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der-Bergische-Unternehmer_05-23

Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann

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UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN<br />

<strong>05</strong><br />

20<strong>23</strong><br />

WIE ARBEITEN<br />

WIR MORGEN?<br />

30 Serie<br />

Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

Kompetenz in Bewegung<br />

34 Gastkommentar<br />

Gefragt: Anschluss<br />

ans Leistungsprinzip<br />

40 Unterwegs<br />

Die Donau - von <strong>der</strong> Quelle<br />

bis zur Mündung


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EDITORIAL<br />

WIE ARBEITEN WIR MORGEN? Gerade in den letzten Wochen hat<br />

diese Frage durch die Diskussion um die Möglichkeiten <strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz<br />

an Fahrt aufgenommen. Was da auf die Arbeitswelt zukommt, darüber<br />

gehen die Meinungen auseinan<strong>der</strong>. Fakt ist, dass diese Entwicklungen nicht<br />

mehr zurückzudrehen sind, auch wenn sogar verschiedentlich zu einer Pause<br />

in <strong>der</strong> Fortschreibung <strong>der</strong> Programme geraten wird. Fakt ist daher: Unternehmen<br />

– kleine wie große - stehen vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, sich den Verän<strong>der</strong>ungen<br />

anzupassen, Chancen zu nutzen und Risiken nicht zu ignorieren. Dies<br />

betrifft nicht nur neue Technologien, die Einfluss auf alle Bereiche menschlicher<br />

Arbeit haben und haben werden, son<strong>der</strong>n auch sich wandelnde Arbeitsmodelle<br />

und verän<strong>der</strong>te Vorstellungen <strong>der</strong> Beschäftigten in Bezug auf ihren<br />

Arbeitsplatz. In unserer Titelstory geben wir einen Überblick über die wichtigsten<br />

Trends, die mutmaßlich die Arbeitswelt von morgen prägen werden.<br />

Unsere Serie über den Zukunftsfaktor Vielfalt in unserer Region setzen wir<br />

mit einem Porträt über einen innovativen Vertreter <strong>der</strong> hiesigen Automobilzuliefererbranche<br />

fort, <strong>der</strong> sich als führende Adresse für richtungsweisende<br />

Antriebstechnik im mo<strong>der</strong>nen Automotive-Bereich einen Namen gemacht hat.<br />

Von <strong>der</strong> exzellenten Ingenieurskunst <strong>der</strong> Firma AVL Schrick profitieren inzwischen<br />

auch die Schifffahrt und <strong>der</strong> allgemeine Maschinenbau. Dabei hat<br />

das Unternehmen die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Mobilitätswende genau im Blick.<br />

Geht es auf Kreuzfahrt, muss es nicht immer gleich <strong>der</strong> Riesendampfer auf<br />

hoher See sein. Vom großen Reiz einer Flusskreuzfahrt erzählt unser aktueller<br />

Reisetipp, <strong>der</strong> Sie mitnimmt auf einen bezaubernden Trip über die Donau<br />

von ihrer Quelle bis zur Mündung.<br />

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*


INHALT<br />

22 Wie arbeiten wir morgen?<br />

Neue Zeiten durch Remote Work, Agiles Arbeiten & Co.<br />

30<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt:<br />

Kompetenz in Bewegung<br />

34<br />

Gastkommentar<br />

Nicht allein die<br />

Technik macht`s.<br />

4 www.bvg-menzel.de


40<br />

Für Sie unterwegs<br />

Die Donau - von <strong>der</strong> Quelle bis<br />

zur Mündung<br />

Namen & Nachrichten<br />

06 Warum Teilen das Überleben sichert<br />

06 Marktposition gestärkt<br />

07 Ist die CO2-Maut ein<br />

Inflationstreiber?<br />

08 Geschichte erwan<strong>der</strong>n<br />

09 Gute Nachrichten für die Industrie<br />

10 NRW-Asean Summit<br />

10 Solingen in 3D erkunden<br />

11 MK Hotel unter neuer Führung<br />

12 Lokale Jobbörse kam gut an<br />

12 Autoindustrie legt zu<br />

13 Wupper Renaturierung wird<br />

weitergeführt<br />

14 Mit Dialog den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen begegnen<br />

14 DKM-Exponate auf großer Plattform<br />

15 Dritte Auszeichnung in Folge<br />

16 Aufschwung im Mittelstand<br />

verschoben<br />

16 Mehr Optimisten als Pessimisten<br />

17 Immobilienmarkt verän<strong>der</strong>t sich<br />

18 Grüne Energie vom Dach<br />

18 Run aufs Deutschland Ticket<br />

19 Umsatzloch beim Einzelhandel<br />

Titel<br />

20 Wie arbeiten wir morgen?<br />

Neue Zeiten durch Remote Work, Agiles<br />

Arbeiten & Co.<br />

24 Interview: Eine Transformation ist immer<br />

eine gemeinsame Anstrengung<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

30 Kompetenz in Bewegung<br />

Gastkommentar<br />

34 Nicht allein die Technik macht`s.<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

36 Recht, Finanzen, Steuern<br />

Für Sie unterwegs<br />

40 Die Donau - von <strong>der</strong> Quelle<br />

bis zur Mündung<br />

Rubriken<br />

46 Handelsregister/Insolvenzen<br />

50 Vorschau/Impressum<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Volksbank-Damensymposium<br />

Warum Teilen das Überleben sichert.<br />

Foto: Volksbank/Bettina Osswald<br />

Franca Parianen sprach beim<br />

Damensymposium über das<br />

menschliche Talent zum Teilen.<br />

Wer teilt, hat mehr – diese Botschaft<br />

brachte die Neurowissenschaftlerin und<br />

Autorin Franca Parianen den Gästen beim<br />

Damensymposium <strong>der</strong> Volksbank im<br />

<strong>Bergische</strong>n Land mit und belegte sie mit<br />

Erkenntnissen <strong>der</strong> Hirnforschung. Die großen<br />

Fragen des menschlichen Zusammenlebens<br />

sind die Themen <strong>der</strong> Wahl-Berlinerin,<br />

die sie auf <strong>der</strong> Ebene von Hirn und<br />

Hormonen erforscht. Vor den Volksbank-<br />

Kundinnen sprach sie unter dem Titel<br />

„Survival of the Fairest“ über das menschliche<br />

Kooperationstalent. Dass Zusammenarbeit<br />

seit jeher das Überleben sichert („gemeinsam<br />

jagen wir Mammuts, allein<br />

höchstens eine Karotte“) war eine weitere<br />

Kernbotschaft. Temporeich, witzig und mit<br />

vielen Fotos und Videos gespickt brachte<br />

Franca Parianen den über 200 Frauen in<br />

<strong>der</strong> Klosterkirche in Remscheid-Lennep<br />

ein komplexes Thema unterhaltsam nahe.<br />

Mit Geduld hatten die Damen auf den offiziellen<br />

Beginn des Abends warten müssen:<br />

wegen massiver Störungen bei <strong>der</strong> Deutschen<br />

Bahn kam die Referentin einige<br />

Stunden später als geplant im <strong>Bergische</strong>n<br />

an – und stand mit 45 Minuten Verspätung<br />

auf <strong>der</strong> Bühne.<br />

Die Fragen <strong>der</strong> Volksbank-Kundinnen beantwortete<br />

Franca Parianen dann nach dem<br />

offiziellen Teil bei einem Glas Wein und<br />

Fingerfood aus <strong>der</strong> Küche <strong>der</strong> Klosterschänke<br />

in Remscheid-Lennep. Viele <strong>der</strong><br />

Frauen blieben noch und nutzten die Gelegenheit<br />

zum Netzwerken und für anregende<br />

Gespräche, auch mit ihren Kundenbetreuerinnen<br />

und den Volksbank-Vorständen<br />

Andreas Otto und Christian Fried.<br />

Marktposition gestärkt<br />

Tiemeyer<br />

übernimmt<br />

Automobile<br />

Darmas.<br />

Zum 1. Juni 20<strong>23</strong> übernimmt die Familie<br />

Tiemeyer neben ihrem Engagement bei <strong>der</strong><br />

Tiemeyer AG die Automobile Darmas<br />

GmbH mit ihren zehn Standorten. Die Automobilhandelsgruppe<br />

Darmas in Bochum,<br />

Herne, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Recklinghausen,<br />

Oer-Erkenschwick, Datteln und<br />

Lüdinghausen vertreibt neben <strong>der</strong> Kernmarke<br />

Hyundai weitere Marken, zum Beispiel<br />

Fiat. Gemessen an den Verkaufszahlen ist<br />

Darmas nach Angaben von Tiemeyer <strong>der</strong><br />

größte Hyundai-Händler Deutschlands.<br />

Mit <strong>der</strong> Diversifikation des Markenportfolios<br />

will die Familie Tiemeyer weitere Zielgruppen<br />

erschließen und ihre Position als<br />

führen<strong>der</strong> Mobilitätsanbieter im Marktgebiet<br />

und über dessen Grenzen hinaus stärken.<br />

Mit <strong>der</strong> Tiemeyer AG mit Hauptsitz in<br />

Bochum ist das Familienunternehmen seit<br />

70 Jahren im Automobilhandel tätig. Derzeit<br />

beschäftigt die Tiemeyer Gruppe 1.800<br />

Mitarbeitende an 32 Standorten in 14 Städten.<br />

Die Anteile an <strong>der</strong> Automobile Darmas<br />

GmbH wurden zusätzlich zur Tiemeyer AG<br />

durch die Familie Tiemeyer erworben. Die<br />

Automobile Darmas GmbH wird als selbstständiger<br />

Unternehmensstrang neben <strong>der</strong><br />

Tiemeyer Gruppe fungieren.<br />

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Ist die CO2-Maut ein Inflationstreiber?<br />

Der Spitzenverband <strong>der</strong> Logistikbranche rechnet mit höheren Preisen.<br />

Inflation<br />

Aus Sicht des Bundesverbands<br />

Güterkraftverkehr, Logistik<br />

und Entsorgung wäre eine<br />

schrittweise Einführung <strong>der</strong><br />

CO2-Maut die bessere Variante<br />

für mehr Klimaschutz.<br />

Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik<br />

und Entsorgung (BGL) lehnt die<br />

„faktische Mautverdopplung mangels Klima-Lenkungswirkung“<br />

aktuell entschieden<br />

ab und geht von einer spürbaren Verteuerung<br />

für den Endverbraucher aus. Die<br />

Lkw-Maut soll zum 1. Dezember 20<strong>23</strong> zusätzlich<br />

mit einer CO2-Komponente versehen<br />

werden, die einer annähernden Mautverdoppelung<br />

entspreche, so <strong>der</strong> BGL. Die<br />

zusätzlichen CO2-Maut-Einnahmen sollen<br />

fast ausschließlich für die Bahn verwendet<br />

werden. Eine Klimaschutzmaßnahme werde<br />

damit aber nur propagiert. Hingegen sei<br />

eine Klimawirkung in den nächsten Jahren<br />

nicht absehbar, weil aktuell we<strong>der</strong> Fahrzeuge<br />

mit alternativen Antrieben noch die<br />

zugehörige Tank-und Ladeinfrastruktur<br />

vorhanden seien.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Fahrzeuge mit Batterieo<strong>der</strong><br />

Brennstoffzellenantrieb am Kfz-Bestand<br />

in Deutschland liege bei<br />

Sattelzugmaschinen bei nur 0,03 Prozent.<br />

Auf die Bahn auszuweichen, sei wegen<br />

mangeln<strong>der</strong> Kapazität auch keine Lösung.<br />

Gegen höhere Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur<br />

spreche nichts, wenn sie<br />

denn aus allgemeinen Haushaltsmitteln des<br />

Bundesverkehrsministeriums finanziert<br />

werden. Mit dem neuen Mautgesetz würden<br />

jedoch „die hohen Vorstandsboni im<br />

Bahnkonzern“ finanziert. Dadurch fehlten<br />

die Mittel für die klimafreundliche Transformation<br />

des Straßengüterverkehrs, die<br />

Sanierung <strong>der</strong> Brücken und des maroden<br />

Fernstraßennetzes sowie den Ausbau <strong>der</strong><br />

Lkw-Parkplätze. Aus Sicht des BGL wäre<br />

eine schrittweise Einführung <strong>der</strong> CO2-<br />

Maut ab 2025 die bessere Variante für<br />

mehr Klimaschutz.<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Geschichte erwan<strong>der</strong>n<br />

Der „Liewerfrauenweg“ erinnert an die historische Entwicklung Solingens.<br />

Foto. Foto: Stadt Shutterstock Solingen<br />

Staatssekretär Daniel Sieveke,<br />

Solingens Oberbürgermeister<br />

Tim Kurzbach sowie<br />

Dietmar Vogt, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> IG Stadtführungen Solingen,<br />

und Dr. Erik Werdel,<br />

Kreisdirektor des Rheinisch-<br />

<strong>Bergische</strong>n Kreises (v.l.), mit<br />

dem Wahrzeichen <strong>der</strong> „Liewerfrauen“.<br />

Daniel Sieveke, Staatssekretär Heimatministerium<br />

NRW, und Solingens Oberbürgermeister<br />

Tim Kurzbach sowie Dr. Erik<br />

Werdel, Kreisdirektor des Rheinisch-<br />

<strong>Bergische</strong>n Kreises, weihten Anfang Mai<br />

den neuen „Liewerfrauenweg“ und die<br />

Ausstellung zur Geschichte <strong>der</strong> Lieferfrauen<br />

und <strong>der</strong> Solinger Stahlwarenindustrie in<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Stahlwarenfabrik Friedr.<br />

Her<strong>der</strong> Abr. Sohn ein – heute das Grün<strong>der</strong>-<br />

und Technologiezentrum <strong>der</strong> Stadt. Auf<br />

dem Gelände des Grün<strong>der</strong>zentrums beginnt<br />

<strong>der</strong> rund 16 Kilometer lange Weg.<br />

Als Lieferfrauen (mundartlich: Liewerfrauen)<br />

bezeichnete man in Solingen<br />

Frauen, die Klingen- und Scherenteile<br />

zwischen den Kontoren <strong>der</strong> Stahlwarenkaufleute<br />

und den Schleifwerkstätten an<br />

den Bächen und <strong>der</strong> Wupper hin und hertrugen,<br />

in <strong>der</strong> Regel in einem großen<br />

Korb auf dem Kopf. Meist handelte es<br />

sich um die Frauen und Töchter <strong>der</strong><br />

Schleifer o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er, an <strong>der</strong> Stahlwarenfabrikation<br />

beteiligten Handwerker.<br />

Bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

waren die Lieferfrauen im Solinger<br />

Stadtgebiet unterwegs.<br />

Bis zu drei Stunden dauerten die Märsche,<br />

bei denen sie rund hun<strong>der</strong>t Höhenmeter<br />

bewältigen mussten. Als neues<br />

Wahrzeichen des Grün<strong>der</strong>zentrums steht<br />

jetzt eine leicht überlebensgroße Skulptur<br />

<strong>der</strong> Liewerfrau neben dem Eingang zur<br />

Ausstellung.<br />

Zehn Informationstafeln zu Kotten, Hofschaften,<br />

Wasserburgen und ähnlichen<br />

Themen begleiten den Weg.<br />

So erfahren die Wan<strong>der</strong>er, dass es im 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t eine Firma „Birmingham“ in<br />

Solingen gab und was das mit „Made in<br />

Germany“ zu tun hat. Wer dem Liewerfrauenweg<br />

folgt, kann die historische<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Stadt nachvollziehen -<br />

von <strong>der</strong> ländlichen Hofschaft mit den uralten<br />

Fachwerkhäusern über die Grün<strong>der</strong>zeitbauten<br />

bis zur mo<strong>der</strong>nen Spar- und<br />

Bauvereinssiedlung aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Weimarer<br />

Republik. Die Solinger Liewerfrauen<br />

seien zu ihrer Zeit unentbehrlich gewesen,<br />

seien aber kaum jemals dafür auch<br />

bezahlt worden.<br />

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Gute Nachrichten<br />

für die Industrie<br />

Materialengpässe sind<br />

rückläufig.<br />

Die Probleme bei <strong>der</strong> Beschaffung von<br />

Rohstoffen und Vorprodukten in <strong>der</strong><br />

Industrie haben sich verringert. Im<br />

April berichteten 39,2 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />

Firmen von Engpässen, im<br />

März waren es noch 41,6 Prozent. Das<br />

geht aus <strong>der</strong> aktuellen Umfrage des ifo<br />

Instituts hervor.<br />

„Nicht zuletzt, weil auch die Anzahl<br />

an neuen Aufträgen gestiegen ist, sind<br />

das gute Nachrichten für die Industrie“,<br />

sagt Klaus Wohlrabe, Leiter <strong>der</strong><br />

ifo Umfragen. Allerdings hätte man<br />

sich sicherlich auch über einen stärkeren<br />

Rückgang gefreut. Nur in vier von<br />

18 betrachteten Branchen liegt <strong>der</strong> aktuelle<br />

Wert unterhalb des jeweiligen<br />

langfristigen Mittelwertes.<br />

„Eine tiefgreifende Entspannung steht<br />

in <strong>der</strong> Industrie noch aus“, ergänzt<br />

Wohlrabe. Bei den Herstellern von<br />

elektrischen Ausrüstungen sank <strong>der</strong><br />

Anteil um knapp 10 Prozentpunkte auf<br />

51,3 Prozent. Einen noch stärkeren<br />

Rückgang, von 21,6 auf 5,1 Prozent,<br />

gab es in <strong>der</strong> Getränkeindustrie. Mit<br />

73,5 Prozent ist das Problem <strong>der</strong> Lieferengpässe<br />

bei den Herstellern von<br />

Datenverarbeitungsgeräten sowie optischen<br />

und elektronischen Erzeugnissen<br />

gegenwärtig am größten. Auch in <strong>der</strong><br />

Autobranche liegt <strong>der</strong> Anteil mit<br />

knapp 70 Prozent weiterhin sehr hoch.<br />

Nach einer zuletzt deutlichen Entspannung<br />

berichteten die Möbelhersteller<br />

wie<strong>der</strong> mehr von Problemen bei <strong>der</strong><br />

Materialbeschaffung.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Nordrhein-Westfalen-ASEAN Summit<br />

NRW vertieft wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Südostasien.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Südostasien gilt als bedeutende<br />

