FahrRad 1/2018
Fahrrad-Zeitschrift des ADFC Kreisverbandes Unna e.V.
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Radtechnik<br />
Marktstraße 2b<br />
44532 Lünen<br />
Fon +49(0)2306. 22 62 3<br />
Fax +49(0)2306. 25 96 16<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo, Di, Mi 10.00 ‐ 18:30 Uhr<br />
Do, Fr 10.00 ‐ 19.00 Uhr<br />
Sa 10.00 ‐ 14.00 Uhr<br />
füllt werden. Bei Prostatabeschwerden<br />
oder allgemeiner Empfindlichkeit im<br />
Dammbereich kommen auch Sättel mit<br />
Aussparungen, weicheren Einsätzen<br />
oder Sonderformen mit aufgesetzten<br />
Sitzpolstern in die engere Wahl.<br />
Der klassische Ledersattel ist ein Mitfavorit<br />
bei Viel‐ und Langstreckenfahrern.<br />
Wer sich hierfür entscheidet, lässt<br />
sich auf eine gewisse Eingewöhnzeit ein,<br />
in der sich der Sattel der individuellen<br />
Anatomie anpasst. Er fordert allerdings<br />
einen höheren Pflegeaufwand, bietet dafür<br />
eine gute Schweißaufnahme und<br />
sorgt für ein angenehmes „Klima“. Das<br />
Gros der Sättel besteht allerdings heute<br />
aus diversen Kunststoffen.<br />
Hat man seine Auswahl getroffen und<br />
einen Händler gefunden, der eine „Testphase“<br />
einräumt, sollte es möglich sein,<br />
den „Richtigen“ zu finden. Die Testphase<br />
ist wichtig, da die Qualität des Sattels<br />
nicht auf einer Ehrenrunde vor dem Geschäft<br />
erkennbar ist, sondern auf einer<br />
ein‐ bis zweistündigen Tour.<br />
Berücksichtigen sollte man auch, dass<br />
der Gelegenheitsradler natürlich eher<br />
Beschwerden, nicht nur im Gesäß, sondern<br />
auch im Rücken, Nacken und den<br />
Händen bekommt, wenn er mal eine lange<br />
Tour anstrebt. Dabei ist es sehr empfehlenswert<br />
Radhosen oder Unterziehhosen<br />
mit Sitzpolster zu tragen.<br />
Erfahrungen und Empfehlungen anderer<br />
Radler sind nur eine kleine Hilfe, da die<br />
Anatomie, Fahrstil, Haltung und Körpergewicht<br />
zu unterschiedlich sind. Ausprobieren<br />
ist in diesem Fall der einzig richtige<br />
Weg.<br />
Übrigens: Nach längerer Pause ist es<br />
völlig normal, dass der Sattel zunächst<br />
unbequem ist. Und auch wer oft und<br />
lange fährt, weiß: Nur mit aufrechter<br />
Körperspannung und dynamischem Sitzen,<br />
d. h. mit Veränderung der Sitzposition<br />
und von Zeit zu Zeit aus dem Sattel<br />
Gehen, wird man auf Dauer mit dem<br />
richtigen Sattel glücklich werden.<br />
Eberhard Schnabel<br />
54 <strong>FahrRad</strong> Frühling <strong>2018</strong>