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rik Juli 2018

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12 CSD<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: BENHAMMER<br />

DEPARTURE CSD<br />

INTERNATIONAL<br />

Aus dem Köln-Bonner Flughafen<br />

CGN International<br />

Airport wird zum Pride für zwei<br />

Wochen ganz offiziell CSD International<br />

Airport. Dass wir in der<br />

Überschrift zu dieser Aktion der<br />

Flughafenbetreiber und Jugend<br />

gegen AIDS (JGA) den Abflug in den<br />

Vordergrund gestellt haben, hat<br />

natürlich einen Grund. Welchen,<br />

erklärte uns JGA-Vorstandsmitglied<br />

Marlon Jost im Gespräch.<br />

Ihr seid viel im Ausland unterwegs,<br />

habe ich gesehen. Was hat es damit<br />

auf sich?<br />

Wir waren 2017 in Paris bei der „IAS<br />

Conference on HIV Science“ zu Gast. Wir<br />

dachten, wir könnten dort gleichgesinnte<br />

junge Leute treffen, die sich engagieren. Wir<br />

haben aber relativ wenige davon gefunden<br />

und uns daher für dieses Jahr das Ziel gesetzt,<br />

junge Menschen aus der ganzen Welt<br />

nach Amsterdam zur AIDS <strong>2018</strong> zu holen.<br />

Wir wollen sicherstellen, dass nicht nur über<br />

Jugendarbeit und Jugend-Involvement<br />

geredet wird, sondern dass das auch passiert.<br />

Und wie macht ihr das?<br />

Wir haben uns zusammen mit starken<br />

Partnern wie der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO und UNAIDS auf den<br />

Weg gemacht und einige Kernregionen der<br />

AIDS-Epidemie besucht. Vor Ort haben<br />

wir junge Aktivisten aus Brasilien, den USA,<br />

Indien, Argentinien, Südaf<strong>rik</strong>a und verschiedenen<br />

europäischen Ländern zur Konferenz<br />

nach Amsterdam in unser eigenes Youth-<br />

Headquarter eingeladen.<br />

Euer was?<br />

Ja, wir haben ein komplettes Hotel für uns,<br />

in das wir rund 300 Menschen aus aller Welt<br />

einquartieren und für die wir ein eigenes<br />

Konferenzprogramm haben. Als Redner und<br />

Vortragende haben wir viele der Top-Gäste<br />

der Hauptkonferenz gewinnen können.<br />

Zusätzlich haben wir Ärzte, Gesundheitsminister,<br />

Wissenschaftler und Aktivisten<br />

eingeladen, um mit der Jugend gemeinsam<br />

Ideen und Konzepte zu entwickeln, die die<br />

Teilnehmer dann in den Heimatländern<br />

umsetzen können, um neue „Youth against<br />

AIDS“-Gruppen zu gründen und vor Ort mit<br />

der Aufklärung zu beginnen.<br />

Seid ihr offizieller Teil der<br />

Konferenz?<br />

Ja, wir kooperieren mit der International<br />

AIDS Society, dem Veranstalter von AIDS<br />

<strong>2018</strong>. Außerdem werden Jugendliche aus<br />

der ganzen Welt als Volunteers arbeiten.<br />

Traumüberleitung: Wer in die Welt<br />

will, muss fliegen. Der Flughafen<br />

Köln-Bonn wird zum CSD Köln seit<br />

mehreren Jahren von euch und den<br />

Betreibern zu einem Tor zur<br />

Toleranz. Was gibt es in diesem Jahr<br />

für Aktionen?<br />

Wir starten unsere Trips in die Welt natürlich<br />

immer von unserem Lieblingsflughafen<br />

CGN International Airport, der wieder zwei<br />

Wochen lang in CSD International Airport<br />

umgebrandet wird. Unser Ziel ist, dass wir<br />

möglichst viele Reisende erreichen. Wir<br />

haben auch evaluieren können, dass viele<br />

Gäste des CSD Köln unserer Kampagne<br />

schon kennen, wenn sie uns auf dem<br />

CSD sehen, weil sie am CSD International<br />

Köln-Bonn angekommen sind. Wichtig ist<br />

es aber, auch die zu erreichen, die man<br />

mit CSDs oder Prides nicht erreicht. Deswegen<br />

ist diese Kampagne so gut, weil sie<br />

die Menschen da abholt, wo sie so etwas<br />

gar nicht erwarten. Menschen, die gerade<br />

auf den Flug oder ihr Gepäck warten und<br />

die dann die großen Plakate und Werbebanner<br />

wahrnehmen. Die Betreiber des<br />

Flughafens haben tatsächlich für dieses<br />

Jahr noch mehr Werbefläche zugesagt,<br />

sodass eigentlich keine Chance besteht,<br />

durch den Flughafen zu kommen, ohne<br />

uns gesehen zu haben.<br />

Was plant ihr für den Cologne Pride?<br />

Wir schlagen die Brücke vom Internationalen<br />

zurück ins Regionale und wollen<br />

erstmals eine kölsche Band auf dem Truck<br />

dabeihaben. So eine Band auf dem Truck<br />

zu platzieren, wo sonst nur ein DJ steht, ist<br />

eine Herausforderung. Ich hoffe, es klappt!<br />

*Interview: Christian Knuth<br />

www.jugend-gegen-aids.de /<br />

www.koeln-bonn-airport.de

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