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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN

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<strong>der</strong> BERGISCHE www.bvg-menzel.de<br />

UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN<br />

09<br />

2023<br />

Frau im job<br />

Wie gelingt mehr Teilhabe am Erwerbsleben?<br />

30 Serie<br />

Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

Die neue Fachkraft heißt KI<br />

34 Gastkommentar<br />

Marketing: Was macht<br />

Siegermarken aus?<br />

40 Unterwegs<br />

Antwerpen - Historie und<br />

Mo<strong>der</strong>ne vereint


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EDITORIAL<br />

CreditreformThese Nr. 6<br />

CreditreformThese Nr. 6 VERSPROCHEN<br />

VERSPROCHEN<br />

IST<br />

VERSPROCHENISTVERSPROCHEN<br />

IST<br />

VERSPROCHEN<br />

UND WIRD<br />

VERSPROCHENUND DOCH WIRD GEBROCHEN. *<br />

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CreditreformThese Nr. 6<br />

*<br />

*<br />

DEUTSCHE UNTERNEHMEN WAREN NOCH NIE SO FAMI-<br />

LIENFREUNDLICH WIE HEUTE. Dies zeigt zumindest eine Studie<br />

des Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium.<br />

Danach spielt das Thema für fast 86 Prozent <strong>der</strong><br />

Unternehmen eine bedeutende Rolle. Trotzdem sind Frauen im Erwerbsleben<br />

immer noch unterrepräsentiert. Das gilt beson<strong>der</strong>s für Frauen in Führungspositionen<br />

und auch in Bezug auf Unternehmensgründungen. Zwar ist die Beschäftigungsquote<br />

von Frauen in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen,<br />

allerdings mit einem wachsenden Anteil an Teilzeitarbeit. Wo dafür die<br />

Gründe liegen und welche Schrauben gedreht werden müssen, um Abhilfe zu<br />

schaffen, stellen wir in unserem aktuellen Titelthema dar. Denn unzweifelhaft<br />

muss die Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben gesteigert werden, wollen wir<br />

dem Arbeits- und beson<strong>der</strong>s dem Fachkräftemangel etwas entgegenhalten.<br />

Unsere Serie „Zukunftsfaktor Vielfalt“ setzen wir mit einem erfolgreichen<br />

Vertreter <strong>der</strong> IT-Branche aus Solingen fort. Und weil Digitalisierung, Transformation<br />

und auch KI nicht mehr wegzudenken sind, ist unsere heimische<br />

Wirtschaft auf <strong>der</strong>lei Expertinnen und Experten unbedingt angewiesen.<br />

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. In rund drei Stunden<br />

reist man mit dem Auto aus unserer Region nach Antwerpen – ideale Bedingungen<br />

für einen Kurz- o<strong>der</strong> Wochenendtrip in die belgische Hafenstadt.<br />

Dort gibt es Vielfältiges zu entdecken und zu erleben. Zahlreiche Bauwerke<br />

zeugen von einer langen und prachtvollen Geschichte, es gibt einzigartige Museen,<br />

<strong>der</strong>en Besuch sich absolut lohnt. Nicht umsonst ist von einer versteckten<br />

„Perle“ Europas die Rede, wenn das Gespräch auf Antwerpen kommt. Überzeugen<br />

Sie sich selbst und tauchen Sie ein in unseren aktuellen Reisetipp.<br />

Einen guten Start in den Herbst!


INHALT<br />

22 Frau im Job<br />

Wie gelingt mehr Teilhabe am Erwerbsleben?<br />

34<br />

30<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt:<br />

Die neue Fachkraft heißt KI<br />

Gastkommentar<br />

Marketing - was macht<br />

Siegermarken aus?<br />

4 www.bvg-menzel.de


40<br />

Für Sie unterwegs<br />

Antwerpen - Historie und<br />

Mo<strong>der</strong>ne vereint<br />

Namen & Nachrichten<br />

06 Ausbildungsmarkt im Endspurt<br />

06 Gemischte Stimmung in<br />

<strong>der</strong> Autoindustrie<br />

07 Dynamischer Austausch für<br />

starke Markenposition<br />

08 Strahlkraft im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

09 Trübe Aussichten<br />

10 Barmenia bleibt Hauptsponsor<br />

10 Prozesse müssen beschleunigt<br />

werden<br />

11 Bekenntnis zum Standort Wuppertal<br />

12 Von <strong>der</strong> Hilfskraft zur Fachkraft<br />

13 Weniger Materialengpässe<br />

13 Die <strong>Bergische</strong>n Drei<br />

auf <strong>der</strong> Caravan Salon 2023<br />

14 Neues Netzwerk<br />

14 Arbeitskultur verän<strong>der</strong>t sich<br />

15 regionen.NRW im Austausch<br />

16 Handelsverband stellt sich neu auf<br />

16 Krise im Wohnungsbau<br />

spitzt sich zu<br />

17 Website „Nachhaltig Solingen“<br />

geht an den Start<br />

18 Sparkasse auf Kundenreise<br />

18 Alles zum Thema Schutz und<br />

Sicherheit im Klingenmuseum<br />

19 Unternehmensnachfolge<br />

neu gedacht<br />

Titel<br />

20 Frau im Job: Wie gelingt mehr Teilhabe<br />

am Erwerbsleben?<br />

24 Interview: Nicht auf <strong>der</strong> Stelle treten<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

30 Die neue Fachkraft heißt KI<br />

Gastkommentar<br />

34 Marketing: Was macht<br />

SIegermarken aus?<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

36 Recht, Finanzen, Steuern<br />

Für Sie unterwegs<br />

40 Antwerpen - Historie und<br />

Mo<strong>der</strong>ne vereint<br />

Rubriken<br />

46 Handelsregister/Insolvenzen<br />

50 Vorschau/Impressum<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Städtedreieck: Ausbildungsmarkt im Endspurt<br />

638 Jugendliche sind noch auf <strong>der</strong> Suche nach einem Ausbildungsplatz.<br />

Foto: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

„Wir beraten rund um die Berufswahl<br />

und das Bewerbungsverfahren,<br />

bieten viele<br />

Hilfen zum Start und während<br />

einer Berufsausbildung an“,<br />

sagt Thorsten Schumacher,<br />

Geschäftsführer Operativ <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit Solingen-<br />

Wuppertal.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Bewerberinnen und Bewerber um<br />

einen Ausbildungsmarkt im bergischen Städtedreieck<br />

war im August weiter rückläufig und<br />

die gemeldeten Ausbildungsstellen nahmen zu.<br />

Auf 100 unbesetzte Berufsausbildungsstellen<br />

kamen 63 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber,<br />

im Juli waren es noch 67. In den einzelnen<br />

Städten stellt sich das Verhältnis unterschiedlich<br />

dar. Während es in Remscheid auf<br />

100 offene Stellen nur 42 unversorgte Bewerberinnen<br />

und Bewerber gab, betrug das Verhältnis<br />

in Solingen 100 zu 66 und in Wuppertal<br />

100 zu 71. Die Zahl <strong>der</strong> noch Ausbildungssuchenden<br />

in den drei bergischen Großstädten<br />

reicht somit weiterhin rein rechnerisch nicht<br />

aus, um die noch offenen Ausbildungsstellen<br />

besetzen zu können. Erfreulich ist hingegen<br />

<strong>der</strong> steigende Anteil <strong>der</strong> jungen Bewerberinnen<br />

und Bewerber. Im Jahresverlauf haben<br />

sich 2.031 junge Menschen unter 20 Jahren<br />

bei <strong>der</strong> örtlichen Agentur für Arbeit gemeldet,<br />

das sind rund 57 Prozent aller registrierten<br />

Ausbildungssuchenden.<br />

Damit haben sich 110 (5,7 Prozent) mehr als<br />

vor einem Jahr ausbildungssuchend gemeldet.<br />

„Ausbildungssuchende haben im <strong>Bergische</strong>n<br />

Städtedreieck noch viele Möglichkeiten, einen<br />

passenden Ausbildungsplatz zu finden. Viele<br />

Unternehmen sind bestrebt, auch jetzt noch<br />

Ausbildungsstellen zu besetzen. Es ist erfreulich,<br />

dass jüngere Bewerberinnen und Bewerber<br />

im Anschluss an die allgemeinbildenden<br />

Schulen nun stärker den direkten Übergang in<br />

eine Ausbildung suchen. Junge Menschen haben<br />

bei ihrer Auswahl und für ihren Start in<br />

das Berufsleben beste Chancen“, betont Thorsten<br />

Schumacher, Geschäftsführer Operativ <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.<br />