Wachstumsregion.<br />

Nordrhein-Westfalen will die Kooperation<br />

mit Südostasien vertiefen. Auf dem NRW-<br />

ASEAN-Summit in Gelsenkirchen tauschten<br />

sich jetzt rund 300 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Verbänden<br />

aus. Zu dem Staatenbund Association<br />

of Southeast Asian Nations (ASEAN) gehören<br />

die zehn Mitgliedstaaten Brunei,<br />

Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia,<br />

Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand<br />

und Vietnam. Südostasien bietet mit seinen<br />

mehr als 650 Millionen Einwohnern und hohen<br />

Wachstumsraten große Chancen für Unternehmen<br />

aus Nordrhein-Westfalen. Um die<br />

Potenziale <strong>der</strong> südostasiatischen Wirtschaft<br />

zu nutzen und die Handelsbeziehungen breiter<br />

aufzustellen, will die Landesregierung<br />

die Zusammenarbeit mit den ASEAN-Staaten<br />

weiter vertiefen. Aus dem <strong>Bergische</strong>n<br />

Städtedreieck war Stephan A. Vogelskamp,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Strukturund<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft, auf<br />

dem Summit vertreten. Er berichtete über<br />

die Potenziale <strong>der</strong> NRW-Automobilindustrie:<br />

„Der Austausch auf dem Gipfel hat gezeigt,<br />

dass es wichtig ist, sich mit <strong>der</strong> ASEAN Region<br />

zu befassen. Die praxisnahen Informationen,<br />

aber auch die Gespräche mit den Vertretern<br />

und Vertreterinnen <strong>der</strong><br />

Auslandshandelskammern aus den ASEAN-<br />

Staaten sind für unser Netzwerk automotiveland.nrw<br />

ein wertvoller Input.“ Als<br />

Wachstumsregion im asiatischen Raum böten<br />

die ASEAN-Staaten <strong>der</strong> nordrhein-westfälischen<br />

Wirtschaft gute Chancen für neue<br />

Absatz- und Beschaffungsmärkte.<br />

Solingen im 3D-Modell erkunden<br />

Die Klingenstadt<br />

stellt öffentliches<br />

3D-Portal zur<br />

Verfügung.<br />

Die Stadt Solingen erweitert ihr öffentliches,<br />

digitales Informationsangebot und stellt mit<br />

dem 3D-Portal Schrägluftbil<strong>der</strong> und 3D-<br />

Stadtmodelle des Stadtgebietes zur Verfügung.<br />

Es ist unter <strong>der</strong> Adresse https://solingen.de/inhalt/3d-portal<br />

zu erreichen. Die<br />

Daten bilden datenschutzkonform das komplette<br />

Stadtgebiet ab und stammen aus den<br />

Jahren 2015, 2018 und 2020. Die Nutzerinnen<br />

und Nutzer können damit die Stadträume<br />

virtuell aus unterschiedlichen Sichten erkunden,<br />

indem sie zwischen den 3D-Stadtmodellansichten<br />

und den Schrägluftbil<strong>der</strong>n aus<br />

den verschiedenen Jahren wechseln. Diese<br />

3D-Informationen för<strong>der</strong>n das Verständnis<br />

<strong>der</strong> räumlichen Zusammenhänge und Strukturen<br />

des Stadtbildes und können beispielsweise<br />

Entscheidungen bei Platzierung, Design<br />

und Größe von Gebäuden unterstützen.<br />

Die vom 3D-Portal präsentierten Daten werden<br />

unter OpenData-Lizenzen bereitgestellt,<br />

die Weiterverwendung durch Bürgerinnen<br />

und Bürger, Wirtschaft und die Stadtgesellschaft<br />

ist damit einfach möglich. Für die<br />

Nutzung <strong>der</strong> daten- und rechenintensiven<br />

3D-Informationen empfiehlt sich eine schnelle<br />

Internet-Verbindung mit Flatrate und ein<br />

leistungsfähiges Endgerät. Neben den Daten<br />

stehen Funktionen zur Navigation, zur Visualisierung<br />

und zur Auswertung bereit.<br />

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mk | hotel remscheid unter neuer Führung<br />

<strong>Unternehmer</strong>familie übernimmt Hotelbetrieb mit hauseigener Brauerei.<br />

Fotos: mk | hotel<br />

Ein Blick in die gemütlichen<br />

Gasträume des mk hotels am<br />

Remschei<strong>der</strong> Hauptbahnhof.<br />

Das 2015 eröffnete mk | hotel remscheid inklusive<br />

des Remschei<strong>der</strong> Bräu als eigene<br />

Hausbrauerei geht zum 15. Mai in den Eigenbetrieb<br />

über. Rückblick: 2014 entschied<br />

die nie<strong>der</strong>bayrische Schlossbräu mk | hotels<br />

GmbH in den Standort Remscheid zu inves-<br />

tieren und übernahm den ehemaligen Remschei<strong>der</strong><br />

Hof. Nach umfassen<strong>der</strong> Renovierung<br />

verfügt das zentral am Remschei<strong>der</strong><br />

Bahnhof gelegene Hotel seitdem mit dem<br />

Remschei<strong>der</strong> Bräu ebenfalls über eine<br />

Hausbrauerei mit Brauereigaststätte.<br />

Betreiber <strong>der</strong> Gastronomie wie auch des<br />

Hotels waren die Grün<strong>der</strong> des Remschei<strong>der</strong><br />

Bräus, Marc Rüger und Baran Dogan.<br />

Nachdem Dogan beide Betriebe zuletzt alleine<br />

geführt hatte, übernimmt die Schlossbräu<br />

mk | hotels GmbH nun die Marke<br />

Remschei<strong>der</strong> Bräu.<br />

Mit Übergang werden das Gastronomie-Erlebnis<br />

sowie Eigenprodukte mehr in den Fokus<br />

rücken. Die <strong>Unternehmer</strong>familie Lindner<br />

aus Arnstof, Eigentümer <strong>der</strong><br />

Schlossbräu mk | hotels GmbH, betreibt neben<br />

<strong>der</strong> erfolgreichen Bausparte und den<br />

Hotels ebenfalls ein eigenes Weingut und<br />

eine Bio-Landwirtschaft mit Weideschlachtung.<br />

Neuer Hotelmanager wird Jürgen<br />

Frank für das mk | hotel remscheid und<br />

Remschei<strong>der</strong> Bräu.<br />

ALLES AUS EINER HAND<br />

VON DER PLANUNG BIS ZUM BETRIEBSGEBÄUDE<br />

BÜHRER + WEHLING<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Lokale Jobbörse kam gut an<br />

31 Unternehmen präsentierten sich als mögliche neue Arbeitgeber.<br />

Foto: Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Wuppertal<br />

Die sechste Auflage <strong>der</strong> Job-<br />

Initiative Wuppertal fand in<br />

<strong>der</strong> Alten Glaserei an <strong>der</strong><br />

Nordbahntrasse statt.<br />

Die sechste Ausgabe <strong>der</strong> Job-Initiative Wuppertal<br />

in <strong>der</strong> Alten Glaserei an <strong>der</strong> Nordbahntrasse<br />

traf auf große Resonanz. Dabei<br />

lernten sich Personalverantwortliche und Arbeitsuchende<br />

direkt kennen. Der Einladung<br />

zu <strong>der</strong> lokalen Job-Messe folgten über 30 Unternehmen<br />

und mehr als 1.500 Besucherinnen<br />

und Besucher. Die Veranstaltung richtete<br />

sich in erster Linie an Arbeitsuchende und<br />

berufstätige Menschen, die eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

anstreben sowie an Jugendliche auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach einem Ausbildungsplatz. Auf Seite<br />

<strong>der</strong> Aussteller gab es eine große Bandbreite<br />

von Branchen - vom produzierenden Gewerbe<br />

über Handwerk bis Dienstleistung und<br />

Gesundheit. Mit dabei waren unter an<strong>der</strong>em<br />

RheingoldReisen, <strong>der</strong> Spezialist für zerstörungsfreie<br />

Werkstoffprüfung Karl Deutsch,<br />

<strong>der</strong> Software-Anbieter für Veranstaltungsund<br />

Teilnehmermanagement Guest-one, die<br />

Gartenlandschaftsprofis von Jakob Leonhards<br />

Söhne und die Wuppertaler Stadtwerke.<br />

Yvonne Schmidgen vom Helios Universitätsklinikum<br />

lobte das Konzept:<br />

„Veranstaltungen wie die Job-Initiative lohnen<br />

sich, weil wir viele neue Kontakte knüpfen.<br />

Und wir haben heute sogar schon einige<br />

Bewerbungen bekommen.“ Wer sich bei <strong>der</strong><br />

Erstellung <strong>der</strong> Unterlagen noch schwertat, bekam<br />

Tipps von <strong>der</strong> Agentur für Arbeit und<br />

dem Jobcenter. Das Unternehmen Policks<br />

Backstube wurde von <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />

für sein beson<strong>der</strong>es Engagement für Ausbildung<br />

und Nachwuchsarbeit geehrt. Das Jobcenter<br />

verlieh drei Preise an Unternehmen,<br />

die das Programm gegen Langzeitarbeitslosigkeit<br />

„fair eingestellt“ unterstützen. In <strong>der</strong><br />

Kategorie „öffentliche Hand“ wurde die Stadt<br />

Wuppertal geehrt, in „Sozialwirtschaft &<br />

Wohlfahrt“ <strong>der</strong> Caritasverband Wuppertal-<br />

Solingen und in <strong>der</strong> „Privatwirtschaft“ das<br />

Gartenbauunternehmen Werner Drögemeier.<br />

Autoindustrie legt zu<br />

Zulieferer sind<br />

zufriedener als die<br />

Hersteller.<br />

Die Geschäftslage <strong>der</strong> deutschen Autohersteller<br />

und ihrer Zulieferer hat sich laut einer<br />

aktuellen ifo-Umfrage leicht verbessert.<br />

Im April stieg <strong>der</strong> Indikator für die Hersteller<br />

auf <strong>23</strong>,7 Punkte, bei den Zulieferern auf<br />

35,2 Punkte. „Die Zulieferer sind weiterhin<br />

deutlich zufriedener mit ihren aktuellen Geschäften<br />

als die Autohersteller“, sagt Oliver<br />

Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik<br />

und neue Technologien. Gleichzeitig<br />

haben sich die ohnehin nicht rosigen<br />

Geschäftserwartungen bei den Autoherstellern<br />

kaum verbessert. Sie stiegen nur leicht<br />

auf 2,2 Punkte, nach 1,2 im März. Bei den<br />

Zulieferern sind die pessimistischen Aussichten<br />

von minus 5,8 weiter eingebrochen<br />

auf minus 12,2.<br />

„Die Automobilmesse in Shanghai im April<br />

hat <strong>der</strong> deutschen Automobilbranche klar<br />

vor Augen geführt, dass <strong>der</strong> Wettbewerb in<br />

<strong>der</strong> neuen Elektromobilitätswelt auf dem für<br />

die deutschen Autobauer so wichtigen chinesischen<br />

Markt, aber auch darüber hinaus<br />

härter wird“, erläutert Falck.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Wupper-Renaturierung wird weitergeführt<br />

Zwischen Bayer-Werk und Zoo wird das Flussbett naturnah gestaltet.<br />

Foto: Wupperverband<br />

Foto: Wupperverbabd<br />

Die Renaturierung <strong>der</strong> Wupper<br />

auf Höhe des Bayerwerks<br />

wurde im Jahr 2021 begonnen<br />

und wird nun fortgesetzt.<br />

Die Renaturierung des Stadtflusses Wupper<br />

durch den Wupperverband wird nach zwei<br />

Jahren Pause im 2,2 Kilometer langen Gewässerabschnitt<br />

zwischen Bayer-Werksgeländes<br />

und Wuppertaler Zoo fortgesetzt. Wegen<br />

<strong>der</strong> notwendigen Schadensbeseitigung<br />

nach dem Hochwasser 2021 musste die<br />

Maßnahme unterbrochen werden. Der Wupperverband<br />

gestaltet hier in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Stadt Wuppertal, Bayer und den<br />

Wuppertaler Stadtwerken das Gewässerbett<br />

ökologisch wertvoller. Dadurch verbessern<br />

sich die Lebensbedingungen für Fische und<br />

Kleinstlebewesen. Auch für die Menschen<br />

wird <strong>der</strong> Flussabschnitt – zum Beispiel bei<br />

einer Schwebebahnfahrt – ein Hingucker. In<br />

das Gewässerbett werden große Steine eingesetzt,<br />

die für eine natürlichere Struktur<br />

sorgen sollen. So entstehen Bereiche mit unterschiedlichen<br />

Fließgeschwindigkeiten.<br />

Hinter den Steinen entstehen ruhigere Bereiche,<br />

die von Fischen als Ruhezonen o<strong>der</strong><br />

Laichplatz genutzt werden können. Zunächst<br />

werden die Fische in diesem Wupperabschnitt<br />

abgefischt und in an<strong>der</strong>e Bereiche<br />

umgesiedelt.<br />

Die Arbeiten werden bis Ende Oktober<br />

durchgeführt, da dann die Laichsaison beginnt.<br />

Die Fortsetzung erfolgt dann im Mai<br />

nächsten Jahres.<br />

www.proviel.de<br />

Unterbarmen<br />

Arrenberg<br />

In und für Wuppertal!<br />

Industriedienstleister –<br />

flexibel, belastbar und pünktlich<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 13


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Mit Dialog den Herausfor<strong>der</strong>ungen begegnen<br />

automotiveland.nrw präsentierte sich beim VDA-Län<strong>der</strong>dialog.<br />

Foto: automotivland.nrw<br />

Mit Michael Bose (l.), Leiter<br />

Internationalisierung beim automotive<br />

BerlinBrandenburg<br />

e.V, verständigte sich Stephan<br />

A. Vogelskamp, Geschäftsführer<br />

von automotiveland.nrw,<br />

auf einen verstärkten Dialog.<br />

Zum ersten Mal seit Corona fand das Treffen<br />

<strong>der</strong> Automotive-Landes-Cluster wie<strong>der</strong><br />

in Berlin statt. Der Verband <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />

(VDA) lädt jährlich zu diesem<br />

Austausch ein. Dabei sind in <strong>der</strong> Regel<br />

Vertreter aus den Wirtschaftsministerien<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> und Vertreterinnen und<br />

Vertreter <strong>der</strong> einzelnen Cluster. Das Ziel:<br />

Ausloten <strong>der</strong> aktuellen Trends und Austausch<br />

über die Aktivitäten <strong>der</strong> Branche.<br />

So befassten sich die Teilnehmer mit den<br />

wichtigsten Erhebungen und Daten zum<br />

Industriestandort Deutschland, die <strong>der</strong><br />

VDA präsentierte. Auch in diesem Jahr berichtete<br />

<strong>der</strong> VDA über die aktuelle Konjunkturlage<br />

und die Absatzzahlen im Hinblick<br />

auf die Automobilindustrie und die<br />

Zulieferer. Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer<br />

von automotiveland.nrw und<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

(BSW), präsentierte<br />

beim Län<strong>der</strong>dialog die Beteiligungen<br />

von automotiveland.nrw an den Projekten<br />

TRAIBER.NRW (Transformation <strong>der</strong> Automotive<br />

Industrie in <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Region),<br />

an cH2ance (Nationaler Transformationshub<br />

für Wasserstoffantriebe und<br />

Komponenten in <strong>der</strong> Automobil- und Zulieferindustrie)<br />

und an dem Cluster Leistungselektronik.<br />

Der Dialog soll in <strong>der</strong><br />

nächsten Zeit noch weiter intensiviert werden,<br />

um den Herausfor<strong>der</strong>ungen und Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> Branche koordiniert begegnen<br />

zu können. automotiveland.nrw<br />

prüft zudem eine Landesvertretung in <strong>der</strong><br />

Bundeshauptstadt, die gegebenenfalls beim<br />

automotive BerlinBrandenburg e.V. ihren<br />

Platz finden könnte.<br />

DKM-Exponate jetzt auf großer Plattform<br />

Objekte des<br />

Klingenmuseums<br />

sind in <strong>der</strong> Deutschen<br />

Digitalen Bibliothek<br />

vertreten.<br />

Die Exponate des Deutschen Klingenmuseums<br />

(DKM) sind nun auch virtuell im Katalog<br />

<strong>der</strong> Deutschen Digitalen Bibliothek<br />

(DDB) zu finden. Die DDB ist die zentrale<br />

digitale Einrichtung <strong>der</strong> Bundesrepublik,<br />

um das deutsche Kulturgut online verfügbar<br />

zu machen. Die Datenbank umfasst<br />

über 40 Millionen Einträge – Museumsobjekte,<br />

Archivalien, historische Zeitungen<br />

und vieles mehr. Zum zehnjährigen Bestehen<br />

<strong>der</strong> DDB wurde nun die Plattform neu<br />

aufgesetzt. Der Relaunch wurde mit einem<br />

Festakt mit Kulturstaatsministerin Claudia<br />

Roth im Pergamonmuseum in Berlin gefeiert.<br />

Auch Dr. Sixt Wetzler, Leiter des DKM,<br />

war dazu eingeladen. Dank <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

aus dem Bundesprogramm „Neustart Kultur“<br />

konnte das DKM mehrere tausend Objekte<br />

digital erfassen. „Die DDB wird von<br />

vielen Menschen besucht. Dadurch werden<br />

auch wir und unsere Exponate bekannter“,<br />

sagt Wetzler. „Natürlich hat jedes unserer<br />

Objekte in <strong>der</strong> DDB immer auch einen Direktlink<br />

zum DKM. Eine großartige Möglichkeit,<br />

unsere Sammlung noch bekannter<br />

zu machen.“<br />

14 www.bvg-menzel.de


Dritte Auszeichnung in Folge<br />

Praxisfeld sind „Beste Unternehmensberater 20<strong>23</strong>“.<br />

Foto: Praxisfeld<br />

Die Unternehmensberatung „Praxisfeld“ unterhält am Stammsitz im Remscheid-Lennep<br />

auch das Tagungs- und Seminarzentrum „Zeit:Raum“.<br />

Die Remschei<strong>der</strong> Spezialisten für Organisationsberatung<br />

und -entwicklung <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />

Praxisfeld haben nach<br />

2021 und 2022 auch in diesem Jahr die Auszeichnung<br />

„Beste Unternehmensberater<br />

20<strong>23</strong>“ erhalten. Die Zeitschrift Brand Eins<br />

vergibt die Auszeichnung in Kooperation mit<br />

dem Partnerunternehmen Statista. „Seit über<br />

30 Jahren legen wir mehr Wert auf Sein als<br />

Schein und fokussieren uns auf Qualität. Das<br />

scheinen uns auch an<strong>der</strong>e bestätigen zu können“,<br />

so Holger Schlichting, Geschäftsführer<br />

von Praxisfeld. Maßgeblich für die Platzierung<br />

war die Zahl <strong>der</strong> positiven Kundenrückmeldungen.<br />

Neben dem im Ranking gezeigten<br />

Schwerpunkt Chemie/Pharma hat<br />

Praxisfeld genauso umfangreiche Expertise<br />

vor allem auch im Mittelstand sowie in großen<br />

sozialen und kirchlichen Organisationen.<br />

Wir machen uns stark<br />

für Ihr Unternehmen.<br />

Gut beraten<br />

Gut vernetzt<br />

Gut vertreten<br />

Gut qualifiziert<br />

In allen Fragen des Personals:<br />

Arbeitswirtschaft, Arbeitsrecht,<br />

Sozial- und Lohnsteuerrecht,<br />

sowie Personalwirtschaft<br />

In einer großen Gemeinschaft<br />

von 600 Unternehmen<br />

und 70.000 Beschäftigten<br />

mit und ohne Tarif bindung<br />

Vor allen Arbeits-,<br />

Sozial- und<br />

Verwaltungsgerichten<br />

Aktuelle Web- und<br />

Präsenzseminare<br />

vbu-net.de<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 15


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Aufschwung im Mittelstand verschoben<br />

