XiGuide 2018

COMPANY FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
SMART IN DIE ZUKUNFT
In einer Welt, in der sich Innovationszyklen stetig beschleunigen,
arbeitet XiTrust Secure Technologies aktiv an den Lösungen von
morgen. Der Unternehmensbereich Forschung und Entwicklung
zeigt gleichzeitig, wie heterogen XiTrust aufgestellt ist. Das zeigt
sich beispielhaft an dem Forschungsprojekt MMAssist 2 und der
Entwicklung einer barrierefreien Version von MOXIS, der elektronischen
Unterschriftenmappe. Interview mit Katrin Riemer, Leiterin
der Forschung und Entwicklung bei XiTrust Secure Technologies.
Frau Riemer, seit 2017 gibt es die
elektronische Unterschriftenmappe
MOXIS auch in einer barrierefreien
Version. Wie ist dieses Projekt entstanden?
Katrin Riemer: XiTrust Secure
Technologies hat die digitale Unterschriftenmappe
MOXIS in einem Forschungsprojekt
mit Unterstützung
der FH Joanneum an die WCAG-Richtlinien
angepasst. Damit kann das auf
IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen
die Unterschriftenmappe nun
auch in einer barrierefreien Version
anbieten. MOXIS entspricht jetzt
den Web Content Accessability Guidelines
(WCAG). Stark sehbehinderte
und vollständig erblindete Menschen
können jetzt ohne fremde Hilfe Dokumente
digital unterschreiben.
Worum genau geht es in den Richtlinien
für barrierefreie Anwendungen?
In den WCAG ist festgeschrieben,
welche Anforderungen Software erfüllen
muss, damit sie auch von Menschen
mit Handicap ohne Probleme
genutzt werden kann. Nur wenn alle
Einzelanforderungen des umfangreichen
Katalogs erfüllt sind, erhält die
Software das Prädikat „barrierefrei.“
In Deutschland ist die Barrierefreiheit
von IT-Anwendungen vielerorts
– etwa bei Behörden – Bedingung für
ihren Einsatz.
Ist die WCAG-Version von MOXIS in
der Praxis getestet worden?
Ja, wir haben diese in unserem
Standard-MOXIS integriert und daher
kann jeder MOXIS-Kunde unsere
Software barrierefrei nutzen. Für das
Forschungsprojekt von XiTrust sind
in enger Zusammenarbeit mit der FH
Joanneum Testreihen mit seh-eingeschränkten
und blinden Menschen
durchgeführt worden. Schon während
dieser Testphase haben wir von
den Probanden ein durchweg positives
Echo bekommen. Die barrierefreie
Version von MOXIS wurde ganz
stark als ein Plus an Unabhängigkeit
und Freiheit wahrgenommen!
Frau Riemer, das Forschungsprojekt
MMAssist 2 wiederum ist eine Kooperationspartnerschaft
zwischen
XiTrust und Industriegrößen wie
Siemens, Kapsch und AVL. Worum
geht es da?
Die Überschrift ist erst einmal Industrie
4.0 und dann geht es im weitesten
Sinne um das Zukunftsthema
Augmented Reality. Die Fragestellung
lautet vereinfacht: Wie kann ein
Werker, ausgestattet mit mobilen Devices,
vor Ort optimal mit Informationen
versorgt werden, um so die Wartungsqualität
auf ein anderes Level
zu befördern – sowohl hinsichtlich
Qualität als auch Schnelligkeit.
Wie kommt XiTrust da ins Spiel?
Bei MMassist II schließen wir mögliche
Sicherheitslücken. In allen Prozessoptimierungen,
die vorangetrieben
werden müssen, besetzt XiTrust
drei zentrale Themen: Authentizität,
Datenintegrität und Privacy – unsere
„Wissens-Pyramide“.
Fangen wir mal mit Authentizität
an. Was bedeutet das hier konkret?
Wenn Maschinenteile irgendwo auf
der Welt gewartet werden, muss man
ja genau wissen, wer an der Maschine
arbeitet und welche fachlichen
Kompetenzen diese Person hat. Mit
unserer Krypto-Lösung haben wir eine
Möglichkeit geschaffen, Servicetechniker
mittels Quick Response Code elektronisch
zu authentisieren und in eine
Fernwartungs-Session einzukoppeln.
XITRUST FORSCHT
BACKGROUND
Das österreichische Forschungsprojekt MMassist II gibt einen
Einblick in die Smart Factory der Zukunft. Komplexe Wartungsarbeiten
werden ortsunabhängig koordiniert und mit mobilen
Endgeräten durchgeführt. Die Wartung einer Industrieanlage am
anderen Ende der Welt ist sofort möglich, ohne erst einen hochausgebildeten
Servicetechniker ins Flugzeug setzen zu müssen.
Die Übermittlung der dafür benötigten Daten ist zuverlässig abgesichert.
Im Forschungsprojekt MMassist II wird herausgearbeitet,
wie die Smart Factory der Zukunft schon heute funktioniert.
Das Projekt, an dem unteranderem AVL List, Siemens und Kapsch
beteiligt sind, erprobt all jene Technologien, die Produktionsmitarbeiter
vor Ort mit Unterstützung von digitalen Assistenzsystemen
wie mobilen Endgeräten und Datenbrillen künftig dazu befähigen,
Störfälle, Wartung und Fernwartung durchzuführen. Für
die Sicherheit der Datenübermittlung ist XiTrust Secure Technologies
in das mit sechs Millionen Euro budgetierte Forschungsprojekt
eingebunden.
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