Gemischte Stimmung in <strong>der</strong> Autoindustrie<br />

Zulieferer sind<br />

noch einigermaßen<br />

zufrieden.<br />

Die deutsche Autoindustrie schätzt ihre aktuelle<br />

Geschäftslage schlechter ein als im Vormonat.<br />

Das geht aus den ifo Konjunkturumfragen<br />

hervor. Im August fiel <strong>der</strong> Indikator<br />

auf 12,7 Punkte, nach 22,1 Punkten im Juli.<br />

„Die Stimmung hat sich vor allem bei den<br />

Autoherstellern verschlechtert; die Zulieferer<br />

sind mit ihrer aktuellen Lage immer noch einigermaßen<br />

zufrieden“, sagt Anita Wölfl,<br />

Fachreferentin am ifo Zentrum für Industrieökonomik<br />

und neue Technologien. Bei den<br />

Herstellern ist die Geschäftslage im August<br />

auf die Nullmarke gefallen, von plus 34,6<br />

Punkten im Juli. Fast die Hälfte <strong>der</strong> Autohersteller<br />

klagt über Auftragsmangel als Hin<strong>der</strong>nis<br />

für die Produktion. Allerdings sind<br />

die Auftragsbücher immer noch so gut gefüllt,<br />

dass damit ein halbes Jahr abgedeckt<br />

werden kann. Bei den Zulieferfirmen dagegen<br />

hat sich die Stimmung im Durchschnitt<br />

nur leicht eingetrübt; die Erwartungen gehen<br />

für manche Sparten sogar etwas nach oben.<br />

„Zulieferfirmen besitzen teils spezialisiertes<br />

technisches Know-how, das die Elektromobilität<br />

und autonomes Fahren genauso vorantreiben<br />

kann wie alternative Mobilitätslösungen<br />

– und zwar weltweit, nicht nur in<br />

Deutschland”, sagt Wölfl.<br />

6 www.bvg-menzel.de


Dynamischer Austausch für starke Marktposition<br />

HAZET und <strong>der</strong> schwedische Konzern SKF gehen Kooperation ein.<br />

Foto: HAZET<br />

Michael Pauel (Vertriebsleiter<br />

IAM, HAZET), Philipp Herlein<br />

(Head of Global Vehicle Aftermarket,<br />

SKF), Kerstin Enochsson,<br />

(Automotive President,<br />

SKF) und Matthias Hoffmann,<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

HAZET (v.l.), freuen<br />

sich auf die neue Kooperation.<br />

Der Remschei<strong>der</strong> Hersteller von Qualitätswerkzeugen<br />

und Werkstatteinrichtungen<br />

HAZET und <strong>der</strong> schwedische Konzern SKF,<br />

beide nach eigenen Angaben global führend<br />

im Bereich von Wälzlagern, Dichtungen<br />

und Schmiersystemen, sind eine technische<br />

Partnerschaft für den Independent Aftermarket<br />

eingegangen. Ziel dabei ist, gemeinsam<br />

innovative Lösungen für die Bedürfnisse<br />

professioneller Werkstätten zu entwickeln.<br />

Diese Kooperation beinhaltet einen dynamischen<br />

Austausch von technischem Fachwissen,<br />

<strong>der</strong> darauf abzielt, qualitativ hochwertige<br />

Werkzeuge und Lösungen für den<br />

Austausch des gesamten SKF-Ersatzteilsortiments<br />

anzubieten. Gleichzeitig werden<br />

beide Unternehmen gemeinsame Kommunikationsstrategien<br />

verfolgen, um ihre Markenpräsenz<br />

und ihren Bekanntheitsgrad in<br />

<strong>der</strong> Branche zu stärken. Mit gemeinsam<br />

mehr als 270 Jahren Marktpräsenz bündeln<br />

beide Firmen ihr Wissen und ihre Ressourcen<br />

in Bereichen wie Radlager, Lenkung und<br />

Aufhängung, Motor- und Antriebsstranganwendungen<br />

sowie <strong>der</strong>en Ein- und Ausbau<br />

mithilfe <strong>der</strong> HAZET Qualitätswerkzeuge<br />

und Spezialwerkzeuglösungen. HAZET und<br />

SKF wollen mit dieser Vereinbarung ihre<br />

Perspektiven auf globaler Ebene abstimmen<br />

und eine dauerhafte Partnerschaft för<strong>der</strong>n,<br />

die Innovation, Nachhaltigkeit und globale<br />

Reichweite unterstützt. „Wir verfügen bereits<br />

über eine führende Marktpräsenz in <strong>der</strong><br />

Branche für Handwerkzeuge und Werkstatteinrichtungen<br />

im automotiven Bereich. Die<br />

neu geschlossene Partnerschaft mit SKF bietet<br />

uns die wertvolle Gelegenheit, unsere bereits<br />

starke Marktposition zu festigen und<br />

weiter auszubauen“, sagt HAZET-Geschäftsführer<br />

Matthias Hoffmann.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 7


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Strahlkraft im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

Wuppertaler Akzenta-Supermärkte sind beson<strong>der</strong>s generationenfreundlich.<br />

Foto: HV NRW<br />

Timothy Johnstone vom Handelsverband<br />

Rheinland überreichte<br />

die Urkunde an Akzenta-Vertriebsleiterin<br />

Nicole<br />

Küpper. Auch Dominic Becker<br />

von <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

Wuppertal (l.) gratulierte zum<br />

Erfolg.<br />

Inh. andreas szklarek<br />

Die akzenta GmbH & Co. KG ist mit ihren<br />

insgesamt vier unterschiedlichen Filialen<br />

in Wuppertal zum fünften Mal in Folge als<br />

„Generationenfreundliches Geschäft“ ausgezeichnet<br />

und vom Handelsverband<br />

Deutschland (HDE) zertifiziert worden.<br />

Timothy Johnstone, Regionalreferent des<br />

Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen<br />

-Rheinland und Leiter <strong>der</strong> Regionalgeschäftsstelle<br />

in Wuppertal-Elberfeld, überreichte<br />

die Urkunde an Akzenta-Vertriebs-<br />

leiterin Nicole Küpper. „Akzenta hat den<br />

demografischen Wandel früh ins Auge gefasst<br />

und bereits seit <strong>der</strong> Erstzertifizierung<br />

im Jahre 2011 das Einkaufserlebnis an die<br />

Belange <strong>der</strong> Wuppertaler Kundenwünsche<br />

und -anfor<strong>der</strong>ungen angepasst. Dass es<br />

sich nunmehr um die fünfte erfolgreich bestandene<br />

Rezertifizierung handelt, ist ein<br />

großer Erfolg und erzeugt darüber hinaus<br />

eine außerordentliche regionale Strahlkraft<br />

für den Lebensmitteleinzelhandel im<br />

<strong>Bergische</strong>n Land“, so Johnstone. Für die<br />

Vergabe des Zertifikats wird durch geschulte<br />

Tester in einem eingehenden Prüfungsverfahren<br />

die Generationenfreundlichkeit<br />

<strong>der</strong> einzelnen Filialen auf Herz und<br />

Nieren untersucht. Dabei wird <strong>der</strong> gesamte<br />

Einkaufsablauf abgedeckt. Ein beson<strong>der</strong>er<br />

Schwerpunkt liegt auf dem Vorliegen von<br />

barrierefreien Wegen, die es auch Menschen<br />

mit einer eingeschränkten Mobilität<br />

ermöglichen, ohne grundlegende Probleme<br />

ihren Einkauf tätigen zu können. Auch die<br />

Gewährleistung eines adäquaten Services,<br />

<strong>der</strong> zum Beispiel auf die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter<br />

und älterer Menschen<br />

ausgelegt ist, wird durch eingehende<br />

Geschäftsbegehungen geprüft.<br />

Die Auszeichnung stellt laut HDE somit<br />

eine Orientierungshilfe für Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher dar. „Der akzenta<br />