Vor allem die hohen Energiepreise belasten die Unternehmen.<br />

Foto: Thomas E. Wunsch<br />

Foto: Shutterstock<br />

Energie bleibt ein kostbares<br />

und teures Gut. Das hinterlässt<br />

im Mittelstand Spuren.<br />

Inflation, hohe Zinsen und Fachkräftemangel<br />

setzen kleinen und mittleren Betrieben beson<strong>der</strong>s<br />

zu. Die Energiepreiskrise hat im<br />

Mittelstand Spuren hinterlassen. Auftragseingänge,<br />

Umsätze und Erträge <strong>der</strong> Unternehmen<br />

entwickelten sich in den letzten Monaten<br />

häufig rückläufig. Das zeigt die<br />

Frühjahrsstudie <strong>der</strong> Creditreform Wirtschaftsforschung<br />

aus Neuss, für die 1.300<br />

kleine und mittlere Unternehmen befragt<br />

wurden. Auch die Geschäftserwartungen<br />

sind danach zurückhaltend. Der Creditre-<br />

form Geschäftsklimaindex (CGK) zur Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftslage im Mittelstand<br />

notiert mit plus 4,0 Punkten damit klar unter<br />

dem Vorjahreswert (plus 15,0 Punkte). „Das<br />

Winterhalbjahr 2022/20<strong>23</strong> war für viele mittelständische<br />

Unternehmen eine schwierige<br />

Zeit. Hohe Energiepreise, steigende Kosten<br />

und allgemeine Unsicherheit haben die Unternehmen<br />

erheblich belastet“, sagt Patrik-<br />

Ludwig Hantzsch, Leiter <strong>der</strong> Creditreform<br />

Wirtschaftsforschung.<br />

Gleichzeitig sei <strong>der</strong> Absatz weggebrochen.<br />

So habe sich beispielsweise die Baukonjunktur<br />

eingetrübt und vor allem <strong>der</strong> Handel habe<br />

unter einer schlechten Geschäftslage gelitten.<br />

Insgesamt hätten die Inflation und <strong>der</strong>en Folgen<br />

die Geschäftsentwicklung im Mittelstand<br />

stark gebremst. „Im laufenden Jahr<br />

wird die deutsche Wirtschaft bestenfalls stagnieren<br />

und <strong>der</strong> Mittelstand wird sich diesem<br />

Negativtrend nicht entziehen können“, so seine<br />

Prognose. Die Geschäftserwartungen <strong>der</strong><br />

Unternehmen seien entsprechend sehr zurückhaltend.<br />

Die Investitionsbereitschaft <strong>der</strong><br />

mittelständischen Unternehmen bleibt durch<br />

Unsicherheit und steigende Finanzierungskosten<br />

gedämpft. 52,8 Prozent <strong>der</strong> Befragten<br />

planen ein Investitionsvorhaben (Vorjahr:<br />

52,6 Prozent). Vorrangig sind hier Ersatzinvestitionen<br />

vorgesehen (58,2 Prozent).<br />

Mehr Optimisten als Pessimisten<br />

Das Stimmungsbarometer<br />

in <strong>der</strong><br />

deutschen<br />

Wirtschaft steigt,<br />

bleibt aber in NRW<br />

verhalten.<br />

Deutsche Unternehmen blicken deutlich optimistischer<br />

auf das laufende Jahr als noch<br />

Ende 2022. Während im Herbst 39 Prozent<br />

<strong>der</strong> befragten Firmen im Rahmen <strong>der</strong> Konjunkturumfrage<br />

des Instituts <strong>der</strong> deutschen<br />

Wirtschaft (IW) einen Geschäftsrückgang für<br />

20<strong>23</strong> erwarteten, waren es im März und April<br />

20<strong>23</strong> nur noch 26 Prozent. Dagegen gehen<br />

nun 36 Prozent von einem Zuwachs aus, im<br />

Spätherbst waren es nur 26 Prozent. Das<br />

bringt auch gute Aussichten für den Arbeitsmarkt:<br />

Mehr als jedes dritte Unternehmen<br />

will mehr Mitarbeiter einstellen als im Vorjahr,<br />

nur 24 Prozent planen damit, Stellen abzubauen.<br />

Auch die Investitionen sollen ausgeweitet<br />

werden. Regional ergibt sich ein<br />

differenziertes Bild: In NRW gibt es die wenigsten<br />

Optimisten – die energieintensive Industrie<br />

hat hier noch mit enormen Belastungen<br />

zu kämpfen. Die Unternehmen könnten<br />

aber die gesamtwirtschaftliche Lage nun besser<br />

einschätzen als vor ein paar Monaten, sagt<br />

IW-Ökonom Michael Grömling, <strong>der</strong> die Unternehmen<br />

regelmäßig befragt.<br />

16 www.bvg-menzel.de


Immobilienmarkt verän<strong>der</strong>t sich<br />

Remscheid verzeichnet stagnierende bis leicht rückläufige Immobilienpreise.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Der Gutachterausschuss<br />

stellte weniger<br />

Grundstücksverkäufe<br />

in<br />

Remscheid fest.<br />

häusern gibt es keine wesentliche Preisverän<strong>der</strong>ung,<br />

während die Preise für Doppelhaushälften<br />

und Reihenhäuser um rund 4,5 Prozent<br />

gefallen sind. Ein 1980 erbautes, durchschnittlich<br />

ausgestattetes freistehendes Einfamilienhaus<br />

mit rund 180 Quadratmetern Wohnfläche<br />

kostete im letzten Jahr rund 488.000 Euro, ein<br />

Reihenmittelhaus aus demselben Baujahr rd.<br />

304.000 Euro. Die Preise für Eigentumswohnungen<br />

haben sich nicht wesentlich verän<strong>der</strong>t.<br />

Der Grundstücksmarktbericht mit Angaben zu<br />

Umsätzen, Kaufpreisen und Durchschnittswerten,<br />

die Bodenrichtwert- und die Immobilienrichtwertkarte<br />

des Gutachterausschusses gibt<br />

es kostenfrei unter www.boris.nrw.de.<br />

Im Jahr 2022 wurden in Remscheid seit mehreren<br />

Jahren erstmals wie<strong>der</strong> weniger als 1.000<br />

Grundstücksverkäufe registriert. Die Anzahl<br />

lag mit 940 Kauffällen rund 16 Prozent unterhalb<br />

des Jahres zuvor. Ebenso lag <strong>der</strong> Geldumsatz<br />

mit ca. 268 Millionen Euro rund 26 Prozent<br />

unterhalb des Umsatzes des Jahres 2021.<br />

Wesentliche Preisverän<strong>der</strong>ungen zum Jahr<br />

2021 konnten laut den Ergebnissen des örtlichen<br />

Gutachterausschusses nicht festgestellt<br />

werden. Lediglich im Teilmarkt <strong>der</strong> Doppelhaushälften<br />

und Reihenhäuser verhielten sich<br />

die Preise leicht rückläufig. Die Anzahl <strong>der</strong><br />

Kauffälle über unbebaute Grundstücke des<br />

Jahres 2022 ist gegenüber dem Vorjahr um<br />

rund 33 Prozent zurückgegangen. Für Renditegrundstücke,<br />

Industrie- und Gewerbegrundstücke,<br />

Gewerbegrundstücke in Handelslagen sowie<br />

Grundstücke in Kerngebieten konnten<br />

keine Preisverän<strong>der</strong>ungen zum Vorjahr registriert<br />

werden. Die Anzahl <strong>der</strong> Kauffälle über<br />

bebaute Grundstücke des Jahres 2022 fiel gegenüber<br />

dem Vorjahr um rund 16 Prozent bei<br />

einem Rückgang des Geldumsatzes. Im Jahr<br />

2022 wurden in Remscheid insgesamt rund 10<br />

Prozent weniger Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

veräußert als im Vorjahr. Bei freistehenden<br />

Ein- und Zweifamilien-<br />

Unterhaltsreinigung<br />

Glasreinigung<br />

Grundreinigung<br />

Son<strong>der</strong>reinigung<br />

DIN EN ISO 9001<br />

DIN EN ISO 45001<br />

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Otto-Wels-Straße 8 · 42111 Wuppertal<br />

Tel.: (02 02) 70 30 41-0 · Fax: (02 02) 70 30 41-10<br />

www.ah-winterberg.de<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

„Grüne Energie“ vom Dach<br />

Gemeinsames Pilotprojekt för<strong>der</strong>t den Klimaschutz.<br />

Foto: EWR<br />

Der Hasenberg im Remschei<strong>der</strong><br />

Stadtteil Lennep ist ein<br />

dicht besiedeltes Wohngebiet.<br />

Auf geeigneten Dachflächen<br />

in ihrem Wohnungsbestand<br />

lässt die Wohnungsaktiengesellschaft<br />

GEWAG nun Photovoltaikanlagen<br />

realisieren.<br />

Die Nutzungsmöglichkeiten regenerativer<br />

Energiepotenziale in Remscheid sind begrenzt.<br />

So befinden sich keine nutzbaren<br />

Windkraft- und nur wenige kleine Wasserkraftanlagenstandorte<br />

im Remschei<strong>der</strong><br />

Stadtgebiet. Potentiale sind hingegen durch<br />

den Einsatz von Photovoltaikanlagen erschließbar;<br />

sei es auf Dächern von Wohnund<br />

Industriegebäuden o<strong>der</strong> in Form von<br />

Freiflächenanlagen. Da eine Umsetzung bei<br />

<strong>der</strong> großen Anzahl geeigneter Dachflächen<br />

auf den Dächern <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong> Wohnungsaktiengesellschaft<br />

GEWAG möglich<br />

ist, realisiert das Unternehmen gemeinsam<br />

mit dem örtlichen Energiedienstleister EWR<br />

ein Solarstromprojekt. Davon sollen nicht<br />

zuletzt die Mieter Gebäudebestand <strong>der</strong> GE-<br />

WAG profitieren.<br />

„Konkret setzen die GEWAG und EWR ein<br />

Pilotprojekt um, welches zunächst den Bau<br />

und Betrieb von 13 Photovoltaik-Anlagen<br />

auf bereits sanierten Flachdächern im Wohnungsbestand<br />

<strong>der</strong> GEWAG in Remscheid-<br />

Lennep in <strong>der</strong> Siedlung am Hasenberg vorsieht“,<br />

erklärt GEWAG-Vorstand Oliver<br />

Gabrian. Die Realisierung ist in zwei Bauabschnitten<br />

vorgesehen. „Die GEWAG und<br />

die EWR gehen einen gemeinsamen Schritt<br />

hin zu mehr Umwelt- und Klimaschutz bei<br />

gleichzeitiger Schaffung eines Stromson<strong>der</strong>produktes<br />

mit preislichem Vorteil für<br />

diejenigen Mieter, die in einem von <strong>der</strong><br />

EWR mit Photovoltaik ausgestatteten<br />

Wohngebäude leben“, betont EWR-Geschäftsführer<br />

Professor Dr. Thomas Hoffmann.<br />

Zu diesem Zweck stellt die GEWAG <strong>der</strong><br />

EWR die Dächer geeigneter Mehrfamilienhäuser<br />

aus ihrem Bestand zur Verfügung,<br />

auf denen die EWR auf eigene Kosten Photovoltaikanlagen<br />

errichtet und betreibt, um<br />

damit vor Ort regenerativen Strom zu erzeugen.<br />

Den Vorteil durch diese Solaranlage<br />

haben die Bewohner <strong>der</strong> Häuser: Sie erhalten<br />

auf Wunsch den Ökostrom direkt vom<br />

Dach und das zu vergünstigten Konditionen.<br />

Die EWR wird dazu die Bewohner<br />

noch detailliert informieren.<br />

Run auf das Deutschland-Ticket<br />

Etwa sieben<br />

Millionen Fahrgäste<br />

haben bereits ein<br />

Ticket-Abo.<br />

Die Nachfrage nach dem Deutschland-Ticket<br />

ist groß: Innerhalb <strong>der</strong> ersten fünf<br />

Wochen seit Beginn des Vorverkaufs am<br />

3. April haben bereits rund sieben Millionen<br />

Fahrgäste ein Deutschland-Ticket-Abo<br />

erworben. Etwa zwei Millionen davon sind<br />

neue Abonnentinnen und Abonnenten.<br />

Der Branchenverband VDV geht davon<br />

aus, dass sich insgesamt fünf bis sechs<br />

Millionen neue Abonnentinnen und Abonnenten<br />

für ein Deutschland-Ticket entscheiden<br />

werden. Hinzu kommen laut<br />

VDV-Prognose etwa elf Millionen Stammkundinnen<br />

und Stammkunden, die von ihrem<br />

aktuellen Abo ins Deutschland-Ticket<br />

wechseln.<br />

18 www.bvg-menzel.de


Umsatzloch beim Einzelhandel<br />

Vorstädte und Umland profitieren vom Homeoffice.<br />

SYNCHROS<br />

Foto: Shutterstock<br />

Je mehr im Homeoffice<br />

gearbeitet<br />

wird, desto mehr<br />

wird in den Wohngebieten<br />

und den<br />

Vororten eingekauft.<br />

Der Trend<br />

zum Online-Shopping<br />

hingegen ist<br />

nach <strong>der</strong> Pandemie<br />

gestoppt worden.<br />

Die Einzelhandelsumsätze in den Innenstädten liegen weiter<br />

unter dem Niveau von vor <strong>der</strong> Corona-Pandemie. Das<br />

sind die Ergebnisse einer Studie des ifo Instituts für die Regionen<br />

von Berlin, München, Hamburg, Stuttgart und Dresden.<br />

„Die privaten Ausgaben im Zentrum lagen im März<br />

20<strong>23</strong> noch immer fünf Prozent unter dem Jahr 2019. Gleichzeitig<br />

verzeichnen die Wohngebiete und die Vororte starke<br />

Umsatzgewinne“, sagt Oliver Falck vom ifo Institut. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

da, wo viel aus dem Homeoffice gearbeitet werden<br />

konnte, nahmen die privaten Konsumausgaben bis zu 30<br />

Prozent zu. Die Ergebnisse wurden auf Basis von anonymisierten<br />

und aggregierten Daten zu Einzelhandelsumsätzen<br />

ermittelt, die Mastercard zur Verfügung gestellt hat, sowie<br />

durch kleinräumige Daten zum Homeoffice-Potential, die<br />

infas 360 im Auftrag des ifo Instituts erhoben hat. „Knapp<br />

25 Prozent aller Beschäftigten arbeiten seit <strong>der</strong> Pandemie<br />

zumindest einen Tag in <strong>der</strong> Woche im Homeoffice. Diese<br />

Beschäftigten kaufen auch verstärkt wohnortnah ein. Wir<br />

gehen davon aus, dass diese Verän<strong>der</strong>ung im Einkaufsverhalten<br />

bleiben wird“, sagt Koautorin Carla Krolage. Die aktuelle<br />

Analyse zeigt, dass diese Konsumverschiebung insbeson<strong>der</strong>e<br />

an Wochentagen deutlich auftritt. Die Geschäfte<br />

des Einzelhandels konnten gleichwohl im letzten Jahr<br />

Marktanteile gegenüber dem Online-Shopping zurückgewinnen.<br />

Im Sommer 2022 lag <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Online-Umsätze<br />

an privaten Konsumausgaben bei 21,2 Prozent. Das war<br />

ein Rückgang von mehr als zwei Prozentpunkten gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

Franz Güde GmbH<br />

Katternberger Straße 175<br />

D-42655 Solingen<br />

Tel: +49 (0) 212 - 816 166<br />

Fax: +49 (0) 212 - 815 840<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 19<br />

www.guede-solingen.de


TITEL WIE ARBEITEN WIR MORGEN?<br />

Wie arbeiten wir morgen?<br />

Neue Zeiten durch Agile Arbeit, Remote Work & Co.<br />

Wie und ob die Unternehmen<br />

auf neue Trends und<br />

Technologien reagieren,<br />

wird sich entscheidend auf<br />

ihren wirtschaftlichen Erfolg<br />

auswirken. Die Einführung<br />

von neuen Arbeitsweisen können zum einen<br />

für Effizienz sorgen und zum an<strong>der</strong>en die<br />

Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen. Gerade<br />

hoch qualifizierte Fachleute sind zwar durchaus<br />

an einer Beschäftigung in einem <strong>der</strong> vielen mo<strong>der</strong>nen<br />

und innovativen Unternehmen in unseren<br />

Breiten interessiert, nicht aber unbedingt daran,<br />

ihren Lebensmittelpunkt in die bergische Region<br />

zu verlegen. Für die gut ausgebildeten Vertreter<br />

<strong>der</strong> Generation Y und wahrscheinlich noch viel<br />

mehr für ihre Nachfolgenden <strong>der</strong> Generation Z ist<br />

die Option auf Homeoffice und Remote Work –<br />

also die Möglichkeit, von jedem beliebigen Ort aus<br />

zu arbeiten, <strong>der</strong> eine Internetverbindung bietet –<br />

vielfach nicht verhandelbar. So kann man seine<br />

Aufgaben von Stuttgart, München o<strong>der</strong> Hamburg<br />

aus erledigen, während die Vor-Ort-Termine in<br />

Präsenz in <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>zahl bleiben. Teilweise gibt<br />

es auch im <strong>Bergische</strong>n Land bereits Unternehmen,<br />

die die Möglichkeit <strong>der</strong> mobilen Arbeit zu einem<br />

erheblichen Anteil in ihren Betriebsvereinbarungen<br />

festgelegt haben. Dahinter steckt die Erfahrung,<br />

dass im Recruiting-Prozess eben genau darauf<br />

geachtet wird und Expertinnen und Experten<br />

an<strong>der</strong>nfalls nicht mehr als neue Mitarbeitende gewonnen<br />

werden können.<br />

20 www.bvg-menzel.de


Die bergische Wirtschaftsregion ist nach wie vor von innovativen Technologieunternehmen geprägt,<br />

genauso stellen sich traditionsreiche Familienbetriebe den aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Dabei<br />

wirkt sich <strong>der</strong> rasante technologische Fortschritt nicht nur auf Fertigungsverfahren, innerbetriebliche<br />

Prozesse und Strukturen einer zunehmend diverseren Wirtschaftsstruktur in unseren Breiten<br />

aus. Genauso stellt sich die Frage, wie vor diesem Hintergrund die Arbeitswelt von morgen aussehen<br />

wird – nicht zuletzt durch den sich verschärfenden Mangel an Fachkräften und den demografischen<br />

Wandel. Neue Technologien, verän<strong>der</strong>te Arbeitsmodelle und ein sich wandeln<strong>der</strong> Blick <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

auf ihren Arbeitsplatz bestimmen die Art und Weise unserer zukünftigen Arbeit.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 21


TITEL WIE ARBEITEN WIR MORGEN?<br />

Mehr Flexibilität,<br />

schlechtere Anbindung<br />

Die Digitalisierung und leistungsfähige Kommunikationstechnologien<br />

haben einen erheblichen<br />

Einfluss auf die innerbetriebliche Arbeitsweise.<br />

Nicht zuletzt durch Corona sind Videokonferenzen<br />

zum festen Bestandteil <strong>der</strong> täglichen Arbeit<br />

geworden. Konferenzen werden sogar dann per<br />

Teams o<strong>der</strong> Zoom abgehalten, wenn alle Beteiligten<br />

gerade tatsächlich in den Büros anwesend<br />

sind. So sind flexible Arbeitsmodelle nicht mehr<br />

wegzudenken, auch wenn wir die Pandemie mittlerweile<br />

hinter uns gelassen haben. Die Auswirkungen<br />

dieser Entwicklungen auf Unternehmen<br />

und Mitarbeiter sind vielfältig. Einerseits können<br />

Homeoffice und Remote Work die Work-Life-Balance<br />

und die Zufriedenheit <strong>der</strong> Beschäftigten verbessern,<br />

da sie eine größere Flexibilität und Autonomie<br />

bieten.<br />

Dies kann wie<strong>der</strong>um die Produktivität steigern<br />

und zur Mitarbeiterbindung beitragen. An<strong>der</strong>erseits<br />

ist das Risiko einer fehlenden Anbindung ans<br />

Unternehmen mitsamt den neuen Kolleginnen und<br />

Kollegen nicht von <strong>der</strong> Hand zu weisen. Hier besteht<br />

also die Gefahr von fehlen<strong>der</strong> sozialer Interaktion<br />

und sogar Isolation, was sich negativ auf<br />

die Zusammenarbeit im Team und mit den Vorgesetzten<br />

auswirken kann. Gerade neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wünschen sich einen<br />

strukturierten Onboarding-Prozess, <strong>der</strong> mit direkten<br />

Kontakten zu Führungskräften und Kollegen<br />

einhergeht. Auch dürfen die Bedürfnisse <strong>der</strong> bestehenden<br />

Belegschaft nicht aus dem Blick geraten,<br />

hier gilt es eine Balance zwischen etablierten<br />

Strukturen und neuen Arbeitsmodellen herzustellen.<br />

Insgesamt erfor<strong>der</strong>n die notwendigen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in Bezug <strong>der</strong> Schritte in die mo<strong>der</strong>ne<br />

Arbeitswelt also auch den Führungspersönlichkeiten<br />

eine Menge Organisation, Mo<strong>der</strong>ation und<br />

Fingerspitzengefühl ab.<br />

Statt mehr Raum für neue Beschäftigte bedarf es<br />

nun aber einer Investition in die IT-Infrastruktur,<br />

die sicheres und effizientes Arbeiten standortunabhängig<br />

ermöglicht. Unternehmen müssen also<br />

sorgfältig abwägen, inwiefern und in welchem<br />

Ausmaß Remote Work und Homeoffice für ihre<br />

spezifische Situation sinnvoll sind. Zudem stellt<br />

sich die Frage, welche Maßnahmen und Verän<strong>der</strong>ungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind, um die damit verbundenen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen zu können.<br />

