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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN

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<strong>der</strong> BERGISCHE www.bvg-menzel.de<br />

UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN<br />

07<br />

2023<br />

NACHFOLGE GESUCHT!<br />

ist Selbstständigkeit nicht mehr attraktiv?<br />

30 Serie<br />

Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

Scharf auf präzise Leistung<br />

34 Gastkommentar<br />

Die Mär vom ökologischen<br />

Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

40 Unterwegs<br />

Die türkische Westküste von<br />

Bodrum nach Izmir


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RMB<br />

Steuerberater<br />

Düsseldorf<br />

Bachtig Steuerberatungsgesellschaft mbH


EDITORIAL<br />

SELBSTSTÄNDIG HEISST SELBST UND STÄNDIG. An diesem<br />

geflügelten Wort ist sicher etwas Wahres dran. Doch ist die Sorge vor Überfor<strong>der</strong>ung,<br />

vor unbestritten viel Arbeit und Verantwortung ursächlich dafür,<br />

dass immer weniger Betriebe einen Nachfolger o<strong>der</strong> eine Nachfolgerin finden?<br />

O<strong>der</strong> sind es die aktuellen Krisenzeiten, die die Unternehmensnachfolge<br />

behin<strong>der</strong>n? Ist Selbstständigkeit also wirklich nicht mehr so attraktiv wie sie<br />

für frühere Generationen normal zu sein schien? Dieser Frage gehen wir in<br />

unserer aktuellen Titelgeschichte nach. Denn auch in Familienunternehmen<br />

ist es schon lange nicht mehr selbstverständlich, dass sich die Nachfolge mit<br />

den eigenen Kin<strong>der</strong>n, Schwiegerkin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> nahen Angehörigen regeln lässt.<br />

Darüber haben wir mit verschiedenen Experten gesprochen.<br />

Der Firma Becker aus Solingen jedenfalls, ist <strong>der</strong> Generationenwechsel gelungen.<br />

Heute führt Michael Becker, Enkel des Firmengrün<strong>der</strong>s Erich Becker, das<br />

Unternehmen und knüpft als Hersteller von Premium-Instrumenten im Bereich<br />

Kosmetik, Nagelpflege und Rasur an die Erfolge seines Großvaters und<br />

Vaters an. Seine Strategie, die Tradition von Qualitätsprodukten fortzusetzen<br />

und gleichzeitig innovativ sowohl in <strong>der</strong> Produktion als auch in <strong>der</strong> Vermarktung<br />

zu sein, scheint aufzugehen. Mit über 100 Mitarbeitenden ist <strong>der</strong> Betrieb<br />

ein Beispiel für die immer noch erfolgreiche Solinger Schneidwarenindustrie<br />

und passt somit perfekt in unsere Serie „Zukunftsfaktor Vielfalt“.<br />

Weiterhin laden wir Sie ein, in unserem aktuellen Reisetipp von vielfältigen<br />

Eindrücken von einem Tripp entlang <strong>der</strong> türkischen Westküste von Bodrum<br />

nach Izmir zu erfahren. Entdecken Sie dabei den eher einsamen Norden, quirlige<br />

Städte und traumhafte Strände. Zudem sind die vorgelagerten griechischen<br />

und türkischen Inseln auf jeden Fall einen Besuch wert.<br />

Genießen Sie die Sommerzeit – daheim o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ferne!<br />

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*


INHALT<br />

22 Nachfolger gesucht:<br />

Ist Selbstständigkeit nicht mehr attraktiv?<br />

34<br />

30<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt:<br />

Scharf auf präzise Leistung<br />

Gastkommentar<br />

Eine Mär vom<br />

ökologischen<br />

Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

4 www.bvg-menzel.de


40<br />

Für Sie unterwegs<br />

Türkische Westküste: Antikes<br />

Erbe, Faszinierende<br />

Naturwun<strong>der</strong><br />

Namen & Nachrichten<br />

06 Mehr Arbeitslosigkeit<br />

im Städtedreieck<br />

06 Für bessere Prozesse<br />

07 Einzelhandel im Rheinland<br />

wählt neuen Vorstand<br />

08 Zukunfsprogramm Hochwasser<br />

08 Blockchain auf dem Vormarsch<br />

09 App informiert über Fahrverbote<br />

10 Was ist mindestlohnwirksam?<br />

10 Fachkräfte aus Kasachstan<br />

11 Neuer Geschäftsführer für die ESH<br />

12 Führungswechsel bei Gedore<br />

12 Investitionen fließen ins Ausland<br />

13 Sinkende Nachfrage bei<br />

Transport und Logistik<br />

14 NRW startet Fachkräfteoffensive<br />

14 Lieferengpässe im Handel<br />

15 Dividende für die Mitglie<strong>der</strong><br />

16 Austauschen und Netzwerken<br />

16 Lage <strong>der</strong> Autohersteller<br />

verbessert sich<br />

17 Beruf und Familie besser<br />

vereinbaren<br />

18 Abhängigkeit von China<br />

wird zum Risiko<br />

18 Zu viel Zeit im Stau<br />

19 Neuer Chef im<br />

Remschei<strong>der</strong> Jobcenter<br />

Titel<br />

20 Nachfolge gesucht: Ist Selbstständigkeit<br />

nicht mehr attraktiv?<br />

24 Interview: Rockstar statt Nerd<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

30 Scharf auf präzise Leistung<br />

Gastkommentar<br />

34 Eine Mär vom ökologischen<br />

Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

36 Recht, Finanzen, Steuern<br />

Für Sie unterwegs<br />

40 Eine Route entlang <strong>der</strong><br />

türkischen Westküste<br />

Rubriken<br />

46 Handelsregister/Insolvenzen<br />

50 Vorschau/Impressum<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Mehr Arbeitslose im Städtedreieck<br />

Nachfrage nach Arbeitskräften ist rückläufig.<br />

Foto. Agentur für Arbeit Solingen - Wuppertal<br />

Martin Klebe, Leiter <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit Solingen<br />

– Wuppertal, berichtet über<br />

die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung,<br />

Für bessere Prozesse<br />

46,5 Prozent <strong>der</strong><br />

Unternehmen<br />

nutzen Cloud<br />

Computing<br />

46,5 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen in Deutschland<br />

nutzen die Cloud Computing-Technologie<br />

<strong>der</strong>zeit für ihre Geschäftsprozesse. 11,1<br />

Prozent planen ihren Einsatz. Das ergibt eine<br />

aktuelle Befragung des ifo Instituts im Auftrag<br />

des Hanseatic Blockchain Institute. Weitere<br />

18,2 Prozent aller befragten Firmen diskutieren<br />

über eine Einführung.<br />

„Cloud Computing hat sich offenbar in Unternehmen<br />

in Deutschland als wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen IT-Infrastruktur<br />

etabliert“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf<br />

Im Juni hat sich die Arbeitslosigkeit im bergischen<br />

Städtedreieck gegenüber dem Vormonat<br />

leicht erhöht. Im Bereich <strong>der</strong> Agentur für<br />

Arbeit ist die Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen im zurückliegenden<br />

Monat um fast 200 gestiegen,<br />

während die Zahl <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Grundsicherung<br />

betreuten Arbeitslosen in Solingen und Wuppertal<br />

rückläufig ist. Lediglich das Jobcenter<br />

Remscheid verzeichnet ebenfalls eine Zunahme<br />

<strong>der</strong> arbeitslos gemeldeten Bürgergeldempfänger.<br />

Verglichen mit den Daten aus Juni<br />

2022 zeigt sich aktuell ein Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

im Rechtskreis SGB III (Agentur<br />

für Arbeit) um 819 Personen (11,5 Prozent)<br />

und im Rechtskreis SGB II (Jobcenter,<br />

Grundsicherung) um 2.803 Personen (15,1<br />

Prozent). Die Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosmeldungen<br />

aus vormaliger Beschäftigung seit Jahresbeginn<br />

fallen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 1.115 Meldungen (+13,5 Prozent)<br />

höher aus. Demgegenüber ist die Zahl <strong>der</strong><br />

Arbeitsaufnahmen nach Arbeitslosigkeit mit<br />

knapp 6.900 im bisherigen Jahresverlauf<br />

2023 gegenüber 2022 nahezu konstant geblieben.<br />

Sowohl im Bereich Verkehr und Logistik,<br />

aber auch im verarbeitenden Gewerbe<br />

werden sozialversicherungspflichtige Stellen<br />

abgebaut. Betroffen vom Anstieg <strong>der</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosen sind Männer wie Frauen,<br />

Jugendliche wie Ältere und auch die ausländischen<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger. Gebremst<br />

ist auch <strong>der</strong> weitere Rückgang <strong>der</strong><br />

Langzeitarbeitslosen, <strong>der</strong> sich annähernd auf<br />

Vorjahresniveau bewegt. „Die wirtschaftliche<br />

Lage schlägt sich nie<strong>der</strong>, verstärkt durch<br />

die Sommerpause gerät <strong>der</strong> Arbeitsmarkt<br />

nun zunehmend unter Druck. Das zeigen <strong>der</strong><br />

Anstieg <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> arbeitslosen Menschen<br />

über alle Personengruppen hinweg und die<br />

anhaltend rückläufige Arbeitskräftenachfrage<br />

durch die Unternehmen“, erklärt Martin<br />

Klebe, Leiter <strong>der</strong> örtlichen Arbeitsagentur.<br />

vom ifo Institut. Beim Cloud Computing<br />

werden IT-Ressourcen wie Software, Speicherplatz<br />

und Rechenleistung über das Internet<br />

zur Verfügung gestellt. Die Technologie<br />

wird eingesetzt, um Geschäftsabläufe zu optimieren.<br />

Der Dienstleistungssektor ist Vorreiter beim<br />

Cloud Computing: Zwar ist Cloud Computing<br />

immer noch überwiegend bei Großunternehmen<br />

im Einsatz. Doch auch bei kleinen<br />

und mittleren Unternehmen beläuft sich dieser<br />

Anteil auf immerhin 38,7 Prozent.<br />

6 www.bvg-menzel.de


Einzelhandel im Rheinland wählt neuen Vorstand<br />

Dirk Wittmer ist neuer Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Foto: HVR<br />

Der neue Vorstand des Handelsverbandes<br />

NRW-Rheinland<br />

präsentierte sich beim Fototermin<br />

mit Regierungspräsident<br />

Schürmann (v.l.): Guido Niggemann,<br />

Thomas Röttcher, Matthias<br />

Schwanz, Dirk Wittmer,<br />

Regierungspräsident Thomas<br />

Schürmann, Bärbel Beck, Marc<br />

Fahrig und Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Peter Achten. (Es fehlt<br />

Thomas Görner.)<br />

Auf <strong>der</strong> diesjährigen Delegiertenversammlung<br />

des Handelsverbandes NRW - Rheinland,<br />

die im Plenarsaal <strong>der</strong> Bezirksregierung<br />

Düsseldorf stattfand, wählten die<br />

anwesenden Händlerinnen und Händler einen<br />

neuen Vorstand: Dirk Wittmer, Geschäftsführer<br />

von euronics in Ratingen,<br />

wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden<br />

des Verbandes gewählt. Neuer erster stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> wurde Thomas<br />

Görner, Geschäftsführer von Foto Koch in<br />

Düsseldorf. Das Amt des Schatzmeisters<br />

übernimmt ab sofort Thomas Röttcher,<br />

Rewe Röttcher in Kaarst. Ergänzt wird <strong>der</strong><br />

Vorstand durch Bärbel Beck (Remscheid),<br />

Marc Fahrig (Mönchengladbach), Guido<br />

Niggemann (Leverkusen) und Matthias<br />

Schwanz (Radevormwald). Ausgeschieden<br />

aus <strong>der</strong> Vorstandsarbeit sind Willi Becker,<br />

Klaus Kreutzer, Katharina Nowak und Michael<br />

Radau.<br />

Thema <strong>der</strong> diesjährigen Delegiertenversammlung<br />

war insbeson<strong>der</strong>e die schwierige<br />

Lage des Handels in Anbetracht <strong>der</strong> weiterhin<br />

schlechten Konsumstimmung vor dem<br />

Hintergrund <strong>der</strong> zwar gesunkenen aber immer<br />

noch hohen Inflation. Auch in Sachen<br />

Digitalisierung fand ein reger Austausch<br />

statt, die beiden anwesenden Digitalcoaches<br />

des Handelsverbandes NRW waren<br />

begehrte Gesprächspartner. In seinem<br />

Grußwort an die Delegierten betonte Regierungspräsident<br />

Thomas Schürmann die<br />

hohe Relevanz des Einzelhandels für die<br />

Region. Das Projekt <strong>der</strong> NRW-Digitalcoaches<br />

sei ein Zeichen für die hohe Zukunftsgewandtheit<br />

<strong>der</strong> Branche und ein absoluter<br />

Erfolg.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 7


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Anpassung an die Folgen des Klimawandels<br />

Wupperverband: Umsetzung des Zukunftsprogramms geht voran.<br />

Quelle: Foto: Shutterstock Wupperverband<br />

Am Mirker Bach in Wuppertal<br />

entsteht <strong>der</strong>zeit das kombinierte<br />

Hochwasser- und Regenrückhaltebecken<br />

Bornberg.<br />

Eine erste ausgeprägte Trockenphase in diesem<br />

Frühjahr im Zeitraum Ende Mai bis Anfang<br />

Juli hat aufgezeigt, dass sich die Auswirkungen<br />

des Klimawandels weiter<br />

fortsetzen. Die letzten Jahre waren auch im<br />

Einzugsgebiet <strong>der</strong> Wupper immer wie<strong>der</strong> geprägt<br />

von Wetterextremen. Der Wupperverband<br />

reagiert auf die Verän<strong>der</strong>ungen mit einem<br />

Zukunftsprogramm Hochwasserschutz,<br />

das sich sowohl mit <strong>der</strong> Problematik „zu viel<br />

Wasser“ als auch „zu wenig Wasser“ ausein-<br />

an<strong>der</strong>setzt. Das Programm umfasst sechs<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> mit kurz-, mittel- und<br />

langfristigen Aufgaben. Viele Maßnahmen<br />

hat <strong>der</strong> Verband bereits umgesetzt. Mit <strong>der</strong><br />

Zusage von För<strong>der</strong>mitteln für das Forschungsprojekt<br />

<strong>Bergische</strong>s Hochwasserschutzsystem<br />

4.0 können <strong>der</strong> Wupperverband<br />

und die Projektpartner neue Wege<br />

gehen und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz<br />

ein hochmo<strong>der</strong>nes Vorhersage- und<br />

Warnsystem im <strong>Bergische</strong>n Land entwickeln,<br />

das auch auf an<strong>der</strong>e Regionen übertragbar<br />

sein wird. „Die letzten Jahre machen<br />

uns deutlich, die Anpassung an die<br />

Folgen des Klimawandels ist aktuell eine<br />

<strong>der</strong> großen Herausfor<strong>der</strong>ungen für unsere<br />

Gesellschaft. Konzepte zum Umgang mit<br />

Hochwasser und Starkregen sowie Dürre<br />

und Trockenheit können nur dann greifen,<br />

wenn alle ihren Beitrag leisten“, sagt Thomas<br />

Klein, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Technik und Flussgebietsmanagement beim<br />

Wupperverband. Ein Augenmerk liegt dabei<br />

unter an<strong>der</strong>em auf den Bereichen Talsperrenbewirtschaftung,<br />

Hochwasservorsorge<br />

und Schutz vor Überschwemmungen<br />

www.wupperverband.de/zukunftsprogramm-hochwasserschutz<br />

Blockchain auf dem Vormarsch<br />

Neue Technologie<br />

hilft Prozesse zu<br />

optimieren.<br />

6,9 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen in Deutschland<br />

nutzen die Blockchain-Technologie<br />

<strong>der</strong>zeit für ihre Geschäftsprozesse o<strong>der</strong> planen<br />

ihren Einsatz. Das ergibt eine aktuelle<br />

Befragung des ifo Instituts im Auftrag des<br />

Hanseatic Blockchain Institute. 18,7 Prozent<br />

aller befragten Firmen diskutieren über eine<br />

Einführung. „Offensichtlich gibt es in unterschiedlichsten<br />

Branchen bereits zahlreiche<br />

Pilotprojekte, die auf <strong>der</strong> Blockchain<br />

aufbauen. Langfristig hat sie das Potenzial,<br />

Wirtschaftsleistung deutlich zu erhöhen“,<br />

sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo<br />

Institut. Bei <strong>der</strong> Blockchain handelt es sich<br />

um eine Technologie, die aus Krypto-Währungen<br />

hervorgegangen ist. Sie kann Daten<br />

in einer verteilten Infrastruktur ohne zentrale<br />

Instanz verwalten. So entstünden bei<br />

Transaktionen Transparenz, Sicherheit und<br />

Vertrauen. Gerade das verarbeitende Gewerbe<br />

sei vergleichsweise weit, was den<br />

Einsatz von Blockchain angeht, beson<strong>der</strong>s<br />

führend in <strong>der</strong> Anwendung sei die Chemische<br />

Industrie. Der Dienstleistungssektor,<br />

<strong>der</strong> Handel und das Bauhauptgewerbe hinkten<br />

hingegen deutlich hinterher.<br />

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App informiert über<br />

Ferienfahrverbote<br />

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Groß!<br />

Für jeden Job das<br />

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Ausweichstreckenkarte<br />

zeigt Alternativrouten<br />

für den Fernverkehr auf.<br />

Der Bundesverband Güterkraftverkehr<br />

Logistik und Entsorgung (BGL) e. V. bietet<br />

seine bewährte Ausweichstreckenkarte<br />

an. Sie wurde in Abstimmung mit den<br />

zuständigen Verkehrsbehörden erstellt<br />

und ermöglicht Lkw-Fahrerinnen und<br />

-Fahrern, die im Juli und August an<br />

Samstagen unterwegs sind, einen schnellen<br />

Überblick, welche Strecken vom Ferienfahrverbot<br />

betroffen sind und welche<br />

Alternativrouten bestehen. Denn auch in<br />

diesem Jahr gilt nach <strong>der</strong> Ferienreiseverordnung<br />

in den Monaten Juli und August<br />

in Deutschland an allen Samstagen (ab 1.<br />

Juli bis einschließlich 26. August 2023)<br />

für Solo-Lkw über 7,5 Tonnen zulässige<br />

Gesamtmasse (zGM), Lkw mit Anhängern<br />

sowie Sattelzüge in <strong>der</strong> Zeit von 7<br />

bis 20 Uhr ein zusätzliches Fahrverbot<br />

auf zahlreichen Autobahn- sowie einzelnen<br />

Bundesstraßenabschnitten. Auf <strong>der</strong><br />

Karte sind die Fahrverbote und geeignete<br />

Ausweichstrecken eingezeichnet. Erneut<br />

erfolgt die Veröffentlichung <strong>der</strong> Karte in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> Autobahn GmbH<br />

des Bundes.<br />

Die Einbindung in die Autobahn App ermöglicht<br />

einen schnellen Überblick auf<br />

mobilen Endgeräten und bietet eine bequeme<br />

und übersichtliche Handhabung.<br />

Zusätzlich steht die Karte auf <strong>der</strong><br />

BGL-Webseite zum Download zur Verfügung.<br />

Die Autobahn App steht für Android<br />

und IOS bereit. Der Download <strong>der</strong><br />

Ausweichstreckenkarte ist auf <strong>der</strong> BGL-<br />

Webseite möglich: BGL-Ausweichstreckenkarte<br />

2023.<br />

Mehr Info unter www.bgl-ev.de<br />

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wie z.B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). 2 Das Technik-Service-Paket enthält Wartungs- und Inspektionsarbeiten sowie<br />

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brutto) monatliche Leasingrate, € 0,00 netto (€ 0,00 brutto) Leasing-Son<strong>der</strong>zahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Was ist mindestlohnwirksam?<br />

