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Neue Kindertagesstätte „Marienkäfer“ am Katholischen Klinikum ...

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Der Hausobere Thomas Wigant, das Ehepaar Anny und Harry Elsner<br />

sowie Prof. Dr. Hans-Dieter Bundschu bei der Vernissage (v.l.).<br />

Trost und Freude, aber auch für Besucher und<br />

Gäste.“ Kunst im Krankenhaus könne so neue<br />

Perspektiven eröffnen, andere und neue Eindrücke<br />

vermitteln, zum Nachdenken anregen,<br />

aber auch erfreuen.<br />

Das Thema „Begegnung“ nahm auch<br />

Carl Gibson in seiner Einführung in das<br />

künstlerische Werk Harry Elsners auf. „Begegnungen<br />

schaffen, Menschen zus<strong>am</strong>menbringen,<br />

versöhnen, interkulturell wirken,<br />

das sind die Wesenselemente, denen Harry<br />

Elsner mit seiner Kunst zum Durchbruch<br />

verhelfen wollte“, betonte Gibson. Den Anstoß<br />

für dieses Streben sieht Gibson in der<br />

Biographie des Künstlers begründet. 1926 im<br />

oberschlesischen Sohrau geboren, erlebte der<br />

junge Soldat das Kriegsende als Gefangener<br />

in der Festung von Verdun. Für ihn ein Tag<br />

der Befreiung von der allumfassenden Gängelung<br />

durch den NS-Staat, als Chance zum<br />

<strong>Neue</strong>ntwurf in allen Lebensbereichen. Die<br />

Eindrücke aus jener Zeit habe Elsner erstmals<br />

in expressionistischen Bildern, in einer Explo-<br />

Redaktion Bad Mergentheim:<br />

verantwortlich: Ute Emig-Lange<br />

Kontakt: Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim,<br />

Uhlandstr. 7, 97980 Bad Mergentheim<br />

www.ckbm.de, Telefon: 07931/58-2009, Fax:<br />

07931/58-2090, e-Mail: ute.emig-lange@ckbm.de<br />

12 1-09<br />

sion von Farben und bestimmt von blutroten<br />

Tönen verarbeitet, so Gibson.<br />

Nach dem Krieg habe sich Harry Elsner in<br />

Bad Mergentheim eine bürgerliche Existenz als<br />

Lehrer und F<strong>am</strong>ilienvater aufgebaut. „Doch<br />

immer suchte er den Kontakt mit fremden<br />

Kulturen speziell dem Nahen Osten, Elsner ist<br />

ein Orientbegeisterter“, betonte Gibson in seiner<br />

Einführung. Von seinen 25 Reisen von der<br />

arabischen Halbinsel quer durch Nordafrika<br />

habe Elsner „farbige Geschichten mitgebracht,<br />

originelle und fremdartige wie jene aus den<br />

Märchen von Tausend und einer Nacht.“ Seine<br />

Orient-Begeisterung habe er so durch seine Bilder<br />

vermittelt. Dies jedoch immer in „dem Bewusstsein,<br />

uns für interkulturelle Phänomene<br />

zu sensibilisieren und um Verständnis für andere<br />

Sichtweisen und Werte zu werben.“ Gibson:<br />

„Elsner setzt auf den interkulturellen Dialog,<br />

indem er das Gespräch zwischen den Kulturen<br />

praktiziert.“ Das schaffe Verständnis füreinander,<br />

Versöhnung und führe zus<strong>am</strong>men, statt zu<br />

trennen und zu spalten. Durch seine Kunst sei<br />

Elsner ein „Vermittler zwischen den Kulturen“,<br />

ein „Brückenbauer“ und Weltenversöhner im<br />

Sinne Goethes geworden. Dies zeigten auch die<br />

im Caritas-Krankenhaus ausgestellten Werke.<br />

„Diese letzte große Ausstellung Elsners ist ein<br />

Spiegelbild auch der konsequent gelebten<br />

Existenz zwischen den Kulturen, zwischen Ost<br />

und West, als Oberschlesier zwischen Polen<br />

und Deutschland und nicht zuletzt zwischen<br />

Okzident und dem uns immer noch fremden<br />

Orient.“ Ute Emig-Lange<br />

Sahara 1987

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