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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann

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UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN<br />

08<br />

2023<br />

Der nächste Regen kommt bestimmt<br />

Risikomanagement Klimaschutz<br />

30 Serie<br />

Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

Rauchzeichen über <strong>der</strong> Wupper<br />

34 Gastkommentar<br />

Startups und die Suche nach<br />

dem richtigen Investor<br />

40 Unterwegs<br />

Mailand - die schöngeistige<br />

Metropole


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EDITORIAL<br />

OHNE RISIKOMANAGEMENT GEHT ES NICHT MEHR. Viel<br />

Regen ist in jüngster Zeit über unserer Region hernie<strong>der</strong> geprasselt. Doch haben<br />

die Wetterkapriolen des Sommers 2023 uns nicht so folgenreich getroffen<br />

wie die des Jahres 2021 – zum Glück. Für zahlreiche Firmen hieß es damals<br />

tatsächlich „Land unter“, nur mit Mühe konnten die Schäden beseitigt und<br />

<strong>der</strong> Betrieb wie<strong>der</strong> hergestellt werden. Laut übereinstimmen<strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong><br />

meisten Expertinnen und Experten werden wir uns künftig als Folge des Klimawandels<br />

häufiger auf Extremwetterereignisse einstellen müssen. Hitze,<br />

Starkregen und Hochwasser werden somit Auswirkungen auf Geschäftsaktivitäten,<br />

Lieferketten, Infrastruktur und finanzielle Stabilität haben. Daher<br />

stellt sich auch in unseren Breiten die Frage, wie sich Unternehmen dagegen<br />

wappnen können. Dazu gehören zum einen Vorkehrungen in technischer<br />

Hinsicht und zum an<strong>der</strong>en auch finanzielle Absicherung. Die Betriebe, <strong>der</strong>en<br />

Gebäude und Produktionsstätten schon einmal von Unwettern betroffen waren,<br />

überlassen sich jedenfalls nicht ihrem Schicksal. Davon berichtet unsere<br />

Titelgeschichte.<br />

In unserer Serie „Zukunftsfaktor Vielfalt“ geht es um Rauchzeichen über <strong>der</strong><br />

Wupper. Als Pfeifenmacher hat sich Jan Benedetto einem traditionsreichen<br />

Handwerk zugewandt und in Wuppertal eine eigene Werkstatt eingerichtet, in<br />

<strong>der</strong> hochwertige Unikate in Handarbeit entstehen.<br />

In unserem Reisetipp verlassen wir das durchwachsene bergische Wetter und<br />

präsentieren Ihnen Mailand. Die zweitgrößte italienische Metropole besticht<br />

mit ihrer Schönheit und vor allem mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und<br />

beeindruckenden Piazze, auf denen man unbedingt einmal den Sonnenuntergang<br />

erlebt haben sollte.<br />

Genießen Sie ein bedeutsames Stück Bella Italia!<br />

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INHALT<br />

22 Risikomanagement Klimaschutz<br />

Der nächste Regen kommt bestimmt<br />

34<br />

30<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt:<br />

Rauchzeichen über <strong>der</strong> Wupper<br />

Gastkommentar<br />

Startups und die<br />

Suche nach dem<br />

richtigen Investor<br />

4 www.bvg-menzel.de


40<br />

Für Sie unterwegs<br />

Mailand - die schöngeistige<br />

Metropole<br />

Namen & Nachrichten<br />

06 Der Arbeitsmarkt ohne Schwung<br />

06 Exporterwartungen gesunken<br />

07 Gira will mit Klimastrategie punkten<br />

08 Bildnis verbleibt im Museum<br />

09 Digitale Verwaltung lahmt<br />

10 Neue Mobilitätsmanagerin<br />

für Solingen<br />

11 Neue Geschäftsführung<br />

bei Thielenhaus<br />

12 Happich-Gelände wächst<br />

12 Mittelschicht schrumpft<br />

13 Gutscheinsystem für Wuppertal<br />

13 Sinkende Nachfrage bei<br />

Transport und Logistik<br />

14 Mobilfunknetz in<br />

Solingen gut aufgestellt<br />

14 Nullsteuersatz bei Photovoltaik<br />

15 Intelligente Lösung für das<br />

Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz<br />

16 VBU startet Fachkräfteinitiative<br />

16 Wirtschaftliche Lage<br />

bleibt angespannt<br />

17 Lohn-Preis-Spirale ist ausgeblieben<br />

18 Ein Ort für Glückspilze<br />

18 Wohnungbau kühlt sich ab<br />

19 Wuppertal 24h live: jetzt anmelden<br />

Titel<br />

20 Risikomanagement Klimaschutz - <strong>der</strong><br />

nächste Regen kommt bestimmt<br />

24 Interview: Projekt Risikomanagement<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

30 Rauchzeichen über <strong>der</strong> Wupper<br />

Gastkommentar<br />

34 Startups und die Suche<br />

nach dem richtigen Investor<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

36 Recht, Finanzen, Steuern<br />

Für Sie unterwegs<br />

40 Mailand - die<br />

schöngeistige Metropole<br />

Rubriken<br />

46 Handelsregister/Insolvenzen<br />

50 Vorschau/Impressum<br />

Titelbild: Barmenia<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Ein Arbeitsmarkt ohne Schwung<br />

Im Städtedreieck suchen nahezu alle Branchen nach Arbeitskräften.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck<br />

wurden <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

zuletzt wie<strong>der</strong><br />

mehr offene Stellen gemeldet.<br />

Die zu Ende gegangenen Sommerferien haben<br />

wenig Bewegung in das Arbeitsmarktgeschehen<br />

im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck gebracht. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen verharrt knapp unter <strong>der</strong><br />

Marke von 30.000 und die Arbeitslosenquote<br />

liegt unverän<strong>der</strong>t bei 8,8 Prozent. Erfreulich ist<br />

laut <strong>der</strong> örtlichen Arbeitsagentur, dass <strong>der</strong> Stellenzugang<br />

mit dem Ende <strong>der</strong> Ferien wie<strong>der</strong> etwas<br />

an Fahrt aufgenommen hat. So konnten im<br />

Juli 465 neue Stellen aufgenommen werden.<br />

Die Unterbeschäftigungsquote im <strong>Bergische</strong>n<br />

Städtedreieck beträgt aktuell 12,6 Prozent, vor<br />

einem Jahr lag sie bei 11,8 Prozent. Derzeit<br />

sind 43.484 Personen in <strong>der</strong> Unterbeschäftigung<br />

erfasst. Das sind 2.783 Personen (6,8<br />

Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigung<br />

erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit<br />

auch Personen, die als Teilnehmer von<br />

Maßnahmen, aufgrund von Krankheit o<strong>der</strong><br />

sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt<br />

werden. „Es ist erfreulich, dass die Zahl<br />

<strong>der</strong> gemeldeten Stellen gegenüber dem Juni<br />

um fast 24 Prozent zugelegt hat“, so Martin<br />

Klebe, Leiter <strong>der</strong> örtlichen Agentur für Arbeit.<br />

Die Arbeitslosenquoten sind gegenüber dem<br />

Vorjahresmonat im gesamten Bezirk <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal gestiegen.<br />

Die Spanne reichte im Juli 2023 von 7,5 Prozent<br />

in Remscheid bis 9,7 Prozent in Wuppertal.<br />

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte<br />

gesucht: Lagerwirtschaft, Post,<br />

Zustellung, Güterumschlag, Büro und Sekretariat,<br />

Verkauf, Metallbearbeitung, Verkauf,<br />

Fahrzeugführung im Straßenverkehr, Erziehung,<br />

Sozialarbeit, Heilerziehungspflege. Bei<br />

den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt<br />

es sich überwiegend um Stellen <strong>der</strong> Arbeitnehmerüberlassung.<br />

Auch weitere Branchen<br />

wie freiberufliche, wissenschaftliche und<br />

technische Dienstleistungen, Handel, Instandhaltung<br />

und Reparatur von Kfz, Verarbeitendes<br />

Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen<br />

benötigen dringend Arbeitskräfte.<br />

Exporterwartungen minimal gesunken<br />

Die Stimmung in<br />

<strong>der</strong> deutschen<br />

Exportindustrie<br />

hat sich leicht<br />

verschlechtert.<br />

Die ifo Exporterwartungen sind im Juli auf<br />

minus 6,0 Punkte gefallen, von minus 5,9<br />

Punkten im Juni. „Die Nachfrage aus dem<br />

Ausland entwickelt sich eher schwach“, sagt<br />

Klaus Wohlrabe, Leiter <strong>der</strong> ifo Umfragen.<br />

„Dies ist auch die Folge <strong>der</strong> restriktiven<br />

Geldpolitik in den USA und Europa, welche<br />

nach und nach ihre Wirkung entfaltet.“ Gegenwärtig<br />

gebe es auch kaum Hinweise, dass<br />

sich dies kurzfristig än<strong>der</strong>n könnte. Derzeit<br />

gebe es wenige Lichtblicke in <strong>der</strong> Industrie.<br />

Die Mehrzahl <strong>der</strong> Branchen geht davon aus,<br />

dass die Exporte in den kommenden drei<br />

Monaten rückläufig sind. Wie im Vormonat<br />

erwarten nur die Bekleidungshersteller und<br />

die Getränkeindustrie Zuwächse beim Auslandsgeschäft.<br />

Im Maschinenbau und in <strong>der</strong><br />

Elektroindustrie trüben sich die Aussichten<br />

weiter ein. Auch die Autobauer rechnen mit<br />

einer schwachen Entwicklung. Die Hersteller<br />

von Le<strong>der</strong>waren und Textilen gehen von<br />

Rückgängen beim Exportgeschäft aus.<br />

6 www.bvg-menzel.de


Gira will mit Klimastrategie punkten<br />

Mittelständler ist für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.<br />

Foto: Gira<br />

Bessere Klimabilanz: Für sein<br />

Schalterprogramm E2 in Aluminiumfarbe<br />

nutzt Gira Kunststoffrezyklat<br />

aus eigener Herstellung.<br />

Dadurch verbessert<br />

sich <strong>der</strong> CO2-Fußabdruck um<br />

69 Prozent gegenüber den E2<br />

Schaltern in reinweiß.<br />

Der Gebäudetechnikspezialist und Smartbuilding-Pionier<br />

Gira aus Radevormwald ist<br />

für den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

2023“ nominiert worden. Eine Fachjury hat<br />

das mittelständische Technologieunternehmen<br />

– so die Mitteilung des Wettbewerbsmanagements<br />

– in seiner Branche „unter die<br />

Vorreiter <strong>der</strong> Transformation“ gewählt.<br />

Die Auszeichnung vergibt die Stiftung<br />

Deutscher Nachhaltigkeitspreis in diesem<br />

Jahr zusammen mit dem Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit<br />

und Verbraucherschutz, <strong>der</strong> Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

(DIHK) und dem World Wide Fund For Nature<br />

(WWF – Weltnaturstiftung). Den Preis<br />

erhalten solche Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

und Kommunen, die durch<br />

Spitzenleistungen <strong>der</strong> Nachhaltigkeit überzeugen.<br />

Verliehen wird <strong>der</strong> „16. Deutsche<br />

Nachhaltigkeitspreis“ am 23. und 24. November<br />

2023 in Düsseldorf. „Für uns ist bereits<br />

die Nominierung eine Auszeichnung<br />

unserer Anstrengungen, so zu wirtschaften,<br />

dass ökologische, gesellschaftliche und<br />

wirtschaftliche Belange gleichermaßen Berücksichtigung<br />

finden“, erklärt Dario Hudr,<br />

Referent für Nachhaltigkeitskommunikation<br />

bei Gira. In <strong>der</strong> Endrunde des Wettbewerbs<br />

möchte <strong>der</strong> Mittelständler unter an<strong>der</strong>em<br />

mit seiner Klimastrategie punkten.<br />

Sie legt als Teil <strong>der</strong> Unternehmensstrategie<br />

jährliche Reduktionsziele für den Ausstoß<br />

an Treibhausgasen fest. Dies schließt nicht<br />

nur die durch die Wertschöpfung des Unternehmens<br />

erzeugten Emissionen ein, son<strong>der</strong>n<br />

darüber hinaus auch die, die durch den Betrieb<br />

und bei <strong>der</strong> Entsorgung von Gira Produkten<br />

– also entlang ihres gesamten Lebenszyklus‘<br />

– entstehen. So will das<br />

Familienunternehmen bis 2050 Klimaneutralität<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 7


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Restitution und Rückkauf<br />

„Bildnis Felix Benjamin“ verbleibt im Von <strong>der</strong> Heydt-Museum.<br />

Das Liebermann-Porträt<br />

von Felix Benjamin<br />

gehört nun dauerhaft<br />

zum Bestand des Von<br />

<strong>der</strong> Heydt-Museum.<br />

Inh. andreas szklarek<br />

Foto: Von <strong>der</strong> Heydt-Museum<br />

hansastraße 9, 42697 solingen<br />

Das Von <strong>der</strong> Heydt-Museum Wuppertal hat<br />

das Gemälde „Bildnis Felix Benjamin“ von<br />

Max Liebermann an die Erben des von den<br />

Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten<br />

Felix Benjamin rückerstattet. Das Porträt<br />

wurde mit Mitteln <strong>der</strong> Freiherr von <strong>der</strong><br />

Heydt-Stiftung erneut erworben und kann<br />

in <strong>der</strong> Sammlung des Museums verbleiben.<br />

Die Familien Benjamin und Grünfeld<br />

waren jüdischer Abstammung und wurden<br />

von den Nationalsozialisten nach dem 30.<br />

Januar 1933 rassistisch verfolgt. Im Jahr<br />

1935 war die Familie gezwungen, sich von<br />

ihrem Anwesen im Grunewald und nach<br />

und nach auch von ihrem Hausstand zu<br />

trennen. Je<strong>der</strong> Umzug führte zu einem<br />

Verkauf von Möbeln, Kunsthandwerk und<br />

Gemälden.<br />

Zu Felix Benjamins Kunstsammlung gehörte<br />

auch sein Porträt, das Max Liebermann<br />

1921 anlässlich des 50. Geburtstags<br />

des <strong>Unternehmer</strong>s gemalt hatte. Das Gemälde<br />

konnte Benjamin nachweislich noch<br />

bei seinen ersten Umzügen in kleinere<br />

Wohnungen mitnehmen. Seine Spur verliert<br />

sich im Laufe des Jahres 1937. Erst<br />

1981 lässt es sich bei einer Auktion von<br />

Sotheby’s kurzzeitig wie<strong>der</strong> lokalisieren.<br />

Das Von <strong>der</strong> Heydt-Museum erwarb das<br />

Gemälde 2002 vom Kölner Kunsthaus<br />

Lempertz.<br />

Nach erfolgter Überprüfung <strong>der</strong> Provenienz<br />

des Gemäldes ist davon auszugehen,<br />

dass die Familie Benjamin das „Bildnis<br />

Felix Benjamin“ NS-verfolgungsbedingt<br />

verloren hat. Daher hat die Stadt Wuppertal<br />

das Gemälde an die Erben Benjamins<br />

restituiert. Nach erfolgter Rückgabe wurde<br />

das Bild mit Mitteln <strong>der</strong> Freiherr von <strong>der</strong><br />

Heydt-Stiftung zurück erworben.<br />

Dr. Roland Mönig, Direktor des Von <strong>der</strong><br />

Heydt-Museums: „Liebermanns Bild ist<br />

untrennbar mit <strong>der</strong> Person, mit <strong>der</strong> Geschichte<br />

und mit dem Schicksal Felix Benjamins<br />

verbunden – und mit dem Schicksal<br />

seiner ganzen Familie. Wir freuen uns und<br />

sind sehr dankbar, dass die Erben nach Felix<br />

Benjamin uns ihr Vertrauen geschenkt<br />

haben und im Rahmen einer fairen und gerechten<br />

Lösung bereit waren, dieses eindrucksvolle<br />

Kunstwerk dauerhaft im Von<br />

<strong>der</strong> Heydt-Museum zu belassen.“<br />

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Verwaltung:<br />

Frühestens in zehn<br />

Jahren digital<br />

Von Klein bis<br />

Groß!<br />

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Kürzung <strong>der</strong><br />

Bundesmittel lassen<br />

Böses ahnen.<br />

Das Institut <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />

(IW) kritisiert die schleppende Digitalisierung<br />

in Deutschland und bezieht sich<br />

damit auf die Nachricht, dass <strong>der</strong> Bund<br />

seine Mittel für die Verwaltungsdigitalisierung<br />

drastisch zusammenstreicht. Im<br />

kommenden Jahr soll <strong>der</strong> entsprechende<br />

Haushaltsposten im Bundesinnenministerium<br />

sinken – von aktuell 377 Millionen<br />

Euro auf nur noch gut drei Millionen<br />

Euro. Schon jetzt gehe es bei <strong>der</strong><br />

Digitalisierung aber nur schleppend voran,<br />

warnt das Institut. Behalte die Politik<br />

ihr jetziges Tempo bei, erreiche sie<br />

ihre Ziele erst in zehn Jahren. 575 einzelne<br />

Verwaltungsangebote von Bund,<br />

Län<strong>der</strong>n und Kommunen sollten bis<br />

Ende 2022 online verfügbar gemacht<br />

werden – so sieht es das 2017 verabschiedete<br />

Onlinezugangsgesetz vor.<br />

Deutschland sollte damit im E-Government<br />

zu den führenden europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n wie Estland o<strong>der</strong> Dänemark<br />

aufschließen.<br />

Dieses Ziel habe die Bundesrepublik<br />

„krachend“ verfehlt: Zum Jahresende<br />

2022 waren bundesweit nur 105 Leistungen<br />

online. Aktuell sind es 128 Leistungen.<br />

Schreibt man das aktuelle Tempo<br />

fort, würde <strong>der</strong> Spitzenreiter Bayern<br />

noch vier Jahre bis zur Vollumsetzung<br />

brauchen, das Saarland als Nachzügler<br />

ganze zehn – „ein blamables Zeugnis,<br />

das sinnbildlich für die deutsche Verwaltungseffizienz<br />

steht“, heißt es vom<br />

IW. Bei einer Kürzung <strong>der</strong> Bundesmittel<br />

dürften diese inakzeptablen Zahlen nun<br />

noch weiter ansteigen.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Solingen hat eine neue Mobilitätsmanagerin<br />

