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4 KÖLN<br />
Community<br />
Im September findet in Köln<br />
das zweite bundesweite<br />
Regenbogenparlament<br />
statt. Dabei soll in Fachforen<br />
und Podiumsdiskussionen<br />
darüber<br />
diskutiert werden, wie<br />
„Regenbogenkompetenz“<br />
in der Seniorarbeit, der<br />
Bildung, in Religionsgemeinschaften,<br />
den Medien,<br />
der Arbeitswelt und der<br />
internationalen Menschenrechtspolitik<br />
erhöht werden<br />
kann.<br />
JUGEND<br />
Neues Café für junge Schwule<br />
Nach drei Jahren Bauzeit hat<br />
am Kölner Friesenplatz ein<br />
neues Café für queere Jugendliche<br />
und junge Erwachsene eröffnet. Auf<br />
mehr als 250 Quadratmetern kann<br />
gechillt, gequatscht – und neuerdings<br />
auch gefeiert werden.<br />
Zur Eröffnung wünschte Bürgermeisterin Elfi<br />
Scho-Antwerpes viel Leben und zahlreiche<br />
Besucher für das neue Café: „Mit viel<br />
Fantasie und helfenden Händen ist es das<br />
geworden, was es jetzt ist. Ich freue mich<br />
ganz riesig für die Stadt Köln, dass sie stolz<br />
sein kann, ein anyway zu haben, das sich<br />
ausdehnt."<br />
Die Erweiterung war dringend notwendig.<br />
Mehr als 1400 Jugendliche und junge<br />
Erwachsene haben das anyway in der<br />
Vergangenheit pro Jahr besucht – Tendenz<br />
steigend. „Wir haben deshalb vor vier Jahren<br />
das erste Mal über eine Raumerweiterung<br />
gesprochen, weil wir aus allen Nähten<br />
platzten", sagt anyway-Vorständin Kathrin<br />
Balke. Nach drei Jahren Bauzeit können<br />
die neuen Räume nun in Betrieb genommen<br />
werden. Dazu zählen neben einem<br />
Café- und Barbereich mit Chillout-Ecken,<br />
Billardtisch und Kicker auch eine professionelle<br />
Küche, ein Clubraum für Partys<br />
für junge Lesben, Schwule, Bi, Trans* und<br />
Queers sowie eine Bühne für Kultur- und<br />
Talkveranstaltungen.<br />
Nachdem zu Beginn des<br />
Jahres einige Anschläge auf<br />
die autonomen Referate<br />
der Uni Düsseldorf durchgeführt<br />
wurden, gibt es nun<br />
wieder Anlass zu feiern.<br />
Das autonome Referat für<br />
Bisexuelle und Schwule<br />
Studierende Düsseldorf<br />
wurde 35 Jahre. Ein buntes<br />
Programm rahmte die<br />
Jubiläumsfeier und den<br />
offiziellen Teil mit Grußwort<br />
des Bürgermeisters ein.<br />
Am 26.04.1983 wurde das<br />
einzige Kooperationsreferat<br />
zwischen Hochschule<br />
Düsseldorf und Universität<br />
aus der Taufe gehoben.<br />
FRAUEN<br />
CouLe verliehen an<br />
Constance Ohms<br />
In diesem Jahr wurde der Preis für couragierte<br />
Lesben „CouLe“ der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Lesben NRW an die Soziologin Dr. Constance<br />
Ohms verliehen. Sie setzt sich gegen Gewalt<br />
in lesbischen und queeren Beziehungen<br />
ein. Für diese Leistung, insbesondere die<br />
Enttabuisierung lesbischer Gewalt, war<br />
Constance Ohms Arbeit maßgeblich. Angela<br />
Siebold vom Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />
erinnerte zur Preisverleihung an die<br />
alltägliche Gewalt gegen Frauen. Jede dritte<br />
Frau hat einmal Gewalt erfahren. Sich für<br />
diejenigen stark zu machen, die solche Gewalt<br />
erleben mussten, „erforderte Courage“.<br />
Mit dem Tabu lesbischer Täterschaft und dem<br />
hehren Ideal lesbischer Schutzräume brach die Preisträgerin<br />
1993 in ihrem ersten Buch. Seitdem kann<br />
sie mit ihrer publizistischen und beratenden Tätigkeit<br />
zum Thema Gewalt in lesbischen und queeren<br />
Beziehungen als bahnbrechende Pionierin und als eine<br />
der wenigen Expertinnen auf diesem Gebiet gelten.<br />
Heute leitet Constance Ohms die Fachberatungsstelle<br />
gewaltfreileben in Frankfurt.<br />
FOTO: ELKE VAHLE