern getreten hat und erschöpft,<br />

aber überglücklich auf die Matte fällt,<br />

ist euphorisch. „Man ahnt nicht, dass<br />

man sich gerade in einem echten immunologischen<br />

Tief befindet. Gibt<br />

ACHTUNG, ÜBERTRAINING:|<br />

SO ERKENNST DU<br />

DIE STRESSFALLE|<br />

MANGELNDE<br />

MOTIVATION<br />

Fällt es dir über einen längeren<br />

Zeitraum schwer, dich zum<br />

Sport aufzuraffen und macht dir<br />

das Training keinen Spaß, kann<br />

das ein Anzeichen von Übertraining<br />

sein.<br />

HÄUFIG KRANK<br />

Ständige Halsschmerzen, Durchfall,<br />

Kopfschmerzen, Müdigkeit,<br />

schwere Gliedmaßen und ähnliche<br />

Symptome können ein<br />

Warnsignal sein.<br />

SCHLAFSTÖRUNGEN<br />

Auch ein unruhiger Schlaf oder<br />

Probleme beim Einschlafen sind<br />

Warnhinwiese des Körpers.<br />

DEPRESSIVE<br />

VERSTIMMUNG<br />

Bist du leicht reizbar, häufig<br />

schlecht gelaunt, ängstlich,<br />

traurig oder einfach irgendwie<br />

ausgebrannt? Dann nimm diese<br />

Anzeichen ernst.<br />

HEISSHUNGER<br />

Du könntest fünf Teller Nudeln<br />

auf einmal essen? Oder du hast<br />

ständig Lust auf Schokolade?<br />

Vielleicht versucht sich dein Körper<br />

auf diesem Wege die verlorene<br />

Energie zurückzuholen?<br />

LIBIDOVERLUST<br />

Durch Sport verbessert sich das<br />

Körpergefühl. Wir sehen fitter<br />

aus, fühlen uns auch so, sind<br />

stolz und haben damit oft sogar<br />

mehr Lust auf Sex. Tritt hingegen<br />

das Gegenteil an, kann das ein<br />

Anzeichen für Übertraining sein.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

21


MEN<br />

JETZT<br />

FRÜHLINGS-<br />

AKTION<br />

NUTZEN<br />

Ausruhen?<br />

War gestern.<br />

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aus Österreich<br />

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Regeneration<br />

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*Preis inkl. gesetzlicher MwSt.<br />

RICHTIG|<br />

REGENERIEREN:|<br />

TIPPS ZUR AKTIVEN|<br />

ERHOLUNG|<br />

SCHLAF<br />

Die effektivste Form der<br />

Regeneration ist Schlaf. Achte<br />

also darauf, dass du ausreichend<br />

Ruhe und Zeit zum<br />

Schlafen hast. Idealerweise<br />

zwischen 6 und 8 Stunden<br />

in einem kühlen (circa<br />

18 Grad), leisen und<br />

abgedunkelten Raum.<br />

ERNÄHRUNG<br />

Achte auf eine ausgewogene,<br />

möglichst zuckerarme Ernährung.<br />

Dazu zählt ein guter<br />

Mix aus Proteinen, Kohlenhydraten,<br />

Fetten und vor allem<br />

pflanzlichen Ballaststoffen<br />

(Gemüse!). Und natürlich: viel<br />

trinken. Nur durch ausreichend<br />

Flüssigkeit kann der Stoffwechsel<br />

(auch im Gehirn)<br />

effektiv arbeiten.<br />

ENTSPANNUNGSÜBUNGEN<br />

Ob Spaziergänge an der<br />

frischen Luft, Yoga oder<br />

vielleicht leichtes Stretching:<br />

Ruhige Bewegungsformen, die<br />

auch der Seele gut tun,<br />

unterstützen die<br />

Regeneration enorm.<br />

STREICHELEINHEITEN<br />

FÜR DIE SEELE<br />

Massagen, Sauna-Gänge oder<br />

Spa-Besuche – gönn dir und<br />

deinen Muskeln etwas Gutes.<br />

man dem Körper nun nicht die nötige<br />

Gelegenheit zur Regenration, kommt es<br />

zum geschilderten Übertrainingseffekt<br />

und damit zum Teufelskreis, der Körper<br />

und Seele herabwirtschaftet“, so Beer.<br />

Tschüss Stress: So wirst du ihn los<br />

Allerdings ist das nur die eine Möglichkeit.<br />

Gestaltet man das Maß und die<br />

Mittel der Regenerationsphase nach dem<br />

Sport nämlich gezielt und produktiv,<br />

passiert das, was Profis Superkompensation<br />

nennen: Körper und Seele wachsen<br />

über sich hinaus und sind auf neue Reize<br />

besser gewappnet als zuvor. Vom Muskelaufbau<br />

kennt das jeder: Belastung -><br />

Regeneration -> Muskelaufbau. So ist die<br />

Reihenfolge. Und diese gilt eben auch<br />

für den Geist. „Sport ist auch mental<br />

ein Stressreiz – und das ist auch gut so.<br />

Denn wenn wir anschließend richtig und<br />

ausreichend regenerieren, wächst nicht<br />

nur unsere Muskel-, sondern eben auch<br />

unsere Mentalkraft; wir werden stress-resistenter<br />

und insgesamt glücklicher,<br />

ausgeglichener und zufriedener. Train<br />

smarter, not harder. So lautet das ganze<br />

Geheimnis“, sagt Psychotherapeut Beer.<br />

Erholung lernen: Profis helfen<br />

Gute Regeneration klingt einfach. Aber<br />

bitte nicht verwechseln: Erholung hat<br />

nämlich nicht unbedingt immer was<br />

mit Faullenzen zu tun. Welche Art und<br />

welches Maß der Regeneration richtig<br />

ist, ist individuell verschieden und hängt<br />

stark vom Alter, der allgemeinen Verfassung,<br />

aber auch von mentaler, sportlicher<br />

und sonstiger Belastung ab. Wer für<br />

sich das richtige Maß zwischen An- und<br />

Entspannung finden will, sollte gut auf<br />

sein Bauchgefühl, aber vielleicht auch<br />

auf einen Profi hören. Beer rät: „Sportlichen<br />

Laien fehlen oft Erfahrung und<br />

Wissen. Einen Coach, Mediziner oder<br />

Personal Trainer an der Seite zu haben,<br />

der sowohl die Phasen des Trainings als<br />

auch der Erholung aktiv begleitet, verhindert,<br />

dass man Zeit, Kraft und Nerven<br />

verschwendet. Entspannung kann<br />

nämlich doch so einfach sein – man<br />

muss nur wissen wie sie geht“, sagt der<br />

Experte.


www.volkswagen.at<br />

Der Caddy und<br />

der Multivan.<br />

Die Alleskönner in Sachen Familie und Beruf.<br />

Wenn Sie an einem flexiblen Familienauto interessiert sind, aber ebenso für den Job<br />

ein multifunktionales Fahrzeug benötigen, sind Sie mit dem Caddy oder dem Multivan<br />

genau richtig aufgestellt. Beide sind mit den Schiebetüren und der strapazierfähigen<br />

Innenausstattung robust genug für alles, was die Kleinen anzetteln und andererseits<br />

flexibel genug durch die herausnehmbaren Sitze für alles, was die Großen vorhaben.<br />

Beide haben moderne TDI-Motoren, die sowohl stark als auch sportlich sind. Sie sind<br />

auch als 4MOTION, DSG und in der Kombination 4MOTION mit DSG erhältlich.<br />

Und als Krönung für Unternehmer vorsteuerabzugsfähig.<br />

Verbrauch: 4,4 – 7,6 l/100 km, CO 2 -Emission: 116 – 198 g/km.<br />

Erdgas: 4,3 – 4,6 kg/100 km. CO 2 .Emission: 118 – 125g/km. Symbolfoto.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

23


ENERGIE-BOOST<br />

Energieschub beim Grillen?<br />

Das bieten die Premium<br />

Bio-Kokos-Würzöle von<br />

DR. GOERG. Das klassische<br />

Kokosöl wird dabei mit<br />

edlen Gewürzen wie Chili,<br />

Knoblauch, Kurkuma, Ingwer<br />

und Zimt kombiniert.<br />

www.drgoerg.com<br />

LADIES VOR<br />

Sportliche Frauen, die auch als<br />

Einsteigerinnen richtig skaten<br />

wollen, wissen den Alexis 84<br />

Boa® von K2 zu schätzen. Die<br />

Alu-Schiene sorgt für stabiles<br />

Fahren, der Boa-Verschluss<br />

für perfekten Halt im Schuh.<br />

www.k2skates.com<br />

FIT<br />

NEWS<br />

FÜR MUSKELN<br />

IN BESTFORM<br />

go2peak ermöglicht ein intensiveres<br />

Training dank besserer Regeneration.<br />

Mit natürlichen Extrakten aus<br />

Bockshornkleesamen, Vitamin B6<br />

sowie Eisen und Zink bringt es deine<br />

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Der PEEROTON ISO Active<br />

Sportdrink ist der optimale<br />

Treibstoff für maximale<br />

Ausdauer. Mit Palatinose,<br />

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Beste Versorgung, wenn<br />

Training oder Wettkampf<br />

länger als eine Stunde dauern.<br />

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Für sehr lange Ausdauereinheiten<br />

hat SPONSER<br />

das Liquid Energy UItra Gel<br />

entwickelt. Ein spezieller<br />

Kohlenhydrate-Mix und<br />

hochwertige Fette sorgen<br />

dafür, dass du die Energie<br />

optimal nutzen kannst.<br />

www.sponser.ch<br />

Fotos: Hersteller<br />

24 <strong>SPORTaktiv</strong>


FIT IN DEN SOMMER<br />

Im Sommer wird es heiß! Denn mit dem vielfältigen Sport- und Aktivprogramm bei Falkensteiner und den spannenden<br />

Eventwochen mit Spitzensportlern wie Clemens Doppler und Alexander Horst, Beachvolleyball-WM 2017 Silbermedaillen-Gewinner,<br />

den Skistars Manfred Pranger und Reinfried Herbst oder Herzblut Fußballer Robert Almer<br />

heizen wir unseren Gästen in den Falkensteiner Aktiv-Hotels ordentlich ein. In Kroatien lädt Falky die Kleinen zum<br />

spannenden Familien-Aktivurlaub mit Fahrradtour. Unter dem Motto „Active in the City“ halten unsere Stadthotels<br />

unterschiedlichste Laufrouten für Sie bereit. Urlauben Sie bei uns und zeigen Sie uns Ihre sportliche Seite.<br />

AKTIVPAUSE<br />

Zum Erkunden der Natur samt<br />

Wanderrucksack und Lunchpaket.<br />

Pro Zimmer/Nacht inkl. HP<br />

AB € 162,– *<br />

* Blue Spirit Rate, reg. Preis ab € 170,– ; bei einem Aufenthalt<br />

von 7 Nächten; Gesamtpreis: € 1130,–; Preis variiert je<br />

Hotel/Saisonzeit; limitiertes Angebot.<br />

CITYBREAK<br />

Für den fitten Stadturlaub.<br />

2. Person übernachtet GRATIS!<br />

Pro Zimmer/Nacht inkl. Frühstück<br />

AB € 69,– *<br />

* Blue Spirit Rate, reg. Preis ab € 72,–<br />

Preis variiert je Hotel/Saisonzeit;<br />

limitiertes Angebot.<br />

FALKY AKTIVURLAUB<br />

Der Familienurlaub mit sportlicher<br />

Entdeckungsreise.<br />

Pro Zimmer/Nacht inkl. HP<br />

AB € 128,– *<br />

* Blue Spirit Rate, reg. Preis ab € 134,–<br />

Mindestaufenthalt: 7 Nächte; Gesamtpreis: € 891,–<br />

limitiertes Angebot.<br />

sport.falkensteiner.com<br />

INFO & BUCHUNG: Falkensteiner Hotels & Residences · Tel. +43/(0)50/99 11 10 00<br />

reservations@falkensteiner.com · www.falkensteiner.com<br />

FMTG Services GmbH, Columbusplatz 7-8, A-1100 Wien, FN 304169 h, FB-Gericht: Wien, Firmensitz: Wien


SCHUTZ FÜR<br />

DIE AUGEN<br />

SPORT-SONNENBRILLEN SCHÜTZEN VOR|<br />

UV-STRAHLUNG UND SEHEN COOL AUS|<br />

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verstellbarer Nasenpads<br />

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Läufer<br />

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Photochromic Scheibe<br />

• innovative Aerodynamik für<br />

minimalen Luftwiderstand<br />

PREIS (UVP): € 174,95<br />

www.julbo.com<br />

GLORIFY G13 MADUO<br />

BY DAVID LAMA<br />

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Rahmen, Linsen und Bügel aus NBFX – schützt beim<br />

Sport, praktisch im Alltag.<br />

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Gläser und die einzigartige gloryfy Contour<br />

Lens Technologie<br />

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Lens System<br />

PREIS (UVP): € 169,–<br />

www.gloryfy.com<br />

SHRED PROVOCATOR<br />

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SPORTBRILLE BSG-57<br />

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Polycarbonat-Scheibe<br />

• leicht zu wechseln<br />

• Grilamid-Rahmen<br />

• Wechselgläser: gelb & klar<br />

PREIS (UVP): € 59,99<br />

bbbcycling.com/de<br />

OAKLEY FLIGHT JACKET<br />

• Aufprallschutzgläser mit 100 %<br />

UV-Schutz<br />

• der randlose Rahmen erweitert<br />

das Sichtfeld<br />

• austauschbarer Bügel erweitert<br />

Kompatibilität mit Helmen<br />

• Entgegenwirken gegen<br />

Beschlagen und Überhitzung<br />

mit kurzem Handgriff<br />

PREIS (UVP): ab € 212,–<br />

www.oakley.com<br />

• super-stylische und extrem<br />

biegsame Sonnenbrille/Sportbrille<br />

• verzerrungsfrei dank<br />

NXT-Gläsern<br />

• super-leichte und flexible<br />

Sportbrille mit Grip-On-Bügel<br />

PREIS (UVP): € 129,99<br />

www.shredoptics.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

26 <strong>SPORTaktiv</strong>


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hinderlich. Die Lösung<br />

auch im Wasser:<br />

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Wenn du diesen Text nicht mehr<br />

lesen kannst, ist es Zeit für eine<br />

Brille. Niemand würde im Alltag<br />

darauf verzichten, klar und scharf zu sehen.<br />

Dabei ist die Verletzungsgefahr im Bürosessel<br />

deutlich geringer als auf einem Rennrad, bei<br />

einem Trail-Lauf oder einer Bergwanderung.<br />

Und trotzdem verzichten viele gerade beim<br />

Sport auf scharfe Sicht. Oft genug mit dem<br />

Argument, dass eine Brille hinderlich ist und<br />

durch Bruchgefahr sogar noch ein zusätzliches<br />

Risiko mit sich bringt. Ein kleiner Sturz ist bei<br />

vielen Sportarten – wie den oben erwähnten<br />

zum Beispiel – nichts Außergewöhnliches. Eine<br />

Alltagsbrille die dabei kaputt geht, kann mit<br />

Metall- oder Glassplittern das Gesicht und die<br />

Augen verletzen und beschädigen.<br />

Das Mittel der Wahl sind sie daher für die<br />

Mehrheit der aktiven Sportler nicht. Abhilfe<br />

schaffen hier Kontaktlinsen. „Sie bieten<br />

optimale Bewegungsfreiheit und ein größeres<br />

Sichtfeld als eine Brille“, erklärt Stefan<br />

Gutmann, Optikermeister und selbst Ironman-Finisher.<br />

Man muss auch bei schnellen<br />

Bewegungen nicht Angst haben, dass die Brille<br />

verrutscht oder zerbricht. Zudem gibt es bei<br />

hoher Belastung auch kein Beschlagen – die<br />

scharfe Sicht über das gesamte Blickfeld bleibt<br />

stets gewährleistet.<br />

ANZEIGE/Fotos: Shutterstock, United Optics, iStock<br />

28 <strong>SPORTaktiv</strong>


STEFAN<br />

GUTMANN<br />

ist Optikermeister und<br />

Sportbrillen-Spezialist bei<br />

Miller Optics in Innsbruck<br />

– einem von 72 UNITED<br />

OPTICS Standorten in<br />

Österreich und selbst<br />

Ironman Finisher.<br />

Kein Problem im Wasser<br />

Eignen sich Kontaktlinsen aber eigentlich<br />

überhaupt für starke körperliche Anstrengung<br />

und – vor allem im Sommer relevant – für jede<br />

Sportart? Ja, antwortet Stefan Gutmann ohne<br />

zu zögern auf beide Fragen. Aber der Reihe<br />

nach.<br />

Bei starker Anstrengung benötigt der Körper<br />

mehr Sauerstoff. Das gilt auch für die<br />

Hornhaut der Augen. „Vor allem bei weichen<br />

Linsen hat es in den letzten Jahren eine große<br />

Entwicklung gegeben“, sagt Gutmann. Abhilfe<br />

kann eine genaue Anpassung der Linsen schaffen.<br />

„Oder auch die modernen aus Silikon-Hydrogel,<br />

die eine deutlich bessere Durchlässigkeit<br />

haben“, erklärt der Experte.<br />

Gutmann rät aber auch zur rechtzeitigen Anwendung:<br />

„Die Kontaktlinsen sollten generell<br />

eine halbe Stunde vor dem Sport eingesetzt<br />

werden, um sicherzustellen, dass sich der Tränenhaushalt<br />

optimal akklimatisieren kann.“<br />

Wer trotzdem mit der Verträglichkeit zu kämpfen<br />

hat, sollte das Auge mit speziellen Tropfen<br />

nachhydrieren.<br />

Viel wichtiger ist gerade bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen aber die zweite Frage. Und<br />

Gutmann gibt auch für Sportarten im Wasser<br />

grünes Licht. „Man sollte allerdings beachten,<br />

dass das Chlor in Schwimmbädern sowie das


Salzwasser im Meer oder einfach Wasser-Bakterien<br />

in weichen Kontaktlinsen einlagern und zu<br />

Augenreizungen führen können“, erklärt er.<br />

Für den Wasser-Einsatz sind Tageslinsen am<br />

ehesten zu empfehlen. Im besten Fall zusammen<br />

mit einer Schwimmbrille. Diese Kombination<br />

ist auch wesentlich kostengünstiger<br />

als die Anfertigung einer Schwimmbrille mit<br />

Sehstärke.<br />

UV-Schutz nicht vergessen<br />

Der Sommer hält für die Augen aber auch<br />

noch weitere „Gefahren“ bereit. Wie die Haut,<br />

so greift die UV-Strahlung auch die Augen<br />

an. Während man die Haut mit Sonnencreme<br />

schützen kann, funktioniert dies bei den Augen<br />

nicht so einfach. Die Haut um die Augen und<br />

die Augenlider selbst sind zu empfindlich, um<br />

sie mit Sonnencreme zu schützen. Nicht zu<br />

vergessen die Hornhaut und die Bindehaut des<br />

Auges, welche zu den Schleimhäuten gehört,<br />

die keine eigentliche Hornschicht aufweist und<br />

somit sehr sensibel auf äußere Faktoren wie<br />

Sonnenstrahlung reagiert. Eine Kontaktlinse<br />

mit UV-Schutz wäre somit nicht ausreichend,<br />

da diese nur die Hornhaut abdecken würde,<br />

jedoch nicht die empfindliche Bindehaut und<br />

die Augenlider. Die Augen müssen also immer<br />

auch mit einer qualitativ guten Sonnenbrille<br />

geschützt werden.<br />

Vorteilhaft sind Kontaktlinsen dann aber<br />

trotzdem. Denn: Man erspart sich die optische<br />

Korrektur der Brille, die wesentlich teurer ist,<br />

als es Linsen sind. Gleich wie bei der Brille:<br />

Es gibt Grenzen der optischen Korrektur. „Bei<br />

starkem Astigmatismus kann das dann zu wenig<br />

sein.“ Hier gilt aber: Tageslinsen können<br />

weniger stark korrigieren als Monatslinsen,<br />

oder Jahreslinsen, die überhaupt am stärksten<br />

sind.<br />

Hart oder weich?<br />

Zum Sport empfiehlt Gutmann dennoch die<br />

Tageslinsen. „Weil Linsen bei körperlicher Anstrengung<br />

einem höheren Verschleiß ausgesetzt<br />

und dafür die billigere Lösung sind, als die teureren<br />

Monats- oder Jahreslinsen.“<br />

Welche Art – also weiche oder harte Linsen –<br />

die bessere ist, will er nicht verallgemeinern.<br />

Das hänge vom Träger ab. Die weichen Modelle<br />

sind größer und haften tendenziell besser auf<br />

dem Auge. „Mittlerweile haften aber auch die<br />

harten schon sehr gut.“ Besser vertragen würden<br />

allerdings generell die weichen Linsen.<br />

Und in Zukunft? Wohin geht der Trend?<br />

„Ein Hersteller testet gerade phototrope Kontaktlinsen“,<br />

verrät Gutmann. Also Linsen,<br />

die sich selbst nachtönen. Ein System, das bei<br />

Sonnenbrillen schon lange gut funktioniert.<br />

„Die Frage ist aber, ob sich das durchsetzen<br />

wird“, meint Gutmann. Nike hatte vor Jahren<br />

gelb-orange Linsen am Markt, die den Kontrast<br />

verstärken sollen. Mangels Verkaufserfolg und<br />

mangels Schutz vor UV-Strahlung sind die aber<br />

rasch wieder vom Markt verschwunden.<br />

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30 <strong>SPORTaktiv</strong>


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HELDEN<br />

VON<br />

MORGEN<br />

KINDER FIT MACHEN FÜR DEN<br />

ALLTAG – DAS WOLLEN BERNHARD<br />

CSAR UND ERNST KOSCHIER-<br />

LADSTÄTTER MIT IHREM „HEROES<br />

OF TOMORROW“-KONZEPT. DABEI<br />

GEHT ES AUCH UM DEN KÖRPER<br />

- VIEL MEHR ABER UM DEN<br />

SOZIALEN ASPEKT.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

B<br />

ernhard Csar und Falco haben sich nie<br />

kennengelernt. Als Österreichs Pop-Legende<br />

in der Dominikanischen Republik<br />

tödlich verunglückt ist, war Csar erst<br />

zehn Jahre alt. Trotzdem verbindet den<br />

30-jährigen Grazer und Hansi Hölzl<br />

etwas. „Wir haben den Blick in der Zukunft“,<br />

sang Falco anno 1982. Dorthin<br />

schaut auch Csar. Er will Österreichs<br />

Kinder gesünder, fitter, selbstbewusster<br />

machen. „Wir san die Helden von<br />

heute“, heißt es bei Falco in der gleichnamigen<br />

Nummer weiter. Bei Csar und<br />

seinem Partner Ernst Koschier-Ladstätter<br />

heißt es Helden von morgen, die<br />

„Heroes of Tomorrow“. So haben sie das<br />

Konzept, das sie selbst entwickelt haben,<br />

genannt. Dahinter verbirgt sich ein Fitness-Training<br />

für Kinder, das sich aus<br />

fünf Sportarten zusammensetzt: Fußball,<br />

Basketball, Leichtathletik, Kraft und<br />

Koordination sowie Kung Fu.<br />

Bedürfnis nach Werten<br />

Fußball und Basketball deswegen, „weil<br />

das die beiden besten Methoden sind,<br />

um das Ballgefühl für Hände und Füße<br />

zu schulen“, erklärt Csar. Leichtathletik,<br />

gibt er zu, ist ein bisschen hoch gegriffen.<br />

„Da geht es vorwiegend um gymnastische<br />

Übungen und darum, ein Körpergefühl<br />

zu bekommen.“ Bei Kraft und Koordination<br />

wiederum werden die Kinder<br />

mit Einzel- oder Partnerübungen zum<br />

Schwitzen gebracht. Alles aber nur mit<br />

dem eigenen Körpergewicht.<br />

Foto: iStock, Privat<br />

32 <strong>SPORTaktiv</strong>


AUSBILDUNG ZUM TRAINER<br />

Wer sportlich ist und Freude am Umgang<br />

mit Kindern hat, kann sich bei Heroes of<br />

Tomorrow zum Trainer ausbilden lassen.<br />

Dazu gibt es auch betriebswirtschaftliche<br />

Unterstützung beim Schritt in die selbstständige<br />

Trainer-Tätigkeit. Die Ausbildung<br />

dauert drei Monate und kostet 2300 Euro.<br />

Nähere Infos dazu unter:<br />

heroes-of-tomorrow.net<br />

BERNHARD<br />

CSAR<br />

ist ausgebildeter<br />

Kindertrainer und<br />

Gründer von<br />

Heroes of<br />

Tomorrow.<br />

ERNST<br />

KOSCHIER-<br />

LADSTÄTTER<br />

ist Experte für<br />

Bildungs- und<br />

Erziehungswissenschaften.<br />

Bleibt Kung Fu. „Damit trainieren<br />

wir die Achtsamkeit“, sagt Csar. Also<br />

einerseits das Erkennen von Gefahren<br />

im Alltag, wo sind Ecken, wo sind Kanten,<br />

wie falle ich richtig. Andererseits<br />

geht es auch darum, achtsam mit sich<br />

selbst umzugehen, den eigenen Körper<br />

zu spüren. „Anti-Mobbing ist da unser<br />

Schwerpunkt. Das ist kein intensives<br />

Kampfsporttraining. Wir schulen Auftreten,<br />

Umgang mit anderen Menschen und<br />

Stresssituationen.“ Ein Teil, der immer<br />

wichtiger wird, und der vor allem die<br />

Mädchen extrem interessiert. „Und auch<br />

deren Eltern“, sagt Csar. „Denen taugt<br />

das, wenn sich ihre Tochter ein bisschen<br />

verteidigen kann und weiß, wie sie mit<br />

heiklen Situationen umzugehen lernt.“<br />

Zweimal pro Woche je eine Stunde<br />

trainieren die Kinder. Ein Training beginnt<br />

mit einem Warm-up, gefolgt vom<br />

Hauptteil, der im Wochenrhythmus<br />

zwischen Fußball, Basketball oder Kung<br />

Fu wechselt. „Da passiert immer etwas<br />

Neues, da wird gelernt“, erklärt Csar.<br />

Anschließend gibt es eine Pause, in der<br />

das Monatsthema behandelt wird. „Wir<br />

reden dann über Höflichkeit, Ehrlichkeit,<br />

Teamfähigkeit, Ordnung.“ Grundwerte<br />

also, die stark abgenommen haben<br />

über die Jahrzehnte. „Aber nicht das<br />

Bedürfnis danach. Auch viele Erwachsene<br />

hätten gerne mehr Selbstbewusstsein<br />

oder würden gern oft nicht so zornig<br />

reagieren, aber es fehlen ihnen die Werkzeuge<br />

dazu.“ Am Ende der Einheit gibt<br />

es dann immer ein Spiel, an dem alle<br />

teilnehmen und Spaß haben können.<br />

Bernhard Csar selbst kommt aus dem<br />

Kampfsport. Jung Vater geworden ist er<br />

und hat schnell entdeckt, dass er etwas<br />

für und mit Kindern machen möchte<br />

und, dass es dabei einen ganzheitlicheren<br />

Ansatz braucht, als den monosportiven.<br />

„Ich hab mich dann zum Kindertrainer<br />

ausbilden lassen, aber auch da gemerkt,<br />

dass das alleine nicht ausreicht.“ Gemeinsam<br />

mit Ernst Koschier-Ladstätter,<br />

einer Koryphäe auf dem Sektor der<br />

Bildungs- und Erziehungswissenschaften,<br />

ist er dann auf die fünf Sportarten<br />

gekommen. Und warum Heroes of<br />

Tomorrow? „Wir wollen den Kinder<br />

Werkzeuge mitgeben, die sie den Alltag<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

33


MIT DEM WIFI<br />

ZUM TRAUMJOB<br />

Das WIFI Süd macht fit für sportliche<br />

Jobs. Hier eine Auswahl der Angebote:<br />

KOSTENLOSE<br />

INFORMATIONSABENDE<br />

FÜR DIE LEHRGÄNGE<br />

Diplomausbildungen Gesundheit<br />

und Sport<br />

12. 9. <strong>2018</strong>; Mi. 18–20 Uhr; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

17. 9. <strong>2018</strong>; Mo. 18–20 Uhr; WIFI Süd<br />

LEHRGÄNGE<br />

Grundlehrgang Mentales Training<br />

22. 6. bis 5. 8. <strong>2018</strong>; Fr., Sa., So. 9–17 Uhr<br />

100 Std., € 1800,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Wirbelsäulen- und<br />

Beckenbodentrainer<br />

24. 8 bis 12. 10. <strong>2018</strong>, Fr. 16–20 Uhr, Sa., So.<br />

9–17 Uhr, 74 Std., € 1200,–; WIFI Süd<br />

Grundlehrgang Gesundheit und Sport<br />

21. 9. bis 21. 10. <strong>2018</strong>, Fr. 14–17.30 Uhr, Sa.,<br />

So. 9–17 Uhr, 60 Std., € 840; WIFI Süd<br />

Grundkurs Lifestyle und<br />

Gewichtsreduktion<br />

20. 9. bis 7. 12. <strong>2018</strong>, Do., Fr. 17–21 Uhr, Ausnahmen<br />

lt. Terminliste, 60 Std., € 840,–; WIFI Süd<br />

Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />

25. 9. <strong>2018</strong> bis 9. 2.2019, Di., Do. 17–21 Uhr,<br />

Fr. 13–21 Uhr, 222 Std., € 3200,–; WIFI Süd<br />

Informationen unter<br />

Tel. 0316/602-333<br />

Anmeldungen unter<br />

Tel. 0316/602-1234<br />

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KOSTENLOSER INFORMATIONSABEND<br />

DIPLOMAUSBILDUNGEN GESUNDHEIT<br />

UND SPORT, 12. 9. <strong>2018</strong> WIFI SÜD<br />

WIFI 34Steiermark<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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besser bewältigen lassen“, sagt Csar.<br />

Daher hat er auch ein Motivationssystem<br />

entwickelt – die Heldenkarte.<br />

Alle paar Wochen gibt es Checks, für<br />

die die Kinder trainieren. „Wie z. B.<br />

fünf Liegestütz. Wenn sie das schaffen,<br />

bekommen sie in ihren Pass einen<br />

Sticker. Bis der eben voll ist.“<br />

Unterstützung der Trainer<br />

Angeboten wird das Training, das sich<br />

vor allem an 4- bis 13-Jährige richtet,<br />

an Standorten in Wien, Niederösterreich,<br />

der Steiermark, Kärnten und in<br />

Oberösterreich. Vor allem aber von<br />

selbständigen Trainern. „Die mieten<br />

sich dann ein Studio oder eine Turnhalle<br />

und machen ihre Kurse.“ Csar<br />

und sein Partner bilden die Trainer<br />

auch aus und unterstützen sie danach<br />

fachlich und betriebswirtschaftlich.<br />

„Damit sie wissen, wie viele Kinder<br />

sie in wie vielen Trainings brauchen,<br />

um eine gewisse Summe netto zu verdienen.“<br />

Drei Monate dauert so eine<br />

Ausbildung und dafür muss man kein<br />

ehemaliger Spitzensportler sein, oder<br />

umfassende Erfahrung in einer der<br />

Sportarten haben. „Die Grundtechniken<br />

erlernt man in der Ausbildung.<br />

Und um Taktik geht es ja nicht.“<br />

Sportlich sollte man sein und eine gewisse<br />

Affinität zur Pädagogik haben.<br />

„Das ist viel wichtiger als sportliche<br />

Meriten“, erklärt Csar.<br />

Eigentlich ist der sportliche Aspekt<br />

nur auf den ersten Blick das „Hauptprodukt“<br />

der Heroes of Tomorrow.<br />

Der soziale wiegt in Wahrheit viel<br />

schwerer. „Kinder, die fit sind, und in<br />

der Gruppe Wertschätzung erfahren,<br />

sind viel selbstbewusster und strahlen<br />

ganz etwas anderes aus als andere.“<br />

„<br />

KINDER,<br />

DIE FIT SIND UND<br />

WERTSCHÄTZUNG IN<br />

DER GRUPPE<br />

ERFAHREN,<br />

SIND VIEL<br />

SELBSTBEWUSSTER.<br />

Training für zu Hause<br />

Csar und Koschier-Ladstätter nehmen<br />

den Eltern aber nicht die Verantwortung<br />

und das besser Sporteln ab – sie<br />

holen sie mit ins Boot. „Viele Dinge<br />

können und sollen die Kinder auch<br />

zu Hause bei und mit den Eltern<br />

trainieren. „Sie werden nicht in der<br />

Erziehung bevormundet, sondern<br />

integriert.“ Zum Beispiel mit der Helden-Work-out-Box,<br />

einem Trainingsprogramm<br />

für daheim.<br />

Da verfolgen Csar und Koschier-Ladstätter<br />

einen völlig neuen<br />

Ansatz: „Wir wollten schauen, ob wir<br />

die Methoden der Spieleindustrie,<br />

die Kinder ans Handy bindet, nicht<br />

umdrehen können, um sie zwar auf<br />

modernen Medien abzuholen, sie<br />

dann aber dazu bringen, die Trainings<br />

ohne Handy und im Freien mit<br />

Freunden oder Eltern durchzuüben.“<br />

Das funktioniert schon sehr gut, aber<br />

nur dann, wenn die Eltern das mitunterstützen.<br />

„Oder zumindest einer<br />

im Umfeld, der das organisiert. Wir<br />

haben Leute in Siedlungen, denen das<br />

Konzept gefällt. Die haben dann drei,<br />

vier Boxen gekauft und trainieren mit<br />

den Kindern.“<br />

Seit 2016 gibt es die „Heroes of<br />

Tomorrow“ schon. Die meisten Kinder<br />

bleiben fast zwei Jahre, manche<br />

länger. Csar freut dabei nicht nur<br />

der Fitness-Fortschritt der kleinen<br />

Helden. „Es ist schön zu sehen, wie<br />

Kinder nach ein, zwei Monaten zusammenhelfen.<br />

Wie sie das eigene<br />

Ego zurückstecken und erkennen,<br />

dass sie gewisse Aufgaben, die wir<br />

ihnen stellen, nur als Team bewältigen<br />

können.“ Wie gesagt: der soziale<br />

Aspekt überwiegt den sportlichen.


