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FahrRad 1/2018

Fahrrad-Zeitschrift des ADFC Kreisverbandes Unna e.V.

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Radtechnik<br />

diese Einstellungen und es treten immer<br />

noch Probleme auf, liegt es wohl tatsächlich<br />

an einem falschen Sattel. Aber<br />

worauf gilt es dann zu achten?<br />

Sitzhaltung und Anatomie<br />

Den idealen Sattel gibt es nicht. Zu<br />

unterschiedlich sind die diversen Fahrradtypen,<br />

zu verschieden die anatomischen<br />

Voraussetzungen der Fahrer. Generell<br />

gilt: Je aufrechter die Fahrposition,<br />

desto breiter der Sattel. Da das Gewicht<br />

des Fahrers vor allem auf dem hinteren<br />

Teil lastet, kann die „Nase“, also der vordere<br />

Teil, schmal gehalten werden. Das<br />

ermöglicht es, störungsfrei zu treten, das<br />

heißt ohne dass die Oberschenkel am<br />

Sattel reiben.<br />

Entscheidend für die geeignete Sattelbreite<br />

ist aber nicht nur die Haltung auf<br />

dem Rad, sondern ganz maßgeblich der<br />

Abstand der sogenannten Sitzbeinhöcker<br />

– also den Knochenpartien an der Unterseite<br />

des Beckens, die beim Sitzen<br />

den Großteil der Stützarbeit verrichten.<br />

Im Schnitt liegen diese bei Frauen weiter<br />

auseinander als bei Männern; früher<br />

wurde daher generell zwischen Damenund<br />

Herrensätteln unterschieden. Die<br />

individuellen Unterschiede sind jedoch<br />

sehr groß und es gibt daher große<br />

Schnittmengen über die Geschlechter,<br />

also werden viele Sättel als Unisex‐Variante<br />

angeboten.<br />

Langstreckenfahrer bevorzugen Sättel,<br />

die beim Daumentest wenig nachgeben.<br />

Feste Sättel be‐ und entlasten im Wechsel<br />

des Tretens auf die Pedale die sensiblen<br />

Nervenstränge und Blutbahnen im<br />

Dammbereich, während weiche Sättel<br />

einen schwächeren, aber steten Druck<br />

ausüben und so zu keiner Entlastung<br />

beitragen. Je länger die Tour wird, umso<br />

stärker machen sich diese negativen Erscheinungen<br />

bemerkbar. Dazu kommt,<br />

dass weiche Sättel keine Führung bieten<br />

– das Gesäß weicht bei jedem Tritt aus.<br />

Es führt evtl. dazu, dass die Wirbelsäule<br />

ihre angestrebte leichte S‐Form verliert,<br />

was wiederum zu neuen Beschwerden<br />

im Rückenbereich führen kann.<br />

Die Auswahl an unterschiedlichsten<br />

Sattelkonstruktionen ist enorm, deshalb<br />

ist es wichtig, dass die Haupkriterien er‐<br />

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