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Ökologisch Bauen Merkblätter nach Baukostenplan (BKP) - Eco-Bau

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Empfehlungen siehe auch<br />

• Merkblatt zu <strong>BKP</strong> 112 Abbrüche/Rückbau,<br />

114 (Aushub), 130 ff. Gemeinsame<br />

<strong>Bau</strong>stelleneinrichtung, 213 (Sandstrahlen;<br />

die Grundsätze und Empfehlungen<br />

gelten sinngemäss auch für Betonbauwerke),<br />

224 Bedachungsarbeiten, 226<br />

Fassadenputze, 227 (Anstriche auf mineralische<br />

Untergründe), 45. - 47. Leitungen<br />

zur Erschliessung und Entwässerung.<br />

Anmerkungen<br />

1 Ausschreibung mit eco-devis 313 Betonund<br />

Stahlbetonarbeiten, eco-devis 241<br />

Ortbetonbauten, eco-devis 141 Kleine<br />

Betonarbeiten. Kurzfassung der Hauptergebnisse<br />

unter www.eco-bau.ch.<br />

2 Es liegen auch erste Erfahrungen mit<br />

dem Einsatz von Recyclingbeton für<br />

wasserdichten Beton vor. Für diese Anwendung<br />

sind Vorabklärungen bzw. Vorversuche<br />

durchzuführen.<br />

<strong>Bau</strong>meisterarbeiten <strong>BKP</strong> 211<br />

Grundsätze<br />

Zur Schonung knapper Kiesressourcen<br />

und Schliessung der Stoffkreisläufe<br />

soll soweit als möglich Recyclingbeton<br />

verwendet werden. 1 Für nichtklassifizierten<br />

Beton ohne besondere Qualitätseigenschaften<br />

und ohne Bewehrung<br />

(z.B. Unterlags-, Füll-, Hüll- und<br />

Sickerbeton) ist nichtklassifizierter<br />

Recyclingbeton (<strong>nach</strong> SIA Empfehlung<br />

162/4, Abs. 3 2) zu verwenden, sofern<br />

der Beton nicht dem Grundwasser<br />

ausgesetzt ist und/oder Korrosionsgefahr<br />

an naheliegenden Leitungen besteht.<br />

In solchen kritischen Fällen<br />

muss zwingend Recyclingbeton mit<br />

Betongranulat gemäss SIA Empfehlung<br />

162/4, Abs. 3 1, verwendet werden;<br />

dieser Recyclingbeton wird ohne<br />

Mischabbruchgranulat hergestellt.<br />

Für den Einsatz von klassifiziertem<br />

Recyclingbeton im konstruktiven Bereich<br />

(Wände, Decken, Stützen, Treppen,<br />

Brüstungen u.a.) müssen drei<br />

Bedingungen erfüllt sein: das <strong>Bau</strong>teil<br />

ist dauerhaft der Witterung entzogen,<br />

der Beton muss nicht wasserfest sein 2<br />

und es genügt eine Festigkeit von<br />

B35/25.<br />

Betonzusatzmittel können umweltgefährdend<br />

sein und u.U. die Betonverwertung<br />

als Recyclingmaterial beeinträchtigen.<br />

Da über das Langzeitverhalten<br />

(Auswaschungen) und das Zusammenwirken<br />

der verschiedenen<br />

Zusatzmittel im mineralischen Recyclingmaterial<br />

noch keine zuverlässigen<br />

Erkenntnisse vorhanden sind, sollen<br />

Betonzusatzmittel vorsorglich vermieden<br />

werden. Dies ist in der Regel<br />

möglich<br />

• bei nichtklassifiziertem Beton,<br />

• wenn bei normalen Witterungsverhältnissen<br />

verarbeitet wird,<br />

• wenn keine besonderen Eigenschaften<br />

wie z.B. Wasserdichtigkeit gefordert<br />

sind,<br />

• wenn das <strong>Bau</strong>teil dauerhaft der Witterung<br />

entzogen ist,<br />

• wenn die geforderte Druckfestigkeit<br />

eine Erhöhung des Wasser/Zementfaktors<br />

für die bessere Verarbeitbarkeit<br />

erlaubt.<br />

Für Hinterfüllungen sind <strong>nach</strong> Möglichkeit<br />

Sekundärbaustoffe und Recycling-Kiessand<br />

zu verwenden (in der<br />

Buwal-Richtlinie als "mineralische Recyclingbaustoffe"<br />

bezeichnet).<br />

Für die <strong>Bau</strong>stelleneinrichtung sind<br />

die Grundsätze/Empfehlungen des<br />

Merkblattes zu <strong>BKP</strong> 130 ff. Gemeinsame<br />

<strong>Bau</strong>stelleneinrichtung massgebend.<br />

Für grössere <strong>Bau</strong>stellen ist ein Wassersparkonzept<br />

zu erarbeiten mit<br />

Massnahmen für die Mehrfachnutzung<br />

des <strong>Bau</strong>wassers (<strong>Bau</strong>wasserrückgewinnung<br />

z.B. beim Befeuchten der Betonholzschalung,<br />

bei der Beton<strong>nach</strong>behandlung<br />

oder Fassadenreinigung).<br />

Kanalisationsleitungen unter Fundamentplatten<br />

sind durch geeignete Öffnungen<br />

für Unterhalts- und Reinigungszwecke<br />

zugänglich zu halten.<br />

Erhöhte Radonbelastungen in Gebäuden<br />

sind ausschliesslich auf das<br />

Eindringen des Gases aus dem Untergrund<br />

durch den Keller zurückzuführen<br />

(undichte Böden und Wände der Kellergeschosse,<br />

v.a. bei Kellern mit Naturböden,<br />

sowie undichte Leitungsdurchführungen<br />

von innen <strong>nach</strong> aussen).<br />

Um Gesundheitsgefährdungen<br />

durch Radonbelastungen vorsorglich<br />

auszuschliessen, müssen Bodenöffnungen<br />

im Fundament grundsätzlich<br />

abgedichtet und kellerseitig dichte Abschlüsse<br />

vorgesehen werden; ausserdem<br />

sind Keller- und Erdgeschossräume<br />

regelmässig zu lüften. Bei Verdacht<br />

auf erhöhte Radonwerte in bewohnten<br />

Räumen Messung veranlassen<br />

(Bundesamt für Gesundheit,<br />

www.ch-radon.ch).<br />

02.03 22

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