15.12.2012 Aufrufe

Neue Kindertagesstätte „Marienkäfer“ am Katholischen Klinikum ...

Neue Kindertagesstätte „Marienkäfer“ am Katholischen Klinikum ...

Neue Kindertagesstätte „Marienkäfer“ am Katholischen Klinikum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dr. med. ulrich Pannewick ist Chefarzt<br />

der Inneren Medizin und verantwortet<br />

als Mitglied des Direktoriums im<br />

St.-Marien-Hospital Marsberg das<br />

medizinische Profil des Hauses.<br />

Region die ärztliche Betreuung der Bevölkerung<br />

sicherstellen zu können. Wohnortnahe<br />

medizinische Versorgung darf nirgendwo in<br />

Deutschland Luxus sein.<br />

Das Leistungsspektrum im<br />

St.-Marien-Hospital reicht weit<br />

über das eines Hauses der<br />

Regelversorgung hinaus.<br />

FORUM: Als Haus der Grund- und Regelversorgung<br />

stehen Sie in einem besonders<br />

starken Wettbewerb mit vielen anderen<br />

Häusern der Umgebung, die ein<br />

ähnliches Leistungsspektrum anbieten.<br />

Wie können Sie sich hier abgrenzen?<br />

Dr. Pannewick: Neben der Grund- und Regelversorgung<br />

für die Region Marsberg haben<br />

wir gezielt Schwerpunkte aufgebaut und<br />

uns auf diese konzentriert. In der Abteilung<br />

für Innere Medizin haben wir den Bereich<br />

der Gastroenterologie mit vier Fachärzten<br />

hochwertig besetzen und ausbauen können.<br />

Zudem haben wir eine eigene Diabetes- und<br />

Ernährungsberatung, die unsere Patienten<br />

berät und über ihren Aufenthalt im Krankenhaus<br />

hinaus betreuen kann. Ebenso ist<br />

das Zentrum für Chirurgie breit aufgestellt.<br />

Mit der Allgemein- und Visceralchirurgie,<br />

der Unfallchirurgie, der Endoprothetik und<br />

der Wirbelsäulenchirurgie bieten wir im<br />

20 1-09<br />

St.-Marien-Hospital ein Leistungsspektrum<br />

an, das weit über ein Haus der Grund- und<br />

Regelversorgung hinausgeht.<br />

FORUM: Malu Dreyer, Landesministerin<br />

in Rheinland-Pfalz, hat in der vorigen<br />

FORUM-Ausgabe erläutert, wie die Verstärkung<br />

des Wettbewerbs in der Krankenhauslandschaft<br />

dazu führen könnte,<br />

dass mehr Krankenhausverbünde entstehen.<br />

Können Sie sich solch einen zusätzlichen<br />

regionalen Verbund auch für<br />

das St.-Marien-Hospital vorstellen?<br />

Dr. Pannewick: Als Krankenhaus im Trägerbverbund<br />

des Barmherzige Brüder Trier e.V.<br />

sind wir bereits Teil einer starken Gemeinschaft.<br />

Darüber hinaus fühlen wir uns<br />

mit den niedergelassenen Ärzten in einem<br />

engen Verbund. Aus diesen Verbindungen<br />

können wir eine Menge Synergien schöpfen<br />

und uns sicherlich gegenseitig unterstützen.<br />

Weitere Zus<strong>am</strong>menschlüsse in der<br />

Region sind darüber hinaus für mich weder<br />

in Sicht noch erscheinen sie mir für das St.-<br />

Marien-Hospital sinnvoll.<br />

FORUM: Bei aller medizinisch-fachlicher<br />

Höchstleistung entscheidet letztlich die<br />

finanzielle Situation eines Hauses über<br />

seine Zukunft. Wie geht das St.-Marien-<br />

Hospital mit dem Finanzdruck um?<br />

Dr. Pannewick: Wir haben mit den gleichen<br />

finanziellen Zwängen wie alle anderen<br />

Krankenhäuser zu kämpfen. Im St.-<br />

Marien-Hospital haben wir uns dafür<br />

entschieden, nicht an den medizinischen<br />

Leistungen zu sparen, sondern unsere<br />

internen Strukturen kritisch zu überprüfen.<br />

Konkret bedeutet das, Kostensenkung<br />

durch Prozessoptimierung, Straffung der<br />

Betriebsstrukturen und durch die enge Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit dem Brüderkrankenhaus<br />