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ERKLÄRT FRANZ<br />

PREIHS. ER FÄHRT<br />

EINES DER<br />

HÄRTESTEN<br />

RADRENNEN DER<br />

WELT VÖLLIG VEGAN.<br />

MÄNGEL KENNT ER<br />

NICHT, TAXISITZE<br />

ANZÜNDEN<br />

AUCH NICHT.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

ANS ZIEL<br />

Auf den ersten Blick ist klar: Franz<br />

Preihs ist ein Typ, der polarisiert.<br />

Er räumt mit Klischees auf, auch<br />

was seine Lebensweise als Veganer betrifft.<br />

„Das klassische Bild des Veganers,<br />

der ganz blass mit der Jutetasche in der<br />

Ecke hockt und Van der Bellen wählt,<br />

kann ich so nicht unterstreichen“, lacht<br />

der 40-Jährige. Sehr muskulös, bunt<br />

tätowiert und mit frechem Blick sitzt<br />

er in seinem Fitnesscenter in Kindberg.<br />

„Non-Konformismus“ nennt er eines<br />

seiner Schlagworte, er will sich zu keiner<br />

Gruppe und Community dazugehörig<br />

fühlen. „Selbst wenn du mich nach einem<br />

guten Tätowierer fragst, kenne ich<br />

keinen aus der Szene. Mich tätowiert<br />

meine Frau.“<br />

Fast logisch, dass Preihs auch beim<br />

„Modethema Veganismus“ sehr kritisch<br />

ist. Er selbst hat die vegane Lebenseinstellung<br />

auf sehr ungewöhnliche Weise<br />

kennengelernt. 1999 lebte er in Wien<br />

und arbeitete im Eventmarketing der .<br />

Durch Bands und Musiker aus den USA<br />

erlebte er hautnah die Straight-Edge-Bewegung<br />

mit, eine Strömung aus der<br />

Hardcore-Punk-Szene, die Alkohol und<br />

Drogen komplett ablehnt. „Da sind voll<br />

tätowierte Typen gesessen und haben<br />

Mineralwasser getrunken. Dieser nüchterne<br />

Lebensstil und die Brutalität und<br />

Intensität der Musik als Kontrast haben<br />

Foto: Network of Sports/Michaela Preihs<br />

mich fasziniert. Das waren meine Prägeund<br />

Sozialisierungsjahre.“ Ein veganer<br />

Lebensstil war Teil dieser Subkultur und<br />

hat damit auch bei Preihs seinen Anfang<br />

genommen. Später sind ethische Grundgedanken<br />

und die Haltung zu Tieren in<br />

den Vordergrund getreten. „Die Menschen<br />

verschließen sich gerne vor dem<br />

Unangenehmen. Wenn sie Videos sehen<br />

würden, wie mit Tieren umgegangen<br />

wird, würde das keinen kalt lassen.“<br />

Heute ist Preihs ein international bekannter<br />

Ausdauersportler mit Lieblingsessen<br />

Gemüsepizza und strikt veganen<br />

Lebensformen. „Aber ich bin kein Mis-<br />

36 <strong>SPORTaktiv</strong>


FRANZ PREIHS<br />

JAHRGANG 1978,<br />

IST VEGANER UND<br />

RADSPORTLER.<br />

DAS ULTRA-RADRENNEN<br />

RACE ACROSS AMERICA<br />

ÜBER KNAPP 5000 KM<br />

VON DER US-WEST- ZUR<br />

OSTKÜSTE WIRD ER AB<br />

12. JUNI ZUM FÜNFTEN<br />

MAL BESTREITEN. SEIN<br />

ZIEL: UNTER ZEHN TAGEN.<br />

BESTE PLATZIERUNG<br />

WAR EIN VIERTER<br />

PLATZ (MIT SCHLÜSSEL-<br />

BEINBRUCH).<br />

,,ICH BIN KEIN<br />

MISSIONAR, ICH<br />

HALTE KEINE<br />

PREDIGTEN.<br />

WAS ANDERE<br />

MACHEN,<br />

INTERESSIERT<br />

MICH NICHT.“<br />

sionar, ich halte keine Predigten. Was<br />

andere Menschen machen, interessiert<br />

mich nicht. Ich bin auch nicht so arg,<br />

dass ich Taxisitze anzünde, wenn sie aus<br />

Leder sind“, lacht der Steirer. Für sich<br />

hat er seinen Weg gefunden.<br />

Kein Verzicht<br />

Das Weglassen tierischer Produkte ist<br />

für ihn normal, Preihs empfindet das<br />

nicht als Verzicht. Die Ernährung bei<br />

sportlichen Extrembelastungen wie dem<br />

Race Across America (RAAM) verlangt<br />

aber Sonderlösungen, immerhin verbrennt<br />

er fast 10.000 Kalorien pro Tag.<br />

DER MÜRZTALER IST<br />

RADRENNEN IN MEHR<br />

ALS 40 LÄNDERN<br />

GEFAHREN UND FÜHRT<br />

EINE SPORT-MANAGE-<br />

MENT-FIRMA UND EIN<br />

FITNESSSTUDIO IN<br />

KINDBERG (ST).<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

37


2008 finishte Preihs das Rennen als erster<br />

Veganer. „Da mussten wir uns viele<br />

Lebensmittel wie Riegel und Reiskuchen<br />

noch selber machen, heute kann man<br />

dank des veganen Mainstreamtrends<br />

schon sehr viel kaufen.“ Während des<br />

RAAM ernährt sich Preihs wie die meisten<br />

fast nur flüssig. Die Fruchtshakes<br />

werden auf Basis von Reismilch, Sojamilch<br />

oder Kokosnussmilch hergestellt,<br />

mit Leinöl veredelt und entweder süß<br />

mit Erdbeeren und Bananen oder pikant<br />

mit Tomaten abgeschmeckt. Zusätzlich<br />

werden ihm vegane Proteinshakes, Gels<br />

und Riegel (keine Schoko, Ahornsirup<br />

statt Honig) gereicht.<br />

Mittlerweile gibt es viele vegan lebende<br />

Spitzensportler wie Lewis Hamilton,<br />

Novak Djokovic, die Williams-Schwestern,<br />

Mike Tyson und Radprofi Simon<br />

Geschke. Sie entkräften damit partiell<br />

die Vorurteile, Mythen und Kritik gegenüber<br />

veganer Ernährung, sie liefere<br />

zu wenig Nährstoffe. Sie sei zu einseitig,<br />

heißt es oft, und man bekomme in rein<br />

pflanzlichen Lebensmitteln zu wenig<br />

Eiweiß, Eisen, Zink, Vitamin B12,<br />

Vitamin D und Kalzium. Einiges muss<br />

man eben supplementieren. Der Vorteil:<br />

Der Lebensstil verlangt, dass man sich<br />

intensiv mit dem Thema Ernährung<br />

auseinandersetzt und damit fast schon<br />

automatisch gesünder lebt.<br />

VEGANE<br />

ERNÄHRUNG<br />

Vegan lebende Menschen<br />

vermeiden alle Lebensmittel<br />

tierischen Ursprungs, neben<br />

Fleisch und Fisch auch Eier,<br />

Milch und sogar Honig.<br />

Viele Veganer lehnen die<br />

Nutzung von Tieren und<br />

tierischen Produkten insgesamt<br />

ab (z. B. Leder, Wolle,<br />

Pelz, Daunen). Schätzungen<br />

zufolge sind 80.000<br />

Österreicher Veganer.<br />

Volle Speicher<br />

Preihs hat ein Team aus zehn Betreuern<br />

in den USA. Eine durch seine Ernährung<br />

verursachte Mangelversorgung<br />

hat er noch nie erlebt. „Wenn vor dem<br />

Bewerb alle Speicher voll sind, ist die<br />

Renndauer zu kurz für Mangelerscheinungen.“<br />

Selbst Nahrungsergänzungsmittel<br />

in Kapselform gibt es bereits vegan:<br />

Statt Rindergelatine für die Kapsel<br />

VEGETARISCHE<br />

ERNÄHRUNG<br />

Vegetarier essen in der Regel kein<br />

Fleisch, aber Produkte von lebenden<br />

Tieren (z. B. Milch, Honig).<br />

OVO-LACTO-<br />

VEGETARIER<br />

Sie essen kein Fleisch, keinen Fisch,<br />

aber Eier und Milchprodukte.<br />

LACTO-VEGETARIER<br />

Sie verspeisen zusätzlich auch keine Eier.<br />

OVO-VEGETARIER<br />

Kein Fleisch, keine Milchprodukte,<br />

aber Eier.<br />

wird Zellulose verwendet.<br />

Die vegane Einstellung hat<br />

Preihs nie als Wettbewerbsnachteil<br />

empfunden. „Es gibt keinen wissenschaftlich<br />

belegbaren Nachteil.<br />

Und selbst, wenn mir einer sagt, ich<br />

könnte 20 Prozent mehr Leistung<br />

bringen, wenn ich Fleisch esse, würde<br />

ich ablehnen. Ich habe den Point<br />

of no Return längst hinter mir.“<br />

38 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

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PEEROTON FITNESSTALK, TEIL 3<br />

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JAN BADER WIRD<br />

IM JULI 16 JAHRE<br />

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NER NEUSTÄDTER<br />

AUSDAUERSPORT-<br />

TALENT SPRICHT<br />

IM PEEROTON-TALK<br />

ÜBER ZIELE UND<br />

ERFOLGSFAKTOREN.<br />

ANZEIGE / Fotos: Peeroton<br />

J<br />

an, war Triahlon immer schon deine<br />

bevorzugte Sportart?<br />

Begonnen habe ich mit Ballsportarten.<br />

Über den Modernen Fünfkampf und<br />

Skilanglaufen bin ich zum Triathlon gekommen.<br />

Eine polysportive Ausbildung<br />

war mir und meinen Eltern immer sehr<br />

wichtig. Mit geplantem, zielgerichtetem<br />

Training habe ich 2015 begonnen.<br />

Deine größten Erfolge bisher?<br />

Im Vorjahr durfte ich als Schüler bei<br />

der Triathlon-Jugend-EM an den Start<br />

gehen. Derzeit bin ich im ÖSV Perspek-<br />

tivkader im Skilanglauf und im ÖTRV<br />

Nachwuchs A-Kader im Triathlon. Trotz<br />

Erfolgen in weiteren Sportarten, wie dem<br />

Radsport, liegt der internationale Fokus<br />

auf diesen beiden.<br />

Welche Ziele hast du dir gesetzt?<br />

Kurzfristig wäre das Ziel, mich für die<br />

Youth Olympics <strong>2018</strong> in Buenos Aires<br />

zu qualifizieren und bei der Jugend-EM<br />

unter die Top 10 kommen. Langfristig<br />

möchte ich mich in der Triathlon-Weltelite<br />

etablieren, und 2024 bei den Olympischen<br />

Spielen in Paris dabei sein.<br />

Warum setzt du auf Peeroton<br />

Sportnahrung?<br />

Eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung<br />

ist ein elementarer Basisfaktor. Ich<br />

trainiere oft mehrmals täglich, da ist es<br />

unmöglich, rein mit ausgewogener Ernährung<br />

meinen Mineral- und Vitaminhaushalt<br />

im Lot zu halten. Das Peeroton<br />

Sportnahrungs-System, passend zur<br />

Trainings- und Wettkampfbelastung,<br />

ist deshalb für mich der kompetente<br />

Partner für die Ernährung.<br />

TRIATHLON<br />

PERFORMANCE<br />

SET<br />

BCAA-Muskelfit<br />

Manager – um die<br />

optimale Performance<br />

von den Muskeln<br />

abzurufen.<br />

MVD-Mineral<br />

Vitamin Drink –<br />

der Elektrolyt-Drink<br />

ist ein idealer<br />

Trainingsbegleiter.<br />

ISO Active Sportdrink<br />

– der Treibstoff<br />

für maximale<br />

Ausdauer.<br />

Recovery Protein<br />

Shake – zur schnellen<br />

Regeneration.<br />

Powerpack Riegel<br />

– um Energie langfristig<br />

abrufen zu<br />

können.<br />

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<strong>SPORTaktiv</strong><br />

39


FÜR JEDEN SPORT<br />

GEWAPPNET<br />

UV-/Sonnenschutz ohne hormonaktive<br />

und irritierende Filter und kritische Inhaltsstoffe?<br />

Gibt es! Was macht die Produkte der<br />

Schweizer Marke Ultrasun so einzigartig?<br />

ULTRASUN<br />

SPORTS SPRAY SPF50<br />

Nicht klebriges, transparentes<br />

und schnell absorbierendes,<br />

UVA- und UVB- (SPF50) Sonnenschutz-Spray<br />

– rasch und<br />

einfach auftragbar. Entzündbar.<br />

ULTRASUN<br />

EXTREME SPF50+<br />

Schnell absorbierendes<br />

UVA-, UVB- und<br />

Infrarot-A-Schutz-Gel mit<br />

lamellarer Technologie für<br />

sehr lange anhaltenden<br />

Schutz sensibler Haut.<br />

ULTRASUN SPF 30<br />

Kombination von lamellarem<br />

Breitband-Schutz mit SPF30,<br />

GSP-T für Infrarot-Schutz und<br />

Ectoin. Für optimale Feuchtigkeit<br />

und empfindliche Haut,<br />

reduziert die Hautalterung.<br />

ULTRASUN<br />

SPORTS GEL SPF50<br />

Schnell absorbierendes,<br />

transparentes UVA-, UVB- und<br />

Infrarot-A-Schutz-Gel –<br />

ideal für aktive SportlerInnen.<br />

Fotos: Ultrasun/ANZEIGE<br />

40 <strong>SPORTaktiv</strong>


Der Vorreiter in Sachen<br />

innovativer<br />

Sonnenschutz<br />

aus der Schweiz<br />

www.ultrasun.com<br />

In die Laufschuhe oder aufs Rad und<br />

ab in die Natur! Für viele gibt es<br />

nichts Schöneres, als draußen sportlich<br />

aktiv zu sein. Was häufig jedoch<br />

unterschätzt wird: So gut uns die Sonne<br />

für unser allgemeines Wohlbefinden<br />

tut, so immens ist ihre Strahlkraft – mit<br />

erheblichen Konsequenzen für die Haut.<br />

Während die UVB-Strahlung schädigend<br />

auf unsere DNA wirkt, dringen<br />

die UVA-Strahlen besonders tief in die<br />

Körperhülle ein und zerstören die für<br />

die Herstellung der kollagenen und elastinen<br />

Fasern zuständigen Fibroblasten.<br />

Folge: Unsere Haut verliert an Elastizität<br />

und lässt uns schneller alt aussehen.<br />

Wie schützt man die Haut?<br />

Ultrasun hat mit seiner breiten Produktpalette<br />

die Antwort. Denn die Sonnenschutzprodukte<br />

sind komplett anders<br />

als alles, was es bislang auf dem Markt<br />

gab. Ultrasun steht für eine einzigartige<br />

Null-Prozent-Garantie: Heißt, alle<br />

Produkte sind frei von hormonaktiven,<br />

irritierenden Filtern und kritischen Inhaltsstoffen,<br />

wie Konservierungsmitteln,<br />

Parfum, Mineralölen, aggressiven PEG-/<br />

PPG-Emulgatoren und Silikonen. Die<br />

Produkte sind zudem nicht nur angenehm<br />

auf der Haut, sondern bieten<br />

durch ihren Infrarot-A-Schutzkomplex<br />

GSP einen hochwirksamen Schutz gegen<br />

vorzeitige Alterung.<br />

Ultrasun SPF50+ ist für die tägliche<br />

Gesichtspflege der Frau prädestiniert: Es<br />

spendet 24 Stunden lang Feuchtigkeit,<br />

stärkt die lamellaren Strukturen und<br />

beugt Hautalterung vor. Wer die schnell<br />

einziehende Variante bevorzugt, sollte zu<br />

Ultrasun Face Fluid SPF50+ greifen.<br />

Rundumschutz<br />

Um neben dem Gesicht auch den Körper<br />

vor gefährlicher Sonnenstrahlung zu<br />

schützen, hat Ultrasun Extreme SPF50+<br />

entwickelt. Oder warum nicht gleich zu<br />

Ultrasun Sports greifen? Gerade aktive<br />

SportlerInnen schätzen dieses transparente<br />

und schnell absorbierende UVAund<br />

UVB-Schutzgel.<br />

Ob Kletterer, Radsportler oder Läufer:<br />

Immer mehr wissen Ultrasun Sports zu<br />

schätzen. Kein Wunder, dass das kleine<br />

Schweizer Unternehmen mit seiner<br />

einzigartigen lamellaren Technologie in<br />

mittlerweile 18 Ländern weltweit präsent<br />

ist.<br />

OHNE<br />

Parfum, Mineralöle, Silikone,<br />

PEG-/ PPG-Emulgatoren,<br />

hormonaktive und irritierende Filter,<br />

Aluminium-Verbindungen,<br />

Konservierungsmittel<br />

Sun-sationeller UV-Schutz<br />

OHNE kritische Inhaltsstoffe<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

41


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

FIT<br />

ZU WASSER UND ZU LAND.<br />

ZUM TRAINIEREN UND<br />

REGENERIEREN – WIR HABEN<br />

WIEDER DREI AUFFÄLLIGE<br />

FITNESSGERÄTE GETESTET.<br />

VON KLAUS HÖFLER UND KLAUS MOLIDOR<br />

PHELPS-FEELING<br />

23 olympische und 26 WM-Medaillen<br />

in Gold: Braucht es mehr an überzeugenden<br />

Referenzen für ein Testimonial?<br />

In der MP-Produktserie, die AQUA SPHE-<br />

RE mit besagtem Edelmetallhamster, dem ehemaligen<br />

US-Schwimmstar Michael Phelps entwickelt hat, findet sich<br />

auch ein Schnorchel. Und was für einer! Da ruckelt und zittert<br />

nichts, da zieht und drückt nichts – da passt alles. Auch<br />

dank eines hydrodynamisch designten Atemrohres, dessen<br />

dreieckiger „Durchmesser“ das anströmende Wasser wie ein<br />

kleiner Schiffsbug über die Wangen Richtung Ohren ableitet.<br />

Der an den richtigen Stellen gepolsterte Stirnbügel und das<br />

Mundstück aus weichem, aber bissfestem Silikon mit akkurat<br />

arbeitendem Ausblasventil ergänzt die perfekte Handhabe des<br />

Trainingsgeräts.<br />

Was es bringt? Für ungeübte Schwimmer die Möglichkeit,<br />

beim Kraulen die Kopf-Nacken-Schulter-Partie technisch sauber<br />

stabil zu halten, ohne den Oberkörper beim seitlichen Atmen<br />

in eine kraftraubende und geschwindigkeitsreduzierende<br />

Rotation zu verleiten. Geübtere Schwimmer können vom Bewegungsruhe<br />

bringenden Schnorchel vor allem bei Ausdauereinheiten<br />

kräfteverschleißmäßig ebenfalls profitieren – und<br />

sich vor allem einmal wie Michael Phelps fühlen.<br />

Fotos: Thomas Polzer, Gernot Eder, Klaus Molidor, Aquasphere<br />

42 <strong>SPORTaktiv</strong>


SCHMERZ LASS NACH<br />

SPORT-SHIRT ALS AUSKUNFTSBÜRO<br />

Eine Bohrmaschine zur Entspannung? Mit dem Akkuschrauber<br />

gegen die Verspannung? Klingt unfassbar. Was aussieht wie<br />

ein Werkzeug, trägt den martialischen Namen „THERAGUN“<br />

und ist in Wahrheit ein mobiles Massagegerät. Der Koffer,<br />

in dem das Gerät aufbewahrt wird, wirkt edler als bei Akkuschraubern,<br />

drinnen finden sich aber wie beim Werkzeug verschiende<br />

Aufsätze und zwei Akkus.<br />

Aber wer braucht denn sowas – ist der erste Gedanke. Der<br />

hält genau so lange bis der Massagekopf das erste Mal den<br />

Oberschenkel berührt. G-g-g-g-u-u-u-u-u-t fühlt sich das an.<br />

Die leichte Verhärtung nach ein paar schnelleren Kilometern<br />

ist damit flugs ausgebessert. Nächstes Gegenargument: der<br />

Preis. 571 Euro sind kein Pappenstil. Eine Faszienrolle ist um<br />

einen Bruchteil davon erhältlich. Nur: Gewisse Stellen kann<br />

man mit der Rolle einfach nicht so gut bearbeiten. Zum Beispiel<br />

den Bereich innen neben dem Schienbein. Hier schafft<br />

die Theragun erst höllische Schmerzen (siehe Bild), danach<br />

aber Linderung.<br />

Wer viel Sport betreibt und keinen Masseur oder Physiotherapeuten<br />

zur täglichen Verfügung hat, wird mit der Gun glücklich<br />

werden, weil sie Wehwechen ausbügelt, bevor sie zum großen<br />

Problem werden.<br />

Aufzeichnung ist bekanntlich das halbe Sportler-Leben. Uhren<br />

und Apps dafür gibt es zuhauf. Jetzt aber auch ein Shirt, das<br />

die Vitalparameter misst. Kommt vom deutschen Start-up<br />

AMBIOTEX und ist zunächst ein hautenges Leiberl, an dem auf<br />

der Brust ein Sensor befestigt wird (Starter-Pack um € 249,90).<br />

Im Shirt ist der Brustgurt integriert. Das trägt sich angenehm<br />

und man hat mit einem Griff Shirt und Gurt bei der Hand.<br />

Hat man den Sensor via Bluetooth mit der Handy-App verbunden,<br />

kann man die Sportart einstellen und loslegen. Das<br />

geht tadellos. Das Shirt trägt sich auch bei Hitze und starker<br />

Anstregung wie Berg-Intervallen gut. Aufgezeichnet wird in<br />

Bausch und Bogen: Kalorien, Strecke, Schritte, Herzfrequenz<br />

(maximal und Durchschnitt), sogar die Herzratenvariabilität.<br />

Daneben bietet es einen Leistungstest, der so genau wie eine<br />

Laktatdiagnostik sein soll. Der Vergleich ist sich imTest nicht<br />

ausgegangen – auch weil die Technik beim Koppeln noch nicht<br />

ausgereift ist. Dafür teilt mir der Stresstest mit: „Eingeschränkte<br />

autonom-nervöse Regulationsfähigkeit bei ausgeglichenem<br />

sympatho-vagalem Aktivierungsverhältnis.“ Aha. Einen Satz<br />

weiter: Psychische Belastungsfähigkeit und körperliche<br />

Stressresistenz sind vermindert. Na bravo.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

43


DER KOKOS-<br />

FRISCHEKICK<br />

DR. GOERG PREMIUM-BIO-KOKOSWAS­<br />

SER IST DIE NATÜRLICHE ALTERNATIVE<br />

UNTER DEN SPORTDRINKS. PERFEKT<br />

FÜR PROFI- UND HOBBYSPORTLER.<br />

REZEPT-TIPP: CLEAN<br />

RECOVERY SHAKE<br />

Natürliche Nährstoffe, elektrolytreiches<br />

Kokoswasser,<br />

leicht verdauliche Fettsäuren,<br />

immunstärkender Ingwer und<br />

Kurkuma: Der Drink passt perfekt<br />

nach dem Sport.<br />

BEWEGEN – SCHWITZEN – TRINKEN<br />

Jeder, der Sport betreibt, benötigt für<br />

ein körpergerechtes Training ausreichend<br />

Flüssigkeit. Doch nicht nur auf<br />

diese kommt es an: Spezielle Sportgetränke<br />

enthalten Elektrolyte, Vitamine,<br />

Magnesium und Zucker – aber nicht<br />

selten auch künstliche Zusatzstoffe. Eine<br />

Alternative unter den Sportgetränken,<br />

die mit ihrer Natürlichkeit überzeugt,<br />

ist das Dr. Goerg Premium-Bio-Kokoswasser.<br />

Die natürliche Alternative<br />

Das Premium-Bio-Kokoswasser von<br />

Dr. Goerg ist von Natur aus isotonisch<br />

und kann den Wasser- und Mineralhaushalt<br />

des Körpers ausgleichen. Es besteht<br />

zu 100 Prozent aus reinem Kokoswasser<br />

und ist damit die perfekte, natürliche<br />

Alternative zu handelsüblichen Sportdrinks.<br />

Mit lediglich 15 Kalorien je<br />

100 Milliliter ist es außerdem eine besonders<br />

körperbewusste Erfrischung.<br />

Auch die Qualität der Rohstoffe ist<br />

ausschlaggebend: Anbau, Ernte und<br />

Verarbeitung der Kokosnüsse spielen<br />

bei Dr. Goerg eine große Rolle – man<br />

kann sicher sein: nur die beste Premium-<br />

Bio-Qualität kommt in die Verpackung.<br />

Die Facts zu DR. GOERG<br />

Premium-Bio-Kokoswasser<br />

•100 % reines Kokoswasser aus grünen<br />

Bio-Kokosnüssen, direkt vor Ort abgefüllt.<br />

•Dr. Goerg Erntefrische-Garantie: innerhalb<br />

von maximal 72 Stunden von der Ernte<br />

bis zum Produkt.<br />

•100 % Natur, ohne Konservierungsmittel,<br />

ohne Zuckerzusatz.<br />

•Nicht aus Konzentrat oder gefrorenem<br />

Kokoswasser hergestellt; nicht mit<br />

Zuckerwasser verdünnt.<br />

•bestes natürliches Erfrischungs- Getränk<br />

(shape UP 04/2017).<br />

•Anbau in nachhaltiger Mischkultur.<br />

Keine Plantagen, keine Rodung.<br />

ZUTATEN<br />

2 Handvoll TK-Mango<br />

3 EL Sojajoghurt<br />

2 entsteinte Datteln<br />

1 Stk. frische Kurkuma<br />

ca. 2–3 cm Stk. frischer Ingwer<br />

1 Prise Himalayasalz, Meersalz<br />

oder Keltisches Meersalz<br />

250 ml Dr. Goerg Premium<br />

Bio-Kokoswasser<br />

100 ml Dr. Goerg Premium<br />

Bio-Kokosmilch<br />

ZUBEREITUNG<br />

Ingwer und Kurkuma waschen<br />

und klein schneiden. Mit den<br />

anderen Zutaten im Mixer ca.<br />

30–40 Sek. pürieren.<br />

DR. GOERG<br />

Mehr zu den Premium-Bio-Kokosnuss-<br />

Produkten von Dr. Goerg erfahren:<br />

www.drgoerg.com<br />

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44 <strong>SPORTaktiv</strong>


KOPFSACHE<br />

SCHLAF GUT<br />

PETER<br />

GURMANN<br />

Sport- und Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungs lehrer in<br />

Klagenfurt. Kontakt:<br />

peter.gurmann@aon.at<br />

In der Tradition des Jesuitenordens gibt es<br />

gemäß dem Philosophen Bordt eine Liste von<br />

fünf Prioritäten. Diese sollen im Leben helfen,<br />

in Balance zu bleiben. Auf Platz Nummer eins<br />

steht genügend Schlaf*. Ohne ausreichenden<br />

Schlaf verliert das Leben an Tiefendimension.<br />

Wir werden teilnahmslos und sind rasch erschöpft.<br />

Du trainierst sinnvoll und fühlst dich<br />

trotzdem müde und ausgepowert? Es könnte<br />

sein, dass du dein individuelles Schlafbedürfnis<br />

zu wenig berücksichtigst und bereits ein gewisses<br />

Schlafdefizit aufgebaut hast. Vitali Klitschko,<br />

Politiker und ehemaliger Profiboxer, betont, dass<br />

er nur ins Fitnessstudio geht, wenn er zumindest<br />

sechs Stunden geschlafen hat. Wenig Schlaf und<br />

Sport passen nicht zusammen. Schlafentzug ist<br />

auch eine wirksame Foltermethode, die klare Gedanken<br />

beim Opfer unterbindet.<br />

Eine kleine Geschichte: Beim Bundesheer war<br />

ich im Rahmen einer Gefechtsübung drei Tage<br />

durch wach. Am Ende war mir alles egal. Zurück<br />

am Truppenübungsplatz schnappte ich mir einen<br />

Schlafsack und legte mich hin. Als ich aufwachte,<br />

spürte ich ein Jucken an der Wade. Bei näherer<br />

Betrachtung entdeckte ich eine Zecke. War aber<br />

leider nicht die einzige. Ich begab mich auf die<br />

Krankenstation. Gezählte 28 Zecken wurden mir<br />

entfernt. Einige davon an den delikatesten Stellen,<br />

was der Sanitäter bei der Zeckenentfernung<br />

und anschließenden Desinfektion der Einstichstellen<br />

mit einem breiten Grinsen quittierte. Das<br />

Zeckennest im Schlafsack behielt er nicht für<br />

sich. Mein Desaster war bald Tagesgespräch, was<br />

mich überaus freute …<br />

„Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“, lautet<br />

ein Bibelzitat. Muss nicht immer der Segen sein.<br />

MACH AUS<br />

WASSER ENERGIE<br />

MVD - MINERAL VITAMIN DRINK<br />

• Füllt die Elektrolytspeicher<br />

wieder auf<br />

SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />

• Hydriert dich schneller als Wasser<br />

• Unterstützt das Immunsystem,<br />

ohne Zuckerzusatz<br />

• Ideal für Sport bis 60 Minuten,<br />

auch warm trinkbar<br />

• Für mehr Ausdauer, individuell<br />

mischbar mit CARBO Plus<br />

Kohlenhydratzusatz<br />

NEU<br />

Sticks für<br />

Unterwegs<br />

1 Dose<br />

30 Liter<br />

* Regelmäßige Bewegung, Zeit für Meditation und Spiritualität,<br />

tragfähige Beziehungen und erst zuletzt die Erwerbstätigkeit<br />

komplettieren diese Liste.


Vegetarische<br />

One Pot Pasta<br />

Alles aus einem Topf! Bei diesem Gericht werden die Nudeln<br />

ganz einfach mit den anderen Zutaten im Wasser gekocht –<br />

fertig! Diese Pasta-Version ist vegetarisch.<br />

Foto: Runtastic<br />

Zutaten:<br />

300 g Recheis Vollkorn Spaghetti<br />

250 g Kirschtomaten<br />

1 EL Tomatenmark<br />

1 Zwiebel<br />

3 Knoblauchzehen<br />

800 ml Wasser<br />

1 EL Olivenöl<br />

frisches Basilikum<br />

Chiliflocken<br />

Salz, Pfeffer<br />

etwas Parmesan<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Hacke die Zwiebel und die Knoblauchzehen klein.<br />

Halbiere die Kirschtomaten.<br />

Gib anschließend alle Zutaten in einen großen Topf.<br />

Lass den Inhalt so lange kochen, bis das Wasser verkocht<br />

und die Nudeln al dente sind (ca. 10 Minuten).<br />

Rühre regelmäßig um.<br />

Garniere die Nudeln mit frischem Basilikum und<br />

etwas geriebenem Parmesan.<br />

Pro Portion: rund 425 kcal | 70 g Kohlenhydrate | 15 g Protein | 7 g Fett<br />

Zubereitungszeit: 15 Minuten | Portionen: 3 | Schwierigkeitsgrad: einfach<br />

Mehr Rezepte auf www.runtastic.com/apps/runtasty<br />

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Genussvoll<br />

in Balance<br />

35 % weniger<br />

Kohlenhydrate<br />

www.recheis.at


TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />

RUN<br />

LICHTBLICK-LAUF<br />

Mehr als 1500 Teilnehmer sind<br />

beim 1. Lichtblick-Lauf in Tulln<br />

für die gute Sache gelaufen. Der<br />

Reinerlös der Veranstaltung geht<br />

zu 100 Prozent an kranke und<br />

benachteiligte Kinder.<br />

www.laufendhelfen.at<br />

Fotos: www.wosthlaer.com, wildbild, Markus Riederer<br />

LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />

TRENDS UND TIPPS RUND<br />

UMS THEMA LAUFEN AUF:<br />

WWW.SPORTAKTIV.COM<br />

VON DER CITY INS EWIGE EIS<br />

Der Stubai Ultra Trail ist am 30. <strong>Juni</strong> die ultimative<br />

Trail-Herausforderung. Von Innsbruck geht es dabei auf<br />

den Stubaier Gletscher – auf einer Strecke von 60<br />

Kilometern mit 5075 Höhenmetern im Anstieg. Auf<br />

halbem Weg, in Neustift, startet der Stubai Basictrail.<br />

„Nur bergauf“ heißt es beim Stubai Gletschertrail.<br />

8 Kilometer und 3150 Höhenmeter<br />

www.stubai-ultratrail.at<br />

SPASS IM GATSCH<br />

Zum vierten Mal in Folge findet am 14.<br />

Juli in Flachau der „Strongmanrun“ statt.<br />

Hindernisse, Abkühlungen, Gatsch und Co.<br />

machen den Lauf auf 10 bzw. 20 Kilometern<br />

mit 370 bzw. 740 Höhenmetern zur Herausforderung,<br />

bei der aber Spaß und<br />

ausgefallene Kostüme der Teilnehmer<br />

im Mittelpunkt stehen.<br />

www.strongmanrun.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

47


48 <strong>SPORTaktiv</strong>


LEBENS<br />

LAUF<br />

DER WAHNSINN SPEED PROJECT IST GESCHAFFT. WAS AUF<br />

550 KILOMETERN VON LOS ANGELES NACH LAS VEGAS MIT<br />

ZEHN MÄNNERN PASSIERT IST UND WARUM DAS ALLES<br />

WEIT MEHR ALS EIN LAUFPROJEKT WAR.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

FOTOS: GERNOT EDER<br />

Karfreitag früh, 6.30 Uhr, Lankershim<br />

Boulevard Ecke Strathern<br />

Road, irgendwo am Rande des<br />

18-Millionen-Molochs Los Angeles an<br />

einer Tankstelle. So beginnt für mich das<br />

Abenteuer Speed Project. Am Horizont<br />

färbt sich der Himmel langsam gelbblau.<br />

Bis zu meinem eigenen Horizont<br />

sehe ich noch nicht. Adrenalin pumpt<br />

durch den Körper, lässt mich zappeln,<br />

schreien, die Fäuste ballen. Da ist er.<br />

Markus Rainer, der vierte Mann unseres<br />

zehnköpfigen „Team Austria“. Einen Zebrastreifen<br />

entfernt. „Gemma!“ Abklatschen,<br />

das „No Shortcuts“-Armband,<br />

unser selbstgewähltes Staffelholz, übernehmen<br />

und los. So fühlt es sich also<br />

an. 505 Kilometer noch vor der Brust<br />

bis wir in Las Vegas sind. Die Gedanken<br />

rasen, das Herz tut es auch. Viel zu<br />

schnell, denke ich noch. Da reißt mich<br />

der ältere Herr auf dem Fahrrad neben<br />

mir aus den Gedanken. „Hey Man,<br />

trainierst du für ein Rennen“, fragt er<br />

auf Englisch. „Das ist ein Rennen“, gebe<br />

ich zurück. „Wohin läufst du?“, will er<br />

wissen. „Nach Las Vegas“. „Waaaas? Das<br />

ist ja verrückt.“ Ich erkläre ihm kurz das<br />

Staffelformat und, dass wir eh zu zehnt<br />

sind. Schmälert seine Ehrfurcht nicht.<br />

„Bist verdammt schnell unterwegs,<br />

Dude. Viel Glück.“<br />

Kurz danach ist der erste Einsatz<br />

auch schon vorbei. Drei Meilen, also<br />

knapp fünf Kilometer haben wir uns<br />

pro Einsatz auferlegt. In zwei internen<br />

Fünferteams gehen wir das Rennen an.<br />

Während die eine Truppe im Zehn-Meter-Wohnmobil<br />

regeneriert, wechselt<br />

sich die andere Truppe, begleitet von<br />

einem SUV, beim Laufen ab. Die erste<br />

Angst verfliegt schon früh am Morgen,<br />

noch bevor die Sonne in der Mojave-Wüste<br />

zeigen kann, was sie hier Ende<br />

März schon draufhat. Langeweile oder<br />

zähes Wartegefühl auf den nächsten<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

49


„<br />

IM DEATH<br />

VALLEY SPÜRST<br />

DU, WIE KLEIN,<br />

WIE UNWICHTIG<br />

DU BIST.„<br />

Einsatz kommt nämlich keines auf.<br />

Die Etappen sind schnell absolviert.<br />

Dazwischen heißt es trinken, Plan studieren,<br />

navigieren, Auto fahren, essen.<br />

Schwupp, sind wir aus der Stadt draußen,<br />

erstmals in der Wüste.<br />

Die Straße schlängelt sich durch die<br />

immer karger und einsamer werdende<br />

Landschaft in die Berge hinauf. Es läuft<br />

und der Schmäh rennt. Körper und<br />

Geist sind frisch, jeder Laufeinsatz eine<br />

Belohnung, die man möglichst lange<br />

auskosten möchte.<br />

Vor allem, weil das Ganze einen<br />

eigenen Spirit verströmt. Das Speed<br />

Project verströmt den Geist eines Outlaw-Events.<br />

Etwas Besonderes, das nicht<br />

für jeden gemacht ist. Kein Kommerz,<br />

kein Ergebnisdruck, sondern Ungewissheit<br />

und Abenteuer stehen hier im<br />

Fokus. Darum feuern sich die Teams<br />

gegenseitig an, klatschen ab, winken,<br />

pfeifen, hupen, machen Fotos.<br />

Inzwischen sind 14 Stunden vergangen.<br />

Endlose Geraden dominieren jetzt<br />

das Bild, nur hin und wieder donnert<br />

ein Truck oder Pick-up vorbei. Ansonsten:<br />

Stille, Hitze, Einsamkeit. Zeit für<br />

Abkühlung an der Außendusche des<br />

Wohnmobils und ein Nudelgericht aus<br />

der Mikrowelle. „Chicken Alfredo“,<br />

dazu Wasser aus dem Galonen-Kanister<br />

und als Nachspeise ein Energie-Riegel.<br />

Ja, man muss sich dazu zwingen.<br />

Jetzt wird es zum ersten Mal spannend.<br />

Vor uns liegt die „sketchy<br />

neighborhood“ – was sich vorsichtig<br />

als „zwielichtige Gegend“ übersetzen<br />

lässt. „Willkommen im Trump-Country“,<br />

sagt Markus Rogan. Der ehemalige<br />

Schwimm-Superstar lebt als Psychotherapeut<br />

in Los Angeles und läuft mit uns im<br />

Team nach Vegas. „Hier sind die Abgehängten<br />

zu Hause“, erklärt Rogan. Jene,<br />

die sich von „The Donald“ eine bessere<br />

Zukunft erhoffen. Verlassene und verottete<br />

Kinderspielplätze und verwahrloste<br />

Endlose Geraden<br />

im Death Valley, ein<br />

Flugzeugcockpit in<br />

der Mojave-Wüste<br />

und Lagebesprechung<br />

im<br />

Wohnmobil<br />

Häuser inmitten des Nichts erinnern<br />

stark an Horrorfilme. Gelaufen wird<br />

jetzt mit einer Dose Pfefferspray in der<br />

Hand. Der streunenden Hunde, vor<br />

allem aber auch der Einwohner wegen.<br />

Ein Mann mit elektronischer Fußfessel<br />

macht neben unserem Läufer Joe ein<br />

paar Schritte her.<br />

Die Straßen sind hier unbefestigt.<br />

Sandpisten, gesäumt von Glasscherben,<br />

Dosen, Plastiksackerln und rollenden<br />

Büschen. Die Landschaft ist weit und<br />

die Aussicht speziell. Links liegt ein<br />

Flugzeugcockpit an der Straße, weiter<br />

vorne taucht der Flugzeugfriedhof auf<br />

und ein Feld mit Autos. Zigtausende,<br />

die VW nach dem Dieselskandal in den<br />

USA nicht mehr verkaufen darf, schmoren<br />

in der Hitze dahin.<br />

Sandwege, Weite, Sonnenuntergang –<br />

das Auge hat ständig neue Reize. Gleichzeitig<br />

fällt der Alltag ab. Mit jedem<br />

Schritt entwirrt sich der Gedankenknäuel<br />

im Kopf, die Brust wird freier, der<br />

Blick klarer. Laufen als kontemplative<br />

Erfahrung. Längst ist das alles mehr als<br />

50 <strong>SPORTaktiv</strong>


nur ein Laufprojekt. Einander vorher<br />

fremde oder wenig bekannte Menschen<br />

sitzen bei Burger und Sprite spätabends<br />

vor einer Tankstelle auf dem Boden und<br />

philosophieren über das Leben.<br />

Dann endlich: sechs Stunden Pause.<br />

Zeit für ein wenig Schlaf. Drei Stunden,<br />

mehr geht sich in Summe für keinen im<br />

Team aus. Erstaunlich, was der Körper zu<br />

leisten im Stande ist. Im Vollmond geht<br />

es um drei Uhr früh weiter. Steil bergauf,<br />

steil bergab, das ganze auf Sand und mit<br />

fußballgroßen Felsbrocken garniert.<br />

Nach Sonnenaufgang wird uns noch<br />

einmal die Dimension bewusst. Wir<br />

sind in Baker angekommen, am Eingang<br />

zum Death Valley. Auftanken, Vorräte<br />

und vor allem Wasser kaufen, denn ab<br />

hier: 150 Kilometer nichts. Kein Haus,<br />

kein Geschäft, kein Handyempfang<br />

bis Las Vegas. Dafür: atemberaubende<br />

Landschaft und 35 Grad Hitze. Staubtrocken<br />

aber, sodass der Schweiß in der<br />

Sekunde verdunstet. Wieder geht es<br />

SPEED PROJECT<br />

Team Austria: Klaus Höfler<br />

(Captain), Markus Rogan,<br />

Gernot Eder, Christian Dornhofer,<br />

Joachim Hirtenfellner,<br />

Florian Holzmann, Klaus<br />

Molidor, Markus Rainer,<br />

Thomas Sommeregger,<br />

Clemens Ticar.<br />

Durchschnitts-Pace: 4:47 Minuten/Kilometer.<br />

Macht 43:55<br />

Stunden und Rang 15 von 38<br />

Teams. Die Siegerzeit betrug<br />

35:49 Stunden.<br />

in die Berge und ganz oben folgt der<br />

Schlüsselmoment des Abenteuers und<br />

die Parabel des Lebens. Unser Captain,<br />

Klaus Höfler, läuft über die Kuppe und<br />

der Blick wird frei auf eine endlose<br />

Ebene, so groß wie das Wiener Becken.<br />

Brettleben, Sand, kleine Büsche, eine<br />

einzige Straße, und das alles eingerahmt<br />

von zwei imposanten Bergketten. Menschenleer<br />

und totenstill. Weiter könnte<br />

die Zivilisation nicht weg sein. Da spürst<br />

du, wie klein und unbedeutend du bist,<br />

mit deinen vermeintlichen Problemen<br />

und Alltagsscharmützeln. Du spürst, wie<br />

abhängig du von der Gemeinschaft bist<br />

und was du als Team erreichen kannst,<br />

wenn du dich voll darauf einlässt.<br />

Dieser Moment hat mich weich gemacht<br />

und dankbar. Er hat (sicher nicht<br />

nur mein) Leben ein wenig neu sortiert<br />

und Bekannte zu Freunden gemacht. Er<br />

hat auch die Energie frei gemacht auf den<br />

letzten 20, 25 Meilen bis Vegas alles rauszuholen,<br />

das letzte Körnchen zu geben,<br />

runter in die unwirkliche Glitzerwelt Las<br />

Vegas. Am Ende waren wir alle ausbelastet,<br />

kein Schritt zu wenig, keiner zu viel.<br />

Das Gefühl beim Welcome to fabulous<br />

Las Vegas Schild ist nicht zu beschreiben.<br />

Es ist vollbracht und es ist prachtvoll.<br />

Oder ganz einfach: Das ist das Leben.<br />

FANOMENALE TECHNIK<br />

um selbst aktiv zu werden<br />

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· Online-Funktionen<br />

· Smart Notifications<br />

· Automatische Uploads auf Garmin Connect<br />

· Live-Track-Funktionen<br />

· Wasserdicht<br />

· Mehr als 15 vorinstallierte GPS- und<br />

Indoor-Sportapps<br />

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Immer und überall Ihr<br />

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Preise inkl. MwSt. und ggf. gesetzlicher Abgaben. Preisänderungen vorbehalten. Preisstand: 18.05.<strong>2018</strong>.<br />