NRW-Umweltminister Krischer überreicht Urkunde an Patricia Reich.<br />

Foto: Stadt Solingen<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

eines mehrstufigen<br />

Lehrgangs des Zukunftsnetz<br />

Mobilität NRW erhielt Patricia<br />

Reich in Düsseldorf eine Urkunde<br />

von Oliver Krischer (r.)<br />

NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz<br />

und Verkehr sowie<br />

von Theo Jansen, Geschäftsstellenleiter<br />

des Zukunftsnetz<br />

Mobilität NRW.<br />

In Nordrhein-Westfalen gibt es seit dem<br />

Frühsommer 28 neue Mobilitätsmanagerinnen<br />

und -manager, eine davon arbeitet in Solingen:<br />

Patricia Reich kümmert sich im<br />

Stadtdienst Planung, Mobilität und Denkmalpflege<br />

als Schnittstelle um alle Fragen<br />

<strong>der</strong> Mobilitätsplanung im Rathaus. Nach<br />

dem erfolgreichen Abschluss eines mehrstufigen<br />

Lehrgangs des Zukunftsnetz Mobilität<br />

NRW erhielt Patricia Reich in Düsseldorf<br />

eine Urkunde von NRW-Verkehrsminister<br />

Oliver Krischer. Solingen ist seit 2016 Mit-<br />

glied im Zukunftsnetz Mobilität NRW. „Mobilitätsmanagerinnen<br />

und -manager gestalten<br />

die Mobilitätswende und nehmen in Städten,<br />

Gemeinden und Kreisen eine wichtige<br />

Schnittstellenaufgabe ein: Sie führen gute<br />

Ideen zueinan<strong>der</strong> und entwickeln integrierte<br />

Konzepte für sichere Fuß- und Radwege<br />

o<strong>der</strong> für gute Anbindungen mit Bus<br />

und Bahn und Mobilstationen, die die unterschiedlichen<br />

Verkehrsmittel verknüpfen“, so<br />

<strong>der</strong> Minister. Ihre vernetzende Arbeit trage<br />

zu einer zuverlässigen, sicheren und nachhaltigen<br />

Mobilität sowie einer besseren Lebensqualität<br />

in den Kommunen bei. Mobilitätsmanagerinnen<br />

und -manager helfen<br />

dabei, Mobilität über die Abteilungen in <strong>der</strong><br />

Verwaltung hinweg als Querschnittsthema<br />

zu etablieren, damit auch die Mobilitätsangebote<br />

in ihrer Kommune von Beginn an<br />

miteinan<strong>der</strong> vernetzt geplant werden. Hauptaufgabe<br />

von Patricia Reich ist <strong>der</strong>zeit die Erarbeitung<br />

des Integrierten Mobilitätskonzeptes<br />

für die Klingenstadt Solingen (IMKS).<br />

Über die Frage: „Wie sieht eine lebenswerte<br />

und mobile Klingenstadt Solingen aus?“<br />

wird eine Mobilitätsstrategie entwickelt.<br />

Infos sind auf <strong>der</strong> projektbegleitenden<br />

Homepage www.imk-solingen.<br />

de abrufbar.<br />

10 www.bvg-menzel.de


Neuer Geschäftsführer bei Thielenhaus<br />

Dr. Marcus Queins übernimmt das Zepter neben Heino Wohlers.<br />

Foto: Thielenhaus<br />

Dr. Hans-Gert Mayrose, Dietrich<br />

Thielenhaus, Gesellschafter<br />

Thielenhaus Gruppe, wollen gemeinsam<br />

mit den Geschäftsführern<br />

Dr. Marcus Queins und<br />

Heino Wohlers sowie Dr. Stefan<br />

Fischhuber, Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter KMF Beteiligungen<br />

GmbH (v.l.), für eine Neuausrichtung<br />

des Wuppertaler<br />

Maschinenbauers sorgen.<br />

Die Thielenhaus Unternehmensgruppe<br />

treibt ihre Neuausrichtung weiter voran. Dr.<br />

Marcus Queins ergänzt ab Anfang August<br />

den kaufmännischen Geschäftsführer Heino<br />

Wohlers, <strong>der</strong> seit Juli 2022 beim Wuppertaler<br />

Maschinenbauer tätig ist. Damit leitet<br />

zukünftig eine Doppelspitze die Geschicke<br />

des Unternehmens. Die Thielenhaus Technologies<br />

GmbH mit Hauptsitz in Wuppertal<br />

ist nach eigenen Angaben einer <strong>der</strong> führenden<br />

Maschinenhersteller für das sogenannte<br />

Superfinish- o<strong>der</strong> Microfinish-Verfahren.<br />

Zuletzt war Queins als technischer Geschäftsführer<br />

bei einem Komponentenzulieferer<br />

für den Maschinenbau tätig. Bei Thielenhaus<br />

wird er die Bereiche<br />

Internationalisierung, Entwicklung, Technik<br />

und Produktion verantworten. „Mit seiner<br />

akademischen Ausbildung an <strong>der</strong><br />

RWTH Aachen und diversen leitenden<br />

Funktionen im Umfeld des Maschinenbaus<br />

bringt er beste Voraussetzungen mit, um<br />

die Innovationskraft von Thielenhaus zu<br />

stärken und neue Potenziale zu erschließen“,<br />

heißt es von Dr. Hans-Gert Mayrose,<br />

Repräsentant des Hauptanteilseigners KMF<br />

Beteiligungen GmbH, und <strong>der</strong> Familie<br />

Thielenhaus. Mit dem neuen Führungsteam<br />

will Thielenhaus seine Position im Markt<br />

stärken und gleichzeitig die Weichen für<br />

eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens stellen. Ende 2021 stieg<br />

die KMF Beteiligungen GmbH bei dem Unternehmen<br />

ein und forciert seitdem die<br />

Neuausrichtung sowie eine wachsende Internationalisierung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Wie<strong>der</strong> 1.000 Beschäftigte auf ehemaligem Happich-Areal<br />

Kleine und mittlere Unternehmen zieht es auf das Gelände in Solingen.<br />

Foto: Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Wuppertal<br />

Das ehemalige Happich-Werk<br />

in Solingen ist heute ein Gewerbepark<br />

mit über 20 ansässigen<br />

Firmen.<br />

Das ehemalige Industrie-Gelände in Solingen<br />

hat sich zu einem lebendigen Gewerbestandort<br />

entwickelt. Auf dem über 200.000<br />

Quadratmeter großen Areal an <strong>der</strong> Konsumstraße,<br />

wo einst die Automobilzulieferer<br />

Happich und zuletzt Johnson Controls ihre<br />

Werke hatten, haben kleine und mittelständische<br />

Unternehmen eine neue Heimat gefunden.<br />

Aktuell sind dort über 20 Betriebe<br />

ansässig, die zusammen vor Ort über 1.000<br />

Beschäftigte zählen. Neuster Zugang wird<br />

die Maschinenfabrik Johann Leimbach<br />

GmbH sein. Das Wuppertaler Traditionsunternehmen<br />

entwickelt und produziert Maschinen<br />

für die Kabelindustrie und ist auf<br />

Wachstumskurs. Der zentrale Verwaltungsund<br />

Produktionsstandort wurde mit <strong>der</strong> Zeit<br />

zu klein, so dass schon 2018 ein Teil <strong>der</strong><br />

Produktion ausgelagert werden musste. Damals<br />

wurde die Firma bei Suche nach einem<br />

Standort für ein zweites Werk in <strong>der</strong> Konsumstraße<br />

fündig. Bald wird <strong>der</strong> Firmensitz<br />

ganz dorthin verlagert. Zum Jahresbeginn<br />

2024 werden damit die 85 Mitarbeitenden<br />

<strong>der</strong> Maschinenfabrik in <strong>der</strong> Konsumstraße<br />

beschäftigt sein. In dem denkmalgeschützten<br />

Gebäudekomplex sind verschiedenste<br />

Firmen ansässig. Unter an<strong>der</strong>em hat die<br />

Barmer Krankenkasse ihr zentrales Druckund<br />

Verteilzentrum sowie rund 250 Beschäftigte<br />

an die Konsumstraße verlegt.<br />

Auch die Schaeffler-Tochter für Wie<strong>der</strong>aufbereitungsservices<br />

von Wälzlagern hat sich<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach einem neuen Standort im<br />

letzten Jahr für das ehemalige Happich-Areal<br />

entschieden. Ebenso sind Vertreter weiterer<br />

Branchen wie Großhandel, Logistik,<br />

Dienstleistung, Handwerk und an<strong>der</strong>e dort<br />

vertreten. Damit ist das ehemalige Happich-<br />

Gebäude aktuell voll ausgelastet.<br />

Mittelschicht in Deutschland leicht geschrumpft<br />

Hohe Steuer- und<br />

Abgabenlast<br />

belasten.<br />

Gehörten 2007 noch 65 Prozent <strong>der</strong> deutschen<br />

Bevölkerung <strong>der</strong> Mittelschicht an, waren<br />

es im Jahr 2019 nur noch 63 Prozent.<br />

Durch sozialen Aufstieg und auch Abstieg<br />

schrumpften die Rän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mitte. Das zeigt<br />

eine Studie des ifo Instituts im Auftrag <strong>der</strong><br />

Hanns-Seidel-Stiftung. „Obwohl <strong>der</strong> Rückgang<br />

seit 2007 relativ mo<strong>der</strong>at erscheint, ist<br />

er im Vergleich mit den an<strong>der</strong>en europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n beachtlich. Während<br />

Deutschlands Mittelschicht aufgrund ihrer<br />

Größe im Jahr 2007 noch auf Rang 9 und somit<br />

im oberen Drittel lag, ist sie im Jahr 2019<br />

nur noch auf Platz 14 und somit im Mittelfeld“,<br />

sagt ifo-Forscher Florian Dorn. Im europäischen<br />

Vergleich trägt die Mittelschicht<br />

in Deutschland mit die höchste Steuer- und<br />

Abgabenlast. „Mit einer Grenzbelastung von<br />

rund 50 Prozent des Bruttoeinkommens im<br />

deutschen Steuer- und Transfersystem bleibt<br />

Menschen mit mittlerem Einkommen vom<br />

nächsten hinzuverdienten Euro effektiv nur<br />

die Hälfte übrig. Mehrarbeit und mehr Leistung<br />

zahlen sich daher in <strong>der</strong> Mittelschicht<br />

netto nur sehr begrenzt aus“, sagt Andreas<br />

Peichl vom ifo Institut.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Neue Initiative: Kauft lokal!<br />

Gutscheinsystem soll den lokalen Einzelhandel in Wuppertal stärken.<br />

Foto: KeepLocal<br />

Den Wuppertaler Stadtgutschein<br />

wird zu unterschiedlichen<br />

Beträgen angeboten.<br />

Im November 2023 führt Wuppertal ein<br />

einheitliches Stadtgutscheinsystem ein.<br />

Die Gutscheine zu unterschiedlichen Beträgen<br />

können dann bei vielen teilnehmenden<br />

Stellen im gesamten Stadtgebiet erworben<br />

und eingelöst werden. Dabei können<br />

alle mitmachen: Anbieter aus Einzelhandel,<br />

Gastronomie, Dienstleistung, Handwerk,<br />

Kultur- und Freizeiteinrichtungen.<br />

Für Betriebe wird die Teilnahme kostenlos<br />

sein, teilt die Wuppertaler Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

mit. Ziel ist es, mit dem Gutscheinsystem<br />

die lokale Wirtschaft zu stärken.<br />

Abgewickelt wird das System über die<br />

digitale Plattform des Anbieters KeepLocal,<br />

<strong>der</strong> eng mit den Projektpartnern Bliggit,<br />

Online City Wuppertal, Wuppertal<br />

Marketing, <strong>der</strong> TreueWelt <strong>der</strong> Stadtsparkasse<br />

Wuppertal und <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

zusammenarbeitet.<br />

www.proviel.de<br />

Unterbarmen<br />

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Industriedienstleister –<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 13


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Mobilfunknetz in Solingen ist gut aufgestellt<br />

Die Daten wurden bei <strong>der</strong> ersten Mobilfunkmesswoche NRW gesammelt.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Nur wenige Funklöcher weisen<br />

die Ergebnisse <strong>der</strong> NRW-weiten<br />

Messwoche für Solingen<br />

aus.<br />

Die erste Mobilfunkmesswoche NRW war<br />

auch in Solingen dank <strong>der</strong> breiten Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger erfolgreich.<br />

Rund um die Messwoche vom 27. Mai<br />

bis 3. Juni sind in Solingen 43.017 neue<br />

Messpunkte erfasst worden. Davon sind 5,10<br />

Prozent 2G-Messpunkte, 59,20 Prozent 4G-<br />

Messpunkte, 35,20 Prozent 5G-Messpunkte<br />

und nur 0,5 Prozent Funklöcher. Anhand dieser<br />

Ergebnisse sollen nun Gespräche mit den<br />

Mobilfunkanbietern stattfinden. „Diese Daten<br />

geben Aufschluss über den Ausbau des<br />

Mobilfunknetzes im Solingen und in<br />

ganz NRW. Sie zeigen: Unser Mobilfunknetz<br />

ist gut aufgestellt. Wir haben kaum noch<br />

Funklöcher in unserer Stadt“, sagt Dominique<br />

Yimbou, Mobilfunkkoordinator <strong>der</strong><br />

Klingenstadt. Die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Antennen<br />

und Masten sei aufgrund erhöhter<br />

Datenmengen ein Thema, das vorrangig behandelt<br />

werden müsse. In Nordrhein-Westfalen<br />

haben insgesamt mehr als 36.000 Bürgerinnen<br />

und Bürger die Netzverfügbarkeit<br />

ihrer Mobilfunkanbieter gemessen und dabei<br />

über 13 Millionen Messpunkte erfasst. Das<br />

sind mehr als 70 Prozent <strong>der</strong> Messpunkte, die<br />

in NRW sonst in einem Jahr mit <strong>der</strong><br />

Funkloch-App <strong>der</strong> Bundesnetzagentur registriert<br />

werden. In Nordrhein Westfalen wurden<br />

an knapp 94 Prozent <strong>der</strong> Messpunkte<br />

eine Versorgung mit 4G o<strong>der</strong> 5G gemessen.<br />

2G wurde an mehr als fünf Prozent <strong>der</strong> Messpunkte<br />

erfasst und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> gemessenen<br />

Funklöcher betrug rund 0,7 Prozent. Die<br />

Messungen über die Funkloch-App <strong>der</strong> Bundesnetzagentur<br />

sind hingegen nicht flächendeckend<br />

und erfassen die augenblickliche<br />

Netzverfügbarkeit des Mobilfunknetzes. Die<br />

bei <strong>der</strong> ersten Mobilfunkmesswoche NRW<br />

gesammelten Daten tragen dazu bei, bisherige<br />

Erkenntnisse über die Mobilfunkversorgung<br />

zu erweitern und zeigen Potenziale für<br />

den gezielten Mobilfunk-Ausbau auf, heißt es<br />

aus <strong>der</strong> Solinger Stadtverwaltung<br />

Nullsteuersatz bei Photovoltaik<br />

Die Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />

entlastet vor<br />

allem private<br />

Haushalte.<br />

Seit diesem Jahr gilt in Deutschland ein beson<strong>der</strong>er<br />

Nullsteuersatz für die Lieferung<br />

und Installation von Photovoltaikanlagen.<br />

Die bisherige Mehrwertsteuer von 19 Prozent<br />

liegt jetzt bei 0 Prozent und schafft so steuerliche<br />

Anreize und bürokratische Entlastung.<br />

Beson<strong>der</strong>s Privathaushalte werden damit entlastet,<br />

teilt das Umweltamt <strong>der</strong> Stadt Remscheid<br />

mit. Die Gesetzesän<strong>der</strong>ung § 12 Absatz<br />

3 Umsatzsteuergesetz (UstG) seiht einen<br />

neuen Steuersatz von 0 Prozent vor, damit<br />

entfällt die Mehrwertsteuer bei <strong>der</strong> Lieferung<br />

und Installation <strong>der</strong> Photovoltaikanlage. Unter<br />

den Nullsteuersatz fallen auch weitere mit<br />

<strong>der</strong> Installation verbundene Komponenten,<br />

beispielsweise die Übernahme <strong>der</strong> Anmeldung<br />

in das Marktstammdatenregister<br />

(MaStR), die Bereitstellung von Software<br />

o<strong>der</strong> eines Energiemanagementsystems sowie<br />

die Anschaffung eines Batteriespeichers.<br />

www.alt-bau-neu.de/remscheid<br />

14 www.bvg-menzel.de


Zu beachten: Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />

E/D/E bietet einfache und schlanke Lösung auf Grundlage <strong>der</strong> KI.<br />

Um die Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes<br />

(LkSG) zu gewährleisten,<br />

arbeitet das E/D/E seit dem<br />

1. April 2023 mit dem Dienstleister<br />

Prewave zusammen. Die KI-basierte<br />

Softwarelösung des innovativen Wiener<br />

Anbieters nutzt maschinelles Lernen und<br />

erkennt Risiken in <strong>der</strong> Lieferkette. Sie<br />

wertet Informationen in über 100 Sprachen<br />

aus, ordnet weltweit mehr als<br />

700.000 Unternehmen im Hinblick auf regulatorische<br />

Vorgaben ein und unterzieht sie einer<br />

Analyse bezüglich <strong>der</strong> Einhaltung von<br />

Nachhaltigkeitsanfor<strong>der</strong>ungen. Dies kann<br />

auch für kleine Unternehmen, die noch nicht<br />

zur Einhaltung des LkSG verpflichtet sind,<br />

Vorteile bieten. Die Partnerschaft zwischen<br />

dem E/D/E und Prewave ermöglicht den nationalen<br />

und internationalen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Wuppertaler Verbundgruppe die Nutzung<br />

<strong>der</strong> innovativen Technologie. Über nur eine<br />

Anwendung können sie einfach, selbstbestimmt<br />

und zu je<strong>der</strong> Zeit notwendige Informationen<br />

aus ihren Lieferketten transparent<br />

abrufen. Somit werden Prewave-Nutzer von<br />

den mit dem LkSG verbundenen hohen administrativen<br />

Aufwänden deutlich entlastet,<br />

gleichzeitig wird die Einhaltung <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Vorgaben wesentlich erleichtert, beschreibt<br />

das Unternehmen die Vorteile <strong>der</strong><br />

neuen Technologie.<br />

Wir machen uns stark<br />

für Ihr Unternehmen.<br />

Gut beraten<br />

Gut vernetzt<br />

Gut vertreten<br />

Gut qualifiziert<br />

In allen Fragen des Personals:<br />

Arbeitswirtschaft, Arbeitsrecht,<br />

Sozial- und Lohnsteuerrecht<br />

sowie Personalwirtschaft<br />

In einer großen Gemeinschaft<br />

von 560 Unternehmen<br />

und 60.000 Beschäftigten<br />

mit und ohne Tarif bindung<br />

Vor allen Arbeits-,<br />

Sozial- und<br />

Verwaltungsgerichten<br />

Durch aktuelle Webund<br />

Präsenzseminare<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Fachkräfte gewinnen und binden<br />

Die VBU stellt neue Internetseite mit Themenschwerpunkt vor.<br />

Foto: Thomas E. Wunsch<br />

Auf <strong>der</strong> neu gestalteten VBU-<br />

Homepage finden sich viele<br />

Informationen rund um die<br />

Fachkräftesuche.<br />

Der Arbeits- und Fachkräftemangel, aber<br />

genauso die Fachkräftebindung, stellt Unternehmen<br />

– auch im <strong>Bergische</strong>n Land – vor<br />

immer größere Herausfor<strong>der</strong>ungen. Die<br />

Vereinigung <strong>Bergische</strong>r <strong>Unternehmer</strong>verbände<br />

