Programmheft_SIL_2018
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Matthias Chwal<br />
prüft die Bremsen<br />
des 190 SL<br />
− Riefen in der<br />
Trommel?<br />
Dann ist da die rote „Rallye-Pagode“,<br />
ein 230 SL wie der Werkswagen von Eugen<br />
Böhringer, der damit 1963 die Extrem-Rallye<br />
Spa – Sofia – Lüttich fuhr. Von 119 Startern kamen<br />
nur 20 ins Ziel, als erster Böhringer. Der<br />
rote Rallye-Renner rollt auf Rädern des 300<br />
SL, sein Motor leistet 170 PS, und statt des<br />
Stoffverdecks deckelt den sportlichen Zweisitzer<br />
ein stabiles Hardtop.<br />
1955 war das Geburtsjahr des 190 SL im<br />
Rennstrecken-Trimm. US-Importeur Maxi<br />
Hoffman hatte nach einer leichten Sportversion<br />
gefragt, und Mercedes baute einen<br />
Prototypen. Der um zehn Prozent auf 1000<br />
Kilo abgespeckte Silberpfeil wurde tiefergelegt<br />
und verzichtete auf Verdeck, Kurbelfenster,<br />
Stoßstangen, Wärmetauscher und<br />
Dämmung. Seine 115 PS genügten, um<br />
beim Sportwagenrennen 1956 in Macao zu<br />
siegen – vor Ferrari, Jaguar und Austin-Healey.<br />
Komfort im Motorsport<br />
Damit Komfortliebhaber während der Silvretta<br />
ebenfalls nicht zu kurz kommen, setzte<br />
Wittmann seinen Haken auf der Berufungsliste<br />
auch hinter einen 500 SLC. Mit seinem 240<br />
PS starken Fünfliter-V8-Alumotor ist das von<br />
April 1980 bis Juni 1981 nur 1154-mal gebaute<br />
Coupé auf Basis des zeitgenössischen<br />
SL-Roadsters R 107 Schluss- und Höhepunkt<br />
einer Modellreihe, die es auf eine lange Laufzeit<br />
und maximal 225 km/h brachte.<br />
Dies ist dem Fünften im Bunde nicht genug.<br />
Die E-Klasse W 124 aus der automobilen<br />
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