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DER<br />

HÄRTETEST<br />

IN DER WÜSTE<br />

ESSENZIELL AUF DEM<br />

550 KILOMETER LAUFWEG<br />

VON LOS ANGELES NACH<br />

LAS VEGAS: DIE SCHUHE. WIR<br />

HABEN 17 MODELLE VON 10<br />

HERSTELLERN IN DIE WÜSTE<br />

GESCHICKT UND SIE 44<br />

STUNDEN LANG EINEM<br />

DAUERTEST UNTERZOGEN.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

17 verschiedene Paar Schuhe haben<br />

uns beim „Speed Project“ von Los<br />

Angeles nach Las Vegas getragen.<br />

Kleine und große Läufer, schmächtige<br />

und bullige, schnelle und langsame<br />

haben die Modelle ausbelastet. 44<br />

Stunden lang auf Asphalt, Sand und<br />

Schotter. Bei 35 Grad Hitze am Tag<br />

und Temperaturen knapp über dem<br />

Gefrierpunkt bei Nacht. Pause für die<br />

Treter? Fehlanzeige.<br />

Straßen- und Trailschuhe haben wir<br />

im „Team Austria“ dabei verwendet.<br />

Vorfußläufer waren dabei, Fersenläufer<br />

waren dabei, starke Überpronierer,<br />

Plattfüße und Neutralschuhläufer,<br />

Leichtgewichte und Nicht-so-Leichtgewichte<br />

– kurz: das ganze Spektrum<br />

an Läufertypen und Belastungsmustern<br />

für die Schuhe.<br />

Einen intensiveren Belastungstest<br />

in so kurzer Zeit gibt es wohl kaum.<br />

Und weil sie selbst nicht von ihren<br />

Erfahrungen berichten können, tun<br />

wir das an ihrer Stelle auf den kommenden<br />

Seiten. Diese 17 Laufschuhe<br />

tragen jetzt das <strong>SPORTaktiv</strong>-Siegel<br />

„wüstengeprüft“:<br />

Fotos: Gernot Eder, Hersteller<br />

52 <strong>SPORTaktiv</strong>


ASICS|<br />

GEL-NIMBUS 20|<br />

Es gibt leichtere, aggressivere,<br />

raffinierter gedämpfte und<br />

stabilisierendere Modelle –<br />

aber in seiner weiter<br />

verbesserten Kombination ist<br />

der Nimbus in seiner 20.<br />

Generation fast perfekt.<br />

Allround-Klassiker<br />

für lange Einheiten.<br />

BROOKS<br />

LEVITATE<br />

Hält, was er verspricht und<br />

ist für lange Läufe im Trainingstempo<br />

ideal. Gibt das<br />

Gefühl, bereits den zweiten<br />

Schritt einzuleiten, bevor der<br />

erste beendet ist. Nicht nur<br />

auf den ewig langen<br />

Gerade im Death Valley<br />

absolut ein Vorteil.<br />

MIZUNO<br />

WAVE SKY<br />

Ob Wüste oder Schnee – der<br />

Wave Sky ist für beides gerüstet.<br />

Die üppige Zehenbox<br />

macht ihn auch für Läufer<br />

mit breiten Füßen sehr<br />

angenehm zu tragen.<br />

FÜR DEN<br />

HIGHWAY<br />

ON<br />

CLOUDFLYER<br />

Bei langer Belastungsdauer<br />

macht sich die Volldämpfung<br />

des Schuhs bezahlt. Der<br />

Komfort überwiegt bei langen<br />

Läufen die geringere<br />

Direktheit. Ein Cruiser<br />

für die Route 66.<br />

SALOMON<br />

SONIC RA<br />

Nach einem Testeinsatz, der<br />

insgesamt die Strecke von<br />

Los Angeles bis Las Vegas<br />

deutlich übertrifft, fällt das<br />

Urteil positiv aus: relativ<br />

leicht, durchgehend gedämpft<br />

und stabil. Ideal für lange<br />

Läufe und Wettkämpfe.<br />

SAUCONY<br />

GUIDE ISO<br />

Wer den Guide 7 gemocht<br />

hat, wird auch mit dem Guide<br />

Iso glücklich. Idealer Schuh<br />

mit Dämpfung, der für alle<br />

Straßen der Welt geeignet ist.<br />

Auch die Hitze der kalifornischen<br />

Wüste hat ihm nichts<br />

anhaben können.<br />

ADIDAS<br />

SUPERNOVA ST<br />

Der weiche Abdruck macht<br />

ihn zum Modell eher für<br />

Laufanfänger oder schwere<br />

Läufer. Dafür hat die Sohle<br />

wenig Abrieb, was ihm<br />

eine lange Lebensdauer<br />

bescheren dürfte.<br />

NEW BALANCE<br />

FRESH FOAM 1080<br />

Obwohl unglaublich leicht,<br />

ist der Schuh unglaublich<br />

stabil. Daher ist er universell<br />

einsetzbar – und sowohl für<br />

lange Läufe als auch für echte<br />

Tempobolzerei optimal<br />

geeignet.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

53


präsentiert von:<br />

FÜR DEN SAND,<br />

STEINE UND<br />

SCHOTTER<br />

BROOKS<br />

CALDERA 2<br />

Stabiler Trailschuh, der perfekt für die kühle<br />

Jahreszeit passt. Optimaler Halt auch auf<br />

rauem Untergrund. In der Hitze fühlt er sich<br />

schnell zu weich an – vor allem, wenn der Trail<br />

von Asphalt-Etappen unterbrochen wird.<br />

Foto: GEPA<br />

25 Jahre Jubiläum<br />

Der Kleine Zeitung Graz Marathon feiert sein<br />

25-jähriges Bestehen und lädt alle Teilnehmer<br />

zum Mitfeiern ein!<br />

Geburtstagsfeier beim Late-Night-Shopping<br />

(11. Oktober) bei Gigasport Graz mit Prosecco<br />

und Jubiläums-Bufftuch.<br />

25-Jahr-Gutscheinheft mit vielen Vorteilen<br />

unserer Partner und Sponsoren<br />

Reise zum Berlin Marathon 2019<br />

beim Jubiläums-Gewinnspiel<br />

Jubiläumsvorstellung in der OPER GRAZ<br />

Alle Infos und Anmeldung<br />

auf www.grazmarathon.at<br />

ASICS<br />

GECKO XT<br />

Für einen Trailschuh ist der Gecko überraschend<br />

leicht und angenehm zu tragen. Hat<br />

nicht nur in der Wüste gute Figur gemacht,<br />

sondern auch auf Schnee. Sieht nur<br />

größer aus, als er eigentlich ist.<br />

NEW BALANCE<br />

910V4 TRAIL GTX<br />

Die Rocker-Sohle macht Spaß auch auf<br />

schwierigem Terrain. Steine, Schotter, Sand<br />

– kein Problem. Das steife Obermaterial ist anfangs<br />

gewöhnungsbedürftig, bietet aber guten<br />

Halt. Nicht nur auf steinigen Wüstenpassagen<br />

bei Nacht absolut ein Vorteil.<br />

ADIDAS|<br />

TERREX AGRAVIC|<br />

Die Sohle mit dem kleinteiligen Profil bietet<br />

extrem guten Halt auf fast jedem Untergrund,<br />

sogar auf Eis. Trotz des geringen Gewichts ist<br />

der eng geschnittene Schuh aber relativ steif.<br />

Wer es beweglich schätzt, wird zu einem<br />

anderen Modell greifen.<br />

Fotos: Hersteller<br />

54 <strong>SPORTaktiv</strong>


MIZUNO<br />

WAVE HAYATE 4<br />

Dank der Außensohle von Michelin<br />

unglaublicher Grip, vor allem auf<br />

glattem und feuchtem Untergrund.<br />

Aggressiver, leichter Trailschuh, der<br />

keine Kompromisse macht und ideal für<br />

den Wettkampf geeignet ist.<br />

SAUCONY|<br />

PEREGRINE 8|<br />

Ein leichter Schuh, der sehr atumungsaktiv<br />

ist. Nachteil: Dadurch dringt<br />

natürlich auch das Wasser schneller<br />

zum Fuß durch. Die gute Dämpfung erholt<br />

sich auch bei mehreren Einsätzen<br />

über einen kurzen Zeitraum schnell.<br />

SCOTT<br />

SUPERTRAC RC<br />

Eine echte Rennmaschine mit unübertroffenem<br />

Grip. Gibt subjektiv das<br />

Gefühl, er würde vorm Überknöcheln<br />

schützen. Dafür ist er im Vorfußbereich<br />

eng geschnitten. Das Obermaterial ist<br />

wenig atmungsaktiv, dafür wasserdicht.<br />

HOKA ONE ONE<br />

SPEEDGOAT 2<br />

Die „High Heels“ unter den Trail-Schuhen<br />

sind zunächst ungewohnt, überzeugen<br />

aber durch geringes Gewicht<br />

bei hoher Stabilität und perfekter<br />

Dämpfung. Die Rocker-Sohle sorgt für<br />

einzigartiges Abrollverhalten. Fazit:<br />

Suchtgefahr für lange Trails.<br />

SALOMON<br />

SENSE RIDE<br />

Dank des Salomon-Schnellverschluss-Systems<br />

passt sich der Schuh<br />

dem Fuß angenehm genau an.<br />

Im Gelände fühlt er sich leicht und<br />

spritzig an und bietet ausreichend<br />

Traktion. Lässt sich auch<br />

auf der Straße gut laufen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

55


SCHNELLER<br />

ALS TEAM<br />

FELLER<br />

Wenn ein Wellnessbecken<br />

nichts mit Erholung, und<br />

der Canal Grande nichts mit<br />

Venedig zu tun hat, dann<br />

wissen Eingeweihte: Der<br />

Fisherman’s Friend StrongmanRun<br />

macht zum sechsten<br />

Mal in Österreich Halt. Am<br />

14. Juli sind bei dem Event<br />

in Flachau alle richtig, die<br />

mehr als eine „normale“<br />

Laufchallenge suchen.<br />

Für Teams ab vier Läufern<br />

geht es heuer nicht nur darum,<br />

die Hindernisse zu überwinden<br />

– Ziel ist es auch, das<br />

Team Feller rund um Skistar<br />

Manuel Feller zu besiegen.<br />

Also: Meldet euch an und<br />

stellt euch der Challenge!<br />

www.strongmanrun.at<br />

56 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

57


AUF DIE PLÄTZE, FERTIG,<br />

FRAUENPOWER!<br />

DIE ANITA ACTIVE-CREW<br />

HAT BEIM LADIESRUN GRAZ<br />

AM 12. MAI ORDENTLICH<br />

GAS GEGEBEN. GUT<br />

VORBEREITET UND TOP<br />

AUSGESTATTET LÄUFT ES SICH<br />

JA AUCH GLEICH LEICHTER.<br />

Am 12. Mai war es so weit: Der Grazer<br />

LadiesRun ging wieder mit einer<br />

stolzen Teilnehmerzahl von rund 2100<br />

Läuferinnen und dementsprechend viel<br />

Frauenpower über die Bühne. Und mittendrin:<br />

die ANITA active-Crew!<br />

Wir erinnern uns: Bereits Anfang<br />

des Jahres hatte <strong>SPORTaktiv</strong> nach 15<br />

motivierten Läuferinnen gesucht, die<br />

zusammen mit Crew-Leiterin Claudia<br />

Riedl aus dem <strong>SPORTaktiv</strong>-Team für<br />

den LadiesRun trainieren. Daraus bildete<br />

sich schließlich ein Damen-Lauftreff<br />

bestehend aus Hobby- und Wettkampfläuferinnen,<br />

der von Ende März bis zum<br />

Tag X wöchentlich seine Trainingsrunden<br />

im Grazer Augarten drehte.<br />

Man lief also bestens vorbereitet<br />

beim LadiesRun auf. Mit im Gepäck<br />

eine große Portion Einsatzbereitschaft<br />

UND noch ein besonderer „haltgebender“<br />

Helfer: der Sport-BH „air<br />

control DeltaPad“ von ANITA active.<br />

Der Sports-Bra-Spezialist hatte alle<br />

Crew-Mitglieder zuvor mit einem Sport-<br />

BH inklusive Laufshirt und Stirnband<br />

Fotos: Richard Großschädl, ANITA active, Thomas Polzer<br />

58 <strong>SPORTaktiv</strong>


Zuerst wurde beim wöchentlichen Lauftreff<br />

im Grazer Augarten fleißig für den LadiesRun<br />

trainiert (Bild rechts), dann ging die ANITA<br />

activ-Crew im stylischen Team-Outfit beim<br />

Laufevent an den Start – und durfte sich über<br />

eine hervorragende Leistung freuen.<br />

HÄLT, WAS ER<br />

VERSPRICHT<br />

„Der air control DeltaPad hat<br />

den Belastungen beim Laufen<br />

problemlos standgehalten.<br />

Die Delta Pads sorgen für<br />

sicheren und angenehmen<br />

Halt, sind aber so geschnitten,<br />

dass die Luft gut zirkulieren<br />

kann“, so die Lauftreff-Leiterin<br />

nach dem Praxistest.<br />

ausgestattet, damit „frau“ beim Lauf<br />

eine gute Performance abliefern konnte.<br />

Ehrensache also, dass wir dem ANI-<br />

TA active-Team beim „Basislager“ am<br />

Eventgelände einen Besuch abstatteten.<br />

Starke Leistung<br />

Und der LadiesRun selbst? Tolle Kulisse,<br />

familiäre Atmosphäre und Top-Stimmung<br />

– so lässt er sich auf den Punkt<br />

bringen. Um 18 Uhr fiel im Augarten<br />

der Startschuss für den fünf Kilometer<br />

langen Rundkurs durch die Grazer<br />

Innenstadt und die Mädels der ANITA<br />

active Crew gaben zusammen mit<br />

tausend weiteren Damen ihr Bestes. „So<br />

ein Laufevent ist immer eine Herausforderung<br />

– aber die vielen Zuschauer, die<br />

dich vom Streckenrand aus anfeuern,<br />

pushen enorm“, resümiert Lauftreff-Leiterin<br />

Claudia im Zielbereich. Auch die<br />

Läuferinnen der ANITA active-Crew<br />

kamen alle gut und zu Recht stolz auf<br />

ihre Leistung durchs Ziel. Abschließend<br />

bleibt uns also nur mehr zu sagen: Gratulation<br />

und keep on running, ladies!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

59


LAUFEN,<br />

DAMIT<br />

ANDERE<br />

LEBEN<br />

ES MUSS NICHT IMMER<br />

RIESENGROSS SEIN.<br />

MARKUS RIEDERER ZEIGT,<br />

WAS MAN ALS PRIVATPERSON<br />

GUTES TUN UND WIE MAN<br />

LEIDENSCHAFT UND<br />

SOZIALES ENGAGEMENT<br />

VERBINDEN KANN.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

Schmerz vergeht, Stolz bleibt. Das hat sich<br />

den bald 40-jährige Markus Riederer aus<br />

Tulln auf die Innenseite seines rechten<br />

Unterarms tätowieren lassen und es ist<br />

der rote Faden durch diese Geschichte über<br />

Enttäuschung und Freude, über Schmerz<br />

und Spaß und darüber, was man mit Leidenschaft<br />

bewegen kann.<br />

Am Anfang steht die Enttäuschung. Markus<br />

Riederer trennt sich von seiner damaligen<br />

Freundin. Aus dem Kummer zieht er<br />

Energie. „Da hab ich mir gedacht: Ich muss<br />

was tun, sonst fällt mir die Decke auf den<br />

Kopf“, erinnert er sich. Er geht in ein Sportgeschäft<br />

und kauft sich Laufschuhe. „Und<br />

dann musste ich damit laufen, denn wenn<br />

ich mir was kaufe, kann ich es nicht einfach<br />

herumliegen lassen.“ Drei Kilometer sind<br />

es am Anfang, dann vier, fünf, irgendwann<br />

zehn. Tief drinnen spürt er – laufen, das<br />

passt. „Aber das alleine war mir zu wenig. Ich<br />

brauch noch etwas, einen Hintergrund.“<br />

Er googelt Läufe in der Umgebung und<br />

kommt – auf den Wings for Life World Run<br />

in Bratislava. Der gute Zweck – 100 Prozent<br />

der Einnahmen fließen in die Rückenmarksforschung<br />

– gefällt ihm. Der Samen ist gesät.<br />

„Ich wusste damals von der Anna, einem<br />

kranken Mädchen aus Tulln und hab mir<br />

vorgenommen: Für jeden Kilometer, den ich<br />

in Bratislava laufe, spende ich einen Euro.“<br />

Geschafft hat er 31 Kilometer, und das, obwohl<br />

er erst knapp zwei Monate davor mit<br />

Fotos: Laufend Helfen<br />

60 <strong>SPORTaktiv</strong>


MARKUS<br />

RIEDERER<br />

ist Gründer des Vereins<br />

„Laufend Helfen“, der<br />

kranke und benachteiligte<br />

Kinder unterstützt<br />

www.laufendhelfen.at<br />

dem Laufen begonnen hatte. Zur Einordnung:<br />

Das bedeutet einen Kilometerschnitt von 4:50<br />

Minuten. Damit wäre er einen Marathon in<br />

3:24 gelaufen. Davor hatte er auch Freunde<br />

von der Idee begeistert, die Sache auf Facebook<br />

gepostet und so binnen eineinhalb Wochen<br />

400 Euro gesammelt. „Die letzten beiden Kilometer<br />

waren die Hölle, und ich konnte danach<br />

vier Tage nicht mehr gehen“, erzählt er, aber es<br />

hat ihm Freude bereitet, jemandem mit seinem<br />

Einsatz zu helfen.<br />

Feuerwehr-Eskorte<br />

Der Grundstein zu seinem Verein „Laufend<br />

helfen“ ist gelegt. Immer mehr Leute interessieren<br />

sich für seine Projekte, schwerkranke<br />

Kinder zu unterstützen. 2016 unterstützt er<br />

Jakob, einen Buben aus Maria Rain in Kärnten.<br />

Diesmal läuft er nicht beim World Run,<br />

sondern von daheim zum Haus des Buben.<br />

Drei Tage, gemeinsam mit einem Freund, aber<br />

völlig ohne Geld, Essen und Trinken. „120<br />

reine Laufkilometer, denn ein Stück haben wir<br />

uns mit dem Auto führen lassen.“ Insgesamt<br />

sammelt er damit knapp 20.000 Euro.<br />

Unterwegs erzählen sie von dem Projekt,<br />

sammeln Spenden. „Ich wollte damit Leute<br />

aus ihren schwarzen Löchern rausholen und<br />

zeigen, dass es nicht so schwer ist, einen kleinen<br />

Beitrag zu einer guten Sache zu leisten.“<br />

Wirte lassen sie gratis übernachten, Frühstück<br />

und Abendessen sind auch dabei. Als sie nach<br />

drei Tagen ankommen, ist der ganze Ort auf<br />

den Beinen, die letzten Kilometer werden sie<br />

von der Feuerwehr mit Blaulicht und Sirene<br />

begleitet. „Da gab es kein Halten mehr und<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

61


mir sind die Tränen runtergeronnen.“<br />

Laufen, der Sport, den er eigentlich nie mochte,<br />

ist seine Leidenschaft geworden ist. Nach<br />

Halbmarathons und Marathons zieht es ihn<br />

von den großen Straßen-Events immer mehr<br />

hinaus in die Natur, zu den Trail-Runs. „Da<br />

gibt es keinen Druck, kein Rempeln, kein<br />

ständiges auf die Uhr schauen und du bist oft<br />

stundenlang alleine unterwegs.“<br />

Da lädt er seine Batterien auf, für seine<br />

Projekte, vor allem aber für seine Familie:<br />

Lebensgefährtin Sandra und der kleine Elias.<br />

„Der Bub schaut zu mir auf, obwohl ich nicht<br />

sein leiblicher Vater bin. Er denkt ich bin der<br />

Coole, Harte, dabei bin ich sehr sensibel.“ Er<br />

kann auch Gefühle zulassen.<br />

LAUFGENUSS<br />

DIREKT AM<br />

WÖRTHERSEE<br />

Erlebe beim einzigartigen Halbund<br />

Viertelmarathon entlang des<br />

Wörthersees pureLauffreude.<br />

Tausende Läufer,zahlreiche Fans und unzählige<br />

Erlebnismeilen warten auf der idyllischen<br />

Laufstrecke.<br />

Die belohnende Erfrischung holst du<br />

dir mit einem Sprung in den<br />

Wörthersee ...<br />

Eigener Lauf<br />

Das ist nicht einfach dahinerzählt. Als er von<br />

der kleinen Lara erzählt, hat er sofort einen<br />

Knödel im Hals. Sie war das erste Kind, das<br />

er nicht mehr als Privatperson unterstützt hat,<br />

sondern mit seinem Verein. Über die Elterninitiative<br />

des St. Anna Kinderspitals in Wien hat<br />

er sie kennengelernt. „Es war ein katastrophaler<br />

Tag in der Arbeit. Alles ist schiefgegangen,<br />

ich war furchtbar schlecht drauf. Und ihre<br />

Familie war die erste, die ich für meine Projekte<br />

getroffen hab“, erinnert er sich. Denn das<br />

ist seine Regel: Er will die Leute, denen er mit<br />

seinen Spenden Rechnungen zahlt immer kennenlernen<br />

und ihre Geschichte erzählen. Laras<br />

Familie war die erste überhaupt. „Da bin ich<br />

rein zu den Eltern eines zehnjährigen, schwerkranken<br />

Mädchens und wusste nicht, was<br />

mich erwartet. Dann machen sie die Tür zum<br />

Wohnzimmer auf und im Schaukelstuhl sitzt<br />

sie und grinst mich an wie ein Schaukelpferd.“<br />

Der Ärger des Alltags – verflogen mit einem<br />

Kinderlachen. Sofort spüren beide eine besondere<br />

Chemie, eine Verbindung auf den ersten<br />

Blick. „Das war einer der schönsten Tage in<br />

meinem Leben.“ Markus läuft, Lara kämpft.<br />

Am Ende verliert sie den Kampf gegen den<br />

Tumor in ihrem Kopf. Stille.<br />

Riederer macht weiter, sammelt noch mehr<br />

Geld, steckt noch mehr Leute mit seiner Idee<br />

an, gründet seinen eigenen Lauf – den Lichtblick-Lauf.<br />

Im Aubad in Tulln ist der am 26.<br />

Mai zum ersten Mal über die Bühne gegangen.<br />

Knapp 1000 Teilnehmer hatte der Event.<br />

Riederer ist aber kein Mäzen, der andere an<br />

seinem Reichtum teilhaben lässt. Er war Kellwww.kaerntenlaeuft.at<br />

Meine Kleine.<br />

WO DER SPORT DIE NR. 1 IST


ner und ist jetzt als Monteur einer Fensterfirma von<br />

Baustelle zu Baustelle unterwegs. Das Helfen macht<br />

er nebenbei und komplett unentgeltlich. Er hat auch<br />

selbst keinen Anlassfall in seinem näheren Umfeld.<br />

Riederer hat gerne mit Menschen zu tun und bereitet<br />

ihnen gerne Freude. „Das war schon in der Gastronomie<br />

so.“<br />

Was wirklich wichtig ist<br />

Auch wenn der Stress der eigenen Veranstaltung mit<br />

dem Sponsorenauftreiben, Organisieren, planen,<br />

Schergitter-aufstellen und, und, und seine eigenen<br />

Laufkilometer in jüngster Zeit drastisch reduziert<br />

hat – er nimmt viel mit von seinem Ehrenamt. „Dass<br />

wir uns im Alltag oft über völlig belanglose Dinge<br />

ärgern. Denn wenn ich mir meine Schützlinge anschaue,<br />

haben wir alle überhaupt keine Probleme.“<br />

,,ICH HABE GELERNT,<br />

WAS WIRKLICH<br />

WICHTIG IST<br />

IM LEBEN UND<br />

SCHÄTZE ES JETZT “<br />

Vielen Kindern und Eltern hat er geholfen. Immer<br />

direkt. „Die Eltern unserer Schützlinge schicken<br />

uns die Rechnung und wir überweisen das Geld<br />

dann direkt an den Therapeuten“, erklärt er sein<br />

System. So wisse man exakt, was mit der Spende<br />

genau passiert. Jedes Kind unterstützt er mit einem<br />

Projekt und immer nur einmal. „Denn ich möchte<br />

möglichst vielen Kindern helfen und möglichst viele<br />

Schicksale kennenlernen.“<br />

Mit dem Erfolg kommen aber auch die Neider.<br />

„Das zieht mich runter“, sagt er. „Weil ich es nicht<br />

verstehe. Worauf sind die Leute neidig? Darauf, dass<br />

der kleine Riederer was weiterbringt? Ich verdiene<br />

keinen Cent dabei. Aber ich hab mir viel anhören<br />

müssen.“ Heute steckt er das weg. Ist froh, seinen<br />

Weg so gegangen zu sein und weiter zu gehen. „Ich<br />

sehe mein Leben durch meine Schützlinge komplett<br />

anders. Du lernst das Leben zu schätzen, lernst, was<br />

wirklich wichtig ist.“ Schmerz vergeht, Stolz bleibt<br />

– die blaue Tinte in seiner Haut erinnert Markus<br />

Riederer, den laufenden Helfer, immer daran. Einen<br />

Lohn bekommt er aber doch. „Stimmt: ein Kinderlachen.“<br />

Unbezahlbar.<br />

CHARITY RUNS<br />

ÖSTERREICH <strong>2018</strong><br />

Rote Nasen Läufe<br />

Dutzende Termine in ganz Österreich,<br />

www.rotenasenlauf.at<br />

Herzläufe Österreich<br />

5 x: Wien, Traun (OÖ), Thaur bei Innsbruck,<br />

Krieglach (St), Feldkirch (V),<br />

www.herzlauf.at<br />

Österreichischer Friedenslauf<br />

Wien, 14. April, www.friedenslauf.at/de<br />

Innsbrucker Happy Run – Tirols größter<br />

Charity Lauf, 15. April,<br />

www.happyrun.at<br />

Tu was Gutes Lauf<br />

Linz/Pleschinger See, 22. April,<br />

www.tuwasguteslauf.com<br />

Wings for life World Run, Wien,<br />

9. Mai, www.wingsforlifeworldrun.com/de<br />

Benefizlauf am Kalvarienberg<br />

St. Peter am Ottersbach (St),10. Mai.<br />

www.hittn-team.at<br />

Kirschblütenlauf Charity<br />

Krumpendorf (K), 12. Mai,<br />

www.kirschbluetenlauf.at<br />

Steirischer Leukämiehilfelauf,<br />

25. Mai, Graz, www.multisportaustria.at/de<br />

Ich helfe laufend Spendenlauf<br />

Augarten/Wien, 3. <strong>Juni</strong>,<br />

www.ichhelfelaufend.at<br />

Charity Night Run,<br />

Großpetersdorf (B), 9. <strong>Juni</strong>,<br />

www.laufen-grosspetersdorf.at<br />

Round Table Benefizlauf – laufend<br />

Gutes tun, St. Pölten, 10. <strong>Juni</strong>,<br />

www.benefizlauf.at<br />

Run4dreams – laufend helfen<br />

Wien/Donaupark, 15. Sep.,<br />

www.run4dreams.at<br />

Vienna Charity Run<br />

Wien, 16. Sep., vienna-charityrun.at<br />

Linzer GLOBAL 2000 Fairness Run<br />

Linz, 21. Okt, www.fairnessrun.at<br />

Benefizlauf der Freunde des<br />

Laufsports Austria, Wien/Prater,<br />

21. Okt.,www.benefizlauf-der-fdl-austria.at<br />

Friedenslicht Marathon<br />

Kremsmünster (OÖ), 15. Dez.<br />

www.tus.kremsmuenster.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

63


SCHUTZ<br />

FÜR<br />

DIE<br />

HAUT<br />

30 Leser haben das Hautschutzgel<br />

„2SKIN“ von pjuractive getestet. Im<br />

Wasser, auf dem Rennrad, beim Laufen.<br />

Auch beim Iroman ist es zum Einsatz<br />

gekommen. Drei Tester berichten jetzt<br />

von ihren positiven Erfahrungen.<br />

Das pjuractive 2SKIN Hautschutzgel ist die<br />

Innovation zum Schutz vor Wundscheuern und<br />

Blasenbildung bei allen Aktivitäten. 2SKIN wird<br />

vor der Belastung direkt auf die Problemstellen<br />

aufgetragen. Als unsichtbarer Schutzfilm beugt<br />

das wasser- und schweißresistente Gel Wundscheuern,<br />

Blasen und anderen Hautirritationen<br />

vor. Egal, ob Läufer oder Radfahrer, ob Wanderer<br />

oder Skifahrer: Mit 2SKIN von pjuractive beugst<br />

Du Blasen, Druckstellen und Wundscheuern<br />

optimal vor!<br />

Das 2SKIN-Hautschutzgel<br />

bildet einen Schutzfilm<br />

als Reibungsbarriere.<br />

„ALS HOBBY-<br />

LÄUFER VERWENDE<br />

ICH PJURACTIVE 2SKIN<br />

REGELMÄSSIG.<br />

Vor allem im Schenkelbereich,<br />

an den Brustwarzen und vor<br />

längeren Läufen mit Rucksack<br />

unter den Achseln. Es ist<br />

hocheffektiv und ich habe<br />

mir auch bereits eine Flasche<br />

davon gekauft.“<br />

Michael Nussmüller<br />

„BEIM TRIATHLON-<br />

TRAINING HABE ICH<br />

2SKIN LIEBEN GELERNT.<br />

Ich hatte immer Probleme mit<br />

aufgescheuerten Oberschenkeln.<br />

Die gehören jetzt der Vergangenheit<br />

an. 2SKIN bildet einen angenehmen<br />

Schutzfilm, ohne, dass<br />

man den Eindruck hat die<br />

Poren zu verstopfen.“<br />

Maximilian Aulbert<br />

„BEIM TRIATHLON<br />

HATTE ICH VOR DEM<br />

SCHWIMMEN RESPEKT.<br />

Gerade wegen des doch ungewohnten<br />

Neoprenanzugs. Hals-,<br />

Schulter-, Achselbereich mit<br />

pjuractive 2SKIN eingecremt und<br />

kein Reiben beim Schwimmen.<br />

Werde ich beim Ironman 70.3<br />

sicher wieder verwenden.“<br />

Rene Stranz<br />

ANZEIGE / Fotos: Privat<br />

64 <strong>SPORTaktiv</strong>


DER LAUF<br />

MIT GENUSS<br />

INFOS<br />

Foto: Wachaumarathon<br />

Einer der schönsten spätsommerlichen<br />

Laufevents, der Internationale<br />

Wachau-Marathon, bietet am 23.<br />

September wieder die Möglichkeit,<br />

Lauf und Genuss in einer der schönsten<br />

Regionen des Landes zu vereinen. Im<br />

Weltkulturerbe Wachau werden auch<br />

in diesem Jahr 10.000 LäuferInnen aus<br />

mehr als 50 Nationen erwartet. Angeboten<br />

werden Marathon (+ flexible Staffel),<br />

Halbmarathon (+ Nordic Walking),<br />

Viertelmarathon (+ Teambewerb) und<br />

Kinderläufe (22.9.). Von Achleiten,<br />

Spitz und Emmersdorf aus bietet die<br />

Strecke entlang des Donauufers wunderschöne<br />

Passagen durch historische<br />

Orte und Weinberge und eine perfekte<br />

Topografie, die persönliche Bestzeiten<br />

möglich macht. Gefeiert wird dann<br />

gemeinsam im Kremser Stadtpark.<br />

Wachau-Marathon am 23. September,<br />

Bewerbe ab 9.30 bzw. 10 Uhr,<br />

Nachwuchsläufe am 22. September<br />

ab 15 Uhr.<br />

Die Anmeldung läuft bereits unter<br />

www.wachaumarathon.com


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

RUN<br />

HOSE, SHIRT UND SCHUHE –<br />

ALLES, WAS MAN ZUM<br />

LAUFEN BRAUCHT. WIR<br />

HABEN UNS WIEDER AUF DEM<br />

MARKT UMGESCHAUT, UND<br />

DREI INTERESSANTE TEILE<br />

AUSPROBIERT.<br />

VON KLAUS HÖFLER UND<br />

CHRISTOF DOMENIG<br />

WIE EIN WESTERNHELD<br />

An alle Rucksack-Renner und Trailstock-Tüftler: Das ewige<br />

Rätsel „Wohin mit den Staberln beim Laufen?“ kann man auch<br />

abseits gefinkelter Schaft- und Schlaufenkonstruktionen am<br />

Rücken lösen. Direkt an der Hose zum Beispiel, wie bei der<br />

Equilibrium Trailrunning-Short von KIWAMI (UVP: € 160,–).<br />

Diese Variante liefert – sind die Teleskopstöcke erst einmal<br />

richtig durch die Schlaufe in die Taschen an der Außenseite<br />

gesteckt – zunächst das Gefühl, ein Westernheld wie Clint<br />

Eastwood zu sein. Warum? Weil das Packgut an den Oberschenkeln<br />

die Unterarme automatisch ein bisserl nach außen<br />

hebt und die Stöcke im Unterbewusstsein zu einsatzbereiten<br />

Winchester-Colts mutieren. Schneller macht einen diese<br />

Selbstwahrnehmung zwar nicht, aber tempominimiernd oder<br />

bewegungseinschränkend wirken die derart eingesteckten<br />

Stöcke auch nicht. Was bleibt, ist allerdings das ungute Zweitgefühl,<br />

dass sich die nach oben zeigenden Spitzen der Stöcke<br />

im Falle eines Sturzes irgendwo in den Körper bohren (es gibt<br />

zwar Schutzkappen, aber ob die beim Laufen halten?).<br />

Die Hose selbst? Sitzt. Passt. Und gibt Halt. Die Kompressionseinsätze<br />

am Ende der Hosenbeine erfüllen eine angenehm stabilisierende<br />

Wirkung über dem Knie, die es bei kräftezehrenden<br />

Bergauf-Bergab-Passagen im Gelände braucht. Zusätzlich<br />

bringt ein untypisch hoher Hosenbund auch im Rumpfbereich<br />

Halt. Und in den sechs integrierten Taschen rund um die Hüfte<br />

hat – rausfallsicher – ein halbes Picknick Platz.<br />

Fotos: Thomas Polzer, Larissa Höfler<br />

66 <strong>SPORTaktiv</strong>


GUTE ERHOLUNG<br />

KÜHLUNG IM RÜCKEN<br />

Dass nach einer ungewohnt langen oder schnellen Laufrunde,<br />

oder nach einem Wettbewerb die Muskel schmerzen, ist keine<br />

Überraschung. Für solche Fälle gibt es nun aber erstmals spezielle<br />

Schuhe: die „OOFOS“. Lou Panaccione, Paul Brown,<br />

Juan Diaz und Steve Liggett haben die Oofos Recovery-Schuhe<br />

erfunden. Vier Schuhdesign-Veteranen in der Laufschuh-Branche.<br />

Dem Vernehmen nach haben sie sich bei Reebok<br />

kennengelernt, danach weitere Erfahrung in<br />

Führungspositionen bei Nike und Adidas gesammelt.<br />

Die technische Idee hinter dem Erholungsschuh: Während<br />

Laufschuhe dafür gebaut werden, Energie aufzunehmen und<br />

gleich wieder abzugeben, um schnelles Vorwärtskommen zu<br />

ermöglichen, sollen die Oofos Energie bloß speichern, um so<br />

strapazierte Muskeln und Gelenke zu entlasten. Das Oofoam<br />

genannte Material nimmt 37 Prozent mehr Energie auf als herkömmlicher<br />

Schaumstoff, heißt es.<br />

In der Praxis fällt bei unserem „Ooah Sport“-Modell (UVP<br />

€ 59,95) zweierlei auf: einerseits viel Material unter der Fußsohle,<br />

mit einem gefühlt leichten gewölbten Fußbett. Andererseits<br />

das weiche und dennoch widerstandsfähige Material.<br />

Damit geht es sich ungefähr wie auf einem Moosboden aus<br />

Kunststoff. Auf jeden Fall entspannt. Hektik kommt damit keine<br />

auf. Wenn man die Füße hochlegen möchte, aber nicht kann,<br />

sind die die Recovery-Schuhe eine gute Wahl – genau dafür<br />

sind sie auch gedacht.<br />

Textilien, die das körpereigene Kühlsystem bei der Arbeit unterstützen<br />

, gibt es schon ein paar Jahre. Derzeit werden die<br />

Kühltextilien auf breiter Ebene forciert. Und auch wissenschaftlich<br />

erforscht: So gibt es Belege, dass die Verdunstungskälte<br />

des Schweißes mit einem ausgeklügelt konstruierten<br />

Shirt wirklich besser genutzt werden kann, als auf bloßer Haut.<br />

Wir haben uns das ASICS Gel-Cool SS Top (UVP: € 45,–) vorgenommen.<br />

Das Kühlsystem sitzt am Rücken. Asics erklärt die<br />

Funktion so: „Feuchtigkeit wird aufgenommen und zwischen<br />

Haut und Stoff eine Ventilationszone hergestellt, durch<br />

die Luft strömen kann, sodass das Shirt nicht an<br />

dir festklebt und du gekühlt bleibst.“<br />

In der Praxis zeigt sich das Shirt sehr leicht, der Stoff ist dünn<br />

mit kleinen Poren. In Sachen textilem Sonnenschutz gibt es daher<br />

wohl bessere Alternativen. Das Versprochene stimmt aber:<br />

Das Shirt klebt auch nicht, wenn man schwitzt. Die Kühlwirkung<br />

spürt man, wenn man sich darauf konzentriert. Oder ist<br />

es nur Einbildung? Der richtige Härtetest war in diesem Mai<br />

mit seinen moderaten Temperaturen leider noch nicht möglich.<br />

Auf jeden Fall trägt sich das Shirt angenehm. Zehn Euro<br />

beträgt der Mehrpreis zum „normalen“ Asics SS Top.<br />

Die heißen Tage können kommen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