(VBU) macht darauf in <strong>der</strong> Rubrik<br />

„Fachkräftegewinnung und Fachkräftebindung“<br />

auf <strong>der</strong> Startseite ihrer neu gestalte-<br />

ten Homepage aufmerksam und bietet umfassende<br />

Informationen zum Thema an.<br />

Beispielsweise werden Initiativen vorgestellt,<br />

wie die von <strong>der</strong> VBU mitproduzierten<br />

Broschüre „307 Chancen – Ausbildung und<br />

Studium in <strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie<br />

im <strong>Bergische</strong>n Land“.<br />

Ebenso wird über Social Media Kampagnen<br />

wie etwa die Aktionswoche von unternehmer<br />

nrw, die unter dem Motto #NRWirtschaftSichertFachkräfte<br />

steht, informiert.<br />

Gleichzeitig wird auf aktuelle Gesetzesän<strong>der</strong>ungen<br />

und neue Rechtssprechungen eingegangen,<br />

wie auf das mo<strong>der</strong>nisierte Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz,<br />

die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> arbeitsvertragliche Gestaltung<br />

zur Gewinnung von Fachkräften<br />

o<strong>der</strong> die Verlängerung des Arbeitsverhältnisses<br />

über das Renteneintrittsalter hinaus.<br />

Zudem gibt es einen Überblick über Veranstaltungen<br />

und Lehrgänge, die sich mit<br />

Fachkräftegewinnung und -bindung beschäftigen.<br />

Genauso gibt es News rund um<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

www.vbu-net.de.<br />

Wirtschaftliche Lage bleibt angespannt<br />

Der Geschäftsklimaindex sinkt zum dritten Mal in Folge.<br />

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen<br />

hat sich weiter verschlechtert. Der ifo<br />

Geschäftsklimaindex ist im Juli auf 87,3<br />

Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten im Juni.<br />

Dies ist <strong>der</strong> dritte Rückgang in Folge. Die Unternehmen<br />

waren insbeson<strong>der</strong>e mit den laufenden<br />

Geschäften merklich unzufriedener.<br />

Auch die Erwartungen gaben erneut nach.<br />

Insgesamt verdüstert sich die Lage <strong>der</strong> deutschen<br />

Wirtschaft. Treiber <strong>der</strong> Entwicklung<br />

waren deutlich schlechtere Bewertungen <strong>der</strong><br />

aktuellen Lage. Zudem fielen die Erwartungen<br />

pessimistischer aus. Die Unternehmen erhalten<br />

immer weniger neue Aufträge. Die Kapazitätsauslastung<br />

sank um 1,4 Prozentpunkte<br />

auf 83,0 Prozent. Sie lag damit erstmals seit<br />

mehr als zwei Jahren unter ihrem langfristigen<br />

Mittelwert von 83,6 Prozent. Im Dienstleistungssektor<br />

hat <strong>der</strong> Index nachgegeben. Die<br />

Dienstleister waren merklich weniger zufrieden<br />

mit <strong>der</strong> aktuellen Geschäftslage. Ihre Erwartungen<br />

für die kommenden Monate waren<br />

jedoch etwas weniger pessimistisch. Im Handel<br />

hat sich das Geschäftsklima verschlechtert.<br />

Auch aus dem Bauhauptgewerbe gibt es<br />

keine guten Nachrichten. Dort ist <strong>der</strong> Geschäftsklimaindikator<br />

auf den niedrigsten<br />

Stand seit Februar 2010 gesunken.<br />

16 www.bvg-menzel.de


Lohn-Preis-Spirale ist ausgeblieben<br />

Vorleistungen und Gewinne trieben die Inflation im Jahr 2022.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Steigende Löhne<br />

trugen nur zu 0,6<br />

Prozent zur Preissteigerung<br />

<strong>der</strong><br />

jüngsten Zeit bei,<br />

heißt es vom ifo-Institut.<br />

Dienstleister. „In <strong>der</strong> Landwirtschaft beför<strong>der</strong>ten<br />

die steigenden Gewinne mit 10,1 Prozentpunkten<br />

den Preisanstieg am stärksten“,<br />

sagt Wollmershäuser weiter. Beim Bau trugen<br />

steigende Gewinne 6,5 Prozentpunkte,<br />

beim Grundstücks- und Wohnungswesen 3,2<br />

Prozentpunkte und bei Handel, Verkehr und<br />

Gastgewerbe 2,6 Prozentpunkte zum Preisanstieg<br />

bei. In einigen Wirtschaftsbereichen<br />

waren die Gewinne jedoch rückläufig. Bei<br />

den sonstigen Dienstleistern bremsten sie die<br />

Teuerung um 3,0 Prozentpunkte, im Bereich<br />

Information und Kommunikation um 1,9<br />

Prozentpunkte und bei den Unternehmensdienstleistern<br />

um 1,0 Prozentpunkte.<br />

Die Inflation in Deutschland im Jahr 2022 ist<br />

vor allem auf höhere Kosten für Vorleistungen<br />

zurückzuführen. Die Verteuerung von<br />

Vorprodukten, Energie und einer Vielzahl<br />

von Rohstoffen erklärt 5,7 Prozentpunkte <strong>der</strong><br />

um 8,3 Prozent gestiegenen Preise von in<br />

Deutschland produzierten Konsumgütern.<br />

Das haben Berechnungen des ifo Instituts ergeben.<br />

Zweitwichtigster Preistreiber mit einem<br />

Beitrag von 1,4 Prozentpunkten waren<br />

gestiegene Gewinne. „Einige Unternehmen<br />

konnten im vergangenen Jahr ihre Gewinnmargen<br />

aufgrund <strong>der</strong> kräftigen Nachfrage in<br />

vielen konsumnahen Bereichen ausweiten“,<br />

sagt Timo Wollmershäuser, Leiter <strong>der</strong> ifo-<br />

Konjunkturprognosen. Steigende Löhne trugen<br />

hingegen nur 0,6 Prozentpunkte zum<br />

Preisanstieg bei. „Eine Lohn-Preis-Spirale ist<br />

bislang ausgeblieben“, fügt Wollmershäuser<br />

hinzu. Teurere Vorprodukte trieben die Preise<br />

insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Landwirtschaft, im<br />

Produzierenden Gewerbe, im Baugewerbe sowie<br />

im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe.<br />

Den kleinsten Beitrag zum Preisanstieg<br />

gab es in den Zweigen mit den<br />

geringsten Vorleistungen. Dazu gehören das<br />

Grundstücks- und Wohnungswesen, die öffentlichen<br />

Dienstleister sowie die sonstigen<br />

Unterhaltsreinigung<br />

Glasreinigung<br />

Grundreinigung<br />

Son<strong>der</strong>reinigung<br />

DIN EN ISO 9001<br />

DIN EN ISO 45001<br />

<br />

<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 17<br />

Otto-Wels-Straße 8 · 42111 Wuppertal<br />

Tel.: (02 02) 70 30 41-0 · Fax: (02 02) 70 30 41-10<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Ein Ort für „Glückspilze“<br />

Volksbank übergibt neue Kita in Solingen.<br />

Foto: Volksbank/Bettina Osswald<br />

Freuen sich über 100 neue Betreuungsplätze<br />

für Solinger Kin<strong>der</strong> (v.l.): Stadtdirektorin<br />

Dagmar Becker, Uwe M. Junga<br />

(Bethanien Diakonissen-Stiftung), Kita-<br />

Leiterin Lisa Hornung, Christiane Weise<br />

(Bethanien Diakonissen-Stiftung) sowie<br />

die Volksbanker Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Andreas Otto Kerstin Rüping und Voba-<br />

Architekt Andreas Bona.<br />

Nach einem Jahr Bauzeit hat die Volksbank<br />

im <strong>Bergische</strong>n Land die neue Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

„Glückspilze“ an <strong>der</strong> Ecke Stockkamp/<br />

Hacketäuerstraße in Solingen übergeben.<br />

Träger ist die Bethanien Diakonissen-Stiftung.<br />

Rund 100 Kin<strong>der</strong> in sechs Gruppen<br />

werden in dem dreistöckigen Gebäude, das<br />

unter an<strong>der</strong>em dank Aufzug für alle barrierefrei<br />

zu erreichen ist, einen Platz finden. Die<br />

Freude über das neue Gebäude ist groß: „Das<br />

ist ein total schönes Geschenk. Dass wir<br />

ganz viel mitgestalten durften, hat uns beson<strong>der</strong>s<br />

gut gefallen“, sagt Kita-Leiterin Lisa<br />

Hornung. „Wir möchten <strong>der</strong> Region etwas<br />

zurückgeben“, erläuterte Volksbank-Vorstand<br />

Andreas Otto das Engagement seines Hauses<br />

im Kitabau. „In Kin<strong>der</strong> und Bildung zu investieren,<br />

liegt uns beson<strong>der</strong>s am Herzen.“<br />

Für die Volksbank ist es die vierte Kin<strong>der</strong>tagesstätte,<br />

mit <strong>der</strong> Finanzierung des Wie<strong>der</strong>aufbaus<br />

<strong>der</strong> vom Hochwasser zerstörten Einrichtung<br />

in Unterburg ist das fünfte Projekt<br />

bereits in Planung. Solingens Stadtdirektorin<br />

Dagmar Becker sprach von einem glücklichen<br />

Tag für Solingen, schließlich fehlen in<br />

<strong>der</strong> Stadt aktuell immer noch 900 Betreuungsplätze.<br />

„Wir gehen dahin, wo wir gebraucht<br />

werden“, sagte Uwe Michael Junga,<br />

Vorstand <strong>der</strong> Frankfurter Bethanien Diakonissen-Stiftung,<br />

die in Solingen fünf Kitas<br />

betreibt. Kin<strong>der</strong> bräuchten Räume, in denen<br />

sie behütet aufwachsen können.<br />

Europäischer Wohnungsbau kühlt sich ab<br />

Nicht nur in Deutschland ist Zurückhaltung beim Wohnungsbau zu spüren.<br />

In Europa werden bis 2025 weniger Wohnungen<br />

fertiggestellt. In Deutschland ist ein<br />

Rückgang von 32 Prozent zu erwarten. Dies<br />

zeigen Berechnungen <strong>der</strong> Forschergruppe<br />

Euroconstruct, <strong>der</strong> das ifo Institut angehört.<br />

„Neben <strong>der</strong> abrupten Zinswende und dem<br />

Kostensprung für Bauleistungen führt die<br />

allgemeine Verunsicherung über die mittelfristige<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Immobilienpreise<br />

bei Bauherren und Interessenten zu ausgeprägter<br />

Zurückhaltung“, sagt ifo-Bauexperte<br />

Ludwig Dorffmeister. Einen beson<strong>der</strong>s kräftigen<br />

Rückgang fertig gestellter Wohnungen<br />

haben in den Jahren 2023 bis 2025 auch<br />

Schweden (minus 39 Prozent), Dänemark<br />

(minus 33) und Ungarn (minus 29) zu erwarten.<br />

„Über eine attraktive Neubauför<strong>der</strong>ung<br />

berichtet <strong>der</strong>zeit nur rund ein Drittel <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>experten“,<br />

sagt Dorffmeister. Positive Impulse<br />

kommen aus Irland (plus 17 Prozent),<br />

Portugal (plus 15), Spanien (plus 12) und <strong>der</strong><br />

Slowakei (plus 11). Laut <strong>der</strong> ifo Konjunkturumfrage<br />

im Juni hat sich <strong>der</strong> Auftragsmangel<br />

im deutschen Wohnungsbau weiter verschärft.<br />

34,5 Prozent <strong>der</strong> befragten Firmen<br />

berichten, sie hätten zu wenig Aufträge. Im<br />

Mai waren es 33,9 Prozent. Das ist <strong>der</strong><br />

höchste Wert seit April 2010. Mit 19,2 Prozent<br />

wurde bei den Stornierungen bestehen<strong>der</strong><br />

Aufträge ein neuer Rekordwert erreicht.<br />

18 www.bvg-menzel.de


In einem Monat startet Wuppertal 24h live<br />

Unternehmen können sich noch anmelden.<br />

Foto: BLTM WMG/Schmitz<br />

Wuppertal 24h<br />

live am Schloss<br />

Lüntenbeck.<br />

Das Programm für den Wuppertaler Eventmarathon am<br />

8. und 9. September wächst. Unternehmen, Einrichtungen<br />

und Vereine können ihre Veranstaltungen aktuell unter<br />

www.wupp24.de anmelden und damit ihre Arbeit einem<br />

großen Publikum zu präsentieren. Viele Programmpunkte<br />

bei Wuppertal 24h live 2023 stehen bereits fest.<br />

Zum Beispiel öffnen Radio Wuppertal und codeks am Arrenberg<br />

ihre Türen, die börse Wuppertal lädt zur Entdeckungsreise<br />

ein und Gäste können mit <strong>der</strong> Draisine über<br />

die Nordbahntrasse fahren. Der zweitägige Eventmarathon<br />

findet von Freitag, 8., auf Samstag, 9. September,<br />

statt. Start und Ende sind jeweils um 15 Uhr. Wuppertal<br />

Marketing bedankt sich bei den Unterstützern des diesjährigen<br />

Wuppertal 24h live, <strong>der</strong> Stadtsparkasse Wuppertal,<br />

Ikea Wuppertal, dem Jobcenter Wuppertal, <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

Wuppertal AöR und bei Bliggit.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 19


TITEL RISIKOMANAGEMENT KLIMASCHUTZ - DER NÄCHSTE REGEN KOMMT BESTIMMT<br />

Risikomanagement<br />

Klimaschutz:<br />

Der nächste Regen kommt bestimmt.<br />

Welche Auswirkungen Starkregen und in <strong>der</strong> Folge Überflutungen haben können, hat sich auch in<br />

unserer Region bitter gezeigt. Nach einem Unwetter im Mai 2018 lief das Wuppertaler Einkaufszentrum<br />

„City Arkaden“ voll Wasser. Genauso stürzte damals das Dach einer Tankstelle in <strong>der</strong> Wuppertaler<br />

Innenstadt ein. Und gut ist noch die Erinnerung an die Flutkatastrophe vom Juli 2021, die<br />

ebenso vor dem <strong>Bergische</strong>n Land nicht halt machte und zahlreiche Unternehmen an den Rand ihrer<br />

Existenz brachte. Doch unabhängig von nicht aufzuhaltenden Wassermassen, stellen langanhaltende<br />

Hitze, Sturm und weitere Wetterextremereignisse eine ernste Gefahr für die Gesellschaft<br />

insgesamt und damit auch für wirtschaftliches Handeln dar. Was also tun?<br />

20 www.bvg-menzel.de


Einer Studie des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz ist<br />

zu entnehmen, dass <strong>der</strong> Klimawandel<br />

in Deutschland seit dem Jahr<br />

2000 jährliche Schäden von durchschnittlich<br />

6,6 Milliarden Euro verursacht.<br />

Wer das nicht am eigenen Leib bzw. im<br />

eigenen Unternehmen zu spüren bekommt, mag<br />

möglicherweise – noch – über solche Entwicklungen<br />

hinwegsehen. Nicht aber Dr. Andreas Groß,<br />

geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong> Heinz Berger<br />

Maschinenfabrik GmbH & Co. KG in Wuppertal.<br />

Das in <strong>der</strong> Kohlfurth ansässige Unternehmen<br />

wurde in <strong>der</strong> Nacht vom 14. auf den 15. Juli<br />

2021 zu beinahe 100 Prozent von den Fluten <strong>der</strong><br />

Wupper überspült. Dementsprechend mussten Gebäude,<br />

Maschinen und Produktionsstätten in großem<br />

Ausmaß saniert werden. Eine Versicherung<br />

gegen Elementarschäden gab es zum damaligen<br />

Zeitpunkt nicht. „Seit 1957 sind wir mit dem Betrieb<br />

hier angesiedelt, es hatte vor 2021 noch nie<br />

ein Hochwasser gegeben“, sagt <strong>der</strong> Firmenchef<br />

rückblickend. So mussten alle Schäden aus eigenen<br />

Mitteln getragen werden, erst vor drei Monaten<br />

gab es einen Zuschuss aus den För<strong>der</strong>töpfen<br />

des Landes NRW. „Auch wenn die Beantragung<br />

viel Zeit gebraucht und auch Nerven gekostet hat,<br />

bin ich für die För<strong>der</strong>ung sehr dankbar. Das ist ein<br />

starkes Signal des Landes“, so Groß.<br />

Den Schaden aus eigener Kraft in<br />

Grenzen halten<br />

Nach den existenzbedrohenden Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Vergangenheit - „noch einmal würden wir das aus<br />

eigener Kraft nicht stemmen können“ - hat das<br />

Unternehmen enorme Anstrengungen unternommen,<br />

um sich vor weiteren Extremwetterlagen zu<br />

schützen. Auch, aber nicht nur, weil die Versicherung<br />

ein Hochwasserschutzkonzept for<strong>der</strong>te. Dr.<br />

Groß ist <strong>der</strong> Hauptinitiator und Ideengeber des<br />

KI-gesteuerten Projekts „<strong>Bergische</strong>s Hochwasserschutzsystem<br />

4.0.“, für das För<strong>der</strong>mittel generiert<br />

werden konnten. Dieses Pegelkontrollsystem soll<br />

künftig frühzeitige Warnungen vor steigenden<br />

Wasserständen geben. „Das System ist ein wichtiger<br />

Baustein zum Hochwasserschutz, reicht alleine<br />

aber nicht aus. Denn das Wasser kommt ja so<br />

o<strong>der</strong> so, also müssen Sie Maßnahmen ergreifen,<br />

damit es so begrenzt wie möglich Schaden anrichten<br />

kann.“ So hat die Berger Gruppe die Zeit genutzt<br />

und inzwischen umfangreiche Vorkehrungen<br />

getroffen. An 14 Türen und Toren können so<br />

genannte Hochwasserschotts eingebaut werden,<br />

die verhin<strong>der</strong>n, dass Wasser und vor allem<br />

Schmutz eindringen kann. Sämtliche Maschinen,<br />

die hergestellten Roboter und Schaltschränke stehen<br />

auf Podesten, Trocknungsgeräte stehen bereit<br />

und mit einem eigenen Stromaggregat können die<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 21


TITEL RISIKOMANAGEMENT KLIMASCHUTZ - DER NÄCHSTE REGEN KOMMT BESTIMMT<br />

Dr. Andreas Groß, geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschaft <strong>der</strong><br />

Heinz Berger Maschinenfabrik<br />

in Wuppertal.<br />

Als Reaktion auf die immensen<br />

Schäden durch die Überschwemmungen<br />

im Juli 2021<br />

hat die Berger Gruppe so genannte<br />

Hochwasserschotts<br />

installiert. Bei Übungen wird<br />

<strong>der</strong> Einbau firmenintern trainiert.<br />

Firma und die gesamte Umgebung versorgt werden.<br />

Damit wäre dann auch eine Notstrombeleuchtung<br />

gesichert. „Es wird wie<strong>der</strong> Starkregen<br />

und damit möglicherweise auch Hochwasser geben.<br />

Wir haben aber alles getan, um aus eigener<br />

Kraft den Schaden in Grenzen zu halten“, betont<br />

<strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong>.<br />

Hochwasserschutz vernachlässigt<br />

Ähnlich aktiv geworden ist auch Heinz-Peter Beiter,<br />

Vorstand <strong>der</strong> Wenesit AG in Remscheid. Auch<br />

er kann sich noch gut an den Unglückstag Mitte<br />

Juli 2021 erinnern. Als <strong>der</strong> Morsbach über die Ufer<br />

trat, hinterließ er eine Spur <strong>der</strong> Verwüstung. „Maschinen,<br />

Büros, die WCs – alles war überspült“, so<br />

<strong>der</strong> Firmeninhaber rückblickend. Drei Wochen<br />

räumten seine Familie, Freunde und die Mitarbeitenden<br />

nur auf. Das Unternehmen produziert<br />

Kunststoffspritzgussteile, vor allem für die Automobilzulieferer,<br />

aber auch für an<strong>der</strong>e Industriebereiche<br />

und weitere Branchen. Die Produktion lag<br />

zunächst einmal brach, insgesamt belief sich <strong>der</strong><br />

Schaden auf rund 2,5 Millionen Euro. Zum Glück<br />

gab es eine Versicherung gegen Elementarschäden.<br />

„Wir konnten nachweisen, dass es über 200 Jahre<br />

keine Hochwasserschäden auf unserem Grundstück<br />

gegeben hatte. Sonst wären wir an diesem Standort<br />

nicht versichert worden“, sagt <strong>der</strong> Wenesit-Chef<br />

und fügt an: „Wenn wir diese finanzielle Absicherung<br />

nicht gehabt hätten, wäre das das Aus gewesen.“<br />

Denn auch die Pandemie habe zum damaligen<br />

Zeitpunkt noch ihre Spuren hinterlassen. Dass es<br />

überhaupt zu <strong>der</strong> Katastrophe kommen konnte, hat<br />

für Beiter mehrere Gründe. Der Klimawandel spiele<br />

sicherlich eine Rolle, hinzu sei aber mangelndes<br />

Engagement <strong>der</strong> öffentlichen Hand gekommen.<br />

„Man hat zu lange gewartet, um Schutzmechanismen<br />

zu installieren. Als ich Kind war, gab es immer<br />

wie<strong>der</strong> Begehungen, um den Bach von Treibgut,<br />

Stöcken und Schmutz zu befreien. Das ist in<br />

den letzten 20 Jahren nie mehr geschehen.“ Auch<br />

sonstige Maßnahmen zum Hochwasserschutz seien<br />

vernachlässigt worden.<br />

Für die Zukunft gewappnet<br />

Heinz-Peter Beiter hat ebenso wie <strong>der</strong> Maschinenhersteller<br />

Berger gehandelt und sein Unternehmen<br />

so gut wie es geht vor neuerlichen Folgen von Extremwetterereignissen<br />

gewappnet. Dazu zählen<br />

technische Vorkehrungen wie die Anschaffung<br />

von Schutztoren, aber auch eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

innerbetrieblichen Strukturen. „Je<strong>der</strong> Mitarbeitende<br />

ist befugt, den Startschuss für den Einbau<br />

<strong>der</strong> Tore zu geben. Somit können wir schnellstmöglich<br />

auf Hochwasser-Warnungen reagieren.“<br />

Weiterhin wurden Gullis und Ablaufkanäle auf<br />

22 www.bvg-menzel.de


dem Firmengelände installiert. Belüftungsschlitze<br />

wurden geschlossen und höher gelegt. Letztendlich<br />

seien die Reaktionen auf den Schadensfall<br />

auch eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Versicherung gewesen.<br />