Bei <strong>der</strong> Mindestlohn-Anpassung auf die Rahmenbedingungen achten.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Stichtag für die Anpassung<br />

des Mindestlohns ist <strong>der</strong><br />

1. Januar 2024 bzw. <strong>der</strong><br />

1. Januar 2025.<br />

Die für die Anpassung des Mindestlohns gesetzlich<br />

zuständige Kommission, die sogenannte<br />

Mindestlohnkommission, hat im Juni<br />

beschlossen, den gesetzlichen Mindestlohn in<br />

zwei Stufen zu erhöhen. Demzufolge wird <strong>der</strong><br />

Mindestlohn von bisher 12,00 Euro brutto<br />

zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro brutto und<br />

zum 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro brutto je<br />

Zeitstunde festgesetzt. Im nächsten Schritt<br />

muss die Bundesregierung die vorgeschlagene<br />

Anpassung des Mindestlohns ohne Zustimmung<br />

des Bundesrats durch Rechtsverordnung<br />

für alle Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer verbindlich<br />

machen. Erhält ein Arbeitnehmer einen<br />

Stundenlohn, <strong>der</strong> unter dem neuen gesetzlichen<br />

Mindestlohn liegt, bedeutet dies<br />

allerdings nicht, dass auch Arbeitgeber im<br />

<strong>Bergische</strong>n Land ohne weiteres verpflichtet<br />

sind, diesen Stundenlohn entsprechend zu erhöhen.<br />

Darauf weist die Vereinigung <strong>Bergische</strong>r<br />

<strong>Unternehmer</strong>verbände (VBU) hin. Danach<br />

hat ein Arbeitgeber den Anspruch auf<br />

den gesetzlichen Mindestlohn erfüllt, wenn<br />

die für einen Kalen<strong>der</strong>monat gezahlte Bruttovergütung<br />

den Betrag erreicht, <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong><br />

Multiplikation <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> in diesem Monat<br />

tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden mit<br />

zukünftig 12,41 Euro brutto bzw. 12,82 Euro<br />

brutto ergibt. Der Arbeitgeber schuldet deshalb<br />

nicht zusätzlich zu <strong>der</strong> bisherigen Vergütung<br />

den gesetzlichen Mindestlohn, son<strong>der</strong>n<br />

nur ein Arbeitsentgelt mindestens in Höhe des<br />

gesetzlichen Mindestlohns. Entscheidend ist<br />

laut VBU demnach immer nur das, was beim<br />

Arbeitnehmer mindestlohnwirksam ankommt.<br />

Beispiel: In einem Tarifvertrag, <strong>der</strong> für einen<br />

Arbeitnehmer gilt, ist in <strong>der</strong> untersten Lohngruppe<br />

eine Vergütung in Höhe von 12 Euro€<br />

je Arbeitsstunde vorgesehen. Daneben sieht<br />

<strong>der</strong> entsprechende Tarifvertrag eine Leistungszulage<br />

in Höhe von 1 Euro vor. Erhält<br />

ein Arbeitnehmer diese Leistungszulage immer<br />

neben seinem tarifvertraglichen Stundenlohn,<br />

hätte er sogar eine höhere Vergütung als<br />

vom MiLoG gefor<strong>der</strong>t. Sieht <strong>der</strong> Tarifvertrag<br />

keine solche zusätzliche Son<strong>der</strong>vergütung vor,<br />

muss <strong>der</strong> Arbeitgeber den Differenzanspruch<br />

erfüllen. Auch in diesem Fall bleibe folglich<br />

die tarifvertragliche Regelung zur Vergütung<br />

wirksam, so die VBU.<br />

Für mehr Fachkräfte<br />

Einwan<strong>der</strong>ung aus<br />

Kasachstan hat<br />

Potenzial.<br />

Vergangenes Jahr kamen 2.100 Menschen<br />

von Kasachstan nach Deutschland. Die<br />

meisten Personen, die das Land verlassen,<br />

sind qualifizierte Fachkräfte. 36 Prozent <strong>der</strong><br />

im Jahr 2020 aus Kasachstan ausgewan<strong>der</strong>ten<br />

Personen über 15 Jahren hatten einen<br />

Hochschulabschluss, 32 Prozent einen Berufsabschluss.<br />

15 Prozent <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigten Kasachen<br />

in Deutschland arbeiten in <strong>der</strong> Metall- und<br />

Elektrobranche. Um diese Zahlen zu steigern,<br />

stellt das Wirtschaftsministerium mit<br />

dem BQ-Portal transparente Informationen<br />

über das kasachische Berufsbildungssystem<br />

bereit. Über 180 kasachische Berufsprofile<br />

sind dort veröffentlicht.<br />

10 www.bvg-menzel.de


Vorstandswechsel beim Wupperverband<br />

Ingo Noppen folgt auf Georg Wulf, <strong>der</strong> in den Ruhestand wechselt.<br />

Foto: Wupperverband/Benjamin Schäfer<br />

Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende<br />

des Wupperverbandes,<br />

dankte Georg Wulf<br />

(r,) für seine langjährige Tätigkeit.<br />

Er reichte den Staffelstab<br />

weiter an Ingo Noppen<br />

als neuen Verbandsvorstand.<br />

Georg Wulf geht nach 32 Jahren im Wupperverband<br />

Ende Juli in den Ruhestand. Seit Februar<br />

2014 war <strong>der</strong> Jurist Vorstand des Verbandes<br />

und zuvor Leiter des<br />

Geschäftsbereichs Personal und Verwaltung.<br />

Am 1.Juli 2023 übernahm nun Ingo Noppen<br />

seine Aufgaben. Nach dem Bauingenieurstudium<br />

an <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Universität arbeitete<br />

er zunächst zehn Jahre in <strong>der</strong> Privatwirtschaft,<br />

bevor er 2009 zum Stadtentwässerungsbetrieb<br />

Düsseldorf wechselte. Dort war<br />

er seit 2017 Technischer Betriebsleiter. Der<br />

Vorstand des Wupperverbandes wird vom<br />

Verbandsrat gewählt. Eine Amtszeit beträgt<br />

fünf Jahre. Die Wahl von Ingo Noppen zum<br />

Vorstand war im November 2022 erfolgt.<br />

Unter <strong>der</strong> Leitung von Georg Wulf hat <strong>der</strong><br />

Wupperverband wichtige Weichen gestellt<br />

und große Meilensteine erreicht: 2016 übernahm<br />

<strong>der</strong> Verband zwei Trinkwassertalsperren<br />

– die Herbringhauser Talsperre und die<br />

Kerspe-Talsperre. Dies war ein wichtiger<br />

Schritt für ein ganzheitliches Talsperrenmanagement<br />

im Wuppergebiet. „Wir freuen<br />

uns, dass wir mit Ingo Noppen einen kompetenten<br />

und sehr erfahrenen Wasserwirtschaftler<br />

aus <strong>der</strong> Region gewinnen konnten.<br />

Ich bin überzeugt, dass er die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft gut meistern wird. Wir<br />

werden ihn auf diesem Weg nach Kräften<br />

unterstützen. Georg Wulf danke ich im Namen<br />

<strong>der</strong> Wupperverbandsgremien für die<br />

langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

und wünsche ihm für den Ruhestand<br />

Gesundheit und alles Gute“, so die Verbandsratsvorsitzende<br />

Claudia Fischer. Zum<br />

Amtsantritt überreichte Georg Wulf als<br />

Symbol einen Staffelstab an Ingo Noppen.<br />

Somit ist die Funktion des Vorstands nun an<br />

Ingo Noppen übergegangen.<br />

Zukunft<br />

kreativ steuern.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Neuer Geschäftsführer bei Gedore<br />

Gerrit Lucas hat die Verantwortung für den Bereich Vertrieb übernommen.<br />

Foto: Gedore<br />

Gerrit Lucas bringt Vertriebserfahrung<br />

für seine neue Aufgabe mit.<br />

Mit Gerrit Lucas hat am 1. Juli ein neuer<br />

Geschäftsführer die Verantwortung für den<br />

Vertrieb <strong>der</strong> GEDORE Werkzeugfabrik<br />

GmbH & Co. KG in Remscheid übernommen.<br />

Der Werkzeughersteller stärkt damit<br />

weiterhin seinen strategischen Fokus <strong>der</strong><br />

Kundenzentrierung und setzt gezielt auf einen<br />

branchenerfahrenen Experten. Mit<br />

mehr als 20 Jahren Erfahrung in <strong>der</strong> internationalen<br />

Elektronik-, Werkzeug-, Bauund<br />

metallverarbeitenden Industrie sowie<br />

im Handel, unter an<strong>der</strong>em als Sales Director<br />

Professional bei <strong>der</strong> Stanley Black & Decker<br />

Deutschland GmbH, verfüge Gerrit Lucas<br />

über eine langjährige Expertise, mit <strong>der</strong> er<br />

zukünftig die vertrieblichen Geschicke <strong>der</strong><br />

GEDORE Werkzeugfabrik leiten werde,<br />

heißt es aus dem Unternehmen. Zuletzt verantwortete<br />

er die Geschäftsführung eines<br />

führenden Technologieunternehmens im<br />

Bereich elektronischer Geräte.<br />

Mit dem Fokus auf einen engen Austausch<br />

mit Handelspartnern und Anwen<strong>der</strong>n, will<br />

er die zukunftsorientierte Gesamtstrategie<br />

für die GEDORE Werkzeugfabrik weiter<br />

vorantreiben. Rainer Bröcher, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> GEDORE Holding: „Mit Gerrit<br />

Lucas haben wir einen Kollegen mit langjähriger<br />

Erfahrung und breiter Expertise im<br />

internationalen Vertrieb für GEDORE gewinnen<br />

können – die beste Voraussetzung,<br />

um auch zukünftig erfolgreich unsere strategischen<br />

und operativen Ziele auszubauen<br />

und die Beziehungen zu unseren Kunden<br />

und Partnern nachhaltig zu stärken.“<br />

www.gedore.com<br />

Investitionen fließen ins Ausland<br />

Die Geldabflüsse in Deutschland sind so hoch wie nie.<br />

Noch nie haben Unternehmen so viel Geld<br />

aus Deutschland abgezogen wie im vergangenen<br />

Jahr, zeigt eine neue Studie des Instituts<br />

<strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW). Die<br />

Zahlen alarmieren: Im schlimmsten Fall sei<br />

das <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Deindustrialisierung,<br />

warnt das Institut. Rund 132 Milliarden<br />

Dollar (125 Milliarden Euro) mehr Direktinvestitionen<br />

flossen 2022 aus Deutschland<br />

ab, als im gleichen Zeitraum in die Bun<strong>der</strong>epublik<br />

investiert wurden. Damit gemeint<br />

ist die Differenz zwischen Investitionen<br />

deutscher Unternehmen im Ausland und<br />

ausländischer Unternehmen in Deutschland.<br />

Die Summe stellt die höchsten Netto-Abflüsse<br />

dar, die jemals in Deutschland verzeichnet<br />

wurden. Vor allem die ausländischen<br />

Investitionen in Deutschland sind<br />

nach OECD-Zahlen zuletzt fast vollständig<br />

eingebrochen: Während die Abflüsse bei<br />

fast 135,5 Milliarden Euro lagen, wurden<br />

nur noch rund 10,5 Milliarden Euro in<br />

Deutschland investiert. Beson<strong>der</strong>s alarmierend<br />

dabei ist, dass gerade die Investitionen<br />

von europäischen Nachbarn eingebrochen<br />

sind. Gleichzeitig flossen fast 70 Prozent<br />

<strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> aus Deutschland in an<strong>der</strong>e europäische<br />

Staaten. Aus Sicht <strong>der</strong> IW-Expertinnen<br />

und -Experten hat die Entwicklung<br />

verschiedene Gründe, wie die Belastung<br />

durch den Fachkräftemangel und <strong>der</strong> Wegfall<br />

des Verbrennungsmotors. Damit verliere<br />

die Industrie ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal<br />

ihrer Schlüsselindustrie.<br />

Genauso machten Investitionspakete wie<br />

<strong>der</strong> amerikanische Inflation Reduction Act<br />

Investitionen außerhalb Deutschlands attraktiver.<br />

Zudem seien viele Probleme<br />

hausgemacht, darunter hohe Unternehmenssteuern,<br />

ausufernde Bürokratie und eine<br />

marode Infrastruktur. Hier müsse die Regierung<br />

dringend gegensteuern.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Sinkende Nachfrage bei Transport und Logistik<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Wirtschaft hinterlässt Spuren.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Schwächelt die Wirtschaft,<br />

zeigt sich das schnell in <strong>der</strong><br />

Transport- und Logistikbranche.<br />

Die gesunkene Nachfrage nach Transportkapazitäten<br />

bereitet den Verkehrs- und Logistikunternehmen<br />

Sorgen. Fachkräftemangel<br />

bleibt ein Problem. Das geht aus aktuellen<br />

ifo-Umfragedaten hervor.<br />

„Die – teilweise sehr deutlichen – Preisanstiege<br />

für viele Transport- und Logistikdienstleistungen<br />

haben zuletzt bereits zu<br />

einer gesunkenen Nachfrage geführt“,<br />

sagt ifo-Branchenexperte Patrick Höppner.<br />

Zusätzlich belastet die gegenwärtig gedämpfte<br />

Entwicklung <strong>der</strong> gesamten Wirtschaft<br />

die Nachfrage nach Beför<strong>der</strong>ungsdienstleistungen<br />

– insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Güterverkehrsbereich. Im zweiten Quartal<br />

2023 nahmen 35,2 Prozent <strong>der</strong> Verkehrsund<br />

Logistikunternehmen eine unzureichende<br />

Nachfrage wahr, nach 33,8 Prozent<br />

im ersten Quartal.<br />

Trotzdem bleibt <strong>der</strong> Fachkräftemangel für<br />

viele Unternehmen im Verkehrs- und Logistikbereich<br />

ein großes Problem. Im zweiten<br />

Quartal 2023 meldeten 48,3 Prozent <strong>der</strong><br />

befragten Verkehrs- und Logistikunternehmen<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Personalgewinnung.<br />

„Mittelfristig ist eine weitere Verschärfung<br />

zu erwarten: Beim Fahrpersonal ist demografiebedingt<br />

ein weiterer Rückgang des<br />

Arbeitskräftepotenzials absehbar“, sagt<br />

Höppner.<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

NRW startet Fachkräfteoffensive<br />

Meisterprämie soll das Handwerk stärken.<br />

Foto: NRW<br />

Die NRW-Regierung hat sich<br />

die Stärkung des Arbeitsmarktes<br />

für Fachkräfte auf die<br />

Fahnen geschrieben.<br />

Die nordrhein-westfälische Landesregierung<br />

ruft eine Prämie ins Leben, um die Fachkräfteoffensive<br />

auszugestalten. In NRW können<br />

Handwerksmeister, die seit diesem Juli ihre<br />

Meisterprüfung bestanden haben, eine Prämie<br />

in Höhe von 2.500 Euro beantragen. Mit <strong>der</strong><br />

Meisterprämie soll dem bestehenden Fachkräftemangel<br />

im Handwerk entgegengewirkt<br />

werden. Denn neben <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Auszubildenden<br />

ist auch die Zahl <strong>der</strong> abgeschlossenen<br />

Meisterprüfungen seit Jahren rückläufig. Im<br />

Jahr 2002 wurden laut <strong>der</strong> Statistik des Westdeutschen<br />

Handwerkskammertags in Nordrhein-Westfalen<br />

noch 4.706 Meisterprüfungen<br />

erfolgreich abgeschlossen, 2022 waren es<br />

nur noch 3.760 Prüfungen. Kontinuierliche<br />

Qualifizierung ist sowohl für die berufliche<br />

Perspektive des Einzelnen als auch für den<br />

Erhalt <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen<br />

wichtig. Für die Meisterprämie sind<br />

daher im aktuellen Haushalt 5,5 Millionen<br />

Euro und in den kommenden Jahren jeweils<br />

elf Millionen Euro reserviert. Hierdurch können<br />

jedes Jahr weit über 4.000 Meisterinnen<br />

und Meister ausgezeichnet werden. Handwerksmeisterinnen<br />

und Handwerksmeister<br />

mit einem Abschluss in einem Gewerbe nach<br />

Anlage A o<strong>der</strong> B Abschnitt 1 <strong>der</strong> Handwerksordnung,<br />

die ihre Prüfung ab dem 1.<br />

Juli 2023 erfolgreich bestanden und ihren<br />

Hauptwohnsitz in Nordrhein-Westfalen haben,<br />

können eine Meisterprämie erhalten.<br />

Anträge sind über die Landes-Gewerbeför<strong>der</strong>ungsstelle<br />

des nordrhein-westfälischen<br />

Handwerks e.V. (LGH) zu stellen. Das Antragsformular<br />

und alle wichtigen Informationen<br />

zum Antragsverfahren steht unter<br />

https://meisterprämie.nrw/ zur Verfügung.<br />

Lieferengpässe im Handel<br />

Die Geschäftserwartungen<br />

bleiben<br />

überwiegend<br />

pessimistisch.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Lebensmittel-Einzelhändler<br />

mit Nachschubproblemen hat sich vergrößert.<br />

79,7 Prozent berichteten im Juni von Lieferengpässen,<br />

nach 65,8 Prozent im Mai. Das<br />

geht aus <strong>der</strong> aktuellen ifo-Umfrage hervor.<br />

„Die Handelsunternehmen stehen für bestimmte<br />

Waren weiterhin in schwierigen<br />

Verhandlungen mit den Herstellern über<br />

Preise und Bedingungen. Lieferstopps durch<br />

die Hersteller und die Auslistung bestimmter<br />

Produkte durch den Handel sind dabei eingesetzte<br />

Druckmittel“, sagt ifo-Experte Patrick<br />

Höppner. Insgesamt ließen die Lieferengpässe<br />

bei den Einzelhändlern im Juni leicht<br />

nach. 40,4 Prozent <strong>der</strong> befragten Unternehmen<br />

meldeten Probleme, nach 41,3 Prozent im<br />

Mai. Eine deutliche Entspannung spürten hingegen<br />

die Bekleidungshändler: 18,9 Prozent<br />

<strong>der</strong> befragten Unternehmen waren im Juni<br />

betroffen, nach 27,2 Prozent im Mai. Auch bei<br />

Baumärkten und Möbelhäusern hat sich die<br />

Situation merklich verbessert. Dennoch bleibt<br />

in vielen Einzelhandelssparten die Geschäftssituation<br />

herausfor<strong>der</strong>nd. „Viele Einzelhändler<br />

spüren die Kaufzurückhaltung <strong>der</strong> Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher, in vielen<br />

Bereichen sind die preisbereinigten Umsätze<br />

zuletzt zurückgegangen“, sagt Höppner.<br />

14 www.bvg-menzel.de


Dividende für die Mitglie<strong>der</strong><br />

Vertreterversammlung bestätigt Kurs <strong>der</strong> Volksbank im <strong>Bergische</strong>n Land.<br />

Foto: Volksbank/Daniel Koebe<br />

Der Volksbank-Vorstand, Andreas<br />

Otto (l.) und Christian<br />

Fried, informierte die Vertreterversammlung<br />

ausführlich<br />

über das zurückliegende Geschäftsjahr.<br />

Auch in herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten stehen die<br />

Eigentümer hinter <strong>der</strong> Volksbank im <strong>Bergische</strong>n<br />

Land. Die Vertreterversammlung <strong>der</strong><br />

bergischen Genossenschaftsbank genehmigte<br />

den Jahresabschluss und entlastete Vorstand<br />

und Aufsichtsrat. All diese Entscheidungen<br />

traf sie einstimmig. Die gewählten Vertreter<br />

sprechen für die knapp 11.000 Mitglie<strong>der</strong> –<br />

also die Eigentümer – <strong>der</strong> Volksbank im<br />

<strong>Bergische</strong>n Land. Bei ihrer Versammlung<br />

stand <strong>der</strong> Bericht <strong>der</strong> Vorstände Andreas<br />

Otto und Christian T. Fried im Mittelpunkt.<br />

Sie erläuterten die Geschäftsentwicklung im<br />

vergangenen Jahr. Die beson<strong>der</strong>en Rahmenbedingungen<br />

– vom Krieg Russlands gegen<br />

die Ukraine bis zur Energiekrise – stellten<br />

auch die Bank vor beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

„Gemeinsam haben wir es dennoch<br />

zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gebracht“,<br />

resümierte Christian Fried. Die Bilanzsumme<br />

stieg auf knapp 3,1 Milliarden<br />

Euro. So konnte die Bank an ihre Mitglie<strong>der</strong><br />

eine Dividende von zwei Prozent ausschütten.<br />

Alter und neue Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />

ist Thomas Schäfer, Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Solida-Werk<br />

Werkzeugtechnik GmbH + Co. KG.<br />

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sowie Personalwirtschaft<br />

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von 560 Unternehmen<br />

und 60.000 Beschäftigten<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Austauschen und Netzwerken<br />

