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16 SPORT C <strong>2018</strong><br />
„Ich habe auch Fehler gemacht“<br />
Nach dem 7. Finalspiel und dem<br />
2. EBEL-Titel beendete Alexander<br />
Egger am 20. April <strong>2018</strong> in Salzburg<br />
seine Karriere. Der 38-Jährige war<br />
jahrelang eine feste Größe in der<br />
Bozner Hintermannschaft. Bozens<br />
Nummer 17 war auf und neben dem<br />
Eis ein Leader. Im „Radius“- Interview<br />
blickt Egger auf seine Karriere zurück<br />
und verrät seine Zukunftspläne.<br />
> Radius: Mehr als 20 Jahre lang<br />
drehte sich in Ihrem Leben alles um<br />
das <strong>Eishockey</strong>. Wie sehr fehlt es Ihnen<br />
jetzt?<br />
Alexander Egger: Wenn ich sagen<br />
würde, dass es mir nicht fehlt, dann<br />
hätte ich 20 Jahre lang etwas falsch<br />
gemacht. <strong>Eishockey</strong> war lange Zeit<br />
mein Lebensmittelpunkt und hat mir<br />
sehr viel gegeben.<br />
> Radius: Sie hätten locker noch die<br />
eine oder andere Saison bestreiten<br />
können. Haben Sie den Rücktritt<br />
bereits bereut?<br />
A. Egger: Nein. Die Entscheidung<br />
steht. Es war nicht einfach, einen<br />
Schlussstrich zu ziehen. Im Nachhinein<br />
muss ich aber sagen, dass es der richtige<br />
Moment war. Einen Rücktritt vom<br />
Rücktritt wird es jedenfalls nicht geben.<br />
> Radius: Wie sieht der Alltag des<br />
Alexander Egger ohne <strong>Eishockey</strong> aus?<br />
A. Egger: Es hat sich nicht viel geändert.<br />
Jetzt habe ich zwar mehr Freizeit,<br />
aber der Tagesablauf ist mehr<br />
oder weniger gleichgeblieben. Ich stehe<br />
zur gleichen Zeit auf wie früher.<br />
Zu Mittag kann ich mich jetzt ein<br />
bisschen ausruhen, da ich nicht mehr<br />
zum Training muss. Ich arbeite weiterhin<br />
als Schlosser im Betrieb meines<br />
Vaters. Die Wochenenden kann ich<br />
jetzt in vollen Zügen genießen und<br />
mit meiner Familie verbringen.<br />
> Radius: Wird man Alexander Egger<br />
auch in Zukunft in der Eiswelle antreffen?<br />
A. Egger: Auf alle Fälle. Ich werde mir<br />
so viele Spiele wie möglich ansehen<br />
und mit meiner Ex-Mannschaft<br />
mitfiebern. Schließlich habe ich noch<br />
viele Freunde dort. Meinen Kindern<br />
gefällt es auch sehr gut: Sie lieben es,<br />
nach Siegen mit den Spielern aufs Eis<br />
zu gehen und sich von den Fans feiern<br />
zu lassen.<br />
> Radius: Werden Sie dem <strong>Eishockey</strong><br />
in irgendeiner Form erhalten bleiben?<br />
Alexander Egger: Ich habe vor einigen<br />
Tagen wieder begonnen, <strong>Eishockey</strong> zu<br />
spielen. Ich werde in diesem Winter<br />
mit dem Jugendclub den Haudegencup<br />
bestreiten. Dort treffe ich auf einige<br />
meiner Weggefährten wie Günther<br />
Hell, Stefan Zisser oder Christian<br />
Walcher.<br />
> Radius: Können Sie sich eine Karriere<br />
als Trainer vorstellen?<br />
A. Egger: Um Trainer zu machen,<br />
benötigt man viel Zeit. Der Job eines<br />
Assistenztrainers würde mich aber<br />
schon interessieren. In den nächsten<br />
Jahren ist das aber noch kein Thema,<br />
da es sehr zeitaufwändig ist. Es ist aber<br />
gut möglich, dass ich in dieser Saison<br />
einmal in der Woche mit dem HCB<br />
aufs Eis gehe und Kai Suikkanen und<br />
Phillip Barski helfe.<br />
> Radius: Was trauen Sie Ihrer Ex-<br />
Mannschaft in der kommenden<br />
Saison zu?<br />
A. Egger: Ich habe einen sehr guten<br />
Eindruck. Das, was ich bisher gesehen<br />
habe, stimmt mich zuversichtlich. Der