gesundheit - Prisma-Online
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Zwillinge David und Jonathan Suter, die Jüngsten der Suters<br />
habe essen dürfen, habe ihr besonders<br />
gut geschmeckt. Sie therapierte<br />
den Diabetes anfangs mit Tabletten.<br />
Ihre Werte fuhren auf der Berg- und<br />
Talbahn. Schliesslich redete ihr der<br />
Diabetologe ins Gewissen. Brigitte<br />
Suter begann, Insulin zu spritzen,<br />
und stellte die Ernährung um. Süssigkeiten<br />
sind seither fast vom Speisezettel<br />
verbannt. Dafür gibt es viel<br />
und noch mehr Salat und Gemüse,<br />
selbstverständlich mit einem Dressing<br />
ohne Mayonnaise, dafür mit<br />
vielen frischen Kräutern oder auch<br />
einmal mit gehackten Oliven.<br />
Weissbrot kauft Brigitta Suter nur<br />
noch ab und zu für die Kinder. Sie<br />
selbst kann bestens darauf verzichten,<br />
seit sie im grossen Holzofen des<br />
Bauernhauses ihr Brot selbst backt.<br />
Vor allem reines Roggenbrot zieht<br />
sie aus dem Ofen. Auch Pizza- und<br />
Wähenteig reichert sie mit dem<br />
gesunden Mehl an. Denn so ein<br />
bisschen Lust auf Süsses hat sie<br />
besser leben<br />
DIE AUSSERGEWÖHNLICH NORMALE GROSSFAMILIE<br />
natürlich immer noch. Eine feine<br />
Fruchtwähe mit Brotteig wird da<br />
zum köstlichen Kompromiss.<br />
Besser essen, besser leben,<br />
besser eingestellt<br />
Eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten<br />
ist immer schwierig<br />
und braucht Zeit. Brigitta Suter hat<br />
es geschafft, auch weil ihr Mann<br />
mitgemacht hat und der ganzen Familie<br />
die neuen Gerichte auf dem<br />
Teller schmeckten. Die gesunde<br />
Ernährung, die daraus resultierende<br />
Gewichtsabnahme und die regelmässigen<br />
Blutzuckermessungen haben<br />
die Werte von Brigitta Suter<br />
weitgehend stabilisiert. Heute sitzen<br />
mittags noch vier Kinder am Tisch.<br />
Wenn Brigitta Suter aber an Sonnoder<br />
gar Feiertagen kocht, füllt sich<br />
das Bauernhaus. 15 und noch mehr<br />
Familienmitglieder, auch angeheiratete<br />
wie Sarahs Ehemann Selim,<br />
sind dann am Tisch keine Selten-<br />
heit. Zur Familie gehören nämlich<br />
nicht nur die sechs eigenen und die<br />
zwei adoptieren Kinder, sondern<br />
inzwischen auch noch die beiden<br />
Pflegekinder Lorry und Emma.<br />
Dass sie bei grossen Familientreffen<br />
nicht fehlen dürfen, ist selbstverständlich.<br />
Was sie und alle anderen<br />
Suter-Kinder im Zusammenleben<br />
in der Grossfamilie lernen, prägt<br />
für’s ganze Leben. Geduld und<br />
Rücksichtnahme gehören ebenso zu<br />
den Spielregeln wie gegenseitiges<br />
Füreinanderdasein. Diese Sozialkompetenz<br />
spürt man den Kindern<br />
an. Auch in der Schule bekommen<br />
sie regelmässig Komplimente für ihre<br />
offene, umgängliche Art. Brigitta<br />
Suter hat sich in verschiedenen Kursen<br />
weitergebildet. Vor allem in Entwicklungspsychologie,<br />
unter anderem<br />
auch, um die Kräfte in der<br />
Grossfamilie besser zu verstehen.<br />
Sie selbst ist eine Scheidungswaise<br />
und erlebte nach verschiedenen<br />
ungünstigen Pflegefamilien erst im<br />
Kinderheim richtige Geborgenheit.<br />
In der Grossfamilie der Suters bleibt<br />
nichts verborgen. Jeder weiss, erfährt<br />
alles. Zugleich hat auch jeder<br />
in dieser Gemeinschaft seinen festen<br />
Platz, wird respektiert, kann auf<br />
Hilfe, Verständnis, Nähe zählen.<br />
TA<br />
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