„Wir haben alles getan, um uns für die Zukunft<br />

gut aufzustellen“, betont <strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong>.<br />

Risikoanalyse vornehmen<br />

Beide Beispiele zeigen, dass das Risikomanagement<br />

im Zusammenhang mit dem Klimawandel<br />

für die hiesigen Unternehmen von großer Bedeutung<br />

ist. Nach Einschätzung aller Expertinnen<br />

und Experten weltweit werden extreme Wetterereignisse<br />

wie Hitze, Starkregen und Hochwasser<br />

zunehmen und erhebliche Auswirkungen auf Geschäftsaktivitäten,<br />

Lieferketten, Infrastruktur und<br />

finanzielle Stabilität haben können. Zunächst<br />

kann eine Risikobewertung und -analyse <strong>der</strong> individuellen<br />

Gefahren Aufschluss über die nächsten<br />

Schritte geben. Denn je nach Standort und Branche<br />

sind die Betriebe unterschiedlich von extremen<br />

Wetterlagen betroffen. Ein Dachdecker o<strong>der</strong><br />

eine Baufirma müssen sich Gedanken machen,<br />

wie ihre Mitarbeitenden sengende Hitze überstehen,<br />

während sich Betriebe in Wassernähe wie<br />

Wenesit o<strong>der</strong> die Berger Maschinenfabrik den<br />

Folgen von Starkregen und Unwetter stellen müssen.<br />

Somit geht es darum, die spezifischen Gefahren<br />

zu identifizieren und die Auswirkungen<br />

auf die Beschäftigten, den Standort, Gebäude,<br />

Anlagen, aber auch auf Lieferketten abzuwägen.<br />

Strategien entwickeln<br />

Liegen die Ergebnisse <strong>der</strong> Analyse vor, sollten<br />

Fortsetzung auf Seite 27<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 23


TITELINTERVIEW RISIKOMANAGEMENT KLIMASCHUTZ - DER NÄCHSTE REGEN KOMMT BESTIMMT<br />

Risikomanagement als Projekt<br />

Wetterphänomene, Ressourcenknappheit und klimatische Verän<strong>der</strong>ung sind global ein gesamtgesellschaftliches<br />

Problem und beeinflussen demzufolge natürlich auch unternehmerisches Handeln.<br />

Constanze Schmidt, Klimafolgen-Expertin beim Wuppertal Institut, und Instituts-Geschäftsführer<br />

Professor Dr. Manfred Fischedick haben sich dazu gemeinsam den Fragen unserer<br />

Redaktion gestellt. Ihr Fazit: Agieren und nicht nur Reagieren ist für Unternehmen von essentieller<br />

Bedeutung.<br />

Frau Schmidt, Herr Professor Fischedick, wir<br />

haben in den letzten Jahren erlebt, wie auch<br />

Betriebe in unserer Region massiv von Unwettern<br />

und Hochwasser betroffen waren. Die<br />

meisten davon liegen in <strong>der</strong> Nähe von Bächen<br />

und Flüssen, aber auch Unternehmen zum Beispiel<br />

in <strong>der</strong> Wuppertaler Innenstadt – wie die<br />

City-Arkaden – waren von Starkregen betroffen.<br />

Müssen wir uns auf solche Schäden künftig<br />

vermehrt einstellen?<br />

Klimawandelfolgen äußern sich regionenspezifisch.<br />

Für bergige Regionen, wie dem Sieger-,<br />

Sauer- und dem <strong>Bergische</strong>n Land zeigen Klimaprojektionen<br />

ein erhöhtes Risiko für mehr und<br />

stärkeren Nie<strong>der</strong>schlag. Daher sollten sich die Betriebe<br />

in <strong>der</strong> Region an diese Risiken präventiv<br />

anpassen, um Schäden zu vermeiden. Die Stadt<br />

Wuppertal hat bereits eine Starkregengefahrenkarte<br />

veröffentlicht. Sie identifiziert Flächen, die<br />

bei Starkregen potenziell überflutet werden können.<br />

Mithilfe dieser Karte können Unternehmen<br />

in Wuppertal Rückschlüsse auf mögliche betroffene<br />

Gebäude ziehen und reagieren. Mittlerweile<br />

gibt es innovative Konzepte wie Überflutungszäune,<br />

die sich kurzfristig aufstellen lassen. Aber<br />

auch mögliche Flächenentsiegelung, multifunktionale<br />

Rückhaltebecken, offene Ableitungen o<strong>der</strong><br />

Gebäude- und Geländebegrünung können langfristig<br />

helfen, Schäden zu verhin<strong>der</strong>n. Gleichermaßen<br />

gilt das für eine angepasste Aufstellung<br />

zentraler Infrastrukturen, zum Beispiel <strong>der</strong> Vermeidung<br />

<strong>der</strong> ebenerdigen Installation von Energieversorgungseinheiten.<br />

Das Grundwasser wird knapper, für viele Unternehmen<br />

ist Wasser aber für Produktion<br />

o<strong>der</strong> Dienstleistung – zum Beispiel Waschstraßen<br />

– existenziell wichtig. Wie sehen Sie hier<br />

die Entwicklung?<br />

Es stimmt, dass <strong>der</strong> Grundwasserspiegel durch<br />

die letzten heißen Sommer gesunken ist. Und<br />

auch zukünftig wird es nie<strong>der</strong>schlagsarme Sommermonate<br />

geben, in denen die Grundwassersituation<br />

kritisch für einige Regionen werden kann.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> mitteleuropäischen Lage Deutschlands<br />

gehen Expertinnen und Experten davon aus,<br />

dass mögliche aufeinan<strong>der</strong>folgende nie<strong>der</strong>schlagsreiche<br />

Jahre o<strong>der</strong> auch Monate die Grundwasserproblematik<br />

zumindest entschärfen könnten.<br />

Problematisch wird es, wenn es zwar viel<br />

Nie<strong>der</strong>schlag gibt, dieser aber sehr konzentriert<br />

o<strong>der</strong> gar schlaglichtartig fällt und damit nicht genügend<br />

Zeit zum Einsickern in das Grundwasser<br />

bleibt. Bewusst mit <strong>der</strong> Ressource Wasser umzugehen<br />

ist in jedem Fall sinnvoll und in beson<strong>der</strong>s<br />

exponierten Regionen Deutschlands auch zwingend<br />

notwendig. Hier sind Städte und Kommunen<br />

sowie Unternehmen gleichermaßen in <strong>der</strong> Pflicht,<br />

sich wassersensibel auszurichten. Betroffene Unternehmen<br />

können neben Wassersparplänen die<br />

Möglichkeit in Betracht ziehen auf ihren Geländen<br />

Zisternen zu installieren, um Regenwasser<br />

für kritische Zeiten selbst zu sammeln. Eine weitere<br />

Problematik sind die sinkenden Pegelstände<br />

von Flüssen, insbeson<strong>der</strong>e dem Rhein als bedeutendste<br />

Binnenwasserstraße in Deutschland. Den<br />

Klimaprojektionen folgend werden Niedrigwasserereignisse<br />

häufiger und intensiver. Für Unternehmen<br />

bedeutet dies, dass sie ihre Logistikstrukturen<br />

überprüfen und gegebenenfalls Anpassungsmöglichkeiten<br />

– zum Beispiel Gütertransport<br />

über das Schienennetz – erwägen sollten.<br />

24 www.bvg-menzel.de


Constanze Schmidt und<br />

Professor Dr. Manfred<br />

Fischedick zeigen die<br />

vielfältigen Gefahren<br />

auf, die <strong>der</strong> Klimawandel<br />

für die Wirtschaft<br />

mit sich bringt.<br />

Nach den Dürrejahren <strong>der</strong> jüngsten Zeit hat<br />

<strong>der</strong> Rhein-Erft-Kreis seit 2021 einen „Wassertisch“<br />

aus Experten und Umweltpolitikern ins<br />

Leben gerufen. Dort werden Folgen <strong>der</strong> Klimaerwärmung<br />

diskutiert und Strategien entwickelt.<br />

Sollte es solche Gremien auch in <strong>der</strong><br />

bergischen Region geben?<br />

Der Rhein-Erft-Kreis ist beson<strong>der</strong>s von den Dürreperioden<br />

in den letzten Sommerjahren betroffen<br />

gewesen. Klimatisch zählt er zu <strong>der</strong> Großlandschaft<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>rheinischen Bucht, die mit die<br />

höchste Jahresdurchschnittstemperatur in NRW<br />

erzielt. Daher ist es gut und richtig, dass dort Formate<br />

entstanden sind, um über Themen wie Wasserverfügbarkeit,<br />

Wasserverbrauch aber auch<br />

Wasserverteilung zu sprechen. Auch wenn sich<br />

die Folgen des Klimawandels in <strong>der</strong> bergischen<br />

Region an<strong>der</strong>s äußern, sind solche Gremien zukünftig<br />

auch hier sinnvoll und empfehlenswert.<br />

Im Fokus können Maßnahmen wie Wasserumleitung,<br />

Versickerung aber auch das Talsperrenmanagement<br />

stehen. Die Talsperren in <strong>der</strong> bergischen<br />

Region dienen dem Hochwasserschutz, <strong>der</strong><br />

Niedrigwasseraufhöhung, <strong>der</strong> Strom- sowie<br />

Trinkwassererzeugung – sie sind für die Region<br />

insofern im mehrfachen Sinne von essentieller<br />

Bedeutung.<br />

Wie können und sollten sich Unternehmen auf<br />

extreme Hitze einstellen, die wir ja auch in<br />

unseren Breiten immer wie<strong>der</strong> erlebt haben?<br />

Diskutiert wird ja bereits eine „Siesta“,<br />

wie sie in südlichen Län<strong>der</strong>n praktiziert<br />

wird.<br />

Eine Siesta macht vor allem für Betriebe Sinn,<br />

<strong>der</strong>en Mitarbeitende einer starken Sonneneinstrahlung<br />

sowie einer hohen UV-Belastung während<br />

<strong>der</strong> Mittagszeit ausgesetzt sind. Dies ist insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Handwerksbetriebe relevant, <strong>der</strong>en<br />

Mitarbeitende häufig draußen arbeiten. Neben <strong>der</strong><br />

Siesta sind aber auch Alltagsän<strong>der</strong>ungen wie ein<br />

früherer Arbeitsbeginn o<strong>der</strong> flexible Arbeitszeit<br />

sowie das Anbringen von Verschattungselementen<br />

möglich. Lösungen sollten hier im Einvernehmen<br />

mit den Mitarbeitenden entwickelt werden.<br />

Darüber hinaus können Unternehmen durch die<br />

Gebäudedämmung einen Beitrag zur Kühlung des<br />

Innenraums leisten. Hier gilt das Motto: Was im<br />

Winter nicht herauskann, kann im Sommer nicht<br />

herein. Auch Fassaden- und Geländebegrünungen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e mit Bäumen, können merkbare<br />

Effekte auf die Innenraumtemperatur erzielen.<br />

Welche Folgen sehen Sie angesichts <strong>der</strong> Extremwetterlagen<br />

für die Landwirtschaft in<br />

Deutschland?<br />

Zukünftige Hitze- und Dürreereignisse können<br />

einen Einfluss auf die Erträge <strong>der</strong> deutschen<br />

Landwirtschaft haben. Die Risiken sind hier von<br />

Region zu Region unterschiedlich. Ausschlaggebend<br />

hierfür sind zudem Zeitpunkt, Dauer und<br />

Häufigkeit dieser Ereignisse sowie natürlich die<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 25


TITEL RISIKOMANAGEMENT KLIMASCHUTZ - DER NÄCHSTE REGEN KOMMT BESTIMMT<br />

Art <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Tätigkeit in <strong>der</strong> Region.<br />

Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 werden<br />

die klimatischen Än<strong>der</strong>ungen aber in den nächsten<br />

20 bis 30 Jahren für die deutsche Landwirtschaft<br />

beherrschbar sein. Auf globaler Ebene wird jedoch<br />

durchaus von häufiger auftretenden klimawandelbedingten<br />

Ertragsverlusten auszugehen sein, mit in<br />

<strong>der</strong> Folge steigenden Weltmarktpreisen und höheren<br />

Kosten für die weiterführende Nahrungsmittelproduktion<br />

national wie global.<br />

Eine Studie des Umweltbundesamtes besagt,<br />

dass sich zu wenige Betriebe ausreichend mit<br />

den finanziellen Risiken des Klimawandels für<br />

ihr Geschäft auseinan<strong>der</strong>setzen. Würden Sie<br />

diese These aus Ihrer Erfahrung bestätigen und<br />

wie kann man hier gegensteuern?<br />

Das Bewusstsein für die Risiken hat in den letzten<br />

Jahren nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> auch in Deutschland<br />

immer sichtbareren Extremwetterereignisse<br />

zugenommen. Man könnte auch sagen, dass <strong>der</strong><br />

Klimawandel mittlerweile vor <strong>der</strong> eigenen Betriebstür<br />

spürbar geworden ist. Auch die Verletzlichkeit<br />

<strong>der</strong> globalen Lieferketten ist heute viel bewusster<br />

als noch vor einigen Jahren. Jetzt kommt<br />

es darauf an, dass die Betriebe auch handeln, das<br />

heißt, sich mit ihren spezifischen Verletzlichkeiten<br />

im Rahmen von Klimawandelrisikoanalysen auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />

und wenn notwendig präventive<br />

Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Dabei sind Fragen zu stellen nach den finanziellen<br />

Risiken ganz genauso wie nach den physischen Risiken<br />

bzw. den Schutzmöglichkeiten für das eigene<br />

Gelände und die Gebäude sowie <strong>der</strong> Gesundheit<br />

<strong>der</strong> Mitarbeitenden. Das Land NRW hat das Netzwerk<br />

Klimaanpassung & Unternehmen.NRW<br />

gegründet, das Unternehmen dabei unterstützt,<br />

sich an den Klimawandel anzupassen. Ebenso bietet<br />

es Kontakt zu Unternehmen, die sich die Klimaanpassung<br />

zum Geschäftsmodell gemacht haben.<br />

Wie sehr gefährden Folgen des Klimawandels<br />

den wirtschaftlichen Erfolg <strong>der</strong> Wirtschaft?<br />

Zu den schadenintensivsten Folgen des Klimawandels<br />

für die Wirtschaft zählen zerstörte Gebäude<br />

und Infrastrukturen. Laut einer aktuellen Studie<br />

zu volkswirtschaftlichen Folgekosten durch den<br />

Klimawandel konnten Schäden durch Sturzfluten,<br />

Überschwemmungen und Starkregen in den Jahren<br />

2000 bis 2021 den Unternehmen in Höhe von<br />

1 Milliarde Euro durchschnittlich pro Jahr zugerechnet<br />

werden. Wird davon ausgegangen, dass<br />

Unternehmen Rücklagen für Reparaturkosten und<br />

Produktionsausfälle bilden, erhöhen sie bei einem<br />

schwachen Klimawandel ihre jährlichen Rückstellungen<br />

in den Jahren von 2022 bis 2050 um<br />

1,2 Milliarden Euro. Wird <strong>der</strong> Klimawandel stark<br />

ausfallen, geht die Studie sogar von 4,7 Milliarden<br />

Euro pro Jahr aus.<br />

Auch sich häufende Klimaschäden in Zulieferlän<strong>der</strong>n<br />

können die Versorgung mit Rohstoffen und<br />

Zwischenprodukten beeinträchtigen und zu Produktionseinbußen<br />

führen. Zunehmende Auswirkungen<br />

des Klimawandels können sich ebenso in<br />

Gesundheitskosten und Ausfällen von Arbeitnehmenden<br />

nie<strong>der</strong>schlagen.<br />

Selbst wenn alle sinnvollen Maßnahmen zur<br />

Reduktion des CO2- Emissionen unmittelbar<br />

umgesetzt würden, würden wir die globale Erwärmung<br />

nicht sofort aufhalten können. Wie<br />

müssen sich also Unternehmen auf die nächsten<br />

Jahre einstellen?<br />

Richtig, selbst wenn es uns gelingen würde, die<br />

Emissionen über Nacht auf null zu setzen, schreitet<br />

<strong>der</strong> Klimawandel fort. Ursächlich dafür ist,<br />

dass sich die Verän<strong>der</strong>ungen des Klimas erst mit<br />

einer zeitlichen Verzögerung von zwei bis drei<br />

Jahrzehnten einstellen. An<strong>der</strong>s ausgedrückt, trägt<br />

das Emissionsverhalten <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte<br />

dazu bei, dass wir weitere Verän<strong>der</strong>ungen sehen<br />

werden. Für die höchsten monetären Schäden an<br />

Gebäuden und Infrastruktur waren in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

bundesweite Extremwetterereignisse wie<br />

Flusshochwasser, Starkregen und damit einhergehende<br />

Überschwemmungen verantwortlich. Die<br />

Durchführung von unternehmensspezifischen Risikoanalysen<br />

ist daher in jedem Fall sinnvoll. Es<br />

geht dabei in erster Linie darum, die mögliche<br />

Betroffenheit von Industriegebäuden und -anlagen<br />

zu erfassen. In diesem Zuge können auch<br />

mögliche vulnerable Produktionsstandorte und<br />

Zulieferer in betroffenen Län<strong>der</strong>n identifiziert<br />

werden<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Fotos: Wuppertal Institut<br />

26 www.bvg-menzel.de


Klimaschutz: Nicht reden, son<strong>der</strong>n handeln<br />

Nicht nur auf die Folgen des Klimawandels zu<br />

reagieren, son<strong>der</strong>n aktiv etwas dagegen zu tun,<br />

ist das Credo von Dr. Andreas Groß. „Wir müssen<br />

alles tun, was möglich ist“, appelliert <strong>der</strong><br />

geschäftsführende Gesellschafter <strong>der</strong> Berger Maschinenfabrik<br />

an jeden Einzelnen. In seinem Unternehmen<br />

hat er damit begonnen, lange bevor<br />

<strong>der</strong> Betrieb so massiv vom Hochwasser im Juli<br />

2021 getroffen wurde. Für ihn liegt auf <strong>der</strong> Hand,<br />

dass die Wetterextreme eine Folge des Klimawandels<br />

sind. „Durch jedes Grad mehr Er<strong>der</strong>wärmung<br />

wird unsere Luft schwerer“, warnt er. In<br />

seiner Firma hat er ein Nachhaltigkeitsteam gegründet,<br />

dass sich fortlaufend Gedanken macht,<br />

wie Ressourcen geschont und Energie eingespart<br />

werden kann. Auf den Dächern <strong>der</strong> Maschinenfabrik<br />

wurde eine <strong>der</strong> größten Photovoltaikanlage<br />

Wuppertals installiert. Zu 55 Prozent sei das<br />

Unternehmen damit bei <strong>der</strong> Stromversorgung<br />

autark. Innerhalb von sieben Jahren habe sich<br />

die Anlage amortisiert, vier Jahre schneller, als<br />

ursprünglich gedacht. 26 Wallboxen stehen<br />

auch den Mitarbeitenden zum Aufladen ihrer E-<br />

Fahrzeuge zur Verfügung. Weiterhin reduziert ein<br />

Befüllsystem für Sprühdosen <strong>der</strong>en Verbrauch.<br />

So könne jedes Unternehmen, aber auch je<strong>der</strong><br />

private Haushalt mit vielen kleinen und größeren<br />

Schritten zum Erreichen des gemeinsamen Ziels<br />

beitragen: Durch nachhaltiges Handeln eine<br />

lebenswerte Umwelt und Wohlstand auch für<br />

kommende Generationen zu sichern.<br />

Fortsetzung von Seite 23<br />

Anpassungsstrategien entwickelt werden. Das<br />

können Maßnahmen wie die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Gebäudeisolierung, die Installation von Schutzmechanismen,<br />