67


präsentiert von:<br />

Foto: GEPA<br />

25 Jahre Kleine Zeitung<br />

Graz Marathon<br />

Bei der Jubiläumsausgabe von 11.–14. Oktober ist<br />

für jeden Läufertyp der richtige Bewerb dabei.<br />

24 STUNDEN IM LAUFSCHRITT<br />

Der 24-Stunden-Lauf im steirischen Irdning ist der größte<br />

Ultralauf Europas. Durch die Staffel kann jeder dabei sein.<br />

29./30. JUNI. Streckenchef Eckehart Neuper, Bürgermeister<br />

Herbert Gugganig und Organisator Achim Wippel (im Bild<br />

v. l. n. r.) laden nicht nur die extrem Ausdauernden zum<br />

Mitlaufen ein. Der Startschuss fällt um 19 Uhr, von da weg<br />

herrscht rund um die 1,2-Kilometer-Schleife mitreißende<br />

Stimmung. Neben Einzelläufern (24 und 12 Stunden) können<br />

auch Staffeln (4er, 12er oder 24er) das Flair des Laufs<br />

miterleben. Vor allem die Nachtstunden haben es in sich.<br />

Auch Kids und Teenies können in Staffeln dabei sein.<br />

www.24h-lauf.at<br />

Kleine Zeitung Marathon<br />

Gigasport Halbmarathon<br />

Österreichische-, Steirische- & Wiener<br />

Meisterschaften Halbmarathon<br />

Viertelmarathon<br />

Inline Skate & Handbike Race<br />

Wiener Stadtische City Run 5.0<br />

(auch im 3er-Team, ideal für Firmen)<br />

Komperdell Nordic Walk (auch im 2er-Team)<br />

Odlo <strong>Juni</strong>or Marathon<br />

Knax-Klub Bambini Sprint<br />

Familienlauf<br />

Alle Infos und Anmeldung<br />

auf www.grazmarathon.at<br />

NEU!<br />

NEU!<br />

NEU!<br />

DER TRAIL FÜR ALLE AM WÖRTHERSEE<br />

Der neu gestaltete „Wörthersee Ultratrail“ hat erstmals<br />

auch „Trail-Walking“ im Programm.<br />

21. SEPTEMBER. Vielfältig wie die Trails rund um den<br />

Wörthersee in Kärnten präsentiert sich auch der neu gestaltete<br />

„Wörthersee Ultratrail“. Läufer können zwischen 72,<br />

42 und 21 Kilometer wählen, oder sich als 3er-Staffel auf<br />

den Weg machen. Erstmals im Programm: der Trail-Walk.<br />

Dabei sind alle eingeladen, die Strecke von Klagenfurt<br />

in die Trail-City nach Pörtschach im Walking-Schritt zu<br />

absolvieren. Als Belohnung wartet auch auf die Walker ein<br />

Finishershirt. Weitere Infos und Anmeldung unter:<br />

www.woertherseetrail.at


UNSER ANTRIEB:<br />

FREUDE<br />

FREUDE AM LAUFEN – HEISST ES HEUER WIEDER BEI<br />

BMW. DIESE FREUDE FÜHRT LETZTEN ENDES ZU DER<br />

LEIDENSCHAFT, DIE ALLE TEILNEHMER DER BMW<br />

LAUFCHALLENGE MITEINANDER VERBINDET.<br />

ANZEIGE/Fotos: BMW<br />

Laufen liegt im Trend. Immer noch<br />

und immer mehr. Aber auch beim<br />

Laufen kommt es auf die Technik an.<br />

Um Höchstleistungen zu bringen, muss<br />

man die Energie möglichst effizient<br />

einsetzen. Und hier ist die Schnittstelle<br />

zwischen Laufsport und BMW. Aus<br />

diesem Grund findet auch heuer wieder<br />

bis zum 30. September die BMW Laufchallenge<br />

statt.<br />

Nach dem großen Erfolg im Vorjahr<br />

gibt es für Laufbegeisterte auch heuer<br />

wieder exklusive Preise zu gewinnen.<br />

Darunter ein BMW i3 für drei Monate,<br />

zur Verfügung gestellt von BMW Austria.<br />

Oder etwas, das man sich nicht kaufen<br />

kann: ein Lauftraining mit Valentin<br />

Pfeil etwa, dem schnellsten Österreicher<br />

2017 auf der Marathondistanz. Eine<br />

Laufrunde mit dem Profi bringt auch<br />

den Hobbyläufer enorm weiter.<br />

Wer seine Gewinnchancen auf den<br />

BMW i3 erhöhen möchte, kann sich<br />

bei BMW Austria oder bei Laufevents,<br />

die von BMW Partnern gesponsert<br />

werden, die doppelte Kilometeranzahl<br />

anrechnen lassen. Und weil nach dem<br />

Lauf vor dem Lauf ist, bietet die BMW<br />

Laufchallenge den Laufsportlern eine<br />

Plattform, auf der sie Wissenswertes<br />

rund um das Thema Laufsport finden<br />

können. Außerdem freut sich die<br />

BMW Laufchallenge Community über<br />

geteilte Laufmomente. Unter dem<br />

Hashtag #BMWläuft lassen sich alle<br />

geteilten Bilder auf der Laufchallenge<br />

Website aufrufen. Dabei stehen Spaß<br />

und Lauf-Leidenschaft im Mittelpunkt.<br />

Melde Dich jetzt unter<br />

www.bmw-laufchallenge.at<br />

an. Teile Deine Läufe mit<br />

der BMW Laufchallenge<br />

und nutze Deine Chance<br />

auf attraktive Preise.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

69


PFEIFEN<br />

AUS DEM<br />

LETZTEN<br />

LOCH<br />

DER JUNGFRAUMARATHON IN DER<br />

SCHWEIZ IST STEIL, SCHWER UND<br />

SCHÖN. ZUMINDEST VON DEN ERSTEN<br />

BEIDEN ATTRIBUTEN KONNTE SICH<br />

UNSER „MANN FÜRS GROBE“ AUF<br />

42,195 KILOMETERN ÜBERZEUGEN.<br />

VON KLAUS HÖFLER<br />

Fotos: Andy Mettler, Klaus Höfler<br />

70 <strong>SPORTaktiv</strong>


In zwei Minuten, 25 Sekunden<br />

war der Kuchen damals gegessen.<br />

57 Hundertstel hinter dem Sieger<br />

Lasse Kjus belegte Hans Knauß den<br />

dritten Platz in der Weltcupabfahrt<br />

von Wengen. Das war 1999. 18 Jahre<br />

später hat sich vieles geändert. Die<br />

Jahreszeit, der Untergrund, die Ausrüstung,<br />

die Bewegungsrichtung und<br />

-geschwindigkeit.<br />

Es ist ein verregnet-kühler Septembersonntag,<br />

die Almen im Berner<br />

Oberland stehen voll im Saft. Grüne<br />

Wiesen statt weißer Schnee. Statt auf<br />

Skiern Richtung Tal zu donnern, ist<br />

Hans Knauß im Laufdress Richtung<br />

Gipfel unterwegs. Das macht die Sache<br />

nicht einfacher. 1829 Höhenmeter<br />

liegen vor ihm, ausgewalzt auf 42,195<br />

Kilometer zu einem der spektakulärsten<br />

Marathons im Alpenraum.<br />

Der Jungfraumarathon führt von<br />

Interlaken in der Zentralschweiz über<br />

Lauterbrunnen und Wengen hinauf<br />

auf die Kleine Scheidegg auf 2095<br />

Meter Seehöhe. Die Kulisse: atemberaubend.<br />

Theoretisch. Denn das „Trio<br />

fantastico“ – Eiger, Mönch und Jungfrau<br />

– hat sich an diesem Wochenende<br />

hinter einer dichten Regenwolken-Nebelwand<br />

verschanzt. Erst das zweite<br />

Mal in 25 Jahren, versichern die Organisatoren.<br />

Ein schwacher Trost.<br />

Vor dem mondänen Grandhotel<br />

Victoria schwingen Fahnenschwinger<br />

Schweizer Fahnen, blasen Alphornbläser<br />

Schweizer Alphörner, stellen sich<br />

5000 Starter aus der ganzen Welt in<br />

die Startaufstellung. Sie fühlen sich<br />

schon jetzt wie Gewinner, haben sie<br />

doch im Rennen um einen der begehrten,<br />

aber immer zügig ausverkauften<br />

Startplätze, Erfolg gehabt. Zwei Mal<br />

– zum zehn- und zwanzigjährigen Jubiläum<br />

– hat man den Lauf aufgrund<br />

explodierender Nachfrage gestaffelt an<br />

zwei Tagen hintereinander abgehalten.<br />

Im vergangenen September reicht ein<br />

gemeinsamer Start. Dass es sich um<br />

den ältesten Bergmarathon der Alpen<br />

handelt, merkt man auf den ersten Kilometer<br />

nicht. Die Meute brettert los<br />

als gäbe es kein Morgen.<br />

Das wirkt gefährlich mitreißend, obwohl<br />

ich es nach einem letzten Blick auf<br />

das Streckenprofil und im Wissen, was<br />

danach kommt, eigentlich gemütlicher<br />

angehen wollte. Zehn Kilometer sind<br />

nach 43 Minuten, der Halbmarathon<br />

durch klingende Ortschaften wie Wilderswil,<br />

Gsteigwiler und Zweilütschinen<br />

nach weniger als hundert Minuten<br />

absolviert. Bis dahin ist, abgesehen von<br />

kurzen Bergaufpassagen und Wiesenwegen,<br />

von einem Berg-(!)Marathon<br />

noch nicht wirklich etwas zu bemerken.<br />

Erst kurz vor Lauterbrunnen wird die<br />

„Vorspeise“ in Form eines ersten Anstiegs<br />

serviert. Der Hauptgang folgt<br />

gleich nach der Ortschaft: Bei Kilometer<br />

25 stehen wir Läufer vor der „Wand“.<br />

„<br />

DAS HIRN IST DAMIT<br />

BESCHÄFTIGT, DEN BEINEN<br />

MITZUTEILEN, DASS SIE<br />

WEITERGEHEN SOLLEN<br />

UND, DASS EINEN<br />

STEHENBLEIBEN DEM ZIEL<br />

NICHT NÄHER BRINGT.<br />

“<br />

So wird der steile Anstieg hinauf nach<br />

Wengen genannt. 500 Höhenmeter<br />

sind auf den nächsten sechs Kilometern<br />

zu überwinden. In spitzen Serpentinen<br />

führt der Trail Richtung Himmel. Oben<br />

fühlen sich die Oberschenkel an, als<br />

wäre man gerade im Windschatten von<br />

Hans Knauß die 4500 Meter lange Lauberhornabfahrt<br />

hinuntergerauscht: am<br />

Ende. Dabei geht es jetzt erst richtig los.<br />

Weitere 600 Höhenmeter sind bis zur<br />

Wengernalp zu absolvieren. „Bei schönem<br />

Wetter reicht die Sicht auf die Berge<br />

und Gletscher des Jungfraumassivs“<br />

bewerben offizielle Streckenbeschreibungen<br />

dieses Stück. Schon möglich, dass<br />

sich dieses Prachtpanorama irgendwo<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

71


in der dicken Nebelsuppe versteckt. Es<br />

zeigt sich nur nicht. Dafür wird der Regen<br />

gerade wieder stärker. „This weather<br />

sucks!“, höre ich einen hinter mir in<br />

britischem Bassena-Slang fluchen. Die<br />

feine englische Art ist das nicht. Aber<br />

auch nicht ganz falsch.<br />

Flacher wären die nächsten Kilometer<br />

aber auch bei Schönwetter nicht. 400<br />

Höhenmeter geht es auf enger werdenden<br />

Wegen dahin. An Laufen ist in diesem<br />

Segment nicht oft zu denken. Stattdessen<br />

stapfe ich in einer langen Kette<br />

von Mitstreitern im ambitionierten<br />

Gänsemarsch einen Schottertrail hinauf.<br />

Dass es sich um den Grat der Moräne<br />

des Eigergletschers handelt, bleibt wegen<br />

blickdichte Wolkenvorhänge unbemerkt.<br />

Und an die Streckenbeschreibung<br />

will sich mein Hirn gerade nicht<br />

erinnern. Es ist mit anderem beschäftigt.<br />

Den Beinen mitzuteilen, dass sie weitergehen<br />

sollen. Sie davon zu überzeugen,<br />

dass einen Stehenbleiben dem Ziel nicht<br />

näher bringt. Dass es eh nicht mehr weit<br />

ist. Tatsächlich treiben die jetzt wieder<br />

dichter stehenden Zuschauer uns<br />

Läufer mit Kuhglocken, Anfeuerungen<br />

und beherztem Klatschen nach oben.<br />

Bei der Locherflue wartet schließlich<br />

der obligate Dudelsackspieler. Zeichen,<br />

dass das „Top der( Tor)Tour“ erreicht<br />

ist. Nach einer leichten Rechtskurve<br />

baut sich plötzlich der Zielbogen vor<br />

mir auf, viereinhalb Stunden nachdem<br />

ich in Interlaken losgerannt war. Der<br />

Sieger ist da schon über eineinhalb Stunden<br />

im Ziel. Und Hans Knauß? Er absolviert<br />

den Marathon in 5:18 Stunden.<br />

FUNKTION,<br />

KOMFORT UND<br />

LEIDENSCHAFT<br />

Work-out-Shirt (links) und Earn Tank<br />

sind elastisch und atmungsaktiv. Training<br />

Day Hoody und Obligate Pant<br />

ergänzen das Angebot für Herren.<br />

Nach 90 Jahren ist La Sportiva einer der<br />

führenden Anbieter von Schuhen und<br />

Bekleidung im Bergsportsegment. Die<br />

neue Trainingskollektion des italienischen<br />

Unternehmens vereint Komfort<br />

und Funktion mit Design und Leidenschaft.<br />

Earn Tank (für Damen, € 39,–)<br />

und Work-out-T-Shirt (für Herren,<br />

€ 49,–) sind elastisch, atmungsaktiv und<br />

Polygiene® behandelt. Eine versteckte<br />

Tasche am Kragen des Tanks lässt den<br />

Spindschlüssel elegant verschwinden.<br />

Für Herren gibt es zudem einen<br />

Training Day Hoody, (€ 85,–) der für<br />

In- und Outdoor-Aktivitäten bestens<br />

geeignet ist. Mesh-Einsätze unter den<br />

Armen sorgen für bessere Belüftung, der<br />

weiche Bund und lässige Ärmel erhöhen<br />

den Tragekomfort. Die dazupassende<br />

Obligate Pant (€ 69,–) bietet clevere Taschenlösungen<br />

für Utensilien.<br />

SCHUH-SPEZIALIST<br />

Gegründet 1928 ist das Unternehmen<br />

aus Val di Fiemme ein Global<br />

Player mit starken Wurzeln.<br />

www.lasportiva.com/de/<br />

Fotos: Walter Cainelli, Alfred Tschager Photography<br />

72 <strong>SPORTaktiv</strong>


COOLE CAP|<br />

Auf den angesagten Style der<br />

80er-Jahre setzt BUFF® mit seinen<br />

sommerlichen Trucker-Caps. Ein<br />

Sweatband innen schützt die<br />

Augen vor Schweiß, das dehnbare<br />

Material ist angenehm zu tragen.<br />

www.epmsports.at<br />

www.buff.com<br />

GUTE SICHT<br />

Leicht und mit idealer Filterform<br />

ist die zonyk aero midcut von<br />

ADIDAS die perfekte Brille für<br />

gute Sicht bei jedem Trailrunning-<br />

Abenteuer. Die Pro-Version gibt<br />

es sogar mit abnehmbarem<br />

Schweißblocker.<br />

www.adidassporteyewear.com<br />

RUN<br />

NEWS<br />

PINKE MAXIMAL-<br />

PERFORMANCE<br />

LEGENDE IST 25<br />

Electric Pink nennt sich die neue<br />

Farbe der Ultralight Run Sock von<br />

CEP. Das dünne, ultraleichte und<br />

atmungsaktive Material bietet<br />

höchsten Komfort, der perfekte<br />

Druckverlauf der medi compression<br />

steigert die Leistung aufs Maximum.<br />

www.cepsports.at<br />

Fotos: Hersteller<br />

ZEIT FÜR<br />

MUSIK<br />

Die Forerunner 645 von<br />

GARMIN bietet Speicherplatz<br />

für bis zu 500 Musiktitel.<br />

Damit hast du auf jeder<br />

Laufrunde die passende<br />

Musik am Handgelenk und via<br />

Bluetoothkopfhörer im Ohr.<br />

www.garmin.at<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum<br />

kommt der Gel-Kayano von<br />

ASICS mit der neuesten<br />

Dämpfung: FlyteFoam®<br />

Propel und FlyteFoam® Lyte<br />

sorgen für energetische<br />

Dämpfung von der Ferse<br />

bis zu dem Zehen und für<br />

außergewöhnlichen Komfort.<br />

www.asics.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

73


ANSTURM AUF DIE HALLER TÜRME<br />

„Zwei Türme, 486 Meter, 590 Stufen: So die Herausforderungen!<br />

Wer traut sich?“<br />

16. SEPTEMBER. Beim 13. Raiffeisen Turmlauf Hall in<br />

Tirol gilt es auch in diesem Jahr wieder, die Grenzen der<br />

eigenen Leistungsfähigkeit auszuloten. Denn die Streckenführung<br />

hat es in sich: Zwei Türme, einen Tunnel<br />

und insgesamt 590 Stufen gilt es, so schnell wie möglich<br />

zu überwinden. Ebenfalls ungewöhnlich: Im Rahmen des<br />

Events gibt es auch eine Feuerwehr- und Rettungsklasse:<br />

2-Mann-Teams in voller Arbeitsmontur, beim Feuerwehrlauf<br />

sogar mit Atemschutzgerät, stürmen dabei die Türme ...<br />

www.turmlauf.at<br />

22. ESPA-ÖTSCHER-ULTRA-MARATHON <strong>2018</strong><br />

14.-15.07.<strong>2018</strong><br />

70km | 3000 Hm<br />

presented by<br />

DO IT BIG OR<br />

DO NOTHING!<br />

70<br />

(50+20)<br />

50<br />

20<br />

50<br />

Staffel<br />

(30+20)<br />

1850 Hm &<br />

1150 Hm<br />

1850 Hm<br />

1150 Hm<br />

1850 Hm<br />

14.<br />

+<br />

15.07.<br />

14.07.<br />

15.07.<br />

14.07.<br />

alle Infos & Anmeldung unter www.oetschermarathon.at<br />

74 <strong>SPORTaktiv</strong>


TECHNIK | MENSCHEN | MATERIAL<br />

BIKE<br />

DIE SCHÖNSTEN<br />

RENNRADTOUREN<br />

Autor Bernd Melcher hat die 20<br />

schönsten Rennradtouren in<br />

Kärnten zusammengestellt. Flache<br />

Seenrunden genauso wie knackige<br />

Bergetappen. Mit Bildern,<br />

Kartenmaterial, GPX-Dateien.<br />

www.rennradparadieskaernten.com<br />

Fotos: KK, Scott Sports, Facebook/Easy Drivers Radfahrschule<br />

LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />

TRENDS UND TIPPS RUND<br />

UMS THEMA RAD AUF:<br />

WWW.SPORTAKTIV.COM<br />

RADFAHRSCHULE<br />

FÜR E-BIKES<br />

Mit der Initiative „Gratis E-Bike Sicherheitstrainings“<br />

will das Land Oberösterreich den steigenden Fahrradunfällen<br />

entgegenwirken. Mittels Kooperation wird die<br />

Easy-Drivers-Radfahrschule mit Geschäftsführer Werner<br />

Madlencnik in allen Bezirken<br />

Trainings mit E-Bikes durchführen.<br />

www.radfahrschule.at<br />

KAMPF GEGEN BETRUG<br />

Immer wieder tauchen im Internet sogenannte<br />

Fake-Shops auf, optisch ansprechend<br />

gemachte Betrügerseiten, die mit<br />

unglaublichen Rabatten (-80 oder 90%) in<br />

die Falle locken. Wer zahlt, sieht nie eine<br />

Ware. Stellvertretend für die Bikebranche<br />

geht Scott jetzt rechtlich gegen Fake-Shops<br />

vor und zeigt die Provider an.<br />

www.scott-sports.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

75


GOOD NEWS<br />

FÜR <strong>2018</strong><br />

VON 1-FACH UND 12-FACH, AERO, FUNK|<br />

UND E-RENNRAD. SO SEHEN DIE RENNRAD-|<br />

NEUHEITEN <strong>2018</strong> AUS. AUCH DIE|<br />

DAMEN FREUT DIE NEUE TECHNIK. WARUM?|<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Wer sich für den Rennradsommer ein neues<br />

Geschoss leisten will, kann am Markt<br />

aus einer Fülle an Konzepten auswählen. Hier<br />

seien die drei wichtigsten kurz vorgestellt: das<br />

Aero-Rennrad, das klassische Leichtbau-Rennrad<br />

und das Marathon-Rennrad.<br />

Das Aero-Rennrad<br />

geht beim Luftwiderstand keine Kompromisse ein,<br />

verbannt runde Rohrformen weitestgehend und<br />

setzt auf futuristische Aero-Formen. Sämtliche<br />

Teile werden so konstruiert, dass sie dem (Fahrt-)<br />

Wind möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Trotz<br />

des Umstandes, dass der Körper des Fahrers flächenmäßig<br />

der größte Faktor bleibt, erfreuen sich<br />

spektakuläre Aero-Konzepte à la Simplon Pride,<br />

Specialized Venge und Trek Madone ziemlicher<br />

Beliebtheit. Diese Räder sind schnell.<br />

Das klassische Rennrad<br />

hat sich dem Leichtbau verschrieben. Ultimative<br />

Gewichtsreduktion bis hin zur 6-Kilo-Grenze<br />

ist die Devise. Schlanke Rohrformen und<br />

niedrige Felgen machen diese Leichtgewichte<br />

bergauf zu Raketen, optisch zu Klassikern<br />

und zur ersten Wahl für Rennrad-Liebhaber.<br />

Unzählige Tests der Fachmagazine haben<br />

bewiesen, dass etwas schwerere Aero-Rennräder<br />

auf längeren Distanzen aber schneller als die<br />

herkömmlichen Rennräder sind.<br />

Marathon-Rennrad<br />

(bzw. Touren/Gran Fondo)<br />

Die Räder dieser Kategorie sind für den<br />

Genussfahrer. Bei gutem Gewicht und<br />

klassischen Allroundereigenschaften<br />

steht vor allem der Komfort und eine<br />

entspannte Geometrie im Vordergrund.<br />

Für Einsteiger sicher die beste Wahl,<br />

denn Marathon-Rennräder sind nicht<br />

ganz so sportlich gestreckt, sondern<br />

setzen auf aufrechtere Sitzposition, mehr<br />

Dämpfung und Features wie breitere<br />

Reifen mit weniger Luftdruck.<br />

Foto: Scott Bikes/Albert Gallego Rabert<br />

76 <strong>SPORTaktiv</strong>


Die Preise<br />

Allgemein gilt für alle Rennräder: Carbon<br />

ist das Rahmenmaterial der Wahl,<br />

nur bei den Einsteigern braucht es Alu<br />

für niedrigere Preise. Titan und Stahl<br />

sind für Liebhaber. Ab rund 1000 Euro<br />

steigt man mit passablen (Alu-)Modellen<br />

ein. Die Mittelklasse bewegt sich<br />

zwischen 2000 und 4000 Euro, darüber<br />

gibt es bei Exklusiv- und Profi-Modellen<br />

keine Grenzen. Bis hinein in die Fünfstelligkeit.<br />

Bei den Schaltungen verdrängen elektronische<br />

Konzepte (vor allem Shimanos<br />

Di2) langsam die Seilschaltung, Srams<br />

völlig kabellose aber noch teure eTap<br />

(Schaltung per Funksignal) greift an.<br />

Die Amerikaner schicken auch einen<br />

1 x 11-Antrieb wie beim Mountainbike<br />

ins Rennen. „Für flache Gegenden ein<br />

Immer mehr<br />

Frauen fahren<br />

Rennrad. Scheibenbremsen<br />

und Di2 helfen.<br />

Aber bitte keine<br />

Schmetterlinge!<br />

Thema, im klassisch alpinen Gelände<br />

wohl nicht“, schätzt Alexander Baumschlager,<br />

Geschäftsführer von Bikepalast<br />

in Salzburg. Campagnolo lässt mit der<br />

ersten 12-fach-Gruppe aufhorchen (2 x<br />

12). „Bei den Übersetzungen sind vor<br />

allem die neuen 11-32-Ritzelpakete ein<br />

Segen“, weiß Baumschlager. „Vor ein<br />

paar Jahren ist man dafür noch verlacht<br />

worden. Aber damit kommen jetzt auch<br />

Anfänger über alle Berge.“ Wattmesser<br />

in den Kurbelarmen bzw. Pedalen gehören<br />

auch bei Hobbyradlern schon fast<br />

zur Standardausstattung.<br />

Und die neuen Reifenbreiten? „20<br />

Jahre lang fuhren wir 23 mm Reifen<br />

und fertig“, erinnert sich Baumschlager.<br />

„Jetzt sind 25 bis 28 mm Standard.“<br />

Vereinzelt setzt man sogar auf 32 mm.<br />

Und wer es probiert hat: Breitere Reifen<br />

mit weniger (!) Luftdruck rollen viel besser.<br />

Scheibenbremsen setzen sich durch,<br />

brauchen aber noch 3, 4 Jahre bis zur<br />

völligen Dominanz. „Vor allem Frauen<br />

sind sofort von den Scheiben angetan,<br />

weil sie sich damit sicherer fühlen.“<br />

Apropos Damen: „Sehr viele Mädels<br />

und Frauen kaufen sich jetzt Rennräder,<br />

ein toller Trend. Sie lieben Scheibenbremsen<br />

und die digitale Di2, weil sie<br />

damit praktisch nicht falsch schalten<br />

können.“ Frauen wollen gute, ernsthafte<br />

Konzepte, weiß Baumschlager, „keine<br />

Schmetterlinge und Sternchen am Rahmen“.<br />

Ob eigene Frauen-Marken wie<br />

Liv oder angepasste Damen-Linien von<br />

Scott, Specialized, Canyon und Co.,<br />

spielt dabei keine so große Rolle. „Viele<br />

Frauen wollen auch explizit kein Damen-Rennrad.“<br />

Rennrad-Boom hält an<br />

„Generell boomt das Rennrad“, freut<br />

sich der Bikepalast-Chef, „und das<br />

merkt man auch am Style und der<br />

Mode. Man legt sich heute gern ein<br />

schickes Rennrad zu.“ Beim Kaufverhalten<br />

bemerkt Baumschlager eine<br />

sich immer stärker öffnende Schere<br />

zwischen den Käufern, die knallhart auf<br />

Preis-Leistung schauen und bei Marken<br />

wie Canyon oder Rose glücklich werden,<br />

und jenen, die Individualität und Rahmenbau<br />

nach Maß schätzen und für ein<br />

Schmuckstück gerne tiefer in die Tasche<br />

greifen.<br />

„Österreich ist leider immer ein bisschen<br />

hinten nach“, sagt Baumschlager<br />

zu zwei Trends, die seiner Meinung nach<br />

erst jetzt richtig durchstarten: E-Rennräder<br />

und Gravelbikes. „E-Rennräder<br />

werden ein Markt der Zukunft. Vor<br />

zwei, drei Jahren war man damit noch<br />

ein Mensch dritter Klasse, jetzt fahre<br />

ich selbst schon eines. Man wird wieder<br />

Paare am Rennrad sehen, viele Frauen<br />

und ältere Herren. Die Ära beginnt gerade.“<br />

Und Gravelbikes sieht er als ideale<br />

Allzweckbikes für schlechte Straßen und<br />

schlechtes Wetter. „Viele Händler nehmen<br />

sich nur nicht die Zeit, Rennradkunden<br />

vom Gravelbike zu überzeugen,<br />

weil sie in derselben Zeit daneben drei<br />

E-Bikes verkaufen können.“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

77


Das Falkensteiner Resort Punta Skala & <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins:<br />

1. PUNTA SKALA<br />

RENNRAD-CAMP<br />

27. bis 30. September <strong>2018</strong><br />

• 3 Übernachtungen im Falkensteiner Family Hotel<br />

Diadora****s im 33 m² großen Familienzimmer<br />

• Vollpension-Plus-Verpflegung mit Buffets<br />

und Softdrinks<br />

• 3 geführte Trainingstouren mit Begleitung und<br />

Betreuung durch Profiguides<br />

• Benutzung der hoteleigenen Anlagen: Indoor- und<br />

Outdoor-Poollandschaften, Saunen und Dampfbad,<br />

Ruheräume, Cardio Fitness-Bereich<br />

• 1 Teilkörper-Massage (20 Min.)<br />

• Gratis-Parkgarage<br />

DAS ANGEBOT:<br />

4 TAGE UND 3 NÄCHTE MIT<br />

VOLLPENSION UND DREI<br />

GEFÜHRTE TOUREN AB € 298,–<br />

Preis inklusive Programm: € 298,– p. P.<br />

Einzelzimmeraufschlag € 80,–; Ortstaxe: € 1,–<br />

DEINE GESCHENKE<br />

Ein Sportnahrungspaket von<br />

Peeroton – spendet Energie<br />

beim Sport;<br />

eine Dose Natur-Medizinprodukt<br />

von Panaceo;<br />

ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>-Headband;<br />

eine Dose 106 Kettenfluid<br />

Premium von Innobike.<br />

78 <strong>SPORTaktiv</strong>


ennrad camp<br />

www.sportaktiv.com<br />

Kroatien-Freunde kennen die Region rund um<br />

Zadar in Dalmatien bestimmt. Das dortige Falkensteiner<br />

Resort Punta Skala, etwas nördlich<br />

von Zadar beim idyllischen Fischerort Petrcane gelegen,<br />

ist Sportlern vielleicht auch wegen des Falkensteiner<br />

Punta Skala Triathlons ein Begriff. Der findet <strong>2018</strong><br />

bereits zum fünften Mal statt und lockt viele Hobbytriathleten<br />

von weit her an.<br />

Die Region eignet sich für Rennradfahrer ausgesprochen<br />

gut. Und das Hotel ist für sportliche Zielgruppen<br />

perfekt ausgestattet. Da lag die Idee nahe, hier ein neues<br />

herbstliches Rennradcamp für unsere Leser/-innen<br />

anzubieten. Ende September im mediterranen Klima<br />

noch die Sonne genießen, während in Mitteleuropa der<br />

ungemütliche Herbst Einzug hält. Von Profi-Rennradguides<br />

über die schönsten Straßen der Region geführt<br />

werden. Und dabei alle Annehmlichkeiten eines luxuriösen<br />

Ferienresorts zu einem Toppreis genießen: Wem<br />

diese Idee gefällt, der ist im Camp genau richtig!<br />

Ein Highlight für sich ist das Falkensteiner Resort<br />

Punta Skala, das dieses Camp veranstaltet. Das luxuriöse<br />

Resort liegt auf einer Halbinsel direkt am Meer,<br />

bietet jede Menge spannende Outdoor- und Wassersportmöglichkeiten<br />

und eine vielfältige, hervorragende<br />

Gastronomie. Nach dem Sport steht eine großzügige<br />

Wellness- und Spa-Anlage zur Verfügung. Und, dass<br />

die Infrastruktur im Hotel, wie auch rundherum, ideal<br />

auf Radsportler und Läufer ausgelegt ist, beweist auch<br />

der schon erwähnte jährliche Punta Skala Triathlon.<br />

Die Details zu diesem Camp stehen links. Sei dabei!<br />

ZIELGRUPPE<br />

Hobby-Rennradsportler<br />

maximal 45 Teilnehmer<br />

Fotos: Falkensteiner Resort Punta Skala<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Das Falkensteiner Resort Punta Skala ist ein Top-Ferienresort<br />

und liegt auf einer malerischen Halbinsel nahe der<br />

historischen Stadt Zadar in Kroatien.<br />

Info: diadora.falkensteiner.com<br />

ANMELDUNG<br />

KONTAKT & BUCHUNG<br />

Falkensteiner Family Hotel Diadora<br />

T. +385 23 555 600<br />

reservations.diadora@falkensteiner.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

79


5 FRAGEN ZUM<br />

RENNRADSOMMER<br />

1<br />

WO DARF ICH MIT DEM RENNRAD FAHREN?<br />

HOCHSAISON IM RADSALON.<br />

ALLERORTEN FLITZEN DIE<br />

RENNRADFAHRER DURCH<br />

DIE LANDSCHAFT UND<br />

HABEN FÜNF FRAGEN IM<br />

KOPF, DIE WIR EX-PROFIS,<br />

JURISTEN UND UNS SELBST<br />

GESTELLT HABEN.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Der Autofahrer, der unmittelbar vor einer<br />

Radfahrergruppe die Scheibenwaschanlage betätigt.<br />

Der Rennradler, der seine Trinkflasche<br />

wirft oder damit durch die offene Seitenscheibe<br />

spritzt. Szenen wie diese passieren. Nicht<br />

alle wissen, dass Rennradfahrer in Österreich<br />

laut Gesetz (StVO) auf der Fahrbahn fahren<br />

dürfen und nicht den Radweg benutzen müssen.<br />

Die wichtigsten Kriterien dafür:<br />

•Sie müssen auf einem Rennrad fahren.<br />

Definition: Rennlenker, max. 12 kg, Felgenbreite<br />

max. 23 mm, äußerer Felgendurchmesser<br />

mind. 630 mm.<br />

•Es muss eine Trainingsfahrt sein,<br />

d. h. geeignet zur Steigerung und Optimierung<br />

sportlicher Leistungen, mit im Radsport<br />

üblichen Geschwindigkeiten.<br />

•Ausrüstung und Kleidung müssen entsprechend<br />

und mit jenen einer radsportlichen<br />

Veranstaltung vergleichbar sein. „Unerheblich<br />

ist, ob man bei einem Radklub oder<br />

Hobbyradfahrer in der Freizeit ist“, sagt Jurist<br />

Armin Kaltenegger vom Kuratorium für<br />

Verkehrssicherheit (KfV), selbst Radfahrer.<br />

•Auch das Nebeneinanderfahren von Rennradfahrern<br />

ist auf Österreichs Straßen<br />

erlaubt. Beim Linksabbiegen ist das Nebeneinanderfahren<br />

allerdings verboten.<br />

• Jede Fahrt unterliegt den allgemeinen Fahrregeln<br />

auf öffentlichen Verkehrsflächen, was<br />

Geschwindigkeit, Bremsbereitschaft und<br />

Rücksichtnahme betrifft.<br />

Rennradfahren ist gefährlich. Deshalb sollte<br />

man im Zweifelsfall auf das Recht, die Fahrbahn<br />

benutzen zu dürfen, verzichten und auf<br />

seine Vernunft und das Bauchgefühl hören.<br />

Dann besser ein paar Meter am Radweg.<br />

Die Gesetzestexte wurden zwar 1986 und<br />

1998 für Rennradfahrer angepasst, einige<br />

Passagen vertragen sich aber schwer mit dem<br />

Jahr <strong>2018</strong>. Rennradfelgen sind mittlerweile<br />

in der Regel breiter als 23 mm und bis zu 35<br />

und 40 mm breit, erst recht bei den in Mode<br />

gekommenen Gravelbikes. Kaltenegger: „Der<br />

Gesetzestext sagt 23 mm, in der praxisnahen<br />

Realität gibt es aber kein Problem mit breiteren<br />

Felgen. Zu Gravelbikes gibt es noch keine<br />

Entscheidungen. Entspricht es den Kriterien<br />

des Rennrades, ist es ein Rennrad.“ Seit einigen<br />

Jahren muss auch der Rennlenker nicht<br />

mehr „gebogen und nach vorne und unten<br />

gekrümmt“ sein. Auch Triathlon- und Zeitfahrlenker<br />

gelten als Rennlenker.<br />

Bei der Definition „Trainingsfahrt“ gibt es<br />

eine Bandbreite an unterschiedlichen Sichtweisen,<br />

die dabei etwa keinen Rucksack bei<br />

der Fahrt dulden oder im Gegensatz dazu<br />

jede Fahrt als Trainingsfahrt zur körperlichen<br />

Ertüchtigung werten.<br />

Foto: iStock<br />

80 <strong>SPORTaktiv</strong>


Nebeneinander fahrende<br />

Rennradler? Laut StVO<br />

erlaubt, in der Regel aber<br />

oft Anlass für hupende<br />

Autofahrer und in der Folge<br />

Zoff an der nächsten roten<br />

Ampel. Im Zweifelsfall<br />

besser darauf verzichten<br />

und hintereinander fahren.<br />

SICHER SICHTBAR:<br />

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Mit der innovativen hotBOND® Technologie werden die<br />

Materialien verschweißt. Flach, elastisch, reißfest – und<br />

jetzt auch mit coolen Reflexionspunkten. AUS ÖSTERREICH.<br />

2<br />

WAS KOMMT IN DIE TRIKOTTASCHE?<br />

In der Regel fegen Rennradfahrer in<br />

hautengen Trikots über die Straßen.<br />

Deren kleine Rückentaschen bieten<br />

nicht viel Platz, Radrucksäcke sind bei<br />

Rennradlern auf Trainingsfahrt aber verpönt.<br />

Wohin also mit den wichtigsten<br />

Utensilien?<br />

Für alle Fälle sollte man in der Trikottasche<br />

das nötigste Werkzeug in Form<br />

eines Mini-Tools, etwas Gel oder Riegel<br />

und ein paar Euro für Notfälle verstauen.<br />

Ersatzschlauch und Minipumpe finden<br />

dann schon schwer Platz, sie kann man<br />

auch in eine Satteltasche packen. Handy?<br />

Siehe Folgefrage 4. „Für zumindest einen<br />

Reifendefekt habe ich immer alles<br />

mit“, sagt Ex-Profi Helmut Wechselberger<br />

(65), zweimaliger Rundfahrtgewinner,<br />

WM-Bronzemedaillengewinner<br />

und Tour-de-Suisse-Sieger. Der Tiroler<br />

fährt noch immer um die 8000 Kilometer<br />

im Jahr. „Schlauch, Pumpe,<br />

Handy und Werkzeug sind immer<br />

dabei.“ Als Alternative zur Trikottasche<br />

gibt es Tool-Sets in Flaschenform, die<br />

man in den zweiten Trinkflaschenhalter<br />

steckt, findige Bastler können sich das<br />

auch selber machen.<br />

www.loeffler.at


3<br />

WIE KANN ICH<br />

SPORTLICH BESSER UND<br />

LEISTUNGSFÄHIGER<br />

WERDEN?<br />

A D R E N A L I N E<br />

PRIDE<br />

Das Rennrad ist nicht nur ein wunderbares<br />

Fortbewegungsmittel, um<br />

zügig und elegant über den Asphalt zu<br />

schweben, sondern auch ein perfektes<br />

Trainingsgerät für Freizeit-, Hobbysportler<br />

und so manchen Profi anderer<br />

Disziplinen (z. B. Ski, Langlauf).<br />

Trainingsart, -umfänge und -intensität<br />

lassen sich gut abwechseln und<br />

schrittweise erhöhen. Grundlagenfahrten<br />

sollten sich mit Intervallen und<br />

Bergfahrten ergänzen. Die Fahrtechnik<br />

lässt sich für stundenlanges Sattelsitzen<br />

optimieren („runder Tritt“), über ein<br />

Bike-Fitting lässt sich davor ein perfektes<br />

Setup (Rahmengröße, Sattelhöhe,<br />

-breite und -neigung, Lenker, Vorbau)<br />

eruieren. Pulsmesser und die mittlerweile<br />

allseits beliebten Wattmesser in<br />

der Kurbel geben Auskunft über die<br />

tatsächliche Power.<br />

Ist das Rennrad noch up to date? Mit<br />

etwas Tuning (schnelle Reifen, leichte<br />

Laufräder, optimierte Übersetzung)<br />

lässt sich noch ein wenig Leistung herauskitzeln.<br />

Für Freaks gibt es unzählige<br />

Online-Tutorials, Podcast und Videos.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TV-Tipp: Auf Eurosport<br />

den Experten bei Giro d’Italia, Tour<br />

de France und Vuelta zuhören und<br />

zuschauen. Das unterhält, bildet und<br />

macht schneller. Und ein letzter Rat<br />

von Radlegende Eddy Merckx: „Don’t<br />

buy upgrades, ride up grades.“<br />

4<br />

WOHIN MIT DEM HANDY?<br />

Die Wahl: Volle Freiheit von News,<br />

Whatsapp und nervigen Klingeltönen<br />

und das Smartphone gleich ganz<br />

zu Hause lassen? Oder im Notfall<br />

(Defekt, Sturz, Erschöpfung, Geburtstag<br />

der Schwiegermutter) doch<br />

lieber einen rettenden Anruf absetzen?<br />

Viele Radfahrer wollen auf Tour auf<br />

das Handy nicht verzichten, nutzen<br />

es auch als Rad-Computer oder für<br />

die Navigation. Beim Rennradfahren<br />

ist Stauplatz aber Mangelware. Die<br />

Trikottasche ist für die allermeisten<br />

die erste Wahl, wegen der Feuchtigkeit<br />

durch den Schweiß (Tipp:<br />

Gefrierbeutel) aber nicht der beste<br />

Platz. Klett- oder Reißverschlüsse<br />

vermindern wenigstens die Gefahr<br />

eines Verlustes. Handy-Halterungen<br />

am Vorbau oder Lenker schauen am<br />

Rennrad nicht sportiv aus, außerdem<br />

sind die Telefone bei Stürzen voll in<br />

der Gefahrenzone. Für Tourenradler<br />

gibt es fürs Oberrohr kleine, wasserdichte<br />

Taschen, idealerweise mit<br />

Zusatzakku.<br />

82 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

composing bikes


Foto: iStock<br />

5<br />

MUSS ICH MIR DIE BEINE RASIEREN?<br />

Für die Damenwelt wohl weniger ein Thema,<br />

bei Männern aber eine leidenschaftlich diskutierte<br />

Frage. Und die Antwort ist klar: Ja,<br />

Rennradfahrer müssen sich die Beine rasieren.<br />

Während die Frage, ob man im Jahr <strong>2018</strong> als<br />

Radfahrer eine modisch-urbane Hipster-Gesichtsbehaarung<br />

braucht, mit einem klaren<br />

Jein beantwortet werden kann, ist die Sache<br />

beim haarigen Beinkleid eindeutig. „Schon<br />

in den 1930er-Jahren haben sich Radsportler<br />

die Beine rasiert“, lacht Helmut Wechselberger<br />

bei dieser Dauerbrenner-Frage. „Haarige<br />

Beine gehen am Rennrad gar nicht, das ist ein<br />

absolutes No-go“, stellt der Ex-Profi klar. Bei<br />

der Begründung fallen immer dieselben Argumente:<br />

weniger Probleme bei Verletzungen,<br />

Verschmutzungen und Massage, Tradition<br />

und ein besserer Kühlungseffekt – die Verdunstungskälte<br />

auf haarloser Haut kühlt die<br />

Muskeln besser. Und dazu das optische Totschlagargument:<br />

„Muskulöse Beine schauen<br />

ohne Haare einfach besser und ästhetischer<br />

aus“, findet Wechselberger. Über den aerodynamischen<br />

Vorteil glatter Beine gibt es Abhandlungen<br />

biblischen Ausmaßes, die Aussagekraft<br />

der meisten Ergebnisse ist zumindest<br />

zweifelhaft. Specialized testete im Windkanal<br />

bei einem Probanden aber immerhin 70<br />

Sekunden Zeitersparnis bei 40 km Strecke<br />

heraus. Zuletzt die Frage: Dusche oder Badewanne?<br />

Egal, wo man sich mit Rasierern die<br />

Haare von den Beinen schabt, Yoga-artige<br />

Verrenkungen sind vorprogrammiert.<br />

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12 E-BIKE GEHEIMTIPPS<br />

IM SALZBURGERLAND<br />

DAS SALZBURGERLAND IST<br />

WIE GESCHAFFEN FÜR AUSFAHRTEN<br />

MIT DEM E-BIKE. EGAL, OB<br />

AUSGEDEHNTE TOUREN, GEMÜTLICHE<br />

RUNDWEGE ODER UNTERWEGS ZU<br />

KULINARISCHEN HIGHLIGHTS.<br />

Wallersee-<br />

Kräuterrunde<br />

•<br />

• Slow-Bike-Tour<br />

SALZBURG<br />

Winkelmoosrunde<br />

Salzburger<br />

Saalachtal<br />

• Quellenweg<br />

Wald-Königsleiten<br />

•<br />

• Steinberg-<br />

Runde<br />

Zur •<br />

Kitzlochklamm<br />

•<br />

Goldberg-<br />

Radweg<br />

•Käse-Tour<br />

•<br />

Drei-Berge-Tour<br />

Altenmarkt-<br />

Zauchensee<br />

• Radweg Großarltal<br />

• Gasteinertal Radweg<br />

Mitterberg-<br />

Runde •<br />

Wer radelt, muss sich stärken: wie auf<br />

der kulinarischen Drei-Berge-Tour in<br />

Altenmarkt-Zauchensee (oben). Oder<br />

einfach die Natur genießen wie links am<br />

Quellenweg in Wald-Königsleiten.<br />

84 <strong>SPORTaktiv</strong>


Die Mitterbergrunde (Bild oben)<br />

im Salzurger Lungau bietet<br />

auf 30 Kilometern ebenso viel<br />

Fahrradgenuss wie der 40 km<br />

lange Goldberg Radweg von<br />

Taxenbach ins Rauriser Tal im<br />

linken Bild.<br />

Fotos: Tom Son, Daniel Simon, Salzburger Land/Robert Maybach<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