Der Verbund regionen.NRW präsentierte sich in Berlin.<br />

Foto: Thomas E. Wunsch<br />

Foto: B. Wannenmacher /regionen.NRW<br />

NRW-Ministerpräsident Hendrik<br />

Wüst und NRW-Wirtschaftsministerin<br />

Mona Neubaur<br />

(vorne Mitte) als<br />

Gastgebende im Kreis <strong>der</strong><br />

NRW-Gäste.<br />

Das Sommerfest in <strong>der</strong> Landesvertretung<br />

NRW stand unter dem Motto „Typisch<br />

NRW“. Mit dabei war auch die <strong>Bergische</strong><br />

Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

(BSW) als eine <strong>der</strong> regionalen Entwicklungsorganisationen<br />

des Verbundes regionen.NRW.<br />

Rund 1.500 Gäste aus Politik,<br />

Wirtschaft und Medien kamen in Berlin zusammen,<br />

um sich über aktuelle Themen und<br />

Entwicklungen in NRW auszutauschen. Das<br />

NRW-Fest mit seinem Netzwerkcharakter<br />

war eine gute Gelegenheit, um im Gespräch<br />

zu bleiben o<strong>der</strong> ins Gespräch zu kommen.<br />

„Wir sind froh, dass in dieser Zeit, in <strong>der</strong><br />

unsere Wirtschaft von so vielen Krisen herausgefor<strong>der</strong>t<br />

wird, <strong>der</strong> direkte Austausch<br />

mit den wichtigsten Entscheidungsträgern<br />

auf so einem Treffen möglich ist“, so Stephan<br />

A. Vogelskamp, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

mbH (BSW). „Für die<br />

BSW hat sich die Teilnahme an dem Fest<br />

unter dem Dach von regionen.NRW gelohnt<br />

– auch um mit den an<strong>der</strong>en Regionen im<br />

Austausch über Projekte zu bleiben und um<br />

kennenzulernen, was die Nachbarregionen<br />

entwickeln“, so BSW-Geschäftsführerin Uta<br />

Schnei<strong>der</strong>. Der Verbund regionen.NRW ermöglicht<br />

es, gemeinsame Interessen deutlich<br />

zu machen. Sich zusammen gegenüber<br />

<strong>der</strong> Landesregierung zu positionieren – das<br />

ist auch die Idee hinter dem gemeinsamen<br />

Auftritt mit dem Titel „regionen.NRW“. Der<br />

Verbund besteht seit 2013 und umfasst die<br />

Zukunftsagentur Rheinisches Revier sowie<br />

die neun regionalen Managementorganisationen.<br />

www.regionen.nrw<br />

Lage <strong>der</strong> Autohersteller verbessert sich<br />

Bei den Zulieferern<br />

fehlt die Nachfrage<br />

aus dem Ausland.<br />

Die aktuelle Geschäftslage <strong>der</strong> deutschen<br />

Autohersteller hat sich deutlich verbessert,<br />

wie eine aktuelle Konjunkturumfrage des<br />

ifo-Instituts besagt. Im Juni stieg <strong>der</strong> Indikator<br />

auf 37,5 Punkte, nach 28,4 im Mai. Hingegen<br />

sind die Erwartungen auf minus 56,9<br />

Punkte gefallen, nach minus 10,3 im Mai.<br />

„Bei den Autobauern herrscht große Unsicherheit,<br />

wie zu Beginn des Kriegs in <strong>der</strong><br />

Ukraine o<strong>der</strong> als im Herbst das Risiko einer<br />

Gasrationierung für die Industrie deutlich<br />

stieg“, sagt Oliver Falck, Leiter des Zentrums<br />

für Industrieökonomik und neue Technologien.<br />

Schlechter waren sie zuletzt in <strong>der</strong><br />

Finanzkrise 2008 mit minus 67,8. Trotzdem<br />

planen die Autobauer wie<strong>der</strong> höhere Preise<br />

durchzusetzen. „Die Preiserhöhungen würde<br />

vor allem das Premiumsegment und Elektroautos<br />

betreffen“, vermutet Falck. Der Indikator<br />

stieg auf 38,7 Punkte, nach 25,6 im Mai.<br />

Die Zulieferer bewerten ihre aktuelle Geschäftslage<br />

schlechter. Der Wert fiel auf 32,6<br />

Punkte, nach 41,3 im Mai. „Bei den Zulieferern<br />

fehlt die Nachfrage aus dem Ausland“,<br />

sagt Falck. Auch für die nächsten Monate<br />

mangelt es an Zuversicht. Die Geschäftserwartungen<br />

fielen auf minus 32,1 Punkte,<br />

nach minus 20,3 im Mai.<br />

16 www.bvg-menzel.de


Foto: Gira<br />

Beruf und Familie besser vereinbaren<br />

Gira erweitert Betriebskita in Radevormwald.<br />

Gira Geschäftsführer<br />

Sebastian Marz (l.)<br />

übergab den Schlüssel<br />

für den Erweiterungsbau<br />

an Kita-<br />

Leiterin Ann-Kristin<br />

Hinüber (r.) und Lisa<br />

Schuster, Mitglied<br />

<strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

von Kita|Concept.<br />

des Bauvorhabens ein großes Augenmerk<br />

auf <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Räume und des<br />

Spielbereichs im Freigelände. Bei den Gira<br />

Mitarbeitenden, aber auch bei vielen Bewerberinnen<br />

und Bewerbern, kommt das Betreuungsangebot<br />

<strong>der</strong> Kita sehr gut an. „Meine<br />

zwei Kin<strong>der</strong>, Elli und Moritz, gehen mit<br />

voller Begeisterung in die Kita, seit sie<br />

knapp ein Jahr alt sind“, berichtet Vera Witte<br />

aus dem IT Service Management des <strong>Bergische</strong>n<br />

Mittelständlers. „Mir hat die Betreuungseinrichtung<br />

unmittelbar an meinem Arbeitsplatz<br />

ermöglicht, rasch nach <strong>der</strong> Geburt<br />

<strong>der</strong> beiden Kleinen wie<strong>der</strong> Vollzeit tätig zu<br />

sein.“<br />

Ein gutes Jahr hatten die Bauarbeiten am<br />

Gira Campus Dahlienstraße gedauert, um die<br />

Gesamtfläche <strong>der</strong> Kita auf knapp 1.000 Quadratmeter<br />

zu vergrößern und damit die räumlichen<br />

Voraussetzungen dafür zu schaffen,<br />

das Betreuungsangebot auszubauen: Ab August<br />

stehen 45 Plätze für Kin<strong>der</strong> im Alter<br />

zwischen 0 und 6 Jahren – 15 mehr als bisher<br />

– zur Verfügung. „Über die Attraktivität als<br />

Arbeitgeber entscheidet heute ganz wesentlich<br />

mit, welche Angebote ein Unternehmen<br />

macht, damit seine Beschäftigten Familie und<br />

Beruf möglichst optimal miteinan<strong>der</strong> vereinbaren<br />

können“, betonte Sebastian Marz, Geschäftsführer<br />

des Familienunternehmens, bei<br />

<strong>der</strong> Einweihungsfeier. Seit Eröffnung <strong>der</strong> Gira-Kita<br />

im Oktober 2014 ist die Nachfrage<br />

nach Betreuungsplätzen konstant hoch. Von<br />

Anfang an musste mit Wartelisten gearbeitet<br />

werden. So sind die 15 zusätzlichen Plätze<br />

schon vergeben – in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Stadt Radevormwald auch an Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en<br />

Eltern nicht bei Gira arbeiten. Die größere<br />

Fläche wird Gira in Zusammenarbeit mit<br />

Kita|Concept, dem Wuppertaler Träger <strong>der</strong><br />

Einrichtung, auch dafür nutzen, den Kin<strong>der</strong>n<br />

mehr Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten.<br />

Daher lag bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung<br />

Unterhaltsreinigung<br />

Glasreinigung<br />

Grundreinigung<br />

Son<strong>der</strong>reinigung<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Abhängigkeit von China wird zum Risiko<br />

Das Reich <strong>der</strong> Mitte verschifft immer mehr Waren nach Deutschland.<br />

Foto: Shutterstock<br />

De-Risking ist beim Warenverkehr<br />

mit China <strong>der</strong>zeit das<br />

Gebot <strong>der</strong> Stunde.<br />

Viel Zeit im Stau<br />

Trotz Homeoffice<br />

müssen Städte<br />

Verkehr reduzieren.<br />

Deutschland importierte 2022 so viele Waren<br />

aus China wie noch nie. Das ist bei einigen<br />

Produkten gefährlich – denn bei ihnen dominiert<br />

China den Markt fast allein, wie eine<br />

neue Studie des Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />

(IW) zeigt. Beson<strong>der</strong>s bei Rohstoffen,<br />

chemischen Grundstoffen und elektronischen<br />

Bauteilen hat sich China zuletzt fast unersetzbar<br />

gemacht.Seit einigen Jahren gibt es<br />

bei den deutsch-chinesischen Handelsströmen<br />

vor allem eine Entwicklung: China ver-<br />

Trotz <strong>der</strong> verstärkten Nutzung von Homeoffice<br />

stehen die Menschen in den Städten im<br />

Stau. So ist die Zahl <strong>der</strong> pro Jahr im Stau<br />

verbrachten Stunden nur in manchen Städten<br />

gesunken, bleibt jedoch auch dort auf<br />

hohem Niveau. Es ist deshalb sinnvoll, dass<br />

Städte Maßnahmen zur Steuerung des motorisierten<br />

Individualverkehrs ergreifen. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt ein Aufsatz im aktuellen<br />

ifo Schnelldienst. „Die Maßnahmen<br />

sollten sich auf die Lösung lokaler Probleme<br />

richten. Dazu gehört die Reduktion von<br />

Staus o<strong>der</strong> die Verteilung des knappen Platzes<br />

in Städten“, schreibt Oliver Falck, Leiter<br />

schifft immer mehr Waren nach Deutschland,<br />

umgekehrt stagniert <strong>der</strong> Absatz fast. So<br />

gab es im Jahr 2021 298 Produktgruppen mit<br />

einem Einfuhrwert von jeweils mindestens<br />

zehn Millionen Euro, bei denen Deutschlands<br />

Importe zu mehr als 50 Prozent aus<br />

China kamen. Bei 211 dieser Produktgruppen<br />

hat sich Chinas Anteil 2022 weiter vergrößert.<br />

Beson<strong>der</strong>s groß ist <strong>der</strong> Anteil bei<br />

Laptops, Magneten, Tastaturen, aber auch<br />

Vitamin C, Magnesium und Koffein. Insgesamt<br />

lässt sich ein wachsen<strong>der</strong> chinesischer<br />

Einfluss vor allem bei einigen Rohstoffen,<br />

chemischen Grundstoffen und elektronischen<br />

Bauteilen beobachten. Gefährlich werde diese<br />

Entwicklung, wenn die Produkte unverzichtbar<br />

seien und wenn sie sich zugleich in<br />

absehbarer Zeit kaum durch Produkte an<strong>der</strong>er<br />

Lieferanten ersetzen ließen, so die IW-<br />

Experten. Dann leide Deutschland unter einer<br />

kritischen Abhängigkeit. „Es geht nicht<br />

um Decoupling. De-Risking ist das Schlagwort<br />

<strong>der</strong> Stunde“, sagt IW-Studienautor Jürgen<br />

Matthes. „Weniger mit China zu handeln,<br />

ist vor allem bei wirklich kritischen<br />

Abhängigkeiten nötig. Welche das sind, gilt<br />

es nun mit Unterstützung <strong>der</strong> Politik herauszufinden.<br />

Sonst bleibt De-Risking eine leere<br />

Floskel. “<br />

des Zentrums für Industrieökonomik und<br />

neue Technologien. Man müsse allerdings<br />

bei den politischen Maßnahmen zwischen<br />

klimapolitischen und verkehrspolitischen<br />

Zielen unterscheiden, erläutert Falck. „Wenn<br />

wir die Geschwindigkeit des Klimawandels<br />

verringern wollen, müssen wir den weltweiten<br />

CO 2 -Ausstoß reduzieren.“ Wo das am<br />

effizientesten ist, lasse sich am einfachsten<br />

über einen CO 2 -Preis herausfinden.“ Die Einbindung<br />

des Verkehrssektors in den europäischen<br />

Zertifikatehandel sei daher <strong>der</strong> richtige<br />

Weg. Denn auch <strong>der</strong> motorisierte Individualverkehr<br />

könne einen Beitrag leisten.<br />

18 www.bvg-menzel.de


Neuer Geschäftsführer fürs Remschei<strong>der</strong> Jobcenter<br />

Sven Heidkamp folgt auf Dirk Faust.<br />

Foto: Foto: privat BLTM<br />

Sven Heidkamp<br />

sieht das Jobcenter<br />

in Remscheid gut<br />

aufgestellt.<br />

um 1. Juli hat Sven Heidkamp die Geschäftsführung<br />

des Remschei<strong>der</strong> Jobcenters übernommen.<br />

Damit tritt er die Nachfolge von Dirk<br />

Faust an, <strong>der</strong> in den Ruhestand gewechselt ist.<br />

Bereits seit 1. April 2023 führte Sven Heidkamp<br />

kommissarisch die Geschäfte im Jobcenter<br />

Remscheid. Der 53-jährige Jurist ist seit<br />

2007 für die Bundesagentur für Arbeit tätig.<br />

Nach mehreren Positionen in <strong>der</strong> Agentur für<br />

Arbeit Düsseldorf und dem Jobcenter Düsseldorf<br />

wechselte Heidkamp im Oktober 2021 als<br />

Bereichsleiter und stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

zum Jobcenter Remscheid. In den vergangenen<br />

Monaten habe das Jobcenter viel geleistet.<br />

„Von <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Folgen <strong>der</strong><br />

Corona-Pandemie über den kurzfristigen Zuständigkeitswechsel<br />

<strong>der</strong> ukrainischen Geflüchteten<br />

zum Jobcenter bis hin zur Einführung des<br />

Bürgergeldes, all das hat in Remscheid reibungslos<br />

geklappt“, sagt <strong>der</strong> neue Geschäftsführer<br />

und ergänzt: „Wir sichern durch unsere<br />

Arbeit im Jobcenter die Existenzgrundlage für<br />

ca. 11.000 Remschei<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger.<br />

Durch das neue Bürgergeld können wir<br />

viele Aufgaben noch stärker in den Fokus nehmen.<br />

Dabei spielen die Qualifizierung unserer<br />

Kundinnen und Kunden und die nachhaltige<br />

Integration in den Arbeitsmarkt eine große<br />

Rolle.“ Als neue stellvertretende Geschäftsführerin<br />

des Jobcenters Remscheid wurde Alexandra<br />

Kriems, Fachbereichsleiterin Recht und<br />

Zentrale Dienste, bestellt.<br />

WIR REALISIEREN<br />

IHREN BAUERFOLG.<br />

MIT KOMPETENZ.<br />

BÜHRER + WEHLING<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 19


TITEL NACHFOLGE GESUCHT: IST SELBSTSTÄNDIGKEIT NICHT MEHR ATTRAKTIV?<br />

Nachfolger gesucht:<br />

Ist Selbstständigkeit nicht mehr attraktiv?<br />

20 www.bvg-menzel.de


Die Nachfolgeproblematik zieht Kreise. Laut dem jüngsten KfW-Nachfolge-Monitoring aus dem Frühjahr<br />

suchen rund 100.000 kleine und mittlere Unternehmen einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin<br />

– und das jedes Jahr. Das sind alleine in den Jahren 2022 und 2023 rund fünf Prozent aller 3,8 Millionen<br />

kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. Und auch wenn laut dem Report zwei von<br />

drei kurzfristige Nachfolgen bereits geregelt sind, wird eine Nachfolgelücke entstehen. Denn: Der<br />

Bedarf wird zunehmen, steigt die Anzahl <strong>der</strong> Unternnehmen mit älteren Inhaberinnen und Inhabern<br />

kontinuierlich an. Unermüdlich macht bekanntermaßen das Handwerk auf diese Problematik aufmerksam<br />

und selbst nie<strong>der</strong>gelassene Ärztinnen und Ärzte haben häufig keine Möglichkeit mehr, ihre<br />

Praxis in jüngere Hände zu übergeben, geschweige denn, mit einem Verkauf für ihre eigene Alterssicherung<br />

zu sorgen. Die Folge: Zunehmend gerät die Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung unter Druck. Ist<br />

Selbstständigkeit für die junge Generation also nicht mehr attraktiv?<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 21


TITEL NACHFOLGE GESUCHT: IST SELBSTSTÄNDIGKEIT NICHT MEHR ATTRAKTIV?<br />

Christoph Imber-Böcker ist<br />

<strong>der</strong> Mann <strong>der</strong> ersten Stunde<br />

in <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>schmiede.<br />

Noch eine Studie: Das Institut für<br />

Mittelstandsforschung (IfM) in<br />

Bonn schätzt, dass im Zeitraum<br />

von 2022 bis 2026 für etwa<br />

190.000 Familienunternehmen<br />

die Nachfolgeproblematik relevant<br />

sein wird. Fehlen endgültig geeignete Kandidaten<br />

für eine Betriebsübernahme, hat das weitreichende<br />

Folgen: Die Unternehmen verschwinden<br />

schlichtweg von <strong>der</strong> Bildfläche, langfristig gehen<br />

Arbeitsplätze und Produktionskapazitäten verloren<br />

und Dienstleistungen stehen nicht mehr zur<br />

Verfügung. Wo liegen aber nun die Gründe für<br />

diese Entwicklung?<br />

Baby-Boomer bei den <strong>Unternehmer</strong>n<br />

Da ist zum einen <strong>der</strong> demografische Wandel. Der<br />

Mangel an Männern und Frauen, die den geburtenstarken<br />

Baby-Boomern potenziell nachfolgen<br />

könnten, ist offensichtlich. Zu beobachten ist laut<br />

dem KfW-Monitoring aber auch seit Jahren ein im<br />

Vergleich geringes Gründungsinteresse, das in <strong>der</strong><br />

Folge niedrige Gründungszahlen nach sich zieht.<br />

Weiterhin wurden Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Einigung<br />

auf den Kaufpreis, die Angst vor einem hohen<br />

bürokratischen Aufwand, aber genauso vor<br />

<strong>der</strong> rechtlichen und steuerrechtlichen Komplexität<br />

als Gründe für Zurückhaltung im Nachfolgeprozess<br />

genannt. Und in Zeiten steigen<strong>der</strong> Zinsen bei<br />

anhaltenden Krisen ist die Finanzierung eine<br />

ebenso entscheidende Hürde. „Das Thema Unter-<br />

nehmensnachfolge hat im Moment eine große Bedeutung.<br />

Da hat sich ein großer Markt für Vermittler<br />

aufgetan, die im Auftrag geeignete<br />

Nachfolger suchen“, weiß Marcus Heinrich Rohner,<br />

Steuerberater und Rechtsanwalt bei Breidenbach<br />

Rechtsanwälte in Wuppertal.<br />

Einseitige Beratung<br />

Christoph Imber-Böcker von <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong><br />

Grün<strong>der</strong>schmiede e.V. sagt: „Aus meiner Erfahrung<br />

möchten 99 Prozent <strong>der</strong> Ratsuchenden selbst<br />

gründen. Dass man sich selbst bei einer Betriebsübernahme<br />

genauso gut verwirklichen kann wie<br />

bei einer Neugründung, ist vielen gar nicht so bewusst.“<br />

Zunächst war das Grün<strong>der</strong>quartier im<br />

Herzen <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong> Innenstadt tatsächlich<br />

fokussiert auf die Beratung von Startups und interessierte<br />

Grün<strong>der</strong>innen und Grün<strong>der</strong>n.<br />

Dazu stehen kompetente Ansprechpartner, ein<br />

weit umfassendes Netzwerk, Co-Working-Räume<br />

und ein großes Veranstaltungs- und Beratungsangebot<br />

zur Verfügung. „Doch sehen wir die Unternehmensnachfolge<br />

zunehmend als wichtige Gründungsalternative“,<br />

sagt Imber-Böcker, <strong>der</strong> mit<br />

dem Grün<strong>der</strong>schmieden-Team im Juni zu einem<br />

Nachfolgetag eingeladen hatte. Was er und seine<br />

Mitstreiter indes festgestellt haben: „Die vorhandenen<br />

Beratungsangebote, von denen es eine Fülle<br />

gibt. sehen die Dinge oft aus nur einer Sicht – entwe<strong>der</strong><br />

aus <strong>der</strong> des Nachfolgers o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> des<br />

