Trendguide Chiemsee 2 2011

1905-1908 durch theodor von cramer-Klett, ging der
Besitz an die Bundesrepublik deutschland über. diese
hat es an das Sozialwerk der Bundesfinanzverwaltung
als Ferienwohnungverpachtet.
als besonderes Juwel gilt der sogenannte laubensaal
von hohenaschau, dessen ausstattung aus der zeit
des Grafen Max ii. von preysing-hohenaschau aus
dem ausgehenden 17. Jahrhundert stammt. nach
den vorlagen des römischen Kupferstechers Giovanni
Battista Falda malten die beiden chiemgauer Maler
Joseph eder und Jacob carnutsch die aschauer tafelstube
nach den vorstellungen des schlossherrn mit
römischen Gartenmotiven aus und schufen damit die
illusion eines schlossgartens, den es auf dem steilen
Burgfelsen nicht gab. nirgends nördlich der alpen
gibt es einen saal der eine derartige ausschmückung
aufweist und auch in italien sind nur wenige pergolen,
speisesäle und tafelstuben bekannt, die vergleichbare
Bilder enthalten. laut dr. Johannes erichsen,
dem präsidenten der verwaltung der Bayerischen
schlösser, seen und Gärten, stellt der laubensaal
und seine ausmalung „die wichtigste entdeckung auf
bayerischen schlössern in den letzten 20 Jahren“ dar.
wobei der frühere Besitzer theodor von cramer-Klett
um 1900 die ausmalung als "barocke Fantasiemalerei"
abqualifizierte und mit Tüchern verhängen ließ. Nach
dem zweiten weltkrieg wurde die Bespannung entfernt
und die Malereien weiß übertüncht. Erst der Aschauer
heimat- und Geschichtsverein unter der leitung von
hans rucker und wolfgang Bude versuchte, den in den
letzten 100 Jahren sehr stiefmütterlich behandelten
prachtraum für die nachwelt zu retten. eine wichtige
Maßnahme war dabei die Trockenlegung der Außenmauer
der alten Burganlage durch die Bundesanstalt
für immobilien-aufgaben. rund 340.000 euro
sammelte der verein innerhalb von zwei Jahren für die
sicherungs- und restaurierungsaufgaben.
In der Bilderbuchlandschaft zwischen Kampenwandgipfel,
Burg hohenaschau und heinz winklers
„residenz“ versteckt sich ein weiteres, noch relativ
unbekanntes highlight von aschau: „berge“, ein
In der Bilderbuchlandschaft
zwischen Kampenwandgipfel, Burg
hohenaschau und heinz winklers
„residenz“ versteckt sich ein
weiteres, noch relativ unbekanntes
highlight von aschau.
aschau special
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