85


Oh, wie herrlich ist es, dieses Land mit<br />

dem E-Bike zu erkunden. Ob Genusstour<br />

oder Erlebnistrip – die Radwege<br />

im SalzburgerLand locken mit herrlicher<br />

Kulisse, kulinarischen Köstlichkeiten und<br />

versteckten Wundern der Natur.<br />

Wie wäre es zum Beispiel mit einer Fahrt auf<br />

den Spuren der Goldgräber, der Nase nach zu<br />

den Käsereien im Tennengau, hinauf in die<br />

Berge des Salzburger Saalachtals oder in die<br />

Welt der Kräuter im Seenland? Oder ein Stück<br />

des Tauernradwegs vom Zeller See über 18<br />

Kilometer zur Kitzlochklamm?<br />

Sportlich Ambitionierte können sich an die<br />

Steinberg-Runde wagen, die auf 65 Kilometern<br />

rund um die Leoganger und Loferer Steinberge<br />

führt.<br />

Bewegung in den Bergen und gastronomische<br />

Höhepunkte bietet die 21 Kilometer<br />

lange kulinarische Drei-Berge-Tour in<br />

Altenmarkt-Zauchensee. Architektur- und<br />

Natur-Genuss bietet auf 31 Kilometern der<br />

Radweg Gasteinertal.<br />

Mit unseren 12 Geheimtipps verliert man<br />

garantiert nicht die Bodenhaftung und entdeckt<br />

Stellen und Orte, die einem sonst<br />

verborgen bleiben.<br />

Auf dem Radweg Großarltal<br />

(rechtes Bild) geht es über 39<br />

Kilometer zur Hirschgrubenalm.<br />

Unten: Salzburg schmecken bei<br />

einer Rast auf der<br />

Wallersee-Kräuterrunde.<br />

Alle E-Bike-Geheimtipps online unter<br />

rad.salzburgerland.com<br />

Herrliche Ausblicke<br />

bietet auch der Radweg<br />

Gasteinertal<br />

wie hier am<br />

Gasteiner Wasserfall<br />

(oberes Bild).<br />

Die Steinberg-Runde<br />

(rechts) rund um<br />

die Leoganger und<br />

Loferer Steinberge<br />

ist mit 65 Kilometern<br />

auch für ambitioniertere<br />

E-Bikes<br />

geeignet.<br />

Fotos: Tom Son, Daniel Simon, Salzburger Land/Robert Maybach<br />

86 <strong>SPORTaktiv</strong>


Am Tauernradweg<br />

vom<br />

Zeller See zur<br />

Kitzlochklamm<br />

radelst du durch<br />

atemberaubende<br />

Landschaften<br />

(links). Unten:<br />

Die Mozartstadt<br />

Salzburg lässt<br />

sich auch gut<br />

mit dem Fahrrad<br />

erkunden und ist<br />

Ausgangspunkt<br />

der Slow-Bike-<br />

Tour.<br />

Stärken gehört dazu: Wie auf der 28 Kilometer langen<br />

Käse-Tour im Tennengauer Salzachtal.<br />

Die Muckklause im unteren Bild, die früher der Holzdrift<br />

diente, ist ein Highlight der Winkelmoosrunde im<br />

Salzburger Saalachtal.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

87


UCI Rad-WM Innsbruck Tirol <strong>2018</strong> & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren:<br />

WIR FAHREN MIT DIR<br />

DIE WM-STRECKEN<br />

16. und 17. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

(Samstag/Sonntag)<br />

Wir fahren in Kooperation mit den<br />

WM-Partnern drei Monate vor der<br />

UCI Straßenrad-WM in Tirol (WM-Termin 22. bis<br />

30. September) zwei WM-Strecken ab.<br />

FÜR UNSERE LESER<br />

Von unserem Partner Trek gibt es für<br />

einen Leser als Testpaket für die zwei<br />

Tage ein Trek-Rennrad, Helm und Schuhe.<br />

Alle profitieren vom Support durch<br />

Mavic, die einen knallgelben Begleitbus<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Foto: UCI WM/EXPA/JFK, Mavic<br />

88 <strong>SPORTaktiv</strong>


WIR SIND RAD-WM<br />

www.sportaktiv.com<br />

Die Vorfreude steigt, es kribbelt. Bis zur<br />

Rad-Weltmeisterschaft in Tirol sind es zwar<br />

noch ein paar Wochen, doch die „Generalprobe“<br />

von <strong>SPORTaktiv</strong>, der WM-Partner und<br />

der Tourismusregionen steigt bereits im <strong>Juni</strong>.<br />

Da fahren wir mit <strong>SPORTaktiv</strong>-Lesern zwei der<br />

WM-Strecken ab und schnuppern das Flair der<br />

großen Radsportwelt.<br />

„Wir freuen uns sehr auf die Straßenrad-WM<br />

im September“, sagt Direktor Stefan Pühringer<br />

vom Kufsteinerland Tourismus. „Seit Jahren sind<br />

die Radfahrer eine wichtige Zielgruppe für das<br />

Kufsteinerland. Nicht von ungefähr haben wir<br />

2016 den Kufsteinerland Radmarathon ins Leben<br />

gerufen, um insbesondere auch der Gruppe der<br />

StraßenradfahrerInnen ein Highlight im Eventkalender<br />

bieten zu können.“ Auch beim Tourismusverband<br />

Alpbachtal & Seenland kann man es<br />

kaum erwarten: „Die Region Alpbachtal Seenland<br />

wird mit der historischen Kleinstadt Rattenberg<br />

gleich zwei Mal zum Startort der Rennen“, freut<br />

sich Geschäftsführer Markus Kofler. „Für uns stellt<br />

die WM eine Initialzündung dar, um das Radund<br />

Bike-Angebot in all seinen Facetten weiter<br />

zu entwickeln. Die Radwege werden auf neuesten<br />

Stand gebracht und auch die Infrastruktur für<br />

Radsportbegeisterte wird verbessert.“<br />

DIE STRECKE<br />

Am ersten Tag fahren wir den Kurs des<br />

Mannschaftszeitfahrens der Männer<br />

ab (Ötztal – Innsbruck). Am zweiten Tag<br />

nehmen wir den Kurs des WM-Höhepunktes<br />

unter die Räder, das Straßenrennen<br />

der Herren (252,9 km, 4670 hm)<br />

– allerdings ohne die vielen Extra-<br />

Runden rauf nach Aldrans und Igls.<br />

Start ist in Kufstein, dann geht es rauf<br />

nach Bad Häring und über Rattenberg,<br />

Schwaz und Gnadenwald nach<br />

Innsbruck. Dort wird sechs Mal der<br />

„Olympia-Rundkurs“ gefahren, ehe es<br />

über die Höll und die Hungerburg<br />

wieder runter Richtung Ziel geht.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

89


RAKETEN<br />

LEICHTE UND SCHNELLE SUPERRENNRÄDER<br />

FÜR JEDES ASPHALTABENTEUER<br />

MODERNER SCHEIBENBREMS-RAHMEN<br />

INNENLIEGENDE BREMSLEITUNGEN<br />

28 MM REIFEN MÖGLICH<br />

STEVENS VENTOUX DISC<br />

CUSTOM<br />

RAHMEN: Carbon SL HMF<br />

LAUFRÄDER: DT Swiss RC38C/<br />

Continental Grand Prix 28 mm<br />

GABEL: Stevens Full Carbon SL HMF<br />

SCHALTUNG: Shimano Ultegra 2 x 11<br />

BREMSEN: Shimano Ultegra, BR-8000<br />

GEWICHT: 7,2 kg<br />

PREIS (UVP): € 3099,–<br />

www.stevensbikes.de<br />

DISC MF CARBONRAHMEN<br />

SYNCROS KOMPONENTEN<br />

KOMFORT DURCH 32 MM REIFEN<br />

SCOTT ADDICT 10 DISC<br />

RAHMEN: Addict Disc MF Carbon<br />

LAUFRÄDER: Syncros RP 2.0/Schwalbe<br />

Durano Fold 32 mm<br />

GABEL: Addict Disc MF<br />

SCHALTUNG: Shimano Ultegra 2 x 11<br />

BREMSEN: Shimano BR-R8070<br />

GEWICHT: 8,25 kg<br />

PREIS (UVP): € 2999,–<br />

www.scott-sports.com<br />

COMFORT CONCEPT<br />

DI2-SCHALTUNG<br />

SCHNELLE LAUFRÄDER<br />

SIMPLON PAVO GRANFONDO<br />

RAHMEN: Carbon Monocoque UD<br />

LAUFRÄDER: DT Swiss/Schwalbe One 25 mm<br />

GABEL: Simplon Pavo GF<br />

SCHALTUNG: Shimano Ultegra Di2 2 x 11<br />

BREMSEN: Shimano Ultegra<br />

GEWICHT: k. A.<br />

PREIS (UVP): € 3749,–<br />

www.simplon.com<br />

SEHR LEICHTE LAUFRÄDER (1550 G)<br />

RAHMEN AB NUR 765 GRAMM<br />

KABELLOSE ETAP-SCHALTUNG<br />

ROSE X-LITE SIX DISC ETAP<br />

RAHMEN: Ultra High Modulus Carbon<br />

LAUFRÄDER: Rose CWX Carbon/<br />

Continental Grandprix 4000 SII, 25 mm<br />

GABEL: High Performance Disc Carbon<br />

SCHALTUNG: Sram eTap Wireless 2 x 11<br />

BREMSEN: Sram Red<br />

GEWICHT: 6,8 kg<br />

PREIS (UVP): € 5299,–<br />

www.rosebikes.de<br />

Fotos: Hersteller<br />

90 <strong>SPORTaktiv</strong>


ON THE ROAD<br />

MIT DOWE SPORTSWEAR<br />

WIE DOWE SPORTSWEAR DIE<br />

ERFAHRUNGEN AUS DER<br />

LANG- & ULTRASTRECKE<br />

ERFOLGREICH BEI DER EIGENEN<br />

RENNRAD-KOLLEKTION EINSETZT.<br />

NACHGEFRAGT BEI FIRMENGRÜNDER<br />

UND INHABER MARTIN VETTER.<br />

Fotos: Dowe Sportswear<br />

Unsere Sportbekleidung soll sich wie<br />

eine zweite Haut anfühlen“, sagt<br />

Martin Vetter. DOWE Sportswear hat<br />

bei der Entwicklung ihrer Funktionskleidung<br />

aus der Sicht eines Sportlers<br />

gedacht. „Was brauche ich? Was funktioniert?<br />

Was kann ich weglassen?“ Seit<br />

2004 ist DOWE in der Sportkleidungsbranche<br />

tätig.<br />

Ursprünglich startete man mit individueller<br />

Teamwear für Vereine, Sportclubs<br />

und Firmen. Ebenfalls stattet<br />

DOWE Race Across America-Fahrer<br />

und deren Teams aus. „4800 km müssen<br />

die Biker und die Materialien dort<br />

überstehen. Das geht nur mit ultrahochwertiger<br />

Bekleidung. Deswegen konstruierten<br />

wir unsere Bibshorts und Pads<br />

so, dass sie so richtig ab 200 km Strecke<br />

funktionieren“, sagt Vetter.<br />

Da die Nachfrage stetig stieg und<br />

DOWE auch Endkunden den Zugang<br />

zu den hochwertigen Trikots, Shirts und<br />

Shorts geben wollte, entschied man sich<br />

für eine eigene Kollektion. In den Anfangsjahren<br />

fokussierte sich DOWE noch<br />

auf MTB. Bei der <strong>2018</strong>er-Kollektion<br />

sticht nun die neu entwickelte Rennrad-Bekleidung<br />

hervor. Die Jerseys sind<br />

aus speziellen Carbon-Fasern und wirken<br />

dadurch bei einer längeren sportlichen<br />

Betätigung leistungserhaltend und sorgen<br />

für ein angenehmes Tragegefühl.<br />

Es gibt sie als Road Pro und Road<br />

Ultimate Version. Neben den Trikots<br />

bietet DOWE hochwertige Windjacken<br />

und -westen, Armlinge und Beinlinge<br />

aus Funktionsmaterial sowie ein<br />

hochfunktionelles Unterhemd, dessen<br />

Garn je nach Bedarf kühlt oder wärmt.<br />

Neu ist die Trägerhose 3D-Forming<br />

Ultra II mit dem weiterentwickelten<br />

Pad Outlast® Ultra II. „Das Polster aus<br />

einem hochwertigen Material-Mix ist<br />

nach einer langen Test- und Entwicklungsphase<br />

eine neue Dimension. Es<br />

ist derzeit unser heimliches Highlight.“<br />

Die Materialien und besonders das<br />

DOWE SPORTSWEAR<br />

ist bei Kunden, Vereinen und Firmen<br />

als kompetenter Teamwear-<br />

Ausstatter bekannt. Die eigene<br />

<strong>2018</strong>er-Kollektion für alle Endkonsumenten<br />

ist jetzt noch stylischer.<br />

www.dowe-sportswear.com<br />

www.dowe-shop.com<br />

Outlast® bieten einen perfekten Komfort<br />

während des Fahrens. Outlast® wurde<br />

für die Raumfahrt entwickelt und sorgt<br />

für ein Optimum an Funktionalität.<br />

„Das Pad reduziert an dieser wichtigen<br />

Stelle die Wärmebildung und entzieht<br />

Feuchtigkeit. Das Gefühl ist ein anderes,<br />

mit dem DOWE-Pad zu fahren. Es ist<br />

für die Ultrastrecke gemacht, eignet sich<br />

aber genauso für die Feierabendrunde.“<br />

Und es gibt schon wieder neue Ideen,<br />

verspricht Vetter: „Wer nicht weiterentwickelt,<br />

bleibt stehen. Und wer stehen<br />

bleibt, kommt keine 200 Kilometer.“<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

91


MAVIC COSMIC ULTIMATE<br />

JERSEY<br />

• Feuchtigkeits-Management und<br />

Atmungsaktivität für intensive<br />

Einsätze<br />

• integrierter Sonnenschutz für<br />

die heißen Tage<br />

• perfekte Kombination aus<br />

Komfort und Passform<br />

PREIS (UVP): € 110,–<br />

www.mavic.com<br />

MAVIC COSMIC ULTIMATE SL<br />

BIB SHORT<br />

• SkinPower-Material für<br />

Muskel-Unterstützung<br />

• Ergo 3D Pro-Sitzpolster mit<br />

einzigartiger Ortholite®-<br />

Mehrlagen-Konstruktion<br />

PREIS (UVP): € 180,–<br />

KIWAMI TOURMALET SHORT<br />

• antibakterieller und atmungsaktiver<br />

Sitzpolster<br />

• nahtlose Träger für<br />

maximalen Komfort<br />

• Kombination aus drei verschiedenen<br />

Materialien für optimale<br />

Passform und Halt<br />

PREIS (UVP): € 99,–<br />

KIWAMI MENTE SHIRT<br />

• elastische, nicht einschnürende<br />

Armabschlüsse für optimalen Sitz<br />

• Kombination aus vier verschiedenen<br />

Materialien<br />

• durchgehender Zip<br />

• 3 rückseitige Taschen<br />

PREIS (UVP): € 99,–<br />

www.kiwami.de<br />

UNSER<br />

MODE-<br />

RADGEBER<br />

RENNRAD-MODE GLÄNZT MIT|<br />

TOP-MATERIALIEN UND|<br />

SPORTIVEM CHIC|<br />

LÖFFLER TRÄGERHOSE HOTBOND® RF XT<br />

• mit einzigartiger hotbond® Reflective<br />

Technologie<br />

• hochwertiger Sitzpolster<br />

• zu 100 % in Österreich gefertigt<br />

PREIS (UVP): € 179,99<br />

LÖFFLER BIKE TRIKOT<br />

HOTBOND®RF FZ<br />

• hotbond® Reflective Technologie<br />

(reflektierende Nähte)<br />

• leichtes, schnell trocknendes<br />

Material<br />

PREIS (UVP): € 119,99<br />

www.loeffler.at<br />

TRUÉ CYCLING LADIES<br />

PRESTIGE UNISUIT<br />

• Einteiler mit betont weiblich-sportlichem<br />

Schnitt<br />

• atmungsaktiver<br />

Material mix<br />

• Seitenbahnen aus Mesh<br />

Material<br />

• ¼ Front-Zipper mit<br />

Garage<br />

• angenehme Flatlock-<br />

Nähte<br />

PREIS (UVP): € 149,–<br />

www.true-cycling.de<br />

Fotos: Hersteller<br />

92 <strong>SPORTaktiv</strong>


#ONEFORSPEED<br />

rosebikes.de/xlite


BIKEN<br />

MIT DEM<br />

PIONIER<br />

RINDERZÜCHTER,<br />

SEMINARLEITER,<br />

COACH, VOR ALLEM<br />

ABER: BIKER MIT<br />

LEIB UND SEELE. EINE<br />

AUSFAHRT MIT BIKE-<br />

PIONIER GERHARD<br />

ZADROBILEK – AUF<br />

DEM E-BIKE.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

I<br />

mmer noch und immer noch mit unverminderter<br />

Leidenschaft mokkiert sich<br />

die Biker-Szene über die Parallelwelt namens<br />

E-Bike. Vielleicht baut da gerade<br />

einer Brücken, an diesem strahlenden<br />

Frühlingsmorgen in Mödling. Denn<br />

der potenzielle Vermittler zwischen zwei<br />

Welten ist kein Geringerer als Gerhard<br />

Zadrobilek. Der Niederösterreicher war<br />

einer der ersten österreichischen Rennradprofis,<br />

genauso wie er ein MTB-Pionier<br />

war. Er hat Weltcuprennen am<br />

Rennrad gewonnen und am Bike – als<br />

erster und weltweit. Und just der setzt<br />

sich jetzt auf ein elektro-unterstütztes<br />

Fully und will Einsteigern und Gelegenheitsbikern<br />

zeigen, wie toll das ist.<br />

„Bedenkt aber immer, dass sich der<br />

Bremsweg mit den schwereren Dingern<br />

verlängert“, warnt er gleich zu Beginn<br />

der Ausfahrt auf den Anninger, einer<br />

klassischen Feierabendstrecke der Wiener<br />

Szene.<br />

Unprätentiös und mit Schmäh zeigt er<br />

das Herantasten an die optimale Bremswirkung<br />

vor, schult, erklärt, scherzt.<br />

Foto: Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

94 <strong>SPORTaktiv</strong>


GERHARD<br />

ZADROBILEK<br />

war der Erste, der<br />

Weltcuprennen mit dem<br />

Rennrad und dem Mountainbike<br />

gewonnen hat.<br />

Er züchtet Kobe-Rinder<br />

und bietet Seminare und<br />

Coachings an.<br />

www.zadrobilek.com<br />

Radfahren, das gehört für den heute<br />

56-Jährigen immer noch dazu wie ein<br />

Glas Wasser zu trinken. Auch, wenn er<br />

nicht mehr die ausgemergelte Radprofi-Figur<br />

vergangener Tage hat. Zwei-,<br />

dreimal die Woche steigt er aufs Bike.<br />

„Das ist mir viel lieber als das Rennrad.<br />

Auf der Straße ist mir zu viel Verkehr.<br />

Im Wald kommt das Naturerlebnis<br />

dazu.“ Und seine zweirädrige Dreifaltigkeit:<br />

Natur, Sport, Spaß. „Wenn ich<br />

ein Mountainbike beherrsche, bringt das<br />

einen unglaublichen Fun-Faktor. Wie<br />

wenn du auf Ski bis zum Bauch im Tiefschnee<br />

einen Hang runterfährst.“<br />

Überhaupt ist Zadrobilek ein Genussmensch.<br />

Das zeigt sich in fast allem,<br />

was er tut. In Seminaren und Coachings<br />

gibt er seine Erfahrung weiter. „Um mir<br />

mein Hobby leisten zu können: essen<br />

und trinken.“ Dazu fährt er eben noch<br />

viel Rad und züchtet Kobe-Rinder. „Die<br />

Muttertiere leben bei mir, die Ochsen<br />

lasse ich mästen.“ Das Fleisch verkauft<br />

er an Lokale der Spitzengastronomie,<br />

oder verarbeitet es zu Hause weiter.<br />

„Ich biete auch gemeinschaftliches<br />

Burger-machen als Teambuilding an“,<br />

erzählt er auf einer kurzen Rast.<br />

Wir strampeln weiter. Mal mit weniger<br />

mal mit mehr Unterstützung,<br />

mal ganz ohne. „Damit ihr ein Gefühl<br />

dafür bekommt, was der Motor leistet.<br />

Animiert zu der Ausfahrt hat ihn<br />

das Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

(KfV). Und Sicherheit ist „Zadi“ auch<br />

ein Anliegen. „Wollen S` mitmachen?“,<br />

ruft er einer Bikerin zu, die uns bei weiteren<br />

Fahrtechnik-Übungen überholt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

95


Die Dame winkt ab. „Aber Handschuhe<br />

anziehen“, ruft er ihr nach. Einen giftigen<br />

Kommentar zum Helm, der nur am Lenker<br />

baumelt, erspart er ihr. Dafür wartet das<br />

KfV mit einer interessanten Statistik auf.<br />

„Unter Bikern ist die Helmmoral sehr hoch<br />

und bei über 90 Prozent“, sagt KfV-Jurist<br />

und Biker Armin Kaltenegger. Bei E-Bikern<br />

liegt die Quote nur bei 70 Prozent. „Das sehen<br />

viele offenbar nicht als Sport, sondern<br />

wie einen Spaziergang. Dabei sind die Unfälle<br />

oft schwerer, weil bei höherem Tempo<br />

verursacht.“<br />

Viele Radler kämen elektrounterstützt<br />

eben in Gegenden, die sie mit Muskelkraft<br />

nie erreichen würden und haben dann keine<br />

Erfahrung beim Bergabfahren. „Daher<br />

sollte man als Einsteiger schon Fahrtechnikkurse<br />

machen. Skifahren lernt man ja<br />

auch nicht ohne Lehrer“, sagt Zadrobilek.<br />

Prinzipiell hält er das E-MTB aber für eine<br />

tolle Sache. „Die Leute kommen in die<br />

Natur. Die Jugend kannst du damit begeis-<br />

ERNSTHAFT?!<br />

EIN E-BIKE OHNE KOMPROMISSE!<br />

TESTE DAS NEUE HYBRIDE SLAMRX.


Foto: Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

„<br />

WENN DU EIN BIKE RICHTIG BEHERRSCHST, BIETET<br />

DIR DAS EINEN UNGLAUBLICHEN FUN-FAKTOR. WIE<br />

WENN DU AUF SKI BIS ZUM BAUCH IM TIEFSCHNEE<br />

STEHST UND EINEN HANG RUNTERFÄHRST.<br />

“<br />

tern, weil neben dem Sport auch der<br />

Fun-Faktor dazukommt.“<br />

Selbst in seiner Freundesrunde hat die<br />

radelnde Legende E-Biker. „Sogar ehemalige<br />

Rennfahrer, die eben ein bissl ein<br />

Baucherl haben. Aber das ist das Gute:<br />

durch den Motor fahren sie trotzdem<br />

mit, statt daheim zu bleiben.“ Denn die<br />

Ausfahrten reichen von der kleinen „Trikotlüfterrunde“<br />

bis zu Dingen wie der<br />

Transalp oder Fahrten ans Meer. „Wir<br />

haben nur die Regel, dass die E-Biker<br />

immer hinter dem ersten Normalfahrer<br />

bleiben müssen.“<br />

Inzwischen sind wir durch den Wald<br />

gefahren, haben einfache Trails gemeistert<br />

und rüsten uns für die Abfahrt über<br />

eine ehemalige Naturbobbahn. „Aber<br />

bitte jeder in seinem Tempo. Das ist<br />

kein Rennen. Es soll allen Spaß machen.“<br />

Kurz vor Ende hält ein Gemeindemitarbeiter<br />

aus Mödling die Truppe auf.<br />

Die Strecke ist seit Kurzem keine offizielle<br />

Bike-Route mehr. Es wird nur noch<br />

geduldet. Ein leidiges und unendliches<br />

Problem. Zadrobilek vermittelt, hält ein<br />

leidenschaftliches Plädoyer auf das Fahrrad<br />

und seinen gesellschaftlichen Nutzen<br />

und glättet damit die Wogen.<br />

Die zwei Räder, aus denen vor 201<br />

Jahren Karl Drais das Sportgerät gemacht<br />

hat, auf dem wir gerade sitzen,<br />

haben es ihm immer noch angetan.<br />

„Das hat mich als Bub schon fasziniert,<br />

dieser Bewegungsradius, den man damit<br />

hat.“ Das fasziniert ihn heute noch.<br />

Allerhand Räder hat er in seiner Garage<br />

stehen. Seit ein paar Jahren auch wieder<br />

ein ganz spezielles. „Das Eddy Merckx,<br />

mit dem ich in San Sebastian gewonnen<br />

habe.“ Einem Journalisten hat er es<br />

damals verkauft und als der den Keller<br />

geräumt hat, wieder zurückgekauft.<br />

„Damals war es ein Arbeitsgerät. Heute<br />

bedeutet mir das was.“<br />

Uproc7<br />

Das Flaggschiff<br />

für die Alpen<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

www.flyer-bikes.com/mountain<br />

www.facebook.com/fl yerbikes


SCHLAUER<br />

FUCHS<br />

DIE<br />

SPEEDFOX-AMP-SERIE DER<br />

SCHWEIZER MARKE BMC BIETET<br />

INNOVATIVE CARBONRAHMEN UND ECHTE<br />

E-BIKE-KINEMATIK. VIER SPEEDFOX-BIKES<br />

VON 5499 BIS 12.999 EURO ERFÜLLEN<br />

ALLE WÜNSCHE.<br />

98 <strong>SPORTaktiv</strong>


ANZEIGE / Fotos: Rupert Fowler<br />

HANS-PETER KUNER<br />

Marketingmanager bei BMC<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

NOCH<br />

DREI FRAGEN<br />

AN DEN EXPERTEN<br />

Was ist so speziell an<br />

euren BMC-Rahmen?<br />

Twin Hollow Core Technology bedeutet, dass<br />

wir einen sehr verwindungssteifen Hauptrahmen<br />

bauen können. Durch den Twin Hollow<br />

Core konstruieren wir quasi zwei parallel verlaufende<br />

Unterrohre, in deren Mitte sich die<br />

interne Shimano Batterie befindet.<br />

ECKDATEN<br />

SPEEDFOX<br />

AMP THREE<br />

RAHMEN: Advanced Pivot<br />

System Carbon<br />

MOTOR: Shimano STEPS MTB E-8000<br />

AKKU: Shimano STEPS 500 Wh,<br />

integrated<br />

DÄMPFER: RockShox Monarch<br />

RL 130 mm<br />

FEDERGABEL: RockShox Revelation<br />

RC 130 mm<br />

SCHALTUNG: Shimano SLX 1 x 11<br />

BREMSEN: Shimano Deore 200/200 mm<br />

NABEN/FELGEN: Novatec/Alex<br />

MD 30/Jalco<br />

REIFEN: Maxxis Forekaster TR 29 x 2,35<br />

PREIS: 5499 Euro<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

Ihr sprecht von einem E-Bike-spezifischen<br />

Hinterbau. Was heißt das?<br />

Das heißt, sämtliche Lager wurden vergrößert,<br />

um den einwirkenden Kräften angemessen<br />

gegenwirken zu können. Dies erhöht<br />

die Torsionssteiffigkeit des gesamten Bikes.<br />

Wenn dieser auch noch wie im Topmodell<br />

aus Carbon ist, verringert sich gleichzeitig<br />

das Gewicht enorm. Ein weiterer Punkt ist<br />

die Kinematik, sie wurde an den Antrieb<br />

eines E-Bikes angepasst und nicht von einem<br />

traditionellen MTB kopiert. Menschliches<br />

Pedalieren und elektronischer Antrieb verschmelzen.<br />

Welche Rolle spielt Carbon?<br />

Dadurch können wir beliebige Formen bauen.<br />

Das Ergebnis ist die perfekte Integration<br />

von Batterie und Motor. Der Tausch der<br />

von außen zugängigen Batterie funktioniert<br />

in Sekunden und ist einzigartig. Außerdem<br />

ist es steifer und spart Gewicht. Die Folge<br />

sind agileres Handling und präziseres Steuerverhalten<br />

bei allen Speedfox AMP.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

99


WENN<br />

FRAUEN<br />

DEN FLOW<br />

FINDEN<br />

EIN RIESIGER ERFOLG WAR DAS ERSTE<br />

E-MOUNTAINBIKE-WOMEN-CAMP, DAS<br />

SPORTAKTIV, BOSCH UND FLYER RUND<br />

UMS NARZISSEN VITAL RESORT IN<br />

BAD AUSSEE ORGANISIERT HABEN.<br />

Wo gibt es das schon? Eine ganze<br />

Gruppe nur weiblicher Bikerinnen,<br />

die nicht einem Mann hinterherfahren,<br />

sondern auch von einer<br />

starken Frau angeführt werden? Und<br />

die noch dazu die neueste Flyer Uproc<br />

Generation nutzen können? Das sind<br />

die Zutaten des ersten E-Mountainbike-Women-Camps<br />

– gemeinsam<br />

mit der Ausseer Landschaft und den<br />

Vorzügen des Narzissen Vital Resort<br />

eine unschlagbare Kombination. 12<br />

Campteilnehmerinnen und drei Journalistinnen<br />

konnten sich drei Tage lang<br />

dem Thema E-Mountainbike widmen.<br />

Als Coach und Guide stand niemand<br />

Geringerer als Bosch-Markenbotschafterin<br />

Greta Weithaler (siehe rechts) zur<br />

Verfügung.<br />

Nach einem ersten Fahrtechniktraining<br />

mit Tipps zum Bergabfahren,<br />

Bremsen und Lenken ging es am ersten<br />

Tag gemütlich zum Ödensee (30 km),<br />

danach wurden alle beim Fußzeremoniell<br />

im Hotel verwöhnt. Am zweiten<br />

Tag stand die Sarstein-Umrundung am<br />

Plan. Bei leichten Geländepassagen gab<br />

es wieder Tipps von Weithaler. So konnten<br />

die Damen dank der Flyer Uproc<br />

Serie mit Bosch-Antrieb und neuem<br />

E-MTB-Modus den Uphill Flow spüren.<br />

Und der Spaß kam auch nicht zu kurz.<br />

Der dritte Tag führte zur Blaa-Alm, ehe<br />

das Camp gemütlich ausklang. Nicht<br />

nur Weithaler war begeistert: „Drei Tage<br />

mit dem E-Mountainbike die schöne<br />

Fotos: Joachim Gamsjäger<br />

100 <strong>SPORTaktiv</strong>


„AUF DEN E-MOUNTAINBIKES|<br />

HABEN FRAUEN EINFACH SPASS.|<br />

DAS EMPFINDE ICH ALS|<br />

ZIEMLICH HOHEN WERT.“|<br />

GRETA<br />

WEITHALER<br />

Die 22-jährige Südtirolerin<br />

ist ehemalige MTB-Rennfahrerin<br />

und war in der <strong>Juni</strong>oren-Szene<br />

ein Top-Talent. Jetzt gibt sie<br />

ihre Erfahrung und Begeisterung<br />

bei Coachings weiter<br />

und ist Markenbotschafterin von<br />

Bosch eBike Systems.<br />

„Die Frauen, die ich guide,<br />

sind oft durch ihre Freunde zum<br />

Mountainbiken gekommen<br />

und haben auch schon<br />

Frustrationserfahrungen wegen<br />

Überforderung hinter sich. Das<br />

E-Mountainbike macht ihnen<br />

jetzt einfach Spaß.“<br />

www.bosch-ebike.at<br />

www.sportaktiv.com<br />

Landschaft um den Hallstätter See<br />

befahren, viele Stunden in den Bergen<br />

verbringen und neue Erfahrungen sammeln<br />

– da finden alle Bikerinnen das<br />

Richtige.“ Auch die Teilnehmerinnen<br />

waren euphorisch und haben schon<br />

Tourenwünsche für 2019 besprochen.<br />

Auf einen Kaffee zum Zauner nach Bad<br />

Ischl sollte es demnach auf jeden Fall<br />

auch gehen ...<br />

Stopp bei Greta!<br />

Neben Tipps und Tricks zur<br />

Fahrtechnik standen auch<br />

enspannte Touren auf dem Programm.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

101


RITTERSCHLAG<br />

MIT STROM<br />

E-BIKES<br />

FÜR KINDER LASSEN DIE KLEINEN MIT<br />

DEN GROSSEN LOCKER MITHALTEN. WAS TAUGEN<br />

DIE KLEINEN ELEKTRO-RÄDER IN DER PRAXIS?<br />

DAZU HABEN WIR DIE JÜNGSTE SPORTAKTIV-<br />

TESTCREW ALLER ZEITEN GEGRÜNDET.<br />

JA, KINDERARBEIT.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Fotos: Anton Lilek<br />

102 <strong>SPORTaktiv</strong>


„ICH KONNTE SOGAR MIT ONKEL FLO<br />

UM DIE WETTE FAHREN, UND DER IST<br />

EIN SUPER TRIATHLET.“<br />

RAPHAEL (7)<br />

Raphael und der Rest<br />

der Milchbart-Testcrew<br />

hatten jede Menge<br />

Spaß mit dem E-Bike.<br />

Ein giftgrüner Ferrari mit pinker Motorhaube<br />

kann nicht so viel Aufsehen<br />

erregen. Überall, wo das blitzblaue<br />

Rad auftauchte, gab es große Augen und<br />

viele Fragen. Tenor: Was? Kinder-E-Bikes<br />

gibt es auch schon? Nur einige wenige Hersteller<br />

haben Kinder-Modelle mit E-Antrieb<br />

im Programm, große Erfahrungswerte<br />

gibt es noch nicht. In der Theorie sollten<br />

Kinder damit mit den Großen mithalten<br />

können. Aber wie stark ist die Power? Wie<br />

ist das Handling? Kommen die Kids damit<br />

zurecht? Und vor allem: Lernen sie „normales“<br />

Radfahren dann überhaupt noch?<br />

Beim ersten Anblick des Haibike stand<br />

auch unserer Testcrew der Mund offen.<br />

Wow! Frech und aggressiv wie eine kleine<br />

Motocross-Maschine steht das Modell<br />

Hardfour 2.0 da. Mit dem tief hinuntergezogenen<br />

Rahmen, der Federgabel, Scheibenbremsen<br />

und den 24-Zoll-Laufrädern<br />

schaut es ein bisschen aus wie ein Transformer<br />

oder ein anderer Kinder-Superheld.<br />

„8+“ pickt als Altersempfehlung am Rahmen.<br />

Ups, nicht alle der fünf Burschen<br />

halten sich daran. Intuitiv tippen sie sofort<br />

am Display herum, Lichter leuchten, Begeisterung.<br />

Das E-Bike ist – wohl aus Sicherheitsgründen<br />

– etwas gedrosselt und nicht ganz<br />

so stark wie die Modelle für Erwachsene.<br />

Der Yamaha-Motor liefert zwar auch die<br />

übliche Nenndauerleistung von 250 Watt,<br />

aber das maximale Drehmoment wurde von<br />

80 auf 60 Newtonmeter heruntergesetzt.<br />

Anders als bei den E-Bikes für Große (25<br />

km/h), endet die Motorunterstützung der<br />

Kinder-Maschine schon bei 20 km/h. Eine<br />

lahme Ente? Von wegen! Die Kinder haben<br />

ja viel weniger Gewicht. Ein 28-kg-Bürscherl<br />

mit einem 250-Watt-Motor ist wie<br />

ein VW Polo mit einem Monstertruck-V12.<br />

Der Frechdachs<br />

Über einige Wochen haben unsere fünf Tester<br />

das Haibike über Straßen, durchs Gelände<br />

und über Waldwege gescheucht. Vorweg:<br />

Keiner wollte es gerne wieder zurückgeben.<br />

Menno! Wie ein Ritterschlag ist das E-Bike,<br />

denn die Kleinen steigen damit subito in<br />

die Riege der Großen auf. Selbst die niedrigste<br />

Unterstützungsstufe „Eco“ reicht, um<br />

bergauf Radfahrer auf „normalen“ Bikes<br />

zum Schwitzen zu bringen. Die weiteren<br />

Zündstufen „Standard“ und „High“, die<br />

man ganz einfach per Taster am Display ändern<br />

kann (und das haben die Kids schnell<br />

gecheckt), versetzen nebenherhetzende Eltern<br />

ins Renntempo mit Maximalpuls. „Na,<br />

geht nix mehr?“, fragt der kleine Frechdachs<br />

rüber und grinst bis über beide Ohren.<br />

Sorry, keine Luft zum Antworten. „Recht<br />

hast, häng den Papa ab!“, ruft ein Wanderer.<br />

Komisch, den E-Bikenden Kindern fliegen<br />

die Herzen zu.<br />

Nur ein paar Meter schafft man es, bergauf<br />

mit den Kindern mitzuhalten, über längere<br />

Distanzen könnte man den Speed der<br />

Kleinen im Powermodus nie und nimmer<br />

halten. Außer, die 20 km/h sind erreicht,<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

