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BIBER 09_18 Ansicht fin

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„Die KOMMUNIKATIVE“<br />

Unser Testwagen:<br />

Mercedes A <strong>18</strong>0 d<br />

Mit der neuen A-Klasse lässt sich<br />

reden – dank MBUX – Mercedes<br />

Benz User Experience. Intelligente<br />

Sprachsteuerung, Augmented<br />

Reality Navigationstechnologie<br />

und ein ganzheitliches Touchbedienkonzept<br />

samt Touchscreen/<br />

pad machen Fahren zu einem<br />

Luxus- wie Hightech-Erlebnis.<br />

Ausstattung: Fahrassistenz-<br />

Systeme mit S-Klasse-Funktion,<br />

PRE-SAFE-PLUS System, LED<br />

High Performance-Scheinwerfer,<br />

teilautomatisiertes Fahren.<br />

Leistung: 85 kW/116 PS, 260 Nm<br />

Dieses glückliche Lachen ist natürlich nicht inszeniert. Wir hatten beim Shooting ganz in echt<br />

Spaß! Lebensart-Redakteurin Laila kennt nämlich den Unterschied zwischen Wirklichkeit und<br />

Wunschbildern im Social Media. #augmentedreality #keepitreal<br />

Dieses Auto wurde im Rahmen<br />

einer Kooperation mit Mercedes zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

KEIN FSK<br />

„Auf Instagram wird Glück inszeniert“, be<strong>fin</strong>det Laila<br />

und strahlt glücklich in Julies Kamera. „Wir teilen unsere<br />

Wunschbilder vom Leben, keine Abbilder vom Echten.“<br />

Das ist oft trivial, ob Happy-Family-Pics, Urlaubsfotos vom<br />

In<strong>fin</strong>itypool oder verträumt im Sonnenblumenfeld, hier zeigt<br />

jeder ein Leben wie in der Ramawerbung. „Daher muss ich<br />

heute auch nicht mehr dürr sein, sondern fit“, ergänzt die<br />

Leiterin des Lebensart-Ressorts beim Kurier. Fitness und<br />

Gesundheit sind wahrliche Mega-Trends im Social Media.<br />

Und „Superbowlfood“ samt Yogafotos mit der Message #keineausreden<br />

sind an sich auch eine gute Sache, bloß geraten<br />

Trends schnell außer Kontrolle. Wenn 12-jährige Mädchen<br />

eine „Veganer-Challenge“ antreten, ist Vorsicht angesagt.<br />

Auf den Kanälen herrscht enormer Druck, Teenies spüren ihn<br />

besonders. „Und es gibt kein FSK“, kritisiert Bloggerin Marion.<br />

Sie wünscht sich mehr „Sendungsverantwortung“ von<br />

ihren KollegInnen und empfiehlt jedem User Selbststeuerung<br />

bei der Mediennutzung: Selbst sie entfolgt bewusst Blogs,<br />

weil der Vergleich ihr nicht gut tut.<br />

Denn natürlich taucht die Frage auf: Wer ist am glücklichsten?<br />

Und anders als im echten Leben kann man das im<br />

Social Media messen. So steht die Inszenierung des Glücks<br />

in Relation zum Kampf um Likes. Das kann ungesund werden<br />

und unglücklich machen. Vergleichen ist immer übel, aber<br />

in einer Scheinwelt mit 1 Milliarden Mitstreitern besonders<br />

frustrierend. „Ich poste gerne Fotos von Reisen. Die Leute<br />

denken dann zwar, ich sei ständig unterwegs,“ zwinkert Barbara,<br />

„aber für mich ist es eine Art Tagebuch.“ Die Fashionista<br />

besitzt dabei einen ästhetischen Anspruch. „Manchmal<br />

frage ich mich schon, warum dieses 08/15-Foto 3000 Likes<br />

bekommt und meins nur 100?“ Marion tröstet: „Anspruchsloser<br />

Content funktioniert immer am besten.“ Sie rät: Posiere<br />

rückwärts mit weißem Kleid und Strohhut, dann multiplizieren<br />

sich die Herzen. Die Reisebloggerin weiß wovon sie spricht.<br />

Und trotzdem <strong>fin</strong>det man auf ihrem Blog kaum Fotos mit ihr<br />

und kein einziges Selfie. Warum? „Das bin ich nicht.“ Authentizität<br />

geht vor „Likeshunting“.<br />

TRÄNEN AUF INSTAGRAM?<br />

Apropos #authenticity: Was haltet ihr von Trends wie Body<br />

Positivity, die zu mehr Selbstakzeptanz motivieren und alte<br />

Frauenbilder durchbrechen wollen, will ich wissen. Gerade<br />

Bloggerinnen halten ja immer öfter die unschönen Seiten des<br />

Lebens vor die Kamera: Von unrasierte Waden, einem Klecks<br />

Regelblutung bis hin zur Kaiserschnittnarbe wird so Aufmerksamkeit<br />

auf Tabuthemen gelenkt. „Das sind gute Gegentrends<br />

– und bringen etwas Tiefe in die Scheinwelt.“<br />

Übrigens, Miss Mercedes hat auch eine Kamera mit der<br />

sie die total reale Realität abbildet. Auf dem – „Wahnsinns“ –<br />

Touchscreen Display im Cockpit wird nämlich per Augmented<br />

Reality Funktion gezeigt, was draußen in echt vorkommt. Dabei<br />

wird nichts beschönigt, wir hatten das auf der Herfahrt genau<br />

kontrolliert: Beim Radfahrer an der Ampel stimmte alles, Taille<br />

und Oberarm entsprachen komplett der Wahrheit. Dafür wird<br />

die Realität mit praktischen Hinweisen wie Hausnummern<br />

versehen. Wirklich intelligent unser Auto mit der schlanken<br />

Silhoutte und dem sportlichen Hintern. So gesehen, kann es<br />

nur glücklich sein.<br />

Wir sind es. Denn ob echt, fake, schön, schiach, gut oder<br />

böse – am Ende zählt doch, dass wir Frauen einen lustigen<br />

Vormittag im Regen hatten. Daher hüpfen wir zum Abschluss<br />

einen Boomerang im Zauberpark, springen in unsere Zauber-A-<br />

Klasse und spielen Mercedes vs. Reality.●<br />

/ LIFESTYLE / 55

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