<strong>Unternehmer</strong>s, <strong>der</strong> abgeben möchte.“<br />

Stichpunkt: 40. Geburtstag<br />

Die Analyse <strong>der</strong> Expertinnen und Experten aus<br />

<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>schmiede liegt auf <strong>der</strong> Hand: „Bei einer<br />

einseitigen Beratung fehlt es augenscheinlich<br />

an den Möglichkeiten <strong>der</strong> Kontaktanbahnung. Das<br />

wollen wir beheben.“ Dazu hat die „Schmiede“<br />

ein breites Netz aufgebaut. Auf <strong>der</strong> Seite potenzieller<br />

Nachfolgekandidaten sieht Christoph Imber-Böcker<br />

beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Generation „um die<br />

40“ ein wesentliches Potenzial. Hier stünden<br />

schon einige Jahre an Berufs- und auch an Lebenserfahrung<br />

auf <strong>der</strong> Haben-Seite. „Der Stichpunkt<br />

ist tatsächlich häufig <strong>der</strong> 40. Geburtstag. Da<br />

Fortsetzung auf Seite 26<br />

22 www.bvg-menzel.de


„ DER SPEZIALIST FÜR HAFTVERMITTLER UND<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 23


TITEL INTERVIEW NACHFOLGE GESUCHT: IST SELBSTSTÄNDIGKEIT NICHT MEHR ATTRAKTIV?<br />

Imagewechsel:<br />

Rockstar statt Nerd!<br />

Professor Dr. Peter Witt ist Lehrstuhlinhaber an <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Universität Wuppertal<br />

für den Bereich Technologie- und Innovationsmanagement. Seine wissenschaftliche Arbeit<br />

umfasst auch die Unternehmensgründungen und Nachfolge, speziell bei Mittelstand und Familienunternehmen.<br />

Dass es eine Nachfolgeproblematik im deutschen Mittelstand gibt, sei<br />

unbestritten, eine dramatische Situation mag er aber nicht erkennen. Gleichwohl wünscht<br />

er sich einen Imagewandel für erfolgreiche <strong>Unternehmer</strong>, <strong>der</strong> gerade bei den jüngeren Generationen<br />

ankommt: Weg vom marxistischen Blick hin zum Rockstar-Status.<br />

Herr Professor Witt, quer durch alle Branchen<br />

gibt es Probleme, Nachfolger bzw. Nachfolgerinnen<br />

für die Betriebsübernahme zu finden.<br />

Diese Entwicklung scheint sich in den letzten<br />

Jahren noch zu verschärfen. Würden Sie diese<br />

Tendenz bestätigen?<br />

Es gibt seit Jahrzehnten eine Nachfolgeproblematik<br />

im deutschen Mittelstand, aber sie wird in ihren<br />

Konsequenzen vermutlich überschätzt. Ich<br />

persönlich glaube auch nicht, dass sich diese Situation<br />

in den letzten Jahren wesentlich verschlimmert<br />

hat. Das Institut für Mittelstand in Bonn<br />

schätzt, dass jedes Jahr in etwa 30.000 deutschen<br />

Unternehmen eine Nachfolge ansteht. Stilllegungen<br />

als Folge einer gescheiterten Nachfolge sind<br />

jedoch zum Glück eher selten. Sie kommen nur in<br />

etwa 5 Prozent <strong>der</strong> Fälle vor. Das heißt natürlich<br />

nicht, dass es immer einfach ist, einen Nachfolger<br />

o<strong>der</strong> eine Nachfolgerin zu finden.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht dafür die Gründe?<br />

Typischerweise liegt es an den <strong>Unternehmer</strong>n<br />

selbst, wenn eine Nachfolgeregelung schwierig<br />

wird. Sie wollen den Betrieb am liebsten an ihre<br />

Kin<strong>der</strong> übergeben, sprechen das aber nie o<strong>der</strong><br />

viel zu spät offen an. Oft sind die eigenen Kin<strong>der</strong><br />

zur großen Überraschung ihrer Eltern we<strong>der</strong><br />

willens noch in <strong>der</strong> Lage, die Nachfolge anzutreten.<br />

Dann beginnt die Suche nach externen<br />

Nachfolgern, die wegen <strong>der</strong> Intransparenz des<br />

Marktes schwieriger ist als eine familieninterne<br />

Regelung. Die Nachfolge wird auch häufig viel<br />

zu spät angegangen. Dazu gibt es einen schönen<br />

Spruch: „Mit 50 merkt man, dass die Kräfte<br />

nachlassen. Mit 60 merken es auch die an<strong>der</strong>en.<br />

Und mit 70 merken es nur noch die an<strong>der</strong>en.“ Ich<br />

habe von Fällen gehört, wo die <strong>Unternehmer</strong> erst<br />

angefangen haben, sich um die Nachfolge zu<br />

kümmern, als die eigenen Kin<strong>der</strong> schon in Pension<br />

gegangen waren.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung bei <strong>der</strong> Nachfolge<br />

im Unternehmen in unserer sehr mittelständisch<br />

geprägten bergischen Region?<br />

Dazu habe ich keine Daten. Meine Vermutung<br />

wäre, dass die Nachfolgeproblematik in <strong>der</strong> bergischen<br />

Region genauso ausgeprägt ist wie in an<strong>der</strong>en<br />

Gegenden Deutschlands mit vornehmlich mittelständisch<br />

geprägter Unternehmensstruktur.<br />

Eine große Rolle spielt jedoch zweifellos die<br />

Branchenstruktur. Es ist einfacher, Nachfolger für<br />

Unternehmen in Wachstumsbranchen und High-<br />

Tech-Regionen zu finden als für Unternehmen in<br />

stagnierenden o<strong>der</strong> aussterbenden Branchen. Dasselbe<br />

gilt offensichtlich für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des zu übergebenden Unternehmens. Man<br />

findet leichter Nachfolger für gut geführte und<br />

wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen als für<br />

technologisch rückständige, schrumpfende o<strong>der</strong><br />

schlecht geführte Betriebe.<br />

24 www.bvg-menzel.de


war, in den elterlichen Betrieb einzusteigen,<br />

scheinen auch diese Zeiten vorbei zu sein. Haben<br />

Sie dafür eine Erklärung?<br />

Es war nie selbstverständlich, den elterlichen Betrieb<br />

zu übernehmen. Zum einen ist nicht jedes<br />

Kind aus einer <strong>Unternehmer</strong>familie immer automatisch<br />

ausreichend qualifiziert, um Leitungsfunktionen<br />

in einem Unternehmen zu übernehmen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en hat und hatte nicht jedes Kind<br />

auch immer Lust, in den elterlichen Betrieb einzusteigen.<br />

Das elterliche Unternehmen ist ja oft<br />

ein Grund, dass Mutter und Vater wenig Zeit für<br />

das Kind hatten. Dann ist es wenig verwun<strong>der</strong>lich,<br />

dass das Kind keine positiven Gefühle gegenüber<br />

<strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong>rolle entwickelt hat und<br />

auf gar keinen Fall in den elterlichen Betrieb einsteigen<br />

will.<br />

Professor Dr. Peter Witt<br />

studierte Volkswirtschaftslehre<br />

an <strong>der</strong> Universität<br />

Bonn und promovierte<br />

1996 mit einer<br />

Arbeit zur „Planung betrieblicher<br />

Transformationsprozesse“.<br />

Nach<br />

<strong>der</strong> Habilitation an <strong>der</strong><br />

Humboldt-Universität<br />

zu Berlin übernahm er<br />

verschiedene Lehrstühle,<br />

bis ihn sein beruflicher<br />

Weg schließlich an<br />

die Universität Wuppertal<br />

führte.<br />

Gerade das Handwerk bemängelt, dass zu viele<br />

Schulabgänger und -abgängerinnen eher zu<br />

den Universitäten als in eine duale Ausbildung<br />

streben. Ist also eine zunehmende Akademisierung<br />

auch für die Schwierigkeiten bei <strong>der</strong><br />

Unternehmensnachfolge ursächlich?<br />

Das Handwerk kämpft nicht nur mit Nachfolgeproblemen,<br />

son<strong>der</strong>n auch mit großen Schwierigkeiten,<br />

Auszubildende zu gewinnen. Die Akademisierung<br />

scheint mir da jedoch nicht <strong>der</strong><br />

wichtigste Grund zu sein. Denn wir sehen an den<br />

Universitäten ebenfalls einen klaren Rückgang<br />

bei den Studierendenzahlen. Und für eine Unternehmensnachfolge,<br />

die nicht direkt mit Handwerk<br />

zu tun hat, ist ein Studium sicherlich eine gute<br />

Vorbereitung.<br />

Während es früher für die Kin<strong>der</strong> aus <strong>Unternehmer</strong>familien<br />

beinahe selbstverständlich<br />

Welchen Einfluss haben die aktuellen Krisenzeiten<br />

auf die Unternehmensnachfolge? Spielen<br />

die Gedanken an eine unsichere Zukunft<br />

dabei eine Rolle?<br />

Da sehe ich keinen Zusammenhang. Viele Branchen<br />

sind ja gar nicht in einer Krise, son<strong>der</strong>n machen<br />

glänzende Geschäfte. Zudem können Krisenzeiten<br />

auch viele Chancen bieten. Der Ökonom<br />

Joseph Schumpeter sah die gesamtwirtschaftliche<br />

Krise sogar als Katalysator von unternehmerischer<br />

Tätigkeit und Innovationsaktivität. Aus<br />

meiner Sicht ist die Tätigkeit als <strong>Unternehmer</strong><br />

o<strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong>in immer mit Risiken verbunden,<br />

auch in Zeiten wirtschaftlicher Prosperität.<br />

Daher geht es eher um die grundsätzliche Frage,<br />

ob ein Mensch Spaß an einer unternehmerischen<br />

Tätigkeit mit all ihren Chancen und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

hat.<br />

Sind die Generationen X, Y, Z vielleicht nicht<br />

mehr so risikofreudig wie ihre Eltern und<br />

Großeltern?<br />

Die Vorstellung von beson<strong>der</strong>s risikofreudigen<br />

<strong>Unternehmer</strong>n ist aus meiner Sicht ein Klischee,<br />

wenn auch ein populäres. Es begegnet uns sowohl<br />

bei <strong>der</strong> Nachfolge als auch bei <strong>der</strong> Neugründung<br />

von Unternehmen. Die Forschung hat jedoch eindeutig<br />

gezeigt, dass <strong>Unternehmer</strong> und <strong>Unternehmer</strong>innen<br />

nicht systematisch risikofreudiger sind<br />

als an<strong>der</strong>e Menschen. Sie müssen es auch gar<br />

nicht sein. Die Kunst besteht eher darin, an<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 25


TITEL INTERVIEW NACHFOLGE GESUCHT: IST SELBSTSTÄNDIGKEIT NICHT MEHR ATTRAKTIV?<br />

Personen wie Kapitalgeber an den unternehmerischen<br />

Risiken zu beteiligen und ein gutes Risikomanagement<br />

zu betreiben.<br />

Hat bei dem Thema Unternehmensnachfolge<br />

<strong>der</strong> Wunsch <strong>der</strong> jungen Generation nach Work-<br />

Life-Balance ebenso Einfluss? Denn als selbstständiger<br />

<strong>Unternehmer</strong> ist die 40-Stunden-Woche<br />

und ein geregelter Feierabend wohl eher<br />

die Ausnahme – zumindest ist dies die allgemeine<br />

Vorstellung?<br />

Das ist ein weiteres Klischee. Ihm liegen gleich<br />

mehrere Missverständnisse zugrunde. Zum einen<br />

unterstellt das Wort „Work-Life-Balance“, dass Arbeit<br />

nicht zum Leben gehört. Das ist natürlich Unsinn.<br />

Karl Lagerfeld hat mal gesagt, dass Freizeit<br />

und Hobbys nur wichtig sind für Menschen, die einen<br />

langweiligen Beruf haben. Das an<strong>der</strong>e Missverständnis<br />

ist die Vorstellung, dass <strong>Unternehmer</strong><br />

mehr o<strong>der</strong> härter arbeiten als an<strong>der</strong>e Menschen.<br />

Das kann ich nicht bestätigen. Man muss sich nur<br />

mal realistisch ansehen, wie hart und wie viel manche<br />

Angestellte arbeiten, um voranzukommen und<br />

Karriere zu machen. Das gilt für Branchen wie Unternehmensberatung,<br />

Investment-Banking, Krankenhäuser,<br />

Rechtsanwaltskanzleien und viele mehr.<br />

Und dann ist zu bedenken, dass <strong>Unternehmer</strong> einen<br />

wichtigen Vorteil haben. Sie entscheiden selbst<br />

über ihre Arbeitszeit. Das führt zu viel weniger<br />

Stress und Arbeitsleid, als wenn ich immer tun<br />

muss, was meine Chefin o<strong>der</strong> mein Chef mir sagt.<br />

Was muss sich verän<strong>der</strong>n, damit Selbstständigkeit<br />

wie<strong>der</strong> attraktiver wird? Wer kann und<br />

sollte hierfür verbesserte Rahmenbedingungen<br />

setzen?<br />

Der Staat kann die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

für <strong>Unternehmer</strong>tum verbessern, zum<br />

Beispiel durch weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung<br />

und niedrigere Steuern. Aus meiner Sicht<br />

wäre schon viel gewonnen, wenn <strong>der</strong> Staat den<br />

Unternehmen nicht durch immer neue und immer<br />

weitergehende Regulierung das Leben schwer<br />

machte. Die Hochschulen können das nötige<br />

Handwerkszeug vermitteln und Studierende auf<br />

die berufliche Option <strong>der</strong> Selbstständigkeit aufmerksam<br />

machen. Darüber hinaus können sie<br />

Beispiele erfolgreicher Nachfolgen sowie Unternehmensgründungen<br />

vorstellen und so zu einem<br />

positiven <strong>Unternehmer</strong>bild in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

beitragen. Denn in Teilen unserer Gesellschaft ist<br />

das Image von <strong>Unternehmer</strong>innen und <strong>Unternehmer</strong>n<br />

ja immer noch schlecht. Es wird eher im<br />

Sinne von Karl Marx mit <strong>der</strong> Ausbeutung <strong>der</strong> arbeitenden<br />

Klasse assoziiert als mit <strong>der</strong> Schaffung<br />

von Arbeitsplätzen, Innovationen und Wohlstand.<br />

In diesem Sinne wünsche ich mir, dass erfolgreiche<br />

<strong>Unternehmer</strong> bei <strong>der</strong> jungen Generation den<br />

gleichen „Rockstar-Status“ bekommen wie erfolgreiche<br />

Sportler, Rapper o<strong>der</strong> Influencer.<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: privat<br />

Fortsetzung von Seite 22<br />

überlegt man: Bin ich mit meiner Arbeit noch zufrieden?<br />

Welche Rolle spiele ich als Angestellter im<br />

Unternehmen?“ Wer sich diese Fragen stelle, könne<br />

dem Gedanken an eine Unternehmensnachfolge<br />

möglicherweise viel abgewinnen. Der Standortfaktor<br />

spiele sicher auch eine Rolle. Mitunter würden<br />

die umliegenden Metropolen als attraktiver angesehen,<br />

um sich selbstständig zu machen – auch in finanzieller<br />

Hinsicht. Insofern gelte es eben auch, am<br />

Image <strong>der</strong> Region <strong>Bergische</strong>s Land zu arbeiten.<br />

Wie viel darf ein Lebenswerk kosten?<br />

Habe sich ein konkretes Gespräch zwischen Anbieter<br />

und Nachfrager angebahnt, sei die Einigung auf ei-<br />

nen Kaufpreis ebenso ein Moment, wo ein Vertragsabschluss<br />

vielfach am Scheideweg steht. Auch diese<br />

Erfahrung bringen die Berater aus <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>schmiede<br />

aus ihren Beratungen mit. „Es gibt immer<br />

wie<strong>der</strong> überhöhte Vorstellungen, was man mit einem<br />

Unternehmensverkauf erzielen kann und es ist sicher<br />

schwierig, eine Preisvorstellung über ein Lebenswerk<br />

zu definieren“, sagt Christoph Imber-Böcker. Doch<br />

auch hier könnten Netzwerkpartner dazu beitragen,<br />

für beide Seiten eine gute Lösung zu finden.<br />

Ansprüche an Arbeit und Freizeit<br />

Dass die aktuelle Lage mit Inflation, Lieferschwierigkeiten<br />

und Zinsdruck we<strong>der</strong> bei Unternehmensneugründungen<br />

noch bei Nachfolgeüberle-<br />

26 www.bvg-menzel.de


gungen för<strong>der</strong>lich ist, stellt auch Imber-Böcker bei<br />

den Beratungsgesprächen fest. Zudem bringt die<br />

sich verän<strong>der</strong>nde Arbeitswelt viel Unsicherheit mit.<br />

In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung<br />

ist <strong>der</strong> sichere Job mit festem Gehalt mehr eine Option<br />

als sich auf das zunächst unsichere Feld <strong>der</strong><br />

Selbstständigkeit zu begeben. Die Risiken, die mit<br />

einer eigenen Firma einhergehen, schrecken viele<br />

potenzielle Nachfolger ab. Zudem haben sich die<br />

Ansprüche an Arbeit und Freizeit in den letzten<br />

Jahren gewandelt. Viele Vertreterinnen und Vetreter<br />

<strong>der</strong> Generation X,Y, Z streben nach einer guten<br />

Work-Life-Balance und möchten ihre Zeit flexibel<br />

einteilen. Die Verantwortung und die Belastung,<br />

die mit einer Selbstständigkeit einhergehen, passen<br />

nicht immer zu diesen Vorstellungen.„Im letzten<br />

Quartal 2022 war Zurückhaltung zu spüren. Es ist<br />

zwar sehr viel Beratung erwünscht, aber ein konkreter<br />

Zeitpunkt, um die Pläne umzusetzen, ist bei<br />

vielen Interessenten nicht im Blick.“<br />

För<strong>der</strong>ung von<br />

Gründungskompetenzen<br />

Trotz dieser Herausfor<strong>der</strong>ungen gibt es natürlich immer<br />

wie<strong>der</strong> Menschen, die den Traum <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />

verfolgen. Immens wichtig hier, dass die<br />

Rahmenbedingungen stimmen. Da ist die Politik gefragt,<br />

bürokratische Hürden möglichst abzubauen.<br />

Zudem sollte die Gründungsthematik einschließlich<br />

<strong>der</strong> Vermittlung von Gründungskompetenzen nicht<br />

nur im Wirtschaftsstudium eine Rolle spielen, son-<br />

<strong>der</strong>n auch bei <strong>der</strong> Berufsausbildung, in Berufs- und<br />

auch den allgemeinbildenden Schulen mehr Gewicht<br />

erhalten. Auch die Vermittlung von unternehmerischem<br />

Know-how und die För<strong>der</strong>ung von Gründungskompetenzen<br />

bereits in <strong>der</strong> schulischen Ausbildung<br />

könnten dazu beitragen, das Interesse an <strong>der</strong><br />

Selbstständigkeit frühzeitig zu wecken. Mit den<br />

richtigen Maßnahmen und einer gezielten Unterstützung<br />

kann die Attraktivität <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />

also gesteigert werden. Denn ohne selbstständige<br />

<strong>Unternehmer</strong> ist es um eine dynamische Wirtschaft<br />

in Deutschland schlecht bestellt.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Fotos: Grün<strong>der</strong>schmiede e.V., Breidenbach<br />

Rechtsanwälte GmbH, Shutterstock<br />

Marcus Heinrich Rohner,<br />

Rechtsanwalt und Steuerberater<br />

bei Breidenbach<br />

Rechtsanwälte GmbH in<br />

Wuppertal, kennt aus <strong>der</strong><br />

Praxis die Schwierigkeiten,<br />

die sich bei <strong>der</strong> Nachfolgesuche<br />

in Unternehmen ergeben.<br />

Daher auch <strong>der</strong> Trend,<br />

Unternehmen in Stiftungen<br />

zu überführen. „Das Bewusstsein<br />

hat sich verän<strong>der</strong>t.<br />

<strong>Unternehmer</strong>, die vom<br />

Land profitiert haben, wollen<br />

etwas davon zurückgeben.“<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 27


TITEL NACHFOLGE GESUCHT: IST SELBSTSTÄNDIGKEIT NICHT MEHR ATTRAKTIV?<br />

Keine Angst vor großen Schritten<br />

Wer vor einer Betriebsübernahme steht o<strong>der</strong> sich mit dem Gedanken an eine Unternehmensnachfolge<br />

beschäftigt, muss in vielerlei Hinsicht nachdenken. Unter an<strong>der</strong>em stellen sich verschiedene rechtliche<br />

und steuerrechtliche Fragen, die potenziellen Übernahmekandidaten Kopfzerbreichen bereiten.<br />