GmbH & Co. KG ist es ein wichtiges Anliegen,<br />

dass sich alle Menschen bequem<br />

und vor allem barrierefrei in unseren Filialen<br />

bewegen können. Deswegen sind wir<br />

stolz darauf, erneut das Siegel ´Generationenfreundliches<br />

Einkaufen erhalten zu haben“,<br />

so Nicole Küpper<br />

hansastraße 9, 42697 solingen<br />

Weitere Informationen zum Qualitätszeichen<br />

finden Sie auf www.generationenfreundliches-einkaufen.de<br />

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Trübe Aussichten<br />

Durststrecke für die<br />

deutsche Wirtschaft<br />

verlängert sich.<br />

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen<br />

hat sich weiter eingetrübt. Der<br />

ifo Geschäftsklimaindex ist im August<br />

auf 85,7 Punkte gefallen, nach 87,4<br />

Punkten1 im Juli. Das ist <strong>der</strong> vierte<br />

Rückgang in Folge. Die Beurteilung <strong>der</strong><br />

aktuellen Geschäftslage fiel auf den<br />

niedrigsten Stand seit August 2020. Zudem<br />

blicken die Unternehmen pessimistischer<br />

auf die kommenden Monate. Im<br />

Verarbeitenden Gewerbe ist <strong>der</strong> Geschäftsklimaindex<br />

gefallen. Die Unternehmen<br />

waren insbeson<strong>der</strong>e mit den<br />

laufenden Geschäften weniger zufrieden.<br />

Der entsprechende Indikator<br />

rutschte erstmals seit Oktober 2020 in<br />

den negativen Bereich. Die Erwartungen<br />

blieben merklich pessimistisch. Die Unternehmen<br />

klagten über immer weniger<br />

Neuaufträge.<br />

Im Dienstleistungssektor hat sich das<br />

Geschäftsklima merklich abgekühlt. Die<br />

Dienstleister waren deutlich weniger zufrieden<br />

mit <strong>der</strong> aktuellen Geschäftslage.<br />

Sie erwarten zudem eine weitere Eintrübung.<br />

Die Schwäche <strong>der</strong> Industrie zieht<br />

auch Transport und Logistik nach unten.<br />

Im Handel ist <strong>der</strong> Index ebenfalls gesunken.<br />

Die Händler beurteilten ihre aktuelle<br />

Lage deutlich negativer. Auch <strong>der</strong><br />

Ausblick verdüsterte sich weiter.<br />

Im Bauhauptgewerbe setzte <strong>der</strong> Geschäftsklimaindikator<br />

seine Talfahrt<br />

fort. Die Unternehmen waren merklich<br />

unzufriedener mit den laufenden Geschäften.<br />

Zudem greift <strong>der</strong> Pessimismus<br />

für die kommenden Monate immer mehr<br />

um sich.<br />

Mehr Info unter https://www.ifo.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Barmenia bleibt Hauptsponsor<br />

Der Versicherungskonzert verlängert Partnerschaft mit Bayer 04 Leverkusen.<br />

Foto: Bayer Leverkusen<br />

Mit <strong>der</strong> Barmenia auf <strong>der</strong> Brust: Jeremie<br />

Frimpong (l.) und Victor Boniface<br />

(r.) bejubeln das 3:0 beim Saisonauftakt<br />

23/24 gegen West Ham United.<br />

Das Spiel endete 4:0 für die<br />

WerksElf.<br />

Die Barmenia bleibt dem Fußball-Bundesligisten<br />

Bayer 04 Leverkusen treu. Das in<br />

Wuppertal ansässige Versicherungsunternehmen<br />

verlängert seinen ursprünglich bis<br />

2024 datierten Sponsoring-Vertrag mit dem<br />

Europa-League-Teilnehmer vorzeitig um<br />

weitere vier Jahre bis zum 30. Juni 2028. Die<br />

Barmenia, bereits seit 2016 Haupt- und Trikotsponsor<br />

bei Bayer 04, verfügt über eine<br />

umfassende Bandenpräsenz in <strong>der</strong> BayArena<br />

an Spieltagen und eine umfangreiche Sichtbarkeit<br />

in <strong>der</strong> digitalen Welt des Werksklubs.<br />

Das 1904 gegründete Versicherungsunternehmen<br />

fungiert darüber hinaus seit vielen<br />

Jahren als Partner <strong>der</strong> Leverkusener Bundesliga-Frauenmannschaft.<br />

Seit dieser Saison<br />

besitzt die Barmenia zudem das Namensrecht<br />

am Leistungszentrum von Bayer<br />

04, an dem die Nachwuchsteams sowie die<br />

Bayer 04-Frauen beheimatet sind. Eine so<br />

lange und intensive Partnerschaft sei außergewöhnlich<br />

im Profisport, sagt Fernando<br />

Carro, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

von Bayer 04. „Die Fortsetzung bis 2028 ist<br />

ein Ausdruck von Kontinuität und Vertrauen“,<br />

so Barmenia-Vorstandsmitglied Frank<br />

Lamsfuß.<br />

Prozesse müssen beschleunigt werden<br />

Anerkennung von<br />

Berufsabschlüssen<br />

bleibt unverzichtbar<br />

für die Fachkräftesicherung.<br />

Deutlich mehr ausländische Fachkräfte konnten<br />

im vergangenen Jahr ihre Berufsausbildung<br />

in Deutschland anerkennen lassen als<br />

noch in den Vorjahren, meldet das Statistische<br />

Bundesamt. 52.300 Menschen hatten im<br />

Ausland einen Beruf gelernt und ließen ihn<br />

hierzulande anerkennen. Das entspricht einem<br />

Plus von elf Prozent im Vergleich zu<br />

2021. Diese Entwicklung sei für Deutschland<br />

vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftemangels<br />

enorm wichtig, sind die Experten<br />

des Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />

(IW) überzeugt. Denn insbeson<strong>der</strong>e fehlen<br />

Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung.<br />

96 Prozent <strong>der</strong> Anträge auf berufliche<br />

Anerkennung wurden von den deutschen<br />

Behörden positiv beschieden. Das neue Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

vereinfacht den<br />

Weg für ausländische Fachkräfte. Alle geplanten<br />

Än<strong>der</strong>ungen listet das Portal „2Make<br />

it in Germany“ auf. Die Anerkennung sei ein<br />

wichtiger Baustein für die Fachkräftegewinnung.<br />

Gerade in reglementierten Berufen sei<br />

sie ein Muss und in nicht reglementierten Berufen<br />

die Grundlage für eine zügige und<br />

langfristige Integration. Digitale Anträge<br />

und Künstliche Intelligenz, beispielsweise<br />

um Unterlagen zu übersetzen, könnten den<br />

Prozess deutlich beschleunigen.<br />

Hilfreich sind laut IW auch Wissensmanagement-Plattformen<br />

wie das BQ-Portal, die alle<br />

relevanten Informationen aufbereiten. Bei<br />

nicht-reglementierten Berufen wie Anlagemechanikern<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

können die Berufskammern mittlerweile<br />

auf eine Informationsbasis von mehr<br />

als 5.500 ausländischen Berufsprofilen aus<br />

über 100 Län<strong>der</strong>n zugreifen.<br />

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Bekenntnis zum Standort Wuppertal<br />