103


BIKE-NEUHEITEN<br />

VON CONWAY<br />

News zum Conway E-Trailbike kurz<br />

zusammengefasst: Der User hat<br />

die Wahl, 29er- oder MX-Version<br />

beim E-Trailbike.<br />

was selbst bergauf flott passiert, im Flachen<br />

sowieso. Dann entkoppelt der Motor und<br />

man muss mit reiner Muskelkraft treten, was<br />

überraschenderweise auch ganz gut klappt. Das<br />

Bike ist also auch ein richtig gutes Fahrrad.<br />

Der Akku? Der hat wie bei den Großen 400<br />

Wh und scheint aufgrund des geringen Gewichtes<br />

der Kinder ewig zu halten. Bei einem<br />

Drittel des Gewichtes geschätzt vermutlich drei<br />

Mal so lang wie bei einem Erwachsenen.<br />

Die WE MAKE ENDURO SERIE<br />

von Conway (WME) bekommt<br />

Zuwachs. Serienmäßig kommt eine<br />

E-Bike-Modellreihe mit 29 Zoll und<br />

eine MX-Version. Mittels Flip-Chip,<br />

der am oberen Ende der Sitzstreben<br />

integriert ist, kann die Geometrie<br />

(Lenkwinkel, Tretlagerhöhe) auf die<br />

unterschiedlichen Laufradgrößen<br />

angepasst werden. Grundsätzlich<br />

ordnet man die 29er-Version mehr<br />

in die Trail- und die MX mehr in die<br />

All-Mountain-Kategorie ein. Es wird<br />

zwei Modelle in der MX-Variante und<br />

drei in der 29er-Versionen geben.<br />

Bei den neuen Trail-Fullys setzt<br />

Conway auf Fox-Dämpfer mit 140<br />

mm vorne und hinten. Für mehr<br />

Platz der größeren Laufräder wächst<br />

die Kettenstrebe auf 450 mm. Gebremst<br />

wird mit 200-mm-Scheiben<br />

vorne und hinten und für mehr Bodenfreiheit<br />

beim Pedalieren kommen<br />

165-mm-Kurbeln zum Einsatz. Nützliches<br />

Detail: Mit einem integrierten<br />

Schutzblech über dem Dämpfer wird<br />

dieser gut vor Schmutz geschützt.<br />

Der Einstiegspreis wird bei 4000<br />

Euro liegen.<br />

CONWAY BIKES<br />

info@conway-bikes.de<br />

www.conway-bikes.de<br />

Foto: Conway<br />

Muss das sein?<br />

Nein, nicht alles war Eitel, Watt und Sonnenschein<br />

und klarerweise gab es auch kritische<br />

Stimmen und Zurufe. Müssen gesunde, starke<br />

Kinder jetzt auch schon elektrisch Radfahren?<br />

Wohin soll das führen? Nein, müssen sie natürlich<br />

nicht, werden sie in der breiten Masse<br />

wohl nicht, dazu sind auch die Anschaffungskosten<br />

derzeit noch nicht massenkompatibel<br />

(Testrad 1999 Euro). Die Gefahr, dass kommende<br />

Generationen in einer völligen E-Mobility-Welt<br />

nur noch mit E-Bikes radeln, altmodische<br />

Kinder-Drathesel aussterben und selbst<br />

Laufräder und Babyroller elektrisch funktionieren,<br />

kann kein Teufel an die Wand malen.<br />

Fakt ist, die Kinder bekommen mit dem<br />

E-Bike richtig Lust aufs Biken, haben eine<br />

Riesenhetz, rasen hundert Runden ums Haus,<br />

driften, springen und fahren sogar im Regen.<br />

Sie machen Ausflüge mit, bei denen sie sonst<br />

zu Hause bleiben würden. Die ganze Familie<br />

kann gemeinsam biken, selbst steile Strecken<br />

sind möglich. Und wetten, den Eltern geht<br />

vorher der Saft aus?<br />

Schwerer Brummer<br />

In der Praxis wurde bei unserer Burschenbande<br />

aber auch eines sofort schlagend: Das Bike<br />

ist sauschwer! 19,9 kg sind ein Hammer für<br />

einen, der selbst kaum mehr auf die Waage<br />

bringt. Wie würde ein Erwachsener mit einem<br />

70- oder 80-kg-Rad hantieren? Wohl wie mit<br />

einem Moped. Und so hat auch unsere Testcrew<br />

beim Schieben, Halten, Umdrehen so<br />

manchen „Stern“ gerissen. Einmal kam der<br />

zarte Testpilot auf rutschigem Terrain unter<br />

dem Rad zu liegen, er wäre ohne Hilfe nicht<br />

mehr hochgekommen. Auch das Bremsen bergab<br />

war eine Challenge, das 20-kg-Bike schiebt<br />

HAIBIKE SDURO<br />

HARDFOUR 2.0<br />

LAUFRADGRÖSSE 24 ZOLL<br />

ALU-RAHMEN MIT<br />

63-MM-FEDERGABEL<br />

YAMAHA-PW-ANTRIEB<br />

(LIMITIERT AUF 60 STATT 80<br />

NEWTONMETER<br />

UND NUR BIS 20 KM/H)<br />

YAMAHA-AKKU MIT<br />

400 WH MIT YAMAHA-<br />

LED-DISPLAY (MOTOR UND<br />

AKKU HABEN 6,4 KG)<br />

9-GANG-SHIMANO-<br />

SCHALTUNG, 160 MM-<br />

SCHEIBENBREMSEN,<br />

SCHWALBE-REIFEN<br />

19,9 KG, UVP € 1999,–<br />

Fotos: Anton Lilek<br />

104 <strong>SPORTaktiv</strong>


„AUCH FÜR ANFÄNGER IST<br />

DAS RAD GUT UND MACHT<br />

VIEL SPASS. LEIDER IST ES<br />

ZIEMLICH SCHWER.“<br />

FELIX (11)<br />

„DAS AUFSTEIGEN WAR<br />

SCHWIERIGER ALS<br />

BEI MEINEM BIKE.<br />

ABER DANN<br />

GING ES AB IM<br />

HIGH-MODUS.“<br />

MARIUS (6)<br />

„BERGAUF<br />

MUSSTE ICH<br />

AUF MEINEN PAPA<br />

WARTEN, DAS WAR<br />

ECHT LUSTIG.“<br />

MARTIN (7)<br />

„VOLL SUPER,<br />

BESONDERS<br />

GUT GEFALLEN<br />

HAT MIR DIE<br />

LEISTUNGSSTÄRKE<br />

DES MOTORS.“<br />

MORITZ (13)<br />

ganz schön an. Unsere älteren Testpiloten hatten<br />

damit aber schon keine Probleme mehr.<br />

Fazit: Zu guter Letzt mussten wir unserer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Testcrew das Rad fast entreißen<br />

und es unter Protest und Tränen wieder in den<br />

Lieferkarton packen. Die Kids verschmerzen<br />

es. Sie rasen längst wieder mit ihren normalen<br />

Kinderbikes durch die Pampa und träumen<br />

davon, Papa und Mama bald wieder einmal<br />

kräftig abzuhängen.<br />

BRILLE<br />

AVENGER / BSG-57


RADTOUR?<br />

SPITZE!<br />

Mit Kindern gemeinsam auf Radausflug<br />

gehen: Ja, das funktioniert! Marcus Ihlenfeld<br />

vom heimischen Kinderrad- Spezialisten<br />

WOOM Bikes weiß, worauf es ankommt.<br />

Ab drei können Kinder im Schnitt<br />

das richtige Fahrradfahren erlernen.<br />

Und ab etwa vier, fünf<br />

Jahren kann man auch erstmals schon<br />

– altersgerecht – an kleine Ausflüge mit<br />

dem selbst radelnden Nachwuchs denken.<br />

„Wichtig ist, dass die Basics wie das<br />

Bremsen und das Balancehalten gut ausgebildet<br />

sind“, sagt Marcus Ihlenfeld.<br />

Ihlenfeld entwirft und produziert<br />

gemeinsam mit Christian Bezdeka nicht<br />

nur die Woom-Kinderräder, sondern<br />

ist selbst auch mit seinen Kindern regelmäßig<br />

unterwegs. Diese acht Tipps<br />

gibt er allen für die ersten echten Eltern-Kind-Radtouren<br />

mit selbst radelnden<br />

Kids mit auf den Weg.<br />

KLEIN PLANEN<br />

Die erste Tour sollte wirklich<br />

überschaubar sein – und auch,<br />

wenn man schon Erfahrung mit<br />

gemeinsamen Ausflügen hat, gilt:<br />

Nicht jedes Mal sind Kinder gleich<br />

gut drauf. Lieber kürzere Touren<br />

planen und wenn es passt verlängern.<br />

Und: Es motiviert sie, wenn<br />

Kinder in die Planung mit eingebunden<br />

sind.<br />

MOTIVIERENDE ZIELE<br />

Keine Zeit- oder gar Kilometerleistung<br />

vornehmen. „Kinder sollten die<br />

Radtour nicht als Sportveranstaltung<br />

wahrnehmen, sondern als Mittel<br />

zum Zweck: Spaß am Radfahren zu<br />

haben“, formuliert es Marcus Ihlenfeld.<br />

Kleine Zwischenstopps sollten<br />

so oft eingebaut werden, wie es etwas<br />

Interessantes am Wegesrand oder in<br />

der Natur zu entdecken gibt. Und<br />

am Ende sollte ein echtes Highlight<br />

warten – Spielplatzbesuch, Eis essen,<br />

Kletterpark, der Badesee ...<br />

SATTEL HÖHER STELLEN<br />

Anders als beim Herumpflügen im Garten, sitzt<br />

es sich auf längeren Touren effizienter, wenn<br />

die Sattelposition etwas höher ist. „Den Sattel<br />

schrittweise höher stellen, bis nur noch ein<br />

leichter Knick im Kniegelenk sichtbar ist und<br />

nur noch die Zehenspitzen den Boden erreichen“,<br />

empfiehlt Ihlenfeld. Ein gutes Balancegefühl<br />

ist dafür freilich Voraussetzung. Dieses<br />

kann man mit den Kids üben – Tipps dazu<br />

stehen unter dem Punkt „Radfahren“ auf<br />

www.woombikes.com.<br />

AUSRÜSTUNG<br />

Logisch: Nur mit Helm fahren (das ist<br />

bis zwölf auch gesetzlich vorgeschrieben).<br />

„Auch Bikehandschuhe für Kinder sind gut,<br />

um die Hände bei einem Sturz zu schützen.“<br />

Genügend Wasser und Verpflegung<br />

kommen in den Rucksack, ebenso wie ein<br />

Pullover oder eine Regenjacke: Kinder frieren<br />

leichter als Erwachsene. Flickzeug, eine<br />

kleine Pumpe und ein Multitool sollten zur<br />

Selbsthilfe bei kleinen Defekten dabei sein.<br />

Und: ein Handy für Notfälle.<br />

ANZEIGE / Fotos: Woom Bikes<br />

106 <strong>SPORTaktiv</strong>


MARCUS<br />

IHLENFELD<br />

ist Gründer und CEO von<br />

WOOM Bikes in Klosterneuburg<br />

(NÖ).<br />

Als Vater war Ihlenfeld<br />

selbst auf der Suche nach<br />

dem idealen Kinderrad. Als<br />

er dieses am Markt nicht<br />

fand, gründete er mit Christian<br />

Bezdeka WOOM Bikes<br />

und entwickelte innerhalb<br />

von sechs Jahren sechs<br />

Rad-Modelle für Kids zwischen<br />

1,5 und 14 Jahren.<br />

Die sechs Räder tragen<br />

die Namen „Woom 1“ bis<br />

„Woom 6“.<br />

www.woombikes.com<br />

KINDER BESTIMMEN DAS TEMPO<br />

„Ein Schlüssel zur erfolgreichen Radtour ist, dass Kinder<br />

die Geschwindigkeit vorgeben“, sagt Ihlenfeld. Ideal sind<br />

zwei Erwachsene als Begleiter – einer fährt vorn, einer<br />

hinten, Kids dazwischen. Fährt man mit Kindern allein,<br />

gilt: Im Normalfall Kinder vorfahren lassen, von hinten<br />

die Situation überwachen und im Notfall per Zuruf eingreifen.<br />

Nur an kniffligen Stellen fährt der Erwachsene<br />

vorn, das Kind unmittelbar dahinter.<br />

NUR IM NOTFALL AUF DER STRASSE<br />

In den Städten wie am Land gibt es in der<br />

Regel gut ausgebaute Radwegenetze – und<br />

die sollte man unbedingt bevorzugen. „Wir<br />

von Woom Bikes vertreten die Meinung, dass<br />

Kinder bis 12 möglichst nicht auf der Straße,<br />

bzw. auf der gleichen Fahrbahn wie Autos<br />

unterwegs sein sollten. Wo immer es geht,<br />

Alternativen vorziehen.“<br />

FREUNDE MITNEHMEN<br />

Zwei Familien mit etwa gleichaltrigen<br />

Kindern, die sich gut verstehen,<br />

sind für den Nachwuchs ein<br />

Top-Motivationsfaktor. Zumindest<br />

ab dem Volksschulalter. Wenn es<br />

sich einrichten lässt, also gemeinsam<br />

auf Tour gehen.<br />

ESSEN UND TRINKEN<br />

Kinder benötigen öfter eine Trinkpause<br />

als Erwachsene. Die Jause ist auch ein<br />

guter Motivator, besonders, wenn man<br />

daheim das Weckerl gemeinsam gerichtet<br />

hat. Für die Jausenpause einen schönen<br />

Platz in der Natur aussuchen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

107


Die fünf Gringos stehen bereit. Unter<br />

den Hutkrempen ihrer Helme blitzt<br />

Entschlossenheit aus den Augen,<br />

Mut und, ja, auch ein Hauch Verwegenheit.<br />

Die Pferde sind gesattelt,<br />

bereit fürs Duell. Der Gegner heißt<br />

Wellenbahn und Steilkurve. Wenige Sekunden<br />

später merken die Greenhorns,<br />

dass etwas weniger Verwegenheit und etwas<br />

mehr Beherrschung besser gewesen<br />

wäre. Radbeherrschung nämlich.<br />

Wir stehen im Anfängerparcours der<br />

Schöckl Trail Area am Fuße des legendären<br />

Grazer Schöckls. Dort werden<br />

nicht nur die Puch G auf Geländetauglichkeit<br />

getestet, sondern auch viele<br />

Mountainbiker bei diversesten Vergnügungen<br />

(siehe Renntermine) – und<br />

heute eben wir. Unser Coach Michael<br />

Gölles kann sich ein Grinsen kaum verkneifen,<br />

feuert uns aber an. Der Erste<br />

trifft den Anlieger nicht richtig, der<br />

Zweite schießt aus der Kurve, der Dritte<br />

hoppelt über die Wellen. Keiner schafft<br />

die Übung auf Anhieb, na bravo. Die<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Redaktion ist ausgerückt,<br />

um (teils) erste Bikepark-Erfahrungen zu<br />

sammeln und macht zumindest in der<br />

ersten Runde nicht die beste Figur. Was<br />

braucht es, um sich als Mountainbiker<br />

in einen Bikepark zu trauen? Und was<br />

ist ein Bikepark überhaupt?<br />

GÖ<br />

UND DIE GRINGOS<br />

WER TRAUT SICH IN DEN BIKEPARK? WAS MUSS|<br />

MAN KÖNNEN?|EIN SPORTLICHER|<br />

BETRIEBSAUSFLUG|DER SPORTAKTIV-REDAKTION|<br />

AUF|DEN|STRECKEN DER SCHÖCKL TRAIL|<br />

AREA IN ST. RADEGUND BEI GRAZ.|<br />

TEXT: CHRISTOPH HEIGL<br />

FOTOS: THOMAS POLZER<br />

Perfekter Coach<br />

Ein Bikepark ist eine Anlage, im Idealfall<br />

ein ganzer Berg, wo Strecken nur<br />

für Mountainbiker angelegt sind. Keine<br />

Forststraßen, sondern schmale Trails<br />

berg ab, oft mit Steilkurven und künstlichen<br />

Hindernissen. Bergauf geht’s<br />

mit Gondel oder Sessellift. Durch den<br />

E-Bike-Boom entstehen aber auch schon<br />

Bikeparks mit sogenannten „Uphill-Flow-<br />

Strecken“. Wir fahren nur bergab und<br />

haben uns als Instruktor einen idealen<br />

Mann angelacht: Michael „Gö“ Gölles,<br />

Sportwissenschafter, Ex-Downhill-Staatsmeister<br />

und Hausherr am Schöckl. Seine<br />

beruhigende Einschätzung: „Man kann im<br />

Bikepark auch bei null beginnen, im Prinzip<br />

ist keinerlei Vorkenntnis nötig.“<br />

Unsere Fünfergruppe ist breit aufgefächert:<br />

Vom Bike-Anfänger über Mutig-Motivierte<br />

bis hin zu Normal-Bikern<br />

ohne Bikepark-Erfahrung. Leihbikes<br />

werden ausgegeben, Knieschützer aufs<br />

Knie, Helme aufs Hirn, fertig. Wir beginnen<br />

unseren Kurs auf einem derzeit<br />

so modernen „Pumptrack“, früher hätte<br />

man BMX-Bahn gesagt. Zwei erhöhte<br />

Anliegerkurven links und rechts, dazwischen<br />

ein paar gleichmäßige Wellen.<br />

108 <strong>SPORTaktiv</strong>


Dort (siehe oben) werden uns die ersten<br />

Grenzen aufgezeigt und unser Coach ist<br />

am Wort. „Mountainbiken ist im Gelände<br />

eine Schwungsportart“, sagt Gölles, „es<br />

geht darum, möglichst viel Schwung und<br />

Speed zu generieren.“ Sagt’s, setzt sich auf<br />

sein Bike und fährt los. Erster Anlieger, mit<br />

Pumpbewegungen über die Wellen, zweiter<br />

Anlieger, das Tempo wird höher, Wellen,<br />

fertig. Auf der kleinen 30-Meter-Bahn<br />

hat er kein einziges Mal getreten und nur<br />

über Körperbewegungen den Schwung<br />

und Speed gehalten. Erstaunlich. „Es ist<br />

ähnlich wie beim Skifahren“, bekommen<br />

wir vom Meister nun Tipps zur Grundhaltung.<br />

„Du musst zentral am Bike stehen.<br />

Früher ging man mit dem Gewicht nach<br />

hinten, bei den modernen 29er-Bikes und<br />

Enduros ist das nicht mehr nötig.“ Und<br />

siehe da, es klappt schon ein wenig besser.<br />

In den Anliegern sollen wir den Lenker<br />

auf der Kurven-Innenseite nach unten<br />

drücken und über die Pedale Druck auf<br />

den Hinterreifen aufbauen. Klingt einfach,<br />

ist es aber nicht. Bei Sandra, Klaus,<br />

Arnold, Christof und Christoph fließen<br />

erste Schweißtropfen. Das Training wird<br />

auf einem flachen und kurzen Anliegerkurs<br />

fortgesetzt, wir versuchen, unsere Räder<br />

über Körperbewegungen zu steuern und zu<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

109


Andächtig lauscht die<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Bikergang<br />

der Fahrtechnik-Predigt<br />

von Coach Michael<br />

Gölles (links).<br />

CONTRAIL<br />

NICHT<br />

FÜR TEER<br />

GEFEDERT.<br />

110 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

bergamont.com<br />

,,BIKEN<br />

IST WIE<br />

SKIFAHREN.<br />

DU MUSST<br />

ZENTRAL<br />

DRAUF-<br />

STEHEN.“<br />

beschleunigen. Das Tempo muss man als<br />

wenig atemberaubend beschreiben. „Super,<br />

schaut cool aus“, pusht uns Gölles. Sagt der<br />

die Wahrheit? Wertvolle Tipps gibt es zum<br />

Bremsen („Immer vor dem Hindernis“)<br />

und zur Blickführung. „Beim Fahren nicht<br />

auf den Vorderreifen starren und nicht auf<br />

das Hindernis, sondern dorthin, wo du<br />

hinfahren willst, ein paar Meter nach vorne,<br />

raus aus der Kurve. Viele technische Fehler<br />

könnte man vermeiden, wenn die Blickführung<br />

besser wäre.“ Diese BMX- und<br />

Downhill-Techniken machen natürlich keine<br />

Bike-Stars aus uns, aber jeder merkt ein<br />

paar Verbesserungen am Stil, das Vertrauen<br />

wächst. Übertreibt man frech beim Tempo,<br />

bekommt man sofort die Rechnung präsentiert<br />

und schafft die nächste Kurve nicht.<br />

Vollbremsung.<br />

Coach Gölles bleibt bei den Basics und<br />

das ist gut so. „Man kann nicht viele Dinge<br />

gleichzeitig beachten und erlernen. Das<br />

sind viele kleine Schritte.“ Dort, wo wir<br />

gerade üben, fahren sonst Kinder. „Die<br />

Kinder lernen hier Bike-Beherrschung und<br />

spielerisches Handling. Es geht immer um<br />

den Spaß und die Freude an der Bewegung.<br />

Und als positiver Nebenaspekt steigt bei<br />

Eltern und Verwandten auch die Akzeptanz<br />

für das Mountainbiken“, freut sich Gölles.


MTB-KALENDER<br />

Der <strong>SPORTaktiv</strong>-Truppe hat es im<br />

Bikepark riesigenspaß gemacht und wir<br />

hätten noch stundenlang an den Basics<br />

feilen können. Ein etwas voreiliger, aber<br />

hochmotivierter Trip per Gondel hinauf<br />

auf die Könner-Trails brachte uns<br />

dann abrupt in Wurzelfelder, Felspassagen,<br />

Drops und steile Serpentinen.<br />

Jössas! „Immer schön den Schwung<br />

mitnehmen“, rät der vorauszischende<br />

Gölles, während wir die Bremsanker<br />

auswerfen. Da sind wir wieder sehr<br />

schnell an den Grenzen unserer neuen<br />

Fähigkeiten angelangt. Luft nach oben,<br />

die fünf Gringos bleiben dran.<br />

23./24. JUNI:<br />

ENDURO GRADEC AM<br />

SCHÖCKL MIT<br />

ENDURO-STAATS -<br />

MEISTERSCHAFT<br />

UND CENTRAL<br />

EUROPEAN ENDURO<br />

26. BIS 29. JULI:<br />

CROSS-COUNTRY-EM<br />

DER MASTERS,<br />

JUNIOREN UND U23<br />

IN STATTEGG MIT<br />

ELIMINATOR-EM-<br />

UND WELTCUP-<br />

RENNEN IN<br />

DER GRAZER<br />

INNENSTADT<br />

IM LAND DER TAUSEND HÜGEL<br />

Der traditionelle Mountainbike-Marathon<br />

„Bike the Bugles“ findet heuer am 26. August statt.<br />

NIEDERÖSTERREICH. Schon zum 24. Mal findet heuer<br />

der traditionelle MTB-Marathon „Bike the Bugles“<br />

statt. Am 26. August ist der Renntag in der Buckligen<br />

Welt rund um Krumbach, der Bewerb ab 10 Uhr<br />

bildet wieder den Abschluss der heimischen Rennserie<br />

Centurion Mountainbike Challenge. Drei Distanzen<br />

stehen zur Wahl: 16 km (600 hm, auch mit E-Bike!),<br />

32 km (1200 hm) und 68 km (2200 hm). Wer sich auf<br />

die knackigen Anstiege vorbereiten will, kann am 19.<br />

August um 9 Uhr zur offiziellen Streckenbesichtigung<br />

kommen. www.bikethebugles.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

111


BOLLÉ: PERFORMANCE<br />

TRIFFT STYLE<br />

Der Name Bollé steht im Radsport für<br />

Helme und Brillen, die beste Performance<br />

und einen coolen Style bieten. Ermöglicht<br />

wird das auch durch die Kooperation mit<br />

namhaften Athleten, die ihre Ideen einbringen<br />

und für noch bessere Produkte sorgen.<br />

Aktuell arbeitet die französische Marke<br />

zum Beispiel mit dem UCI-Team AG2R La<br />

Mondiale zusammen. Hier stellen wir zwei<br />

Rennrad-Top-Neuheiten der Saison vor.<br />

BOLLÉ<br />

Alles zu den Helmen<br />

und Brillen der<br />

<strong>2018</strong>er-Kollektion<br />

von Bollé auf:<br />

www.bolle.com<br />

THE ONE ROAD PREMIUM:<br />

Perfekt belüftet oder aerodynamisch<br />

optimiert – dank<br />

der Aero Caps hast du die<br />

Wahl. UVP: € 149,99<br />

AEROMAX:<br />

Maximaler Komfort,<br />

riesiges Sichtfeld.<br />

Die Brille kann<br />

optisch verglast<br />

werden.<br />

UVP: € 149,99<br />

ANZEIGE / Fotos: Bollé, (c) Stéphane Candé<br />

DAS E-BIKE<br />

FÄHRT MIT<br />

(E-)Bikes zu transportieren,<br />

war nie komfortabler,<br />

als mit dem ATERA Strada<br />

E-Bike M-Träger.<br />

Dieser Anhängerkupplungsträger hat<br />

Testsieger-Gene! Was beim ATERA<br />

Strada E-Bike M gleich auffällt, ist der<br />

große Abstand von 23 cm zwischen den<br />

beiden Bikes, was das Beladen extra<br />

komfortabel macht. Perfekt, um zwei<br />

E-Bikes zu transportieren. Reifen bis 2,4<br />

Zoll Breite passen in die serienmäßigen<br />

Schienen, für noch größere Breiten<br />

greift man einfach zum Zubehör.<br />

Die ATERA-Kompetenz im Bike-Transport<br />

merkt man an der Wheel Protection<br />

und Frame Protection: Die Befestigung<br />

hält die Bikes am Laufrad und<br />

am Rahmen extrem fest und zugleich<br />

besonders materialschonend. Träger wie<br />

auch Bikes sind diebstahlgeschützt. Super:<br />

Die Komfort-Klappmechanik, die<br />

den schnellen Zugang zum Kofferraum<br />

auch mit montierten Rädern erlaubt.<br />

Mehr schlaue Biketransport-Lösungen:<br />

www.atera.de<br />

ANZEIGE / Foto: Atera<br />

112 <strong>SPORTaktiv</strong>


ZUR PRAXIS<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

VÖLLIG|<br />

ABGEFAHREN|<br />

AUS UNSERER TECHNIKSERIE, PART III.<br />

MOUNTAINBIKER SENKEN VOR BERGAB-PASSAGEN GERNE DEN<br />

SATTEL AB, UM MEHR BEWEGUNGSFREIHEIT ZU HABEN.<br />

„ABSENKBARE SATTELSTÜTZEN“ SIND DIE BESTE<br />

BIKE-INNOVATION DER LETZTEN JAHRE UND SORGEN<br />

FÜR FAHRSPASS UND FLOW. WIE FUNKTIONIEREN SIE?<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Zuerst war viel Unverständnis: Wer<br />

beim Mountainbiken nicht die zehn<br />

Sekunden Zeit hat, stehenzubleiben<br />

und die Sattelstütze von Hand wieder<br />

raus oder reinzuschieben, soll zu Hause<br />

bleiben und sein stressiges Leben weiterführen.<br />

Dachte man noch. Dann kam<br />

es schleichend. Erst hatte einer in der<br />

Gruppe so eine neumoderne Dropper<br />

Seat Post, dann ein zweiter, dritter. Aus<br />

der Minderheit wurde die Mehrheit.<br />

Beängstigend, wie bei Ionescos Nashörnern.<br />

Und dann erkennt man plötzlich den<br />

Vorteil. Und den Nachteil, den man<br />

selbst ohne so eine Teleskopsattelstütze<br />

hat. Während die meisten nur den Hebel<br />

am Lenker bedienen müssen und<br />

ohne Stopp weiterradeln, muss man<br />

selbst – und wenn es nur diese zehn<br />

Sekunden sind – stehen bleiben und<br />

die Sattelstütze händisch per Schnellspanner,<br />

im Extremfall mit Inbus, verstellen.<br />

Mühsam, lästig.<br />

Dreck, Dunkelheit und ein unbekannter<br />

Streckenverlauf können das<br />

Vorhaben noch erschweren. Danach die<br />

richtige Position der Sattelhöhe zum<br />

Treten wieder zu finden, ist ebenfalls<br />

nicht immer einfach. Währenddessen<br />

schnellt bei den Herrschaften mit<br />

Dropper Post das Sitzgestell wie von<br />

Geisterhand wieder in die perfekte Position<br />

und sie radeln davon.<br />

Um den Sattel abzusenken, muss<br />

man sein Körpergewicht kurz aber<br />

sehr betont auf den Sattel drücken<br />

und gleichzeitig mit der Hand den Hebel<br />

am Lenker bedienen, der die Mechanik<br />

freigibt. Früher funktionierte<br />

das per Seilzug (ähnlich dem Schaltoder<br />

BremssseiI), mittlerweile erfolgt<br />

das in der Regel bei den Stützen<br />

um Marktführer Rock Shox und Co.<br />

hydraulisch. In Zukunft könnte ein<br />

Funksignal das Kabel ablösen, Magura<br />

hat mit der Vyron Elect ein erstes<br />

Produkt am Markt. BMC und Eightpins<br />

(Liteville) haben auch innovative<br />

Lösungen.<br />

Bei den Stützen fährt der Sattel nicht<br />

auf Anschlag in den Rahmen, sondern<br />

einen genau festgelegten Hub,<br />

im Normalfall zwischen 100 und 170<br />

mm (Standard ist 125 bis 150). Einige<br />

Stützen (z. B. von Kind Shock) verzichten<br />

auf die Anlenkung per Kabel,<br />

sie kann man mit einem kurzen Hebel<br />

unter dem Sattel aktivieren.<br />

Um den Sattel nach oben zu beordern,<br />

drückt man wieder den Hebel,<br />

hebt den Hintern und durch die Luftkammer<br />

in der Stütze fährt der Sattel<br />

in die Ausgangsposition. Bei<br />

Tagestouren auf Trails wird diese<br />

Funktion wohl 20 bis 40 Mal genutzt.<br />

Die Teleskopstützen sind etwa 300<br />

Gramm schwerer als herkömmliche<br />

Stützen, doch das Mehrgewicht und<br />

die Kosten (130 bis 550 Euro) sind es<br />

allemal wert. Die vor Jahren hohe<br />

Defektanfälligkeit hat sich stark<br />

gebessert, mittlerweile sind Dropper<br />

Seat Posts an hochwertigen Mountainbike-Fullys<br />

(teilweise auch Hardtails)<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

113


SPORTAKTIV & SCHLADMING-DACHSTEIN LADEN EIN ...<br />

DER<br />

HIT FÜR<br />

BIKER UND<br />

HIKER<br />

DIE TOURISMUSREGION<br />

SCHLADMING-DACHSTEIN<br />

UND SPORTAKTIV BIETEN AN:<br />

„BIKE & HIKE“ MIT<br />

NATURGENUSS UND<br />

HÜTTENKULINARIK FÜR<br />

RADFAHRER UND<br />

WANDERER.<br />

Das steirische Ennstal eignet sich<br />

perfekt fürs Mountainbiken<br />

und Wandern. Dass man diese<br />

zwei Sportarten optimal kombinieren<br />

kann, hat man in der Region Schladming-Dachstein<br />

erkannt. Auf gut<br />

Obersteirisch heißt das „Bike & Hike“.<br />

Die Idee dahinter ist naheliegend. Bei<br />

der Anfahrt zu den Wanderungen kann<br />

man Forststraßen und Auffahrten zeitsparend<br />

mit dem Bike bewältigen. Die<br />

konkrete Umsetzung der Idee erschließt<br />

das volle Potenzial, denn im Ennstal hat<br />

man dabei auch die Vorzüge der e-Bikes<br />

eingebunden. Mit einheimischen Bikern<br />

wurden ausgeschilderte Touren entwickelt<br />

(insgesamt 930 Kilometer Radrouten<br />

mit 25.000 Höhenmetern).<br />

Radeln und Laden<br />

Eine Besonderheit sind die 24 neuen<br />

„Bike & Hike“ Stationen quer über die<br />

Fotos: Höflehner, Rose Bikes, Raffalt, Schwaigerhof<br />

114 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE BIKE-HOTELS<br />

Hotel Sonnschupfer***S<br />

Alpenhotel Neuwirt****<br />

Alpenhotel<br />

Waldfrieden****<br />

Hotel Schwaigerhof****S<br />

Hotel Schütterhof****<br />

Hotel Restaurant Zirngast***<br />

TUI BLUE PULSE Hotel<br />

Hotel Die Barbara am WM<br />

Park Planai****<br />

Natur- & Wellnesshotel<br />

Höflehner****S<br />

Hotel Hartweger****<br />

Hotel Mitterhofer****<br />

Hotel Annelies****<br />

Traumhafte<br />

Kulisse und<br />

entspannte<br />

Unterkünfte sind<br />

der Trumpf in der<br />

Region Schladming-Dachstein.<br />

Berge der Region. Dort kann man das<br />

Bike abgeben und die Wanderung per<br />

Pedes starten. Das e-Bike wird in der<br />

Zwischenzeit auf den Hütten aufgeladen.<br />

20 der Stationen sind mit Ladegeräten<br />

der Firma Bosch ausgestattet.<br />

Nach der Wanderung muss man nicht<br />

mit dem Auto ins Tal und in die Unterkunft<br />

rattern, sondern kann die aktive<br />

Zeit im Sattel des (e-)Bikes fortsetzen.<br />

Auch die Umwelt sagt Danke.<br />

PACKAGE<br />

DAS ANGEBOT<br />

5 TAGE/4 NÄCHTE<br />

27. JUNI–1. JULI <strong>2018</strong><br />

AB 239 €/PERSON<br />

BIKE.SCHLADMING-DACHSTEIN.AT<br />

In Kooperation mit den ausgewiesenen<br />

Bike-Hotels Schladming-Dachstein<br />

bietet <strong>SPORTaktiv</strong> tolle Paketlösungen<br />

für unsere Leser an: Vom 27. <strong>Juni</strong> bis 1.<br />

Juli <strong>2018</strong> steigt das <strong>SPORTaktiv</strong>- und<br />

„Bike & Hike“-Genusstouren-Weekend<br />

(siehe Infos rechts). In den Paketen<br />

(ab 239 Euro) inkludiert sind geführte<br />

Touren, ein e-Bike-Test, Bike-Techniktrainings<br />

und tolle Willkommensgeschenke.<br />

• 27. <strong>Juni</strong>–1. Juli <strong>2018</strong><br />

• 4 Übernachtungen im<br />

Hotel deiner Wahl<br />

• 2 geführte „Bike & Hike“ Touren<br />

• E-Bike-Almentour, kulinarische<br />

Schmankerl inklusive<br />

• Teste die neuesten e-Bikes<br />

von Ghost und Lapierre<br />

• Bike-Grundlagen<br />

Techniktraining<br />

• Camelbak-Trinkflasche, Sonnnenbrille<br />

& ein <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Headband von BUFF®<br />

URLAUBSREGION<br />

SCHLADMING-DACHSTEIN<br />

www.schladming-dachstein.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

115


BAD KLEINKIRCHHEIM & <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN EIN<br />

DAS SPORTAKTIV-<br />

BIKE-FLOW-CAMP<br />

20. bis 23. September <strong>2018</strong><br />

in Feld am See, Kärnten<br />

3 Nächte mit Verwöhnpension im Doppelzimmer;<br />

nach Wahl im Vier-Sterne- Superior-<strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Hotel „Brennseehof“ in Feld am See; oder als<br />

noch günstigere Variante in der nebenan gelegenen<br />

Sportpension „Seehof“<br />

Frühstück, Mittag- und Abendessen auch für<br />

die Sportpensions-Gäste im „Brennseehof“<br />

Begleitung und Betreuung durch Profi-Guides<br />

der Sportschule Krainer<br />

als Geschenk: ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>- Headband<br />

und eine Dose Panaceo<br />

optional <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by Nürnberger-Versicherung<br />

für die Dauer des Camps<br />

CAMPLEITUNG<br />

Sportschule Krainer<br />

(www.sportschule.at)<br />

PROGRAMM<br />

3 geführte Mountainbike-Tages touren<br />

mit hohem Singletrail anteil in den<br />

Nockbergen (in drei Leistungsgruppen)<br />

Fahrtechniktipps von den Profi-Guides<br />

Testmöglichkeit von Hardtails und Fullys<br />

ZIELGRUPPE<br />

aktive Mountainbiker<br />

(Hobbyfahrer & ambitionierte Biker)<br />

TEILNEHMER<br />

maximal 25<br />

ANMELDUNG<br />

Direkt (und rasch) beim<br />

Hotel „Brennseehof“ buchen –<br />

die ersten 25 kommen zum Zug!<br />

Hotel „Brennseehof“<br />

Seestraße 19, 9544 Feld am See<br />

Tel.: +43 (0) 42 46/24 95<br />

E-Mail: hotel@brennseehof.com<br />

Web: www.brennseehof.com<br />

DEINE GESCHENKE<br />

Ein BUFF-SPORT aktiv-Headband, eine<br />

Dose Natur- Medizinprodukt von Panaceo<br />

und das Ultrasun SPF 30 Sports Gel.<br />

116 <strong>SPORTaktiv</strong>


ike-flow camp<br />

www.sportaktiv.com<br />

Fotos: Region Bad Kleinkirchheim (c) Mathias Prägant<br />

DAS ANGEBOT:|<br />

4 TAGE/3 NÄCHTE|<br />

MIT 3 GEFÜHRTEN|<br />

MOUNTAINBIKE-TOUREN |<br />

AB € 364,–|<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Hotel „Brennseehof“ und Sportpension „Seehof“<br />

in Feld am See. Von dort starten wir in die Region<br />

Bad Kleinkirchheim.<br />

Spezialpreise fürs exklusive Camp:<br />

€ 394,– (**** S Hotel Brennseehof) oder<br />

€ 364,– (Sportpension Seehof)<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: jew. € 45,–.<br />

Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen der<br />

Hotellerie (AGBH 2006).<br />

Die Region Bad Kleinkirchheim in den Kärntner<br />

Nockbergen bietet beste Voraussetzungen,<br />

den Flow mit dem Mountainbike zu spüren.<br />

Hier entdecken Biker ihren ganz persönlichen Sonnenschein-Moment.<br />

Seit mehr als 20 Jahren steht das Bikekonzept<br />

„nock/bike“ für Qualität und genussvolles Biken<br />

zwischen Thermen, Bergen und See. Zwischen dem<br />

Familien-Sportdorf Feld am See und dem Thermenort<br />

Bad Kleinkirchheim schlängeln sich rund 750<br />

Kilometer an Strecken behutsam durch die sanfte<br />

Alpinwelt. Die Touren führen bis auf 2100 Meter hinauf<br />

und über actiongeladene Natur-Singletrails bis<br />

an das Ufer des dunkelgrünen Brennsees. Ab 2019<br />

wird das Angebot um eine Attraktion reicher: Europas<br />

längster Flow-Trail entsteht hier gerade.<br />

Da wundert es nicht, dass sich das Bike-Flow-<br />

Camp zu einem der beliebtesten <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Camps entwickelt hat. Geht es doch mit den Profi-<br />