Marcus Heinrich Rohner, Rechtsanwalt und Steuerberater bei Breidenbach Rechtsanwälte in Wuppertal,<br />

nennt einige zentrale Punkte:<br />

Gibt es Ausschlusskriterien für eine Betriebsübernahme<br />

wie etwa laufende Gerichtsverfahren?<br />

Drohende Rechtsstreitigkeiten würde ich nicht als<br />

Ausschlusskriterium einstufen, es sei denn, damit<br />

wäre potentiell eine Existenzgefährdung des Unternehmens<br />

verbunden – in solch einem Fall müsste<br />

sich <strong>der</strong> Nachfolger selbstverständlich die Frage<br />

stellen, ob er sich das „tatsächlich antun will“. Eine<br />

Existenzgefährdung kann sich aber auch aus einem<br />

völlig verän<strong>der</strong>ten Marktumfeld ergeben, wie es<br />

sich beispielsweise bei vielen Immobilien-Projektentwicklern<br />

aktuell darstellt. Hohe Steuerverbindlichkeiten<br />

o<strong>der</strong> Unregelmäßigkeiten bei <strong>der</strong> Steuerdeklaration<br />

können sich als Ausschlusskriterien<br />

erweisen, weil <strong>der</strong> Betriebsübernehmer hierfür<br />

persönlich haften kann.<br />

Muss die Gesellschaftsform beibehalten werden<br />

o<strong>der</strong> kann man neu wählen?<br />

Grundsätzlich kann bei einer Unternehmensübernahme<br />

die Rechtsform des Unternehmensträgers<br />

(Einzelunternehmen, GmbH, GmbH & Co KG,<br />

usw.) beibehalten werden. In manchen Fällen lassen<br />

sich jedoch durch einen Wechsel <strong>der</strong> Unternehmensform<br />

im Vorfeld o<strong>der</strong> auch im Nachgang <strong>der</strong><br />

Nachfolge Vorteile erzielen – dies sollte bereits im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> Transaktion geprüft und entsprechend<br />

vorbereitet werden.<br />

Welche Fehler sollte man bei einer Betriebsübernahme<br />

aus rechtlicher Sicht nicht machen?<br />

Die Unternehmensübernahme ist ein Prozess, <strong>der</strong><br />

grob in die Abschnitte Vorbereitung, Durchführung<br />

und Nachbereitung unterteilt werden kann. Gerade<br />

die Nachbereitung wird häufig unterschätzt, wodurch<br />

leicht erhebliche wirtschaftliche Schäden ent-<br />

stehen können. Erfolgt die Unternehmensübergabe<br />

gegen Entgelt an einen fremden Dritten, stellen sich<br />

vor allem ertragsteuerliche Fragen und Fragen hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> vom Veräußerer abzugebenden Garantien<br />

zum rechtlichen und tatsächlichen Zustand des<br />

Unternehmens. Grundsätzlich müssen vom Veräußerer<br />

die mit <strong>der</strong> Zahlung des Kaufpreises realisierten<br />

stillen Reserven versteuert werden. Es bestehen<br />

aber steuerliche Begünstigungen, die in Anspruch<br />

genommen werden können, wenn die dafür vorgesehenen<br />

Voraussetzungen erfüllt sind. Zudem wird<br />

<strong>der</strong> Transaktion heute in <strong>der</strong> Regel eine sogenannte<br />

„Due Diligence“ vorgeschaltet, mit <strong>der</strong> etwaige Risiken<br />

aus dem Unternehmensverkauf identifiziert<br />

werden. In den Vertragsverhandlungen wird dann<br />

jeweils im Einzelnen ausgehandelt, welche Risiken<br />

<strong>der</strong> Käufer (ggfls. gegen Reduktion des Kaufpreises)<br />

übernimmt und welche Risiken vom Verkäufer<br />

durch Garantien o<strong>der</strong> Freistellungsverpflichtungen<br />

beseitigt o<strong>der</strong> zumindest eingehegt werden.<br />

Welche Kriterien müssen Familienunternehmen<br />

beachten?<br />

Erfolgt die Unternehmensübernahme im Wege <strong>der</strong><br />

vorweggenommenen Erbfolge o<strong>der</strong> im Erbfall,<br />

stellen sich vor allem schenkungs- und erbschaftsteuerliche<br />

Fragen (die Schenkungssteuer und die<br />

Erbschaftsteuer sind in ein- und demselben Gesetz<br />

geregelt und entsprechen sich weitgehend).<br />

Der Übergang von Betriebsvermögen eines<br />

Einzelunternehmens und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beteiligung an<br />

einer unternehmenstragenden Personen- o<strong>der</strong> Kapitalgesellschaft<br />

sind unter bestimmten Voraussetzungen<br />

steuerlich begünstigt.<br />

Insoweit gilt es, vorab zu klären, welche steuerlichen<br />

Begünstigungen in Anspruch genommen<br />

werden können. Durch entsprechende Gestaltung<br />

28 www.bvg-menzel.de


kann man hierbei die Einhaltung bestimmter Voraussetzungen<br />

auch noch sicherstellen. Falls und<br />

soweit dennoch Erbschaftsteuer zu zahlen ist, sollte<br />

frühzeitig geklärt werden, woher man die benötigte<br />

Liquidität nehmen will.<br />

Dies gilt auch entsprechend, wenn von mehreren<br />

gesetzlichen Erben nur einer in die <strong>Unternehmer</strong>stellung<br />

nachfolgen soll – dann können Ausgleichszahlungen<br />

an die insoweit nicht bedachten<br />

Erben anfallen, die aus dem sonstigen Nachlass<br />

nicht ohne weiteres bedient werden können. Insoweit<br />

ist frühzeitig daran zu denken, in Eheverträgen<br />

und erbschaftsrechtlichen Vereinbarungen ausgeglichene<br />

Vorgaben vorzusehen, die einerseits das<br />

übergebene Unternehmen liquiditätsmäßig nicht zu<br />

sehr belasten, aber an<strong>der</strong>erseits für die nicht in das<br />

Unternehmen nachfolgenden Erben akzeptabel<br />

sind. Eine nicht ausgeglichene Regelung wird<br />

schwerlich vorab einvernehmlich zu regeln sein.<br />

Schließlich muss für den Erbfall sichergestellt sein,<br />

dass die letztwilligen Verfügungen des Erblassers<br />

und <strong>Unternehmer</strong>s mit den gesellschaftsvertraglichen<br />

Regelungen in Einklang stehen, sonst kann<br />

hier schnell etwas schief laufen. Sieht <strong>der</strong> Gesellschaftsvertrag<br />

vor, dass ein Gesellschafter beim<br />

Tode ausscheidet, kann die Gesellschafterstellung<br />

beispielsweise nicht vererbt werden, auch wenn das<br />

Testament dies vorsehen sollte. Zuletzt muss gerade<br />

bei <strong>der</strong> vorweggenommenen Erbfolge sichergestellt<br />

werden, dass sich <strong>der</strong> Altunternehmer aus<br />

dem Unternehmen zurückzieht und den Neuunternehmer<br />

machen lässt. In <strong>der</strong> Regel ist es sicher gut,<br />

wenn <strong>der</strong> abgebende <strong>Unternehmer</strong> noch eine Weile<br />

als Berater zur Verfügung steht. Aber ein paralleles<br />

Agieren im Unternehmen nach <strong>der</strong> Überleitung des<br />

Unternehmens geht selten auf Dauer gut.<br />

Wir helfen Ihnen nicht nur beim Liquiditätsmanagement.<br />

Wir helfen Ihnen, Ihr Unternehmen<br />

sorgenfreier zu steuern.<br />

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o<strong>der</strong> professionelles Cash Management. Sprechen Sie mit uns:<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 29


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Scharf auf präzise<br />

Leistung<br />

„Wir schauen nicht nach links und rechts, son<strong>der</strong>n haben nur unsere Kunden im Blick“. Mit diesem<br />

Geschäftsmodell steuert das Familienunternehmen Becker seit drei Generationen erfolgreich<br />

durch die Turbulenzen des Marktes. Dabei verstehen es die Spezialisten für Premium-Instrumente<br />

im Bereich Kosmetik, Nagelpflege und Rasur ausgezeichnet, Tradition und Mo<strong>der</strong>ne zu einem zukunftsorientierten<br />

Strategieergebnis zu verbinden.<br />

Als Erich Becker 1930 seinen Betrieb in<br />

Solingen gründete, hatte er mit unternehmerischer<br />

Weitsicht die richtige<br />

Entscheidung getroffen. Denn genau zu<br />

diesem Zeitpunkt begann <strong>der</strong> Körperpflege-<br />

Boom, <strong>der</strong> eine wachsende Nachfrage nach geeigneten<br />

Produkten garantierte. Bis heute zählen die<br />

hochwertigen Stahlwaren mit dem Markenzeichen<br />

ERBE zu den weltweit meist geschätzten Präzisions-Produkten<br />

in diesem Segment. Nicht nur, weil<br />

das innovative Becker-Team mit kreativen Ideen<br />

die anspruchsvolle Kundschaft immer wie<strong>der</strong> aufs<br />

Neue überzeugt. Son<strong>der</strong>n vor allem auch wegen<br />

<strong>der</strong> hervorragenden Qualität in Verarbeitung, Design<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Bereit zur ökologischen<br />

Verantwortung<br />

Michael Becker, <strong>der</strong> Enkel des Firmengrün<strong>der</strong>s,<br />

führt die Firma seit 2006. Er erklärt: „Dank <strong>der</strong><br />

Kombination von fortschrittlicher Automationstechnik,<br />

Robotik und handwerklich erfahrener<br />

Meisterhand gelingt es uns, ein gleichbleibend hohes<br />

Niveau im gesamten Fertigungsablauf zu halten.<br />

Dabei legen wir großen Wert auf Umweltfreundlichkeit.<br />

Denn wir sehen uns in <strong>der</strong><br />

ökologischen Verantwortung – beispielsweise im<br />

Produktionsbereich Galvanik, in dem wir wie in<br />

allen an<strong>der</strong>en Geschäftsfel<strong>der</strong>n auch die bestmöglichen<br />

verfügbaren Standards verwenden. Zur<br />

Überprüfung unserer naturschonenden Verfahren<br />

lassen wir uns regelmäßig nach DIN IN ISO 14001<br />

zertifizieren. Mittlerweile sind wir in <strong>der</strong> Lage,<br />

über 65 Prozent unseres Energiebedarfs intern zu<br />

produzieren.“ Konkret bedeutet dies: Wenig Chemie,<br />

hun<strong>der</strong>tprozentiges Recycling des Abfalls,<br />

Michael Becker<br />

steht als Vertreter<br />

<strong>der</strong> dritten Generation<br />

an <strong>der</strong> Spitze<br />

des Familienunternehmens.<br />

30 www.bvg-menzel.de


Einblicke in die Produktion,<br />

wo Handarbeit<br />

immer noch<br />

eine große Rolle<br />

spielt.<br />

eine exzellente Energie-Effizienz durch den Einsatz<br />

von Blockheizkraftwerk und Photovoltaik.<br />

Dazu die Aufbereitung des Verbrauchswassers<br />

zur Wie<strong>der</strong>verwendung, Ressourcenschonung und<br />

die Möglichkeit, die Erzeugnisse zu reparieren,<br />

nachzuschleifen o<strong>der</strong> aber durch Einschmelzen<br />

erneut zu verwerten. Dieser Aufwand wurde bereits<br />

dreimal im Folge mit dem „Ethical Style<br />

Award“ belohnt. Einer international bedeutenden<br />

Auszeichnung für nachhaltige Materialien und<br />

Produkte, die in einem umweltfreundlichen Prozess<br />

hergestellt und bearbeitet werden.<br />

Optimierung als Dauer-Ziel<br />

Nun stellt sich die Frage, ob solch bewährte Instrumente<br />

zur Ngelpflege wie Scheren o<strong>der</strong> Feilen<br />

überhaupt noch verbessert werden können. „Unbedingt“,<br />

sagt Michael Becker. „Dafür sorgt <strong>der</strong><br />

Trend im Markt, <strong>der</strong> die geän<strong>der</strong>ten Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 31


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Becker Manicure in<br />

Solingen.<br />

<strong>der</strong> Endverbraucher und Profianwen<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Als führen<strong>der</strong> Hersteller mit Kompetenz und<br />

Know-how sind wir natürlich gefor<strong>der</strong>t, auf diese<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen zu reagieren.“<br />

Diese Selbstverpflichtung zur Innovation verwun<strong>der</strong>t<br />

nicht son<strong>der</strong>lich, denn <strong>der</strong> Fortschritt ist immer<br />

schon Bestandteil <strong>der</strong> Beckerschen DNS gewesen.<br />

Etwa damals, als Vater Siegfried Becker in<br />

den 1950er Jahren im hohen Maße an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> neuartigen Saphirbeschichtung für<br />

Nagelfeilen beteiligt war. In <strong>der</strong> firmeneigenen<br />

Galvanik tüftelten die Experten aus dem Hause<br />

Becker seinerzeit sozusagen rund um die Uhr an<br />

dieser richtungsweisenden Erfindung, die im Laufe<br />

<strong>der</strong> Jahre bis zur Perfektion ausgereift wurde.<br />

Die größten Verän<strong>der</strong>ungen ergeben sich mittlerweile<br />

in <strong>der</strong> Körnung <strong>der</strong> Schleiffläche. Je feiner,<br />

desto besser und präziser, lautet heute die Erkenntnis.<br />

Michael Becker dazu: „Wir arbeiten mit<br />

einem Netzwerk aus Fachleuten und Partnerunternehmen<br />

zusammen, um in punkto Schärfe und<br />

Exaktheit <strong>der</strong> Erzeugnisse ein Optimum zu erreichen.<br />

Die Verwendung von mo<strong>der</strong>nsten Werkstoffen<br />

und Technologien hilft uns dabei, diese Vorgabe<br />

umzusetzen. Außerdem arbeiten wir mit<br />

Sorgfalt und Leidenschaft daran, sämtliche Phasen<br />

<strong>der</strong> Produktion einwandfrei und tadellos auszuführen.<br />

Immerhin durchläuft eine Nagelschere<br />

bis zu 27 Schritte bis zur Fertigstellung.“<br />

Auf vielen Fel<strong>der</strong>n im Einsatz<br />

Von diesem Können und Wissen profitieren inzwischen<br />

auch weitere Branchen. Denn bei Becker<br />

werden unter an<strong>der</strong>em Produkte für die Automobilindustrie,<br />

den Sanitärbereich und die Herstellung<br />

von Modeschmuck in unterschiedlichen Weisen<br />

veredelt. Das Spektrum reicht vom Verchromen<br />

über Vernickeln bis zur Vergoldung. Wahlweise<br />

matt o<strong>der</strong> glänzend, bruchsicher und mit extremem<br />

Härtegrad, <strong>der</strong> sogar starken Verformungen standhält,<br />

dazu gut geschützt vor Anlaufen und Korrosion.<br />

Darüber hinaus sind mit Hilfe des im Hause<br />

neu entwickelten Verfahrens VITALOY® ebenfalls<br />

nickelfreie und damit antiallergene Beschichtungen<br />

von Metalloberflächen möglich.<br />

Ein weiteres Geschäftsfeld des Unternehmens erstreckt<br />

sich auf die Fertigung von Le<strong>der</strong>-Accessoires<br />

wie Etuis o<strong>der</strong> Messerhüllen. Eine ideale<br />

Voraussetzung, hier auch im Segment Design außerordentliche<br />

Maßstäbe zu setzen. Überhaupt<br />

spielen Haptik, Form und Handling eine bedeutsa-<br />

32 www.bvg-menzel.de


me Rolle in <strong>der</strong> Produktentwicklung, wobei gemäß<br />

bewährter Solinger Tradition die Funktion<br />

stets Vorrang vor dem Aussehen hat. „Ein noch so<br />

attraktives Produkt erweist sich als unnütz, wenn<br />

es den praktischen Anfor<strong>der</strong>ungen nicht genügt“,<br />

urteilt <strong>der</strong> Firmenchef nüchtern. „Darum versuchen<br />

wir immer, Form und Funktion optimal miteinan<strong>der</strong><br />

zu verknüpfen. Auf diese Weise gelingt<br />

es, den Ansprüchen <strong>der</strong> Abnehmer so weit wie irgend<br />

möglich zu entsprechen.“<br />

Stets im Kontakt zum Markt<br />

Dies schaffen Michael Becker und seine 105 Mitarbeitenden<br />

dank intensiver Kontaktpflege zu Absatzpartnern<br />

und Verbrauchern sehr gut. So sind<br />

Präzisions-Instrumente made by Becker zunehmend<br />

auch im Ausland gefragt, beispielsweise auf<br />

dem hart umkämpften gesamtamerikanischen<br />

Markt. Dort wie hier hat die ausgiebige Kommunikation<br />

mit den rund 2.500 Kunden weltweit<br />

hohe Priorität. Während in Deutschland fest angestellte<br />

Außendienst-Mitarbeiter den Fachhandel<br />

und an<strong>der</strong>e Anbieter betreuen, sorgen im Ausland<br />

ausgewählte Vertriebsexperten für eine professionelle<br />

Begleitung im Verkauf. Schulungen und<br />

Workshops zu bestimmten Themen, aber auch die<br />

Präsenz auf Messen sowie gezielte Marketingmaßnahmen<br />

stellen sicher, dass sich das Verkaufspersonal<br />

vor Ort stets auf dem aktuellen Stand befindet.<br />

Kontakt zum Endverbraucher hierzulande<br />

hält das Becker-Team überdies über soziale Medien<br />

wie Facebook und Instagram. Ebenso findet<br />

<strong>der</strong> Werksverkauf viel Zuspruch bei den Kunden,<br />

die sich bei dieser Gelegenheit oft und gern das<br />

Passende aus dem vielfältigen Sortiment aussuchen.<br />

Dazu gehören übrigens auch englische Produkte<br />

für die Rasur, die vor allem bei körperbewussten<br />

jungen Männern großes Interesse finden<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: Becker-Manicure<br />

Becker-Manicure<br />

Friedrich-Wilhelm-Straße 18-22<br />

42655 Solingen<br />

Fon 0212 22334-0<br />

Fax 0212 2233421<br />

Mail info@becker-solingen.de<br />

Web www.becker-solingen.de<br />

Diese Qualitätsprodukte<br />

aus dem Hause Becker<br />

sind nicht nur in Solingen<br />

und <strong>der</strong> bergischen Region<br />

bekannt.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 33


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Eine Mär vom ökologischen<br />

Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung unserer Zeit ist <strong>der</strong> bereits erfolgte<br />