Dynamische Teams statt<br />

starrer Hierarchien<br />

Die sogenannte Agile Arbeit ist eine weitere Anpassung<br />

an aktuelle Verän<strong>der</strong>ungen, die zunehmend<br />

Raum gewinnt. Ursprünglich in <strong>der</strong> Softwareentwicklung<br />

gestartet, hat dieses<br />

Arbeitsmodell auch in an<strong>der</strong>en Branchen an Bedeutung<br />

gewonnen. Dahinter steht <strong>der</strong> Gedanke,<br />

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität in <strong>der</strong> Arbeitsorganisation<br />

zu steigern, um damit schnell<br />

auf Verän<strong>der</strong>ungen reagieren und fortlaufend Verbesserungen<br />

<strong>der</strong> Prozesse erzielen zu können. Auf<br />

den Punkt gebracht, soll agiles Arbeiten die Zusammenarbeit<br />

optimieren und die Arbeitsergebnisse<br />

dauerhaft verbessern. Statt starrer Hierarchien<br />

und fester Strukturen stehen bei agiler<br />

Arbeit selbstorganisierte Teams im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Die Umstellung auf agile Arbeitsweisen erfor<strong>der</strong>t<br />

allerdings auch eine Anpassung <strong>der</strong> Unternehmenskultur<br />

und oft auch eine Neuausrichtung <strong>der</strong><br />

Führungsstrukturen.<br />

Hier kommen wir wie<strong>der</strong> zum möglichen Konflikt<br />

mit langjährigen Mitarbeitenden und ihren oftmals<br />

über einen langen Zeitraum eingeübten Prozessen<br />

zurück. Nicht je<strong>der</strong> Beschäftigte wird sich<br />

in einem selbstorganisierten Team wohlfühlen,<br />

bei Berufseinsteigern hingegen sind <strong>der</strong>lei mo<strong>der</strong>ne<br />

Arbeitsmethoden vielfach ausgesprochen gewünscht.<br />

So müssen Verantwortlichkeiten neu definiert<br />

werden und langfristige strategische Ziele<br />

Weniger Büro, mehr Technik<br />

dürfen bei aller Fokussierung auf Agilität nicht<br />

aus dem Blickfeld geraten. Wenn Unternehmen<br />

Neben <strong>der</strong> Möglichkeit, Mitarbeiter unabhängig also agile Arbeitsmethoden implementieren möchten,<br />

sollte auch das nur Schritt für Schritt und in<br />

vom Standort einzusetzen und somit auf einen<br />

größeren Pool an qualifizierten Arbeitskräften zugreifen<br />

zu können, wirken sich flexible Arbeitsten<br />

und begleiteten Prozess geschehen.<br />

einem durch Expertinnen und Experten mo<strong>der</strong>iermodelle<br />

auch auf den Bedarf an Büroflächen aus. Fortsetzung auf Seite 27<br />

22 www.bvg-menzel.de


Abb. zeigt Son<strong>der</strong>ausstattungen.<br />

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TITEL INTERVIEW WIE ARBEITEN WIR MORGEN?<br />

Eine Transformation ist immer<br />

eine gemeinsame Anstrengung<br />

Viele neue Begriffe geistern durch die Arbeitswelt, ob daraus aber wirklich<br />

eine neue Arbeitswirklichkeit abgeleitet werden kann, ist die Frage.<br />

Dr. Oliver Stettes, Leiter des Themenclusters Arbeitswelt und Tarifpolitik<br />

beim Institut <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft Köln e.V., jedenfalls, sieht hier mitunter<br />

„alten Wein in neuen Schläuchen“. Soll heißen: Gewisse Szenarien, denen<br />

massiver Einfluss auf den Arbeitsmarkt zugesprochen wird, habe es immer<br />

schon gegeben. Bewahrheitet habe sich davon aber noch lange nicht<br />

alles, erklärte er im Gespräch mit dem <strong>Bergische</strong>n <strong>Unternehmer</strong>.<br />

Herr Dr. Stettes, die Arbeitswelt hat sich massiv<br />

verän<strong>der</strong>t, inwieweit können und wollen<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute<br />

Einfluss auf ihren Arbeitsplatz nehmen?<br />

Aus nahezu allen Befragungen, in denen Beschäftigte<br />

ihre Arbeitswelt beschreiben und bewerten,<br />

werden zwei Dinge deutlich: 1. Die Möglichkeit,<br />

Einfluss zu nehmen, ist ein wichtiger Faktor für<br />

die Arbeitszufriedenheit. Und diese ist das zentrale<br />

Merkmal für die Qualität <strong>der</strong> Arbeitsplätze<br />

aus Sicht <strong>der</strong> Beschäftigten. 2. Die Beschäftigten<br />

erhalten die Möglichkeit <strong>der</strong> Einflussnahme, wobei<br />

<strong>der</strong> Grad und <strong>der</strong> Aspekt, bei dem mitentschieden<br />

bzw. gestaltet werden kann, natürlich<br />

von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Tätigkeit variiert.<br />

Welche Erwartungen hat gerade die junge, gut<br />

ausgebildete Generation an ihren Arbeitgeber?<br />

Die Frage ist aus meiner Sicht falsch gestellt. Der<br />

demografiebedingte Arbeitskräftemangel zwingt<br />

die Unternehmen, sich bewusst und stärker mit<br />

den Wünschen und Anfor<strong>der</strong>ungen auseinan<strong>der</strong>zusetzen,<br />

die alle Bewerberinnen und Bewerber,<br />

aber auch die bereits im Unternehmen tätigen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter adressieren.<br />

Diese Wünsche variieren auch innerhalb von „Generationen“<br />

erheblich. Und sie verän<strong>der</strong>n sich im<br />

Zeitablauf, wenn sich die Lebensumstände än<strong>der</strong>n.<br />

Führungskräfte, Personalabteilungen und<br />

Geschäftsführungen stehen dann vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

diese individuellen, heterogenen und<br />

fluiden Wünsche nicht nur mit den betrieblichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen auszubalancieren, son<strong>der</strong>n auch<br />

innerhalb <strong>der</strong> Belegschaften. Das ist nicht nur anstrengend,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine Daueraufgabe. Der<br />

Fokus auf eine „junge Generation“, die als homogene<br />

Masse betrachtet wird, mag hier erleichternd<br />

anmuten, führt aber in die Irre.<br />

Größere Betriebe vereinbaren heute schon zu<br />

einem hohen Prozentsatz Homeoffice bzw. mobiles<br />

Arbeiten in ihren Betriebsvereinbarungen,<br />

um für Fachkräfte als Arbeitgeber interessant<br />

zu sein. Können Sie diese Entwicklung<br />

bestätigen?<br />

Homeoffice ist nicht mehr wegzudenken und wird<br />

auch von vielen Beschäftigten gewünscht. Die<br />

Covid-19-Krise hat sich hier als Experimentierraum<br />

entpuppt. Allerdings wurde die Frage, ob<br />

und in welchem Umfang mobil gearbeitet wird, in<br />

dieser Zeit unter einer völlig an<strong>der</strong>en Prämisse<br />

bewertet als in „normalen“ Zeiten, in die wir nun<br />

zurückgekehrt sind. Wo sich Vorbehalte aufgelöst<br />

haben und gute Erfahrungen gemacht worden<br />

sind, wird man weiter in gleicher, ähnlicher o<strong>der</strong><br />

leicht verän<strong>der</strong>ter Form im Homeoffice o<strong>der</strong> mo-<br />

24 www.bvg-menzel.de


lang noch an den alten Strukturen festgehalten<br />

haben? Reichen bei <strong>der</strong> Transformation<br />

kleine Schritte o<strong>der</strong> muss besser direkt <strong>der</strong><br />

große Wurf erfolgen?<br />

Das Festhalten an alten und, ich sage dies bewusst,<br />

hoffentlich bewährten Strukturen ist ja<br />

gut. Jedes Unternehmen, je<strong>der</strong> Bereich in einem<br />

Unternehmen muss aber reflektieren, ob und in<br />

welchem Umfang Verän<strong>der</strong>ungsbedarf existiert.<br />

Wo dies nicht o<strong>der</strong> nur in geringem Maße <strong>der</strong> Fall<br />

ist, muss man nichts än<strong>der</strong>n bzw. kann in kleinen<br />

Schritten Strukturen und Prozesse optimieren.<br />

Wo allerdings disruptiver Verän<strong>der</strong>ungsdruck<br />

auftritt, muss man den großen Sprung wagen; und<br />

dann häufig auch schnell.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in Organisation und internen<br />

Prozessen bringen häufig Wandel für die Beschäftigten<br />

mit. Manche gewinnen, manche<br />

verlieren an Einfluss. Wie kann man hier als<br />

Unternehmen die Beschäftigten mitnehmen?<br />

Grundsätzlich gilt: Eine Transformation ist immer<br />

eine gemeinsame Anstrengung. Sie verläuft<br />

also nur erfolgreich, wenn man die Beschäftigten<br />

o<strong>der</strong> genauer gesagt die Betroffenen mitnimmt.<br />

Das bedeutet schlicht, die Verän<strong>der</strong>ungsnotwendigkeit<br />

gut zu erklären, das Ziel einer Verän<strong>der</strong>ung<br />

klar zu kommunizieren, die Beschäftigten<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> richtigen Route zu dem<br />

Ziel und bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> richtigen Lösungen<br />

zu beteiligen sowie den Gewinn aus <strong>der</strong><br />

Transformation mit den Beschäftigten zu teilen.<br />

Letzteres entschädigt dann auch potenzielle Verlierer.<br />

Dr. Oliver Stettes ist<br />

Leiter Themencluster<br />

Arbeitswelt und Tarifpolitik<br />

beim Institut <strong>der</strong><br />

Deutschen Wirtschaft<br />

Köln e.V.<br />

bil arbeiten. Wo die Erfahrungen nicht so gut<br />

waren, wird man zu den Routinen <strong>der</strong> Vor-Corona-Zeit<br />

zurückkehren o<strong>der</strong> die Möglichkeit, im<br />

Homeoffice o<strong>der</strong> mobil zu arbeiten, an diese<br />

Erfahrungen anpassen. Auch hier gilt: Je<strong>der</strong> Jeck<br />

ist an<strong>der</strong>s. Daher spielt es am Ende keine Rolle,<br />

ob in größeren Betrieben Homeoffice verbreiteter<br />

ist als in kleinen Betrieben o<strong>der</strong> nicht. Es muss<br />

passen.<br />

Der Agilen Arbeit wird als Methode häufig zugesprochen,<br />

für mehr Effizienz und höhere<br />

Produktivität zu sorgen und sich effektiver an<br />

Verän<strong>der</strong>ungen anzupassen. Welche Kriterien<br />

sind notwendig, um die Arbeit innerbetrieblich<br />

so zu gestalten?<br />

Ich kann zugegebenermaßen mit solchen buzzwords<br />

wie agiles Arbeiten wenig anfangen. Sie<br />

sind unscharf, werden aber gleichwohl mit den<br />

Labeln „mo<strong>der</strong>n“, „effizient“, „wünschenswert“<br />

versehen. Außerdem handelt es sich häufig um alten<br />

Wein in neuen Schläuchen. Am Ende lenken<br />

solche Begrifflichkeiten nur davon ab, dass man<br />

als Geschäftsführung bzw. Führungskraft stets<br />

Wie können Unternehmen neue Arbeitsstrukturen<br />

und -formen einführen, die vielleicht bis<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 25


TITEL INTERVIEW WIE ARBEITEN WIR MORGEN?<br />

vor <strong>der</strong> Daueraufgabe steht, die bisherigen Strukturen<br />

und Routinen zu überdenken und ggf. anzupassen.<br />

Homeoffice, Remote Work und mobiles Arbeiten<br />

betreffen im Wesentlichen die administrativen<br />

Bereiche eines Unternehmens. Wie kann<br />

man für Ausgleich in den Produktionsabteilungen<br />

sorgen, damit die innerbetriebliche Zufriedenheit<br />

gewahrt bleibt?<br />

Erstens ist die Unterschiedlichkeit und daraus resultieren<strong>der</strong><br />

potenzieller negativer Reaktionen auf<br />

Seiten von bestimmten Beschäftigtengruppen bei<br />

<strong>der</strong> Ausgestaltung des „Wie“ im Auge zu behalten.<br />

Eine Kompensation ist aber grundsätzlich<br />

nicht sinnvoll, wenn die Art <strong>der</strong> Tätigkeit dem<br />

mobilen Arbeiten entgegensteht. Sie ist schon im<br />

Grunde im vorhandenen Vertragsarrangement<br />

enthalten. Dennoch können Führungskräfte und<br />

Geschäftsführungen gemeinsam mit den Beschäftigten<br />

auch in solchen Bereichen nach Flexibilisierungsmöglichkeiten<br />

suchen, wenn Arbeitsprozesse<br />

hierdurch nicht beeinträchtigt werden.<br />

Möglicherweise eröffnen sie auch Verbesserungsspielräume.<br />

Teilweise wird über die Vier-Tage-Woche diskutiert?<br />

Sehen Sie in diesem Modell eine Zukunft?<br />

Zunächst stellt sich die Frage, was man unter einer<br />

Vier-Tage-Woche eigentlich versteht. Hier<br />

geht es in <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion ziemlich<br />

wild durcheinan<strong>der</strong>. Wer eine Vier-Tage-Woche<br />

haben möchte, kann dies heute schon je<strong>der</strong>zeit<br />

mit dem Arbeitgeber vereinbaren. Bezahlt wird<br />

dann aber auch nur für die vier Tage. Wer die für<br />

eine Fünf-Tage-Woche ausgerichtete Arbeitszeit<br />

bei gleicher Bezahlung auf vier Tage konzentrieren<br />

möchte, muss seine Arbeit auch entsprechend<br />

zeitlich flexibel ausüben können. Damit sind alle<br />

raus, bei denen eine Präsenz am Arbeitsplatz o<strong>der</strong><br />

eine Aufgabenerfüllung an fünf Tagen aus organisatorischen<br />

Gründen erfor<strong>der</strong>lich ist. An<strong>der</strong>e<br />

könnten zwar theoretisch, geraten aber unter Umständen<br />

mit dem Arbeitszeitgesetz in Konflikt. Es<br />

müsste also erst einmal geän<strong>der</strong>t werden, um längere<br />

Tagesarbeitszeiten zuzulassen. Bleibt noch<br />

die Option Reduzierung <strong>der</strong> Arbeitszeit um einen<br />

Tag bei gleichem Lohn.<br />

Das funktioniert allerdings nur, wenn dies durch<br />

eine Steigerung <strong>der</strong> Arbeitsproduktivität um 25<br />

Prozent ausgeglichen wird. Wer solche Produktivitätsreserven<br />

in seinen Arbeitsprozessen<br />

schlummern hat, sollte diese lieber in einer<br />

5-Tage-Woche heben. Das würde mehr Wohlstand<br />

bedeuten und zugleich den Fachkräftemangel<br />

bekämpfen.<br />

Wird sich die Künstliche Intelligenz auch auf<br />

unsere Art zu arbeiten auswirken?<br />

Wie<strong>der</strong> ein buzz-Word - um es kurz zu machen:<br />

Wie jede an<strong>der</strong>e Technologie wird sie die Aufgabenstruktur<br />

und damit die Kompetenzanfor<strong>der</strong>ungen<br />

bei den Beschäftigten verän<strong>der</strong>n und die<br />

Arbeit am Ende produktiver machen. In welcher<br />

Geschwindigkeit hängt schlicht von dem jeweiligen<br />

betriebswirtschaftlichen Optimierungskalkül<br />

ab, ob, wann und in welcher Form sich <strong>der</strong> Einsatz<br />

lohnt. Die gerade wie<strong>der</strong> im Umlauf befindlichen<br />

Szenarien à la „Terminator“ tauchen in regelmäßigen<br />

Abständen auf, wenn Potenziale<br />

neuer Technologien diskutiert werden. Sie haben<br />

sich aber im Grunde nie bewahrheitet.<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: IW/Straßmeier<br />

Die Künstliche Intelligenz wird wie jede an<strong>der</strong>e Technologie die<br />

Aufgabenstruktur und damit die Kompetenzanfor<strong>der</strong>ungen bei<br />

den Beschäftigten verän<strong>der</strong>n.<br />

Damit wird die Arbeit am Ende produktiver.<br />

26 www.bvg-menzel.de


Fortsetzung von Seite 22<br />

Und man sollte sich bewusst machen: Eine <strong>der</strong>artige<br />

Transformation hin zu mehr interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit und einer Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Führungskultur<br />

bindet Zeit und personelle Ressourcen,<br />

kostet bei <strong>der</strong> Beratung durch externe Beraterinnen<br />

und Berater sogar Geld. Trotzdem erscheint<br />

die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit agilen Arbeitsweisen<br />

für viele Unternehmen zur Steigerung <strong>der</strong> eigenen<br />

Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend dynamischen<br />

Umfeld unumgänglich.<br />

Vier-Tage-Woche im Fokus?<br />

Jüngst hat die Diskussion einer Vier-Tage-Woche,<br />

bei <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei<br />

gleichbleibendem Lohn nur vier statt fünf Tage<br />

pro Woche arbeiten, wie<strong>der</strong> mehr Aufmerksamkeit<br />

erfahren. Im Großen und Ganzen scheint die<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Arbeitszeit zwar noch nicht auf<br />

viel Gegenliebe zu stoßen, gleichwohl gibt es Befürworter,<br />

die sich von dieser Arbeitsweise eine<br />

bessere Work-Life-Balance, mehr Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und damit eine höhere Motivation<br />

und Produktivität versprechen. Hinzu kommen<br />

die Vorteile für die Umwelt, wenn nämlich an einem<br />

arbeitsfreien Tag mehr in <strong>der</strong> Woche weniger<br />

CO2 durch verringerte Fahrzeiten und weniger<br />

Stromverbrauch ausgestoßen wird.<br />

Durch die zusätzliche Freizeit könnten Arbeitnehmer<br />

ihre Erholungsphasen besser gestalten<br />

und seien im Arbeitsalltag möglicherweise konzentrierter<br />

und leistungsfähiger, so die Argumente<br />

<strong>der</strong> Fürsprecher. An<strong>der</strong>erseits würde <strong>der</strong><br />

