Monika und ihr Mann haben sich auf muzmatch - dem Tinder für gläubige Muslime - kennengelernt und sind mittlerweile verheiratet. nie auf derselben intellektuellen Ebene waren und eine Frau am Herd wollten“, antwortet Monika als wahrscheinlichen Grund, wieso sie ihre zweite Hälfte noch nicht gefunden hat. „Auch hat man mich wegen meiner dunklen Hautfarbe und meiner Herkunft misstrauisch betrachtet“, vermutet Monika, die aus Bangladesch stammt. Sie gesteht, dass sie kurz davor war, Nicht-Muslime zu daten, da sie ihr fast schon muslimischer erschienen. „Einige Männer haben auch heute noch ein Problem damit, wenn die Frau gebildeter ist oder mehr verdient als der Mann.“ Darum hat Monika in Sachen Liebe einen alternativen Weg eingeschlagen und sich online auf die Suche begeben. Seinen Partner durch Social Media kennenzulernen ist im 21. Jahrhundert nichts Außergewöhnliches. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Facebook und Co., nein, die Tinder-Taktik hat nun auch die muslimische Welt erreicht und von Grund auf revolutioniert. Monika ist heute mit einem deutschen Konvertiten glücklich verheiratet und ihm zuliebe sogar von Wien nach Deutschland gezogen. Sie haben sich auf der App muzmatch kennengelernt, die im Prinzip eine Halal- Version von Tinder ist. Rechtsswipen für Ja, linksswipen für Nein – je nachdem, wie ansprechend die Person auf einen wirkt. Jedes Profil soll mehrere Fotos zeigen, mit der Option, dass Frauen ihre Bilder verschwommen erscheinen lassen können, sodass sie der Mann quasi erst dann sieht, wenn er sie nach rechts wischt. Eine Präventivmaßnahme zur Vermeidung von Oberflächlichkeit, aber auch um die Ehre der Frau zu wahren. Die Suche nach potentiellen Partnern lässt sich unter anderem nach Ethnie, Sprache und Region filtern, was Monika sehr geschätzt hat, nachdem nur das österreichische/deutsche Mindsetting für sie in Frage gekommen ist. „Du kannst im Chat sogar eine dritte Person dabeihaben, die darauf achtet, dass das Gespräch auch halal verläuft. Sowas wie ein Wali, ein Beschützer sozusagen“, erklärt die 27-Jährige. Bevor eine Freundin ihr die App empfohlen hat, hat Monika sich nicht vorstellen können, dass sich tatsächlich etwas Ernstes daraus entwickeln könnte. „Ich habe dem eine Chance gegeben. Am Ende des Tages ist es dasselbe wie Facebook und Instagram.“ Selbige Freundin hat ihren Verlobten ebenfalls auf muzmatch gefunden und heiratet demnächst. Vor Nutzung der App hat sich Monika dem anderen Geschlecht herkömmlich genähert, wie der Rest ihres Kreises eben, und Männer entweder durch gemeinsame Freunde oder durch die Uni kennengelernt. Leicht ist es ihr nicht gefallen: „Man muss heraus<strong>fin</strong>den, ob die Person Single ist und ob sie überhaupt Interesse hat. Die App hat den Vorteil, dass beide Parteien wissen, beide wollen heiraten, ohne Umschweife. Man weiß, woran man ist.“ „Muslimische Zusammenkünfte wie das Eid-Gebet sind Gelegenheiten, Menschen deiner Art zu treffen“, meint Osama, „Es liegt also durchaus im Bereich des Möglichen, der großen Liebe in einer Moschee oder Ähnlichem zu begegnen.“ Noch hat er die Partnerin fürs Leben nicht gefunden, aber was nicht ist, kann ja pünktlich zum nächsten Eid noch werden! ● *Namen von der Redaktion geändert Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, der großen Liebe in einer Moschee oder Ähnlichem zu begegnen. ** Die Fotos wurden für die Story nachgestellt. Das Paar auf den Bildern steht in keinem Bezug zum Text. bereitgestellt 28 / / RAMBAZAMBA MIT SCHARF / /
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