<strong>der</strong> Bau von Rückhaltebecken, die<br />

Anpassung von Produktionsprozessen o<strong>der</strong> unter<br />

Umständen die Verlagerung gefährdeter Standorte<br />

sein. Wichtig ist zudem, Warnsysteme zu etablieren,<br />

wie es jetzt mit dem <strong>Bergische</strong>n Frühwarnsystem<br />

4.0 auf den Weg gebracht wurde. Auch die<br />

Lieferketten sollten auf mögliche Schwachstellen<br />

bezüglich <strong>der</strong> Klimarisiken untersucht werden.<br />

Dazu gehört die Bewertung von Lieferantenstandorten,<br />

Transportrouten und Abhängigkeiten von<br />

Ressourcen. Und schließlich sollte die finanzielle<br />

Absicherung in Augenschein genommen werden.<br />

Unternehmen sollten prüfen, ob ihre bestehenden<br />

Versicherungen ausreichenden Schutz vor Klimarisiken<br />

bieten. Zudem kann es niemals falsch sein,<br />

sich mit an<strong>der</strong>en Unternehmen zu vernetzen, um<br />

gemeinsam Schutzsysteme zu entwickeln und gebenenfalls<br />

auch darin zu investieren. Genauso ist<br />

ein Austausch mit Behörden und Branchenverbänden<br />

unabdingbar. Ergo: Proaktiv und mit einem<br />

ganzheitlichen Blick ein Risikomanagement im<br />

Hinblick auf den Klimawandel zu betreiben, wird<br />

immer wichtiger, um resilienter gegen folgenreiche<br />

Wetterereignisse zu werden und die eigene<br />

Exitenz zu sichern.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Fotos: Berger Maschinenfabrik, Wenesit AG,<br />

Shutterstock<br />

Heinz-Peter Beiter (Foto l.)<br />

ist froh, dass seine Firma<br />

gegen die Hochwasserschäden<br />

aus dem Jahr 2021 versichert<br />

war. Die Wenesit AG<br />

am Remschei<strong>der</strong> Clemenshammer<br />

fertigt Kunststoffspritzgussteile,<br />

unter<br />

an<strong>der</strong>em für die Industrie.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 27


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durch die Steinzeit“ o<strong>der</strong> „Dem Hausmeister<br />

seine Steinzeit“ auf einen staubfreien<br />

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Buffet o<strong>der</strong> Fingerfood auf euch.<br />

Steinzeitaction im Nean<strong>der</strong>tal<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 29


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Rauchzeichen über<br />

<strong>der</strong> Wupper<br />

Christoph Kolumbus sei Dank. Nicht nur für das berühmte Ei, son<strong>der</strong>n auch für ein Utensil ganz<br />

an<strong>der</strong>er Art, das er uns aus <strong>der</strong> Neuen Welt mitgebracht hatte. Während schon damals die Indianer<br />

im Wigwam genüsslich ihr Pfeifchen schmauchten, war das Rauchen vor <strong>der</strong> Entdeckung Amerikas<br />

in Europa gänzlich unbekannt. Im frühen 17. Jahrhun<strong>der</strong>t entwickelte sich dann hierzulande<br />

eine Rauchkultur, die bis heute unter den Liebhabern <strong>der</strong> Tabakpfeifen gepflegt wird. Zum Ritual<br />

gehört natürlich das passende Gerät, um das Rauchen in vollem Umfang genießen zu können. Und<br />

damit kommen Pfeifenmacher wie Jan Benedetto ins Spiel. Wie <strong>der</strong> gelernte Banker den Weg in ein<br />

traditionsreiches Kunsthandwerk fand, erzählt uns <strong>der</strong> Wuppertaler jetzt.<br />

Wie so vieles hat auch die Geschichte<br />

mit <strong>der</strong> Herstellung von Pfeifen im<br />

Eigenbau ganz harmlos angefangen.<br />

„Zunächst habe ich als Pfeifenraucher<br />

schöne Stücke gesammelt und schließlich<br />

aus Kostengründen damit angefangen,<br />

gebrauchte Exemplare aufzuarbeiten und hübsch<br />

zu machen“, berichtet Jan Benedetto. „Mein Pfeifenhändler<br />

von Ort hat mich dann ermutigt, selber<br />

Pfeifen zu bauen. Der erste Versuch fiel gar nicht<br />

so übel aus; also nahm ich Pfeife Nummer Zwei in<br />

Angriff, die bald darauf sogar verkauft wurde. So<br />

kam die Sache in Fahrt. Ich schaffte mir die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Ausstattung an, wozu ein Bohrer, eine<br />

Bandsäge und vor allem mehrere Schleifmaschinen<br />

zählen, und fertige seit 2020 in meiner eigenen<br />

Werkstatt hochwertige Unikate an. Frei gestaltet<br />

in Handarbeit, auch als Auftragsarbeit auf<br />

Kundenwunsch, stets einzigartig in Form und<br />

Aussehen, stets professionell von <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong><br />

Materialien bis zum Finish.“<br />

Klotzige Arbeit fein gemasert<br />

Bis eine Benedetto-Pfeife als Qualitätszeichen die<br />

Signatur ihres Erbauers erhält, sind etliche Arbeitsschritte<br />

notwendig. Am Anfang steht <strong>der</strong><br />

Klotz. Zumeist besteht dieser aus dem klassischen<br />

Pfeifenholz Bruyère, dem Wurzelknollen eines<br />

Heidegewäches, den Jan Benedetto aus Italien bezieht.<br />

Manchmal auch aus harter Mooreiche. Härte<br />

ist wichtig. Denn nur ein stabiles, wi<strong>der</strong>standsfähiges<br />

Holz kann die Hitze <strong>der</strong> Glut unbeschadet<br />

auf Dauer überstehen.<br />

Doch dies allein gibt nicht den Ausschlag. Jan Benedetto<br />

wählt seinen Werkstoff bevorzugt nach<br />

<strong>der</strong> Maserung, die für ihn ein entscheidendes Mittel<br />

zur Gestaltung darstellt: „Die Zeichnung des<br />

Holzes, die bei den Top-Stücken bereits gut am<br />

Rande des Stückes sichtbar wird, gibt mir die kreativen<br />

Impulse, um das optimale Design für den<br />

Pfeifenkopf zu finden – wobei meine Modelle in<br />

<strong>der</strong> Regel großformatig ausfallen. Üblich sind im<br />

Markt kleinere Ausführungen. Mit meinem Faible<br />

für größere Rauchkammern habe ich eine Nische<br />

im Angebot entdeckt und zu meinem Spezialgebiet<br />

ausgebaut. Häufig suche ich übrigens Hölzer<br />

mit einem Rest Borke aus. Dies versetzt mich in<br />

die Lage, bei <strong>der</strong> Formgebung die Anmutung <strong>der</strong><br />

Ursprünglichkeit zu verwirklichen und an den<br />

Baum zu erinnern, von dem das Holz stammt.“<br />

Jan Benedetto ist<br />

ein Pfeifenmacher<br />

aus Leidenschaft.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 31


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Edle Produkte verlassen<br />

die Manufaktur.<br />

Eine Mischung aus Farbe und Glanz<br />

Sehen, aus welchem Holz die Pfeife gemacht ist. Aus<br />

diesem Grund verzichtet Jan Benedetto auch darauf,<br />

seine kleinen Kunstwerke zu lackieren. Zum einen<br />

verdeckt eine dunkle Lackschicht die Maserung,<br />

zum an<strong>der</strong>en lässt sie <strong>der</strong> Pfeife keine Möglichkeit<br />

zum Atmen. Die Feuchtigkeit, die beim Rauchen<br />

entsteht, kann nicht entweichen; die Pfeife trocknet<br />

schlecht. Deshalb sollten Pfeifenraucher nach dem<br />

letzten Zug ihr Gerät einen Tag ruhen lassen, bevor<br />

sie es wie<strong>der</strong> in Gebrauch nehmen, rät <strong>der</strong> Fachmann.<br />

Um seinen edlen Unikaten Farbe und Glanz<br />

zu verleihen, greift <strong>der</strong> Meister <strong>der</strong> Rauchzeichen zu<br />

an<strong>der</strong>en Methoden. Zum Färben verwendet er Spiritusbeize,<br />

die mit Öl getränkt wird. Das Fett kristallisiert,<br />

wodurch sich eine homogene Beschichtung<br />

bildet. Pflegendes Wachs, sorgfältig aufgetragen und<br />

eingerieben, sorgt für warmen Glanz auf dem Handschmeichler<br />

in Pfeifenform.<br />

In <strong>der</strong> Ruhe liegt die Kraft<br />

Wer dem Wuppertaler bei seiner Tätigkeit über die<br />

Schulter schaut, dem wird schnell klar: Hoppla-<br />

Hopp geht hier gar nichts. Geduld, eine sichere Hand<br />

und ein geschultes Auge mit dem Blick für das<br />

kleinste Detail sind Voraussetzung für ein gutes Gelingen<br />

dieser kniffligen, handwerklich anspruchsvollen<br />

Arbeit. Jan Benedetto weiß aus Erfahrung:<br />

„Während des Fertigungsverlaufs habe ich es immer<br />

wie<strong>der</strong> mal mit kritischen Punkten zu tun, bei denen<br />

ich genau aufpassen muss. Solch ein Moment ist beispielsweise<br />

die Bohrung, in <strong>der</strong> Tabakkammer und<br />

Rauchkanal verbunden werden. Wenn hier nicht präzise<br />

gearbeitet wird, kann nichts Gescheites mehr<br />

daraus werden. Ebenso for<strong>der</strong>t das Schleifen volle<br />

Konzentration. An<strong>der</strong>enfalls kann es leicht passieren,<br />

dass zu viel Material verloren geht.“ Ein Fehler,<br />

<strong>der</strong> Jan Benedetto – falls überhaupt - wohl höchst<br />

selten unterläuft. Seine Stammkunden, die mittlerweile<br />

aus ganz Deutschland kommen, halten daher<br />

große Stücke auf das Talent und die Fähigkeit des<br />

Pfeifenmachers aus Wuppertal, exakt auf die Vorstellungen<br />

seiner Auftraggeber einzugehen.<br />

Je<strong>der</strong>zeit genau im Bilde<br />

Um dies zu leisten, legt Jan Benedetto viel Wert auf<br />

persönlichen Kundenkontakt. Ausführliche Beratungsgespräche,<br />

sogar Hausbesuche, gehören für<br />

den Handwerker aus Passion zum Service. „Eine<br />

32 www.bvg-menzel.de


Pfeife im Auftrag zu fertigen, ist für mich auch ein<br />

kommunikativer Prozess. Jede entscheidende Phase<br />

<strong>der</strong> Herstellung wird von mir im Foto o<strong>der</strong> Video<br />

festgehalten, das ich dem Kunden zur Verfügung<br />

stelle. Auf diese Weise kann er an <strong>der</strong> kreativen Gestaltung<br />

teilnehmen, seine Vorstellungen einbringen<br />

und mit dazu beitragen, dass genau die Pfeife entsteht,<br />

die er haben will.“ Denn Kenner des genussvollen<br />

Pfeiferauchens lieben es individuell. Im Gegensatz<br />

zur schnellen Zigarette steht die Pfeife für<br />

Ruhe und Gelassenheit. Wer zur Pfeife greift, gönnt<br />

sich eine Auszeit von <strong>der</strong> Hektik des Alltags. Zelebriert<br />

den Genuss von Geschmack und Wohlbefinden.<br />

Passend dazu sollte das Rauchutensil eine gewisse<br />

Wertigkeit besitzen, auf seinen Besitzer und dessen<br />

Bedürfnisse zugeschnitten sein. Dies erklärt, weshalb<br />

handgemachte Pfeifen als Sammlerstücke geschätzt<br />

werden, die gerne auch mal 200 und mehr<br />

Euro kosten dürfen. Eine lohnende Investition. Denn<br />

immerhin hält eine Premium-Pfeife made by Benedetto<br />

bei sachkundiger Pflege über Generationen<br />

und bereitet Enkeln o<strong>der</strong> Urenkeln noch Freude.<br />

Der Wert an sich<br />

Jan Benedetto geht es bei <strong>der</strong> Vermarktung seiner<br />

Produkte, die über den stationären Fachhandel in<br />

Wuppertal, übers Internet sowie auf Messen vertrieben<br />

werden, jedoch nicht um Profit. „Bei den<br />

Kleinserien von ungefähr 40 Pfeifen, die ich im<br />

Jahr herstelle, kann von nennenswerten Gewinnen<br />

nicht die Rede sein. Mir genügt es, preisdeckend<br />

zu arbeiten. Und weiterhin meine Kenntnisse rund<br />

ums Thema Pfeifenbau zu perfektionieren“, erklärt<br />

<strong>der</strong> Mann von <strong>der</strong> Wupper. Und gibt denjenigen,<br />

die jetzt Lust aufs Schmauchen bekommen<br />

haben, einen guten Rat: „Sich Zeit nehmen beim<br />

Ausprobieren, mit einer billigen Pfeife aus dem<br />

Son<strong>der</strong>angebot starten, in Übung bleiben und so<br />

langsam lernen zu genießen. Viel Spaß dabei.“<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: Benedetto Pipes<br />

Jan Benedetto<br />

Zaunbusch 37<br />

42329 Wuppertal<br />

Fon: 0172 2 07 04 29<br />

Mail: info@benedetto-pipes.de<br />

Web: www.benedetto-pipes.de<br />

Auch haptisch sind die<br />

Unikate ein Gewinn - und<br />

optisch sowieso.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 33


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Startups und die Suche nach dem<br />

richtigen Investor<br />

Jungen <strong>Unternehmer</strong>n kommt früher o<strong>der</strong> später immer<br />

dieselbe Erkenntnis: Um weiter wachsen zu können,<br />

braucht es einen Investor. Wirklich hoch skalieren kann<br />

nur <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sich Expertise von außen etwa in<br />

Form eines Business Angels holt. Doch neben <strong>der</strong> geeigneten<br />

Art des Investments muss es zwischen den beiden<br />

Parteien vor allem auch auf <strong>der</strong> persönlichen Ebene passen.<br />

Soll heißen: Es muss menschlich sowie auch geschäftlich<br />

stimmen und es sollte eine gemeinsame Vision<br />

geben – ein Ziel, auf das alle gemeinschaftlich einzahlen.<br />

Wenn <strong>der</strong> Investor nur sein Portfolio erweitern will und<br />

kein echtes Interesse an den Young Professionals und <strong>der</strong><br />

Weiterentwicklung des Startups hat, erhalten Grün<strong>der</strong><br />

nicht mehr als eine Finanzspritze.<br />

Doch reicht das aus? Bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> richtigen<br />

Art eines Investments gilt es mehrere Faktoren zu beachten:<br />

In welcher Branche bewegt sich das Startup, in welcher<br />

Gründungsphase befindet es sich und wie hoch ist<br />

<strong>der</strong> Kapitalbedarf? Viele Investoren bringen zudem ein<br />

sehr gutes Verständnis vom Markt mit, in den das Startup<br />

stoßen will. Doch aufgepasst: Bekannte TV-Shows wie<br />

„Die Höhle <strong>der</strong> Löwen“ haben das Bild <strong>der</strong> Investorensuche<br />

ziemlich verzerrt und romantisiert – in <strong>der</strong> Realität<br />

müssen sich Grün<strong>der</strong> ganz schön nach Kapital strecken.<br />

Außerdem verkaufen sich Startups oft noch immer unter<br />

Wert. Zwar sind sie in gewisser Weise immer auch ein wenig<br />

von <strong>der</strong> Gunst des möglichen Investors abhängig, als<br />

Bittsteller sollten sie deshalb aber keinesfalls in die Geschäftsbeziehung<br />

kommen.<br />

Die großen Player investieren ja nicht aus Goodwill, son<strong>der</strong>n<br />

weil sie auch etwas vom Kuchen abhaben wollen –<br />

und diesen backen zunächst einmal die Grün<strong>der</strong>. Wenn Investoren<br />

wie ich merken, dass man vor jemandem sitzt,<br />

<strong>der</strong> sich einer Sache vollends verschrieben hat und für das<br />

Startup jeden Tag die metaphorische Extrameile geht,<br />

können sie sicher sein, dass sie ein lohnendes Investment<br />

gefunden haben. Diese Faszination für gute Ideen und<br />

erstklassige Grün<strong>der</strong> hört nie auf.<br />

Foto: Privat<br />

Zur Zielgruppe von Verkaufstrainer Dirk Kreuter<br />

gehören vor allem engagierte <strong>Unternehmer</strong>,<br />

die durch kontinuierliches Wachstum den nächsten<br />

Schritt zu Marktführern machen möchten.<br />

Zudem ist er Autor, Co-Autor und Mitherausgeber<br />

von über 30 Fachbüchern, DVDs, E-Books,<br />

Newslettern und Hörbüchern.<br />

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Pflegeversicherung: Höhere<br />

Beiträge ab 01.07.2023<br />

Im Zusammenhang mit einer Reform<br />

<strong>der</strong> Pflegeversicherung (1) und aufgrund<br />

einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

(2) wurden ab 01.07.2023<br />

die Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung<br />

unter Berücksichtigung des<br />

wirtschaftlichen Erziehungsaufwands<br />

von Eltern angepasst. Der Grundbeitragssatz<br />

steigt um 0,35 % auf 3,4 %<br />

und <strong>der</strong> Zuschlag für über 23-jährige<br />

Kin<strong>der</strong>lose um 0,25 % auf 0,6 %. Neu<br />

ist eine Beitragssatzreduzierung für das<br />

2. bis 5. Kind (bis zur Vollendung des<br />

25. Lebensjahres des Kindes) um jeweils<br />

0,25 %, die – wie <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>losenzuschlag<br />

– nur auf den Arbeitnehmeranteil<br />

anzuwenden ist; <strong>der</strong><br />

Arbeitgeberanteil beträgt unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zahl 1,7 %. Danach gelten<br />

ab 01.07.2023 für Arbeitnehmer folgende<br />

Beitragssätze in <strong>der</strong> sozialen<br />

Pflegeversicherung: Siehe Infobrief<br />

2023-07. Infolge <strong>der</strong> Beitragserhöhung<br />

in <strong>der</strong> Pflegeversicherung werden auch<br />

die Programmablaufpläne für den Lohnsteuerabzug<br />

zum 01.07.2023 angepasst.<br />

Falls <strong>der</strong> Lohnsteuerabzug für Juli und<br />

August 2023 noch nicht gemäß <strong>der</strong> neuen<br />

Ablaufpläne möglich ist, soll <strong>der</strong><br />

Lohnsteuerabzug bis zum 01.09.2023<br />

entsprechend berichtigt werden, soweit<br />

es für den Arbeitgeber wirtschaftlich<br />

zumutbar ist. (5) 1) Gesetz zur Unterstützung<br />

und Entlastung in <strong>der</strong> Pflege (Pflegeunterstützungs-<br />

und -entlastungsgesetz –<br />

PUEG);vgl. Bundesrats-Drucksache 220/23.<br />

(2) BVerfG-Beschluss vom 07.04.2022 1 BvL<br />

3/18, 1 BvR 2824/17, 1 BvR 2257/16, 1 BvR<br />

717/16.(3) Siehe § 55 Abs. 1 und 3 SGB XI n.<br />

F.; siehe auch Informationsbrief Januar 2023 Nr.<br />

6 zum bisherigen Recht.(4) Die Son<strong>der</strong>regelung<br />

für Sachsen bleibt bestehen.(5) Ein entsprechendes<br />

BMF-Schreiben ist in Vorbereitung.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 35