Schritt zur Vier-Tage-Woche eine immense Anpassung<br />

von Arbeitsprozessen und -strukturen<br />

verlangen, was für jedes Unternehmen unabhän-<br />

Für Unternehmen<br />

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TITEL WIE ARBEITEN WIR MORGEN?<br />

gig von seiner Größe eine enorme Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

darstellen würde. Und ob die erhoffte Produktions-<br />

und Effiziensteigerung ausreicht, um<br />

bei einer reduzierten Arbeitszeit ohne Neueinstellungen<br />

zurechtzukommen, ist auch nicht gewiss.<br />

Auch die Gefahr eines erhöhten Arbeitsdrucks<br />

für die Beschäftigten ist nicht von <strong>der</strong><br />

Hand zu weisen.<br />

KI und ihr Einfluss<br />

auf die Arbeitswelt<br />

Dass hingegen die Künstliche Intelligenz (KI)<br />

massive Auswirkungen auf die Arbeitswelt nehmen<br />

wird, ist unbestritten. Dieses Technologiefeld<br />

wird in den kommenden Jahren deutlich an Bedeutung<br />

gewinnen, darin sind sich alle Experten<br />

einig. KI umfasst eine Vielzahl von Technologien,<br />

die es Computern ermöglichen, menschenähnliche<br />

kognitive Fähigkeiten zu entwickeln und<br />

selbstständig Probleme zu lösen, Entscheidungen<br />

zu treffen o<strong>der</strong> komplexe Aufgaben zu bewältigen.<br />

Um es vereinfacht zu sagen: Die KI lernt permanent<br />

hinzu, ihre Anwendungsmöglichkeiten sind<br />

nahezu unbegrenzt und reichen von Spracherkennung<br />

und automatisierter Datenanalyse bis hin zur<br />

Steuerung von Robotern und autonomer Fahrzeuge.<br />

KI-basierte Systeme kommen bereits in <strong>der</strong><br />

Produktion zum Einsatz, um den Materialverbrauch<br />

und die Effizienz von Produktionsprozessen<br />

zu optimieren, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Logistik, um Lieferketten<br />

besser zu steuern und Auslastung von<br />

Transportmitteln zu maximieren. Auch Dienstleister<br />

wie Steuerberater o<strong>der</strong> Rechtsanwälte können<br />

sich KI bereits zunutze machen. Ebenso kann<br />

KI im Bereich <strong>der</strong> Kundenbetreuung und im Marketing<br />

genutzt werden, um personalisierte Angebote<br />

zu entwickeln und Kundenanfragen schneller<br />

und präziser zu beantworten.<br />

Wettbewerbsfähigkeit erhalten<br />

Welche Verän<strong>der</strong>ung KI auf den Arbeitsmarkt haben<br />

wird, kann man sich ausmalen. Einerseits<br />

können KI-Systeme dazu beitragen, Arbeitsprozesse<br />

effizienter und kostengünstiger zu gestalten,<br />

was gerade für Unternehmen, die in einem starken<br />

Wettbewerb stehen, von Bedeutung ist. Gerade<br />

hier zeigt sich: Wer sich mit dieser Technologie<br />

nicht auseinan<strong>der</strong>setzt, nicht in sie investiert, wird<br />

mutmaßlich gegenüber dem KI-affinen Wettbewerber<br />

das Nachsehen haben.<br />

Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass Arbeitsplätze<br />

dauerhaft verloren gehen bzw. in an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche verlagert werden. Es gibt bereits die Annahme,<br />

dass zum Beispiel in einem Team von<br />

zehn hoch qualifizierten Experten durch den Einsatz<br />

von KI nur noch drei dauerhaft benötigt werden.<br />

Die restlichen sieben Fachkräfte müssten sich<br />

neue Beschäftigungsverhältnisse suchen, laufen<br />

aber Gefahr, bei Einkommensverlust in weniger<br />

anspruchsvolle Tätigkeitsfel<strong>der</strong> zu geraten. Die<br />

gesellschaftlichen und ethischen Auswirkungen<br />

sind klar vorhersehbar und bedürfen einer frühzeitigen<br />

Reaktion.<br />

Strategien entwickeln<br />

Eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> bahnbrechenden<br />

Technologie und eine stetige Qualifizierung, um<br />

KI nutzen und anwenden zu können, erscheint aus<br />

den genannten Gründen unumgänglich. Falsch<br />

wäre es aber sicherlich sowohl von Arbeitnehmerals<br />

auch von Arbeitgeberseite, um die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> KI einen Bogen zu machen und in einer<br />

abwartenden Stellung zu verharren. Sinnvoll ist<br />

vielmehr eine Strategie zu entwickeln, um den<br />

sinnvollen Einsatz von KI im eigenen Unternehmen<br />

zu überprüfen und gezielt in Forschung, Entwicklung<br />

und Mitarbeiterweiterbildung zu investieren.<br />

Wer hier zu zögerlich agiert läuft Gefahr,<br />

den Anschluss zu verlieren und an Wettbewerbsfähigkeit<br />

einzubüßen. Insgesamt verlangt also <strong>der</strong><br />

Einstieg in die Arbeitswelt <strong>der</strong> Zukunft eine Menge<br />

an Verän<strong>der</strong>ungsbereitschaft, Flexibilität und<br />

auch Offenheit, sich auf neue Verfahren, Modelle<br />

und auch Technologien einzulassen. Dabei sollten<br />

die Chancen gesehen, die Risiken und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

aber nicht außen vor gelassen werden.<br />

Grundsätzlich kann aber an einer Umstellung auf<br />

flexible und innovative Arbeitsmodelle, mobiles<br />

Arbeiten unter Berücksichtigung von KI kein Weg<br />

vorbei gehen. Einer seit Jahrhun<strong>der</strong>ten technologieoffenen<br />

Region wie dem <strong>Bergische</strong>n Land sollte<br />

die Umstellung aber gut gelingen.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Foto: Shutterstock<br />

28 www.bvg-menzel.de


Wie <strong>der</strong> digitale Wandel<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 29<br />

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ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Kompetenz in<br />

Bewegung<br />

Wissen, wie man Menschen vorwärts bringt. Mobilität möglich machen. Diese ehrgeizige Aufgabe<br />

hatte sich Dr. Peter Schrick zum Ziel gesetzt, als er 1969 in Cremlingen-Abbenrode in <strong>der</strong> Nähe<br />

von Braunschweig sein Unternehmen gründete. Die Voraussetzungen für den Geschäftserfolg<br />

standen vom Start weg gut. Unter an<strong>der</strong>em gelang es dem jungen Betrieb kurz nach <strong>der</strong> Arbeitsaufnahme<br />

eigene Nockenwellen für den Rennsport und das Tuning von Serienfahrzeugen sowie<br />

den ersten eigenen Turbola<strong>der</strong> zu konzipieren und zu vertreiben. Dies dann schon am neuen<br />

Standort in Remscheid, dem Geburtsort von Dr. Peter Schrick. Seit 1970 wird hier entwickelt,<br />

seit 2002 gehört SCHRICK zur AVL-Gruppe und firmiert unter AVL SCHRICK GmbH.<br />

Zahlreiche Meilensteine säumen bis heute<br />

den Weg <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong> Ideenschmiede.<br />

Darunter diverse Formel 1 Projekte,<br />

die Premiere eines ultraleichten Dieselmotors<br />

für Fluganwendungen und die Serienlieferung<br />

von Blockheizkraftwerken. Vor allem wurden<br />

viele Jahre die Prüfstände für alle entwickelten<br />

Prototypen genutzt und sorgten in dem Bereich<br />

für großes Umsatzwachstum. Doch das Portfolio<br />

musste an die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zeit angepasst<br />

werden.<br />

Roger Wildemann ist<br />

seit 1998 Geschäftsführer<br />

von AVL<br />

Schrick in Remscheid.<br />

Leistung auf dem Prüfstand<br />

Unter <strong>der</strong> Ägide von Geschäftsführer Roger Wildemann<br />

weiteten die Remschei<strong>der</strong> ihre Aktivitäten<br />

kontinuierlich aus – nicht zuletzt in dem Bewusstsein,<br />

dass die Entwicklungsumfänge am<br />

konservativen Verbrennungsmotor rückläufig<br />

sind. Daher gehört die Gestaltung eines attraktiven<br />

Arbeitsumfeldes für Ingenieure mit <strong>der</strong> permanenten<br />

Suche nach alternativen Antriebsmöglichkeiten<br />

und Betätigungsfel<strong>der</strong>n mit zu den<br />

Hauptaufgaben des SCHRICK Entwicklungsteams.<br />

Das mit dem Verbrennungsmotor in<br />

vielfältigen Anwendungen erworbene Wissen<br />

wird mit ausgeklügelter Messtechnik in Verbindung<br />

gebracht und auf den ehemaligen Prüfständen<br />

für Verbrennungsmotoren heute für E-Achsen<br />

und E-Antriebe genutzt. Buchstäblich je<strong>der</strong><br />

Druck, jede Kraft und jede Schwingung lassen<br />

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Renato Sensi ist Leiter<br />

Vertrieb und<br />

Produktmanagement.<br />

sich mit Hilfe dieser Messtechnik und den Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> Ingenieure messen. Das kommt natürlich<br />

auch den neuen Themen im Portfolio, wie <strong>der</strong><br />

Entwicklung von Wärmepumpen und Kompressoren,<br />

zugute<br />

Schrittmacher in Sachen Fortschritt<br />

Mit Mut zur Vision und unternehmerischer Weitsicht<br />

begann das Unternehmen schon früh, mit<br />

den neuen Technologien zusätzliche Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

zu erschließen. Roger Wildemann, seit 1998<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> AVL SCHRICK GmbH, beschreibt<br />

die Strategie des Unternehmens so: „Obwohl<br />

das Segment Verbrennungsmotoren bei uns<br />

nach wie vor einen hohen Stellenwert genießt,<br />

sind wir uns im Klaren, dass sich Technik und<br />

Märkte deutlich in eine an<strong>der</strong>e Richtung verschieben.<br />

Zwar gibt es vor allem im asiatischen Raum<br />

innerhalb <strong>der</strong> Bereiche Schwerlast und PKW immer<br />

noch starke Aktivitäten, doch ungeachtet dessen<br />

hat sich unser Unternehmen im Verbund <strong>der</strong><br />

AVL-Gruppe als Schnellboot an die Spitze <strong>der</strong><br />

künftigen Trends gesetzt.<br />

Praktisch bedeutet dies, dass wir uns intensiv auf<br />

alternative Technologien konzentrieren. Dies machen<br />

wir nicht nur mit Begeisterung, son<strong>der</strong>n auch<br />

mit messbarem Erfolg. So steht gerade die in <strong>der</strong><br />

Entwicklung befindliche Hochtemperatur-Wärmepumpe<br />

für den industriellen Einsatz beispielhaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 31


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

für die aktuellen Highlights in unserem Leistungsprogramm.<br />

Diese Ausführung im Megawatt- Bereich<br />

wird in wenigen Wochen als Prototyp einsatzbereit<br />

sein. Ebenso sind wir stolz darauf,<br />

vielversprechende Ergebnisse bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von Kompressoren und Brennstoffzellen vorweisen<br />

zu können.“ Aber so eindeutig, wie manche denken,<br />

erfolgt die Abkehr vom bewährten Verbrennungsmotor<br />

nun doch nicht. Roger Wildemann erläutert,<br />

warum: „Den Verbrenner zu verbieten, ist<br />

aus globaler Sicht Idiotie. Ohne philosophisch zu<br />

werden, ist die Antwort auf die Frage nach dem<br />

Antrieb <strong>der</strong> Zukunft relativ einfach: Es wird keinen<br />

Einzelgewinner in den nächsten 20 Jahren geben.<br />

Der Mix aus allen Technologien wird es werden.<br />

Denn Kosten verfügbare Ressourcen und die technologische<br />

Vernunft werden dies so bewirken.“<br />

Auf vielen Fel<strong>der</strong>n unterwegs<br />

Mittlerweile beliefert das breit aufgestellte Unternehmen<br />

nicht nur die Automobilindustrie, son<strong>der</strong>n<br />

darüber hinaus auch die Schifffahrt und den allgemeinen<br />

Maschinenbau. Dabei liegt <strong>der</strong> Fokus des<br />

international gefragten Engineering-Dienstleisters<br />

aus dem <strong>Bergische</strong>n Land auf <strong>der</strong> Ideenfindung<br />

und <strong>der</strong> Problemlösung.<br />

Bei <strong>der</strong> Beschäftigung mit den künftigen Wachstumsmärkten<br />

kommen AVL SCHRICK die in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit erworbenen Fähigkeiten aus <strong>der</strong><br />

Automobilindustrie zugute, die heute ebenso für<br />

die Entwicklung von elektrischen Achsen wie<br />

auch von Wärmepumpen o<strong>der</strong> Elektrolyseuren<br />

verwendet werden können.<br />

Zusätzlich trägt <strong>der</strong> Synergie-Effekt im AVL-<br />

Konzernverbund dazu bei, flexibel auf die wechselnden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Abnehmer weltweit<br />

reagieren zu können und so den Wettbewerbsvorteil<br />

gezielt auszubauen. Diese Kombination von<br />

Kompetenz und Innovationskraft schlägt sich<br />

auch in nüchternen Zahlen nie<strong>der</strong>. 2022 lag <strong>der</strong><br />

Umsatzanteil im Non-Automotive-Bereich bereits<br />

bei über 40 Prozent.<br />

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Unternehmenswerte im Sinne<br />

von Umwelt und Kunden<br />

In den zurückliegenden 20 Jahren nach Übernahme<br />

in den AVL-Verbund ist die Firma SCHRICK<br />

zu einem wichtigen Player innerhalb <strong>der</strong> globalen<br />

Gruppe aufgestiegen, die als <strong>der</strong> größte privat geführte<br />

Antriebsstrangentwickler weltweit Maßstäbe<br />

in Qualität, dem gewissenhaften Umgang mit<br />

Ressourcen und Umwelt sowie nachhaltiger Kundenorientierung<br />

setzt. Zudem kann <strong>der</strong> Konzern<br />

im internationalen Wettstreit um Fortschritt und<br />

Zukunftssicherheit mit dem Vorzug punkten, an<br />

praktisch jedem relevanten Produktionsstandort<br />

des Kunden über ein Entwicklungszentrum zu<br />

verfügen.<br />

Zurzeit beschäftigt AVL SCHRICK in Remscheid<br />

rund 300 Mitarbeiter. Aber auch hier wird es zunehmend<br />

schwieriger, angesichts <strong>der</strong> angespannten<br />

Lage auf dem Arbeitsmarkt neue Fachkräfte<br />

zu finden. Ebenfalls gestaltet sich die Suche nach<br />

Auszubildenden problematisch. Für Roger Wildemann<br />

unverständlich. Denn „wir bieten neben vielen<br />

an<strong>der</strong>en attraktiven Details vor allem ein ganz<br />

beson<strong>der</strong>es Umfeld mit <strong>der</strong> Möglichkeit, an High-<br />

End-Technologien mitzuarbeiten.“ Ein Angebot,<br />

dass sich engagierte Leute, die weiterkommen<br />

wollen, nicht ohne Weiteres entgehen lassen sollten.<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: AVL Schrick GmbH<br />

AVL Schrick GmbH<br />

Walter-Freitag-Straße 16<br />

42899 Remscheid<br />

Fon 02191 9500<br />

Mail info@avl.com<br />

Web www.avl.com<br />

Am Firmenstandort im<br />

Remschei<strong>der</strong> Industriegebiet<br />

Großhülsberg beschäftigt<br />

AVL Schrick rund<br />

300 Mitarbeitende.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 33


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Nicht allein die Technik macht`s<br />

Mit Power Skills und Projektmanagementfähigkeiten<br />

in <strong>der</strong> KI-Ära durchstarten<br />

Schenkt man den Prognosen <strong>der</strong> US-Investmentbank Goldman<br />

Sachs in ihrem Bericht über „The Potentially Large Effects<br />

of Artificial Intelligence on Economic Growth“ Glauben,<br />

könnten 300 Millionen Angestellte weltweit ihre Jobs<br />

an eine KI verlieren. Gefährdet seien dabei insbeson<strong>der</strong>e<br />

Berufe, bei denen es darum geht, Zusammenfassungen zu<br />

schreiben o<strong>der</strong> Daten zu sammeln. Da überrascht es kaum,<br />

dass Kompetenzen, die nicht so einfach von Maschinen imitiert<br />

werden können, als neue Währung im Jobmarkt gehandelt<br />

werden. Vor allem in Bereichen, die einen menschlichen<br />

Touch erfor<strong>der</strong>n, gewinnen neben fachlichem<br />

Know-how übertragbare Fähigkeiten – insbeson<strong>der</strong>e Power<br />

Skills und Qualifikationen im Projektmanagement – an Bedeutung<br />

und verleihen <strong>der</strong> Karriere einen Boost.<br />

Fit für die globale Welt von morgen<br />

In zahlreichen Organisationen klaffen große Lücken in <strong>der</strong><br />

Personaldecke. Allein im Jahr 20<strong>23</strong> meldete das Statistische<br />

Bundesamt durchschnittlich 773.087 freie Arbeitsstellen.<br />

Diese schlagen sich auch im Projektmanagement nie<strong>der</strong>.<br />

Eine aktuelle Studie des Project Management Institute<br />

(PMI) zeigt, dass bis 20<strong>23</strong> voraussichtlich 25 Millionen Projektfachleute<br />

fehlen werden. Das könnte Projektmanagement<br />

zu den wertvollsten Fähigkeiten in <strong>der</strong> heutigen Berufswelt<br />

machen.<br />

Sich mit Power Skills für die Zukunft wappnen<br />

Außerdem sind Maschinen zu Power Skills, die mit Individualität<br />

und Kreativität verknüpft sind, nicht fähig. In <strong>der</strong><br />

aktuellen Pulse-of-the-Profession-Umfrage von PMI gaben<br />

90 Prozent <strong>der</strong> mehr als 3.500 befragten Fachleute an, dass<br />

sie glauben, Power Skills würden ihnen helfen, intelligenter<br />

zu arbeiten und die Ziele ihres Unternehmens erfolgreicher<br />

zu erreichen. Die vier Kernkompetenzen – Kommunikation,<br />

Problemlösung, strategisches Denken und kollaborative<br />

Führung – sind für die Befragten dabei beson<strong>der</strong>s<br />

wertvoll, insbeson<strong>der</strong>e in Deutschland, wo jedes zehnte<br />

Projekt laut Umfrage als Budgetverschwendung eingestuft<br />

wird und 14 Projekte <strong>der</strong> Projekte insgesamt als gescheitert<br />

gelten. Fest steht: Fachliche Kompetenzen und eine gute<br />

Foto: © PMI.<br />

Sandra Deichsel ist Strategy Lead für Deutschland<br />

beim Project Management Institute (PMI).<br />

Ausbildung sind zwar die Grundvoraussetzung, reichen aber<br />

längst nicht mehr für eine langfristige Karriere aus. Nur wer<br />

sich kontinuierlich weiterbildet und umfassende Qualifikationen<br />

zu Prozessen, Projektmanagement und Power Skills erwirbt,<br />

wird für die KI-getriebene Zukunft gewappnet sein – insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Bereichen, wo Menschlichkeit zählt.<br />

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AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Umsatzsteuerrechtliche<br />

Organschaft<br />

Eine umsatzsteuerliche Organschaft nach<br />

§ 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG liegt vor, wenn<br />

eine juristische Person (Organgesellschaft)<br />

nach dem Gesamtbild <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Verhältnisse finanziell, wirtschaftlich<br />

und organisatorisch in ein<br />

Unternehmen (Organträger) eingeglie<strong>der</strong>t<br />

ist. (1)Bei einer Organschaft sind die<br />

untergeordneten Organgesellschaften<br />

(Tochtergesellschaften) ähnlich wie Angestellte<br />

des übergeordneten Unternehmens<br />

(Organträger, Muttergesellschaft)<br />

als unselbständig anzusehen; <strong>Unternehmer</strong><br />

ist <strong>der</strong> Organträger, <strong>der</strong> auch z. B.<br />

die Umsatzsteuervoranmeldungen für die<br />

gesamte Organschaft übermittelt. Lieferungen<br />

und sonstige Leistungen innerhalb<br />

<strong>der</strong> Organschaft unterliegen nicht<br />

<strong>der</strong>ung ist, dass die Beteiligung an <strong>der</strong><br />

Tochtergesellschaft dem unternehmerischen<br />

Bereich <strong>der</strong> Muttergesellschaft zugeordnet<br />

werden kann. Die organisatorische<br />

Einglie<strong>der</strong>ung setzt regelmäßig die<br />

personelle Verflechtung <strong>der</strong> Geschäftsführungen<br />

bei<strong>der</strong> Gesellschaften voraus.<br />

(2)Der Bundesfinanzhof hat seine Rechtsprechung<br />

zur finanziellen Einglie<strong>der</strong>ung<br />

nun geän<strong>der</strong>t (3) und entschieden,<br />

dass sie auch dann vorliegt, wenn <strong>der</strong> Organträger<br />

zwar nur 50 % <strong>der</strong> Stimmrechte<br />

innehat, aber mehrheitlich am Kapital<br />

<strong>der</strong> Organgesellschaft beteiligt ist und<br />

auch <strong>der</strong>en einzigen Geschäftsführer<br />

stellt, sodass <strong>der</strong> Organträger seinen Willen<br />

in <strong>der</strong> Organgesellschaft durchsetzen<br />

kann. In einer weiteren Entscheidung hat<br />

<strong>der</strong> Bundesfinanzhof (4) den Europäischen<br />

Gerichtshof angerufen, um zu klären,<br />

ob entgeltliche Leistungen zwischen<br />

<strong>der</strong> Umsatzsteuer. Eine finanzielle Einglie<strong>der</strong>ung<br />

ist gegeben, wenn die Muttergesellschaft<br />

die Anteilsmehrheit an<br />

<strong>der</strong> Tochtergesellschaft besitzt. Voraussetzung<br />

für eine wirtschaftliche Einglie<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 35


