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Leseprobe stahl und eisen 08/2018

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AKTUELLES<br />

Namen <strong>und</strong> Nachrichten<br />

<br />

Die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl begrüßt die Annäherung<br />

<br />

Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />

der Wirtschaftsvereinigung Stahl,<br />

erklärt dazu: „Es ist eine wichtige<br />

Nachricht, dass es vorerst keine<br />

US-Zölle im Automobilbereich<br />

geben wird. Diese hätten die<br />

Stahlindustrie zusätzlich getroffen,<br />

nachdem bereits am 1. Juni<br />

Strafzölle auf EU-Stahlexporte verhängt<br />

wurden. Zudem ist es eine<br />

wichtige Botschaft, dass auch die<br />

US-Zölle gegen Stahlimporte aus<br />

der EU neu diskutiert werden sollen.“<br />

Für eine Entwarnung sei es<br />

aber noch zu früh.<br />

Im Hinblick auf die im März<br />

von den USA verhängten Strafzölle<br />

von 25 % auf alle Stahlimporte<br />

fordert der Verbandspräsident<br />

eine schnelle Lösung. „Die<br />

ungerechtfertigten US-Strafzölle<br />

gegen EU-Stahlexporte müssen<br />

rasch <strong>und</strong> vollständig aufgehoben<br />

werden.“ Wichtig sei zudem,<br />

dass die Europäische Kommission<br />

weiter unbeirrt am Kurs festhält,<br />

endgültige Schutzklauselmaßnahmen<br />

(Safeguards) im Stahlbereich<br />

einzuführen, um die EU vor den<br />

bereits spürbaren Handelsumlenkungen<br />

zu schützen. „Safeguards<br />

sind unverzichtbar, solange der<br />

schottet<br />

ist“, so Kerkhoff.<br />

Hoffnung mache die gemeinsame<br />

Bereitschaft von USA <strong>und</strong> EU,<br />

zusammen gegen unfairen Handel<br />

vorgehen zu wollen. Gelegenheit<br />

hierzu biete die Arbeit im Globalen<br />

Forum der G20 zu Stahlüberkapazitäten.<br />

Wettbewerbsverzerrungen<br />

auf den internationalen<br />

Stahlmärkten könnten nur gemeinsam<br />

mit den USA erfolgreich<br />

bekämpft werden.<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

Knut Giesler, Andreas<br />

Pinkwart <strong>und</strong> Hans<br />

Jürgen Kerkhoff (v. r.)<br />

erklärten beim Stahlgipfel<br />

in NRW, dass<br />

Arbeitnehmer, Unternehmer<br />

<strong>und</strong> die Politik<br />

für eine moderne<br />

klimaschonende Stahlindustrie<br />

an einem<br />

Strang ziehen<br />

Foto: MWIDE NRW/M. Kietzmann<br />

Stahlgipfel Nordrhein-Westfalen mit Unternehmen, Betriebsräten, Verbänden <strong>und</strong> Gewerkschaften<br />

Gemeinsame Erklärung für eine<br />

moderne klimaschonende<br />

Stahl industrie in NRW<br />

Auf Einladung von NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sind am 9. Juli<br />

Vorstände <strong>und</strong> Betriebsräte führender Unternehmen, Vertreter von Gewerkschaften <strong>und</strong><br />

Verbänden sowie Wissenschaftler <strong>und</strong> Abgeordnete zum Stahlgipfel zusammengetroffen.<br />

m Mittelpunkt der Gespräche<br />

standen die Vereinbarkeit von<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> industrieller<br />

Wettbewerbsfähigkeit, die Sicherung<br />

einer bezahlbaren Energieversorgung,<br />

der Erhalt der Arbeitsplätze<br />

<strong>und</strong> Herausforderungen<br />

<br />

Vereinigten Staaten.<br />

Die gemeinsame Erklärung<br />

des Stahlgipfels enthält folgende<br />

Schwerpunkte:<br />

▷ Internationaler Handel: Angesichts<br />

der Strafzölle muss sich<br />

die EU als handlungsfähig erw<strong>eisen</strong><br />

<strong>und</strong> die Stahlindustrie<br />

durch Schutzklauselmaßnahmen<br />

(Safeguards) solange schützen,<br />

wie Handelsumlenkungen<br />

in die EU drohen<br />

▷ Energie, Klimaschutz: Beim<br />

geplanten Kohleausstieg muss<br />

die Kommission „Wachstum,<br />

Strukturwandel <strong>und</strong> Beschäftigung“<br />

die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit der<br />

energieintensiven Industrie<br />

in hohem Maße berücksichtigen.<br />

Zudem müssen drohende<br />

Mehrkosten durch den<br />

CO 2<br />

-Emissionsrechtehandel<br />

kompensiert werden<br />

▷ Forschung <strong>und</strong> Entwicklung:<br />

Um Technologien zur CO 2<br />

-armen<br />

Stahlerzeugung zu erforschen,<br />

zu entwickeln <strong>und</strong><br />

umzusetzen, setzen sich die<br />

Partner bei B<strong>und</strong> <strong>und</strong> EU für<br />

eine Förderung von Projekten<br />

ein. Mit einer Studie will das<br />

Wirtschaftsministerium erk<strong>und</strong>en,<br />

wie die Wertschöpfungsnetzwerke<br />

der Stahlindustrie<br />

– zum Beispiel auch durch<br />

Digitalisierung – gestärkt <strong>und</strong><br />

8<br />

<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 138 (<strong>2018</strong>) Nr. 8

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