Guides der Sportschule Krainer auf flowige Touren<br />

und Trailabfahrten. Vom 20. bis 23. September<br />

erwartet unsere Gäste darüber hinaus das:<br />

schöne Panoramablicke auf die Kärntner Bergund<br />

Seenwelt<br />

Einteilung in drei Leistungsgruppen, sodass die<br />

Touren keinen über- oder unterfordern<br />

Residiert und relaxt wird wieder im Hotel<br />

„Brennseehof“ in Feld am See, das direkt am See<br />

liegt. Es gibt auch wieder die Möglichkeit, in der<br />

neben dem Brennseehof gelegenen Sportpension<br />

„Seehof“ einzuchecken, und damit noch ein paar<br />

Euros zu sparen.<br />

Aktuelle Bikes können geliehen und getestet<br />

werden – Preise: Hardtails € 15,– halbtägig,<br />

€ 25,– ganztägig; Fullys: € 25,– halbtägig,<br />

€ 35,– ganztägig.<br />

Das alles und noch mehr<br />

ist zu günstigen Paketpreisen buchbar (siehe Punkt<br />

„Anmeldung“ links). Allerdings sind nur 25 Plätze<br />

im Camp frei. Heißt also: schnell sein!<br />

Mehr Infos zur Region:<br />

www.badkleinkirchheim.com<br />

www.nockbike.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

117


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

BIKE<br />

DIESMAL IM<br />

SPORTAKTIV-CHECK:<br />

MAGNETISCHE PEDALE,<br />

INNOVATIVE HANDSCHUHE<br />

UND EINE MOBILE<br />

RADWASCHANLAGE<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

EXTREM ANZIEHEND<br />

Es gab schon viele Versuche, Konkurrenzprodukte zu den<br />

bewährten Pedalsystemen wie Shimano SPD und Co. auf den<br />

Markt zu bringen. Der neueste kommt aus Tirol und ist erst<br />

seit Kurzem auf dem Markt. „Wir haben innerhalb von sechs<br />

Wochen 3000 Stück verkauft“, freut sich Paul Wessiack, der<br />

das MAGPED (UVP € 99,–) mit Harald Himmler vertreibt. Wobei:<br />

Eine Alternative zum Marktführer SPD will man gar nicht sein:<br />

„Wer mit SPD happy ist, braucht uns nicht. Wir richten uns an<br />

die, die damit nicht so klar kommen, und derzeit vor allem an<br />

die E-Biker“, meint Wessiack.<br />

Die Idee ist so einfach wie genial. In den flachen Pedalen<br />

(„Flatpedals“) ist auf einer Seite ein Magnet eingearbeitet, der<br />

die flache Stahlplatte in den Bike-Schuhen (die SPD-kompatibel<br />

sein müssen) magnetisch anzieht. Schuhe mit flacher Sohle<br />

(z. B. Five Ten) funktionieren besonders gut. Den Magneten<br />

gibt es in unterschiedlichen Stärken (wir haben die 15-kg-Version<br />

getestet) und weil er auf einer Polymerfederung gelagert<br />

ist, wurde das System auch patentrechtlich geschützt.<br />

Die Montage ist einfach, rauf aufs Rad! Das Pedal wirkt sehr<br />

hochwertig und bietet durch kurze Stahlstifte guten Halt. Auf<br />

der Seite ohne Magnet kann man ganz normal pedalieren. Auf<br />

der Magnetseite „pickt“ der Schuh förmlich am Pedal, hat<br />

aber, wenn die Höhe korrekt eingestellt ist, immer noch ein<br />

paar Milimeter seitliches Spiel, was auch gut und in Ordnung<br />

ist, damit es keine Knieprobleme gibt. Zum Ablösen muss man<br />

nur den Schuh vom Pedal kippen bzw. ziehen. Das klappt ohne<br />

viel Kraftaufwand. Für Mountainbiker, die gerne einen sehr<br />

festen Halt haben, ist der Magnet etwas zu schwach, normale<br />

Radfahrer, Flatpedal- und Tourenbiker aber haben mit dem<br />

Magped ein sehr flexibles System, das die Angst vor Klickpedalen<br />

auslöscht und auch in der Pedal-Aufwärtsbewegung<br />

eine sehr gute Kraftübertragung garantiert.<br />

Fotos: Thomas Polzer<br />

118 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE WASSERPISTOLE<br />

Bei schlammigen Mountainbikerennen hält sich noch immer<br />

der Witz, der Sieger sei nur deshalb so schnell im Ziel gewesen,<br />

weil er als Erster dann bei der Bike-Waschanlage nicht<br />

so lange in der Warteschlange bibbern muss. Auch Biker, die<br />

nach einer dreckigen Tour ihr verschmutztes Rad ins Auto<br />

heben müssen, warteten sehnsüchtig auf eine Lösung, wie sie<br />

jetzt AQUA2GO anbietet. Wir haben die PRO-Version (UVP<br />

€ 219,95) getestet, ein mobiler Hochdruckreiniger mit Akku.<br />

GEGEN TAUBE FINGER<br />

Nicht nur eine 165-jährige Firmenhistorie hat der bayrische<br />

Handschuh-Hersteller Chiba, sondern auch neueste Zahlen.<br />

Und die besagen, dass 80 Prozent aller Radfahrer unter einschlafenden<br />

Händen leiden. Dieses Taubheitsgefühl in den<br />

Fingern ist unangenehm und gefährlich, immerhin soll man mit<br />

den Fingern die Kontrolle über Lenker, Schaltung und Bremsen<br />

haben. Laut Chiba entsteht ein Großteil der Probleme durch<br />

Druck auf den Ulnar-Nerv, auf den Carpaltunnel, durch<br />

unnatürliche Handhaltung oder durch Vibrationen.<br />

Der Aqua2go-Pro lässt sich zwar auch beim Zigarettenanzünder<br />

des Autos anstecken (und auch an eine bestehende<br />

Wasserleitung), aber den vollen Reiz entfaltet das Ding fernab<br />

aller Wasser- und Stromleitungen, draußen im Wald, oben am<br />

Berg, hinten im Tal. Der Tank fasst 20 Liter, damit verspricht die<br />

Bedienungsanleitung bis zu 30 Minuten (!) Dauereinsatz. Einstellbare<br />

Sprühdüsen reinigen mit 10.000 pulsierenden Schwingungen<br />

und bis zu 10 bar Wasserdruck. Leer hat das Gerät<br />

sieben Kilo, mit 20 Liter Wasser wird es schwer. Aber es hat<br />

Rollen und in jedem Kofferraum Platz. Zum Abspritzen von dreckigen<br />

Rädern nimmt man den sechs Meter langen Schlauch<br />

samt Sprühkopf und schießt los: Zugegeben, der Wasserduck<br />

ist nicht so hoch wie bei klassischen Kärcher-Geräten (bis zu<br />

160 bar), aber für Bikes reicht es locker. Für Dichtungen ist der<br />

sanftere Strahl sogar besser. Ob er 30 Minuten hält, haben wir<br />

nicht ausgetestet, wir mussten zurück in die Redaktion ...<br />

Super praktisch: Für den Einsatz beim Camping lässt sich ein<br />

Brausekopf zum Duschen anbringen, der Akku hat USB-Buchsen<br />

(Handy!) und eine integrierte LED-Taschenlampe.<br />

Mit dem System CHIBA BIOXCELL will Chiba ein Heilmittel<br />

gefunden haben, wir haben die Kurzfinger-Pro-Version (UVP<br />

€ 36,90) getestet. Man merkt sofort, dass der Handschuh ungewöhnlich<br />

dick gepolstert ist. Doppelte, bis zu 8 mm hohe<br />

Gelposter schützen den Handballen. In der Praxis dämpft der<br />

Chiba-Handschuh tatsächlich viele Vibrationen weg, für Tourenfahrer<br />

eine ideale Lösung. Manchen Fahrern könnte die<br />

Gelpolsterung zu dick sein. Praktisch: die Quick-Pull<br />

Ausziehhilfe. Mit den vier Laschen zwischen den Fingern<br />

kann man den Handschuh sehr easy ausziehen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

119


NEUES DESIGN<br />

Neuer Look für die Kurbel-<br />

Arme Power L Carbon<br />

von STAGES. Die neueste<br />

Powermeter-Generation<br />

punktet mit einer<br />

Messgenauigkeit von<br />

+/-1,5%, Trittfrequenzsensor<br />

und komaptibler Handy-App.<br />

www.stagescycling.eu<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

SICHER & SCHICK<br />

Der Mountainbike-Helm MonTrailer<br />

MIPS von ABUS bietet durch seine<br />

durchdachte Bauweise und die<br />

eingesetzten Technologien nicht nur<br />

Sicherheit (ActiCage, Zoom Ace),<br />

sondern mit GoogFit und Co. auch<br />

Tragekomfort auf höchster Stufe.<br />

www.abus.com/at<br />

VOLLE POWER<br />

VON INNEN<br />

Sport-Basisversorgung vereint<br />

Vitamine und Mineralstoffe wie<br />

Magnesium, Zink sowie B-Vitamine<br />

mit Coenzym Q10 und Taurin. So<br />

bekommt der Körper die nötige<br />

Unterstützung für Power von innen.<br />

www.purecaps.net<br />

MOBILE<br />

TANKSTELLE<br />

Der Iso-Drink N-Dure von<br />

BAAM unterstützt die<br />

Flüssigkeitsaufnahme und<br />

liefert Energie für die Tour.<br />

Dank Direktvertrieb mit super<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Bestelle versandkostenfrei<br />

mit Code „Sportaktiv“.<br />

1000 g, UVP € 9,80.<br />

www.baamsports.net<br />

DAS ABENTEUER<br />

Sieben neue Gravelbikes stellt<br />

TREK mit der Checkpoint-<br />

Serie vor: Alu- oder Carbon-<br />

Rahmen, große Reifenfreiheit<br />

für 35er-Reifen und mehr,<br />

viele Montagemöglichkeiten<br />

für Taschen, Gravel-Geometrie<br />

und IsoSpeed. Bereit für<br />

jedes Abenteuer.<br />

www.trekbikes.com<br />

120 <strong>SPORTaktiv</strong>


FIT MIT SUMI<br />

KRIBBELN<br />

MUSS ES<br />

Mein Multitool:<br />

Das<br />

ATOMX<br />

Lynx<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

CHRISTOPH<br />

SUMANN<br />

war als Biathlet<br />

viele Jahre<br />

Weltklasse<br />

und ist jetzt<br />

leidenschaftlicher<br />

Freizeitsportler.<br />

Ich bin ehrlich: Was mir aus meiner aktiven<br />

Wettkampfzeit abgeht, ist dieses Gefühl, wenn<br />

du wo am Start stehst. Diese Nervosität, die<br />

alle packt. Die einen, weil sie um den Sieg mitreden.<br />

Die anderen, weil sie gut durchkommen<br />

wollen. Stimmt die Form? Hält das Material?<br />

Passt die Verpflegung? Wie ist das Wetter?<br />

Dieses Kribbeln brauche ich ab und zu, es ist<br />

Abwechslung vom Alltag. Das hole ich mir beim<br />

Laufen, wie beim Linz- oder Wien-Marathon,<br />

Dolomitenmann, Wings for Life World Run.<br />

Oder bei Radbewerben. Gemeinsam mit meiner<br />

Tochter Lea mache ich heuer den NaPaDu-Duathlon<br />

in St. Lambrecht. Sie läuft, ich radle.<br />

Meine einprägendsten Erfahrungen mit Radrennen<br />

habe ich bei der Salzkammerguttrophy<br />

und beim „Ötztaler“ gemacht. Bei der Trophy<br />

bin ich die B-Strecke (120 km) gefahren. Beeindruckend,<br />

wie viele richtig gute Hobbybiker<br />

dort sind. Und was beim Start für eine Energie<br />

spürbar ist, das taugt mir brutal! Ich hab’s natürlich<br />

wieder unterschätzt, kannte die Strecke<br />

nicht und bin trotz 25 Wettkampfjahren schwer<br />

eingegangen. Hitze, Regen, Sturz, Blut, alles war<br />

dabei. Im Ziel war es dann vor allem eines: geil.<br />

Beim Ötztaler war es ähnlich. Ich kam direkt<br />

aus dem Urlaub, hatte eine kleine Magen-Darm-Geschichte<br />

und bin eingegangen wie<br />

eine Primel. Davor noch was anderes: Sie haben<br />

mich in die erste Startreihe gestellt, hinter mir<br />

4500 Wahnsinnige, ich hatte die Hose voll. Am<br />

ersten Pass haben mich (damals trug ich Vollbart)<br />

zwei Holländer gefragt, ob ich auch Ü50<br />

fahre – na, mehr brauchst nimmer! Dann mein<br />

erster 100er, 107 km/h vom Kühtai und trotz<br />

Krämpfen mit 9:05 Stunden ins Ziel gerettet.<br />

Früher gab es für mich im Wettkampf nur:<br />

Erster, Zweiter oder Dritter. Jetzt taugt mir die<br />

Atmosphäre, die Grenzerfahrung, die Energie.<br />

Tausende, die in die gleiche Richtung wollen.<br />

Und alle haben dasselbe Ziel.<br />

ATOMX LYNX 6 27,5“ PLUS<br />

ER998<br />

Unbekanntes Gelände und<br />

neue Wege stellen Dich oft vor<br />

spannende Herausforderungen?<br />

Dann kannst Du mit dem<br />

neuen AtomX Lynx zukünftigen<br />

Bikeabenteuern gelassen<br />

entgegen sehen: 160mm<br />

Federweg und 700Wh bieten<br />

Dir ausreichend Reserven für<br />

jeden Trail.<br />

FOX FLOAT<br />

DPS<br />

FOX 36 FLOAT<br />

160mm<br />

Brose Drive S<br />

700 Wh<br />

LEGENDARY SINCE 1909.


FLUSS-RADELN IM<br />

NATURPARADIES<br />

Auf dem Fahrrad am Wasser entlangrollen,<br />

die frische Luft einatmen und den<br />

Blick über die türkis-blaue Ybbs schweifen<br />

lassen: So schön ist der Sommer auf<br />

dem Mostviertler Ybbstalradweg.<br />

Das Herzstück des 107 Kilometer langen<br />

Radweges liegt zwischen Waidhofen<br />

an der Ybbs und Lunz am See und ist<br />

perfekt geeignet für eine Auszeit auf<br />

zwei Rädern.Über die RADfreundlichen<br />

Gastgeber und die schönsten Plätze<br />

zum Verweilen informiert die neue<br />

„Fluss-Radeln“-Karte.<br />

Schon gewusst? In den Ybbstaler<br />

Alpen im südlichen Mostviertel wartet<br />

außerdem ein attraktives Rennrad-Angebot.<br />

Alles Wissenswerte zu den zehn<br />

abwechslungsreichen Rennrad-Touren<br />

im alpinen Mostviertel findet sich in<br />

der neuen „Rennradeln“-Karte. Diese<br />

ist, wie auch die „Fluss-Radeln“-Karte“,<br />

kostenlos bei Mostviertel Tourismus<br />

bestellbar.<br />

MOSTVIERTEL TOURISMUS<br />

T. +43 74 82/204 44<br />

info@mostviertel.at<br />

www.mostviertel.at<br />

www.ybbstalradweg.at<br />

Foto: Mostviertel Tourismus/schwarz-koenig.at<br />

DIE EM IN GRAZ<br />

UND STATTEGG<br />

Von 26. bis 29. Juli kommen Europas<br />

beste und schnellste Biker zu<br />

Europameisterschaft und World Cup<br />

in die Steiermark. Gefahren wird in<br />

Stattegg und mitten in der Grazer<br />

Innenstadt.<br />

Vor zwei Jahren beehrte niemand Geringerer<br />

als Superstar und Weltmeister<br />

Peter Sagan (Bild) die Strecken rund<br />

um Stattegg und bereitete sich hier auf<br />

Olympia in Rio vor. <strong>2018</strong> geht es in<br />

der MTB-Hochburg am Nordrand von<br />

Graz um die Europameistertitel. Auf den<br />

bewährten Trails rund um den Lässerhof<br />

fahren <strong>Juni</strong>oren, U23 und die Masters<br />

von 26. bis 29. Juli um Gold, Silber und<br />

Bronze. Während auf dem 4000 Meter<br />

langen Rundkurs (je 250 hm) Ausdauer<br />

gefragt ist, geht es gleichzeitig in der<br />

Grazer Innenstadt um geballte Schnellkraft:<br />

Am 27. und 28. Juli steigen EM-<br />

Lauf und Weltcup in der MTB-Disziplin<br />

Eliminator. Hier wird gesprintet,<br />

was das Zeug hält. Mittendrin Favoriten<br />

aus Österreich: <strong>Juni</strong>oren-Weltmeisterin<br />

Laura Stigger und der Tiroler Weltmeister<br />

Daniel Federspiel.<br />

PROGRAMM:<br />

Stattegg, Cross-Country-EM: Staffelbewerb<br />

der Nationalteams (26. Juli), Mastersrennen<br />

(28. Juli), <strong>Juni</strong>oren/U23 (29. Juli);<br />

Graz, Eliminator: EM (27. Juli),<br />

World Cup (28. Juli) www.bike09.at<br />

Foto: bike09/Bernd Gruber<br />

122 <strong>SPORTaktiv</strong>


Alles scharf?<br />

JETZT<br />

IM HANDEL<br />

Tipps, Tricks und Gadgets im neuen E-MEDIA!<br />

e-media.at/promotion


HERZ<br />

WAS WILLST DU MEHR?<br />

DER IRONMAN IN KLAGENFURT<br />

FEIERT 20. GEBURTSTAG. FÜR EINEN<br />

TEILNEHMER IST DER BEWERB HEUER<br />

VIEL MEHR ALS 3,8 KILOMETER<br />

SCHWIMMEN, 180 KILOMETER<br />

RADFAHREN UND 42 KILOMETER LAUFEN.<br />

ELMAR SPRINK BRINGT MIT SEINEM<br />

ZWEITEN HERZEN ZU ENDE, WAS IHN<br />

MIT DEM ERSTEN FAST DAS LEBEN<br />

GEKOSTET HÄTTE.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

Warum das alles so ist, kann<br />

sich keiner erklären. Die Ärzte<br />

nicht und Elmar Sprink<br />

selbst schon gar nicht. Warum er mit<br />

38 einen Herzstillstand hatte, sein Herz<br />

drei Mal aufgehört hat zu schlagen. Ein<br />

Spenderherz hat ihm das Leben gerettet.<br />

Mit dem hat er heute Werte, die sich<br />

ebenfalls keiner erklären kann. Die Ärzte<br />

nicht und Elmar Sprink schon gar nicht.<br />

Die Geschichte beginnt vor 16 Jahren.<br />

2002 startet Elmar Sprink, gerade einmal<br />

30 Jahre alt, guter Job im Vertrieb<br />

in der IT-Branche und viel auf Achse,<br />

mit dem Triathlon. Am Rad ist er stark,<br />

und 10 Kilometer kann er in 36 Minuten<br />

laufen. Schwimmen geht so la<br />

la, aber über Sprint- und olympische<br />

Distanz tastet er sich an die Langdistanz<br />

heran. Ironman – das wird seine Leidenschaft.<br />

2010 startet er in Klagenfurt, ein<br />

bekannt schnelles Rennen. „Vor allem<br />

aber, weil ich Österreich gerne mag und<br />

beruflich und privat öfters hier bin“,<br />

erzählt Sprink.<br />

Weil er Heuschnupfen hat, bekommt<br />

er ein, zwei Monate vor dem Bewerb<br />

schlechter Luft, fühlt sich in der Leistung<br />

eingeschränkt. „Aber wenn du<br />

zehn Kilometer in 40 statt 36 Minuten<br />

läufst und zum Arzt gehst, fragt dich der<br />

ob du noch ganz richtig bist.“ Sprink<br />

nimmt seinen Asthmaspray und geht davon<br />

aus, dass sich das Jahreszeit bedingt<br />

wieder von selbst löst.<br />

In Klagenfurt ist aber immer noch<br />

nicht alles okay. Auf der Laufstrecke<br />

geht es ihm schlecht und schlechter.<br />

„Meine Frau hat auch gemerkt, dass ich<br />

nicht gut ausschaue, also hab ich bei<br />

21 Lauf-Kilometern aufgehört.“ Ein<br />

paar Tage später sitzt er auf dem Sofa<br />

und schaut sich die Tour de France im<br />

Fernsehen an. Aus. Das Herz steht,<br />

obwohl es zwei Monate zuvor noch<br />

untersucht worden war. Elmar Sprink<br />

Foto: Privat<br />

124 <strong>SPORTaktiv</strong>


ELMAR SPRINK<br />

Der 46-Jährige aus Köln<br />

bekam 2012 ein Spenderherz.<br />

Seine Erfahrungen<br />

gibt er im Buch „Herzrasen<br />

2.0 – Mit Spenderherz<br />

zum Ironman“ weiter.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

125


Elmar Sprink ist<br />

auch mit dem<br />

zweiten Herzen<br />

Triathlet aus<br />

Leidenschaft.<br />

„Obwohl ich<br />

kein guter<br />

Schwimmer bin“.<br />

Mareile<br />

Hertel<br />

Ultratriathletin<br />

im Tokyo LD Aero<br />

kiwami-Fachhandelspartner<br />

findest Du auf:<br />

126 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

saisonstart<br />

kiwami.de<br />

überlebt den Herzstillstand, aber sein Lebensmuskel<br />

wird schwächer und schwächer. Am 9. <strong>Juni</strong><br />

2012 bekommt er ein Spenderherz. Leben gerettet.<br />

„Nach fast sechs Monaten im Bett ich war auf null.<br />

Konnte nicht mehr alleine gehen oder aufstehen,<br />

nichts“, erinnert er sich.<br />

Aber er kämpft sich zurück, macht wieder Sport.<br />

„Am Anfang waren das 500 Meter laufen, dann ein<br />

paar Kilometer und so weiter.“ Immer ist er unter<br />

ärztlicher Kontrolle, die Werte passen, Sprink<br />

macht weiter, auch mit dem Triathlon. Sprint-Distanz,<br />

olympische Distanz, Triathlon, Ironman.<br />

2014 hat ihn seine Leidenschaft wieder und die<br />

Ärzte stehen wieder vor einem Rätsel. Belastungen,<br />

die der durchschnittlich Herztransplantierte eine<br />

Minute lang durchhält, schafft Sprink 46 Stunden<br />

lang. „Das war beim Cape Epic MTB-Rennen in<br />

Südafrika.“ Bei der maximalen Sauerstoffaufnahme<br />

kommen Patienten mit Spenderherz im Durchschnitt<br />

auf einen Wert von 19. Sprink kommt auf<br />

60. „Vor der Transplantation hatte ich nur noch<br />

9.“ Warum das so ist? Die Ärzte stehen vor einem<br />

Rätsel. Genau wie damals, als es eigentlich keinen<br />

Grund für einen Herzstillstand gegeben hatte.<br />

Gerade kommt er aus Texas retour. Einen Ironman<br />

70.3 hat er absolviert – in 4:57 Stunden. Und<br />

zwei Vorträge an Universitäten gehalten und seine<br />

Geschichte erzählt. Wie sehr ihm der Sport dabei<br />

geholfen hat, wieder ins Leben zu finden. Auf Einladung<br />

eines Uni-Professors. „Der sagt: Von allen<br />

Fotos: Elmar Sprink


Herztransplantierten gibt es weltweit<br />

vielleicht fünf Menschen, die solche<br />

Werte haben wie ich.“<br />

Nach Texas ist für den Kölner aber<br />

vor Klagenfurt. Der Veranstalter hat<br />

ihn zum 20-Jahr-Jubiläum eingeladen.<br />

„Das ist eine tolle Sache, denn irgendwie<br />

möchte ich den Bewerb in Klagenfurt<br />

schon gerne zu Ende bringen“, sagt<br />

Sprink. „Das wird sicher eine ganz<br />

emotionale Geschichte.“ Die Zeit spielt<br />

dabei eine untergeordnete Rolle. „Ich<br />

lebe heute ganz anders als früher, viel<br />

bewusster, kann den Augenblick mehr<br />

genießen.“ Sprink ernährt sich gesünder,<br />

geht regelmäßig zu Vorsorge- und<br />

Kontrolluntersuchungen, passt bei Wettkämpfen<br />

auf, welche Verpflegung er zu<br />

sich nimmt.<br />

Seinen Beruf übt er nicht mehr aus.<br />

„Ich bin in Rente“, sagt er. Dass er<br />

seinen Job nicht ausüben kann, aber<br />

Extremsport betreibt – für Sprink kein<br />

Paradoxon. „Ich reagiere auf Stress viel<br />

,,ICH WAR AUF NULL.<br />

KONNTE NICHT MEHR<br />

ALLEINE GEHEN ODER<br />

AUFSTEHEN, NICHTS.“<br />

empfindlicher, fange mir leichter eine<br />

Infektion ein und werde sie schwerer<br />

wieder los.“ Das ruft natürlich Neider<br />

auf den Plan. Weil Sprink auch umtriebig<br />

ist, medial präsent dazu und<br />

Sponsoren hat, wie manch ein Profi<br />

nicht. „Aber die Leute sehen nicht, dass<br />

ich dreimal einen Herzstillstand hatte<br />

und fast tot war. Dass ich nachts immer<br />

noch oft aufwache, weil ich denke, dass<br />

ich keine Luft mehr kriege oder mit<br />

meinem Herz etwas ist. Dieses Trauma<br />

werde ich wohl nie wieder los.“<br />

Er gibt aber auch viel zurück. Sammelt<br />

Geld für kranke Kinder, unter-<br />

stützt Leute mit Herzproblemen, hält<br />

Vorträge, um Menschen zum Sport<br />

zu motivieren. „Es ist schön zu sehen,<br />

wenn man jemanden zum Sport bringt<br />

und dann sieht, wie sich seine Lebensqualität<br />

verbessert.“ Seine eigene hat<br />

sich in jedem Fall verbessert und so<br />

kann er seiner Geschichte auch Positives<br />

abgewinnen: „Ich hab durch meine Geschichte<br />

so viele interessante Menschen<br />

kennenlernen dürfen, ich kann wieder<br />

Sport machen und eventuell bald einmal<br />

mit Angela Merkel über unser Organspendegesetz<br />

diskutieren.“ Herz, was<br />

willst du mehr?<br />

Im Zentrum der Ortschaft Fuschl am See ist das Rennrad- und<br />

Triathlonhotel Mohrenwirt – der perfekte Ausgangspunkt für<br />

sportliche Urlaubstage im Salzkammergut.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

127<br />

Familie Schmidlechner · Dorfplatz 3 · A-5330 Fuschl am See · Tel: +43 6226 8228 · info@mohrenwirt.at · www.mohrenwirt.at


AUF DEM BALKON|<br />

ÜBER DEM|<br />

BLAUEN LAND|<br />

Zwischen München und<br />

Garmisch-Partenkirchen liegt der<br />

Künstlerort Murnau, der mit<br />

Natur und Kultur punkten kann.<br />

Geschätzt für seine Fülle an Wander-,<br />

Spazier- und Radmöglichkeiten liegt das<br />

„Blaue Land“ rund um Murnau nah genug<br />

für jeden Ausflug und Urlaub in Bayern.<br />

Die Region im Alpenvorland verbindet wie<br />

wenige andere Natur, Kunst und Kultur.<br />

Malerisch wie von einem Aussichtsbalkon<br />

aus präsentiert sich diese. Der freie Blick auf<br />

die Bergkulisse, auf Staffelsee, Riegsee und<br />

Froschhauser See macht den Kopf frei.<br />

Maler wie Wassily Kandinsky und Gabriele<br />

Münter wurden von dieser Kulisse inspiriert,<br />

Schriftsteller Ödön von Horvath<br />

lebte hier. Zeuge derer und anderer<br />

Werke kann man im Schloßmuseum<br />

Murnau werden.<br />

Für Ausflüge bietet sich das größte Alpenrandmoor<br />

Europas – das Murnauer<br />

Moos – an, das 1000 Jahre alte Hauptund<br />

Landgestüt Schwaiganger oder das<br />

Freilichtmuseum Glentleiten mit seinen<br />

60 historischen Häusern – spannend ist<br />

diese Reise in die Vergangenheit speziell<br />

für Familien mit Kindern.<br />

ALLE INFOS<br />

Tourismusgemeinschaft<br />

Das Blaue Land<br />

Tel. +49 8841 6141-0<br />

info@dasblaueland.de<br />

www.dasblaueland.de<br />

ANZEIGE / Foto: Wolfgang Ehn<br />

VOM RADSATTEL<br />

IN DIE THERME<br />

Prekmurje/Slowenien<br />

info.shr@sava.si<br />

www.sava-hotels-resorts.com<br />

Herrlich per Rad zu entdecken:<br />

Prekmurje, eine<br />

zauberhafte Landschaft im<br />

Nordosten Sloweniens.<br />

Mittendrin: zwei Thermen<br />

als Stützpunkte.<br />

Rad mitnehmen – oder vor Ort ausleihen:<br />

Diese Region ist es wert, entdeckt zu werden.<br />

Prekmurje im Nordosten Sloweniens<br />

wird nicht nur von der Mur, sondern vor<br />

allem von zahlreichen Radwegen durchzogen.<br />

Genussradeln ist die Devise, und dafür<br />

sind die Ebenen von Prekmurje mit ihren<br />

duftenden Auen und kleinen Dörfern ideal.<br />

In den Ortschaften ist die Versuchung, sich<br />

mit lokalen Köstlichkeiten zu stärken, allgegenwärtig.<br />

Wer Höhenmeter nicht scheut,<br />

wird im Hügelland von Goricko glücklich.<br />

Als Stützpunkt bieten sich zwei Thermen<br />

an: die Terme 3000 – Moravske Toplice, und<br />

die Terme Lendava. In beiden kann man<br />

sich nach der Radtour entspannen und es<br />

sich so richtig gut gehen lassen. Und da wie<br />

dort kann man sich ein Bike einfach mieten,<br />

um Land und Leute rundum zu erleben.<br />

Genießerherz, was willst du mehr?<br />

Fotos: Sava Hotels & Resorts<br />

128 <strong>SPORTaktiv</strong>


Valamar Girandella<br />

Resort 4*/5*<br />

Rabac, Istrien (Kroatien)<br />

Preis: ab 82 p. P./Nacht<br />

im Doppelzimmer<br />

www.valamar.com<br />

RADLERHERZ,<br />

WAS WILLST DU MEER?<br />

OB FAMILIENURLAUB ODER<br />

TRAININGSAUFENTHALT:<br />

IM VALAMAR GIRANDELLA<br />

RESORT MIT SEINEM BIKE<br />

CENTER RABAC LASSEN SICH<br />

TRAUMTAGE AN DER KROATI-<br />

SCHEN ADRIA VERBRINGEN.<br />

Fotos: Valamar Girandella Resort<br />

M<br />

alerisch in einer Bucht und in unmittelbarer<br />

Nähe des „Sundance“-Familienstrands<br />

liegt das Valamar Girandella<br />

Resort in Rabac. Familien, Paare sowie<br />

alle, die noch etwas mehr Luxus suchen,<br />

können aus drei maßgeschneiderten<br />

Unterkunfts-Kategorien auswählen. Top<br />

für Familien sind die seit <strong>2018</strong> neuen<br />

Girandella Maro Suiten in Kooperation<br />

mit den Kinderhotels Europa. Kinder<br />

freuen sich über die Betreuung im Maro<br />

Club, während Eltern einmal auf eigene<br />

Faust die vielen sportlichen Möglichkeiten<br />

ausnutzen können. Abgesehen vom<br />

Wassersport, ist das Fahrrad das perfekt<br />

zur Location passende Sportgerät: Mit<br />

einem Leihrad lassen sich Rabac und<br />

Umgebung, etwa die Altstadt des nahen<br />

Labin, hervorragend erkunden.<br />

Das Bike Center Rabac<br />

Direkt im Valamar Girandella ist das<br />

Bike Center Rabac angesiedelt. Das<br />

Bike Center ist für Hobbyradsportler<br />

wie für Profis perfekt eingerichtet und<br />

für sportliche Biker die erste Anlaufstelle.<br />

Von der Infrastruktur bis zu den<br />

Dienstleistungen finden Radsportler<br />

hier alles, was den Urlaub schöner<br />

macht: Der Bikepark verfügt über einen<br />

Pumptrack; Fahrtechnikkurse und<br />

geführte Touren werden geboten.<br />

Und vom Eingangstor des Valamar<br />

Girandella Resorts weg geht es auf tolle<br />

Straßen, auf Radwege oder in die Berge<br />

– passend für alle Bikertypen. Was die<br />

Position von Rabac als die herausragende<br />

Rad-Destination an der istrischen<br />

Küste noch weiter unterstreicht.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

129


COOL DOWN<br />

DAS WASSER VON WILDFLÜSSEN<br />

IST AUCH IM HOCHSOMMER<br />

NICHTS FÜR WARMDUSCHER.<br />

FÜR ALLE ANDEREN ABER EINE<br />

ECHTE ERFRISCHUNG. WIE MAN<br />

SICH ALS NEULING ANS PADDELN<br />

IM WILDWASSER HERANTASTET.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

130 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fotos: iStock, Tiefenbacher, riverbug.me<br />

E<br />

ine Grundregel bei Sportarten<br />

im Wildwasser ist es, sich der<br />

Wassertemperatur und nicht<br />

der Lufttemperatur gemäß zu kleiden.<br />

Dabei gibt es nämlich im Hochsommer<br />

immer wieder Missverständnisse. „Doch<br />

auch, wenn es draußen 30 Grad heiß ist,<br />

haben Wildflüsse oft unter 10 Grad. Das<br />

gibt dann schon einen ordentlichen Kälteschock“,<br />

sagt Christian Tiefenbacher,<br />

Kanu-Instruktor und Bundesreferent der<br />

Naturfreunde für die Paddelsportarten.<br />

Immer wieder sehe man vermeintlich<br />

coole Typen mit freiem Oberkörper<br />

unter der Schwimmweste. „Aber wenn<br />

man einmal so nass geworden ist, und<br />

im Luftzug noch weiter auskühlt – dann<br />

kann das schon ungut werden.“<br />

Abgesehen davon: „Ungut“ ist am<br />

Kajaksport, und überhaupt am Kontakt<br />

mit dem Wildwasser, eigentlich kaum<br />

etwas. Bestätigen alle, die es schon einmal<br />

ausprobiert haben, etwa auch beim<br />

Abenteuer- und Teamsport Rafting. Da<br />

ist die Einsteigsschwelle am niedrigsten<br />

(siehe Kasten hinten). Beim Kajak-Sport<br />

soll der Einstieg unbedingt mit dem<br />

Besuch eines Kurses erfolgen. „Das ist<br />

eigentlich Pflicht. Wenn man dann die<br />

Grundtechniken kennt und beherrscht,<br />

und die Grundregeln beherzigt, dann<br />

lässt sich die Sportart sehr sicher betreiben.<br />

Auf eigene Faust kann es gefährlich<br />

werden“, sagt Tiefenbacher.<br />

Wie eine andere Welt<br />

Richtig gelernt, gehört es zu den schönsten<br />

Naturerlebnissen überhaupt, mit<br />

dem Kajak einen Wildfluss zu befahren.<br />

„Es ist ähnlich wie beim Klettern: Man<br />

geht im Tun und im Augenblick auf und<br />

blendet alles aus, was den Kopf im Alltag<br />

belastet. Außerdem zeigt sich einem<br />

der Naturraum von einem Fluss aus in<br />

völlig anderem Licht. Es ist wie in einer<br />

anderen Welt“, so beschreibt es der Kajak-Instruktor,<br />

der diese Sportart seit 29<br />

Jahren betreibt.<br />

Einsteiger-Kurse dauern meist über<br />

ein „verlängertes“ Wochenende. Besser:<br />

Fünf-Tage-Kurse wählen, da lässt sich<br />

entsprechend mehr vom Instruktor<br />

mitnehmen. Zur Kursteilnahme braucht<br />

es nicht viel: Man muss schwimmen<br />

können und zwölf Jahre alt sein. Badehose<br />

und Badetuch bringt man mit.<br />

Alles andere bekommt man geliehen.<br />

Also: Neoprenanzug, Neoprenjacke und<br />

-schuhe, Helm und Schwimmweste.<br />

Und natürlich ein Kajak, passend zur<br />

Körpergröße – dazu die Spritzdecke und<br />

ein Doppelpaddel.<br />

Material und Verhaltens-Basisregeln<br />

werden noch im Trockenen erklärt, die<br />

richtige Sitzposition wird eingestellt.<br />

Und dann geht es ins Wasser – wenngleich<br />

einmal ins Ruhige eines Sees.<br />

Doch die Ruhe täuscht. Denn mit dem<br />

Kentern und Aussteigen steht gleich<br />

einmal die erste richtige Mutprobe auf<br />

dem Programm. Sich im Boot sitzend<br />

umfallen zu lassen, mit dem Kopf unter<br />

Wasser die Spritzdecke zu lösen,<br />

Ruhe zu bewahren und bei all dem das<br />

Paddel nicht zu verlieren, ist schon ein<br />

Erfolgserlebnis. Passieren kann nichts,<br />

der Coach steht direkt dabei. „Wasserkühlung“<br />

und gute Stimmung in der<br />

Gruppe helfen gegen den Stress.<br />

Kursziel: Stufe II von VI<br />

Ins Wildwasser geht es in Einsteiger-Kursen<br />

dann in der Regel am zweiten<br />

oder dritten Tag. Die Grundschläge<br />

müssen zuvor am Flachwasser gelernt<br />

und geübt werden. Für den ersten<br />

Fließwasser-Kontakt wird ein einfacher<br />

Flussabschnitt gewählt. Laut Schwierigkeits-Tabelle<br />

der Internationalen<br />

Canu-Föderation (ICF) versteht man<br />

unter Wildwasser Stufe I übrigens jedes<br />

fließende Gewässer. Kursziel in einem<br />

fünftägigen Einsteigerkurs ist es, Stufe<br />

II („mäßig schwierig“) sicher befahren,<br />

und sich dabei im Notfall selbst helfen<br />

zu können. Die ICF-Definition sieht<br />

danach noch vier weitere Schwierigkeits-Stufen<br />

– also III bis VI – vor.<br />

„Geradeaus zu fahren, das Boot stabil<br />

auf Kurs zu halten und nicht in der<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