Beginn des Klimawandels. Hierzu wird uns gepredigt,<br />

aus den fossilen Brennstoffen auszusteigen, Treibhausgase<br />

zu vermeiden, parallel werden die letzten<br />

Kernkraftwerke abgeschaltet und allein auf eine regenerative<br />

Energieerzeugung gesetzt. Alles korrekte Ansätze. Aber<br />

sind diese Klima-Energie-Thesen auch über den nächsten<br />

Tellerrand gedacht?<br />

Deutschland im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t ist weiterhin ein Industrieland,<br />

wobei die Basis <strong>der</strong> staatlichen Aufgaben die Gestallung<br />

einer funktionierenden Infrastruktur ist. Verkehr zu<br />

Lande, zu Wasser, in <strong>der</strong> Luft, eine ausreichende Versorgung<br />

mit Energie und Entsorgung von Abfall etc., ein funktionierendes<br />

Datennetz, eine ausreichende Kranken-, Alters- und<br />

Pflegeversorgung, um nur die wichtigsten Eckpfeiler eines<br />

mo<strong>der</strong>nen Sozial- und Wirtschaftssystems zu nennen. Nur<br />

eine funktionierende Wirtschaft kann durch die Erwirtschaftung<br />

von ökonomischen Mehrwerten Wohlstand schaffen,<br />

<strong>der</strong> verfassungs- und sozialgerecht verteilt werden kann.<br />

Damit war unser Wirtschafts- und Sozialsystem jahrzehntelang<br />

ein Vorbild in <strong>der</strong> Weltgemeinschaft. Ich spreche das<br />

hier an, da wir in einer wohlhabenden Sozialgemeinschaft<br />

leben, die nach meiner Auffassung heute Dinge zu lange<br />

schönredet als sie wirklich anzupacken.<br />

Wir reden darüber, wie gut wir sind, wobei die Leistung gerade<br />

noch als befriedigend einzuschätzen ist. Es fehlt die Erkenntnis<br />

und Ehrlichkeit - um gut zu sein, müssen wir wie<strong>der</strong><br />

besser werden. Der Einzelne, die Gemeinschaft, die<br />

Wirtschaft, die Verwaltung und unsere Regierenden. Mittelmaß<br />

ist kein lohnen<strong>der</strong> Standard für die Zukunft. Als <strong>Unternehmer</strong><br />

denke ich selten bis zum Tellerrand, um Risiken und<br />

Chancen richtig und frühzeitig abzuwägen.<br />

Kommen wir zurück zum Thema. Der ökologische Umbau<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung wird seit kurzem als die Chance des<br />

zweiten deutschen Wirtschaftswun<strong>der</strong>s gesehen. Die heutige<br />

Diskussion <strong>der</strong> erneuerbaren Energieversorgung ist ein zu<br />

großer Schritt, <strong>der</strong> mit den heutigen Vorgaben nicht erreicht<br />

werden kann. In diesem Zusammenhang ist eine vorausschauende<br />

Verlässlichkeit in die Regierenden und Verwal-<br />

Foto: Privat<br />

Jürgen Kämper,<br />

Kämper Immobilien Consulting<br />

Büngershammer 2,<br />

42349 Wuppertal<br />

tenden arg in Frage gestellt. Das erste deutsche Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

nach dem 2. Weltkrieg bedeutete, dass neue Fabriken,<br />

neue Straßen, neue Häuser, neue Autos usw. gebaut<br />

wurden, also etwas Neues, mehr Güter und Produktions-<br />

34 www.bvg-menzel.de


möglichkeiten geschaffen wurden. Es wurden Ergebnisse erzielt<br />

und über alle ein Wohlstand halbwegs gleichmäßig verteilt.<br />

Heute geht es darum, bestehende Produkte, wie<br />

Fabriken, Heizungen, Autos, Wohnungen usw. durch neue,<br />

ökologischere Produkte zu ersetzen. Mehr Wohlstand entsteht<br />

durch einen Austausch volkswirtschaftlich so nicht.<br />

Wir müssen ökologischer und nachhaltiger werden. Keine<br />

Frage, aber wie. Dazu braucht man eine Vision, sonst verzetteln<br />

wir uns im Kleinen, wobei kleiner ein möglicher Ansatz<br />

sein kann. Nur vor Ort produzierte regenerative Energieprodukte,<br />

die keine o<strong>der</strong> kurze Transportwege haben, können<br />

diesen Anspruch erfüllen. Denken wir weiter, könnte<br />

eine energetisch geän<strong>der</strong>te Infrastruktur dieses Land Energie<br />

importfrei werden lassen. Nicht morgen o<strong>der</strong> übermorgen,<br />

aber mit Willen in 15 bis 30 Jahren.<br />

Ein Umdenken des sich Versorgen Lassens zur eigenen Versorgung.<br />

Die geopolitische Weltentwicklung empfiehlt, die<br />

aus Globalisierung entstandenen Abhängigkeiten einer Energieversorgung<br />

zu überdenken. Und es gibt bereits fünf bis<br />

sechs Gemeinden, die uns vorbildhaft belegen, dass das kein<br />

Märchen ist, son<strong>der</strong>n Realität werden kann, da sich diese<br />

Gemeinden unabhängig von <strong>der</strong> bestehenden Struktur mit<br />

Strom und Heizleistungen selbst versorgen.<br />

Insgesamt bedarf es eines vernünftigen Mixes von unterschiedlichen<br />

Maßnahmen (divergente Versorgung), wozu<br />

mit Sicherheit in 20 bis 30 Jahren auch noch fossile Energieträger<br />

gehören werden, aber massiv reduziert. Genauso wenig<br />

wie die Ölheizung noch zukunftsfähig ist, wird die Wärmepumpe<br />

die alleinige Lösung sein.<br />

Ein zweites, deutsches Wirtschaftswun<strong>der</strong> kann ein nur ökologischer<br />

Energieumbau faktisch nicht werden. Im zweiten<br />

Schritt mit den eingesparten, gewaltigen Kosten eines Energieimports<br />

schon.<br />

Für die historischen Entscheidungen, die gerade getroffen<br />

werden und müssen, ist eine Debatte mit erfahrenen<br />

Kontrahenten und nicht mit Populisten gefragt. Fangen<br />

wir an zu debattieren.<br />

Es ist unsere Heimat, unser Wun<strong>der</strong>, um die es geht.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 35


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Betriebsausgabenpauschalen<br />

für bestimmte<br />

Berufsgruppen ab 2023<br />

Bestimmte freiberuflich bzw. selbständig<br />

tätige Berufsgruppen haben die Möglichkeit,<br />

statt <strong>der</strong> tatsächlichen Kosten eine<br />

Betriebsausgabenpauschale zu berücksichtigen.<br />

Dies soll <strong>der</strong> Vereinfachung<br />

dienen und bietet den Vorteil, dass die<br />

einzelnen Ausgaben nicht detailliert aufgezeichnet<br />

werden müssen. Der Abzug<br />

tatsächlicher Betriebsausgaben kann jedoch<br />

günstiger sein, zumal dann auch<br />

Fahrt- bzw. Reisekosten, Verpflegungsmehraufwendungen<br />

und die Kosten bzw.<br />

Pauschalen für das häusliche Arbeitszimmer<br />

o<strong>der</strong> den Heimarbeitsplatz (1) einbezogen<br />

werden können. Aufgrund <strong>der</strong> Inflation<br />

steigen die tatsächlichen Betriebsausgaben,<br />

während betragsmäßig begrenzte<br />

Pauschalen gleichbleibend sind<br />

und somit einen Teil ihrer positiven Wirkung<br />

verlieren. Daher hat die Finanzverwaltung<br />

die Höchstbeträge bzw. die Pauschalen<br />

ab 2023 teilweise erhöht. Dies<br />

betrifft folgende Berufsgruppen:<br />

– Für eine hauptberufliche selbständige<br />

schriftstellerische o<strong>der</strong> journalistische<br />

Tätigkeit beträgt die Betriebsausgabenpauschale<br />

30 % <strong>der</strong> Einnahmen, künftig<br />

höchstens 3.600 Euro (bisher: 2.455<br />

Euro) jährlich. (2)<br />

– Für eine wissenschaftliche, künstlerische<br />

o<strong>der</strong> schriftstellerische Nebentätigkeit<br />

(auch Vortrags- o<strong>der</strong> nebenberufliche<br />

Lehr- und Prüfungstätigkeit) beträgt<br />

die Pauschale künftig 25 % <strong>der</strong> Betriebseinnahmen,<br />

begrenzt auf 900 Euro (bisher:<br />

614 Euro) jährlich für alle Nebentätigkeiten<br />

dieser Vereinfachungsregelung<br />

zusammen. Insbeson<strong>der</strong>e für eine nebenberufliche<br />

Vortrags-, Lehr- und Prüfungstätigkeit<br />

sowie eine künstlerische<br />

Nebentätigkeit kann auch die Steuerbefreiung<br />

nach § 3 Nr. 26 EStG (sog.<br />

Übungsleiterpauschale) in Betracht kommen.<br />

Danach sind Einnahmen <strong>der</strong>zeit bis<br />

zur Höhe von 3.000 Euro im Jahr steuerfrei;<br />

die Betriebsausgabenpauschale ist<br />

insoweit nicht anzuwenden.<br />

– Für die selbständige Tätigkeit als Kin<strong>der</strong>tagespflegeperson<br />

beträgt die Pauschale<br />

400 Euro (bisher: 300 Euro) je betreutes<br />

Kind und Monat und für sog.<br />

Freihalteplätze 50 Euro (bisher:<br />

40 Euro) je Platz und Monat. (3)<br />

(1) § 4 Abs. 5 Nr. 6b und 6c EStG; vgl. auch<br />

Informationsbrief Februar 2023 Nr. 1.(2) Siehe<br />

BMF-Schreiben vom 06.04.2023 – IV C 6<br />

– S 2246/20/10002 (BStBl 2023 I S. 671),<br />

bisher H 18.2 „Betriebsausgaben-pauschale“<br />

EStH.(3) BMF-Schreiben vom 06.04.2023 – IV<br />

C 6 – S 2246/19/10004 (BStBl 2023 I S. 669).<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Abberufung und Kündigung<br />

von Datenschutzbeauftragten<br />

Nach dem deutschen Datenschutzrecht<br />

dürfen interne Datenschutzbeauftragte<br />

nur aus wichtigem Grund abberufen werden.<br />

Der Europäische Gerichtshof hat am<br />

9.2.2023 klargestellt, dass dies europarechtskonform<br />

ist. Der interne Datenschutzbeauftragte<br />

genießt im deutschen<br />

Recht eine starke Rechtsstellung. Nach<br />

europäischem Recht ist die Abberufung<br />

eines Datenschutzbeauftragten zulässig,<br />

wenn sie nicht wegen <strong>der</strong> Aufgabenerfüllung<br />

des Datenschutzbeauftragten vorgenommen<br />

wird. Einen wichtigen Grund<br />

für die Abberufung, wie es das Bundesdatenschutzgesetz<br />

vorsieht, verlangt das<br />

europäische Recht nicht. Der Europäische<br />

Gerichtshof hat am 9.2.2023 entschieden,<br />

dass das nationale Recht strengere<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Abberufung<br />

eines Datenschutzbeauftragten stellen<br />

darf, als es die europäische Datenschutzgrundverordnung<br />

vorgibt. Für Arbeitgeber<br />

verdeutlicht die Entscheidung indessen,<br />

dass sie die Abberufung und<br />

Kündigung des internen Datenschutzbeauftragten<br />

sorgfältig begründen und dokumentieren<br />

müssen.<br />

Hinweis: Arbeitgeber sollten erwägen, ob<br />

nicht als praktikabelste Lösung die befristete<br />

Bestellung eines (externen) Datenschutzbeauftragten<br />

möglich ist.<br />

(Quelle: HLB TREUMERKUR GmbH &<br />

Co. KG)<br />

Geldwerter Vorteil <strong>der</strong> Beiträge<br />

zu einer Gruppenkrankenversicherung:<br />

monatlicher Zufluss<br />

und Sachbezugsfreigrenze<br />

Das FG Baden-Württemberg hatte darüber<br />

zu entscheiden, ob <strong>der</strong> geldwerte<br />

Vorteil <strong>der</strong> Arbeitnehmer aus einer vom<br />

Arbeitgeber abgeschlossenen Gruppenkrankenversicherung<br />

laufend monatlich<br />

anteilig zufließt − und damit die Sachbezugsfreigrenze<br />

von aktuell 50 € genutzt<br />

werden kann − o<strong>der</strong> ob ein jährlicher<br />

Zufluss vorliegt. Im Streitfall hatte eine<br />

GmbH, die über 300 Arbeitnehmer beschäftigt,<br />

mit einer Versicherungsgesellschaft<br />

eine betriebliche Gruppenversicherung<br />

für ihre Arbeitnehmer<br />

abgeschlossen. Versichert wurden Zusatzleistungen<br />

zur Krankenversicherung<br />

(Vorsorge, Reise, Zahnbehandlung,<br />

Zahnersatz). Die Stpfl. war Versicherungsnehmerin,<br />

Hauptversicherte waren<br />

die Arbeitnehmer <strong>der</strong> Stpfl. Die Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> Gruppenversicherung muss für<br />

die einzelne Versicherung zu dem Zeitpunkt<br />

beginnen, zu dem die Zugehörigkeit<br />

zum versicherbaren Personenkreis<br />

begann. Nach den „Versicherungsbedingungen<br />

für die betriebliche KV-Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

(Gruppenversicherung)“<br />

müssen die Beiträge<br />

für die Versicherung als laufende Monatsbeiträge<br />

gezahlt werden. Sie waren<br />

als Monatsbeiträge kalkuliert. Wenn die<br />

36 www.bvg-menzel.de


Versicherungsnehmerin mehrere Monatsbeiträge<br />

im Voraus zahlte, erhielt sie einen<br />

Nachlass. Dieser betrug 4 % bei<br />

jährlicher Vorauszahlung. Die Stpfl. unterrichtete<br />

ihre Arbeitnehmer mit Schreiben<br />

vom 14.6.2012 über die Möglichkeit<br />

zur Erlangung des Versicherungsschutzes.<br />

Ein Wahlrecht <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

zwischen Versicherungsleistung und<br />

Geldzahlung war nicht vorgesehen. Die<br />

mit den Arbeitnehmern abgeschlossenen<br />

Arbeitsverträge enthielten keine Regelungen<br />

zur Gewährung von Krankenversicherungsschutz.<br />

Die Stpfl. leistete die<br />

Beiträge jährlich als Einmalzahlung. Sie<br />

beliefen sich je Arbeitnehmer auf Beträge<br />

zwischen 99,19 € und 432,92 €. Das<br />

Finanzamt war nun <strong>der</strong> Auffassung, dass<br />

die geldwerten Vorteile aus <strong>der</strong> Gewährung<br />

des Versicherungsschutzes den Arbeitnehmern<br />

nicht laufend monatlich zufließen,<br />

son<strong>der</strong>n einmalig im Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> jährlichen Vorauszahlung an die Versicherungsgesellschaft.<br />

Somit sollte die<br />

Sachbezugsfreigrenze nicht zur Anwendung<br />

kommen. Dies sieht das FG nun mit<br />

rechtskräftigem Urteil vom 21.10.2022<br />

(Az. 10 K 262/22) an<strong>der</strong>s. Es handele<br />

sich bei dem von <strong>der</strong> Stpfl. an <strong>der</strong>en Arbeitnehmer<br />

zugewandten Versicherungsschutz<br />

um laufenden Arbeitslohn, <strong>der</strong> den<br />

Arbeitnehmern regelmäßig und nicht einmalig<br />

im Kalen<strong>der</strong>jahr mit <strong>der</strong> Zahlung<br />

<strong>der</strong> Beiträge durch die Stpfl. an die Versicherungsgesellschaft<br />

zugeflossen sei.<br />

Im Zeitpunkt <strong>der</strong> jährlichen Beitragszahlung<br />

durch die Stpfl. hätte den Arbeitnehmern<br />

noch kein unentziehbarer<br />

Rechtsanspruch auf Versicherungsschutz<br />

für das Versicherungsjahr zugestanden.<br />

Er sei vielmehr abhängig vom Fortbestand<br />

des jeweiligen Dienstverhältnisses<br />

gewesen. Im Falle einer Beendigung des<br />

jeweiligen Dienstverhältnisses sei auch<br />

<strong>der</strong> Versicherungsschutz entfallen.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

Steuerermäßigung für haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen<br />

und Handwerkerleistungen<br />

Für Aufwendungen im Zusammenhang<br />

mit Erhaltungs-, Renovierungs-, Instandsetzungs-<br />

und Mo<strong>der</strong>nisierungsarbeiten<br />

in einem im EU-/EWR-Raum liegenden<br />

privaten Haushalt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pflege des dazugehörigen<br />

Grundstücks kann eine<br />

Steuerermäßigung in Form eines Abzugs<br />

von <strong>der</strong> Einkommensteuer in Anspruch<br />

genommen werden (siehe § 35a Abs. 2<br />

und 3 EStG). Die Steuerermäßigung beträgt<br />

20 % <strong>der</strong> Arbeitskosten (1) für<br />

Höchstmögliche<br />

Steuerermäßigung im Jahr<br />

haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

(bis zu 20.000 ):<br />

z. B. Putz-, Reinigungsarbeiten<br />

in <strong>der</strong> Wohnung, Gartenpflege wie<br />

Rasenmähen, Heckenschneiden usw.,<br />

Betreuung von Haustieren (2);<br />

haushaltsnahe Pflege- und Betreuungsleistungen<br />

(auch durch Angehörige)<br />

sowie Dienstleistungen bei eigener Heimunterbringung<br />

(3) 4.000 €<br />

•RUNKEL<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

www.runkel-anwaelte.de<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 37


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Handwerkerleistungen (bis zu 6.000 €):<br />

Renovierungs-, Mo<strong>der</strong>nisierungsund<br />

Erweiterungsarbeiten durch<br />

Handwerker, Gartengestaltung,<br />

Reparatur bzw. Wartung von Heizung,<br />

Küchengeräten usw.,<br />

Schornsteinfegerleistungen 1.200 €<br />

Nach § 35a Abs. 4 EStG ist die Steuerermäßigung<br />

auf Leistungen begrenzt, die<br />

im eigenen Haushalt o<strong>der</strong> bei Pflege- und<br />

Betreuungsleistungen im Haushalt des<br />

Betreuten (4) erbracht werden. Zum<br />

„Haushalt“ können auch mehrere räumlich<br />

voneinan<strong>der</strong> getrennte Orte (z. B.<br />

Zweit-, Wochenend- o<strong>der</strong> Ferienwohnungen)<br />

gehören. Auch Leistungen, die außerhalb<br />

<strong>der</strong> Grundstücksgrenzen erbracht<br />

werden, können begünstigt sein, wenn<br />

die Arbeiten z. B. auf angrenzendem öffentlichen<br />

Grund durchgeführt werden.<br />

(5) Hierunter fallen auch Kosten für die<br />

Reinigung und Schneeräumung des angrenzenden<br />

öffentlichen Gehwegs (z. B.<br />

Winterdienst), nicht jedoch <strong>der</strong> Fahrbahn<br />

einer öffentlichen Straße. (6) Öffentlichrechtliche<br />

Abgaben für Straßenreinigung<br />

o<strong>der</strong> für Müll- und Abwasserentsorgung<br />

können nicht berücksichtigt werden. (7)<br />

Der Begriff „im Haushalt“ ist allerdings<br />

nicht in jedem Fall mit dem tatsächlichen<br />

Bewohnen gleichzusetzen. So können<br />

beim Umzug in eine an<strong>der</strong>e Wohnung<br />

nicht nur die Umzugsdienstleistungen<br />

und Arbeitskosten im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> „neuen“ Wohnung, son<strong>der</strong>n z. B.<br />

auch die Renovierungsarbeiten an <strong>der</strong><br />

bisherigen Wohnung berücksichtigt werden.<br />

(8)Die Steuerermäßigung kann nicht<br />

nur von (Mit-)Eigentümern einer Wohnung,<br />

son<strong>der</strong>n auch von Mietern in Anspruch<br />

genommen werden. Dies setzt voraus,<br />

dass das gezahlte Hausgeld bzw. die<br />

gezahlten Nebenkosten Beträge umfassen,<br />

die für begünstigte haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen und handwerkliche Tätigkeiten<br />

abgerechnet wurden. Der auf<br />

den Mieter entfallende Anteil an den<br />

Aufwendungen muss aus einer Jahresabrechnung<br />

hervorgehen o<strong>der</strong> durch eine<br />

Bescheinigung (des Vermieters bzw. Verwalters)<br />

nachgewiesen werden. (9)Nicht<br />

begünstigt sind handwerkliche Tätigkeiten<br />

im Rahmen einer Neubaumaßnahme;<br />

hierunter fallen Arbeiten, die im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Errichtung eines Haushalts<br />

bis zu dessen Fertigstellung anfallen.<br />

(10) Das bedeutet, dass z. B<br />

Arbeitskosten für einen nachträglichen<br />

Dachgeschossausbau (auch bei einer<br />

Nutz-/Wohnflächenerweiterung), für<br />

eine nachträgliche Errichtung eines Carports,<br />

einer Fertiggarage, eines Wintergartens<br />

o<strong>der</strong> einer Terrassenüberdachung,<br />

für eine spätere Gartenneuanlage sowie<br />

für Außenanlagen wie Wege, Einzäunungen<br />

usw. grundsätzlich nach § 35a Abs. 3<br />

EStG begünstigt sind. Voraussetzung für<br />

die Steuerermäßigung ist u. a., dass eine<br />

entsprechende Rechnung vorliegt und die<br />

Zahlung unbar (auf das Konto des<br />

Dienstleisters) erfolgt ist; dies gilt auch<br />

für Abschlagszahlungen. Für die Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Steuerermäßigung im jeweiligen<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr kommt es grundsätzlich<br />

auf den Zeitpunkt <strong>der</strong> Zahlung<br />

an. (1) Einschließlich Maschinen- und Fahrtkosten,<br />

ohne Materialeinsatz (siehe BMF-Schreiben<br />

vom 09.11.2016 – IV C 8 – S 2296-b/<br />

07/10003, BStBl 2016 I S. 1213), Rz. 36 ff.(2)<br />

Siehe BFH-Beschluss vom 25.09.2017 VI B<br />

25/17 (BFH/NV 2018 S. 39) und Informationsbrief<br />

März 2018 Nr. 5.(3) Siehe BFH-Urteil<br />

vom 03.04.2019 VI R 19/17 (BStBl 2019 II S.<br />

445) sowie Informationsbrief September 2019<br />

Nr. 3.(4) Siehe auch BFH-Urteil vom<br />

12.04.2022 VI R 2/20 und Informationsbrief<br />

Oktober 2022 Nr. 6.(5) Erschließungs- o<strong>der</strong><br />

Straßenausbaubeiträge für eine allgemeine Straße<br />

sind nicht begünstigt (siehe BFH-Urteil vom<br />

28.04.2020 VI R 50/17, BStBl 2022 II S. 18, sowie<br />

Informationsbrief Dezember 2020 Nr. 7)<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Wohnrecht ablösen<br />

