Dorfstraße 27 25826 St. Peter-Ording Telefon 04863-30 21 Das
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STRANDLEBEN – FRÜHER<br />
Badestelle Bad<br />
<strong>Das</strong> erste Hotel, das<br />
„<strong>St</strong>randhotel“ - heute „Luv<br />
und Lee“ – wurde 1877<br />
zwischen den Kirchspielen<br />
<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> und <strong>Ording</strong>, dem heutigen Bad,<br />
gebaut. Es lag einsam in den Dünen<br />
am damals schönsten <strong>St</strong>rand, aber es führte<br />
noch kein Weg dahin. Vom Dorf musste man<br />
über das Vorland – heute Eiderstedter Landstraße,<br />
Alter Badweg – dorthin fahren. <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> galt<br />
wegen seines Inselklimas als gesund. So<br />
schreiben Claus Heitmann und Marianne Oppel<br />
in ihrem Buch „Kleine Geschichte von <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<br />
<strong>Ording</strong>“:"...so profitierte der Ort vor allem von<br />
der Cholera, die um 1892 in Hamburg herrschte.<br />
Um nicht krank zu werden, kamen viele Hamburger<br />
nach <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>, die Vermietungszeit verlängerte<br />
sich beträchtlich. Es bewahrheitete<br />
sich der Spruch: „Des einen Tod, des anderen<br />
Brot“. Durch starke Mundpropaganda in Hamburg<br />
... wurde <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> schon bald zum Geheimtipp.“<br />
1895 kam der erste Führer für das Nordseebad<br />
Sanct <strong>Peter</strong> und <strong>Ording</strong> von Dr. Scheby-Buch<br />
heraus, in dem die Heilkraft des<br />
Nordsee-Urlaubes beschrieben wurde. Ab 1900<br />
Erste Seebrücke ganz aus Holz bei Springflut<br />
von der heutigen Buhne aus gesehen.<br />
Kleines Bild links – die stolzen Handwerker.<br />
Kleines Bild unten: Badekabine und <strong>St</strong>randcafé<br />
führte die Eisenbahn<br />
bis Garding und die<br />
letzte <strong>St</strong>recke bis nach<br />
<strong>St</strong>. <strong>Peter</strong> und <strong>Ording</strong><br />
war noch mit der Kutsche<br />
zu bewältigen.<br />
Die schwierige Anfahrt<br />
vom Dorf zum Bad<br />
wurde erst 1909 mit<br />
einer Klinkerstraße<br />
befestigt, die man den<br />
abschätzig genannten „Hungerleidern“, den<br />
Hoteliers, nun endlich zugestand. Um 1900<br />
standen fünf Hotels in den Dünen des heutigen<br />
Bades. 1911 wurde das erste Kinderkurheim<br />
„Köhlbrand” eröffnet. 1913 kam das Ehepaar<br />
Drs. Felten nach <strong>St</strong>. <strong>Peter</strong>-<strong>Ording</strong>. Sie bauten<br />
das Sanatorium „Goldene Schlüssel“. Damit<br />
wurde die heilsame Wirkung des Inselklimas<br />
offenkundig und zog wiederum mehr Gäste an.<br />
Der eigentliche <strong>St</strong>rand im Bad befand sich am<br />
heutigen Deich. Dort konnte man baden und<br />
sich in die <strong>St</strong>randkörbe an den Dünen legen.<br />
<strong>Das</strong> heutige Vorland gab es in dieser Ausdehnung<br />
noch nicht. <strong>Das</strong> Meer direkt erleben, die<br />
Brandung genießen, die Weite der Sandbank auf<br />
sich wirken lassen, das wurde immer beliebter.<br />
Ein Priel vor dem Bad bis <strong>Ording</strong> erschwerte den<br />
Zugang zur Sandbank. Mit Kutschen und Badekarren<br />
erreichte man den Flutsaum am <strong>Ording</strong>er<br />
<strong>St</strong>rand. Mit Booten wurden die Gäste auf die<br />
Sandbank übergesetzt. Natürlich wollten die<br />
Fotos: AG-Ortschronik