St. Josef Paderborn, in den Bereichen<br />

der Verwaltung, EDV, Küche oder auch<br />

Einkauf doppelte Arbeitsschritte zu vermeiden.<br />

So ist es uns gelungen, Arbeitsabläufe<br />

effizienter zu gestalten und dadurch<br />

an vielen Stellen Kosten zu sparen.<br />

FORUM: Ende vergangenen Jahres waren<br />

Sie angesichts des Geburtenrückgangs<br />

und der politischen Situation gezwungen,<br />

die Abteilung für Geburtshilfe zu<br />

schließen. Das Städtische Krankenhaus<br />

Maria-Hilf in Brilon hingegen baut diesen<br />

Bereich weiter aus. Haben Sie mit<br />

der Schließung die richtige Entscheidung<br />

getroffen?<br />

Dr. Pannewick: Eine Hauptfachabteilung Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe wie in Brilon<br />

kann man nicht mit unserer Belegabteilung<br />

vergleichen. Es herrschen ganz andere<br />

Strukturen und Leistungen vor. Selbst wenn<br />

wir diese Unterschiede außer Acht lassen,<br />

bleiben die Fakten bestehen: Mit 130 Geburten<br />

im Jahr ist eine Geburtshilfe nicht<br />

kostendeckend zu führen. Der für Marsberg<br />

und die Region, aber auch für ganz<br />

Deutschland prognostizierte demografische<br />

Wandel wird noch zu einem weiteren<br />

Geburtenrückgang führen. Unter dieser<br />

Maßgabe war eine Quersubventionierung<br />

nicht vertretbar. Um auf Ihre Frage zurück-<br />

zukommen: Ja, wir haben mit der Schließung<br />

der Geburtshilfe eine ausgesprochen<br />

schmerzhafte, aber richtige Entscheidung<br />

getroffen. Brilon hat einen Schwerpunkt in<br />

der Gynäkologie, den es weiter ausbaut. Wir<br />

konzentrieren uns auf unsere Schwerpunkte<br />

in der Inneren Medizin und Chirurgie.<br />

FORUM: Christliche Werte haben schon<br />

aufgrund des Trägers, der Barmherzige<br />

Brüder Trier e.V., im St.-Marien-Hospital<br />

einen besonderen Stellenwert. Wie leben<br />

Sie das christliche Selbstverständnis in<br />

Ihrer täglichen Arbeit?<br />

Dr. Pannewick: In erster Linie lebe und erlebe<br />

ich dies im Umgang mit meinen Mitmenschen.<br />

Jeden Patienten individuell in<br />

seiner Krankheit anzunehmen, ist täglich<br />

aufs <strong>Neue</strong> eine große Herausforderung.<br />

Immer wieder stößt man an Grenzen, die<br />

moralisch, ethisch und christlich motivierte<br />

Fragen aufwerfen. Ich schätze es sehr, dass<br />

wir uns als konfessionelles Haus gemeins<strong>am</strong><br />

diesen Fragen kritisch und weltoffen stellen.<br />

So haben wir beispielsweise zus<strong>am</strong>men mit<br />

dem Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn<br />

ein Ethikkomitee eingerichtet. „Mit<br />

Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst<br />

für die Menschen“ lautet unser Auftrag.<br />

Dem möchte ich im medizinischen wie im<br />

christlichen Sinne gleichermaßen gerecht<br />

werden. Dies bemühe ich mich, in meiner<br />

täglichen Arbeit zu leben.<br />

Yvonne Antoine<br />

Redaktion Marsberg:<br />

Yvonne Antoine (verantwortlich)<br />

Kontakt: St.-Marien-Hospital Marsberg,<br />

Marienstr. 2, 34431 Marsberg, www.bk-marsberg.de,<br />

Telefon: 05251/702-22 55<br />

e-Mail: y.antoine@bk-paderborn.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!