Innovationsführer APTIV verlängert Mietvertrag.<br />

Foto: Aptiv<br />

Das Technical Center von APTIV<br />

bleibt dem Technologiepark in<br />

Wuppertal erhalten.<br />

Das globale Technologieunternehmen AP-<br />

TIV hat den Mietvertrag für sein Technical<br />

Center am Technologiepark 1 in Wuppertal<br />

verlängert.<br />

Das meldete <strong>der</strong> Immobilienberater JLL,<br />

<strong>der</strong> APTIV bei den Verhandlungen mit <strong>der</strong><br />

Eigentümerin, <strong>der</strong> Tonor Grundstücksvermietungsgesellschaft<br />

mbH, beraten hat. Der<br />

20.400 Quadratmeter große Standort befindet<br />

sich in einer wichtigen Industrieregion<br />

Europas und beherbergt Ingenieure, Techniker<br />

und Manager. Wuppertals Oberbürgermeister<br />

Uwe Schneidewind freut sich, dass<br />

das führende Technologieunternehmen aus<br />

den Bereichen Software-definiertes Fahrzeug,<br />

Elektromobilität und Fahrzeugsicherheit<br />

sein Engagement in Wuppertal fortsetzt:<br />

„Dass ein solch renommierter Innovationsführer<br />

sich langfristig zu Wuppertal bekennt,<br />

ist ein starkes Signal für den lokalen<br />

Wirtschaftsstandort. Als Entwickler von<br />

Softwarelösungen und elektrischen Systemen<br />

für Fahrerassistenzsysteme leistet AP-<br />

TIV einen wichtigen Beitrag, um die Mobilität<br />

<strong>der</strong> Zukunft voranzubringen. Damit<br />

gehen auch rund 1.000 Arbeitsplätze von<br />

hochqualifizierten Fachkräften einher, die<br />

in <strong>der</strong> Stadt erhalten bleiben.“<br />

Das international aufgestellte Unternehmen<br />

unterhält acht Standorte mit über 2.300<br />

Mitarbeitenden in Deutschland. Das Technical<br />

Center in Wuppertal umfasst eine große<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung.<br />

ALLES AUS EINER HAND<br />

VON DER PLANUNG BIS ZUM BETRIEBSGEBÄUDE<br />

BÜHRER + WEHLING<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Von <strong>der</strong> Hilfskraft zur Fachkraft<br />

Das BZI in Remscheid bietet neue Qualifizierungsmaßnahme an.<br />

Foto: BZI<br />

Bewährte Mitarbeitende können<br />

durch entsprechende<br />

Qualifizierung den Sprung zur<br />

Fachkraft schaffen.<br />

Qualifizierung ist ein wesentlicher Schlüssel<br />

zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, <strong>der</strong><br />

zunehmend die Unternehmen bundesweit in<br />

ihrer Leistungsfähigkeit und Innovationskraft<br />

einschränkt. „Gemeinsam müssen wir alles<br />

tun, um dieses in Teilen existenzgefährdende<br />

Problem zu lösen“, sagt Thomas Knipper,<br />

Ausbildungsleiter des Berufsbildungszentrums<br />

<strong>der</strong> Industrie (BZI) in Remscheid. Daher<br />

bringt das BZI eine neue Qualifizierungsmaßnahme<br />

auf den Weg, mit <strong>der</strong> Unternehmen<br />

die Chance haben, aus ihrer eigenen<br />

Belegschaft Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zu Fachkräften zu entwickeln. „Das Recruiting<br />

von externen Fachkräften wird immer<br />

schwieriger, deshalb sollten Unternehmen einen<br />

Blick auf ihre eigenen Reihen werfen“,<br />

empfiehlt BZI-Maßnahmenkoordinator Marc<br />

Kalbitz. Denn sicherlich finde man dort geeignete,<br />

motivierte und engagierte Beschäftigte,<br />

die bereit sind, sich von <strong>der</strong> angelernten<br />

Hilfskraft innerhalb von 16 Monaten berufsbegleitend<br />

und in Teilzeit zur Fachkraft für<br />

Metalltechnik - Zerspanungstechnik ausbilden<br />

zu lassen. In Theorie und Praxis werden<br />

die Kursteilnehmenden aufbauend auf<br />

Grundkenntnissen <strong>der</strong> Metallverarbeitung auf<br />

die Facharbeiterprüfung vorbereitet. Ein entscheiden<strong>der</strong><br />

Vorteil: Die Maßnahme ist zertifiziert,<br />

so dass eine Finanzierung <strong>der</strong> Kosten<br />

komplett über die Agentur für Arbeit erfolgt.<br />

Zusätzlich werden auch die Lohnausfallkosten<br />

bis zu 100 Prozent übernommen. Und<br />

grundsätzlich ist das Konzept auch auf an<strong>der</strong>e<br />

Berufe übertragbar. „Dieses Programm<br />

kann Unternehmen entscheidend auch schon<br />

über die aktuell schwierige Personalsituation<br />

hinweghelfen, denn Wissen wird ja bereits<br />

während <strong>der</strong> Maßnahme kontinuierlich aufgebaut.<br />

Und mit dem Blick in die Zukunft wird<br />

dem Fachkräftemangel nachhaltig begegnet“,<br />

ist Thomas Knipper überzeugt.<br />

Materialengpässe in <strong>der</strong> Industrie erneut gesunken<br />

Die Materialknappheit<br />

in <strong>der</strong> deutschen<br />

Industrie hat<br />

sich entspannt.<br />

Im August berichteten noch 24,4 Prozent<br />

<strong>der</strong> befragten Firmen von Engpässen, nach<br />

29,5 Prozent im Juli. Das geht aus <strong>der</strong> aktuellen<br />

Umfrage des ifo Instituts hervor. „Die<br />

Entwicklung bewegt sich immer mehr in<br />

Richtung auf das Vorkrisenniveau“, sagt<br />

Klaus Wohlrabe, Leiter <strong>der</strong> ifo Umfragen.<br />

„Die Probleme <strong>der</strong> Unternehmen verschieben<br />

sich nun von <strong>der</strong> Angebots- auf die<br />

Nachfrageseite.“ Erstmals seit Juli 2021 ist<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Unternehmen mit Lieferproblemen<br />

in je<strong>der</strong> einzelnen Branche unter 50<br />

Prozent gefallen. Bei mehr als <strong>der</strong> Hälfte<br />

<strong>der</strong> Industriezweige liegt <strong>der</strong> Wert sogar<br />

wie<strong>der</strong> unterhalb des langfristigen Mittelwerts.<br />

Weiterhin am stärksten betroffen ist<br />

jedoch die Autoindustrie, wo rund 49 Prozent<br />

<strong>der</strong> Unternehmen von Lieferengpässen<br />

berichten. In <strong>der</strong> Elektroindustrie ist <strong>der</strong><br />

Anteil unter 40 Prozent gefallen. Keine<br />

grundlegenden Probleme finden sich zum<br />

Beispiel in <strong>der</strong> Getränkeindustrie (7,2 Prozent),<br />

im Papiergewerbe (2,1 Prozent) o<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Metallerzeugung und -bearbeitung.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Die <strong>Bergische</strong>n Drei auf <strong>der</strong> Caravan Salon<br />

Die Tourismus-Region „Städtedreieck“ stand im Fokus.<br />

Foto: Messe Düsseldorf, C. Tillmann.<br />

Der Caravan Salon befasste<br />

sich mit dem Thema „mobile<br />

Freizeit“. Reisemobile, Caravans<br />

und Campervans, Zelte,<br />

Mobilheime, Zubehör und natürlich<br />

auch die Ziele, die angesteuert<br />

werden können,<br />

standen im Mittelpunkt.<br />

Es geht nicht nur um Wohnmobile und Zelte,<br />

son<strong>der</strong>n auch um Tourismus-Destinationen.<br />

Daher präsentierten sich jetzt „Die<br />

<strong>Bergische</strong>n Drei“ auf <strong>der</strong> Caravan Salon in<br />

