13.07.2023 Aufrufe

der-Bergische-Unternehmer_0723_Nonprint

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Eine Mär vom ökologischen<br />

Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung unserer Zeit ist <strong>der</strong> bereits erfolgte<br />

Beginn des Klimawandels. Hierzu wird uns gepredigt,<br />

aus den fossilen Brennstoffen auszusteigen, Treibhausgase<br />

zu vermeiden, parallel werden die letzten<br />

Kernkraftwerke abgeschaltet und allein auf eine regenerative<br />

Energieerzeugung gesetzt. Alles korrekte Ansätze. Aber<br />

sind diese Klima-Energie-Thesen auch über den nächsten<br />

Tellerrand gedacht?<br />

Deutschland im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t ist weiterhin ein Industrieland,<br />

wobei die Basis <strong>der</strong> staatlichen Aufgaben die Gestallung<br />

einer funktionierenden Infrastruktur ist. Verkehr zu<br />

Lande, zu Wasser, in <strong>der</strong> Luft, eine ausreichende Versorgung<br />

mit Energie und Entsorgung von Abfall etc., ein funktionierendes<br />

Datennetz, eine ausreichende Kranken-, Alters- und<br />

Pflegeversorgung, um nur die wichtigsten Eckpfeiler eines<br />

mo<strong>der</strong>nen Sozial- und Wirtschaftssystems zu nennen. Nur<br />

eine funktionierende Wirtschaft kann durch die Erwirtschaftung<br />

von ökonomischen Mehrwerten Wohlstand schaffen,<br />

<strong>der</strong> verfassungs- und sozialgerecht verteilt werden kann.<br />

Damit war unser Wirtschafts- und Sozialsystem jahrzehntelang<br />

ein Vorbild in <strong>der</strong> Weltgemeinschaft. Ich spreche das<br />

hier an, da wir in einer wohlhabenden Sozialgemeinschaft<br />

leben, die nach meiner Auffassung heute Dinge zu lange<br />

schönredet als sie wirklich anzupacken.<br />

Wir reden darüber, wie gut wir sind, wobei die Leistung gerade<br />

noch als befriedigend einzuschätzen ist. Es fehlt die Erkenntnis<br />

und Ehrlichkeit - um gut zu sein, müssen wir wie<strong>der</strong><br />

besser werden. Der Einzelne, die Gemeinschaft, die<br />

Wirtschaft, die Verwaltung und unsere Regierenden. Mittelmaß<br />

ist kein lohnen<strong>der</strong> Standard für die Zukunft. Als <strong>Unternehmer</strong><br />

denke ich selten bis zum Tellerrand, um Risiken und<br />

Chancen richtig und frühzeitig abzuwägen.<br />

Kommen wir zurück zum Thema. Der ökologische Umbau<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung wird seit kurzem als die Chance des<br />

zweiten deutschen Wirtschaftswun<strong>der</strong>s gesehen. Die heutige<br />

Diskussion <strong>der</strong> erneuerbaren Energieversorgung ist ein zu<br />

großer Schritt, <strong>der</strong> mit den heutigen Vorgaben nicht erreicht<br />

werden kann. In diesem Zusammenhang ist eine vorausschauende<br />

Verlässlichkeit in die Regierenden und Verwal-<br />

Foto: Privat<br />

Jürgen Kämper,<br />

Kämper Immobilien Consulting<br />

Büngershammer 2,<br />

42349 Wuppertal<br />

tenden arg in Frage gestellt. Das erste deutsche Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

nach dem 2. Weltkrieg bedeutete, dass neue Fabriken,<br />

neue Straßen, neue Häuser, neue Autos usw. gebaut<br />

wurden, also etwas Neues, mehr Güter und Produktions-<br />

34 www.bvg-menzel.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!