Programmheft_SIL_2018

DER MERCEDES SSK HEUTE – IMMER
NOCH FURCHTERREGEND SCHNELL
Insgesamt wurden wurden laut Karl Ludvigsen
149 Exemplare des Typ S gebaut, 114 SS und
gerade mal 31 SSK, von denen einige wiederum
mittels Bohrmaschine zu SSKL wurden.
Insider schätzen, dass heute eine dreistellige
Zahl an SSK über die Renn- und Rallyepisten
tobt. Alles dreiste Fälschungen? Obacht: Aus
vielen S und SS wurde durch Verkürzung ein
SSK gebaut, und das geschah zum Teil schon
in der aktiven Zeit in den späten 20er- und
den 30er-Jahren, weil viele Privatfahrer rund
um den Globus die weißen Elefanten SSK und
SSKL noch sehr lange einsetzten. Dazu gibt
es, wie so oft bei Rennwagen, Mischformen:
Einer hat ein Chassis, der andere einen Motor
– am Ende gibt es dann zwei SSK.
Doch was macht überhaupt den Reiz dieser
nun rund 90 Jahre alten Konstruktion aus?
Dazu muss man mal erleben, was ein Jochen
Mass mit dem Museums-SSK oder ein
Thomas Kern mit seinem privaten SSKL auf
der Nordschleife anstellt: Mit gut 300 PS und
jeder Menge Drehmoment sind die Dinger
immer noch furchterregend schnell. Und der
Moment, wenn das Grollen des Siebenliter-Sechszylinders
vom heiseren Schrei des
Kompressors übertönt wird, geht einem jedes
Mal durch Mark und Bein.
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Volldampf: Götzl beim Großglockner-GP
sen, führten zur neuen, endgültigen Motorbezeichnung
M 06. Mit 98 mm Bohrung bei
unverändertem Hub ergaben sich 6789 cm3
und 180 Kompressor-PS, mit Benzolgemisch
220 PS. Gewicht: 1940 kg. Damit gewann
Caracciola unter anderem vor Teamkollege
Rosenberger das Eröffnungsrennen des Nürburgrings
am 19. Juni 1927.
Zwei weitere Millimeter Bohrung führten
zu finalen 7069 cm3, das zugehörige
Modell, eigentlich ein Super-Tourenwagen,
erhielt das Typenkürzel SS für Super Sport.
Für Rennzwecke aber wurde 1928 der SSK
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