Düsseldorf, <strong>der</strong> Weltleitmesse für mobiles<br />

Reisen. In Halle 3 wurden die Regionen<br />

des Reiselandes NRW vorgestellt. Spektakuläre<br />

Kamerafahrten über die Müngstener<br />

Brücke, Entdeckungen in den beson<strong>der</strong>en<br />

Museen in Remscheid, Solingen und Wuppertal<br />

o<strong>der</strong> Fahrten mit dem Fahrrad auf<br />

den Bahntrassen – jenseits des Straßenverkehrs,<br />

Blicke auf Bäche, Wäl<strong>der</strong> und Seen<br />

in ganz beson<strong>der</strong>em Licht: Ein kurzer Film<br />

zeigte, weshalb es sich lohnt, „Die <strong>Bergische</strong>n<br />

Drei“ zu besuchen. Er wurde auf <strong>der</strong><br />

Caravan Salon am Stand <strong>der</strong> Region gezeigt.<br />

Der Film ist auch bei Youtube zu finden:<br />

https://www.youtube.com/watch?v=<br />

OmddbOLYiAw.<br />

Die <strong>Bergische</strong>n Drei präsentierten auf <strong>der</strong><br />

Messe insbeson<strong>der</strong>e die Wan<strong>der</strong>- und Radtourenmöglichkeiten<br />

durch die Region.<br />

„Wir freuen uns auf diese Messe, zumal<br />

hier Outdoor-Aktivitäten, die schnell und<br />

gut zu erreichen sind, stark nachgefragt<br />

werden“, so Sylke Lukas vom <strong>Bergische</strong>s<br />

Land Tourismus Marketing e.V. (BLTM).<br />

Entsprechendes Karten- und Infomaterial<br />

wurde für alle Interessierten bereithalten.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 13


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Neues Netzwerk<br />

Solinger Startup Doppelpass Digital wird Partner <strong>der</strong> Telekom.<br />

Foto: Daniel Rüsseler<br />

Bei Gesprächen zur neuen<br />

Partnerschaft gab`s auch direkt<br />

eine Praxisphase. Doppelpass-Geschäftsführer<br />

Patrick<br />

Baur (l.) und Telekom-Partnermanager<br />

Marcus Raspel zeigten<br />

ihre Qualitäten als E-Sportler.<br />

Marcel Fitzek, FIFA Pro<br />

Clubs Weltmeister, fungiert als<br />

Beobachter.<br />

Das Solinger Unternehmen Doppelpass Digital<br />

erweitert den Kreis seiner Partner und kooperiert<br />

mit <strong>der</strong> Deutschen Telekom im Rahmen<br />

ihres TechBoost Programms. Damit<br />

erreicht das Startup den nächsten Meilenstein<br />

in <strong>der</strong> Umsetzung seiner Mission, die<br />

Potentiale des digitalen Fußballs als Mannschaftssport<br />

für alle Sportvereine und Unternehmen<br />

zugänglich zu machen. Patrick Baur,<br />

Geschäftsführer bei Doppelpass Digital,<br />

freut sich über die abgeschlossene Partnerschaft:<br />

„Wir hatten sehr konstruktive Gespräche<br />

mit den Vertretern <strong>der</strong> Telekom. Dabei<br />

konnten wir herausarbeiten, dass wir<br />

nicht nur mit <strong>der</strong> Telekom selbst, son<strong>der</strong>n<br />

auch mit <strong>der</strong>en Geschäftskundennetzwerk diverse<br />

Schnittmengen haben und unterstützen<br />

können.“ In <strong>der</strong> E-Sport-Lounge im Coworkit<br />

des Grün<strong>der</strong>- und Technologiezentrums Solingen<br />

kamen die Mannschaft von Doppelpass<br />

Digital und <strong>der</strong> Telekom Partnermanager<br />

Marcus Raspel zu vertiefenden<br />

Gesprächen und natürlich einer eingehenden<br />

Praxisphase an den 11 Konsolen zusammen.<br />

„Telekom und Fußball, das passt auf jeden<br />

Fall zusammen, auch in <strong>der</strong> digitalen Welt.<br />

Wir freuen uns über die Partnerschaft und<br />

die nächsten Schritte mit dem innovativen<br />

Startup Doppelpass Digital aus Solingen“, so<br />

Raspel abschließend. Neben <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Partnerschaft mit <strong>der</strong> Telekom beinhaltet die<br />

Zusammenarbeit auch die Nutzung <strong>der</strong> Telekom<br />

Cloud sowie eine weitergehende technische<br />

Unterstützung.<br />

Arbeitskultur verän<strong>der</strong>t sich<br />

Deutsche verbringen<br />

17 Prozent ihrer<br />

Arbeitsstunden<br />

im Homeoffice.<br />

Die Deutschen verbringen 17 Prozent ihrer<br />

Arbeitsstunden zuhause. Das geht aus einer<br />

Unternehmensumfrage des ifo Instituts hervor.<br />

„Allerdings sind auch nur knapp die<br />

Hälfte aller Stellen überhaupt mit Homeoffice<br />

vereinbar“, sagt ifo-Experte Jean-Victor<br />

Alipour. „Wo Homeoffice möglich ist, arbeiten<br />

die Beschäftigten im Durchschnitt 1,5<br />

Tage pro Woche von zuhause.“ Der Umfang<br />

unterscheidet sich sehr stark zwischen den<br />

Branchen. In <strong>der</strong> IT-Branche wird fast zwei<br />

Drittel <strong>der</strong> Arbeitszeit von zuhause gearbeitet,<br />

ebenso in <strong>der</strong> Werbe-Branche. In <strong>der</strong> Telekommunikation<br />

und bei den Rundfunkveranstaltern<br />

38 Prozent. Am unteren Ende<br />

landen die Gastronomie und die Beherbergungsbranche<br />

mit unter einem Prozent. Auf<br />

dem Bau sind es nur 3 Prozent, bei den Getränke-Herstellern<br />

2 Prozent. Der Anteil <strong>der</strong><br />

Beschäftigten, die mindestens teilweise im<br />

Homeoffice arbeiten, stieg im August leicht<br />

auf 25 Prozent von 24 Prozent im April.<br />

Auch hier gibt es große Unterschiede zwischen<br />

den Branchen. „Diese Quote ist seit<br />

Aufhebung <strong>der</strong> Homeofficepflicht im März<br />

2022 nahezu unverän<strong>der</strong>t“, so Alipour.<br />

Homeoffice sei mittlerweile ein integraler<br />

Teil <strong>der</strong> Arbeitskultur in Deutschland und<br />

werde es künftig auch bleiben. Hybride Modelle<br />

setzten sich durch.<br />

14 www.bvg-menzel.de


egionen.NRW im Austausch mit den EU-Institutionen<br />

Nordrhein-Westfalen ist wichtig für ganz Europa.<br />

Foto: Daniel Rüsseler<br />

v.l.: Christoph Sebald, Lisa Beisheim,<br />

Dr. Kai Büter, Uta Schnei<strong>der</strong>, Ulla Thönnissen,<br />

Tim Strerath, Paulina Wittich,<br />

Sebastian Borgert, Bodo Middeldorf, Dr.<br />

Reimar Molitor u. Hubertus Winterberg<br />

Die Vertreter und Vertreterinnen von EU<br />

und regionen.NRW diskutierten jetzt die jeweiligen<br />

Wünsche und Ziele einer zukünftigen<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Politik und verabredeten<br />