131


Strömung zu kentern“, das ist zunächst<br />

im einfachen Wildwasser Herausforderung<br />

genug für Einsteiger. Es geht<br />

darum, ein Gefühl für das Kajak und<br />

seine Reaktionen zu entwickeln, die Herausforderungen<br />

liegt hier vor allem im<br />

koordinativen Bereich. Kraft und Ausdauer<br />

kommen später als Komponenten<br />

ins Spiel, wenn man das Gerät technisch<br />

schon beherrscht. Wie stets gibt es auch<br />

beim Paddeln Naturtalente und solche,<br />

die etwas mehr Zeit und Übung brauchen.<br />

Doch erlernbar ist der Sport für<br />

jeden. Logisch, dass das eine oder andere<br />

erfrischende Bad gerade in der Lernphase<br />

nicht ausbleibt. Doch durch die Tipps<br />

des Instruktors stellen sich zumeist rasch<br />

Fortschritte ein.<br />

Hauptsache Spaß<br />

„Die restlichen Tage wird das Gelernte<br />

am Fließwasser umgesetzt und langsam<br />

gesteigert. Wichtig: Spaß muss dabei<br />

sein, damit sich ein guter Lernfortschritt<br />

einstellt“, sagt Christian Tiefenbacher.<br />

Am Ende des Einsteiger-Kurses ist man<br />

dann in der Regel so weit, das Erlernte<br />

selbst weiter trainieren zu können. Was<br />

der Grundkurs noch bringt: Man ist mit<br />

dem Material so weit vertraut, um sich<br />

eine eigene Ausrüstung zuzulegen (dabei<br />

aber unbedingt in einem Shop mit Fachkompetenz<br />

beraten lassen).<br />

Sich nach geschafftem Einstieg in den<br />

Sport einem Verein anzuschließen, ist<br />

sehr zu empfehlen. Allein sollte man im<br />

Wildwasser, ähnlich wie im Winter im<br />

ungesicherten Skiraum, nicht unterwegs<br />

sein, um sich im Notfall gegenseitig helfen<br />

zu können.<br />

„Ab jetzt heißt es üben, üben, üben“,<br />

gibt Christian Tiefenbacher seinen<br />

Schützlingen noch mit auf den Weg.<br />

Und: „Demnächst wieder einen Kurs<br />

besuchen.“ Fortgeschrittenen-Kurse<br />

werden in Kajakschulen für die unterschiedlichsten<br />

Leistungsstufen angeboten<br />

– und ein Technik-Update tut auch<br />

Routiniers immer wieder gut. Und für<br />

alle frisch Eingetauchten gilt: Bei Stufe<br />

II von sechs Wildwasser-Schwierigkeitsstufen<br />

gibt es noch viel Spielraum zum<br />

Lernen ...<br />

CHRISTIAN<br />

TIEFENBACHER<br />

ist Bundesreferent für Paddelsport der<br />

Naturfreunde Österreich und Wildwasser Kajak- Instruktor.<br />

kanusport.naturfreunde.at<br />

Lernen kann man die Sportart in einer der zahlreichen Kajakschulen in<br />

und um Österreich. Bei den Naturfreunden ist man im Wildwasserzentrum<br />

Wildalpen (St) an der richtigen Adresse.<br />

Infos: www.kanusport.naturfreunde/wildwasserzentrum-wildalpen<br />

Von 28. Juli bis 3. August findet die Int. Wildwasserwoche in<br />

Obervellach (K): statt. Dort werden viele Kurse vom Einsteiger über<br />

Fortgeschrittene verschiedener Leistungsstufen, bis zum Freestyle<br />

oder Open Canoe-Kurs geboten.<br />

132 <strong>SPORTaktiv</strong>


WILDWASSER-HOTSPOTS<br />

OPEN CANOEING<br />

Kanutouren auf Seen und (meist ruhigen)<br />

Flüssen erfreuen sich seit einigen Jahren<br />

stark steigender Beliebtheit. „Open Canoe“<br />

oder Wandercanadier-Boote eignen sich<br />

hervorragend für längere Touren auch mit<br />

viel Gepäck. Sie sind oben offen und werden<br />

sitzend oder kniend mit einem Stechpaddel<br />

gefahren. Es gibt auch Open Canoes, die<br />

wildwassertauglich sind.<br />

RAFTING<br />

Für den ersten Sprung ins wilde<br />

Wasser eignet sich Rafting bestens.<br />

Hier kann man sich – unter Anleitung<br />

eines Profiguides – ganz ohne<br />

Vorkenntnisse in die kalten Fluten<br />

stürzen. Beim Raften geht es neben<br />

dem riesigen Erlebnis auch ums<br />

Teamwork. Und man legt, motiviert<br />

von Guide und Gruppe, die Scheu, sich<br />

auf – und zur Not auch schwimmend –<br />

in einem Fließgewässer<br />

zu bewegen, schnell ab.<br />

RIVERBUG<br />

Der „Flusskäfer“ breitet sich<br />

im (touristischen) Wildwasser<br />

aus. Das ca. 150 x 80 cm kleine<br />

und 8 kg leichte Einmann-<br />

Raft wurde in Neuseeland<br />

erfunden. Es wird mit Armen<br />

und Beinen mit einer speziellen<br />

Paddeltechnik gesteuert.<br />

Riverbugs sind für Einsteiger<br />

geeignet und machen dennoch<br />

auch Fortgeschrittenen Spaß.<br />

Info: www.riverbug.me<br />

• Salza (St): Das smaragdgrüne Naturjuwel<br />

im Naturpark Steirische Eisenwurzen<br />

im Gesäuse und – etwas weiter<br />

flussabwärts – rund um Wildalpen.<br />

www.gesaeuse.at<br />

• Enns (St): Der zweite wunderschöne<br />

Kajak- und Raftingfluss im steirischen<br />

Gesäuse – diesmal mitten im Nationalpark.<br />

www.gesaeuse.at<br />

• Imster Schlucht (T): Der Inn-Abschnitt<br />

zwischen Imst und Roppen ist ein<br />

Highlight für Rafting-Fans und geübte<br />

Paddler. www.tirol.at<br />

• Lech (T): Natur von ihrer schönsten Seite<br />

bietet der noch weitgehend unverbaute<br />

Wildfluss im Naturpark Lechtal.<br />

www.tirol.at<br />

• Gail (K): Ab Maria Luggau startet das<br />

Kajakvergnügen im Lesachtal – auf<br />

einem der reizvollsten Flüsse im<br />

Alpenraum. www.lesachtal.com<br />

• Möll (K): In der Wildwasser Arena<br />

Mölltal rund um das Zentrum Obervellach<br />

finden sich Flussabschnitte für<br />

Profis genauso wie solche für weniger<br />

Geübte.<br />

www.wildwasserarena-moelltal.at<br />

• Saalach (S): Das Salzburger Saalachtal<br />

mit dem namensgebenden Fluss gehört<br />

zu den gefragtesten Spots im Land.<br />

www.salzburgerland.com<br />

• Lammer (S): Die Lammeröfen sind berühmt,<br />

leichter befahrbar ist der Fluss<br />

im Oberlauf. www.salzburgerland.com<br />

• Isel (Osttirol): Der gletschergespeiste<br />

Gebirgsfluss bietet Paddlern tolle Voraussetzungen<br />

in allen Schwierigkeitsgraden.<br />

www.osttirol.com<br />

• Soca (Slo): Die blaugrüne Soca gilt<br />

als einer der schönsten Flüsse Europas<br />

- der beliebte Kajak-Spot ist von<br />

Österreich aus rasch erreicht.<br />

www.slovenia.info<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

133


NORTIK CITY PACKRAFT<br />

• innovatives, leichtes Packraft<br />

(nicht nur) für Städter<br />

• ultraleicht, ultraklein und<br />

ultraschnell aufgebaut<br />

• erhöhte (trockene) Sitzposition<br />

PREIS (UVP): € 699,–<br />

www.faltboot.de/produkte/nortik<br />

NORTIK ARGO FALTBOOT<br />

• „klassisches“ robustes und<br />

seetaugliches Touren-Faltboot<br />

• leichtes Aluminium-Gestänge,<br />

UV-beständige, abriebfeste<br />

PVC/PU-Haut<br />

PREIS (UVP): € 2290,–<br />

www.faltboot.de/produkte/nortik<br />

ALLE AN<br />

BOARD<br />

FIT UND FUN AM WASSER MIT DIESEN<br />

FALTBOOTEN UND STAND-UP-BOARDS<br />

NORTIK SCUBI 2 HYDRO BOOT<br />

• revolutionäre Hybridtechnologie<br />

• vereint die Vorteile von Luft- und Faltboot<br />

• perfektes Einstiegs- und<br />

Freizeitboot mit breitem Einsatzspektrum<br />

PREIS (UVP): € 1549,–<br />

www.faltboot.de/produkte/nortik<br />

INDIANA 10’6 FAMILY PACK<br />

GREY SUP<br />

• extra Volumen für mehr<br />

Stabilität, besonders<br />

geeignet für Anfänger<br />

• robustes und widerstansdfähiges<br />

Material<br />

• kommt mit Finne, Pumpe,<br />

Paddel, Repair Kit und<br />

Tragetasche<br />

PREIS (UVP): € 899,–<br />

shop.indiana-sup.com<br />

BIC BOARDS OXBOW SEARCH<br />

10‘6 SUP<br />

• Longboard-Shape für stabiles<br />

Flachwasser-Cruising und solide<br />

Wellen-Performance<br />

• Round-Thumb-Tail-Shape: weicher<br />

Wechsel von Rail zu Rail,<br />

leichte Pivot Turns<br />

• moderates Rocker Profil: gute<br />

Gleiteigenschaften im Flachwasser<br />

und beste Surf Performance<br />

PREIS (UVP): € 999,–<br />

www.oxbow-shop.de<br />

FANATIC DIAMONDAIR<br />

DECK BASE SUP<br />

• Stringer-Konstruktion<br />

• Windsurf-Insert<br />

• Premium-Rollen-Bag<br />

• Allround-Shape<br />

PREIS (UVP): € 899,–<br />

www.fanatic.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

134 <strong>SPORTaktiv</strong>


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Menschen. Geschichten. Perspektiven.<br />

DiePresse.com/Sonntagsabo


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TOURISMUSINFORMATION<br />

ILLMITZ<br />

T.: +43 21 75/23 83<br />

illmitz@illmitz.co.at<br />

www.illmitz.info<br />

Illmitz-Urlauber profitieren vom<br />

pannonischen Klima mit 2000 Sonnenstunden<br />

im Jahr. Durch seine<br />

geringe Tiefe wirkt der Neusiedler<br />

See als Wärmespeicher – neben dem<br />

Sonnenreichtum ist auch das eine<br />

Erklärung für das besondere Klima<br />

im „Seewinkel“. Die Annehmlichkeiten<br />

des Familienstrandbades<br />

Illmitz lassen sich da besonders<br />

genießen, Wind und Wellen machen<br />

Segeltörns und Surfgänge zum<br />

Genuss. 500 km Wander- und Radwanderwege<br />

in die Natur, die gemütlichen<br />

Gaststätten und spezielle,<br />

sportlerfreundliche Unterkünfte<br />

runden das Illmitzer Angebot ab.<br />

ANZEIGE / Foto: TV-Neusiedlersee, Illmitz, Mörbisch, Breitenbrunn<br />

136 <strong>SPORTaktiv</strong>


WO ALLES<br />

IN BEWEGUNG KOMMT<br />

Bereits im Frühsommer genießen<br />

Radfahrer, Nordic Walker, Segler<br />

und Surfer in Mörbisch traumhaftes<br />

Wetter. Die Naturbadeanlage Mörbisch<br />

gilt als die gemütlichste der<br />

Region – sowie als Zentrum der Wassersportler:<br />

Segeln, Surfen, Stand-up<br />

Paddeln – das benötigte Equipment<br />

dafür kann man sich auch ausleihen.<br />

Mit dem Rad oder den Nordic-Walking-Stöcken<br />

lassen sich verschiedene<br />

Themen-Touren rund um Kunst,<br />

Kultur und Wein erkunden. Apropos<br />

Wein: Direkt am See, oder inmitten<br />

der Blumenpracht der Mörbischer<br />

Hofgassen, genießt man die feine<br />

Kulinarik, ein Glas edlen Wein und<br />

die Mörbischer Gastfreundschaft.<br />

TOURISMUSVERBAND<br />

MÖRBISCH<br />

T.: +43 26 85/84 30<br />

tourismus@moerbisch.com<br />

www.moerbischamsee.at<br />

FÜR FAULENZER<br />

UND WASSERSPORTLER<br />

Das Naturseebad Breitenbrunn am Neusiedler<br />

See ist unvergleichlich, was seine Anlage<br />

und auch seine Ausdehnung betrifft. Und<br />

auch die Lage, mehr als zwei Kilometer vom<br />

eigentlichen Seeufer entfernt, vor dem Schilfgürtel,<br />

macht dieses Bad einzigartig.<br />

Mit seinem Sand-Kiesstrand und der weitläufigen<br />

Liegewiese bietet das Naturseebad<br />

Badespaß für alle. Wem Relaxen allein zu<br />

wenig ist, der kann sich zum Beispiel beim<br />

Beachvolleyball auspowern. Für die Kleinsten<br />

steht ein moderner Kinderspielplatz zur<br />

Verfügung.<br />

Top für Schwimmer: Der gesicherte<br />

Schwimmbereich ist für Surfer und alle<br />

Bootsarten tabu. Andere Wassersportler kommen<br />

dennoch auf ihre Kosten, es gibt eine<br />

Kite- und Windsurf- sowie Segelschule und<br />

einen Bootsverleih. Seerestaurant und Buffet<br />

dürfen nicht fehlen, und auch sonst findet<br />

man alles für einen sorgenfreien Badeaufenthalt:<br />

Warmwasserduschen, eine Wickelstation,<br />

behindertengerechte Toilettanlagen und<br />

eine Erste-Hilfe-Station.<br />

INFORMATIONEN<br />

Seebadverwaltung:<br />

T. +43 26 83/52 52<br />

seebad@breitenbrunn.at<br />

Tourismusinformation:<br />

T.: +43 26 83/50 54<br />

tourismus@breitenbrunn.at<br />

www.breitenbrunn-neusiedlersee.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

137


WASSER<br />

IST ZUM FIT<br />

WERDEN DA<br />

SCHWIMMEN, SURFEN, STAND-<br />

UP-PADDELN, AQUAFITNESS –<br />

WASSER IST EIN VIELFÄLTIGES<br />

TRAININGSGERÄT. WIR GEBEN<br />

EINEN KURZEN ÜBERBLICK VON<br />

KLASSISCH BIS INNOVATIV.<br />

VON NIKO VAN HAL<br />

Lebensnotwendig, kostbar, vielfältig<br />

– das alles ist Wasser. Aber<br />

eben auch: Sportgerät. Entsprechend<br />

den vielen Variationen, in<br />

denen dieses Element auftritt, haben<br />

sich im Laufe der Zeit auch viele unterschiedliche<br />

Sportarten entwickelt.<br />

Ein stehendes Gewässer bietet ganz<br />

andere Möglichkeiten als ein fließendes.<br />

Gleichzeitig entstehen auch mehr<br />

und mehr künstliche Alternativen für<br />

die sportliche Anwendung. Ob das<br />

ein Swimming Pool ist, eine künstlich<br />

angelegte „stehende Welle“, oder ob es<br />

ein innovatives Gerät ist.<br />

Foto: Ulrich Helweg<br />

138 <strong>SPORTaktiv</strong>


Was viele Wassersportarten allerdings<br />

verbindet – sie fördern eine gute Fitness<br />

und können gezielt als Trainingsmethode<br />

Anwendung finden. Grundsätzlich<br />

von Vorteil sind in diesem Zusammenhang<br />

Bewegungen mit geringem Widerstand<br />

die auf vielen Wiederholungen<br />

basieren, da wir oft dazu neigen, mit<br />

zu viel Gewicht zu trainieren. Nicht<br />

umsonst boomen etwa Aquagymnastik-Kurse<br />

für ältere Menschen aufgrund<br />

der gelenkschonenden Bewegungen.<br />

Schwimmen ist nicht nur die wohl<br />

älteste Wassersportart, sondern die Basis<br />

für alle weiteren Disziplinen am und<br />

im Wasser. Das Schwimmen selbst – in<br />

seinen diversen Stilrichtungen – ist eine<br />

ausgezeichnete Trainingsmethode, um<br />

schonend nahezu den ganzen Körper<br />

zu trainieren. Wer also täglich oder<br />

mehrmals wöchentlich seine Bahnen<br />

schwimmt, wird schnell merken, dass<br />

sich die eigene Fitness deutlich verbessert.<br />

Mehr Spaß macht es natürlich mit<br />

der perfekten Technik. Denn während<br />

der Laie beim Kraulen schnell an seine<br />

körperlichen Grenzen stößt, gleitet der<br />

Profi nicht nur viel schneller, sondern<br />

auch mit weniger Kraftaufwand. Wer<br />

sich sportlich verbessern möchte, ist<br />

etwa in einem Kraulkurs gut aufgehoben.<br />

Auch als Training für andere Sportarten<br />

stellt Schwimmen oft eine ideale<br />

Ergänzung dar und wird nicht umsonst<br />

von Ärzten, Physiotherapeuten oder<br />

Sportwissenschaftern gerne empfohlen.<br />

An die Ruder<br />

Ebenfalls schon seit Jahrhunderten am<br />

„Markt“: das Rudern. Was als Fortbewegung<br />

auf Wasser begonnen hat, ist<br />

zu einer facettenreichen Sportart mit<br />

hohem Fitnessaspekt geworden. Das<br />

beweisen auch die Rudergeräte in den<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

139


Fitnessstudios. Auch hier wird die sinnvolle<br />

Trainingsmethodik gut sichtbar<br />

– viele Wiederholungen mit geringem<br />

Kraftaufwand in der Einzelbewegung –<br />

und es ergibt sich eine weitere und nicht<br />

die letzte hervorragende Trainingsmethode<br />

in Kombination mit Wasser.<br />

Bretter auf dem Vormarsch<br />

Möchte man nicht ausschließlich im<br />

ruhenden Gewässer unterwegs sein,<br />

offenbart sich eine weitere Palette an<br />

Wassersportarten – Kajak, SUP oder<br />

Riversurfen. Für alle drei benötigt man<br />

zwar schon mehr Equipment, sie treffen<br />

dafür aber auch den aktuellen Zeitgeist.<br />

Die Möglichkeiten werden größer und<br />

es geht nicht mehr ausschließlich um<br />

eine Trainingseinheit, auch der Spaßfaktor<br />

rückt mehr in den Vordergrund.<br />

Während man im Kanu oder Kajak<br />

sitzend hauptsächlich den Oberkörper<br />

trainiert, so ergibt sich beim Riversurfen<br />

eine gänzlich andere Situation. Man<br />

verbringt die meiste Zeit am Board<br />

stehend in leicht gebeugter Haltung auf<br />

einer sogenannten stehenden Welle im<br />

Fluss und trainiert dementsprechend vor<br />

allem alles in der unteren Körperhälfte.<br />

Die Arme und den Oberkörper benötigt<br />

man weniger, daher sind die Auswirkungen<br />

auf die Fitness in diesen Körperbereichen<br />

auch zu vernachlässigen.<br />

„Möchte man hingegen eine ganzheitlichere<br />

Trainingsleistung erreichen,<br />

stellt SUP – also Stand-Up-Paddeln<br />

– eine gute Möglichkeit dar“, erklärt<br />

der Sportwissenschafter und SUP-Trainer<br />

Paul Stornig. Auf einem großen<br />

Surfbrett stehend bewegt man sich mit<br />

einem fast körperlangen Paddel vorwärts<br />

und kann sowohl in ruhenden als auch<br />

fließenden Gewässern unterwegs sein.<br />

Stornig verweist in diesem Zusammenhang<br />

besonders auf eine Verbesserung<br />

der Rumpfstabilität gepaart mit raschen<br />

Fortschritten bei der Balance.<br />

Fitness am Brett geht aber auch anders.<br />

Ganzjährig, sogar in Schwimmbädern.<br />

Auf Brettern wie dem „BEboard“<br />

Foto: Fanatic<br />

FÜR TRAINING & WETTKAMPF<br />

FASTSKIN ELITE<br />

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3D-Brillendichtung für präzisen Sitz<br />

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BE LIKE A<br />

BAMBOO – SEI WIE<br />

EIN BAMBUS:<br />

WIDERSTANDSFÄHIG,<br />

STARK, FLEXIBEL,<br />

AUSDAUERND<br />

von Beco. Der Hersteller hat eine<br />

schwimmende Fitness-Matte entwickelt,<br />

Es ermöglich sowohl actiongeladenes<br />

Cardio-Training als auch Yoga oder Pilates.<br />

Zusätzlich kann es in Gruppen oder<br />

einzeln genutzt werden und eröffnet vor<br />

allem im Indoor-Aquafitness-Bereich<br />

ganz neue Möglichkeiten. „Das BEboard<br />

ist das ideale Gerät, um intensiv Propriozeption<br />

zu trainieren; der instabile<br />

Untergrund des Wassers bietet die perfekte<br />

Voraussetzung für sensomotorisches<br />

Training“, erklärt die Ausbildungsleiterin<br />

des Beco Aqua Colleges, Ina Menne. Außerdem<br />

finden etwa im StuBay Freizeitcenter<br />

in Tirol bereits Kurse statt – wer<br />

sich das BEboard also nicht gleich selbst<br />

anschaffen möchte, wird zunehmend die<br />

Möglichkeit haben, erste Erfahrungen in<br />

Sport- und Freizeitbädern zu sammeln.<br />

Bleibt noch das Surfen. Be like a Bamboo.<br />

Mit diesen Worten beschreibt der<br />

australische Profisurfer Joel Parkinson<br />

die Anforderungen an den eigenen<br />

Körper für das Reiten auf den Wellen:<br />

widerstandsfähig, stark, flexibel und ausdauernd.<br />

Bringt man diese körperliche<br />

Fitness mit, sollte man laut Parkinson<br />

in der Lage sein, selbst großen und<br />

kraftvollen Wellen im Meer zu trotzen.<br />

Und wie der Selbstversuch zeigt, sollte<br />

man anfangs keine Abneigung dagegen<br />

haben das lebensnotwendige, kostbare<br />

und vielfältige Element zu schlucken.<br />

Es ist eben nicht nur zum Sport da, das<br />

Wasser.<br />

www.beco-beermann.com<br />

BECO.aquasport<br />

BECO.aquacollege<br />

FLOATING FITNESS<br />

Das BEboard treibt auf dem Wasser. Du stehst auf dem BEboard. Und jetzt<br />

hältst du nicht nur das Gleichgewicht, sondern machst auch noch richtiges<br />

Powertraining. Oder Yoga. Oder Pilates. Klingt hart, das ist es auch.<br />

Und es ist ein absolut großartiges Gefühl, macht Spaß und hat einen riesigen<br />

Trainingseffekt. Neben den Vorteilen, die dir Bewegung bringt, stärkst du auch<br />

noch deine Tiefenmuskulatur und dein Gleichgewichtsgefühl.<br />

INTERESSE? FRAG IN DEINEM SCHWIMMBAD UND BLEIB AKTUELL BEI UNS AUF FACEBOOK<br />

FITNESS ON WATER<br />

›› im Schwimmbad, im Pool, auf dem See


CLAUDIA MÜLLER AUS STAINZ<br />

(STEIERMARK) DISTANZIERT ALS<br />

EXTREMSCHWIMMERIN MITUNTER DIE<br />

BESTEN MÄNNER. UND SIE IST ALS SPORTLERIN<br />

DER BESTE BEWEIS, DASS EIN ALLZU OFT<br />

GEBRAUCHTER SPRUCH JA DOCH STIMMEN<br />

MUSS: „GEHT NICHT, GIBT’S NICHT“.<br />

GRENZEN<br />

DAVONSCHWIMMEN<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

Aufgefallen ist uns Claudia Müller<br />

beim 24-Stunden-Schwimmen in<br />

Bad Radkersburg, dem jährlichen<br />

Event zu Gunsten von Licht ins Dunkel.<br />

2017 hat sie mit 69,7 Kilometern, und<br />

2016 mit 64,8 Kilometern gewonnen<br />

und dabei jeweils den besten Mann distanziert.<br />

2015 hatte Müller mit 58,2 Kilometern<br />

bereits „normal“ die Damenklasse<br />

für sich entschieden. Dass Frauen<br />

in sportlichen Wettbewerben die besten<br />

Männer hinter sich lassen, kommt schon<br />

selten vor. Doch welche sportliche Geschichte<br />

– und vor allem auch: welche<br />

Lebensgeschichte sich hinter der Leistung<br />

der 48-Jährigen Kinderbetreuerin<br />

und Hobby-Leistungssportlerin steckt,<br />

das ahnt man zunächst nicht.<br />

Schon der Start ins sportliche Leben<br />

verlief für Müller ungewöhnlich: „Mit<br />

sechs Jahren hab ich mir das Schwimmen<br />

selbst beigebracht. Wir waren<br />

fünf Kinder, ich das dritte und die<br />

beiden älteren Geschwister sollten im<br />

Schwimmbad auf mich aufpassen. Doch<br />

das hat sie nicht wirklich interessiert“,<br />

erzählt Müller schmunzelnd. „Auch das<br />

Kraulschwimmen hab ich dann etwas<br />

später selbst erlernt, durch Abschauen<br />

und Nachahmen.“ Das Schwimmbad<br />

war der Treffpunkt der Stainzer Kinder<br />

– und die kleine Claudia offenbar talentiert.<br />

Ihre Schwimmleistungen fielen<br />

auf, es stand sogar im Raum, nach der<br />

Volksschule von Stainz ins 30 Kilometer<br />

entfernte Graz zu pendeln, und die<br />

Schule mit Leistungssport zu verbinden.<br />

„Das war finanziell bei fünf Kindern<br />

aber dann doch nicht drin.“<br />

Lange Zeit auf Krücken<br />

Mit 16 änderte sich Claudia Müllers<br />

Leben: Eine Hüftdysplasie, eine Fehlbildung<br />

beider Hüftgelenkspfannen,<br />

zwang die Jugendliche zu beidseitigen<br />

Operationen. Dabei wird der Hüftkopf<br />

durch trennt, der Heilungsverlauf danach<br />

ist langwierig. Nach jeder der beiden<br />

Operationen konnte sich die Steirerin<br />

Fotos: C. Müller, Parktherme Bad Radkersburg<br />

142 <strong>SPORTaktiv</strong>


CLAUDIA<br />

MÜLLER<br />

ist 48 und Kinderbetreuerin.<br />

Ihre<br />

Leidenschaft:<br />

lange Schwimmund<br />

Ausdauersportdistanzen.<br />

sechs Monate lang nur mit Hilfe von<br />

Krücken fortbewegen. Sport war sogar<br />

bis zum Alter von 20 unmöglich. Und<br />

der Gang blieb auch danach „auffällig“.<br />

„Mehr als drei Kilometer wirst du nie<br />

laufen können“, sagte ihr Arzt. Mit 21<br />

kam ihr Sohn auf die Welt – was andere<br />

wohl noch weiter von jeder sportlichen<br />

Betätigung wegbringen würde. „Aber ich<br />

habe mich immer gern bewegt. Ich bin<br />

viel Rad gefahren, habe meinen Sohn<br />

hinten aufs Rad raufgesetzt.“ Auch geschwommen<br />

ist sie wieder viel. „Und das<br />

Laufen hat mich, trotz ärztlicher Warnung,<br />

auch nie losgelassen.“<br />

Mit 27 Jahren fiel sie aufgrund ihres<br />

Gangbilds einem anderen Arzt auf, „der<br />

hat mir ein Übungsprogramm gegeben,<br />

und mich zu weiterer Bewegung ermutigt.<br />

Und ich habe gemerkt: Je mehr ich<br />

mich bewege, desto besser geht es mir.“<br />

„Profi“ – unter Anführungszeichen<br />

2007, mittlerweile 36-jährig, schloss<br />

sich Müller dem Hobby-Ausdauersportverein<br />

Greisdorfer Wurzelhupfer an.<br />

2008 schrieb ihr der damalige Vereins-<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

143


MAKES ME STRONGER<br />

#TrueSwimmer<br />

obmann einen ersten Triathlon-Trainingsplan.<br />

Über vier Jahre hinweg hantelte sie<br />

sich vom ersten Sprinttriathlon bis zur<br />

ersten Ironman-Teilnahme 2012 mit 42<br />

Jahren weiter. Und das alles bei immer besseren<br />

Platzierungen …<br />

In der Triathlon- und in der Extremschwimm-Szene<br />

kennt man Claudia Müller<br />

längst. Mit Aqua Sphere hat sie mittlerweile<br />

sogar einen Sponsor. Wenn sie von sich<br />

spricht, rutscht ihr schon mal das Wort<br />

„Profi“ über die Lippen – dabei arbeitet sie<br />

volle 40 Stunden pro Woche als Kinderbetreuerin,<br />

neben 10 bis 15 Stunden Training.<br />

Doch wenn sie bei einem Wettkampf<br />

mitschwimmt, oder bei einem Triathlon<br />

am Start ist, gehört sie heute zu den Favoritinnen,<br />

zumindest in ihrer Altersklasse.<br />

Ihr sportliches Motto: „Ich muss nichts<br />

machen – sondern ich darf. Jedes Training<br />

und jeden Wettkampf genieße ich.“ Ihr<br />

Ziel: „Meine Grenzen verschieben.“ Das<br />

gelingt ihr offenbar herausragend gut. Den<br />

Triple-Sieg 2015, 16 und 17 beim 24-Stunden-Schwimmen<br />

bezeichnet sie als ihren<br />

größten Erfolg – der einzige ist es bei Weitem<br />

nicht. An den Extremschwimm-Event<br />

tastete sie sich über die Staffel heran. Ihre<br />

Foto: Parktherme Bad Radkersburg


Claudia Müller beim<br />

24-Stunden-Schwimmen<br />

in der Parktherme Bad<br />

Radkersburg für Licht ins<br />

Dunkel, mit den Promistartern<br />

Ivica Vastic und<br />

Sepp Resnik.<br />

ICH MUSS NICHTS<br />

SPORTLICH MACHEN,<br />

SONDERN ICH DARF.<br />

JEDES TRAINING,<br />

JEDER WETTKAMPF<br />

IST EIN GENUSS.<br />

Taktik im Einzel: 24 Stunden nie aus<br />

dem Wasser gehen – auch wenn Pausen<br />

erlaubt wären. Abgesehen von kurzen<br />

Ess- und Trinkpausen am Beckenrand<br />

schwamm Müller jedes Mal von 11 bis<br />

11 Uhr durch. „Ich bin langsam, aber<br />

ausdauernd“, erklärt sie verschmitzt.<br />

Wobei: Ihre „optische Langsamkeit“<br />

im Schwimmbecken ist auch ihrer<br />

hervorragenden Technik geschuldet.<br />

„Schwimmen ist zu 80 Prozent Technik.“<br />

Heißt: Vergleichsweise sparsame<br />

Bewegungen reichen Müller zum ökonomischen<br />

Dahingleiten. Die einstige<br />

Schwimm-Autodidaktin ist heute auch<br />

Lehrwartin für Schwimmen und hilft in<br />

Kursen von Ex-Triathlonprofi Markus<br />

Strini auch anderen technisch auf die<br />

Sprünge. Claudia Müllers persönlicher<br />

Betreuer ist übrigens ihr Ehemann<br />

Günter: „Er unterstützt mich bei jedem<br />

Abenteuer und ist immer mit dabei.“<br />

670 Kilometer Anreise mit dem Rad<br />

2017 stieg die Steirerin erfolgreich in<br />

die Freischwimmerszene ein: Schon<br />

im ersten Jahr beendete sie jedes Rennen<br />

der „Open Water Cup“-Serie, bei<br />

dem sie am Start war, unter den ersten<br />

Drei. Und sie ist immer für eine lässige<br />

sportliche Aktion gut: Zum Open Water-Bewerb<br />

am Bodensee reiste sie 670<br />

Kilometer mit dem Rad an, auf vier<br />

Tagesetappen verteilt; vom Grundlsee<br />

radelte sie 220 Kilometer am Stück<br />

heim. Im Bodensee schwamm sie 16 Kilometer,<br />

mit Start um 5:30 Uhr: „Mein<br />

Ziel war, die Sonne im See schwimmend<br />

aufgehen zu sehen“. Eine Längsdurchquerung<br />

des Sees im Dreiländereck<br />

Vorarlberg-Deutschland-Schweiz steht<br />

übrigens noch auf ihrer To-do-Liste.<br />

Ein 65 Kilometer langes Unterfangen,<br />

das allerdings aufgrund der Strömungen<br />

und Wellen nur sehr selten gelingt.<br />

Ebenfalls im Vorjahr debütierte<br />

Müller im Eisschwimmen. Zur Vorbereitung<br />

watete sie im winterlichen<br />

Stainzbach, duschte kalt und holte sich<br />

Tipps vom Vorsitzenden des heimischen<br />

Eisschwimmer-Verbands Josef Köberl.<br />

„Tief in den Bauch einatmen, langsam<br />

ins Wasser gehen. Es funktioniert wirklich:<br />

40, 45 Sekunden tut es weh, dann<br />

nicht mehr. Mit dem Startpfiff schießt<br />

sowieso das Adrenalin“, erklärt Müller.<br />

Bei der Eisschwimm-Premiere gelang<br />

ihr auch gleich ein Sieg: Die 1:23 min<br />

auf 100 m im Eiswasser wären für sie als<br />

Langdistanz-Spezialistin auch bei idealer<br />

Wassertemperatur eine sehr gute Zeit.<br />

Heuer war Claudia Müller Ende Mai<br />

– nach Redaktionsschluss – beim Glocknerman-Radrennen<br />

dabei. Sie rechnete<br />

mit einer 48-stündigen Nonstop-Fahrt,<br />

„auch für mich eine neue Erfahrung“.<br />

Für eine solche ist sie immer offen. Ein<br />

Fernziel hat sie sich schon gesetzt: 2020<br />

findet in Bled in Slowenien die „Winterschwimm“-Weltmeisterschaft<br />

statt.<br />

Spätestens da will sie sich dann in einer<br />

Disziplin auch zur Weltmeisterin krönen.<br />

Keine Frage, dass der sportlichen Frohnatur<br />

auch das noch gelingen wird.<br />

WASSERSPORT<br />

UND PARTYSPASS<br />

Im Robinson Club Çamyuva in Kiris<br />

an der türkischen Riviera lassen<br />

sich Wassersport, Party und Entspannung<br />

perfekt kombinieren.<br />

Foto: Robinson Club Çamyuva<br />

Die Lage des Robinson Clubs<br />

Çamyuva: Über 100.000 m2 erstreckt<br />

sich das Gelände in einer großen<br />

Bucht, die an einem unberührten Bergvorsprung<br />

endet. Das dicht mit Pinien<br />

bewachsene Grundstück reicht bis zu<br />

einem breiten, herrlichen Kieselstrand.<br />

In diesem Sport & Fun-Club gibt<br />

es für alle ab 16 Jahren viel zu erleben.<br />

Für Wassersport sind die Bedingungen<br />

perfekt. Stand-up Paddling, Katamaransegeln<br />

und Windsurfen – such dir aus,<br />

was dir gefällt. Surfer und Segler freuen<br />

sich über ein optimales Windsurf- und<br />

Katamaran-Revier – Material dafür können<br />

Clubgäste kostenlos leihen. Gegen<br />

Gebühr kann man an Surf- und Katamarankursen<br />

teilnehmen. Sportliche erwartet<br />

auch Spaß beim Tennis, Fußball<br />

oder Beachvolleyball, dazu ein hochwertig<br />

ausgestattetes Fitnessstudio oder ein<br />

vielfältiges WellFit®-Angebot.<br />

Im WellFit®-Spa kann man dann<br />

relaxen, bevor es tanzend in die Nacht<br />

geht – das Motto: Sport ist Party und<br />

Party ist Sport!<br />

ROBINSON CLUB ÇAMYUVA<br />

Kiris, Türkische Riviera<br />

Beratung und Buchung<br />

im Reisebüro oder unter<br />

www.robinson.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

145


NACHSPIEL<br />

AUF DEM<br />

GEBETSBERG<br />

EGYD GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter ist<br />

freier Schriftsteller<br />

und Hobbysportler.<br />

Groß war meine Überraschung, als ich<br />

auf einer Sportseite zentrale Fragen der<br />

Philosophie abgehandelt gefunden habe, und<br />

zwar von Philosophen von Erich Fromm<br />

bis Peter Gebetsberger, also Klerikern und<br />

Metaphysikern. Es ging um das Problem, wie<br />

man leben soll.<br />

Die Antwort: Klettern! Höhenbergsteigen!<br />

Wildwasserkajaken! Freeriden, Verantwortung<br />

übernehmen! Entscheidungen treffen!<br />

Risikokompetenz erwerben! Am Nachtkästchen<br />

hatte ich als Zusatzlektüre gerade<br />

„Größe und Nichtigkeit des Menschen“ von<br />

Blaise Pascal liegen – und mein schlechtes<br />

Gewissen metastasierte, denn bei diesem<br />

Ignoranten kommt das Wort „Risikokompetenz“<br />

überhaupt nicht vor. Pascal sagte: „Die<br />

Menschen wissen nicht, dass sie nach der<br />

Jagd jagen, nicht nach der Beute.“ Gebetsberger<br />

sagte: „Die Scheu vorm Risiko (Wildwasserpaddeln,<br />

Freeriden etc.), das Abgeben<br />

von Verantwortung und der Hang zum<br />

Nichtentscheiden führe zu Stress bis hin zum<br />

Burn-out.“ Pascal sagte: „Der Mensch ist so<br />

nichtig, dass er sich nicht langweilte, selbst<br />

bei tausend wesentlichen Ursachen, sich zu<br />

langweilen, und sich durch ein Billard und<br />

einen Ball, den er stößt, lebhaft zerstreute.“<br />

Dagegen wandte wieder Gebetsberger ein,<br />

die Risikoscheu führe zu einer Sicherheitsgesellschaft,<br />

in der Innovationen der Vergangenheit<br />

angehören. Das Wort „Risikokompetenz“<br />

wurde durch einen Mann mit nacktem,<br />

extrem muskulösem Oberkörper illustriert,<br />

der in einer Felswand hängt.<br />

In dieser misslichen Lage (hängend) dachte<br />

ich mir, das (Schlag-)Wort „Innovation“ ist<br />

so en vogue, dass man gern vergisst, dass es<br />

bloß „Erneuerung“ heißt – aber nicht nur<br />

Verbesserung, sondern auch „Verschlechterung“<br />

bedeuten kann.<br />

„Leben am Limit“? Wozu? Ich werde ja später<br />

auch nicht „am Limit“ tot sein! Natürlich:<br />

Wer nicht wagt, gewinnt nicht. Aber umgekehrt:<br />

Wozu gewinnen? Alles ernste philosophische<br />

Probleme. Zum Wort „Sieg“ fällt<br />

mir das Wort „Pyrrhus“ ein. Pascal sagt: „Der<br />

Rat, den man Pyrrhus gab, sich die Ruhe<br />

gleich zu holen, sie nicht durch so viel Müdigkeiten<br />

erst zu suchen, hat seine Schwierigkeiten:<br />

So läuft das ganze Leben ab. Man<br />

sucht die Ruhe im Kampf gegen Hindernisse;<br />

und hat man sie überwunden, wird die Ruhe<br />

unerträglich. Er fühlt dann seine Nichtigkeit,<br />

seine Verlassenheit, seine Leere …;“ Apropos:<br />

Genug Philosophie für heute. Ich geh´ jetzt<br />

laufen …<br />

IMPRESSUM<br />

sportaktiv.com<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA, E-Mail: alfred.brunner@styria.com,<br />

Ronald Tomandl, Tel. 0 316/80 63-25 82, E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />

CHEFREDAKTION<br />

Klaus Molidor (-25 93), E-Mail: klaus.molidor@styria.com<br />

REDAKTION<br />

Christoph Heigl (-25 88), Christof Domenig (-25 89),<br />

Thomas Polzer (-25 87), Claudia Riedl (-25 94)<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Linda Freutel, Niko van Hal, Klaus Höfler, Oliver Pichler, Axel Rabenstein<br />

FOTOREDAKTION<br />

Thomas Polzer (-25 87)<br />

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Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80, E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

PRODUKTMANAGER WWW.SPORTAKTIV.COM<br />

Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION<br />

Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at<br />

HERSTELLER<br />

Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />

Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

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