A ntrag - Die Grünen Ried im Innkreis
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15. GR. vom 25.10.2012 Seite 10<br />
eng und damit verkehrsarm, das Grün rundum üppigst, die Lebensqualität sehr hoch. Unser<br />
Grundstück Grenzgasse 6 grenzt nun unmittelbar an das Areal des geplanten Shopping-Centers,<br />
für das Sie in diesem Bereich eine Traufenhöhe von 12,5 m (+/- 10 %, dazu<br />
mögliche Aufbauten von weiteren 3,5 m) festlegen möchten. Der in unserer Richtung laut<br />
dem uns vorliegenden Architekten-Plan ganz und gar nicht kleinstädtisch strukturierte,<br />
sondern in seiner Gesamtheit äußerst wuchtig erscheinende Baukörper widerspricht damit<br />
absolut dem weitgehend unverbauten Erscheinungsbild dieses Gegend und damit der<br />
ortsüblichen Verbauung und wird damit (gänzlich konträr zu den Ansprüchen an das<br />
Bauwerk entlang der Berger-Straße) in seiner D<strong>im</strong>ension massiv zur Geltung kommen.<br />
Unser Elternhaus hat <strong>im</strong> Westen einen sehr schmalen Gartenstreifen – nicht zuletzt aufgrund<br />
einer früheren Enteignung eines Wegstreifens (der später schließlich zum Min<strong>im</strong>alpreis<br />
abgegolten wurde und heute zum Bauplatz gehört). Da die lichtbringenden<br />
Fenster der Wohnräume nach Westen gehen, bedeutet ein an der schmalsten Stelle etwa<br />
acht(!) Meter von der Grundgrenze entfernt stehendes, in einer Höhe von (+/-) 12,5 Meter<br />
Höhe durchgängig ausgeführtes Bauwerk eine massive Beeinträchtigung der Belichtung –<br />
nicht zuletzt auch der Räume <strong>im</strong> Erdgeschoß. Ein wuchtiger Baukörper von dieser Größe<br />
und Höhe – noch dazu in Richtung Westen – bedeutet einen extremen Verlust der Lebensqualität<br />
an diesem Wohnort und insgesamt eine ganz massive Wertminderung unseres<br />
Eigentums bis hin zur Unverkäuflichkeit.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Wir ersuchen Sie deshalb sehr dringend,<br />
den Bebauungsplan (Mappenblatt Nr. 2/ 236) dahingehend abzuändern, dass <strong>im</strong> direkten<br />
Anschlussbereich an unsere Liegenschaft Grenzgasse 6 die Traufenhöhe von III auf II gesenkt<br />
wird und das Bauwerk in diesem begrenzten Bereich damit stufig auszuführen ist;<br />
zusätzlich den Abstand des Bauwerks zu unserer Grundgrenze spürbar zu erhöhen (den<br />
max<strong>im</strong>alen Spielraum der Architekten auszunützen).<br />
In unserer Stellungnahme möchten wir Sie auch darum ersuchen, auf die planenden ArchitektInnen<br />
dahingehend Einfluss zu nehmen, dass <strong>im</strong> Hörbereich der wenigen benachbarten<br />
Wohnhäuser keine Lüftungen oder sonstigen Lärmerreger am zu errichtenden Gebäude<br />
bzw. <strong>im</strong> Umfeld angebracht werden dürfen; die Liftüberfahrten/Technikzentren so<br />
zu setzen sind, dass sie von der „Wohnseite“ aus nicht wahrgenommen werden können;<br />
zur Gewinnung von Licht das Gebäude in einer möglichst hellen, dem Ortsbild angepassten<br />
Farbe ausgeführt wird; die in der Verständigung erwähnte Begrünung <strong>im</strong> Übergang<br />
zum Wohngebiet so ausgeführt werden muss, dass tatsächlich eine Anpassung an die<br />
ortsübliche Gartenlandschaft realisiert wird (vergleiche „innerstädtische Struktur“ in der<br />
Berger-Straße); die jenseits unseres Gartenzauns geplante Feuerwehrausfahrt mit einem<br />
verschließbaren Tor abgesichert werden soll, da frei zugängliche bzw. befahrbare Asphaltflächen<br />
um Einkaufszentren eine magische Wirkung auf verschiedene „Interessensgruppen“<br />
besitzen, was durch die direkte Nähe zu unserem Wohnhaus einen weiteren<br />
Verlust der Lebensqualität mit sich brächte; keine anderen Zu- und Abfahrten über diese<br />
Feuerwehrzufahrt erfolgen dürfen.<br />
Eine mehr als zwölf Meter hohe Wand vorm eigenen Haus – noch vor kurzem unvorstellbar,<br />
jetzt unvermeidbar? Nein, so hoffen wir! Alle BürgerInnen haben die gleichen<br />
Rechte. Und damit darf ein riesiges Geschäft der einen (und das sollte das neue Shopping<br />
Center wohl werden) nicht auf Kosten anderer gemacht werden (Verlust der Lebensqualität,<br />
gravierende Wertminderung).<br />
Wir danken Ihnen für die Möglichkeit zur Stellungnahme und ersuchen Sie sehr herzlich,<br />
unsere Situation bei Ihrer Beschlussfassung zu berücksichtigen!