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Mitglie<strong>der</strong>n einer Organschaft – an<strong>der</strong>s<br />

als nach deutschem Umsatzsteuerrecht –<br />

nach EU-Recht <strong>der</strong> Umsatzsteuer unterliegen<br />

o<strong>der</strong> eventuell nur dann, wenn<br />

<strong>der</strong> Leistungsempfänger nicht (o<strong>der</strong><br />

nur teilweise) zum Vorsteuerabzug berechtigt<br />

ist.<br />

(1) Die Voraussetzungen für eine Organschaft<br />

im Umsatzsteuerrecht sind nicht identisch mit<br />

denen des Körperschaftsteuer- o<strong>der</strong> des Gewerbesteuerrechts.(2)<br />

Siehe hierzu Abschn.<br />

2.8 f. UStAE.(3) Vgl. BFH-Urteil vom<br />

18.01.20<strong>23</strong> XI R 29/22.(4) Vgl. BFH-Beschluss<br />

vom 26.01.20<strong>23</strong> V R 20/22.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Restrukturierung und<br />

Insolvenz in Europa und neuer<br />

Richtlinienvorschlag <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission zur Harmonisierung<br />

des Insolvenzrechts<br />

Insolvenzsysteme StaRUG, Vergleichsfeststellungsverfahren<br />

und WHOA im<br />

europäischen Kontext o<strong>der</strong> Wettbewerb?<br />

Ende 2016 hatte die Europäische Kommission<br />

ihren Richtlinienvorschlag über<br />

präventive Restrukturierungsrahmen<br />

veröffentlicht. Die Kommission war bestrebt,<br />

präventive Sanierungsmaßnahmen<br />

in Europa einzuführen.<br />

Die EU-Richtlinie 2019/10<strong>23</strong> über „…<br />

Maßnahmen zur Steigerung <strong>der</strong> Effizienz<br />

von Restrukturierungs-, Insolvenzund<br />

Entschuldungsverfahren…“ (Richtlinie<br />

über Restrukturierung und<br />

Insolvenz) führte in Deutschland zum<br />

Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz<br />

(SanInsFoG). Das SanInsFoG<br />

gilt seit dem 01.01.2021 und<br />

beinhaltet vor allem das „Unternehmensstabilisierungs-<br />

und –restrukturierungsgesetz“<br />

(StaRUG) mit den Möglichkeiten<br />

eines Restrukturierungsplans.<br />

Eingangsvoraussetzung eines StaRUG-<br />

Verfahrens ist bekanntlich die (nur) drohende<br />

Zahlungsunfähigkeit <strong>der</strong>/des<br />

Schuldners/in im Sinne des § 18 Abs. 2<br />

InsO.<br />

Polen kennt bereits seit 2016 mit dem<br />

„postçpowanie o zatwierdzenie układu“<br />

ein Verfahren zur Feststellung eines<br />

Vergleiches. Es bietet eine interessante<br />

Alternative für <strong>Unternehmer</strong> in Krise.<br />

Die Restrukturierungsmaßnahmen nach<br />

dem dt. „Schutzschirm“ gemäß § 270d<br />

InsO und <strong>der</strong> präventive Restrukturierungsrahmen<br />

nach StaRUG sind inzwischen<br />

im offensiven Wettbewerb mit<br />

dem besagten polnischen Vergleichsfeststellungsverfahren,<br />

dem englischen<br />

„Scheme-of-Arrangement“ und dem<br />

„Wet Homologatie On<strong>der</strong>hands Akkoord“<br />

(WHOA) in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

Das mo<strong>der</strong>ne Sanierungsrecht und dessen<br />

Anwendung auf internationaler Ebene<br />

waren Thema am 04.04.20<strong>23</strong> beim<br />

Arbeitskreis für Insolvenzwesen in<br />

Köln. Unter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation des ehem.<br />

Insolvenzrichters Prof. Dr. Heinz Vallen<strong>der</strong><br />

diskutierten Rechtsanwalt Krijn<br />

Hoogenboezem, Amsterdam, Rechtsanwalt<br />

Pawel Kuglarz, Krakau, Rechtsanwalt<br />

Dr. Rolf Leithaus, Köln, und Richter<br />

am Amtsgericht Dr. Peter Laroche,<br />

Köln, über ihre Erfahrungen mit <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> Richtlinie über Restrukturierung<br />

und Insolvenz (Richtlinie<br />

(EU) 2019/10<strong>23</strong>) in Deutschland, Polen<br />

und den Nie<strong>der</strong>landen. Das Publikum<br />

wurde eingebunden und diskutierte mit.<br />

(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu<br />

Rechtsanwälte)<br />

Geldwerter Vorteil: Nutzungsrechte<br />

an Grundstück ohne<br />

angemessene Vergütung<br />

Wenn ein Grundstückskäufer dem Verkäufer<br />

ohne angemessene Vergütung<br />

Nutzungsrechte an dem Grundstück<br />

(Nießbrauchs- und Wohnungsrechte)<br />

überlässt, liegt darin ein geldwerter Vorteil,<br />

den <strong>der</strong> Käufer hingibt. Deshalb ist<br />

dieser Vorteil in die grun<strong>der</strong>werbsteuerliche<br />

Bemessungsgrundlage einzubeziehen.<br />

Der Fall: Im Rahmen eines Hauskaufs<br />

für 133.000 Euro (inklusive<br />

Inventar) wurden Wohnungsrechte im<br />

Gesamtwert von fast 150.000 Euro übernommen.<br />

Die letztgenannte Summe bezog<br />

das Finanzamt in die Berechnung <strong>der</strong><br />

Grun<strong>der</strong>werbsteuer ein. Der Steuerzahler<br />

legte dagegen Einspruch ein. Das Urteil:<br />

Das Finanzgericht stimmte <strong>der</strong> Auffassung<br />

des Fiskus zu und ging von einer<br />

höheren Grun<strong>der</strong>werbsteuer aus. Ob sich<br />

<strong>der</strong> Verkäufer eine Nutzung ohne angemessenes<br />

Entgelt vorbehalten habe, müsse<br />

in jedem Einzelfall durch Auslegung<br />

des Kaufvertrages ermittelt werden.(Finanzgericht<br />

Baden-Württemberg, Aktenzeichen<br />

5 K 2500/21; beim Bun-desgerichtshof<br />

unter II R 32/22 anhängig)<br />

(Quelle: Infodienst Recht und Steuern<br />

<strong>der</strong> LBS)<br />

Aufrechnungslage trotz<br />

Begründung im Dreimonatszeitraum<br />

nicht zwingend<br />

inkongruent<br />

Die Herstellung einer Aufrechnungslage<br />

ist nicht allein deshalb inkongruent, weil<br />

die Aufrechnungsbefugnis in den letzten<br />

drei Monaten vor dem Antrag auf Eröffnung<br />

des Insolvenzverfahrens begründet<br />

worden ist. RA Dr. d’Avoine kommentiert<br />

das BGH, Urteil vom 8.12.2022 – IX<br />

ZR 175/21 im Heft 6 <strong>der</strong> EWiR 20<strong>23</strong>, S.<br />

179 f.<br />

1. Sachverhalt<br />

Der Kläger ist (Son<strong>der</strong>-) Insolvenzverwalter<br />

über das Vermögen <strong>der</strong> P<br />

(=Schuldnerin). Die Schuldnerin erwarb<br />

von dem Beklagten als Insolvenzverwalter<br />

<strong>der</strong> „W“ <strong>der</strong>en Geschäftsbetrieb. Der<br />

Kaufpreis war urspr. am 19.02.2016 fäl-<br />

36 www.bvg-menzel.de


lig. Am <strong>23</strong>. Februar 2016 vereinbarten<br />

die Parteien, dass <strong>der</strong> Kaufpreis in Höhe<br />

von 1 Million Euro am <strong>23</strong>. Februar und<br />

in Höhe <strong>der</strong> restlichen 5,7 Millionen Euro<br />

am 18. März 2016 fällig sein sollte; gezahlt<br />

wurde nur die erste Rate. Vom Unternehmenskauf<br />

ausgenommen war bei<br />

<strong>der</strong> W gelagerte Fertigware. Diese sollte<br />

(und wurde später ab dem <strong>23</strong>.02.2016)<br />

von <strong>der</strong> Schuldnerin abverkauft. Als Gegenleistung<br />

war die Zahlung einer<br />

„Handling Fee“ von € 170.000,00 netto<br />

vereinbart. Auf den Antrag <strong>der</strong> Schuldnerin<br />

vom 15.03.2016 wurde das Insolvenzverfahren<br />

am <strong>23</strong>.<strong>05</strong>.2016 eröffnet.<br />

Der Beklagte meldete den fehlenden<br />

Kaufpreis zur Insolvenztabelle an. Mit<br />

einer vom Kläger festgestellten Teilfor<strong>der</strong>ung<br />

von € 500.000,00 hat <strong>der</strong> Beklagte<br />

die Aufrechnung gegen die streitgegenständliche<br />

„Handling Fee“ erklärt.<br />

Der Kläger verlangt mit <strong>der</strong> Klage die<br />

Zahlung <strong>der</strong> „Handling Fee“. Das Landgericht<br />

hat die Klage aufgrund <strong>der</strong> Aufrechnung<br />

abgewiesen. Das Berufungsgericht<br />

hat die Aufrechnung für<br />

insolvenzrechtlich unwirksam gehalten<br />

und <strong>der</strong> Klage stattgegeben. Der Senat<br />

hebt das Berufungsurteil auf und verweist<br />

an das OLG zurück.<br />

2. Ausführungen des BGH<br />

Der BGH hält die Aufrechnung des Beklagten<br />

mit einem (erstrangigen) Teilbetrag<br />

<strong>der</strong> zur Tabelle festgestellten Kaufpreisfor<strong>der</strong>ung<br />

für die immateriellen<br />

Vermögensgegenstände in Höhe von<br />

500.000 € für zulässig. Sie scheitere<br />

nicht an § 96 Abs. 1 Nr. 3, § 131 Abs. 1<br />

Nr. 1 InsO. Es fehle an einer inkongruenten<br />

Sicherung o<strong>der</strong> Befriedigung.<br />

Eine die Aufrechnungsbefugnis begründende<br />

Verknüpfung zwischen Hauptund<br />

Gegenfor<strong>der</strong>ung setzte nicht voraus,<br />

dass die Aufrechnung ausdrücklich vereinbart<br />

werde. Ausreichend sei eine vor<br />

<strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Aufrechnungslage<br />

vorgenommene Verknüpfung, welche<br />

die Annahme einer Aufrechnungsbefugnis<br />

nach dem zuerst entstandenen<br />

Rechtsverhältnis rechtfertigt. Würden in<br />

einem Vertrag wechselseitige Ansprüche<br />

begründet und ergebe sich aus den<br />

getroffenen Vereinbarungen nicht, dass<br />

eine Erfüllung durch Aufrechnung ausgeschlossen<br />

sein solle, bestehe die zur<br />

Annahme <strong>der</strong> Kongruenz notwendige<br />

Aufrechnungsbefugnis. Sowohl <strong>der</strong><br />

streitgegenständliche Anspruch auf die<br />

“Handling Fee” als auch die zur Aufrechnung<br />

gestellte Teilkaufpreisfor<strong>der</strong>ung<br />

aus dem geschlossenen Unternehmenskaufvertrag<br />

seien aus einem<br />

einheitlichen Vertragsverhältnis erwachsen.<br />

Dass die Aufrechnungsbefugnis<br />

in den letzten drei Monaten vor dem<br />

Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

begründet worden sei, führe<br />

nicht allein zu einer Inkongruenz <strong>der</strong><br />

Herstellung einer Aufrechnungslage.<br />

3. Analyse und praktische Konsequenzen:<br />

Die Entscheidung schützt das Vertrauen<br />

<strong>der</strong> Vertragsparteien darin, sich grund<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 37


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

sätzlich wegen <strong>der</strong> gegenseitigen For<strong>der</strong>ungen<br />

aus einem einheitlichen Vertrag<br />

durch Aufrechnung befriedigen zu können.<br />

Hier bestätigt <strong>der</strong> BGH seine Rechtsprechung<br />

zur Anfechtbarkeit <strong>der</strong> Aufrechnung<br />

im Dreimonatszeitraum<br />

zugunsten einer grundsätzlich anzunehmenden<br />

Kongruenz. Die in <strong>der</strong> Literatur<br />

teilweise vertretene Ansicht, dies sei nur<br />

zulässig, wenn <strong>der</strong> Aufrechnende einen<br />

Anspruch gerade auf den Abschluss <strong>der</strong><br />

Vereinbarung habe, welche die Aufrechnungslage<br />

entstehen ließ, (so: MüKoInsO/Kayser/Freudenberg,<br />

4. Aufl. 2019,<br />

InsO § 131 Rn. 17), lehnt <strong>der</strong> Senat ab.<br />

Dies ist zutreffend, da die Aufrechnung<br />

ein Erfüllungssurogat i.S.d. § 364 Abs. 1<br />

BGB darstellt. Die von §§ 94 ff. InsO<br />

vorgesehene Möglichkeit, durch Aufrechnung<br />

zu erfüllen, macht die Aufrechnung<br />

nicht inkongruent, nur weil diese<br />

Möglichkeit nicht vertraglich bestimmt<br />

wurde.<br />

Die Erlangung einer kongruenten Aufrechnungslage<br />

hängt nicht davon ab, ob<br />

<strong>der</strong> Aufrechnende einen Anspruch gerade<br />

auf den Abschluss <strong>der</strong> die Aufrechnungslage<br />

entstehenden Vereinbarung<br />

hat. Bei <strong>der</strong> Differenzierung zwischen<br />

vertragstreuer Kongruenz und vom Gläubiger<br />

nicht zu beanspruchen<strong>der</strong> und damit<br />

inkongruenter Deckung ist die<br />

Verknüpfung zwischen den beiden<br />

Rechtsverhältnissen (dem aufrechnenden<br />

und dem aufgerechneten) ausschlaggebend.<br />

Entstehen Haupt- und Gegenfor<strong>der</strong>ung<br />

aus einem einheitlichen Vertragsverhältnis<br />

ist grundsätzlich von <strong>der</strong><br />

Entstehung einer vertragstreuen -und damit<br />

unverdächtigen- Aufrechnungslage<br />

auszugehen<br />

Die Aufrechnung in <strong>der</strong> kritischen Zeit<br />

<strong>der</strong> §§ 130, 131 InsO verstößt auch nicht<br />

gegen den Schutz <strong>der</strong> Gläubigergesamtheit.<br />

Zwar nutzt <strong>der</strong> Aufrechnende einen<br />

Vorteil, <strong>der</strong> den übrigen Gläubigern<br />

nicht zusteht und befreit sich (ggf. nur<br />

teilweise) von einer For<strong>der</strong>ung, doch bestimmt<br />

bereits § 94 InsO, dass eine zur<br />

Zeit <strong>der</strong> Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

bestehende Aufrechnungslage<br />

durch das Verfahren im Grundsatz nicht<br />

berührt wird (so auch BGH a.a.O. Ziffer<br />

12). Der Gesetzeszweck <strong>der</strong> §§ 94 ff.<br />

InsO würde nicht beachtet, wenn bereits<br />

das Entstehen <strong>der</strong> Aufrechnungslage<br />

eine Inkongruenz begründen und damit<br />

im Monat 1 vor dem Insolvenzantrag<br />

ohne weitere Voraussetzungen <strong>der</strong> Anfechtung<br />

unterliegen würde (§ 131 Abs.<br />

1 Nr. 1 InsO). Das führt <strong>der</strong> BGH aus<br />

und schützt letztlich das Vertrauen <strong>der</strong><br />

Vertragsparteien in Aufrechnungspotentiale.<br />

BGH, Urteil vom 8.12.2022 – IX<br />

ZR 175/21.<br />

(Quelle: Kommentar zu BGH, Urteil<br />

vom 8.12.2022 – IX ZR 175/21 im Heft<br />

6 <strong>der</strong> EWiR 20<strong>23</strong>, S. 179 f.<br />

Steuerermäßigung bei<br />

Vergütungen für mehrjährige<br />

Tätigkeiten<br />

Vergütungen für mehrjährige Tätigkeiten<br />

können als außerordentliche Einkünfte<br />

begünstigt sein, wenn diese Einkünfte<br />

in einem Veranlagungszeitraum<br />

zu erfassen sind und sich durch die Zusammenballung<br />

von Einkünften erhöhte<br />

steuerliche Belastungen ergeben können.<br />

(1) Die Rechtsprechung hat von<br />

diesem Grundsatz z. B. folgende Ausnahmen<br />

zugelassen:– bei Auszahlung<br />

einer nur geringfügigen Teilleistung<br />

(max. 10 %) im Folgejahr neben <strong>der</strong><br />

überwiegenden, in einem Betrag gezahlten<br />

Leistung;– bei Entschädigungszusatzleistungen<br />

in Jahren nach <strong>der</strong> Hauptleistung<br />

aus Gründen <strong>der</strong> sozialen<br />

Fürsorge;– bei Festsetzung <strong>der</strong> Zahlung<br />

von vornherein in einer Summe und<br />

Verteilung <strong>der</strong> Zahlung auf zwei Jahre<br />

wegen ungewöhnlicher Höhe und beson<strong>der</strong>er<br />

Verhältnisse des Zahlungspflichtigen<br />

o<strong>der</strong> – wenn <strong>der</strong> Zahlungsempfänger<br />

dringend auf den Bezug von<br />

Vorauszahlungen angewiesen ist. (2)Erteilt<br />

eine GmbH ihrer langjährigen mitarbeitenden<br />

Gesellschafterin die Zusage,<br />

mit Erreichen des Pensionsalters ein<br />

einmaliges „Alterskapital“ statt einer regelmäßigen<br />

Altersrente zu zahlen,<br />

kommt bei Auszahlung des<br />

„Alterskapitals“ die ermäßigte Besteuerung<br />

für Vergütungen für mehrjährige<br />

Tätigkeiten in Betracht (sog. Fünftelregelung).<br />

Erfolgt die Auszahlung entgegen<br />

<strong>der</strong> vertraglichen Vereinbarung jedoch<br />

nicht als Einmalzahlung, son<strong>der</strong>n<br />

in nicht nur geringfügigen Teilzahlungen<br />

über drei Kalen<strong>der</strong>jahre, greift die<br />

Tarifbegünstigung nicht. In diesem Fall<br />

fehlt es nach aktueller Rechtsprechung<br />

des Bundesfinanzhofs (2) an einer zusammengeballten<br />

Arbeitslohnzahlung.<br />

Eine <strong>der</strong> vorgenannten Ausnahmen von<br />

dem Grundsatz, dass nur einmalige Zuflüsse<br />

als außerordentliche Einkünfte<br />

anerkannt werden können, hielt <strong>der</strong><br />

Bundesfinanzhof im Urteilsfall für nicht<br />

gegeben. (1) Siehe § 34 Abs. 2 Nr. 4 EStG.<br />

(2) BFH-Urteil vom 15.12.2022 VI R 19/21<br />

(NV).<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Kurzarbeitergeld:<br />

