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16 CSD FRANKFURT<br />
FOTO: BJÖ<br />
DURCH<br />
DIE COMMUNITY<br />
INSPIRIERT<br />
Joachim Letschert vom CSD-Verein beim CSD-Empfang<br />
der Stadt Frankfurt im Römer 2017<br />
Der 26. CSD Frankfurt steht an,<br />
und das <strong>GAB</strong> Magazin hat stellvertretend<br />
für das gesamte CSD-Orga-Team<br />
den Pressesprecher Joachim<br />
Letschert zum Interview getroffen.<br />
Als Organisierende des CSD Frankfurt<br />
hat man die schwierige Aufgabe,<br />
ein Communityfest zu stemmen,<br />
das nicht nur den allgemeinen<br />
Geschmack treffen muss, sondern<br />
auch einem gewissen politischen<br />
Anspruch gerecht wird. Das Orga-<br />
Team war immer bestrebt, möglichst<br />
viel Community-Basis miteinzubeziehen;<br />
wie ist das deiner Meinung<br />
nach in diesem Jahr gelungen?<br />
Glücklicherweise gibt es ja mittlerweile viele<br />
tolle Veranstaltungen neben dem CSD, auf<br />
denen „man“ sich trifft und austauscht,<br />
zum Beispiel beim Diversity-Tag „Diverse-<br />
City – Colors of Frankfurt“, dem IDAHOBIT,<br />
dem Sommerfest der AIDS-Hilfe und viele<br />
mehr. Außerdem stehen wir ja<br />
in Kontakt mit vielen anderen<br />
Organisierenden. Hier reden wir viel<br />
über den CSD und nehmen Themen<br />
mit. Und das Motto wurde nun auch<br />
zum zweiten Mal durch die Community<br />
inspiriert. Ich glaube, das klappt ganz gut.<br />
Hat der CSD Nachwuchssorgen?<br />
Oder ist die nächste Generation<br />
bereits im Team engagiert und eingebunden?<br />
Es könnten sich in der Tat etwas mehr<br />
Menschen für eine Mitarbeit beim CSD<br />
entscheiden. Zumal man wirklich eine<br />
Menge lernt, gerade auch durch junge<br />
Leute, deren Input wir ja auch brauchen.<br />
Derzeit besteht das Orga-Team aus ca. 20<br />
mehr oder weniger festen Organisierenden.<br />
Genug kann man da nie bekommen<br />
und insofern: gerne bei uns melden. Wir<br />
suchen helfende Hände während des<br />
CSDs aber auch ganzjährig. Am besten ist<br />
es immer, über die Webseite die Kontaktdaten<br />
zu holen und uns dann einfach<br />
anzutickern.<br />
Das Motto „Meine Identität ist nicht<br />
verhandelbar“ bezieht die Genderund<br />
Trans*-thematik mit ein. Wie wird<br />
das offensichtlich insbesondere für<br />
die jüngere Generation wichtige Thema<br />
beim CSD weiter aufgegriffen?<br />
Wir haben dieses Thema seit vielen Jahren<br />
auf der Agenda, hatten eine transgeschlechtliche<br />
Rednerin im Römer, das<br />
alljährliche Grußwort vom DGTI auf der<br />
Bühne, Diskussionsrunden auf der kleinen<br />
Bühne und dieses Jahr auch auf der großen<br />
Bühne. Im Gesamtvolumen nimmt das<br />
Transthema viel Raum bei uns ein und ich<br />
zumindest habe sehr viele schöne Kontakte<br />
dadurch bekommen.<br />
Auch die Stadt Frankfurt engagiert<br />
sich erneut nicht nur gedanklich<br />
sondern auch ganz handfest mit<br />
einer finanziellen Unterstützung;<br />
wie wichtig ist dies als Zeichen und<br />
ganz konkret für die Umsetzung des<br />
Communityfestes?<br />
Als Zeichen ist es wichtig, zumal wir mit<br />
der Stadt durch die häufigere Kommunikation<br />
auch für ganz pragmatische Dinge viel<br />
einfacher ins Gespräch kommen können.<br />
Finanziell hilft es uns ebenso, obwohl die<br />
angedachten 10.000 Euro natürlich nur ein<br />
Bruchteil dessen sind, was der CSD kostet.<br />
Eine solche Veranstaltung gibt aber meines<br />
Erachtens ein Vielfaches an Ideellem aber<br />
auch Finanziellen wieder zurück. Insofern<br />
ist es ein wichtiges und gutes Zeichen für<br />
beide Seiten.<br />
Was wünscht sich der CSD-Verein<br />
für die Zukunft?<br />
Dass es keinen CSD mehr braucht. Dann<br />
feiern wir „nur“ noch!<br />
www.csd-frankfurt.de<br />
Die Tombola<br />
FOTO: BJÖ<br />
Die Tombola zu Gunsten der AIDS-Hilfe<br />
Frankfurt ist fester Bestandteil des CSD<br />
Frankfurt. An allen drei CSD-Tagen sind die<br />
Losverkäufer auf dem Festplatz und dem<br />
Basar der Vielfalt unterwegs. Zusätzlich gibt<br />
es mehrere Losbüdchen, wo man auch den<br />
ein oder anderen Promi als Losverkäufer oder<br />
Losverkäuferin trifft. Ein Los kostet 1,50 Euro<br />
und als Top-Gewinne locken diesmal ein<br />
Hin- und Rückflug für zwei Personen nach<br />
Phuket mit Thai Airways sowie ein Hin- und<br />
Rückflug für zwei Personen mit KLM nach<br />
Amsterdam. Ebenfalls toll ist das Panasonic<br />
TV-Gerät vom REWE-Center Egelsbach. Daneben<br />
gibt es Gutscheine für den Tigerpalast<br />
oder Gerdas Kleine Weltbühne, für verschiedene<br />
Restaurants und Museen. Und natürlich<br />
die Trostpreise: Viele nützliche Haushaltshilfen,<br />
Handwerksutensilien oder Bücher können<br />
gewonnen werden. Gewinnlose können<br />
übrigens gleich vor Ort im Tombola-Zelt der<br />
AIDS-Hilfe eingelöst werden. *bjö<br />
Nicht nur als Moderator auf dem CSD unterwegs:<br />
Tim Frühling verkauft Tombola-Lose