Leseprobe stahl und eisen 08/2018
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AKTUELLES<br />
Namen <strong>und</strong> Nachrichten<br />
weiterentwickelt werden können.<br />
▷ Kreislaufwirtschaft: Nordrhein-Westfalen<br />
soll Musterland<br />
der Kreislaufwirtschaft<br />
werden. Hier gilt es, die Potenziale<br />
des Stahls zu heben, etwa<br />
beim Ökodesign <strong>und</strong> der Stei-<br />
<br />
▷ Allianz der Stahlregionen:<br />
Nordrhein-Westfalen setzt<br />
sich für eine Allianz der europäischen<br />
Stahlregionen ein.<br />
Das Wirtschaftsministerium<br />
wird dazu im Herbst Vertreter<br />
aus Deutschland <strong>und</strong> Europa<br />
zum Thema „Forschung <strong>und</strong><br />
Innovation beim Stahl“ nach<br />
Brüssel einladen.<br />
Wirtschaftsminister Pinkwart erklärte<br />
auf dem Stahlgipfel: „Der<br />
Gipfel hat gezeigt: Arbeitnehmer,<br />
Unternehmer, Wissenschaftler<br />
<strong>und</strong> Politik ziehen an einem<br />
Strang, um den Stahlstandort<br />
Nordrhein-Westfalen innovativ<br />
<strong>und</strong> klimaschonend weiterzuentwickeln.<br />
Voraussetzungen dafür<br />
sind eine sichere Energieversorgung<br />
zu wettbewerbsfähigen<br />
Pr<strong>eisen</strong> <strong>und</strong> faire Lösungen im<br />
<br />
Union mit den USA. Für diese Interessen<br />
werden wir gemeinsam<br />
in Berlin <strong>und</strong> Brüssel eintreten.“<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />
der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, fügte hinzu: „Die Stahlindustrie<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
durchlebt herausfordernde Zeiten.<br />
Der protektionistische Kurs<br />
in den USA sowie die staatskapitalistische<br />
Industriepolitik in<br />
China verzerren den internationalen<br />
Wettbewerb <strong>und</strong> bei der<br />
Energie- <strong>und</strong> Klimapolitik drohen<br />
weitere Belastungen. Die<br />
Stahlindustrie braucht auch in<br />
Brüssel eine starke industriepolitische<br />
Stimme. Daher begrüßen<br />
wir ausdrücklich, dass sich das<br />
Wirtschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen<br />
als ein Treiber<br />
beim Engagement der Stahlregionen<br />
Europas für ihre Industrien<br />
versteht.“<br />
Knut Giesler, Bezirksleiter der<br />
IG Metall NRW, erklärte für die<br />
Gewerkschaft: „Damit in Nordrhein-Westfalen<br />
weiterhin ein<br />
Herz aus Stahl schlägt, müssen<br />
dringend Investitionsentscheidungen<br />
getroffen werden. Investitionen<br />
in Mitarbeiter, in Anlagen<br />
sowie die CO 2<br />
-Reduzierung. Dafür<br />
braucht es gute politische Rahmenbedingungen<br />
in Europa, die<br />
auf realistischen technischen Möglichkeiten<br />
fußen. Für diese wird<br />
die IG Metall sich weiter mit großem<br />
Engagement einsetzen. Wir<br />
setzen dabei auf die Zusammenarbeit<br />
mit der Landesregierung <strong>und</strong><br />
dem Branchenverband. In diesem<br />
Sinne war der Stahlgipfel gut für<br />
den Stahlstandort Nordrhein-Westfalen.“<br />
<br />
man unter www.wirtschaft.nrw<br />
Ministerium für Wirtschaft NRW<br />
Initiative Massiver Leichtbau: Projektideen für leichtere Fahrzeuge<br />
In der dritten Phase der Initiative<br />
Massiver Leichtbau haben sich<br />
2017 39 Firmen der Stahlherstellung<br />
<strong>und</strong> Massivumformung<br />
aus Europa, Japan <strong>und</strong> den USA<br />
zusammengef<strong>und</strong>en: Ziel ist es,<br />
Leichtbaupotenziale an einem<br />
Hybrid-Pkw sowie an kraftübertragenden<br />
Komponenten eines<br />
konventionellen Lkw-Antriebsstrangs<br />
aufzuzeigen.<br />
Die Phase III startete im Juli 2017<br />
mit der Zerlegung <strong>und</strong> Dokumentation<br />
eines hybridisierten<br />
Allrad-SUVs mit Split-Axle-Antrieb<br />
durch die fka Forschungsgesellschaft<br />
Kraftfahrwesen<br />
mbH, Aachen. In gleicher Weise<br />
wurden Getriebe, Kardanwelle<br />
<strong>und</strong> Hinterachse eines schweren<br />
Nutzfahrzeugs demontiert. In einem<br />
Workshop Ende Januar <strong>2018</strong><br />
beim fka in Aachen konnten 80<br />
Experten der projektbeteiligten<br />
Unternehmen die Bauteile dann<br />
selbst beurteilen <strong>und</strong> im Hinblick<br />
Die Initiative Massiver Leichtbau<br />
Seit 2013 haben sich insgesamt 54 Stahlhersteller sowie<br />
Umformunternehmen <strong>und</strong> ein Ingenieurdienstleister unter<br />
dem Dach des Industrieverbands Massivumformung e. V. <strong>und</strong><br />
des Stahlinstituts VDEh zur Initiative Massiver Leichtbau<br />
zusammengeschlossen. Ziel dieser weltweit einzigartigen<br />
Initiative sind Gewichtseinsparungen in Automobilen <strong>und</strong><br />
leichten Nutzfahrzeugen mit innovativen Komponenten aus<br />
Stahl. In Phase I, die 2013 <strong>und</strong> 2014 mit 24 Unternehmen<br />
startete, wurde ein Mittelklasse-Pkw untersucht <strong>und</strong><br />
Leichtbaupotenziale massivumgeformter Komponenten<br />
<br />
Gewichts von 42 kg im Antriebsstrang <strong>und</strong> Fahrwerk erzielt.<br />
Die Initiative ging 2015 <strong>und</strong> 2016 mit 28 Unternehmen<br />
in Phase II <strong>und</strong> beschäftigte sich mit einem leichten<br />
Nutzfahrzeug bis 3,5 t als Fahrzeugtyp. Phase II konnte an die<br />
Erfolge anknüpfen <strong>und</strong> stellte umsetzbare Leichtbaupotenziale<br />
von 99 kg im Antriebsstrang <strong>und</strong> Fahrwerk heraus. Die<br />
Phase III der Initiative hat im Sommer 2017 begonnen <strong>und</strong><br />
beschäftigt sich mit Leichtbaupotenzialen im Antriebsstrang<br />
<strong>und</strong> Fahrwerk eines Hybrid-Pkw sowie im Getriebe eines<br />
konventionellen Lkw.<br />
www.massiverleichtbau.de<br />
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<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 138 (<strong>2018</strong>) Nr. 8