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DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />

KARL HOFER | HERMANN TEUBER<br />

FUNDAMENT & ERNEUERUNG<br />

STÄDTISCHES MUSEUM KALKAR<br />

BIS 25. NOVEMBER 2018<br />

Hermann-Teuber-Maedchen-mit-Puppe-1952-(c)-<br />

Nachlass-Hermann-Teuber-Muenchen<br />

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg<br />

war der Berliner Maler Karl Hofer (Karlsruhe<br />

1878 – 1955 Berlin) zu einem der bedeutendsten<br />

deutschen Künstler seiner Generation<br />

aufgestiegen. Hofer war ein Einzelgänger,<br />

seine Malerei unverwechselbar. Die<br />

Themen seiner Bilder waren die Einsamkeit<br />

und die Verlorenheit des Menschen. Hofer<br />

entwickelte eine große Sensibilität für die<br />

Dramatik seiner Zeit und warnte früh vor<br />

dem Faschismus.<br />

Seine Bilder sind geprägt von einer faszinierenden<br />

Mystizität. Unter den nicht weniger<br />

DER KUNSTBLITZ | NOTIZEN<br />

als zwanzig Bildern seiner Hand in der Ausstellung<br />

dokumentieren Gemälde wie „Brot<br />

und Wein“, „Mann mit Spiegel“ und „Aufziehendes<br />

Gewitter“ Hofers Empfinden für<br />

die Bedrohlichkeit der Zeit. Aus seinen versunkenen<br />

„Mädchenbildnissen“ spricht Einsamkeit<br />

und Isolation. Hofer wurde unmittelbar<br />

nach der Machtergreifung der Nazis<br />

als Professor an der Berliner Hochschule<br />

entlassen. Mehr als 300 Arbeiten wurden in<br />

der Aktion „Entartete Kunst“ aus deutschen<br />

Museen beschlagnahmt. 1943 wurde sein<br />

Berliner Atelier zerbombt: 150 Gemälde,<br />

1000 Zeichnungen und seine Notizen gingen<br />

dabei verloren. Nach Ende des Krieges<br />

wurde er Präsident der neuen Hochschule<br />

für Bildende Künste in Berlin.<br />

Er baute diese auf, engagierte wichtige<br />

Lehrer wie Max Pechstein und Karl Schmidt‐<br />

Rottluff. 1950 berief er seinen seit 1945 in<br />

Kalkar am Niederrhein lebenden Schüler<br />

Hermann Teuber (Dresden 1894 – 1985<br />

56<br />

HERBST | 2018

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