ewe-aktuell 3/ 2018
Magazin des eine-welt-engagement.de
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Seite 12<br />
Der Traum von Sambia - Tag 30<br />
nach meiner Rückkehr<br />
The Zambian dream – 30 days after<br />
my arrival<br />
30 Tage ist es nun her, dass ich in Düsseldorf gelandet<br />
bin. Die Hitz<strong>ewe</strong>lle, die mich beim Aussteigen aus<br />
dem Flugzeug empfangen hat, gab mir ein mulmiges<br />
Gefühl:<br />
Bin ich wirklich in Deutschland gelandet?<br />
Doch allein die Aussicht aus den Fenstern des<br />
Flugzeuges hat mir deutlich gemacht, dass ich<br />
wirklich wieder zu Hause bin. Weit und breit waren<br />
überall Felder zu sehen, auf denen die Kartoffeln<br />
geerntet werden, die ich in diesem Jahr so vermisst<br />
habe. Vieles habe ich vermisst - meine Familie, meine<br />
Freunde, das deutsche Brot und vieles mehr. Trotz all<br />
der Kleinigkeiten, die ich während des Jahres vermisst<br />
habe, fehlt mir dagegen seit meiner Ankunft hier<br />
etwas ganz anderes:<br />
Meine sambische Familie.<br />
An meinem letzten Tag in der Gastfamilie hatten wir<br />
ein schönes Abschlussessen. Es gab eine Torte, und als<br />
es hieß „Abschied nehmen“, haben sich meine Augen<br />
in zwei Wasserfälle verwandelt. Ich konnte nicht<br />
aufhören zu weinen, weil ich wusste, dass es lange<br />
dauern wird, bis ich meine Familie das nächste Mal<br />
wiedersehe.<br />
Es ist ca. einen Monat her, dass ich in Sambia war.<br />
Trotzdem fühlt es sich an, als wäre ich nie dort<br />
g<strong>ewe</strong>sen. Als wäre das ganze letzte Jahr ein verrückter<br />
Traum g<strong>ewe</strong>sen. Denn genau wie im Traum ist auch<br />
Sambia eine ganz andere Welt.<br />
Gleichzeitig kann ich nicht aufhören über Sambia<br />
nachzudenken. Ich denke sehr viel an meine<br />
sambische Familie. Wenn ein Lied im Radio läuft, das<br />
ich mit meinen Schwestern beim Kochen gesungen<br />
habe, wenn ich ein T-Shirt sehe, von dem ich genau<br />
weiß, dass mein Bruder Andrew es lieben würde, und<br />
wenn ich die Kette trage, die ich von meiner Schwester<br />
Sandra geschenkt bekommen habe – es sind die<br />
Kleinigkeiten die mich jeden Tag an Familie Mweene<br />
erinnern, und dafür bin ich sehr dankbar.<br />
Auch wenn ich während des FSJs so weit von<br />
Deutschland entfernt war, habe ich das Gefühl, auch<br />
die deutsche Kultur besser kennengelernt zu haben.<br />
Vorher habe ich es als selbstverständlich empfunden,<br />
It´s 30 days ago that I landed in Dusseldorf. The<br />
heatwave I felt as I left the airplane gave me a strange<br />
feeling: Am I really back in Germany?<br />
But even the view out of the airplane windows made<br />
clear that I am really back home. Everywhere I was able<br />
to see fields where they plant the German potatoes I<br />
missed in the last year. There was a lot I missed – my<br />
family, my friends, the German bread and much more.<br />
Nevertheless I miss something else since I arrived in<br />
Germany:<br />
My Zambian family.<br />
At my last day in my host family we had a nice meal<br />
together. There was a cake and as we had to say goodbye<br />
my eyes transformed into two huge waterfalls – I<br />
couldn’t stop crying because I knew that it takes time<br />
till I can come back to visit them.<br />
It is only one month ago that I was in Zambia but<br />
sometimes it feels like I was never there. Like a crazy<br />
dream. At the same time I cannot stop thinking about<br />
Zambia. Everything remembers me off Zambia. A<br />
song that is playing in the radio, something I see from<br />
which I know that my brother Andrew would like it or<br />
when I wear the bracelet I got from my sister Sandra.<br />
I already miss the Zambian easiness and my home<br />
which was always full of people.<br />
The small things are the things I keep in my mind and<br />
I am thankful for it.<br />
Also when I was confronted with another culture<br />
and I was far away from Germany, it feels like I also