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WOLFGANG Z. KELLER · KUNST IST LUXUS

2. Auflage 2018

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Der Name bezieht sich auf ein uraltes Reichtums-Symbol unserer Welt, „Goldbarren“ stellten noch bis Bretton<br />

Woods die gültige Form der Gelddeckung dar, waren konkreter Ausdruck eines Wertes, den der Geld-„Schein“<br />

nur noch symbolisiert. Das gusseiserne Grundgestell mit seinen aufstrebenden, hochwertigen Stahlstangen ist<br />

Sinnbild für die Industrialisierung, die alte Basis unseres Wohlstandes. Der Barren selbst ist ein Gerät, an dem<br />

schwingende Bewegungen vollführt wurden – Hausse und Baisse, Auf-, Ab- und Umschwünge; der Swing ist<br />

gleichzeitig Musik, Tanz und traditioneller Finanzbegriff zwischen Währungen.<br />

Die ästhetisch spannende Seite ist der Gegensatz des alten Barrens einerseits, an dem sich tausende von Kindern<br />

– die Träger jeder Zukunft – sowohl abgemüht als auch entwickelt haben und dem glänzend-wertvollen Gold<br />

andererseits, das die beiden Holme ummantelt: Tradition und Innovation, Mühe und Wertschöpfung – alles Metaphern<br />

für die wirtschaftliche Entwicklung der Völker Europas. Und als Symbol der Zukunft das Licht, als klassisch<br />

in den Boden eingelassenes Leuchtband oder als Hightech-Laser-Projektion.<br />

Besondere Bedeutung kommt bei der Präsentation von Der Goldbarren dem Eröffnungs-Event zu. An diesem wird,<br />

erstmalig auf der Welt, ein Barrenturner der Spitzenklasse an einem Goldbarren seine extra kreierte Euro-Kür<br />

zeigen. Das erschließt der Öffentlichkeit die Installation sehr sinnlich, sorgt aber vor allem für ein gesteigertes<br />

Medieninteresse. Und dass die Englisch-Übersetzung des Titels dazu als „Gold-Bar“ aufgebaut werden kann, ist ein<br />

zusätzlicher Reiz.<br />

Da Der Goldbarren wegen seines großen Eigengewichts nicht einfach bewegt oder gar mitgenommen werden kann,<br />

darf er definitiv frei als Kunstwerk und „Objekt der Begierde“ in einem großzügigen Raum oder Foyer stehen.<br />

München, Frühjahr 1996 / Sommer 2000, Wolfgang Z. Keller<br />

»Ein Goldbarren, neu gedacht«

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