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Programmheft_SIL_2018

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Die Montafoner Bergbahnen feierten erst kürzlich Jubiläum: Vor gut 70<br />

Jahren entstand in Gaschurn der erste Schlepplift, vor 50 Jahren wurde<br />

die Hochjochbahn in Schruns eingeweiht. Ein kleiner Rückblick.<br />

Heute geht es zu viert<br />

mit modernen Kabinen<br />

auf den Berg – hier die<br />

Versettla-Bahn<br />

Gipfel zu erobern, Berge zu bezwingen,<br />

das kam den Menschen früher nicht in<br />

den Sinn. Wer dort wohnte, trotzte der<br />

unwirtlichen Natur seine Lebensgrundlage ab,<br />

aber wozu sollte man die Berge besteigen?<br />

Und was sollte man auch da oben? Es waren<br />

zuerst begüterte Bildungsbürger aus der<br />

Stadt, die als Touristen kamen und im Gipfelglück<br />

Erfüllung, Bestätigung und auch Ruhm<br />

suchten. Bisweilen allerdings stattdessen<br />

den Tod fanden. Bergtourismus für Normalmenschen,<br />

mit durchschnittlicher Kondition<br />

und ebenso durchschnittlichem Einkommen,<br />

ist eine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts,<br />

und daran haben die Bergbahnen einen wesentlichen<br />

Anteil. Sie ermöglichen müheloses<br />

Erklimmen und schmerzfreies Zurückkehren<br />

ins Tal, mithin Bergerlebnisse ohne allzuviel<br />

Schweiß und mit spürbar reduziertem Verletzungsrisiko.<br />

Zumindest theoretisch, sofern<br />

sich nicht unvernüftige Wanderer in Schlappen<br />

und kurzer Hose auf die dann flugs erreichbaren<br />

Hochgebirgspfade machen, wovor<br />

hier abermals ausdrücklich gewarnt sei.<br />

Und doch ist der Sommerbetrieb nur ein<br />

kleiner Teil der Bedeutung der Bergbahnen,<br />

denn zu wahrer Höchstform laufen die alpinen<br />

Personenbeförderungsanlagen im Winter<br />

auf, wenn sie den Skifahrern das Aufsteigen<br />

mit Fellen ersparen und ihnen so vielfachen<br />

Abfahrgenuss erlauben.<br />

Ohne Bergbahnen kein Skizirkus<br />

Als in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg auf<br />

dem Gebiet der Gemeinde Geschurn die Skikurse<br />

des österreichischen Heeres ihre Spuren<br />

in den Schnee zeichneten, gab es noch keine<br />

Lifte. Ebenso wenig, als 1931 die erste Skihüt-<br />

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