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Inflationsausgleichsprämie –<br />

weitere Hinweise <strong>der</strong><br />

Finanzverwaltung<br />

Arbeitgeber können ihren Arbeitnehmern<br />

eine Inflationsausgleichsprämie (IAP)<br />

bis zu einem Betrag von 3 000 € in dem<br />

Zeitraum vom 26.10.2022 bis zum<br />

31.12.2024 steuer- und sozialabgabenfrei<br />

gewähren. Insoweit muss es sich zwingend<br />

um eine Leistung handeln, die zusätzlich<br />

zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn<br />

gewährt wird. Zu Einzelfragen<br />

dieser Regelung hat die FinVerw ein<br />

FAQ-Dokument herausgegeben. Insoweit<br />

ist auf folgende aktuelle Ausführungen<br />

hinzuweisen:<br />

– Die Steuerbefreiung kann für mehrere<br />

(Teil-)Leistungen in Anspruch genommen<br />

werden, die in dem begünstigten<br />

Zeitraum gewährt werden. Auch eine<br />

Auszahlung beispielsweise in monatlichen<br />

Teilbeträgen ist aus steuerlicher<br />

Sicht möglich. Die Teilleistungen müssen<br />

nicht auf einer einheitlichen Entscheidung<br />

über die Gewährung beruhen,<br />

son<strong>der</strong>n können jeweils<br />

eigenständig beschlossen o<strong>der</strong> vereinbart<br />

werden.<br />

– Dagegen findet die Steuerbefreiung bei<br />

dauerhaften Lohnerhöhungen keineAnwendung,<br />

da nur Zusatzleistungen begünstigt<br />

sind.<br />

– Unschädlich ist es dagegen für die<br />

Steuerfreiheit, wenn die IAP im Zusammenhang<br />

bzw. in Kombination mit<br />

einer dauerhaften Lohnerhöhung zusätzlich<br />

zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn<br />

gewährt wird.<br />

Beispiel <strong>der</strong> FinVerw: Der Arbeitgeber<br />

gewährt seinen Arbeitnehmern Leistungen<br />

zum Inflationsausgleich i.H.v. insgesamt<br />

2 000 €, <strong>der</strong>en Zahlung in mehreren<br />

Schritten erfolgen soll, beginnend mit einer<br />

Son<strong>der</strong>zahlung von 1 000 € im Juni<br />

2023. In den Monaten Juli 2023 bis<br />

einschließlich November 2023 sollen<br />

dann monatliche Son<strong>der</strong>zahlungen i.H.v.<br />

jeweils 200 € geleistet werden. Ab dem<br />

1.12.2023 soll <strong>der</strong> Lohn dauerhaft um<br />

monatlich 300 € erhöht werden. Auch die<br />

dauerhafte Lohnerhöhung wird mit Inflationsgesichtspunkten<br />

begründet.<br />

Lohnsteuerliche Würdigung: Die einzelnen<br />

Komponenten <strong>der</strong> Lohnerhöhung<br />

sind getrennt voneinan<strong>der</strong> zu beurteilen:<br />

Die in mehreren Teilbeträgen gewährte<br />

IAP i.H.v. insgesamt 2 000 € ist steuerund<br />

sozialversicherungsfrei. Die danach<br />

einsetzende reguläre – und dauerhaft<br />

wirkende – Lohnerhöhung von monatlich<br />

300 € unterliegt dagegen <strong>der</strong> Steuer- und<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherungspflicht.<br />

Hinweis: Dies verdeutlicht die großen<br />

Gestaltungsspielräume bei <strong>der</strong> Ausgestaltung<br />

einer steuer- und beitragsfreien Inflationsausgleichsprämie.<br />

Im Einzelfall<br />

sollten die Einmalzahlung und eine sich<br />

anschließende dauerhafte Lohnerhöhung<br />

eindeutig vertraglich abgrenzbar sein.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

Hinweisgeberschutzgesetz:<br />

Was nun auf Unternehmen<br />

zukommt<br />

Am 2. Juli 2023 ist das Hinweisgeberschutzgesetz<br />

(HinSchG) in Kraft getreten.<br />

Es setzt die Whistleblower-Richtlinie<br />

<strong>der</strong> EU um und soll Personen schützen,<br />

die Fehlverhalten und Rechtsverstöße in<br />

Unternehmen und Institutionen melden.<br />

Hier die wichtigsten Informationen im<br />

Überblick. Das Hinweisgeberschutzgesetz<br />

stellt Arbeitgeber vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Viele Mittelständler fragen<br />

sich, was das für sie bedeutet. Was muss<br />

ich tun, um dem Hinweisgeberschutz zu<br />

genügen? Welche organisatorischen<br />

Maßnahmen muss ich ergreifen? Muss<br />

ich eine interne Meldestelle einrichten?<br />

Auf diese und weitere Fragen gibt <strong>der</strong><br />

vorliegende Artikel Antworten.<br />

Was regelt das neue Hinweisgeberschutzgesetz?<br />

Whistleblower (deutsch: Hinweisgeber)<br />

mussten sich bislang Sorgen um ihre berufliche<br />

und private Zukunft machen. Sie<br />

wurden nicht selten stigmatisiert und benachteiligt.<br />

Ihre Berichte über Fehlverhalten<br />

und Rechtsverstöße blieben unbeachtet.<br />

Dabei tragen Hinweisgeber durch<br />

ihre Meldungen zum Schutz ihres Unternehmens<br />

und ihrer Kollegen bei. Wenn<br />

internen Verstößen nicht rechtzeitig<br />

nachgegangen wird, können sie irgendwann<br />

an die Öffentlichkeit gelangen –<br />

mit verheerenden Folgen für die Reputation<br />

betroffener Unternehmen.<br />

Beweislastumkehr<br />

Das Hinweisgeberschutzgesetz soll durch<br />

eine Beweislastumkehr verhin<strong>der</strong>n, dass<br />

Hinweisgeber benachteiligt werden.<br />

Angenommen, eine Person meldet einen<br />

Rechtsverstoß einer Vorgesetzten. Nehmen<br />

wir weiter an, dieselbe Person hat<br />

sich intern auf eine an<strong>der</strong>e Stelle beworben.<br />

Die Bewerbung wird abgelehnt, obwohl<br />

die Person (<strong>der</strong> Hinweisgeber) voll<br />

dafür qualifiziert ist.<br />

Nach dem neuen Gesetz muss das Unternehmen<br />

jetzt beweisen, dass die Ablehnung<br />

<strong>der</strong> internen Bewerbung keine Repressalie<br />

ist, etwa als “Vergeltung”<br />

dafür, dass die Person ihre Vorgesetzte<br />

gemeldet hat.<br />

Meldestelle<br />

Unternehmen ab 50 Beschäftigten müssen<br />

eine interne Meldestelle einrichten.<br />

Dort müssen Whistleblower die Möglichkeit<br />

haben, Hinweise mündlich, schriftlich<br />

o<strong>der</strong> auf Wunsch auch persönlich abzugeben.<br />

Unternehmen können die interne Meldestelle<br />

auch outsourcen, ähnlich wie den<br />

Datenschutzbeauftragten. Sie können<br />

Rechtsanwälte, Unternehmensberater<br />

36 www.bvg-menzel.de


o<strong>der</strong> Gewerkschaftsvertreter beauftragen,<br />

als Meldestelle zu fungieren. Viele<br />

Anwaltskanzleien bieten schon heute entsprechende<br />

Dienstleistungen an.<br />

Das Bundesamt für Justiz richtet zudem<br />

eine externe Meldestelle ein und auch die<br />

Bundeslän<strong>der</strong> können solche Meldestellen<br />

errichten, um Hinweisgebern eine<br />

weitere Möglichkeit zu geben. Diese können<br />

dann frei entscheiden, ob sie die interne<br />

Meldestelle ihres Unternehmens<br />

o<strong>der</strong> die externe Meldestelle nutzen<br />

möchten.<br />

(Quelle: Recht & Gesetz, Unternehmensführung<br />

| Dorothea Heymann-Re<strong>der</strong>)<br />

Dauernde Berufsunfähigkeit bei<br />

Betriebsveräußerung<br />

Bei <strong>der</strong> Veräußerung o<strong>der</strong> Aufgabe eines<br />

(Teil-) Betriebs wird auf Antrag ein Freibetrag<br />

berücksichtigt und eine Steuerermäßigung<br />

gewährt, wenn <strong>der</strong> Steuerpflichtige<br />

das 55. Lebensjahr vollendet<br />

hat o<strong>der</strong> im sozialversicherungsrechtlichen<br />

Sinne (1) dauernd berufsunfähig ist.<br />

(2) Hierfür ist ein entsprechen<strong>der</strong> Nachweis<br />

zu erbringen. Der Bundesfinanzhof<br />

(3) hat insoweit entschieden, dass zum<br />

formalisierten Nachweis <strong>der</strong> dauernden<br />

Berufsunfähigkeit ein amts- o<strong>der</strong> vertrauensärztliches<br />

Gutachten o<strong>der</strong> ein Attest<br />

eines an<strong>der</strong>en öffentlich-rechtlichen<br />

Trägers, wie er bei <strong>der</strong> Berücksichtigung<br />

von Krankheitskosten als außergewöhnliche<br />

Belastungen ausdrücklich gefor<strong>der</strong>t<br />

wird, (4) zwar zulässig, (5) aber keineswegs<br />

zwingend notwendig ist. Ausdrücklich<br />

bejaht hat <strong>der</strong> Bundesfinanzhof auch<br />

die Möglichkeit des Nachweises durch<br />

nichtamtliche Unterlagen von Fachärzten<br />

und an<strong>der</strong>en Medizinern, insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Form von fachärztlichen Bescheinigungen.-(1)<br />

Vgl. § 240 Abs. 2 SGB VI.(2) Vgl. §<br />

16 Abs. 4, § 34 Abs. 3 EStG.(3) BFH-Urteil<br />

vom 14.12.2022 X R 10/21.(4) Vgl. § 33 Abs.<br />

4 EStG, § 64 EStDV.(5) Vgl. R 16 Abs. 14<br />

EStR.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Neues Antragsverfahren für die<br />

beson<strong>der</strong>e Ausgleichsregelung<br />

Zum 1.1.2023 ist das<br />

Energiefinanzierungsge setz in Kraft getreten<br />

und ersetzt die bisherigen Regelungen<br />

zur „Beson<strong>der</strong>en Ausgleichsregelung“<br />

im Erneuerbare Energien Gesetz.<br />

Beson <strong>der</strong>s stromkostenintensive Unternehmen<br />

können auf Antrag für die Zukunft<br />

eine Begrenzung <strong>der</strong> Offshore und<br />

KWKG Umlage erwirken. Die bisher im<br />

Erneuerbare Energien Gesetz 2021 verankerte<br />

beson<strong>der</strong>e Ausgleichsregelung ist<br />

mit dem Wegfall <strong>der</strong> sog. EEG Umlage<br />

nunmehr im Energie finanzierungsgesetz<br />

neu geregelt worden. Mit dem neuen Gesetz<br />

kommen auch neue Rahmenbedingungen<br />

auf die Antragsteller zu, die mitunter<br />

zu einer erheblichen Entlastung<br />

führen. Zunächst ist jedoch festzustellen,<br />

dass <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> antragsberechtig ten<br />

Unternehmen durch die Vorgaben <strong>der</strong><br />

Europä ischen Kommission auf nunmehr<br />

116 Branchen einge schränkt wurde. Für<br />

•RUNKEL<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

www.runkel-anwaelte.de<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 37


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Unternehmen, die zu den ca. 100 nicht<br />

mehr begünstigten Branchen zählen,<br />

wurde eine Härtefallregelung in das<br />

Energiefinanzierungsgesetz aufgenommen,<br />

die für eine Übergangszeit bis 2028<br />

genutzt werden kann. Durch das Energiefinanzierungsgesetz<br />

ist die Höhe <strong>der</strong><br />

Umlagebegrenzung geän<strong>der</strong>t worden.<br />

Unterneh men, die zur Liste 1 gehören,<br />

müssen nur 15 % <strong>der</strong> Umlage zahlen,<br />

während Unternehmen, die zur Liste 2<br />

gehören, 25 % zahlen müssen. Es gibt jedoch<br />

eine beson<strong>der</strong>e Regelung für Unternehmen<br />

in Liste 2, die ihren Strom auf<br />

beson<strong>der</strong>e Weise aus erneuerbaren Energien<br />

beziehen: Sie können wie die Unternehmen<br />

in Liste 1 von einer Umlagebegrenzung<br />

in Höhe von 15 % profitieren.<br />

Der bislang zwingend erfor<strong>der</strong>liche<br />

Nachweis einer (Mindest )Stromkostenintensität<br />

entfällt vollständig. Hier durch<br />

sind jetzt auch Unternehmen begünstigt,<br />

die diese Hürde bisher nicht überschritten<br />

haben. Die Aufhebung <strong>der</strong> Stromkostenintensität<br />

als Voraussetzung erleichtert<br />

auch das Antragsverfahren. Künftig<br />

ist ein Prüfvermerk eines Wirtschaftsprüfers<br />

nur noch erfor<strong>der</strong>lich, wenn Unternehmen<br />

die Deckelung <strong>der</strong> Umlagebelastung<br />

über das Super Cap in<br />

Anspruch nehmen möchten. Ähnlich wie<br />

bei <strong>der</strong> Antragstellung nach <strong>der</strong> Carbon-<br />

Leakage Verordnung und <strong>der</strong><br />

Strompreiskompen sation sind als neue<br />

Antragsvoraussetzungen Gegenleistungen<br />

zu erbringen. Das<br />

Energiefinanzierungs gesetz sieht vor,<br />

dass Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz erbracht werden. Hier<br />

bekommt das Energiemanagementsystem<br />

eine wichtige Bedeu tung. So sind die zu<br />

erbringenden Gegenleistungen erfüllt,<br />

wenn ein Unternehmen alle wirtschaftlichen<br />

Maßnahmen, die im Energiemanagementsystem<br />

hin terlegt wurden,<br />

durchgeführt hat, o<strong>der</strong> wenn es im vorangegangenen<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr mindestens 50<br />

% des für das zweite Antragsjahr gewährten<br />

Begrenzungs betrags für Maßnahmen<br />

aufgewendet hat. Alternativ<br />

kann <strong>der</strong> Nachweis dadurch erbracht<br />

werden, dass Unternehmen ihren Strombedarf<br />

zu mindestens 30 % aus erneuerbarem<br />

Strom decken o<strong>der</strong> Investitionen<br />

zur Dekarbonisierung des Produktionsprozesses<br />

getätigt haben. Unverän<strong>der</strong>t<br />

wird die Entlastung erst ab einem Verbrauch<br />

von mindestens 1 GWh Strom ( je<br />

Abnahme stelle) gewährt. Auch ist weiterhin<br />

ein Umwelt- o<strong>der</strong> Energiemanagementsystem<br />

vorzuweisen. Damit die<br />

Entlastung gewährt wird, ist die Ausschlussfrist<br />

30. Juni für die Antragstellung<br />

im Blick zu behalten.<br />

(Quelle: HLB TREUMERKUR GmbH &<br />

Co. KG)<br />

Schlussabrechnung zu den<br />

Corona-Wirtschaftshilfen:<br />

Fristverlängerung bis<br />

31.8.2023<br />

Die Anträge auf Überbrückungshilfen<br />

sowie November- und Dezemberhilfen,<br />

die über prüfende Dritte eingereicht wurden,<br />

wurden häufig auf Basis von Umsatzprognosen<br />

und prognostizierten Kosten<br />

bewilligt. Auf Grundlage <strong>der</strong><br />

tatsächlichen Umsatzzahlen und Fixkosten<br />

muss eine Schlussabrechnung durch<br />

die prüfenden Dritten erfolgen. Nach<br />

Prüfung durch die Bewilligungsstelle<br />

wird im Schlussbescheid eine endgültige<br />

För<strong>der</strong>höhe mitgeteilt. Das kann je nach<br />

gewählten Programmen zu einer Bestätigung<br />

<strong>der</strong> erhaltenen Mittel o<strong>der</strong> zu einer<br />

Nach- o<strong>der</strong> Rückzahlung führen. Die<br />

Frist zur Einreichung <strong>der</strong> Schlussabrechnung<br />

wurde nun bis zum 31.8.2023 verlängert.<br />

Sofern im Einzelfall eine Verlängerung<br />

für die Einreichung <strong>der</strong><br />

Schlussabrechnung erfor<strong>der</strong>lich ist, kann<br />

ebenfalls bis zum 31.8.2023 im digitalen<br />

Antragsportal eine Nachfrist bis<br />

31.12.2023 beantragt werden.<br />

Handlungsempfehlung: Die Schlussabrechnung<br />

ist zwingend; ansonsten werden<br />

die bislang ausgezahlten Hilfen zurückgefor<strong>der</strong>t.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

Für ein Gebäudedenkmal galten<br />

weiter die Auflagen<br />

Selbst wenn ein denkmalgeschütztes Gebäude<br />

so versteckt liegt, dass es von Passanten<br />

gar nicht gesehen werden kann,<br />

verliert es seinen beson<strong>der</strong>en Status<br />

nicht. Die Eigentümer müssen sich trotzdem<br />

an die Auflagen halten. Der Fall:<br />

Eine Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

wollte an <strong>der</strong> Rückseite eines Gebäudes,<br />

das in <strong>der</strong> Kulturdenkmalliste eingetragen<br />

war, Stahlbalkone anbauen. Das<br />

lehnten die Behörden ab. Die Antragsteller<br />

verwiesen neben vielen an<strong>der</strong>en Aspekten<br />

zu ihren Gunsten darauf, dass<br />

dieses geschützte Objekt für Passanten<br />

von außen gar nicht zu sehen sei, son<strong>der</strong>n<br />

lediglich für die Nachbarn <strong>der</strong> unmittelbar<br />

daneben gelegenen Grundstücke. Das<br />

Urteil: Zwar sei die Einsehbarkeit <strong>der</strong> geschützten<br />

Fassade durch die umgebende<br />

Bebauung tatsächlich eingeschränkt.<br />

Trotzdem gebe es noch Blickwinkel, von<br />

denen aus „teilweise“ eine Einsicht möglich<br />

sei. Das hatte das Gericht bei einem<br />

Augenscheintermin festgestellt. Die<br />

Schutzwürdigkeit wurde deswegen nicht<br />

reduziert. (Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg,<br />

Aktenzeichen 1 S<br />

29/19)<br />

(Quelle: LBS-Infodienst Recht und Steuern<br />

38 www.bvg-menzel.de


Berufsausbildungskosten nach<br />

vorheriger langjähriger<br />

Berufstätigkeit<br />

Insbeson<strong>der</strong>e für Ausbildungen, die privat<br />

zu finanzieren sind, entstehen u. a.<br />

Kosten durch Kurs-, Schul-, Studienbzw.<br />

Prüfungsgebühren o<strong>der</strong> auswärtige<br />

Unterbringung. Dies betrifft zum Beispiel<br />

die Ausbildung zum Piloten, zum<br />

Heilpraktiker o<strong>der</strong> das Studium an einer<br />

privaten Hochschule o<strong>der</strong> Universität.<br />

Der Werbungskostenabzug für Berufsausbildungskosten<br />

kommt jedoch nur<br />

dann in Betracht, wenn bereits vorher<br />

eine Erstausbildung abgeschlossen wurde.<br />

Dies setzt eine geordnete Ausbildung<br />

voraus, die auf <strong>der</strong> Grundlage von<br />

Rechts- o<strong>der</strong> Verwaltungsvorschriften<br />

o<strong>der</strong> Vorschriften eines Bildungsträgers<br />

mit einer Mindestdauer von 12 Monaten<br />

schlossene (Berufs-)Ausbildung ausgeübt<br />

wurde. Im konkreten Fall hatte <strong>der</strong><br />

Kläger vor <strong>der</strong> Pilotenausbildung eine<br />

langjährige gewerbliche Tätigkeit im<br />

Bereich <strong>der</strong> Veranstaltungs- und Bühnentechnik<br />

ausgeübt, nachdem er zuvor<br />

ein 20 Monate dauerndes Praktikum absolviert<br />

hatte. Nach Ansicht des Gerichts<br />

war <strong>der</strong> gesetzlich definierte Begriff<br />

<strong>der</strong> Erstausbildung nicht erfüllt, da<br />

sowohl ein Praktikum als auch eine<br />

langjährige Tätigkeit nicht als geordnete<br />

Ausbildung anzusehen waren. Die Kosten<br />

für die Ausbildung zum Berufspiloten<br />

konnten daher lediglich im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>ausgaben berücksichtigt werden.<br />

