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ECO Business_No.6

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SOFT SKILLS<br />

Die Ausgangslage bei der Personalsuche ist für Recruiter derzeit keine<br />

einfache: Die arbeitende Bevölkerung Österreichs verkleinert sich und<br />

damit auch die Zahl an gut ausgebildetem Personal und geschulten Fachkräften.<br />

Diese sind in vielen Branchen mittlerweile „Mangelware“ und<br />

können – sofern sie überhaupt auf Jobsuche sind – aus mehreren Angeboten<br />

wählen. Immer öfter entscheiden sich diese „High Potentials“ für<br />

einen bestimmten Arbeitgeber nicht mehr rein aus monetären Gründen,<br />

sondern weil die Unternehmenskultur, die Rahmenbedingungen und das<br />

Gesamtpaket zur eigenen Person passen. Unternehmen müssen daher<br />

um diese Mitarbeiter werben und sie als „Kunden“ sehen. Erfolgversprechend<br />

ist, wenn man seine Qualitäten als Arbeitgeber glaubhaft und authentisch<br />

präsentiert. Dabei geht es nicht darum, sich möglichst viele Allgemeinfloskeln<br />

auf die Fahnen zu heften: Ein angenehmes Betriebsklima<br />

und ein dynamisches Team werden heutzutage vorausgesetzt. Vielmehr<br />

gilt es, jene Punkte herauszuarbeiten, die das Unternehmen einzigartig<br />

machen und von der Konkurrenz unterscheiden.<br />

Aufbau und Pflege einer Arbeitgebermarke bedeuten daher, die eigenen<br />

Stärken zu stärken, anstatt Mitbewerber nachzuahmen. Es geht darum,<br />

Antworten zu geben für welche Werte man steht, was es bedeutet,<br />

in diesem Unternehmen zu arbeiten, welche Arbeitskultur dort vorherrscht.<br />

Die „Employer Brand“ ist, wie jede Marke, ein Versprechen<br />

– und Versprechen sollte man halten. Am augenscheinlichsten können<br />

das die eigenen, zufriedenen Mitarbeiter beweisen. Denn sie sind die<br />

Multiplikatoren einer Firma und prägen durch positive Berichte maßgeblich<br />

das Bild, das die Außenwelt von einem Unternehmen hat. Die<br />

Qualität der Unternehmenskultur zu erhöhen, verbessert die eigenen<br />

Imagewerte und fördert außerdem die Bindung der eigenen Mitarbeiter,<br />

die man schließlich auch nicht an die Konkurrenz verlieren will.<br />

© g-stockstudio - Shutterstock.com<br />

Welche Faktoren beim Arbeitssuchenden eine Rolle spielen, hängt<br />

natürlich von seiner Persönlichkeit und von dessen Alter ab – jeder<br />

Mensch tickt ein wenig anders. Die Generation X, die heute 38- bis<br />

53-Jährigen, gilt als gut ausgebildet, ambitioniert und ehrgeizig. Die<br />

X-ler legen Wert auf einen hohen Lebensstandard, arbeiten lieber in<br />

Freiräumen als im Teamwork.<br />

Die Generation Y, die heute 18- bis 38-Jährigen, gilt als weniger ichbezogen,<br />

teamfähiger und idealistischer. Die Ypsiloner bevorzugen flache<br />

Hierarchien und wollen Arbeit und Leben nicht mehr trennen, sondern<br />

verbinden. Ihre Loyalität zum Arbeitgeber ist deutlich geringer als bei<br />

früheren Generationen. Teilzeitarbeit, Home Office und eine ausgeglichene<br />

Work-Life-Balance kommen ihren Erwartungen entgegen.<br />

Die Generation Z, die als Digital Natives von Kindesbeinen an rund um<br />

die Uhr virtuell vernetzt ist, gerät zunehmend in den Fokus von Personalsuchenden.<br />

Die Nachfolger der Generation Y sind flexibel, suchen<br />

im Job nicht Erfolg oder Karriere, sondern Sinn, Selbstverwirklichung<br />

und Spaß und sind am besten über Social Media Kanäle anzusprechen.<br />

Wobei generell gilt: Employer Branding passiert heutzutage vor allem<br />

online und mobile.<br />

Beate Kreuzer<br />

Weitere Infos:<br />

Agentur Junges Herz, www.agentur-jungesherz.de<br />

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