Korrekturen nach<br />

Abschlussprüfung und<br />

Sozialversicherungsentgelte<br />

Kurzarbeitergeld wird zunächst von <strong>der</strong><br />

Bundesagentur für Arbeit im Rahmen<br />

einer vorläufigen Entscheidung gewährt.<br />

38 www.bvg-menzel.de


Nach Ende des Kurzarbeitergeldbezugs<br />

werden die abgerechneten Bezugszeiträume<br />

abschließend geprüft. Aktuell<br />

finden insbeson<strong>der</strong>e die Abschlussprüfungen<br />

für die in den Zeiten <strong>der</strong> Corona-<br />

Pandemie gewährten Kurzarbeitergel<strong>der</strong><br />

statt. Diese Abschlussprüfungen können<br />

zu Korrekturen des vorläufig bewilligten<br />

Kurzarbeitergeldes führen. In diesen<br />

Fällen sind die Spitzenverbände <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger<br />

bislang davon<br />

ausgegangen, dass keine beitragsrechtlichen<br />

Korrekturen zu veranlassen sind.<br />

An dieser Meinung wird nun nicht mehr<br />

festgehalten. Nach <strong>der</strong> Verlautbarung<br />

vom 14.2.20<strong>23</strong> gelten insoweit folgende<br />

Regelungen und Übergangsregelung:<br />

– Entgeltabrechnungszeiträume bis Dezember<br />

2022: Soweit Arbeitgeber nach<br />

den bisherigen Leitlinien verfahren<br />

haben, also im Falle <strong>der</strong> Korrektur<br />

vonKurzarbeitergeld keine beitragsrechtlichen<br />

Korrekturen veranlasst<br />

haben, wird dies für Entgeltabrechnungszeiträume<br />

bis zum Dezember<br />

2022 nicht beanstandet.<br />

– Entgeltabrechnungszeiträume ab Januar<br />

20<strong>23</strong>: Wird in den Fällen, in denenKurzarbeit<br />

im Betrieb wirksam<br />

vereinbart worden ist, im Zuge <strong>der</strong><br />

abschließenden Prüfung festgestellt,<br />

dass die Voraussetzungen für die Gewährung<br />

von Kurzarbeitergeld für<br />

Entgeltabrechnungszeiträume ab Januar<br />

20<strong>23</strong> nicht vorgelegen haben, hat<br />

<strong>der</strong> Arbeitgeber – neben <strong>der</strong> Rückzahlung<br />

etwaiger Kurzarbeitergeldleistungen<br />

– die notwendigen beitragsrechtlichen<br />

Korrekturen<br />

vorzunehmen. Dies gilt unabhängig<br />

davon, ob die Leistung vollständig<br />

o<strong>der</strong> nur teilweise (beispielsweise bei<br />

fehlerhaftem Ansatz <strong>der</strong> Ausfallstunden)<br />

zurückgefor<strong>der</strong>t wird. Dies gilt<br />

für gegebenenfalls neben dem vermeintlichen<br />

Kurzarbeitergeld geleistete<br />

beitragsfreie Aufstockungsbeträge<br />

zum Kurzarbeitergeld entsprechend.<br />

Hinweis:<br />

Eine Belastung <strong>der</strong> Arbeitnehmer mit<br />

dem vom Beschäftigten zu tragenden<br />

Teil des Gesamtsozialversicherungsbeitrags<br />

kann rückwirkend nur für die drei<br />

letztenLohnabrechnungszeiträume geltend<br />

gemacht werden. Daher wird im<br />

Regelfall <strong>der</strong> Arbeitgeber nachzuzahlende<br />

Sozialversicherungsbeiträge insgesamt<br />

tragen.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

BERATUNG<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 39


FÜR SIE UNTERWEGS DIE DONAU<br />

ß<br />

DIE DONAU -<br />

VON DER QUELLE BIS ZUR<br />

MÜNDUNG<br />

40 www.bvg-menzel.de


Kein an<strong>der</strong>er europäischer Fluss erschliesst so unterschiedliche<br />

Gegenden und Landschaften wie die Donau. Auf<br />

ihrem 2.888 kilometer langen Weg passiert sie zehn Län<strong>der</strong>,<br />

königliche Städte, allen voran Wien, Bratislava, Budapest<br />

und Belgrad, und immer wie<strong>der</strong> landschaftliche Highlights<br />

wie den Naturpark Obere Donau, die Wachau, die wild-romantischen<br />

Karpaten o<strong>der</strong> das grandiose Donaudelta.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 41


FÜR SIE UNTERWEGS DIE DONAU<br />

Der liebliche Lauf <strong>der</strong> Donau<br />

(Foto Seite 42/43)<br />

Passau in seiner barocken<br />

Pracht (Foto oben).<br />

Die entspannteste Art, die Donau zu erleben,<br />

ist eine Flusskreuzfahrt, die für viele<br />

Passagiere in Passau beginnt. Von<br />

dort startet man zu kürzeren Trips von<br />

vier o<strong>der</strong> fünf Tagen nach Linz und Wien. Wer bis<br />

ins Donaudelta am Schwarzen Meer reisen möchte,<br />

muss meist 15 o<strong>der</strong> 17 Tage einplanen. Für größere<br />

Schiffe befahrbar ist die Donau erst ab Kelheim.<br />

Viele Quellen – viele Gesichter<br />

Damit es <strong>der</strong> Donau auf ihrem langen Weg zum<br />

Schwarzen Meer nicht langweilig wird, hat sie in<br />

großer Kreativität ganz verschiedene, stets einzigartige<br />

Szenarien geschaffen. Mal verschwindet sie<br />

komplett in löchrigem Gestein, mal durchbricht<br />

sie schroffe Felsberge o<strong>der</strong> dreht Pirouetten. Wer<br />

auf o<strong>der</strong> an dem Fluss entlang reist, wird immer<br />

wie<strong>der</strong> überrascht vom steten Wechsel seiner<br />

wun<strong>der</strong>baren Landschaft. Der Anfang ist beschaulich:<br />

Auf dem ersten Abschnitt ihrer langen<br />

Reise fließt die junge Donau zwischen Donaueschingen<br />

und Passau durch einige <strong>der</strong> schönsten<br />

Gegenden und Orte. Bevor <strong>der</strong> Fluss in Kelheim<br />

bei <strong>der</strong> Weltenburger Enge schiffbar wird, gehören<br />

er und seine Ufer vor allem <strong>der</strong> Natur und den<br />

Outdoor-Aktivisten. Die Städte Donaueschingen,<br />

Tuttlingen, Sigmaringen, Ulm, Neuburg a. d. Donau,<br />

Regensburg, Straubing bis Passau reihen sich einer<br />

Perlenkette gleich durch das Donautal und laden zur<br />

Erkundung ein. Bevor man in Passau die Flusskreuzfahrt<br />

beginnt, sollte man Zeit für diese schöne<br />

Stadt einplanen, in <strong>der</strong>en historischem Zen-trum barocke<br />

Bauwerke dominieren. Im Dom St. Stephan<br />

erklingt die weltgrößte Domorgel, die Wandgemälde<br />

in den Prunksälen des Rathauses sind sehenswert<br />

und zur Erholung unternimmt man eine Dreiflüsse-<br />

Rundfahrt um die Altstadt.<br />

Auf und über dem Fluss<br />

Man kann die Wachau und den Strudengau ganz<br />

wun<strong>der</strong>bar zu Fuß o<strong>der</strong> per Rad durchwan<strong>der</strong>n, den<br />

Nibelungengau beim Ufercamping, Wien und Linz<br />

bei einem entspannten Städtetrip erleben o<strong>der</strong> die<br />

komplette Donaustrecke Österreichs mit dem Auto<br />

o<strong>der</strong> Motorrad befahren. Dabei überblickt man von<br />

Burgen und Aussichtspunkten sein verschlungenes<br />

Band. Die erste scharfe Doppelkurve macht die Donau<br />

direkt zu Beginn zwischen Schlögen, Au und<br />

42 www.bvg-menzel.de


Grafenau und windet sich dabei zur Schlögener<br />

Schlinge. Bald danach erscheint am Horizont <strong>der</strong><br />

539 Meter hohe Pöstlingsberg, <strong>der</strong> Linzer Hausberg.<br />

Seit Linz 2009 zur Weltkulturhauptstadt ernannt<br />

wurde, hat sie die Wandlung von einer Industrieregion<br />

zur Stadt <strong>der</strong> Künste und <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

vollzogen. Neben <strong>der</strong> Besichtigung des Alten und<br />

des Neuen Dom sowie des Linzer Schlosses erlebt<br />

man auch ein neues, junges Linz mit einem kreativen<br />

Zentrum, welches seinen Anfang an <strong>der</strong> Nibelungenbrücke<br />

in <strong>der</strong> City macht. Das Lentos Kunstmuseum<br />

o<strong>der</strong> das Haus <strong>der</strong> Avantgarde, selbst ein<br />

progressives Kunstwerk, und <strong>der</strong> Mural Habour,<br />

eine Wandgemäldegalerie im Handelshafen, sind<br />

nur einige Beispiele für die neuen Trends. Aber sobald<br />

man mit dem Kreuzfahrtschiff die Stadt verlässt,<br />

schalten alle Sinne <strong>der</strong> Reisenden wie<strong>der</strong> auf<br />

Landschaft. Noch zwei Schleusen, dann beginnt<br />

<strong>der</strong> Strudengau. Seinen Namen hat er von den Wirbelstrudeln<br />

fieser Felsenriffe, die hier früher den<br />

Schiffern schwer zu schaffen machten. Nach <strong>der</strong>en<br />

Schreien soll das Städtchen Grein benannt sein.<br />

Nun folgt <strong>der</strong> Nibelungengau. Seit 1913 nennt man<br />

den Talabschnitt, <strong>der</strong> hier beginnt, so. Mit <strong>der</strong><br />

gleichnamigen Sage ist er ebenso verbunden wie<br />

die Wachau, die sich donauabwärts anschließt.<br />

Eine Szene daraus, Kriemhilds Donaufahrt zu ihrer<br />

Hochzeit, zeigt ein großes Wandrelief direkt an<br />

<strong>der</strong> Schleuse. Dann folgt ein „Nibelungen-Tatort“<br />

auf den an<strong>der</strong>en. Pöchlarn war <strong>der</strong> Stammsitz<br />

Markgraf Rüdigers von Bechelaren, ein Lehnsmann<br />

König Etzels. Dem von Worms entgegen reisend,<br />

rastete Kriemhild in Krems. Im Römerstädtchen<br />

Mautern an <strong>der</strong> Donau logierte die<br />

burgundische Prinzessin und Witwe Siegfrieds.<br />

Bevor Kriemhild und Etzel sich in Wien vermählten,<br />

traf sich das Paar zum ersten Mal in Tulln.<br />

Blick auf Melk/Wachau – Viele Wege<br />

führen durch Wien<br />

Wer sich nichts aus Mythen macht, wird an einer<br />

Fahrt durchs grün umrahmte Donautal von Struden-,<br />

Nibelungengau und Wachau dennoch große<br />

Freude haben. Man sieht jede Menge echter Zeugen<br />

<strong>der</strong> Geschichte, steinern und in Harmonie<br />

verwachsen zu gediegener Kulturnatur: von <strong>der</strong><br />

Höhenburgruine Sarmingstein oberhalb St. Nikola<br />

bis zum Renaissanceschloss Schallaburg, von<br />

St. Michael – <strong>der</strong> Mutterkirche <strong>der</strong> Wachau – bis<br />

Die Burg von Aggstein in<br />

<strong>der</strong> Wachau (Foto oben)<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 43


FÜR SIE UNTERWEGS DIE DONAU<br />

zu <strong>der</strong>en Wahrzeichen, dem barocken Protzbau<br />

<strong>der</strong> Benediktinerabtei Stift Melk. Als eine <strong>der</strong><br />

schönsten Österreichs gilt die Altstadt von Krems,<br />

mit dem Steiner Tor, dem Körnermarkt mit <strong>der</strong><br />

Mariensäule, <strong>der</strong> Veitskirche aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

dem Rathaus und dem frühgotischen Stadtpalast<br />

Gozzoburg von 1<strong>23</strong>5. Einer <strong>der</strong> romantischsten<br />

Donauorte ist das von Weingärten<br />

umgebene Dürnstein mit dem Augustiner-Chorherrenstift<br />

und <strong>der</strong> Burgruine, die im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

das Gefängnis des englischen Königs King<br />

Richard I Löwenherz war. Die Gelegenheiten zum<br />

Verkosten des Kremser Weins und an<strong>der</strong>er kulinarischer<br />

Spezialitäten bieten viele Gasthäuser und<br />

Schänken entlang <strong>der</strong> Wege an. Bei Klosterneuburg<br />

spaltet sich die Donauinsel in den Hauptstrom<br />

und die Neue Donau. Der von 1972 bis 1988<br />

künstlich angelegte, 21 Kilometer lange, schmale<br />

„grüne Mittelstreifen“ zwischen den zwei parallelen<br />

Wasserstraßen soll Wien vor Überflutung<br />

schützen. Mit seinen ausgedehnten Wald- und<br />

Wiesenflächen, Stränden, Fahrradwegen, Sportund<br />

Spielgelegenheiten dient das Eiland sowohl<br />

<strong>der</strong> Naherholung als auch dem Naturschutz. In <strong>der</strong><br />

Wiener City selbst trifft man den Fluss nur in Gestalt<br />

des Donaukanals. Sein Verlauf entspricht in<br />

etwa dem <strong>der</strong> mittelalterlichen Donau. Ein auffälliges<br />

Bauwerk begrüßt die Donaufahrer in <strong>der</strong><br />

Hauptstadt, als das Flusskreuzfahrtschiff das<br />

Schifffahrtszentrum Wien erreicht: die Mexikokirche.<br />

Ihre Namen hat die Pfarre des heiligen<br />

Franz von Assisi vom Mexikoplatz, auf dem sie<br />

steht. Die Benennung würdigt das amerikanische<br />

Land, das 1938 als einziges <strong>der</strong> Welt gegen den<br />

„Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich offiziell<br />

Protest beim Völkerbund einlegte.<br />

Ab durch die Mitte<br />

Freie Sicht auf die<br />

Mexikokirche in Wien<br />

(Foto oben).<br />

Von Glanz und Elend wechselvoller Zeiten unter<br />

weltlichen und Kirchenfürsten handeln die Geschichten,<br />

die man entlang des mittleren Flussverlaufs<br />

durch Slowakei und Ungarn hört. Wer ihre<br />

Schauplätze in Budapest und Bratislava, Esztergom<br />

und Visegrád besucht, kann vieles davon<br />

nacherleben. Neben den beiden Hauptstädten warten<br />

kleine, sehr charmante Orte darauf, entdeckt<br />

zu werden. Landschaftlicher Höhepunkt ist das<br />

von sanften grünen Hügeln eingerahmte Donauknie<br />

bei Vác. Bald hinter Wien, wo sich Alpen<br />

und Karpaten treffen und die March, aus Mähren<br />

kommend, in die Donau mündet, markiert die<br />

Hainburger Pforte (ehemals Porta Hungarica) die<br />

österreichisch-slowakische Grenze. Mehrere Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

war Bratislava die Hauptstadt Ungarns,<br />

44 www.bvg-menzel.de


seit 1993 die Hauptstadt <strong>der</strong> Slowakei. Viele Völker<br />

von den Kelten bis zu den Slowaken prägten<br />

die Stadt im Laufe <strong>der</strong> Geschichte. Im Kronturm<br />

oben auf <strong>der</strong> Pressburg bewahrte man die Reichsinsignien<br />

auf. Jährlich wird hier im September<br />

das Krönungsritual <strong>der</strong> ungarischen Könige zelebriert.<br />

Dann feiert auch die ganze Altstadt. Das<br />

Kreuzfahrtschiff passiert den Staukanal. Ab dem<br />

Örtchen Sap, wo <strong>der</strong> Kraftwerkskanal wie<strong>der</strong> auf<br />

die Donau trifft, bewegt sich das Schiff zwischen<br />

Slowakei und Ungarn. Längs durch den Fluss verläuft<br />

die Grenze, die nach dem Ende <strong>der</strong> Donaumonarchie<br />

auch eine alte Festungsstadt geteilt hat.<br />

Budapest – eins mit dem Fluss<br />

Wenige Metropolen dieser Welt sind so gekonnt<br />

und so organisch mit einem Fluss verwachsen wie<br />

Budapest mit seiner Donau. Scheinbar jedes Bauwerk<br />

von Bedeutung ist ihr zugewandt – ob rechts<br />

in Buda Palast und Fischerbastei auf dem Burgberg,<br />

die Zitadelle mit <strong>der</strong> Freiheitsstatue auf dem<br />

Gellértberg, links auf <strong>der</strong> flachen Pester Seite die<br />

Paradefront von Parlament bis Nationaltheater<br />

o<strong>der</strong> mittendrüber die wun<strong>der</strong>schönen Donauquerungen.<br />

Von herrschaftlichem Selbstbewusstsein<br />

strotzend, scheinen etwa Ketten- o<strong>der</strong> Freiheitsbrücke<br />

nur da zu sein, um zu imponieren. Stolz<br />

wie die Gebäude, die am Ufer in <strong>der</strong> ersten Reihe<br />

stehen, zeigen sie ihr Ebenbild im Wasser.<br />

Hinter Belgrad hat die Donau auf über 130 Kilometern<br />

Länge eine einzige Flussklippenlandschaft<br />

erschaffen: das Eiserne Tor, früher als „Kataraktenstrecke“<br />

gefürchtet. Die Landschaft, ein<br />

faszinierendes Durchbruchstal mit engen Felswänden.<br />

Danach wird es wie<strong>der</strong> ruhiger auf und<br />

an <strong>der</strong> Donau. Statt felsiger Gebirge durchfließt<br />

<strong>der</strong> Strom gemächlich weite Ebenen, gesäumt von<br />

Uferwäl<strong>der</strong>n. Am Ende einer langen Reise, kurz<br />

vor dem Schwarzen Meer, verwandelt sich <strong>der</strong><br />

Fluss auf zauberhafte Weise in ein dichtes Netz<br />

aus malerischen Wasserläufen, kleinen Seen und<br />

tausenden von Vogelinseln. Das Kreuzfahrtschiff<br />

nähert sich dem Ziel, dem Donaudelta, wo <strong>der</strong><br />

Fluss ins Schwarze Meer mündet.<br />

Eine lange Reise geht zu Ende, gespickt mit beeindruckenden<br />

Bil<strong>der</strong>n, Zeitzeugen <strong>der</strong> vergangenen<br />

Geschichte, gepaart mit den friedlichen Momenten,<br />

die die Natur dem Reisenden schenkt.<br />

Text: Katja Weinheimer<br />

Fotos: Katja Weinheimer, Shutterstock<br />

Die Donau erreicht<br />

Buda, eine Seite von<br />

Budapest (Foto oben).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 45


HANDELSREGISTER<br />

HRB 20684 aiutanda Wuppertal<br />

GmbH Geschäftsanschrift: Märkische<br />

Str. 162, 42281 Wuppertal<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Die häusliche Gesundheits- und<br />

Intensivfachpflege einschließlich<br />

<strong>der</strong> Erbringung von Beratungsund<br />

Schulungsleistungensowie<br />

spezielle Behandlungsleistungen<br />

z. B. bei Demenz, Familienhilfe<br />

und Elternvertretung, hauswirtschaftlicheVersorgung,<br />

Sterbebegleitung<br />

und Freizeitaktivitäten<br />

für Patienten. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Geschäftsführer:<br />

Adamzik, Thomas, Gelsenkirchen,<br />

*30.08.1973Geschäftsführer:<br />

Langenberg, Dirk Ulrich, Solingen,<br />

*19.07.19655<br />

HRB 700174 „Cosmos“ Grundstücks-<br />

und Vermögensverwaltung<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung, „Handelscenter<br />

Wuppertal-Barmen“ Gutenbergstr.<br />

21, 68167 Mannheim Gegenstand<br />

des Unternehmens: Der Erwerb<br />

und die Verwaltung von Handelscentren<br />

sowie <strong>der</strong> Erwerb und<br />

die Verwaltung von Grundstücken.<br />

Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten zwei gemeinsam<br />

o<strong>der</strong>ein Geschäftsführer<br />

mit einem Prokuristen. Einzelvertretungsbefugnis<br />

kann erteilt<br />

werden. Geschäftsführer: Baus,<br />

Bernd, Mannheim, *02.03.1965<br />

Geschäftsführer: Makowski, Thomas,<br />

Leimen, *20.03.1978.<br />

HRB 15873 Stadtwerke Solingen<br />

GmbH. Geschäftsanschrift: Beethovenstr.<br />

210, 42655 Solingen.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Die unmittelbare und mittelbare<br />

