der-Bergische-Unternehmer_05-23

FÜR SIE UNTERWEGS DIE DONAU
zu deren Wahrzeichen, dem barocken Protzbau
der Benediktinerabtei Stift Melk. Als eine der
schönsten Österreichs gilt die Altstadt von Krems,
mit dem Steiner Tor, dem Körnermarkt mit der
Mariensäule, der Veitskirche aus dem 17. Jahrhundert,
dem Rathaus und dem frühgotischen Stadtpalast
Gozzoburg von 1235. Einer der romantischsten
Donauorte ist das von Weingärten
umgebene Dürnstein mit dem Augustiner-Chorherrenstift
und der Burgruine, die im 12. Jahrhundert
das Gefängnis des englischen Königs King
Richard I Löwenherz war. Die Gelegenheiten zum
Verkosten des Kremser Weins und anderer kulinarischer
Spezialitäten bieten viele Gasthäuser und
Schänken entlang der Wege an. Bei Klosterneuburg
spaltet sich die Donauinsel in den Hauptstrom
und die Neue Donau. Der von 1972 bis 1988
künstlich angelegte, 21 Kilometer lange, schmale
„grüne Mittelstreifen“ zwischen den zwei parallelen
Wasserstraßen soll Wien vor Überflutung
schützen. Mit seinen ausgedehnten Wald- und
Wiesenflächen, Stränden, Fahrradwegen, Sportund
Spielgelegenheiten dient das Eiland sowohl
der Naherholung als auch dem Naturschutz. In der
Wiener City selbst trifft man den Fluss nur in Gestalt
des Donaukanals. Sein Verlauf entspricht in
etwa dem der mittelalterlichen Donau. Ein auffälliges
Bauwerk begrüßt die Donaufahrer in der
Hauptstadt, als das Flusskreuzfahrtschiff das
Schifffahrtszentrum Wien erreicht: die Mexikokirche.
Ihre Namen hat die Pfarre des heiligen
Franz von Assisi vom Mexikoplatz, auf dem sie
steht. Die Benennung würdigt das amerikanische
Land, das 1938 als einziges der Welt gegen den
„Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich offiziell
Protest beim Völkerbund einlegte.
Ab durch die Mitte
Freie Sicht auf die
Mexikokirche in Wien
(Foto oben).
Von Glanz und Elend wechselvoller Zeiten unter
weltlichen und Kirchenfürsten handeln die Geschichten,
die man entlang des mittleren Flussverlaufs
durch Slowakei und Ungarn hört. Wer ihre
Schauplätze in Budapest und Bratislava, Esztergom
und Visegrád besucht, kann vieles davon
nacherleben. Neben den beiden Hauptstädten warten
kleine, sehr charmante Orte darauf, entdeckt
zu werden. Landschaftlicher Höhepunkt ist das
von sanften grünen Hügeln eingerahmte Donauknie
bei Vác. Bald hinter Wien, wo sich Alpen
und Karpaten treffen und die March, aus Mähren
kommend, in die Donau mündet, markiert die
Hainburger Pforte (ehemals Porta Hungarica) die
österreichisch-slowakische Grenze. Mehrere Jahrhunderte
war Bratislava die Hauptstadt Ungarns,
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