(1) Siehe § 9 Abs. 6 EStG.(2) Vgl. § 10 Abs. 1<br />

Nr. 7 EStG.(3) BFH-Urteil vom 15.02.2023 VI<br />

R 22/21.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

BERATUNG<br />

SEMINARE<br />

COACHING<br />

Tel.: +49 202 2 54 50 06<br />

service@akademie-educate.de<br />

www.akademie-educate.de<br />

bei vollzeitiger Ausbildung durchgeführt<br />

wird. (1) Wurde noch keine<br />

Erstausbildung abgeschlossen, können<br />

Berufsausbildungskosten nur im Rahmen<br />

des Son<strong>der</strong>ausgabenabzugs berücksichtigt<br />

werden.<br />

Dieser ist jedoch auf 6.000 Euro jährlich<br />

begrenzt und wirkt sich nur aus,<br />

wenn im gleichen Jahr Einkommensteuer<br />

zu entrichten wäre. (2) Im Fall<br />

des Werbungskostenabzugs besteht dagegen<br />

die Möglichkeit des Verlustvorbzw.<br />

-rücktrags. Für die Abzugsmöglichkeit<br />

ist daher entscheidend, ob<br />

bereits eine Erstausbildung abgeschlossen<br />

wurde. Der Bundesfinanzhof (3)<br />

hatte in einem aktuellen Urteil über den<br />

Abzug von Berufsausbildungskosten –<br />

hier: <strong>der</strong> Ausbildung zum Berufspiloten<br />

– zu entscheiden, wenn davor lediglich<br />

eine langjährige Tätigkeit ohne abge<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 39


FÜR SIE UNTERWEGS MAILAND – DIE SCHÖNGEISTIGE METROPOLE<br />

40 www.bvg-menzel.de


MAILAND<br />

DIE SCHÖNGEISTIGE METROPOLE<br />

Il Sole 24 Ore, ein seriöses Wirtschaftsblatt, erkor Mailand<br />

2018 zur italienischen Stadt mit <strong>der</strong> höchsten Lebensqualität.<br />

Zu Recht, wie wir finden, Milano é bellissima! Entdecken wir die<br />

Schönheit und Vielfalt dieser einzigartigen Metropole.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 41


FÜR SIE UNTERWEGS MAILAND – DIE SCHÖNGEISTIGE METROPOLE<br />

Ein Blickfang: Die Türme,<br />

Stuatuen und Zinnen auf<br />

dem Dach des Mailän<strong>der</strong><br />

Doms (Foto s. 40/41)<br />

Die wohl prachtvollste<br />

Einkaufspasasage<br />

Mailands ist die<br />

„Vittorio Emanuele II“<br />

(Foto oben).<br />

Während sich viele schöne Städte in<br />

altem Glanz sonnen, ist Mailand<br />

ständig in Bewegung. Die Metropole<br />

wächst in die Höhe, man sieht<br />

es ihr von Weitem an: Sie hat eine radikal verän<strong>der</strong>te<br />

Skyline, wuchtig und hoch, erschaffen von<br />

den besten Architekten <strong>der</strong> Welt. Noch bis nach<br />

<strong>der</strong> Jahrtausendwende ragten nur vereinzelt Bauwerke<br />

mit über 100 Meter Höhe aus dem Dächermeer,<br />

heute reckt sich im ehemals heruntergekommenen<br />

Viertel Porta Nuova eine komplett<br />

neue Skyline mit grandiosen Glas- und Stahltürmen<br />

in den Himmel, die meisten noch keine zehn<br />

Jahre alt. Beson<strong>der</strong>s schön die geschwungenen<br />

Glasbauten des Torre UniCredit, des mit 231 Meterm<br />

höchsten Gebäudes Italiens. Spektakuläre<br />

Museen eröffneten, Ex-Schwerindustrie-Orte verwandelten<br />

sich in Künstlerviertel, dazwischen<br />

sprießen zeitgenössisch gestaltete Grünflächen.<br />

Dass Mailand Wert auf Begrünung legt, zeigt sich<br />

beson<strong>der</strong>s an dem Bosco Verticale (<strong>der</strong> vertikale<br />

Wald): zwei preisgekrönte Wohntürme, an <strong>der</strong>en<br />

Außenfassaden tausende Bäume, Büsche und<br />

Pflanzen wachsen. Man flaniert durch das Künstlerviertel<br />

Brera o<strong>der</strong> entlang <strong>der</strong> Navigli, <strong>der</strong> antiken<br />

Kanäle, wo originelle Galerien und kleine Läden<br />

zum Stöbern einladen, o<strong>der</strong> man genießt einen<br />

aperitivo in einer <strong>der</strong> urigen Kneipen direkt am<br />

Wasser. Sicher, Mailand ist auch hektisch und laut bis<br />

spät in die Nacht, und doch gibt es verträumte Winkel<br />

wie die prächtige Casa Atellani mit noch erhaltenem<br />

Weingarten von Leonardo da Vinci.<br />

In Mailand kann man sich leicht orientieren. Die<br />

Stadt ist in neun Stadtbezirke (municipi) unterteilt,<br />

von denen hauptsächlich das Municipio 1 Centro<br />

storico, das historische Zentrum, touristisch bedeutsam<br />

ist. Herz und Mittelpunkt <strong>der</strong> Stadt ist <strong>der</strong> Duomo<br />

Santa Maria Nascente. Vom Dom sind es durch<br />

die prächtige Galleria Vittorio Emanuele II nur wenige<br />

Schritte zum Opernhaus Teatro alla Scala und von<br />

hier ist es nur ein Katzensprung in das Quadrilatero<br />

d‘Oro, eines <strong>der</strong> berühmtesten Modeviertel <strong>der</strong> Welt,<br />

o<strong>der</strong> in das ehemalige Künstlerviertel Brera mit <strong>der</strong><br />

Pinakothek. Mailand kann man sich erlaufen: Die<br />

meisten Ziele sind vom Dom aus in weniger als einer<br />

halben Stunde zu Fuß zu erreichen, auch die Navigli,<br />

die antiken Wasserkanäle, wo nachts das Leben tobt.<br />

Mailands Herz<br />

Ein Besuch in <strong>der</strong> Stadt beginnt immer auf dem<br />

Domplatz, auf dem sich die gotische Kathedrale mit<br />

<strong>der</strong> vergoldeten Madonna auf <strong>der</strong> Spitze erhebt. Ein<br />

Meisterwerk aus Marmor, geschmückt mit unzähligen<br />

Statuen und Türmen sowie spektakulärem Inneren.<br />

Man sollte früh am Morgen kommen, um lange<br />

42 www.bvg-menzel.de


Warteschlagen wegen strenger Sicherheitskontrollen<br />

zu umgehen. Mit dem Bau wurde 1386 unter<br />

Gian Galeazzo Visconti begonnen, die Fassade<br />

wurde aber erst 1813 unter Napoleon Bonaparte<br />

beendet, <strong>der</strong> sich hier 1805 zum König Italiens<br />

krönen ließ. Für den Dombau mussten tonnenschwere<br />

Marmorblöcke vom gut 100 Kilometer<br />

entfernten Candoglia in <strong>der</strong> Nähe des Lago Maggiore<br />

auf Lastkähnen über das Kanalsystem <strong>der</strong><br />

Navigli nach Mailand gebracht werden. Mit seinen<br />

imposanten Ausmaßen ist <strong>der</strong> Dom eines <strong>der</strong><br />

größten Gotteshäuser <strong>der</strong> Welt. Im Inneren des<br />

Doms taucht man in ein mystisches Halbdunkel:<br />

Im gewaltigen fünfschiffigen Innenraum schreitet<br />

man auf dem schönen Marmorboden an 52 mächtigen<br />

Säulen, <strong>der</strong>en Kapitelle mit Hun<strong>der</strong>ten Heiligen<br />

und Märtyrern geschmückt sind, vorbei. Die<br />

reich bebil<strong>der</strong>ten Kirchenfenster zählen zu den<br />

schönsten und größten <strong>der</strong> Welt.<br />

Dem Dom aufs Dach steigen<br />

„In Mailand bestiegen wir trotz aller Ermüdung<br />

das Domdach und belustigten uns an dem tollen<br />

Figurenvolk des protzigen Marmorgartens“,<br />

schrieb Hermann Hesse 1903. Das Dach setzt sich<br />

aus begehbaren, leicht abfallenden Terrassen zusammen,<br />

die über Wege und Treppen miteinan<strong>der</strong><br />

verbunden sind. Der Blick von den Domterrassen<br />

durch einen Wald filigraner Turmspitzen und Tausen<strong>der</strong><br />

Figuren auf die Stadt und ihre ultramo<strong>der</strong>ne<br />

Skyline – bei schönem Wetter bis hin zu den<br />

Alpen – ist ein Erlebnis.<br />

Galleria Vittorio Emanuele II<br />

Die 1867 gleich neben dem Dom eröffnete Einkaufspassage,<br />

benannt nach dem ersten König des<br />

vereinten Italiens, wurde von Guiseppe Mengoni<br />

errichtet. Unter <strong>der</strong> 47 Meter hohen Kuppel aus<br />

Glas und Stahl trafen sich bereits im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Dirigenten, Sänger und Operngäste <strong>der</strong> nahe<br />

gelegenen Scala, um sich einen caffè bei Salvini<br />

zu gönnen, die Hutkreationen von Borsalino o<strong>der</strong><br />

Edles aus Le<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ersten Boutique des Modelabels<br />

Prada zu bestaunen.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Highlight: die Bar Camparino, geschmückt<br />

mit Jugendstilmosaiken – hier schenkte<br />

Davide Campari 1867 zum ersten Mal seinen<br />

knallroten Aperitif aus. Heute sind hier alle Luxuslabels<br />

unter einem Dach vereint, neben Cafés<br />

und Restaurants auch das Sieben-Sterne-Hotel<br />

„Town House Galleria“ sowie das Leonardo3 Museo.<br />

Dieses Museum sollte man nicht verpassen:<br />

Rund 200 Modelle spektakulärer Erfindung des<br />

Renaissancekünstlers wurden nachgebaut bzw. in<br />

Eindrucksvoll: Der begrünte<br />

Bosco Verticale (Foto<br />

links).<br />

Die Glasbauten des Torre<br />

Unicredit, das höchste Gebäude<br />

Italiens (Foto<br />

rechts).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 43


FÜR SIE UNTERWEGS MAILAND – DIE SCHÖNGEISTIGE METROPOLE<br />

(Foto oben)<br />

Ein Monument <strong>der</strong><br />

Kunstgeschichte: da<br />

Vincis Fresko „Das<br />

letzte Abendmahl“ in<br />

<strong>der</strong> Chiesa Santa Maria<br />

delle Grazie<br />

(Foto oben)<br />

3D-Darstellungen anschaulich gemacht. So lernt<br />

die mechanische Libelle fliegen, Musikinstrumente<br />

spielen und das letzte Abendmahl wird virtuell<br />

in seinen farblichen Originalzustand versetzt.<br />

Teatro alla Scala<br />

Die Scala wurde im Auftrag <strong>der</strong> österreichischen<br />

Kaiserin Maria Theresia errichtet, um das bei einem<br />

verheerenden Brand 1776 völlig zerstörte Teatro<br />

Regio Ducale, untergebracht im Palazzo Reale,<br />

zu ersetzen. Dafür musste die Chiesa (Kirche)<br />

Santa Maria alla Scala weichen, von <strong>der</strong> das<br />

Opernhaus seinen Namen erhielt. 1778 wurde die<br />

Scala eingeweiht. Verdi feierte hier seine Uraufführungen,<br />

Primadonnen wie die Callas o<strong>der</strong> Renata<br />

Tebaldi animierten das als kritisch geltende<br />

Mailän<strong>der</strong> Publikum zu stehenden Ovationen. Als<br />

1943 ein Bombenhagel die Scala in Schutt und<br />

Asche legte, wurde das Opernhaus in Rekordzeit<br />

wie<strong>der</strong> aufgebaut und stand 1946 unter <strong>der</strong> Leitung<br />

des legendären Dirigenten Arturo Toscanini<br />

aus den Trümmern auf.<br />

Für Milanesi DOC, „echte“ Mailän<strong>der</strong>, ist die Scala<br />

eine Art Nationalheiligtum, um Karten für eine<br />

Vorstellung muss man sich Wochen im Voraus bemühen.<br />

Der Beginn einer jeden Spielzeit, die inaugurazione,<br />

ist das gesellschaftliche und mediale<br />

Ereignis des Jahres, nahezu pompös inszeniert.<br />

Karten dafür kosten bis zu 2.500 Euro.<br />

Vom Dom zum Castello Sforzesco<br />

Ein Spaziergang vom Dom zum Castello Sforzesco<br />

gehört zu den Highlights eines Besuches.<br />

Auf <strong>der</strong> noblen Fußgängerzone Via Dante flaniert<br />

man schnurgerade auf die gigantische zinnenbekrönte<br />

Festung zu, die sich mitten in <strong>der</strong> Stadt erhebt.<br />

Angeblich diente diese als Vorbild für den<br />

Bau des Moskauer Kreml. Wehrtürme, Zinnen,<br />

Zugbrücke, Wassergraben, die wuchtige quadratische<br />

Backsteinburg zählen zu den Wahrzeichen<br />

<strong>der</strong> Stadt. Einen Besuch wert sind die zahlreichen,<br />

teils ungewöhnlichen Museen, die sich hinter den<br />

wuchtigen Mauern verbergen. Durch die Burg<br />

hindurch betritt man den Parco Sempione, mit 40<br />

Hektar <strong>der</strong> größte Park <strong>der</strong> Stadt. Wenn auch vornehm<br />

englisch angelegt, picknicken hier auf großen<br />

Wiesen Studenten, Jogger drehen ihre Runden.<br />

Rund um Sant’ Ambrogio<br />

Das Wohnviertel Sant’Ambrogio zählt zu den<br />

feinsten Adressen Mailands, hier residieren seit<br />

44 www.bvg-menzel.de


Generationen die vornehmen Familien <strong>der</strong> Stadt.<br />

Trotzdem begegnet man hier vielen jungen Leuten,<br />

Studenten <strong>der</strong> Università Cattolica, und entsprechend<br />

nette Caffè-Bars und kleine individuelle<br />

Läden findet man hier. Aber Ziel für jeden Besucher<br />

ist die Chiesa Santa Maria delle Grazie, eine<br />

<strong>der</strong> schönsten italienischen Kirchen und typisch<br />

für die spätgotische Architektur Mailands. Sie<br />

wurde von den Dominikanern zwischen 1463 und<br />

1482 errichtet. Glanzpunkt ist hier natürlich das<br />

1495 – 1498 von Leonardo da Vinci geschaffene<br />

Wandgemälde „Das letzte Abendmahl“. Obwohl<br />

im zweiten Weltkrieg schwer zerstört gelang es,<br />

das wertvolle Wandbild zu retten.<br />

Für die Besichtigung des Letzten Abendmahls ist<br />

eine Vorbestellung zwingend notwendig.<br />

Ursprüngliche cucina milanese - Die<br />

mailändische Küche<br />

Italien ist Europas größter Reisproduzent. Seit<br />

dem 15. Jahrhun<strong>der</strong>t werden im flachen Land des<br />

Po Reisfel<strong>der</strong> geflutet, auf denen <strong>der</strong> Rohstoff für<br />

sämiges Risotto wächst. Star unter den mailändischen<br />

Vorspeisen ist das leuchtend gelbe risotto<br />

alla milanese: In Butter und Zwiebel angedünsteter<br />

Reis, mit Weißwein abgelöscht und mit Safran<br />

sowie Parmesan gewürzt. Eine Legende besagt,<br />

dass arme Leute ihren Reis mit Safran vergoldeten,<br />

um es den Reichen nachzutun, die ihn mit Goldstaub<br />

benetzten, weil <strong>der</strong> ihre Seelen leuchten lassen<br />

sollte. Nach Antipasti, i primi (erster Gang)<br />

folgt i secondi (Hauptgang) als Spezialität das ossobucco,<br />

eine zart geschmorte Beinscheibe vom<br />

Kalb mit Knochen, meist auf polenta angerichtet.<br />

Eine aufwendige Dessertspezialität ist <strong>der</strong> Panettone.<br />

Allein das Aufgehen des Teigs dauert mehrere<br />

Tage, nach dem Backen werden die Weihnachtskuchen<br />

kopfüber zum Auskühlen aufgehängt, bis zu<br />

70 Stunden vergehen vom ersten Teiganrühren bis<br />

zum Verpacken. Angeblich hat <strong>der</strong> Bäckerlehrling<br />

Antonio, „Toni“, im Spätmittelalter diese Delikatesse<br />

aus Teigresten und Trockenfrüchten kreiert,<br />

um das Herz <strong>der</strong> Bäckerstochter zu erobern. Man<br />

nannte das süße Brot „Pane di Toni“, daraus sei mit<br />

<strong>der</strong> Zeit Panettone geworden, den es in Mailand<br />

das ganze Jahr über gibt – und bei uns im Büro in<br />

<strong>der</strong> Gertenbachstraße.<br />

Aber probieren Sie selbst. Die Stadt mit all ihren<br />

Delikatessen ist ein Genuss.<br />

Ich wünsche Ihnen eine genussvolle Zeit <strong>der</strong> Entdeckung.<br />

Text: Katja Weinheimer<br />

Fotos: Katja Weinheimer, Shutterstock<br />

Die antiken Kanäle<br />

„I Navigli“ (Foto links)<br />

Ein Panettone<br />

schmeckt zu je<strong>der</strong> Jahreszeit<br />

(Foto rechts).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 45


HANDELSREGISTER<br />

HRA 6021 ALDI Grundstücksgesellschaft-BK<br />

1 BV 219<br />

Wuppertal-Barmen GmbH & Co.<br />

KG. Geschäftsanschrift: Hohewardstr.<br />

345-349, 45699 Herten<br />

Je<strong>der</strong> persönlich haftende Gesellschafter<br />

vertritt einzeln. Mit<br />

<strong>der</strong> Befugnis -auch für jeden<br />

Geschäftsführer-, im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich als Vertreter<br />

eines DrittenRechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Persönlich haften<strong>der</strong><br />