eine vertiefte Zusammenarbeit. Weitere<br />

Themen waren die För<strong>der</strong>ung von Innovationen<br />

und Innovationsökosystemen sowie erneuerbare<br />

Energien. Mit dem Austausch<br />

wurde die strategische Kooperation über die<br />

Landesgrenzen hinweg gefestigt.<br />

Miguel Avila, <strong>der</strong> für Deutschland und<br />

NRW zuständige Vertreter <strong>der</strong> EU-Kommission<br />

<strong>der</strong> Generaldirektion für Regionalpolitik<br />

und Stadtentwicklung betonte:<br />

„NRW ist wichtig für ganz Europa.<br />

Es ist als Region mit 18 Millionen Einwohnern<br />

nicht nur größer als viele Mitgliedsstaaten.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Unterschiede zwischen<br />

den Regionen in NRW, den aktuellen<br />

Anstrengungen in <strong>der</strong> Transformation zum<br />

klimaneutralen Industrieland sowie den<br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> Transformation <strong>der</strong><br />

letzten Jahrzehnte ist es ‚Europa im Kleinen‘<br />

und ein Beispiel für die ganze Europäische<br />

Union.“<br />

Wir machen uns stark<br />

für Ihr Unternehmen.<br />

Gut beraten<br />

Gut vernetzt<br />

Gut vertreten<br />

Gut qualifiziert<br />

In allen Fragen des Personals:<br />

Arbeitswirtschaft, Arbeitsrecht,<br />

Sozial- und Lohnsteuerrecht<br />

sowie Personalwirtschaft<br />

In einer großen Gemeinschaft<br />

von 560 Unternehmen<br />

und 60.000 Beschäftigten<br />

mit und ohne Tarif bindung<br />

Vor allen Arbeits-,<br />

Sozial- und<br />

Verwaltungsgerichten<br />

Durch aktuelle Webund<br />

Präsenzseminare<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 15


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Handelsverband für die bergische Region stellt sich neu auf<br />

Neue Regionalvorsitzende ist Bärbel Beck aus Remscheid.<br />

Foto: Thomas E. Wunsch<br />

Foto: HV NRW<br />

Timothy Johnstone (l.), Regionalreferent<br />

für den Handelsverband<br />

NRW-Rheinland für<br />

die <strong>Bergische</strong> Region, begrüßt<br />

mit Bärbel Beck und Mathias<br />

Schwanz die neue Vorstandsspitze.<br />

Auf <strong>der</strong> konstituierenden Ortsvorstandssitzung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Region im Handelsverband<br />

(HV) NRW - Rheinland, wurde Bärbel<br />

Beck, Geschäftsführerin des Modehauses<br />

Johann in Remscheid-Lennep, zur neuen<br />

Regionalvorsitzenden gewählt.<br />

Die neue Vorsitzende gehört zugleich dem<br />

Gesamtvorstand des HV NRW - Rheinland<br />

an. Neuer stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

wurde Matthias Schwanz, Inhaber <strong>der</strong> PBS<br />

Radevormwald e.K., <strong>der</strong> ebenfalls Mitglied<br />

des Gesamtvorstandes des HV NRW -<br />

Rheinland ist. Die Remschei<strong>der</strong> Modehändlerin<br />

Bärbel Beck, die im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

bestens vernetzt ist, erklärt:<br />

„Ich möchte den Blick nach vorne richten<br />

und die Zusammenarbeit des Einzelhandels<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch im gesamten <strong>Bergische</strong>n<br />

Städtedreieck forcieren. Wir stehen hier<br />

nicht nur hinsichtlich des geplanten Outletcenters<br />

in Remscheid-Lennep vor gewaltigen<br />

He-rausfor<strong>der</strong>ungen.“ Der Ra<strong>der</strong> Einzelhandelskaufmann<br />

Matthias Schwanz<br />

ergänzt: „Erreichbarkeit, Aufenthaltsqualität<br />

und Digitalisierung sind die Themen, auf<br />

die ich von den Kolleginnen und Kollegen<br />

aus dem ländlichen Raum unseres Bezirks<br />

am häufigsten angesprochen und um die<br />

mich verstärkt kümmern werde.“<br />

Einen Dank richtete die Versammlung an<br />

den bisherigen Regionalvorsitzenden <strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong>n Region, Klaus Kreutzer, Inhaber<br />

des gleichnamigen Sanitätshauses in Remscheid-Lennep,<br />

für dessen Arbeit und Engagement.<br />

Die <strong>Bergische</strong> Region umfasst neben<br />

Wuppertal, Solingen und Remscheid<br />

auch die Städte Hückeswagen, Wermelskirchen<br />

und Radevormwald und ist Bestandteil<br />

des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen<br />

- Rheinland.<br />

Stornierungswelle im Wohnungsbau<br />

Die Verunsicherung im Markt ist groß.<br />

Die Krise im deutschen Wohnungsbau spitzt<br />

sich weiter zu. Im August berichteten 20,7<br />

Prozent <strong>der</strong> Firmen von abgesagten Projekten,<br />

nach 18,9 Prozent im Vormonat. Das<br />

geht aus den Umfragen des ifo Instituts hervor.<br />

„Die Stornierungen im Wohnungsbau<br />

türmen sich zu einem neuen Höchststand<br />

auf. Seit Beginn <strong>der</strong> Erhebung 1991 haben<br />

wir noch nichts Vergleichbares beobachtet.<br />

Die Verunsicherung im Markt ist riesig“,<br />

sagt Klaus Wohlrabe, Leiter <strong>der</strong> ifo Umfragen.<br />

„Infolge <strong>der</strong> rasant gestiegenen Baukosten<br />

und des wesentlich höheren Zinsniveaus<br />

sind viele Projekte, die Anfang 2022 noch<br />

rentabel waren, aktuell nicht mehr darstellbar.<br />

Auch das Zurückfahren <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

wegen <strong>der</strong> verschärften Energiesparvoraussetzungen<br />

belastet die Kalkulation <strong>der</strong> Bauherren“,<br />

erklärt Wohlrabe. So geraten die<br />

Baufirmen zunehmend in Schieflage, wenngleich<br />

einige Betriebe noch über gut gefüllte<br />

Auftragsbücherverfügen.<br />

16 www.bvg-menzel.de


Website nachhaltig.solingen.de geht an den Start<br />

Stadt Solingen bündelt Informationen zu Nachhaltigkeitsaktivitäten.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Die neue Website<br />

präsentiert gebündelt<br />

Informationen<br />

zum Thema Nachhaltigkeit.<br />

ralen Datennetzwerks („headless CMS“), das<br />

es ermöglicht, eingepflegte Inhalte über alle<br />

städtischen Kanäle (Webseite, App, Stelen)<br />

auszugeben. So werden Bürgerinnen und<br />

Bürger gleichzeitig über verschiedene Kanäle<br />

erreicht. Die Abteilung solingen.digital hat<br />

mit dem Datennetzwerks den Startschuss für<br />

eine Smart City-Plattform gelegt. Dies wurde<br />

ermöglicht, weil die Stadt Solingen eine <strong>der</strong><br />

ersten Gewinnerinnen <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

„Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums<br />

des Innern, für Bau und Heimat<br />

ist. Mit För<strong>der</strong>mitteln in Höhe von neun Millionen<br />

Euro kann sie nun eine zukunftsweisende,<br />

digitale Infrastruktur aufbauen.<br />

Auf einer neuen Webseite informiert die<br />

Stadt Solingen über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />

und gibt Bürgerinnen und Bürgern<br />

Tipps für das eigene Engagement. Auch präsentiert<br />

sie unter nachhaltig.solingen.de För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

für ökologisch sinnvolle<br />

Anschaffungen. Die neue Website liefert gebündelte<br />

und aktuelle Informationen. Damit<br />

erweitert die Stadt ihr digitales Informationsangebot.<br />

Die Seite gibt eine Übersicht über<br />

die Aktivitäten <strong>der</strong> Verwaltung und die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Stadt- und Zivilgesellschaft.<br />

