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„Syker Ausblick“ „Syker Ausblick“ - Bundesverband

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Pferdehaltung zu einer Verbesserung der regionalen Wertschöpfung bei“, so Julia<br />

Hilgendorf in ihrer Einführung. Nicht zuletzt profitieren Hersteller von Fahrzeugen<br />

(SUV-Klasse) und Pferdeanhängern auch vom Boom.<br />

Im Jahr 2004 umfasste die Landwirtschaft noch 53% in der Landnutzungsart von<br />

der Gesamtfläche der Bundesrepublik. Nahrungsmittel- und Rohstoffproduktion<br />

weichen zunehmend anderen Nutzungszielen. Verknappungen durch die<br />

industrielle Produktion von Biobrenn- und Gärstoffen lassen Boden- und<br />

Produktpreise unverhältnismäßig steigen. Andere Einflüsse, wie europäisches<br />

Regelwerk, verändern ebenfalls das Gesicht der Natur. Viele Landwirte müssen<br />

immer noch aufgeben, weil Pachten zu teuer oder die Flächen zu klein sind. Höfe<br />

mit Großstallungen sind im Vormarsch. Ist aber der Landwirt auch automatisch ein<br />

guter Pferdehalter und Dienstleister? Sicher nicht! Über das zur Verfügung<br />

stehende, meist auf hohen Milchertrag gezüchtete Grasland, haben wir schon<br />

mehrfach als Gefahrenquelle für die Pferdehaltung verwiesen.<br />

8<br />

VFD-Vorsitzende Beate Krondorf im Gespräch mit<br />

Sykes Bürgermeister Dr. Behrens und dem<br />

Ortsbürgermeister von Ristedt, Ludwig Stöver<br />

anlässlich der Auszeichnung „Pferdefreundliche<br />

Gaststätte“ an Gaststätte Cordes.<br />

Leider hat der Wirtschaftsfaktor „Pferd“<br />

noch immer zu wenig Beachtung in der<br />

Politik gefunden. Im Gegenteil: Neuere<br />

Diskussionen angesichts leerer<br />

Gemeindekassen lassen die abstrusen<br />

Gedanken einer Pferdesteuer immer<br />

wieder aufflackern. Von bis zu 750€/a ist<br />

da die Meinung einer vertretbare Höhe.<br />

Solche Gedanken können nur Politiker<br />

haben, denen die Wirtschaftskraft, mit der<br />

sie über Steuern aller Art (Mehrwert-, Kfz-,<br />

Grundstücks- und anderen Steuern) schon<br />

jetzt am Boom profitieren, nicht geläufig<br />

ist. Hier ziehen zur Verhinderung alle an<br />

einem Strang: Der Handel, die<br />

Stallbetreiber, die Fahrer, Reiter, Züchter,<br />

Tierärzte …. Besonders auf dem Land haben Freizeitreiter, die sich trotz<br />

ausgedünntem Mittelstand ihr Hobby noch leisten können und nicht selten dafür<br />

auf Anderes verzichten, ihre Pferde mit Kosten von jetzt schon zwischen 300 und<br />

450€/Monat (TA und Schmied inkl.) stehen. Weitere 60€ sind neben zu<br />

erwartenden steigenden Preisen wegen Raufutter-Knappheit und<br />

Inflationsausgleich kaum zu zahlen. Das Ergebnis: Wilde Pferdeverkäufe,<br />

Schließung von Gnadenhöfen wegen Überfüllung und sinkende Steuereinnahmen<br />

durch Wegfall vieler Pferde in den Stallungen. Und obendrein ist es ein<br />

Bärendienst für die Pferdehaltung, denn manch einer wird sich für billigere Ställe

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