Versorgung insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Bevölkerung und <strong>der</strong> industriellen<br />

und gewerblichen Wirtschaft<br />

mit Elektrizität, Erdgas, Wasser<br />

und öffentlichem Personennahverkehr<br />

sowie damit zusammenhängen<strong>der</strong>Dienstleistungen<br />

und<br />

<strong>der</strong> Betrieb von Telekommunikationsleitungsnetzen<br />

einschließlich<br />

<strong>der</strong>Telekommunikationsdienstleistungen.<br />

Stammkapital:<br />

61.360.000,00 EUR. Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer:<br />

Schwarberg, Andreas, Geilenkirchen,<br />

*21.04.1961.<br />

HRB 21560 Scoozi Wuppertal<br />

GmbH Geschäftsanschrift: Herzogstr.<br />

44, 42103 Wuppertal.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Der Betrieb von Gaststätten unter<br />

dem eingetragenen Warenzeichen<br />

„Scoozi“ in Wuppertal<br />

Stammkapital: 25.000,00. Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer<br />

gemeinsam vertreten. Einz<br />

elvertretungsberechtigt:Geschäft<br />

sführer: Ugurlu, Irfan, Wuppertal,<br />

*27.10.1982.<br />

HRB 12945 TRELLEBORG METT-<br />

MANN GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Kleberstraße 2, 40822 Mettmann.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

a) die Herstellung von und <strong>der</strong><br />

Handel mit Gegenständen jeglicher<br />

Art aus Kautschuk, Kunststoffen<br />

und ähnlichenMaterialien<br />

für die industrielle Anwendung;<br />

b) die Errichtung, <strong>der</strong> Erwerb<br />

und die Unterhaltung von Nebenbetrieben<br />

undHilfsbetrieben<br />

aller Art; c) die Vornahme einschlägiger<br />

Handelsgeschäfte; d)<br />

jede Betätigung, die unmittelbar<br />

o<strong>der</strong>mittelbar dem Zweck <strong>der</strong><br />

Gesellschaft im Rahmen <strong>der</strong> vorstehenden<br />

Buchstaben a) bis c)<br />

zu dienen bestimmt ist. Stammkapital:<br />

383.500,00 EUR. st nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Vertretungsberechtigt<br />

gemeinsam mit einem an<strong>der</strong>en<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> einem<br />

Prokuristen:Geschäftsführer:<br />

Dogru, Erkan, Istanbul / Türkei,<br />

*10.01.1977 Geschäftsführer: Hagenberg,<br />

Hendrik Willem, Amsterdam<br />

/ Nie<strong>der</strong>lande, *13.02.1965<br />

VR 1476 Technische Akademie<br />

Wuppertal e.V., Wuppertal. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung:Ist<br />

nur ein Vorstandsmitglied vorhanden<br />

so ist dieses einzelvertretungsberechtigt.<br />

Sofern <strong>der</strong><br />

Vorstand aus mehr als einem Mitglied<br />

besteht, ernennt das Präsidium<br />

ein Mitglied des Vorstandes<br />

zumSprecher des Vorstands<br />

o<strong>der</strong> zum Vorstandsvorsitzenden.<br />

Die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> führen<br />

die Bezeichnung „Direktor“. Der<br />

Verein wird im Falle eines mehrwein,<br />

sekt,<br />

tee, spirituosen,<br />

bier, wasser &<br />

kohlensäure<br />

bayreuther str. 50 c<br />

42115 wuppertal<br />

tel.: (0202) 30 50 85<br />

weinquelle-hornig.de<br />

125 JAHRE-HEIZOEL-VORST<br />

Deutscher Ring 69 · 4<strong>23</strong>27 Wuppertal · Telefon 744035<br />

46 www.bvg-menzel.de<br />

Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47


Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

köpfigen Vorstands gerichtlich<br />

Dienstleistungen. Die Genossen-<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

und die Verwaltung von Immo-<br />

und außergerichtlich durch zwei<br />

schaft unterhält eine Sparein-<br />

Der Einkauf und Verkauf von<br />

bilien aller Art. Stammkapital:<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandsvertre-<br />

richtung. Sie kann Spareinlagen<br />

Zweirä<strong>der</strong>n aller Art und <strong>der</strong>en<br />

25.000,00 EUR4.a) Allgemeine<br />

ten; soweit ein Vorstandsvorsit-<br />

nur von ihren Mitglie<strong>der</strong>n, <strong>der</strong>en-<br />

Komponenten, die Herstellung<br />

Vertretungsregelung:Ist nur ein<br />

zen<strong>der</strong> ernannt wurde, ist dieser<br />

Angehörigen und eingetragenen<br />

und <strong>der</strong> Vertrieb vonzugehöri-<br />

Geschäftsführer bestellt, so ver-<br />

auch<br />

einzelvertretungsberech-<br />

Lebenspartnern annehmen und<br />

gen Gebrauchs- und Freizeitarti-<br />

tritt er die Gesellschaft allein.<br />

tigt. Vertretungsberechtigte und<br />

Namensschuldverschreibungen<br />

keln aller Art und die Erledigung<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

beson<strong>der</strong>e<br />

Vertretungsbefug-<br />

ausgeben. Die Genossenschaft<br />

entsprechen<strong>der</strong><br />

Dienstleistun-<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

nis: Beson<strong>der</strong>er Vertreter: Fritz,<br />

führt ihre Geschäfte auch wei-<br />

gen, die Reparaturund Wartung<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

Thorsten, Potsdam, *30.09.1970<br />

terhin nach den Grundsätzen <strong>der</strong><br />

von Zweirädem sowie sonstige<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

Vorstand: Kirschsieper, Walter,<br />

Wohnungsgemeinnützigkeit<br />

im<br />

Werk- o<strong>der</strong> Dienstleistungenin<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

Wuppertal, *06.08.1971.<br />

Rahmen dieser Satzung. Sie darf<br />

diesem Zusammenhang. Stamm-<br />

vertreten.<br />

Einzelvertretungsbe-<br />

nur die Tätigkeiten einer von <strong>der</strong><br />

kapital 25.000,00 EUR. st nur<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

GnR 252 Spar- und Bauverein<br />

Körperschaftssteuer<br />

befreiten<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

Solingen eG Gemeinnützige<br />

Genossenschaft imSinne des § 5<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

Wohnungsgenossenschaft.<br />

Ge-<br />

Abs. 1 Nr. 10 KStG betreiben. (6)<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

schäftsanschrift: Kölner Str. 47,<br />

Die Ausdehnung des Geschäfts-<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

abzuschließen:<br />

Geschäftsfüh-<br />

42651 Solingen Gegenstand des<br />

betriebes auf Nichtmitglie<strong>der</strong> ist<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

rer: Nasif Moghazi, Mohammad,<br />

Unternehmens: Zweck <strong>der</strong> Ge-<br />

zugelassen; Vorstand und Auf-<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

Wuppertal, *01.09.1962.<br />

nossenschaft ist die För<strong>der</strong>ung<br />

sichtsrat beschließengemäß § 28<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

ihrer Mitglie<strong>der</strong> vorrangig durch<br />

die Voraussetzungen.3.Nachschu<br />

vertreten.<br />

Einzelvertretungs-<br />

HRB 13844 Kreisverkehrsge-<br />

die Errichtung von Wohnungen<br />

sspflicht, Mindestkapital; Grund-<br />

berechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

sellschaft Mettmann mbH. Ge-<br />

und<strong>der</strong>en Vermietung an die<br />

kapital <strong>der</strong> Europäischen Ge-<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

schäftsanschrift: Düsseldorfer Str.<br />

Mitglie<strong>der</strong> zu angemessenen<br />

nossenschaft: Haftsumme 500,--<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

26, 40822 Mettmann Gegenstand<br />

Preisen.Die<br />

Genossenschaft<br />

EUR Geschäftsanteil Höchtszahl<br />

o<strong>der</strong> als Vertretereines Dritten<br />

des Unternehmens: <strong>der</strong> Öffent-<br />

kann Bauten in allen Rechts- und<br />

eintausend Geschäftsanteile je<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

liche Personennahverkehr im<br />

Nutzungsformen bewirtschaften,<br />

Genosse. Der Vorstand besteht<br />

Geschäftsführer: Esser, Heiko,<br />

Kreis Mettmann. Stammkapital:<br />

errichten, erwerben, betreuen-<br />

mindestens aus drei Personen.<br />

Haan, *01.02.1968.<br />

25.000,00 EUR. Je<strong>der</strong> Geschäfts-<br />

und veräußern. Sie kann alle im<br />

Die Genossenschaft wird durch<br />

führer vertritt einzeln. Vorstand,<br />

Bereich <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft,<br />

zwei Vorstandsmitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

HRB 33704 Taxi Ruf Wupper-<br />

Leitungsorgan, geschäftsführen-<br />

des Städtebaus und <strong>der</strong> Infra-<br />

durchein Vorstandsmitglied ge-<br />

tal GmbH Geschäftsanschrift:<br />

de Direktoren, persönlich haften-<br />

struktur anfallenden Aufgaben<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

Friedrich-Engels-Allee 261,<br />

<strong>der</strong> Gesellschafter, Geschäftsfüh-<br />

übernehmen. Hierzu gehören<br />

vertreten.<br />

42885 Wuppertal Gegenstand<br />

rer, Vertretungsberechtigte und<br />

Gemeinschaftsanlagen und Fol-<br />

des Unternehmens: Der Betrieb<br />

beson<strong>der</strong>e Vertretungsbefugnis:<br />

geeinrichtungen, Läden und Räu-<br />

HRB 33654 Zweirad Handelsge-<br />

eines Taxiunternehmens, <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer: Heimann, Denis,<br />

me für Gewerbebetriebe, soziale,<br />

sellschaft mbH Wuppertal, Ge-<br />

Verleih und Verkauf von Fahr-<br />

Wülfrath, *01.01.1983 Geschäfts-<br />

wirtschaftliche, ökologische und<br />

schäftsanschrift: Friedrich-Ebert-<br />

zeugen aller Art im Import und<br />

führer: Schölzel, Christian, Wül-<br />

kulturelle Einrichtungen und<br />

Straße 131G, 42117 Wuppertal<br />

Export sowie <strong>der</strong>Kauf-, Verkauf<br />

frath, *21.02.1979.<br />

Das Traditionsunternehmen<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 47


HANDELSREGISTER<br />

HRB 20308 Krematorium Wuppertal<br />

Verwaltungs GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Westring 350,<br />

4<strong>23</strong>29 Wuppertal. Gegenstand<br />

des Unternehmens: Die Beteiligung<br />

an und die Übernahme <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> Krematorium<br />

Wuppertal GmbH & Co. KG<br />

mit dem Sitz inWuppertal, die<br />

ein Krematorium in Wuppertal<br />

betreibt. Die Gesellschaft ist<br />

berechtigt, an<strong>der</strong>e Unternehmen<br />

gleicher o<strong>der</strong>ähnlicher Art zu<br />

übernehmen, zu vertreten und<br />

sich an ihnen zu beteiligen. Sie<br />

Darf Zweignie<strong>der</strong>lassungen im InundAusland<br />

errichten. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR4. Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer:<br />

Bähr, Stefano, Wuppertal,<br />

*<strong>23</strong>.07.1979Geschäftsführer:<br />

Hoffmeister, Katrin, Hamburg,<br />

*26.<strong>05</strong>.1968Geschäftsführer:<br />

Ludwigs, Ulrike, Sprockhövel,<br />

*07.10.1957.<br />

HRB 21146 MINDACT Studio Wuppertal<br />

GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Friedrich-Ebert-Straße 153, 42117<br />

Wuppertal. Gegenstand des<br />

Unternehmens: Planung und<br />

Gestaltung von Live-Marketing-<br />

Maßnahmen einschließlich Projektsteuerung<br />

und Beratung bei<br />

<strong>der</strong>Aussführung3.Grund- o<strong>der</strong><br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt mit<br />

<strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer:<br />

Beckmann, Michael, Sylt /Keitum,<br />

*03.03.1970.<br />

HRB 10728 Media Markt TV-<br />

HiFi-Elektro GmbH Wuppertal.<br />

Geschäftsanschrift: Friedrich-<br />

Engels-Allee 34, 42103 Wuppertal.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Handel und Vertrieb,<br />

Verkauf, Import und Export von<br />

Elektroartikel, Fotoartikeln und<br />

Computern je aller Art und allereinschlägigen<br />

Nebenprodukte,<br />

sowie Vertrieb von Möbeln und<br />

Einrichtungsgegenständen aller<br />

Art. Stammkapital: 100.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

dieGesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Schürmann, Pierre,<br />

Porta Westfalica, *27.08.1978.<br />

HRB 31<strong>05</strong>8 KSW-Service UG<br />

(haftungsbeschränkt) Geschäftsanschrift:<br />

Schwesterstraße 80,<br />

42285 Wuppertal. Gegenstand<br />

des Unternehmens: Der Handel<br />

mit Gebrauchtwagen und KFZ-<br />

Ersatzteilen, KFZ-Soforthilfe<br />

sowie Bürodienstleistungen.<br />

Stammkapital:1.000,00 EUR. Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch die Geschäftsführer<br />

gemeinsam vertreten. Vorstand,<br />

Leitungsorgan, geschäftsführende<br />

Direktoren, persönlich haften<strong>der</strong><br />

Gesellschafter, Geschäftsfü<br />

hrer,Vertretungsberechtigte und<br />

beson<strong>der</strong>e Vertretungsbefugnis:<br />

Mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfteabzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Wolfertz,<br />

Lars Rainer, Gevelsberg,<br />

*04.03.1976.<br />

HRB 24955 nternationales Evangelisches<br />

Tagungszentrum<br />

Wuppertal GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Missionsstraße 9, 42285<br />

Wuppertal. Gegenstand des Unternehmens:<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Religion sowie <strong>der</strong> Erziehung,<br />

Volks- und Berufsbildung.Dieser<br />

Zweck wird verwirklicht insbeson<strong>der</strong>e<br />

durch das Anbieten von<br />

Seminaren im eigenen Namen,<br />

vor allem imökumenischen, im<br />

interkulturellen, im spirituellen<br />

und im interreligiösen Bereich<br />

i.S.d. § 68 Ziffer 8 AO. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer:<br />

Klein, Christian, Nie<strong>der</strong>kassel,<br />

*24.08.1982.<br />

HRB 33685 Glashaus Solin-<br />

48 www.bvg-menzel.de


Das Justizministerium des Landes<br />

NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />

Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de<br />

zeitnah aktuelle<br />

Insolvenzverfahren.<br />

gen GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Schlagbaumer Straße 102, 42653<br />

Solingen. Gegenstand des Unternehmens:<br />

Der Ankauf von<br />

Immobilien sowie die Verwaltung<br />

eigener Immobilien3.Grundo<strong>der</strong><br />

Stammkapital:25.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

Al-Zein, Omar, Solingen,<br />

*19.11.2004.<br />

HRB 2676 Gemeinnützige<br />

Eisenbahn-Wohnungsbau-<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Wuppertal. Geschäftsanschrift:<br />

Flughafenstraße 99,<br />

40474 Düsseldorf. Gegenstand<br />

des Unternehmens:Zweck des<br />

Unternehmens ist die Bereitstellung<br />

von Wohnraum für<br />

breite Bevölkerungsschichten<br />

zu wirtschaftlichvertretbaren<br />

Bedingungen. Die Gesellschaft<br />

kann Bauten in allen Rechtsund<br />

Nutzungsformen bewirtschaften,<br />

errichten,erwerben,<br />

vermitteln und betreuen. Sie<br />

kann alle im Bereich <strong>der</strong> Wohnungs-<br />

und Immobilienwirtschaft,<br />

des Städtebausund <strong>der</strong><br />

Infrastruktur anfallenden Aufgaben<br />

übernehmen. Hierzu gehören<br />

Gemeinschaftsanlagen<br />

und Folgeeinrichtungen,Läden<br />

und Räume für Gewerbebetriebe,<br />

soziale, wirtschaftliche und<br />

kulturelle Einrichtungen und<br />

Dienstleistungen. Stammkapital:<br />

1.000.000,00 EUR4. Die Gesellschaft<br />

hat mindestens zwei Geschäftsführer.<br />

Die Gesellschaft<br />

wird durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Janka, Sven,<br />

Ratingen, *06.12.1977 Geschäfts-<br />

Düsseldorf und Herrn Henning<br />

Jacobs, Deweerthstraße 5b,<br />

42107 Wuppertal und Herrn<br />

Michael Immecke, Friesenstraße<br />

13, 42107 Wuppertal. Geschäftszweig:<br />

Entwicklung und Herstellung<br />

und Vertrieb von Software<br />

ist wegen Zahlungsunfähig-<br />

educate.nrw<br />

führer: Dr. Köhling, Kathrin,<br />

Mülheim, *13.10.1983Geschäftsführer:<br />

Dr. Wiegel, Volker, Düsseldorf,<br />

*12.10.1976. Gesamtprokura<br />

gemeinsam mit einem<br />

Geschäftsführer mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

sich als Vertretereines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen<br />

mit <strong>der</strong> Ermächtigung zur Veräußerung<br />

und Belastung von<br />

Grundstücken:Bunzeck, Gerd,<br />

Inden/Altdorf, *18.02.1965Dr.<br />

Hutner, Armin, Düsseldorf,<br />

*06.07.1970.<br />

INSOLVENZEN<br />

HRB 28593 eingetragenen Apollo<br />

AR GmbH, Friesenstraße 13,<br />

42107 Wuppertal, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführer<br />

Herrn Vikram Kalra, 10, Peregrine<br />

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keit und Überschuldung, am<br />

17.04.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

14.02.20<strong>23</strong> bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter wird<br />

ernannt Rechtsanwalt Dr. Biner<br />

Bähr, Friedrich-Ebert-Str. 84,<br />

42103 Wuppertal.<br />

HRB 28739 eingetragenen Autowest<br />

UG (haftungsbeschränkt),<br />

Gasstraße <strong>23</strong> a, 42657 Solingen,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Marius-<br />

Florin Florescu, Heinrich-Heine-<br />

Straße 54, 4<strong>23</strong>27 Wuppertal<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

08.<strong>05</strong>.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 18.11.2022<br />

bei Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt<br />

educate coach<br />

Rechtsanwalt Stefan Sprinz, Gasstraße<br />

10-18, 42657 Solingen.<br />

HRB 25790 eingetragenen<br />

VISTAPARK GmbH, gegründet<br />

am 16.06.2014, Moritzstraße<br />

14, 42117 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Johannes Arndt,<br />

Hordenbachstraße 66, 4<strong>23</strong>69<br />

Wuppertal ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 28.04.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

16.02.20<strong>23</strong> bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Jens Schmidt, Friedrich-Ebert-<br />

Str. 146, 42117 Wuppertal.<br />

Herrn Christian Lüntz, geboren<br />

am 08.06.1975, Kuhstraße 36,<br />

42555 Velbert ist wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 25.04.20<strong>23</strong>,<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 02.12.2022 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags des<br />

Schuldners. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Frank Kischko, Werth 53,<br />

42275 Wuppertal.<br />

Herrn Hans Udo Haas, geboren<br />

am 25.08.1966, Talburgstraße<br />

15, 42579 Heiligenhaus ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 26.04.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

11.01.20<strong>23</strong> bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags des Schuldners<br />

sowie eines am 15.12.2022 eingegangenen<br />

Antrags eines Gläubigers.<br />

Zugleich werden die Verfahren<br />

507 IN 4/<strong>23</strong> und 507 IN<br />

82/22 unter Führung des zuerst<br />

genannten miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

(§ 4 InsO, § 147 ZPO). Zum<br />

Insolvenzverwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Simon Beckschäfer,<br />

Kurze Straße 1, 40213 Düsseldorf.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>05</strong> |<strong>23</strong> 49


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Verlag:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Katja Weinheimer<br />

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Redaktion:<br />

Katja Weinheimer (verantwortlich)<br />

Stefanie Bona<br />

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Marketing, Konzeption/Layout:<br />

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Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />

Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />

übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />

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