Das Informationsangebot <strong>der</strong> Seite<br />

soll dabei weiter wachsen, teilt die Stadt mit.<br />

Aktuell finden die Nutzerinnen und Nutzer<br />

Auskünfte und Erläuterungen zum Beispiel<br />

zu den Solinger Nachhaltigkeits- und Klimaschutzzielen,<br />

Programmen und Konzepte zu<br />

aktuellen Projektvorhaben, die Solingen in<br />

punkto Nachhaltigkeit voranbringen o<strong>der</strong> zu<br />

den „Orten <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung“, die die Solinger<br />

Nachhaltigkeitsziele umsetzen. Die Website<br />

entstand in enger Zusammenarbeit mit<br />

solingen.digital und dem beauftragten<br />

Dienstleister regioIT. Eingebunden wurde die<br />

mo<strong>der</strong>ne EyeAble-Technik (Assistenzsoftware<br />

für digitale Barrierefreiheit). Eine wichtige<br />

Neuerung ist die Einführung eines zent-<br />

Unterhaltsreinigung<br />

Glasreinigung<br />

Grundreinigung<br />

Son<strong>der</strong>reinigung<br />

DIN EN ISO 9001<br />

DIN EN ISO 45001<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Sparkasse auf Kundenreise<br />

Stadtsparkasse Remscheid hat ein neues Format entwickelt.<br />

Foto: Stadtsparkasse Remscheid<br />

Das Hochregallager <strong>der</strong> Firma<br />

Dönges mit seinen rund 11.000<br />

Palettenplätzen beeindruckte<br />

die Besucherinnen und Besucher<br />

<strong>der</strong> Stadtsparkasse beson<strong>der</strong>s.<br />

Dönges-Geschäftsführer Ken<br />

Schmidt erklärte, wie die Abläufe<br />

funktionieren.<br />

Wie sind die Abläufe einer Roboter-gestützten<br />

Logistik? Wer entwickelt neue Produktideen?<br />

Und welche Anfor<strong>der</strong>ungen stellt ein<br />

mo<strong>der</strong>nes Unternehmen an die Zusammenarbeit<br />

mit seiner Hausbank? Viele neue Eindrücke<br />

und Erfahrungen sammelte jetzt eine<br />

Besuchergruppe <strong>der</strong> Stadtsparkasse Remscheid<br />

bei <strong>der</strong> seit 2020 in Wermelskirchen<br />

ansässigen Firma Dönges GmbH & Co. KG.<br />

„Vor Ort entwickelt man ein ganz neues, viel<br />

differenzierteres Bild von <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Unternehmen.<br />

Daher bieten wir unseren Kolleginnen<br />

und Kollegen an, sich <strong>der</strong> Kundenreise<br />

anzuschließen und dabei neue Impulse für<br />

ihre Arbeit zu erhalten. Das för<strong>der</strong>t ganz klar<br />

die Zusammenarbeit“, erklärt Volker Pleiß,<br />

Bereichsdirektor Firmenkunden bei <strong>der</strong><br />

Stadtsparkasse Remscheid. Die Dönges<br />

GmbH & Co. KG ist ein führen<strong>der</strong> Systemlieferanten<br />

für die Industrie, die Feuerwehr,<br />

den Rettungsdienst, die Polizei und Bundeswehr.<br />

Das Sortiment reicht von hochwertigen<br />

Handwerkzeugen bis hin zu Komplettausstattungen<br />

für Einsatzfahrzeuge. Ken<br />

Schmidt, einer von drei Dönges-Geschäftsführern,<br />

führte die Gäste durch die verschiedenen<br />

Betriebsbereiche – angefangen vom<br />

hoch-mo<strong>der</strong>nen Hochregallager über das automatische<br />

Kleinteilelager mit rund 50.000<br />

Lagerplätzen bis zur Bürolandschaft. „Das,<br />

was in Wermelskirchen entstanden ist, kann<br />

sich wirklich sehen lassen. Dönges ist ein exzellentes<br />

Beispiel für die Wirtschafts- und<br />

Innovationskraft in unserer Region“, lobte<br />

Sparkassen-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Michael<br />

Wellershaus.<br />

Alles zum Thema „Schutz und Sicherheit“<br />

Deutsches Klingenmuseum in Solingen startet Vortragsreihe.<br />

Das Deutsche Klingenmuseum in Solingen<br />

lädt zu einer öffentlichen Vortragsreihe zu<br />

dem zentralen menschlichen, gesellschaftlichen<br />

und politischen Thema „Schutz und Sicherheit“<br />

ein. Donnerstags ab 19 Uhr referieren<br />

verschiedene Expertinnen und Experten.<br />

Bis April 2024 stellen sechs Vorträge unterschiedliche<br />

Formen von Sicherheit, <strong>der</strong>en Bedrohung<br />

und Schutz dar. Am 5. Oktober<br />

spricht Politikwissenschaftler Dr. Enrico Fels<br />

von <strong>der</strong> Universität Bonn über „Chinas Aufstieg<br />

als Herausfor<strong>der</strong>ung für die internationale<br />

Sicherheit“. Weiter geht`s am 9. Novem-<br />

ber, wenn <strong>der</strong> Soziologe Dr. Tim Lukas<br />

(<strong>Bergische</strong> Universität Wuppertal) erläutert,<br />

wie man „Sicherheit und Sicherheitsgefühle<br />

in <strong>der</strong> Stadt“ verbessern kann. Im neuen Jahr<br />

folgen dann drei weitere Vorträge: „Unternehmens-<br />

und Konzernsicherheit“ mit Security-Manager<br />

Karsten Grießhammer (1. Februar<br />

2024), über „Hacking und IT-Sicherheit“<br />

spricht Cyber Security-Spezialisten Dr. Michael<br />

Gschwen<strong>der</strong> (7. März 2024) und um<br />

„Schutz und Sicherheit in <strong>der</strong> geht es im Vortrag<br />

von Konfliktmanager Prof. Dr. Mario<br />

Staller (4. April 2024).<br />

18 www.bvg-menzel.de


Unternehmensnachfolge neu gedacht<br />

Die Grün<strong>der</strong>schmiede legt neues Matching-Verfahren auf.<br />

Foto: Grün<strong>der</strong>schmiede Remscheid<br />

Bei <strong>der</strong> Unternehmensnachfolge<br />

kommt es nicht nur auf<br />

Zahlen, son<strong>der</strong>n vor allem auf<br />

Personen an.<br />

Zum Thema Unternehmensnachfolge hat<br />

die Grün<strong>der</strong>schmiede im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck<br />

ein Nachfolge-Netzwerk mit <strong>der</strong><br />

größtmöglichen Expertise gebündelt und ein<br />

werteorientiertes Matching-Verfahren entwickelt,<br />

das nun erste Erfolge feiert. Als Teil<br />

<strong>der</strong> Initiative „Unternehmensnachfolge – aus<br />

<strong>der</strong> Praxis für die Praxis“ des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK) war es möglich, einen innovativen<br />

Ansatz des Matchmakings zu entwickeln und<br />

diesen mit <strong>der</strong> jahrelangen Erfahrung in <strong>der</strong><br />