Zahlt ein Immobilienerbe einen Geldbetrag<br />

an den Inhaber eines Wohnrechts,<br />

um dieses abzulösen und das Objekt<br />

wirtschaftlich nutzen zu können, so gilt<br />

das nach Information des Infodienstes<br />

Recht und Steuern <strong>der</strong> LBS als vorab entstandene<br />

Werbungskosten. Der Fall: Ein<br />

Grundstückseigentümer wollte die Löschung<br />

eines bestehenden Wohnrechts<br />

erreichen, um das Gebäude räumen und<br />

es anschließend vermieten zu können. Zu<br />

diesem Zweck zahlte er insgesamt 40.000<br />

Euro an den Berechtigten. Den Betrag<br />

machte er als sofort absetzbare Werbungskosten<br />

geltend. Der Fiskus wollte<br />

dies allerdings nur als längerfristig geltende<br />

Anschaffungskosten anerkennen.<br />

Das Urteil: Der BFH sah einen wirtschaftlichen<br />

Zusammenhang zwischen<br />

den getätigten Aufwendungen und <strong>der</strong><br />

später verwirklichten Einkunftsart. Deswegen<br />

akzeptierte er die geltend gemachten<br />

Werbungskosten und wi<strong>der</strong>sprach einer<br />

vorausgegangenen Entscheidung des<br />

Finanzgerichts. (Bundesfinanzhof, Aktenzeichen<br />

IX R 9/21)<br />

(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)<br />

Schutz personenbezogener Daten<br />

im digitalen Handelsregister<br />

Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts<br />

Celle vom 24.2.2023 müssen<br />

Geschäftsführer grundsätzlich hinnehmen,<br />

dass ihre Daten im Handelsregister<br />

öffentlich einsehbar sind. Um die personenbezogenen<br />

Daten besser zu schützen,<br />

hat das Bundesjustizministerium die<br />

Handelsregisterverordnung angepasst.<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen sind am 23.12.2022 in<br />

38 www.bvg-menzel.de


Kraft getreten. In dem über das Internet<br />

frei zugänglichen Handelsregisterportal<br />

sind teilweise Dokumente mit personenbezogenen<br />

Daten abrufbar.<br />

Das Oberlandesgericht Celle entschied<br />

am 24.2.2023, dass <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

gegen die Veröffentlichung seiner Daten<br />

(Geburtsdatum, Wohnort) kein datenschutzrechtliches<br />

Wi<strong>der</strong>spruchsrecht hat.<br />

Funktionsfähige und verlässliche öffentliche<br />

Register seien für die Sicherheit<br />

und Leichtigkeit des Rechtsverkehrs<br />

unerlässlich, sodass <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

die Veröffentlichung seiner Daten hinnehmen<br />

müsse. Durch eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Handelsregisterverordnung zum<br />

23.12.2022 werden personenbezogene<br />

Daten beim digitalen Handelsregister zukünftig<br />

besser geschützt. Dazu sollen<br />

beispielsweise Ausweiskopien und Unterlagen,<br />

die für den Rechtsverkehr nicht<br />

notwendig sind, nicht in den Registerordner<br />

aufgenommen werden. Erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist nur noch die Aufnahme von Dokumenten,<br />

<strong>der</strong>en Einreichung zum<br />

Handelsregister beson<strong>der</strong>s angeordnet<br />

ist. Wenn in einem ursprünglich eingereichten<br />

Dokument teilweise Angaben<br />

enthalten sind, die nicht in den Registerordner<br />

gehören, können die Betroffenen<br />

ein neues Dokument einreichen.<br />

(Quelle: HLB TREUMERKUR GmbH<br />

& Co. KG)<br />

Erhebung von Beträgen für<br />

Verkehrsanlage scheidet aus<br />

dienstes Recht und Steuern die Fachgerichtsbarkeit<br />

entschieden. Der Fall: Ein<br />

Bürger besaß zwei Grundstücke, von denen<br />

eines an die Straße angrenzte, das<br />

an<strong>der</strong>e aber nicht. Von Letzterem aus<br />

konnte man auch nicht unmittelbar über<br />

Grundstück eins auf die Straße gelangen.<br />

Es wurde nicht genutzt, hauptsächlich<br />

wuchsen dort Sträucher. Trotzdem for<strong>der</strong>te<br />

die Gemeinde auch dafür Ausbaubeträge.<br />

Der Eigentümer legte Einspruch<br />

ein. Das Urteil: Das hintere Anliegergrundstück<br />

werde nicht für das vor<strong>der</strong>e<br />

(zweifelsfrei gebührenpflichtige) Wohngrundstück<br />

und auch sonst nicht in irgendeiner<br />

Form genutzt, erkannten die<br />

Richter. Beide stellten auch sonst in keiner<br />

Weise eine Einheit dar, weswegen<br />

keine Ausbaubeiträge dafür fällig seien.<br />

(Quelle: Verwaltungsgericht Koblenz,<br />

Aktenzeichen 4 K 1019/21.KO)<br />

BERATUNG<br />

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Tel.: +49 202 2 54 50 06<br />

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Hat ein Grundstückseigentümer we<strong>der</strong><br />

Zugang noch Zufahrt zu einer Straße, so<br />

kann die Gemeinde von ihm dafür auch<br />

nicht wie<strong>der</strong>kehrende Beiträge for<strong>der</strong>n.<br />

So hat es nach Information des Info<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 39


FÜR SIE UNTERWEGS DIE TÜRKISCHE WESTKÜSTE VON BODRUM NACH IZMIR<br />

ANTIKES ERBE, FASZINIERENDE<br />

NATURWUNDER<br />

EINE ROUTE ENTLANG DER TÜRKISCHEN WESTKÜSTE<br />

40 www.bvg-menzel.de


Als Garant für gutes Wetter und erschwinglichen Badeurlaub ist die Türkei deutschen Reisenden<br />

seit langem bekannt. Doch die Vertrautheit geht weiter, reicht tiefer, schließlich gehört die türkische<br />

Kultur auch zum deutschen Alltag. Immer wie<strong>der</strong> begegnen einem in <strong>der</strong> Türkei Einheimische, die<br />

ein paar Brocken o<strong>der</strong> sogar fließend Deutsch sprechen und beim Übersetzen allzu gerne behilflich<br />

sind. Zugleich schwingt in je<strong>der</strong> Türkeireise noch immer etwas Exotisches mit, das in an<strong>der</strong>en Reiselän<strong>der</strong>n<br />

wie Spanien o<strong>der</strong> Italien fehlt: die allgegenwärtigen Moscheen und Minarette, <strong>der</strong> Ruf <strong>der</strong><br />

Muezzine, eine kompliziert klingende Sprache.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 41


FÜR SIE UNTERWEGS DIE TÜRKISCHE WESTKÜSTE VON BODRUM NACH IZMIR<br />

Die prachtvolle Fassade<br />

<strong>der</strong> Celsus-Bibliothek in<br />

Ephesos (Foto s. 40/41)<br />

<strong>der</strong> Hafen von Bodrum<br />

(Foto oben)<br />

Die antiken Monumente, die sich an <strong>der</strong><br />

türkischen Ägäisküste aufreihen, von<br />

Ephesos bis Pergamon. Und genau diese<br />

kulturellen Schätze möchten wir auf<br />

unserer Reise entdecken. Denn durch den Besuch<br />

dieser historischen Stätten wird die faszinierende<br />

Geschichte dieser Region kulturell, politisch und<br />

religiös wie<strong>der</strong> lebendig. Die Abfolge verschiedener<br />

Zivilisationen ist an nur wenigen Schauplätzen<br />

<strong>der</strong> Welt so anschaulich nachvollziehbar wie<br />

hier.<br />

Bodrum - Das Sylt <strong>der</strong> Türkei<br />

Unsere Reise entlang <strong>der</strong> Westküste beginnt im<br />

Südwesten, auf <strong>der</strong> Halbinsel Bodrum.<br />

Hipp, mondän, laut, bunt, jung, aber auch (lei<strong>der</strong>)<br />

massentauglich, präsentiert sich <strong>der</strong> beliebte kleine<br />

Badeort mit seinen weißen würfeligen Häusern,<br />

die am Hang kleben und sich von <strong>der</strong> Stadt bis<br />

in die umliegenden Hügel und Berghänge ziehen.<br />

Dutzende von Fischrestaurants und Kaffeehäusern<br />

säumen den Kai von Bodrum. Die Marina ist auch<br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> „Blauen Fahrt“, eine herrliche<br />

Kreuzfahrt durch die benachbarte Gökova-Bucht.<br />

Die größte Sehenswürdigkeit <strong>der</strong> kleinen Stadt ist<br />

das Kastell, ein gut erhaltener Gebäudekomplex, <strong>der</strong><br />

zwischen 1402 und 1503 von den Johannitern erbaut<br />

wurde und als Stützpunkt für Raubzüge und Zufluchtsort<br />

für Christen diente.<br />

Über Milas geht es weiter nördlich nach Didim. In<br />

Milas lohnt sich ein Besuch <strong>der</strong> einzigen Teppichfarm<br />

<strong>der</strong> Welt, wo Tausende Teppiche zur Prüfung<br />

ihrer Qualität gewaschen und unter <strong>der</strong> sengenden<br />

Sonne getrocknet werden. Didim ist ein beliebter<br />

Urlaubs-Hot-Spot, auch für Türken, die dort für sich<br />

Sommerhäuser erworben haben. In <strong>der</strong> Altstadt von<br />

Didim steht die größte antike Tempelanlage <strong>der</strong> Tür-<br />

42 www.bvg-menzel.de


kei. 600 Jahre hat man daran gebaut, fertig wurde<br />

die wichtigste Orakelstätte Kleinasiens nie. Allein<br />

die Marmorsäulen sind 20 Meter hoch, es sollten<br />

ursprünglich mehr als 120 werden. Magisch anzusehen:<br />

die Ausstrahlung eines Kopfs <strong>der</strong> Medusa.<br />

Auch bietet sich von dort aus ein Ausflug nach Pamukkale<br />

an. Namensgebend sind die Kalksinterterrassen,<br />

die über Jahrtausende durch kalkhaltige<br />

Thermalquellen entstanden sind und heute eine<br />

viel besuchte Touristenattraktion darstellen. Das<br />

Baden in den zartblau leuchtenden Becken ist<br />

mittlerweile verboten. Die „Watteburg/ Baumwollburg“,<br />

so die deutsche Übersetzung, steht zusammen<br />

mit <strong>der</strong> oberhalb von ihnen gelegenen archäologischen<br />

Stätte <strong>der</strong> antiken griechischen<br />

Stadt Hierapolis auf <strong>der</strong> Liste des UNESCO Weltkulturerbes.<br />

Kusadasi – Tor zum antiken Ephesos<br />

ten, größten und bedeutendsten römischen Städte<br />

Kleinasiens. Mit seinem Tempel <strong>der</strong> Artemis beherbergt<br />

die Stadt eines <strong>der</strong> Sieben Weltwun<strong>der</strong>.<br />

Der Feldherr Marcus Antonius weilte hier mit seiner<br />

geliebten Kleopatra und plante seine Schlacht<br />

gegen Octavian, den späteren Kaiser Augustus.<br />

Den Untergang <strong>der</strong> blühenden Metropole besiegelten<br />

schließlich Erdbeben und die zunehmende<br />

Versandung des Hafens. Durch Erosion und seismische<br />

Verschiebungen befinden sich die Ruinen<br />

heute mehrere Kilometer im Landesinneren. Eine<br />

weitere Atraktion neben dem Artemis-Tempel ist<br />

die prächtige Fassade <strong>der</strong> Celsus-Bibliothek, benannt<br />

nach dem römischen Senator Celsus. Sie<br />

wurde zwischen 117 und 125 n. Chr. erbaut und in<br />

den siebziger Jahren aus den verstreut herumliegenden<br />

Teilen wie<strong>der</strong> errichtet. Und seit dem Beginn<br />

<strong>der</strong> Ausgrabungen im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t stoßen<br />

Archäologen immer wie<strong>der</strong> auf Neues. Jüngst<br />

wurde ein ganzes Stadtviertel mit Läden, Lokalen,<br />

Münzen und sogar Resten von Mahlzeiten aus byzantinischer<br />

Zeit freigelegt.<br />

Die Halbinsel Cesme<br />

Ein Besuch auf <strong>der</strong> idyllischen Halbinsel, auf <strong>der</strong><br />

die „Watteburg“ Pamukkale<br />

mit ihren zartblauen<br />

Becken (Foto oben)<br />

Als Rom noch nicht existierte, war Ephesos schon<br />

eine Metropole. Wo einst König Krösus lebte, stehen<br />

heute Reste von Tempeln, Häusern und einem<br />

Theater für 24.000 Zuschauer. In <strong>der</strong> Antike hatte<br />

Ephesos Meeresanbindung und war eine <strong>der</strong> ältes<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 43


FÜR SIE UNTERWEGS DIE TÜRKISCHE WESTKÜSTE VON BODRUM NACH IZMIR<br />

(Foto oben)<br />

Der Uhrturm (o<strong>der</strong><br />

Saat Kulesi im Türkischen)<br />

auf dem Konak<br />

Platz ist eines<br />

<strong>der</strong> Wahrzeichen Izmirs.<br />

(Foto oben)<br />

Höhe von Izmir, ist <strong>der</strong> kulinarische Höhepunkt eines<br />

Ägäis-Trips. Beson<strong>der</strong>s die Städtchen Alacati<br />

und Urla sind einen Besuch wert. In beiden Orten<br />

spaziert man durch kleine Gassen aus traditionellen<br />

Bruchsteinhäusern mit hölzernen Erkern, gesäumt<br />

von kleinen Cafés und Restaurants. Alacati,<br />

am Meer gelegen und auch ein begehrter Windsurf-<br />

Spot, bezaubert mit seiner Altstadt, die komplett<br />

unter Denkmalschutz steht. Um das Weindorf Urla,<br />

gelegen in den sanften Hügeln im Landesinneren<br />

<strong>der</strong> Cesme-Halbinsel, kultivieren junge Winzer lokale<br />

Rebsorten. Und das jährliche Artischocken-<br />

Festival bereitet <strong>der</strong> im ganzen Land gerühmten<br />

Gemüsespezialität eine würdige Bühne.<br />

Izmir – Schmelztiegel von Kultur und<br />

Religion<br />

Der kosmopolitische Charakter <strong>der</strong> Stadt ist <strong>der</strong><br />

europäischen Denkweise ihrer Bewohner zu verdanken<br />

und bewirkt einen starken Zustrom von<br />

Türken aus den ländlichen Gebieten. Izmirs führende<br />

Stellung im Export hat Tradition. Der Aufstieg<br />

zur Handelsstadt schon in <strong>der</strong> Antike wurde<br />

durch den Tiefseehafen begünstigt, <strong>der</strong> am Ende<br />

<strong>der</strong> Goldenen Straße lag. Nachdem man den Hafen<br />

von Ephesos aufgegeben hatte, wurde Izmir<br />

unter den Osmanen zum Seehandelszentrum.<br />

Moslemische Türken nannten die Stadt „untreues<br />

Izmir“, da seine Bewohner vor dem 1923 durchgeführten<br />

Bevölkerungsaustausch in <strong>der</strong> Mehrzahl<br />

griechische Christen waren. Heute gibt es hier<br />

keine Griechen mehr. Da <strong>der</strong> Religionseifer im<br />

heute säkulären Staat immer mehr nachlässt, wird<br />

Izmir nun – zumindest von den Ansässigen – als<br />

die kosmopolitischste und am meisten verwestlichste<br />

türkische Stadt gerühmt.<br />

Izmir bietet eine Anzahl sehenswerter öffentlicher<br />

und religiöser Gebäude. Allen voran <strong>der</strong> Konak-Platz<br />

mit dem reich verzierten maurischen<br />

Uhrturm und dem Hasan-Tahsin-Denkmal, das<br />

einem türkischen Journalisten gewidmet ist: Er<br />

war das erste Todesopfer in den Kämpfen gegen<br />

die 1919 in Izmir einmarschierenden Griechen.<br />

Kulinarik <strong>der</strong> Umarmungen – abwechslungsreich-außergewöhnlich<br />

–<br />

aromatisch<br />

44 www.bvg-menzel.de


„Unsere heutige Küche ist eine umfangreiche<br />

Mixtur, die auf Kreativität und <strong>der</strong> multikulturellen<br />

Struktur <strong>der</strong> osmanischen Paläste basiert.“<br />

(Gönul Paksoy)<br />

Überhaupt gilt die nördliche Ägäisküste mit ihrem<br />

fruchtbaren Hinterland als kulinarische<br />

Schatzkammer <strong>der</strong> Türkei. Frisches Gemüse von<br />

den Bauernmärkten, raffinierte Meze-Variationen<br />

und fangfrischer Fisch vom Grill in den Restaurants,<br />

Käsespezialitäten aus eigener Herstellung<br />

in kleinen Manufakturen, einzigartige Oliven immer<br />

zu haben. Und was gibt es Schöneres, als<br />

nach einem Tag voller Entdeckungen am Abend<br />

zu genießen und lokale Spezialitäten zu probieren.<br />

Und als krönen<strong>der</strong> Abschluss das Maras-Eis, ein<br />

vielleicht gewöhnungsbedürftiger Genuss, wenn<br />

man eigentlich Eis bestellt. Es zieht sich – will so<br />

gar nicht schmelzen, denn eine Zutat aus Orchideen<br />

verleiht ihm eine beson<strong>der</strong>e Konsistenz. In <strong>der</strong><br />

Waffel am Eisstand bestellt, zelebrieren die oft in<br />

traditionelle Trachten gekleideten Verkäufer eine<br />

regelrechte Show, indem sie die elastisch-zähe<br />

Masse beim Eintüten armlang in die Länge ziehen<br />

und mit einem Metallpaddel falten und drehen –<br />

sehr zur Freude aller Umstehenden.<br />

Auch außerhalb <strong>der</strong> Saison schön –<br />

und etwas mehr allein!<br />

Wer dem Urlaubstrubel ausweichen will, kann<br />

dies nicht nur räumlich, son<strong>der</strong>n auch zeitlich tun.<br />

Frühjahr und Herbst sind ohnehin die schönsten<br />

Jahreszeiten für eine Türkeireise. Auch eine „weiße“<br />

Türkei hat ihren eigenen Reiz: Als Winterreiseziel<br />

entfaltet das Land noch einmal einen ganz<br />

eigenen Charme, sei es in den Teehäusern von Istanbul<br />

o<strong>der</strong> vor dem Kamin einer gemütlichen Ferienwohnung<br />

in Kappadokien, bei minus 15 Grad.<br />

Nicht umsonst trägt einer <strong>der</strong> besten Romane von<br />

Orhan Pamuk den Titel „Schnee“. Was aber zu allen<br />

Jahreszeiten und in allen Landesteilen gleich<br />

bleibt, ist die Gastfreundschaft und die Muße für<br />

ein Glas Tee o<strong>der</strong> Raki. Genießen Sie die Zeit und<br />

entdecken Sie ein Land unter Freunden.<br />

Text: Katja Weinheimer<br />

Fotos: Katja Weinheimer, Shutterstock<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Millionenstadt<br />

Izmir<br />

(Foto oben)<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 45


HANDELSREGISTER<br />

HRA 5474 ALDI Grundstücksgesellschaft-BK<br />

1 BV 376 Mettmann<br />

GmbH & Co. KG Je<strong>der</strong> persönlich<br />

haftende Gesellschafter<br />

vertritt einzeln. Mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

-auch für jeden Geschäftsführer-,<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Persönlich haften<strong>der</strong> Gesellschafter:<br />

ALDI Immobilienmanagement<br />

BK 1 Verwaltung GmbH,<br />

Herten (AmtsgerichtRecklinghausen<br />

HRB 9394.<br />

HRB 72104 Activano Wuppertal<br />

GmbH Geschäftsanschrift:<br />

Zwinglistraße 4, 42275 Wuppertal.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Der Betrieb, die<br />