Gesellschafter: ALDI Immobilienmanagement<br />

BK 1 Verwaltung<br />

GmbH, Herten (AmtsgerichtRecklinghausen<br />

HRB 9394).<br />

HRB 16161 Accuride Wheels<br />

Solingen GmbH, Geschäftsanschrift:<br />

Weyerstr. 112 - 114,<br />

42697 Solingen. Gegenstand<br />

des Unternehmens: sind die<br />

Fertigung von Fahrzeugrä<strong>der</strong>n<br />

und sonstiger Metallverarbeitung,<br />

die Montage von und <strong>der</strong><br />

Handel mitKompletträ<strong>der</strong>n für<br />

Fahrzeuge sowie <strong>der</strong> Handel mit<br />

eigenen Erzeugnissen und fremden<br />

Erzeugnissen gleicher undverwandter<br />

Wirtschaftszweige.<br />

Stammkapital: 10.226.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die<br />

Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt:<br />

Geschäftsführer: Frisch, Jessica,<br />

Solingen, *08.12.1988 Geschäftsführer:<br />

Heinen, Ralf, Bad Honnef,<br />

*24.04.1972 Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

John, Alexan<strong>der</strong>, Haan,<br />

*19.04.1966.<br />

HRB 12053 Arbeit Remscheid<br />

gGmbH Gesellschaft für Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung<br />

und Qualifizierung.<br />

Geschäftsanschrift: Gewerbehof<br />

Freiheitstr. 181, 42853<br />

Remscheid. Gegenstand des<br />

Unternehmens: Gegenstand des<br />

Unternehmens ist, von Arbeitslosigkeit<br />

betroffene Personen<br />

im Stadtgebiet Remscheid zu<br />

betreuen, zuberaten, auszubilden,<br />

zu qualifizieren und/o<strong>der</strong><br />

die Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

benachteiligten Gruppen des<br />

Arbeitsmarktes,wie z. B. Langzeitarbeitslose,<br />

Jugendliche,<br />

Behin<strong>der</strong>te zu gewährleisten.2.<br />

Der Gesellschaftszweck wird<br />

insbeson<strong>der</strong>e durch die Durchführung<br />

folgen<strong>der</strong> Aufgaben verwirklicht<br />

werden: -Planung und<br />

Durchführung von personenbezogenen<br />

Maßnahmen, z.B. Feststellung<br />

<strong>der</strong> arbeitsmarktlichen<br />

Eignung,Arbeitserprobung und<br />

Heranführung an marktübliche<br />

Erwerbstätigkeit in Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung. -Initiierung<br />

und Planung von Qualifizierungsmaßnahmen<br />

in Kooperation<br />

mit den Trägern <strong>der</strong><br />

beruflichen Weiterbildungund<br />

Qualifizierung. Stammkapital:<br />

153.100,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer: Felber,<br />

David, Köln, *30.07.1982.<br />

HRB 20825 BPR <strong>Bergische</strong> Alten-<br />

und Pflegeeinrichtungen<br />

Remscheid gemeinnützige GmbH<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Diakonie Aprath<br />

und <strong>der</strong>Stadt Remscheid. Geschäftsanschrift:<br />

Otto-Ohl-Weg<br />

10, 42489 Wülfrath. Gegenstand<br />

des Unternehmens:(1)<br />

<strong>der</strong> Betrieb von Einrichtungen<br />

und Diensten in Remscheid, die<br />

Alten-und Pflegeenrichtungen<br />

und Alten- undPflegedienste für<br />

alle Menschen unabhängig von<br />

ihrer religiösen, nationalen und<br />

kulturellen Herkunft vorhalten.<br />

DieGesellschaft betreibt diese<br />

Einrichtungen in praktischer<br />

Ausübung christlicher Nächsten-<br />

liebe im Sinne <strong>der</strong> Diakonie als-<br />

Wesens- und Lebensäußerung<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Kirche. Durch<br />

die Beteiligung an <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

bekannt sich die stadtremscheid<br />

zu ihrem öffentlichen<br />

Auftrag <strong>der</strong> Daseinsvorsorge in<br />

<strong>der</strong> Altenhilfe. (2) Der Gesellschaftszweck<br />

wirdinsbeson<strong>der</strong>e<br />

durch die Durchführung folgen<strong>der</strong><br />

Aufgaben verwirklicht:<br />

Übernahme, Führung und Erweiterung<br />

desBetriebs <strong>der</strong> beiden<br />

bisher städtischen Alten- und<br />

Pflegeheime in Remscheid-lennep<br />

und Remscheid-Vieringhausen.<br />

Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt mit<br />

<strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich als Vertreter<br />

eines DrittenRechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Geschäftsführer:<br />

Neßler, Björn, Soest, *06.11.1976.<br />

HRB 56999 Bergman Deutsche<br />

Klinik Hilden GmbH. Gegenstand<br />

des Unternehmens: Die<br />

Anmietung, <strong>der</strong> Betrieb, die Bewirtschaftung<br />

und Unterhaltung<br />

<strong>der</strong> Capio Klinik im Park, inswein,<br />

sekt,<br />

tee, spirituosen,<br />

bier, wasser &<br />

kohlensäure<br />

bayreuther str. 50 c<br />

42115 wuppertal<br />

tel.: (0202) 30 50 85<br />

weinquelle-hornig.de<br />

125 JAHRE-HEIZOEL-VORST<br />

Deutscher Ring 69 · 42327 Wuppertal · Telefon 744035<br />

46 www.bvg-menzel.de<br />

Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47


Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

beson<strong>der</strong>e die Erbringungvon<br />

vertreten. Einzelvertretungsbe-<br />

Kruse, Hermann, Wuppertal,<br />

schaft allein. Sind mehrere Ge-<br />

medizinisch-therapeutischen<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

*16.08.1957Geschäftsführer:<br />

schäftsführer bestellt, so wird<br />

Leistungen, Rehabilitation und<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

Zehmisch, Andreas, Meerbusch,<br />

dieGesellschaft durch zwei Ge-<br />

die Behandlung von Venenleiden<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

*29.09.1962.<br />

schäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

(ulcus-cruris)<br />

fürVersicherungs-<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

träger, Berufsgenossenschaften,<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

HRB 16626 EDL Solingen GmbH<br />

einem Prokuristen vertreten. Ge-<br />

RVO- und Privatkassen sowie<br />

Gasser, Raffael, Wollerau /<br />

Geschäftsanschrift: Beethoven-<br />

schäftsführer: Schacht, Fre<strong>der</strong>ik,<br />

sonstige Dritte. Unternehmens-<br />

Schweiz, *01.03.1978Geschäfts-<br />

str. 210, 42655 Solingen. Gegen-<br />

Bergisch Gladbach, *16.04.1988.<br />

gegenstandist ferner auch ein<br />

führer: Dr. Westhoff, André O.,<br />

stand des Unternehmens:das<br />

Beherbergungsbetrieb.<br />

Stamm-<br />

Meerbusch, *15.11.1976.<br />

Erbringen von Energiedienst-<br />

HRB 16423 Entsorgung Solingen<br />

kapital: 51.200,00 EUR. Ist nur<br />

leistungen, insbeson<strong>der</strong>e im<br />

GmbH Geschäftsanschrift: Dült-<br />

ein Liquidator bestellt, so vertritt<br />

HRB 26669 DUSW Solar und<br />

Bereich des Contracting (Ein-<br />

genstaler Str. 61, 42719 Solingen.<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

Energietechnik GmbH. Gegen-<br />

spar- und Anlagencontracting).<br />

Gegenstanddes Unternehmens:<br />

mehrere Liquidatoren bestellt, so<br />

stand des Unternehmens:Ein<br />

Das eigenständige Erbringen<br />

Die Erbringung von Dienstleis-<br />

wird dieGesellschaft durch die Li-<br />

Dachdeckermeisterbetrieb und<br />

von handwerklichen Dienstleis-<br />

tungen je<strong>der</strong> Art im Bereich <strong>der</strong><br />

quidatoren gemeinsam vertreten.<br />

ein Fachunternehmen für Pho-<br />

tungen gegenüber Dritten ist in<br />

Abfallentsorgung, Abfallverwer-<br />

Einzelvertretungsberechtigt:<br />

Li-<br />

tovoltaiksysteme sowie die<br />

diesem Zusammenhang nichtUn-<br />

tung, Stadtreinigung undStadt-<br />

quidator: Eine, Dietmar, Gachen-<br />

Erbringung<br />

vonDienstleistun-<br />

ternehmensgegenstand. Weitere<br />

entwässerung sowie ferner <strong>der</strong><br />

bach, *27.11.1968.<br />

gen wie Service, Wartung, Gut-<br />

Unternehmensgegenstände sind<br />

Betrieb von Kompostier-, Ver-<br />

achten und Planung sowie Bau<br />

die<br />

Erschließungsträgerschaf-<br />

wertungs- und Deponierungsan-<br />

HRB 101441 Best Place (Rem-<br />

von Photovoltaik-Systemen als<br />

ten sowie dasErbringen von<br />

lagen für Abfälle undWertstoffe<br />

scheid) GmbH Geschäftsan-<br />

auch alleLeistungen, die mit<br />

Dienstleistungen im Bereich <strong>der</strong><br />

je<strong>der</strong> Art sowie die Vermarktung<br />

schrift: Grafenberger Allee<br />

dem Dach & Elektrogewerbe<br />

Wasserversorgung und <strong>der</strong> Ab-<br />

von Wertstoffen, etwa Metalle,<br />

277-287, 40237 Düsseldorf. Ge-<br />

zusammenhängen. Stammkapi-<br />

wasserentsorgung. Die Gesell-<br />

Papier, Holz und Kunststoffen<br />

genstand des Unternehmens:Der<br />

tal: 50.001,00 EUR. st nur ein<br />

schaft bietetalle Leistungen als<br />

sowie dieZuführung von Wert-<br />

Ankauf sowie die Verwaltung<br />

Geschäftsführer bestellt, so ver-<br />

Komplettangebote an und über-<br />

stoffen bzw. sonstigen Erzeug-<br />

von Immobilien, Vermögens-<br />

tritt er die Gesellschaft allein.<br />

nimmt insbeson<strong>der</strong>e Projek-<br />

nissen in den Rohstoffkreislauf.<br />

beteiligungen an an<strong>der</strong>en Un-<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

tions- und Planungsleistungen,<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

ternehmen und dieVermögens-<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

den Bau unddie Finanzierung<br />

Mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

verwaltung.<br />

Stammkapital:<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

sowie den Betrieb von Versor-<br />

Gesellschaft für Rechtshandlun-<br />

25.000,00 EUR. st nur ein Ge-<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

gungs- und Entsorgungsanlagen.<br />

gen und Rechtsgeschäfte mit<br />

schäftsführer bestellt, so ver-<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

Die Tätigkeit des Unternehmens<br />

bzw. gegenüber denTechnischen<br />

tritt er die Gesellschaft allein.<br />

vertreten. Einzelvertretungsbe-<br />

istschwerpunktmäßig auf das<br />

Betriebe Solingen mit sich im<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

Versorgungsgebiet <strong>der</strong> Stadt-<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Ver-<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

werke Solingen GmbH gerichtet.<br />

treter eines Dritten Rechtsges<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

Stammkapital: 600.000,00 EUR.<br />

chäfteabzuschließen:Geschäft<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

st nur ein Geschäftsführer be-<br />

sführer: Weeke, Ralf, Solingen,<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

stellt, so vertritt er die Gesell-<br />

*11.12.1968<br />

Das Traditionsunternehmen<br />

in <strong>der</strong> Sicherheitsbranche:<br />

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HANDELSREGISTER<br />

INSOLVENZEN<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRA 24085 eingetragenen<br />

Deurokon Deutscher<br />

Rohstoff Kontor GmbH & Co.KG,<br />

Kleiner Werth 34, 42275 Wuppertal,<br />

vertreten durch die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin,<br />

die im Handelsregister des<br />

Amtsgericht Wuppertal unter<br />

HRB 26413 eingetragene Deurokon<br />

Deutscher Rohstoff Kontor<br />

Verwaltung GmbH, diese vertreten<br />

durch den Geschäftsführer<br />

Serdal Ivgen, Kleiner Werth 34,<br />

42275 Wuppertal ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 11.07.2023, um 14:44<br />

Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 27.02.2023<br />

bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags eines Gläubigers. Zur<br />

Insolvenzverwalterin wird ernannt<br />

Rechtsanwältin Sandra<br />

Krämer, Blumenstraße 37,<br />

42549 Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 28871<br />

eingetragenen i-LOG GmbH, gegründet<br />

am 28.03.2018, Feldstraße<br />

2, 42109 Wuppertal,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Firat Yildirim,<br />

Ostersbaum 57 A , 42107<br />

Wuppertal ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 17.07.2023, um 13:43 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 05.07.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin<br />

sowie eines am 11.05.2023<br />

eingegangenen Antrags eines<br />

Gläubigers. Zugleich werden die<br />

Verfahren 507 IN 54/23 und 507<br />

IN 37/23 unter Führung des zuerst<br />

genannten miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

(§ 4 InsO, § 147 ZPO).<br />

Zur Insolvenzverwalterin wird<br />

ernannt Rechtsanwältin Sandra<br />

Krämer, Blumenstraße 37,<br />

42549 Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 32411 eingetragenen<br />

ASG Construction-<br />

Services GmbH, Vohwinkeler<br />

Straße 145 f, 42329 Wuppertal,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Alexan<strong>der</strong><br />

Simon, Schmiedestraße 59 a,<br />

58300 Wetter / Ruhr Geschäftszweig:<br />

Handel und Vermietung<br />

von Fahrzeugen, Maschinen,<br />

Erdarbeitung und Abbrucharbeiten,<br />

soweit keine behördliche<br />

Genehmigung erfor<strong>der</strong>lich ist<br />

sowie <strong>der</strong> Handel mit Baustoffen,<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

12.07.2023, um 13:26 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 28.03.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Rainer<br />

Frölich, Ehrenhainstraße 1,<br />

42329 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

62896 eingetragenen PHOTON<br />

SOLAR Photovoltaik Handel<br />

GmbH, Niermannsweg 11-15,<br />

40699 Erkrath, gesetzlich vertreten<br />

durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Alexan<strong>der</strong> Matthias<br />

Kliesch, Harnackring 66b, 21031<br />

Hamburg ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 24.07.2023, um 11:40 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 30.06.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsan-<br />

walt Rainer Frölich, Ehrenhainstraße<br />

1, 42329 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Register<br />

des Amtsgerichts Wuppertal<br />

unter HRB 15228 eingetragenen<br />

E. Hitzegrad GmbH,<br />

Grünstr. 16, 42697 Solingen,<br />

gesetzlich vertreten durch die<br />

Geschäftsführer Herrn Andre Peter<br />

Hitzegrad, Grünstr. 16, 42697<br />

Solingen und Herrn Rene Paul<br />

Hitzegard, Grünstr. 16, 42697<br />

Solingen ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 28.07.2023, um 10:16 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 26.05.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Axel Kleinschmidt, Rheinort<br />

1, 40213 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Essen unter HRB 9952 eingetragenen<br />

Malek Brautech GmbH, Industriestraße<br />

76, 42551 Velbert,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Alexan<strong>der</strong><br />

Malek, Diekmannsbusch<br />

42, 45289 Essen ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschul-<br />

48 www.bvg-menzel.de


Das Justizministerium des Landes<br />

NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />

Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de<br />

zeitnah aktuelle<br />

Insolvenzverfahren.<br />

dung, am 01.08.2023, um 09:00<br />

Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet.Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 29.06.2023<br />

bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin. Zur<br />

Insolvenzverwalterin wird ernannt<br />

Rechtsanwältin Sandra<br />

Krämer, Blumenstraße 37,<br />

42549 Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Register<br />

des Amtsgerichts Wuppertal<br />

unter HRB 19220 eingetragenen<br />

ArKon GmbH, Neumarktstr.<br />

33, 42103 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Reinhard Wick,<br />

Neumarktstr. 33, 42103 Wuppertal<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

01.08.2023, um 09:00 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 24.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Jens Schmidt, Friedrich-Ebert-<br />

Str. 146, 42117 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Register des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 20427<br />

eingetragenen URBAN Zerspanungstechnik<br />

GmbH, Greuel 1A,<br />

42897 Remscheid, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Gerhard Wawrzyniak,<br />

Greuel 1A, 42897 Remscheid<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung heute, am<br />

01.08.2023, um 10:32 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 24.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Sven<br />

Ba<strong>der</strong>, Hindenburgstr. 30, 42853<br />

Remscheid.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 26999<br />

eingetragenen<br />

Fernmeldetechnik<br />

Kraus GmbH, gegründet am<br />

13.11.2015, Rosenthalstr. 30,<br />

42369 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Thomas Stock, In<br />

<strong>der</strong> Beek 38a, 42113 Wuppertal<br />

ist wegen Zahlungsunfähiggensieper,<br />

Tunnelstr. 15, 42697<br />

Solingen, ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 31.07.2023, um 14:32 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 16.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuld-<br />

educate.nrw<br />

keit und Überschuldung, am<br />

01.08.2023, um 09:00 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 22.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Marc d`Avoine, Bembergstr. 2-4,<br />

42103 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRA 25194 eingetragenen<br />

Pool Zentrum GmbH<br />

& Co. KG, Konrad-Adenauer-Str.<br />

84, 42651 Solingen, gesetzlich<br />

vertreten durch die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin, die<br />

im Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

31222 eingetragene Pool Zentrum<br />

Verwaltungs GmbH, Konrad-<br />

Adenauer-Str. 84, 42651 Solingen,<br />

diese vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Ingo Lannerin<br />

sowie eines am 14.04.2023<br />

eingegangenen Antrags eines<br />

Gläubigers. Zugleich werden die<br />

Verfahren 507 IN 38/23 und 507<br />

IN 28/23 unter Führung des zuerst<br />

genannten miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

(§ 4 InsO, § 147 ZPO).<br />

Zum Insolvenzverwalter wird<br />

ernannt Rechtsanwalt Robert<br />

Fliegner, Grünewal<strong>der</strong> Str. 29-31,<br />

42657 Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

28243 eingetragenen CM-Bau<br />

GmbH, Emilienstraße 27, 42651<br />

Solingen, gesetzlich vertreten<br />

durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Andreas Emgen, Emilienstraße<br />

27, 42651 Solingen.<br />

Geschäftszweig:<br />

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ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

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01.08.2023, um 10:24 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 19.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Robert<br />

Fliegner, Grünewal<strong>der</strong> Str.<br />

29-31, 42657 Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 24596 eingetragenen<br />

BO Cosmetic GmbH,<br />

gegründet am 28.07.2009,<br />

Reinshagenstr. 5, 42369 Wuppertal,<br />

gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführer Herrn<br />

Alexan<strong>der</strong> Boxberger, Reinshagenstr.<br />

5, 42369 Wuppertal und<br />

Frau Olga Boxberger, Reinshagenstr.<br />

5, 42369 Wuppertal ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 01.08.2023,<br />

um 10:17 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

25.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Prof.<br />

Dr. Peter Neu, Elberfel<strong>der</strong> Straße<br />

39, 42853 Remscheid.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Register<br />

des Amtsgerichts Wuppertal<br />

unter HRB 29684 eingetragenen<br />

smusy. GmbH, Güterstr. 20,<br />

42117 Wuppertal, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführer<br />

Herrn Marc Fre<strong>der</strong>ik Schulze,<br />

Güterstr. 20, 42117 Wuppertal<br />

und Herrn David Mathauschek,<br />

Güterstr. 20, 42117 Wuppertal<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung heute, am<br />

04.08.2023, um 11:00 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 22.05.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Dr. Daniel<br />

Schwartz, Friedrich-Ebert-Straße<br />

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Verlag:<br />

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Mail katja.weinheimer@bvg-menzel.de<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Redaktion:<br />

Katja Weinheimer (verantwortlich)<br />

Stefanie Bona<br />

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Fax 02191 54598<br />

Mail redaktion@bvg-menzel.de<br />

Marketing, Konzeption/Layout:<br />

Eduardo Rahmani<br />

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Anzeigenleitung:<br />

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Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />

Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />

übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />

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