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„Die KOMMUNIKATIVE“<br />
Unser Testwagen:<br />
Mercedes A <strong>18</strong>0 d<br />
Mit der neuen A-Klasse lässt sich<br />
reden – dank MBUX – Mercedes<br />
Benz User Experience. Intelligente<br />
Sprachsteuerung, Augmented<br />
Reality Navigationstechnologie<br />
und ein ganzheitliches Touchbedienkonzept<br />
samt Touchscreen/<br />
pad machen Fahren zu einem<br />
Luxus- wie Hightech-Erlebnis.<br />
Ausstattung: Fahrassistenz-<br />
Systeme mit S-Klasse-Funktion,<br />
PRE-SAFE-PLUS System, LED<br />
High Performance-Scheinwerfer,<br />
teilautomatisiertes Fahren.<br />
Leistung: 85 kW/116 PS, 260 Nm<br />
Dieses glückliche Lachen ist natürlich nicht inszeniert. Wir hatten beim Shooting ganz in echt<br />
Spaß! Lebensart-Redakteurin Laila kennt nämlich den Unterschied zwischen Wirklichkeit und<br />
Wunschbildern im Social Media. #augmentedreality #keepitreal<br />
Dieses Auto wurde im Rahmen<br />
einer Kooperation mit Mercedes zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
KEIN FSK<br />
„Auf Instagram wird Glück inszeniert“, be<strong>fin</strong>det Laila<br />
und strahlt glücklich in Julies Kamera. „Wir teilen unsere<br />
Wunschbilder vom Leben, keine Abbilder vom Echten.“<br />
Das ist oft trivial, ob Happy-Family-Pics, Urlaubsfotos vom<br />
In<strong>fin</strong>itypool oder verträumt im Sonnenblumenfeld, hier zeigt<br />
jeder ein Leben wie in der Ramawerbung. „Daher muss ich<br />
heute auch nicht mehr dürr sein, sondern fit“, ergänzt die<br />
Leiterin des Lebensart-Ressorts beim Kurier. Fitness und<br />
Gesundheit sind wahrliche Mega-Trends im Social Media.<br />
Und „Superbowlfood“ samt Yogafotos mit der Message #keineausreden<br />
sind an sich auch eine gute Sache, bloß geraten<br />
Trends schnell außer Kontrolle. Wenn 12-jährige Mädchen<br />
eine „Veganer-Challenge“ antreten, ist Vorsicht angesagt.<br />
Auf den Kanälen herrscht enormer Druck, Teenies spüren ihn<br />
besonders. „Und es gibt kein FSK“, kritisiert Bloggerin Marion.<br />
Sie wünscht sich mehr „Sendungsverantwortung“ von<br />
ihren KollegInnen und empfiehlt jedem User Selbststeuerung<br />
bei der Mediennutzung: Selbst sie entfolgt bewusst Blogs,<br />
weil der Vergleich ihr nicht gut tut.<br />
Denn natürlich taucht die Frage auf: Wer ist am glücklichsten?<br />
Und anders als im echten Leben kann man das im<br />
Social Media messen. So steht die Inszenierung des Glücks<br />
in Relation zum Kampf um Likes. Das kann ungesund werden<br />
und unglücklich machen. Vergleichen ist immer übel, aber<br />
in einer Scheinwelt mit 1 Milliarden Mitstreitern besonders<br />
frustrierend. „Ich poste gerne Fotos von Reisen. Die Leute<br />
denken dann zwar, ich sei ständig unterwegs,“ zwinkert Barbara,<br />
„aber für mich ist es eine Art Tagebuch.“ Die Fashionista<br />
besitzt dabei einen ästhetischen Anspruch. „Manchmal<br />
frage ich mich schon, warum dieses 08/15-Foto 3000 Likes<br />
bekommt und meins nur 100?“ Marion tröstet: „Anspruchsloser<br />
Content funktioniert immer am besten.“ Sie rät: Posiere<br />
rückwärts mit weißem Kleid und Strohhut, dann multiplizieren<br />
sich die Herzen. Die Reisebloggerin weiß wovon sie spricht.<br />
Und trotzdem <strong>fin</strong>det man auf ihrem Blog kaum Fotos mit ihr<br />
und kein einziges Selfie. Warum? „Das bin ich nicht.“ Authentizität<br />
geht vor „Likeshunting“.<br />
TRÄNEN AUF INSTAGRAM?<br />
Apropos #authenticity: Was haltet ihr von Trends wie Body<br />
Positivity, die zu mehr Selbstakzeptanz motivieren und alte<br />
Frauenbilder durchbrechen wollen, will ich wissen. Gerade<br />
Bloggerinnen halten ja immer öfter die unschönen Seiten des<br />
Lebens vor die Kamera: Von unrasierte Waden, einem Klecks<br />
Regelblutung bis hin zur Kaiserschnittnarbe wird so Aufmerksamkeit<br />
auf Tabuthemen gelenkt. „Das sind gute Gegentrends<br />
– und bringen etwas Tiefe in die Scheinwelt.“<br />
Übrigens, Miss Mercedes hat auch eine Kamera mit der<br />
sie die total reale Realität abbildet. Auf dem – „Wahnsinns“ –<br />
Touchscreen Display im Cockpit wird nämlich per Augmented<br />
Reality Funktion gezeigt, was draußen in echt vorkommt. Dabei<br />
wird nichts beschönigt, wir hatten das auf der Herfahrt genau<br />
kontrolliert: Beim Radfahrer an der Ampel stimmte alles, Taille<br />
und Oberarm entsprachen komplett der Wahrheit. Dafür wird<br />
die Realität mit praktischen Hinweisen wie Hausnummern<br />
versehen. Wirklich intelligent unser Auto mit der schlanken<br />
Silhoutte und dem sportlichen Hintern. So gesehen, kann es<br />
nur glücklich sein.<br />
Wir sind es. Denn ob echt, fake, schön, schiach, gut oder<br />
böse – am Ende zählt doch, dass wir Frauen einen lustigen<br />
Vormittag im Regen hatten. Daher hüpfen wir zum Abschluss<br />
einen Boomerang im Zauberpark, springen in unsere Zauber-A-<br />
Klasse und spielen Mercedes vs. Reality.●<br />
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