Einrichtung und Finanzierung<br />

von Gesundheitseinrichtungen,<br />

solange diese keiner staatlichen<br />

Zulassungbedürfen. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. st nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten.Jedem Geschäftsführer<br />

kann Einzelvertretungsbefugnis<br />

und/o<strong>der</strong> Befreiung<br />

von den Beschränkungen des<br />

§ 181 BGBerteilt werden. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit<br />

<strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

Neunemann, Jan Patric, Langenselbold,<br />

*24.04.1978Geschäftsführer:<br />

Söhnchen, Axel, Erkrath,<br />

*11.12.1973<br />

HRB 56999 Bergman Deutsche<br />

Klinik Hilden GmbH Geschäftsanschrift:<br />

Hagelkreuzstraße 37,<br />

40721 Hilden. Gegenstand des<br />

Unternehmens:Die Anmietung,<br />

<strong>der</strong> Betrieb, die Bewirtschaftung<br />

und Unterhaltung <strong>der</strong> Capio<br />

Klinik im Park, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Erbringungvon medizinischtherapeutischen<br />

Leistungen, Rehabilitation<br />

und die Behandlung<br />

von Venenleiden (ulcus-cruris)<br />

fürVersicherungsträger, Berufsgenossenschaften,<br />

RVO- und<br />

Privatkassen sowie sonstige<br />

Dritte. Unternehmensgegenstandist<br />

ferner auch ein Beherbergungsbetrieb.<br />

Stammkapital:<br />

51.200,00 EUR. Ist nur ein<br />

Liquidator bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Liquidatoren bestellt,<br />

so wird dieGesellschaft durch<br />

die Liquidatoren gemeinsam<br />

vertreten. Liquidator: Hartman,<br />

Martijn, Bussum / Nie<strong>der</strong>lande,<br />

*21.11.1973Liquidator: Prof. Dr.<br />

Herborn, Christoph, Hamburg,<br />

*25.12.1972Liquidator: Stancke,<br />

Christoph, Hamburg, *10.12.1976.<br />

HRB 7692 Diakonie Wuppertal<br />

- Altenhilfe gGmbH Geschäftsanschrift:<br />

Deweerthstraße 117,<br />

42107 Wuppertal Gegenstand<br />

des Unternehmens: (1) Zweck <strong>der</strong><br />

Gesellschaft ist die För<strong>der</strong>ung<br />

des öffentlichen Gesundheitswesens<br />

und <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Gesundheitspflege,<strong>der</strong> Altenhilfe,<br />

<strong>der</strong> Hilfe für Behin<strong>der</strong>te, <strong>der</strong><br />

Berufsbildung und des Wohlfahrtswesens.(2)<br />

Die Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft und<br />

ihrer Beteiligungen stehen allen<br />

Menschen ohne Ansehen von<br />

Herkunft,Nationalität, Religionszugehörigkeit,<br />

ethnischer Zugehörigkeit<br />

und sexueller Orientierung<br />

offen.(3) Die Gesellschaft<br />

soll alle Geschäfte eingehen,<br />

die zur Erreichung o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

des Gesellschaftszwecks<br />

unmittelbardienlich sind.Durch<br />

Wahrnehmung dieser Aufgabe<br />

betätigt sich die Gesellschaft<br />

in praktischer Ausübung christlicher<br />

Nächstenliebe imSinne<br />

<strong>der</strong> Diakonie als Wesens- und<br />

Lebensäußerung <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Kirche. Die Gesellschaft<br />

ist berechtigt, an<strong>der</strong>eUnternehmen<br />

gleicher und verwandter Art<br />

zu errichten, zu erwerben und<br />

sich an solchen Unternehmen zu<br />

beteiligen sowie alle Geschäfte<br />

und Maßnahmen auszuführen,<br />

die den Gesellschaftszweck<br />

unmittelbar o<strong>der</strong> mittelbar zu<br />

för<strong>der</strong>ngeeignet sind. Stammkapital:128.000,00<br />

EUR. st nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer:<br />

Schott, Cornelia-Maria, Wuppertal,<br />

*01.05.1961.<br />

HRB 29012 Hamzey Trade<br />

& Service GmbH Geschäftsanschrift:<br />

Am Brambusch 4,<br />

44536 Lünen. Zweignie<strong>der</strong>lassung<br />

errichtet unter gleicher<br />

Firma mit ZusatzZweignie<strong>der</strong>lassung<br />

Solingen, 42699<br />

Solingen,Geschäftsanschrift:<br />

Löhdorfer Str. 51, 42699<br />

Solingen. Gegenstand des<br />

Unternehmens:Im- und Export<br />

sowie Handel mit Waren aller<br />

Art, insbeson<strong>der</strong>e Kochgeschirr<br />

und Bioölen sowie die Ausführung<br />

vonWinterdienstarbeiten<br />

und die Pflege von Grünflächen.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Geschäftsführer: Yilmaz, Mehmed,<br />

Solingen, *23.01.1991.<br />

HRB 33844 Haus des Döners<br />

Remscheid GmbH Geschäftswein,<br />

sekt,<br />

tee, spirituosen,<br />

bier, wasser &<br />

kohlensäure<br />

bayreuther str. 50 c<br />

42115 wuppertal<br />

tel.: (0202) 30 50 85<br />

weinquelle-hornig.de<br />

125 JAHRE-HEIZOEL-VORST<br />

Deutscher Ring 69 · 42327 Wuppertal · Telefon 744035<br />

46 www.bvg-menzel.de<br />

Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47


Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

anschrift: Markt 6 B, 42853<br />

Co. KG, Geschäftsanschrift: Jä-<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wohlfahrtspflege,<br />

keitsarbeit- Verbesserung <strong>der</strong><br />

Remscheid. Das Betreiben von<br />

gerwald 10, 42897 Remscheid.<br />

<strong>der</strong> Unterstützung hilfsbedürf-<br />

Kommunikation zwischen an-<br />

Gastronomiebetrieben mit Sitz-<br />

Je<strong>der</strong> persönlich haftende Ge-<br />

tiger Personen und <strong>der</strong> Alten-<br />

sässigen Unternehmen. Stamm-<br />

gelegenheit ohne Ausschank<br />

sellschafter vertritt einzeln.<br />

hilfe durch die Ausführungvon<br />

kapital: 1.030.000,00 EUR. Die<br />

von alkoholischen Getränken.<br />

Je<strong>der</strong> persönlich haftende Ge-<br />

Dienstleistungen im Bereich von<br />

Gesellschaft hat zwei Geschäfts-<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

sellschafter ist befugt, im Na-<br />

häuslicher Pflege und Betreu-<br />

führer. Sie sind jeweils beide<br />

Ist nur ein Geschäftsführer be-<br />

men<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

ung. Stammkapital: 100.000,00<br />

gemeinschaftlich zur Vertretung<br />

stellt, so vertritt er die Gesell-<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft befugt.Hat die<br />

schaft allein. Sind mehrere Ge-<br />

ter eines Dritten Rechtsgeschäf-<br />

bestellt, so vertritt er die Ge-<br />

Gesellschaft<br />

vorübergehend<br />

schäftsführer bestellt, so wird<br />

te vorzunehmen. Persönlich<br />

sellschaft allein. Sind mehrere<br />

nur einen Geschäftsführer, so<br />

dieGesellschaft durch zwei Ge-<br />

haften<strong>der</strong> Gesellschafter: Insty-<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt dieser die Gesellschaft<br />

schäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

le EU UG (haftungsbeschränkt),<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

allein. Einzelvertretungsberech-<br />

Geschäftsführer<br />

gemeinsam<br />

Mönchengladbach (Amtsgericht-<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

tigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

mit einem Prokuristen vertre-<br />

Mönchengladbach HRB 21549).<br />

einen Geschäftsführer gemein-<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im ei-<br />

ten. Einzelvertretungsberechtigt<br />

Kommanditist(en):Meseck,<br />

sam mit einem Prokuristen ver-<br />

genen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter-<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Thorsten,<br />

Mönchengladbach,<br />

treten. Geschäftsführer: Yalcin,<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

Gesellschaft mit sich im eige-<br />

*16.05.1968, Einlage: 500,00 EUR.<br />

Rojan, Wuppertal, *25.05.1979<br />

abzuschließen:<br />

Geschäftsfüh-<br />

nen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter-<br />

Einzelvertretungsberechtigt<br />

rer: Bang, Martin, Wuppertal,<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

VR 4195 Initiative Palliativnetz-<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

*04.04.1962.<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

werk Wuppertal e.V, Wuppertal.<br />

Gesellschaft mit sich im eige-<br />

Arslan, Sadik, Remscheid,<br />

Der Vorsitzende und ein weite-<br />

nen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter-<br />

HRB 101109 Wohnprojekt Hilden<br />

*05.01.1976.<br />

res Vorstandsmitglied vertreten<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

Beethovenstraße 35 GmbH Ge-<br />

den Verein gemeinsam. Vor-<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

schäftsanschrift: c/o Lohr & Com-<br />

VR 31168 Immobilien- und Stand-<br />

stand: Klempert, Dieter, Wup-<br />

Schmidt, Bettina, Wuppertal,<br />

pany GmbH, Rochusstraße 47,<br />

ortgemeinschaft Solingen Wald<br />

pertal, *04.07.1942Vorstand: Dr.<br />

*09.06.1959.<br />

40479 Düsseldorf. Gegenstand<br />

e. V., Solingen. Jeweils zwei<br />

Krischnak, Gisela, Wuppertal,<br />

des Unternehmens:Entwicklung<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

vertreten<br />

*02.06.19441. Vorsitzende: Dr.<br />

HRB 19342 Wuppertal Marketing<br />

und anschließende Veräußerung<br />

den Verein gemeinsam. stellver-<br />

Pieper-Boustani, Heidrun, Wup-<br />

GmbH Geschäftsanschrift: Werth<br />

und/o<strong>der</strong> Vermietung <strong>der</strong> Immo-<br />

treten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>: Francke,<br />

pertal,<br />

*26.01.1961Vorstand:<br />

96, 42275 Wuppertal. Gegen-<br />

bilie Hilden, Deutschland, Beet-<br />

Rainer Christoph Florenz, Solin-<br />

Rühs, Stephanie, Wuppertal,<br />

stand des Unternehmens: Die<br />

hovenstraße35, 37, 39, 41 und<br />

gen,<br />

*05.10.1959stellvertreten-<br />

*26.01.1967Vorstand: Volmer, Ilo-<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Wirtschafts-<br />

43 und Johann-Sebastian-Bach<br />

<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>: Gebler, Dirk,<br />

na, Wuppertal, *22.06.1963.<br />

struktur und die Werbung für<br />

Straße 1, 3 und 7 mit einer Flä-<br />

Solingen, *30.08.1966Vorstand:<br />

Wuppertal. Dies umfasst be-<br />

che von 4.061 m², eingetragen<br />

Reinzhagen, Bernd, Solingen,<br />

HRB 20914 rotkreuzschwestern<br />

son<strong>der</strong>e:- Werbung und Tou-<br />

alsFlurstück Nr. 1089, Flur 7 im<br />

*27.06.1966.<br />

mobil Wuppertal gGmbHGe-<br />

rismusmarketing- Management<br />

Grundbuch Hilden beim Amts-<br />

schäftsanschrift: Haspeler Schul-<br />

von Festen und Veranstaltun-<br />

gericht Langenfeld, Blatt 26649.<br />

HRA 25712 InStyle Remscheid<br />

straße 7, 42285 Wuppertal. Ge-<br />

gen- City- und Zentrenmarke-<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

UG (haftungsbeschränkt) &<br />

genstand des Unternehmens:Die<br />

ting- Presse- und Öffentlich-<br />

Ist nur ein Geschäftsführer be-<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 07 |23 47


HANDELSREGISTER<br />

stellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird<br />

dieGesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

Hadrovic, Harfid, Recklinghausen,<br />

*09.05.1977<br />

LÖSCHUNGSANKÜNDIGUNG<br />

Wohnform Gesellschaft für Planen<br />

und Bauen UG (haftungsbeschränkt)<br />

Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung Wuppertal.<br />

Das Registergericht beabsichtigt<br />

die Gesellschaft von Amts<br />

wegen nach § 394 FamFG zu<br />

löschen. Die Frist zur Erhebung<br />

eines Wi<strong>der</strong>spruchs ist auf einen<br />

Monat festgesetzt.<br />

Debby‘s GmbH Landschaftspflege<br />

& Maschinenservice Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung<br />

Mettmann. Das Registergericht<br />

beabsichtigt die Gesellschaft<br />

von Amts wegen nach § 394<br />

FamFG zu löschen. Die Frist zur<br />

Erhebung eines Wi<strong>der</strong>spruchs<br />

ist auf einen Monat festgesetzt.<br />

INSOLVENZEN<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 29497<br />

eingetragenen Africar GmbH,<br />

Siegesstr. 235, 42287 Wuppertal,<br />

gesetzlich vertreten durch<br />

den Geschäftsführer Herrn<br />

Stefan Ostermann, Grüne Trift<br />

15, 42327 Wuppertal ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 07.06.2023, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 30.03.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Dirk Wegener, Königsberger Str.<br />

5, 42277 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 26127<br />

eingetragenen QUALINI Verwaltungs-GmbH,<br />

gegründet am<br />

12.11.2014, Katernberger Straße<br />

167 B, 42115 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Irfan Koca,<br />

Katernberger Straße 167 B, 42115<br />

Wuppertal. Geschäftszweig:<br />

Beteiligung als persönlich haftende<br />

Gesellschafterin pp. ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 12.06.2023,<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 06.05.2022 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags eines<br />

Gläubigers. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Norbert Schra<strong>der</strong>, Brillerstraße<br />

181, 42105 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 26033<br />

eingetragenen Sedef Verwaltungs<br />

GmbH, Friedrich-Ebert-Str.<br />

12, 42103 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Zafer As, Bilker<br />

Allee 209, 40215 Düsseldorf.<br />

Geschäftszweig: Verwaltung<br />

von fremden Vermögen sowie<br />

die Übernahme <strong>der</strong> pers Haftungf<br />

bei KG, <strong>der</strong>en Gegenstand<br />

<strong>der</strong> Handel mit Edelsteinen,<br />

Schmuck und Uhren ist, u.a ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 20.06.2023,<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 05.05.2022 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags einer<br />

Gläubigerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Nikolaos Antoniadis, Gasstraße<br />

10-18, 42657 Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Register<br />

des Amtsgerichts Wuppertal<br />

unter HRB 26828 eingetragenen<br />

Connect Bau Rheinland <strong>Unternehmer</strong>gesellschaft<br />

(haftungsbeschränkt),<br />

Potzhofer Straße 11,<br />

42697 Solingen, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführerin<br />

Frau Birgit Spann, Potzhofer<br />

Straße 11, 42697 Solingen ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 26.06.2023,<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 11.01.2023 bei<br />

Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Robert Fliegner,<br />

Grünewal<strong>der</strong> Str. 29-31, 42657<br />

Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 20565<br />

eingetragenen PROTAURUS<br />

Produktion + Logistik GmbH,<br />

Dellenfeld 26, 42653 Solingen,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

48 www.bvg-menzel.de


Das Justizministerium des Landes<br />

NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />

Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de<br />

zeitnah aktuelle<br />

Insolvenzverfahren.<br />

Geschäftsführer Herrn Tim Hahnenfurth,<br />

geschäftsansässig<br />

Dellenfeld 26, 42653 Solingen.<br />

Geschäftszweig: Entwicklung<br />

und Herstellung von sowie <strong>der</strong><br />

Handel mit Transportgeräten,<br />

Lager- und Betriebseinrichtungen<br />

sowie Metallwaren aller<br />

Art u.a. ist wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 01.07.2023, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 09.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Jens Schmidt, Friedrich-Ebert-<br />

Str. 146, 42117 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 14800<br />

eingetragenen HANEU Katalog<br />

GmbH, Dellenfeld 24, 42653<br />

Solingen, gesetzlich vertreten<br />

durch den Geschäftsführer Herrn<br />

Tim Hahnenfurth, geschäftsansässig<br />

Dellenfeld 24, 42653 Solingen.<br />

Geschäftszweig: Vertrieb<br />

von und Handel mit Anlagen<br />

und Einrichtungen für Transport,<br />

Lager, Betrieb und Büro u.a. ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 01.07.2023,<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 09.05.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Jens Schmidt, Friedrich-<br />

Ebert-Str. 146, 42117 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 31555 eingetragenen<br />

SG-Montagen GmbH,<br />

gegründet am 24.02.2021, Bismarckstraße<br />

147, 42659 Solingen,<br />

gesetzlich vertreten durch<br />

den Geschäftsführer Herrn<br />

Werner Stute, Albertstraße<br />

23, 58638 Iserlohn ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 01.07.2023, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 22.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Stefan Sprinz, Gasstraße 10-18,<br />

42657 Solingen.<br />

vertreten durch die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin, die<br />

im Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

21102 eingetragene aradon Personal<br />

Verwaltungs GmbH, Kölner<br />

Str. 58, 42651 Solingen, diese<br />

vertreten durch die Geschäfts-<br />

educate.nrw<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 23651<br />

eingetragenen Waldhoff Bau<br />

GmbH, Im Hau 9, 42551 Velbert,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Frank<br />

Waldhoff, Marienburger Platz<br />

35, 42549 Velbert ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 01.07.2023, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 03.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Marc d`Avoine, Bembergstr. 2-4,<br />

42103 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRA 22512<br />

eingetragenen aradon Personal<br />

GmbH & Co. KG, Kölner Str.<br />

58, 42651 Solingen, gesetzlich<br />

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führer Herrn Holger Zierhut und<br />

Frau Silvia Zierhut, Kölner Str.<br />

58, 42651 Solingen, ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 01.07.2023, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 26.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Robin<br />

Schmahl, Höhschei<strong>der</strong> Str.<br />

116, 42699 Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Köln unter HRA 25275 eingetragenen<br />

Tiziano OHG, Bremsen 13a,<br />

42799 Leichlingen, gesetzlich<br />

vertreten durch die persönlich<br />

haftenden Gesellschafterinnen<br />

Frau Astrid Plaikner, Bremsen<br />

13a, 42799 Leichlingen und<br />

Frau Carolina Twellsieck, Bremsen<br />

13a, 42799 Leichlingen ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

educate coach<br />

Überschuldung, am 01.07.2023,<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 20.04.2023 bei<br />

Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Marc d`Avoine, Bembergstr.<br />

2-4, 42103 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 30015<br />

eingetragenen STEMA Service<br />

GmbH, gegründet am 14.12.2017,<br />

Schallbruch 1, 42781 Haan, gesetzlich<br />

vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Stefan<br />

Schmidt, Kastanienallee 27<br />

a, 42489 Wülfrath ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 01.07.2023, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 15.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter wird<br />

ernannt Rechtsanwalt Stefan<br />

Conrads, Mankhauser Str. 7a,<br />

42699 Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 24769<br />

eingetragenen Champions Easy<br />

Pay GmbH, gegründet am<br />

14.01.2013, Burgun<strong>der</strong>straße 21,<br />

42285 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Sven Lupp, Burgun<strong>der</strong>straße<br />

21, 42285 WuppertalGeschäftszweig:<br />

Betrieb<br />

einer Internetplattform (Forum)<br />

für Mediziner im Bereich <strong>der</strong><br />

Zahnmedizin u.a. ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 06.07.2023, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 22.05.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Björn-Till Till, Riehler Platz<br />

5, 50668 Köln.<br />

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Herausgeber und Eigentümer:<br />

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Menzel GmbH & Co. KG<br />

Gertenbachstraße 20<br />

42899 Remscheid<br />

Fon 02191 50663<br />

Fax 02191 54598<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Net www.bvg-menzel.de<br />

Net www.<strong>der</strong>-bergische-unternehmer.de<br />

Verlag:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Katja Weinheimer<br />

Fon 02191 5658170<br />

Fax 02191 54598<br />

Mail katja.weinheimer@bvg-menzel.de<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Redaktion:<br />

Katja Weinheimer (verantwortlich)<br />

Stefanie Bona<br />

Fon 02191 50663<br />

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Mail redaktion@bvg-menzel.de<br />

Marketing, Konzeption/Layout:<br />

Eduardo Rahmani<br />

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Anzeigenleitung:<br />

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Preisliste Nr. 07, ab 1. Januar 2022<br />

Druck: D+L Printpartner GmbH Bocholt<br />

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Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />

Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />

übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />

im Jahresabonnement beträgt 25.00 E.<br />

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