Unterstützung und Entwicklung von Startups<br />

zu verbinden. „Wir greifen auf einen großen<br />

Talentpool zurück und können mit unserer<br />

mo<strong>der</strong>nen Ansprache für eine Unternehmensnachfolge<br />

als spannende Gründungsalternative<br />

begeistern. Unser Netzwerk ermöglicht<br />

es uns anschließend, die potenziell<br />

Nachfolgenden mit den passenden abgebenden<br />

Unternehmen zusammenbringen“, fasst<br />

Grün<strong>der</strong>schmiede-Geschäftsführer Christoph<br />

Imber-Böcker die in Remscheid entwickelte<br />

Initiative zusammen. Der enge Austausch<br />

mit Institutionen wie <strong>der</strong> Stadt, IHK<br />

sowie Kreishandwerkerschaft, Steuerberatern<br />

und Banken macht die Suche nach dem<br />

richtigen Match dabei effizient und zielgerichtet.<br />

Das Matching-Verfahren basiert nicht<br />

nur auf den klassischen Unternehmenskennzahlen<br />

wie Umsatz, Mitarbeiterzahl o<strong>der</strong><br />

Postleitzahl. Im Zentrum <strong>der</strong> Vermittlung<br />

stehen die individuellen Werteorientierungen<br />

<strong>der</strong> Beteiligten, die vor einer Kontaktanbahnung<br />

entsprechend erfasst werden.<br />

Fazit: Es gibt die passende Nachfolge, man<br />

muss sie nur finden. Durch die Bündelung<br />

von Expertise und dem neuartigen Matching-<br />

Verfahren konnten in kürzester Zeit 19 „Paare“<br />

zueinan<strong>der</strong> gebracht werden. Drei dieser<br />

Paarungen haben bereits jetzt zu erfolgreichen<br />

Unternehmensnachfolgen geführt.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 19


TITEL FRAU IM JOB - WIE GELINGT MEHR TEILHABE AM ERWERBSLEBEN?<br />

20 www.bvg-menzel.de


Ohne Frauen geht es nicht. Je mehr sich <strong>der</strong> Fachkräftemangel zuspitzt,<br />

desto mehr kommen die Frauen ins Spiel. Denn: Laut Statistischem<br />

Bundesamt gingen im Jahr 2022 rund 12,5 Millionen aller Erwerbstätigen<br />

einer Teilzeitbeschäftigung nach, dies entspricht 29,5 Prozent.<br />

Knapp 80 Prozent davon sind Frauen. So erreicht <strong>der</strong> Ruf nach mehr<br />

individueller Arbeitszeit immer wie<strong>der</strong> die Medien. Es gibt Berechnungen,<br />

dass bereits zwei Stunden pro Tag Mehrarbeit in Deutschland so<br />

viel bringen würde wie 500.000 zusätzliche Arbeitskräfte. Danach<br />

würde das Fachkräfteproblem damit zwar nicht gelöst, aber zumindest<br />

reduziert werden. Und wie das Kompetenzzentrum Frau und Beruf<br />

<strong>Bergische</strong>s Städtedreieck betont, gibt es wie in an<strong>der</strong>en Regionen<br />

Nordrhein-Westfalens auch in <strong>der</strong> bergischen Region eine große Gruppe<br />

von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren, die nach einer kürzeren<br />

o<strong>der</strong> längeren Familienphase den Wie<strong>der</strong>einstieg in den Arbeitsmarkt<br />

sucht. Ein Potenzial, das nicht aus dem Blick geraten sollte.<br />

Frau im Job<br />

Wie gelingt mehr Teilhabe am Erwerbsleben?<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 21


TITEL FRAU IM JOB - WIE GELINGT MEHR TEILHABE AM ERWERBSLEBEN?<br />

Neben etlichen an<strong>der</strong>en Verbandsvertretern<br />

würde sich auch Arbeitgeberpräsident<br />

Rainer Dulger<br />

mehr Frauen auf dem<br />

Arbeitsmarkt wünschen. Doch<br />

sprechen neben <strong>der</strong> individuellen<br />

Entscheidung gerade von Müttern unter den<br />

Beschäftigten gegen eine Aufstockung ihrer wöchentlichen<br />

Arbeitszeit auch die Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong>zeit eine eindeutige Sprache: Immer<br />

prekärer wird die Betreuungssituation insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Kita-Bereich. Pflege älterer Angehöriger<br />

wird ebenso schwieriger, da auch in <strong>der</strong><br />

häuslichen und stationären Altenpflege Mitarbeitende<br />

fehlen. Und teurer werden Pflegedienstleistungen<br />

durch externe Hilfe auch. Zwei Bereiche,<br />

in denen Frauen in verschiedenen Lebensphasen<br />

bis heute proportional wesentlich stärker eingebunden<br />

sind als Männer. Junge Mütter sind in <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuung aktiv und auch gebunden. Ist <strong>der</strong><br />

Nachwuchs aus dem Haus, sind häufig die Eltern<br />

zunehmend auf Hilfe angewiesen.<br />

Attraktivität als Arbeitgeber<br />

steigern<br />

Zwar waren die deutschen Unternehmen noch nie<br />

so familienfreundlich wie heute, wie eine aktuelle<br />

Studie des Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW)<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium<br />

zeigt. Danach haben fast 86 Prozent <strong>der</strong><br />

Unternehmen erkannt, dass das Thema eine zentrale<br />

Rolle spielen muss, wollen sie ihre Stellen<br />

langfristig ausreichend besetzen. Wie die Studie<br />

ermittelt hat, haben drei von vier Unternehmen<br />

Probleme, für ihre offenen Stellen geeignete Bewerber<br />

zu finden. Und vor dem Hintergrund des<br />

demografischen Wandels ist keine Besserung in<br />

Sicht – im Gegenteil. In den kommenden Jahren<br />

werden Millionen Beschäftigte in Rente gehen,<br />

für die nicht nur fachlich, son<strong>der</strong>n schon rechnerisch<br />

passende Nachfolger fehlen. Damit müssen<br />

sich Betriebe unbedingt als attraktive Arbeitgeber<br />

präsentieren, wollen sie im Wettbewerb um die<br />

nächste Generation von Arbeits- und Fachkräften<br />

bestehen.<br />

Aus einer Betriebskita werden zwei<br />

Und weil die strukturellen Probleme hinsichtlich<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung mutmaßlich kurz- bis mittelfristig<br />

nicht gelöst werden können, braucht es auch<br />

firmenintern Engagement, um mehr Frauen in die<br />

Büros, in den Vertrieb, in die Produktion, in den<br />

Handel, die Dienstleistung und auch in die Pflege<br />

zu holen. Die Evangelische Stiftung Tannenhof,<br />

die als Psychiatrische Fachklinik für Wuppertal,<br />

Remscheid, Velbert-Langenberg und Umgebung<br />

Die Evangelische Stiftung<br />

Tannenhof hat als einer<br />

<strong>der</strong> größten Arbeitgeber<br />

in Remscheid in diesem<br />

Jahr ihre zweite Betriebskita<br />

eröffnet.<br />

22 www.bvg-menzel.de


sieben Standorte betreibt, hat jetzt am Stammsitz<br />

in Remscheid-Lüttringhausen eine zweite Kita errichtet.<br />

Dort können 100 Kin<strong>der</strong> einen Platz erhalten,<br />

weitere 70 werden in <strong>der</strong> bestehenden Einrichtung<br />

gleich nebenan betreut. Zwar stehen<br />

beide Kitas nicht nur Kin<strong>der</strong>n von Beschäftigten<br />

offen. Aber: „Uns ist es wichtig, ein familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber zu sein, denn wir beschäftigen<br />

viele junge Mütter und auch Väter“, so<br />

<strong>der</strong> Kaufmännische Klinikdirektor Dietmar Volk<br />

bei <strong>der</strong> Einweihung.<br />

Mit kleinen Schritten starten<br />

Nun ist nicht je<strong>der</strong> Betrieb in <strong>der</strong> Lage, eine eigene<br />

Kita zu bauen und dafür auch noch auf dem<br />

leer gefegten Arbeitsmarkt für Erzieherinnen und<br />

Erzieher das passende Personal zu finden. Doch<br />

gibt es daneben verschiedene Maßnahmen, um<br />

sich hinsichtlich <strong>der</strong> Familienfreundlichkeit besser<br />

aufzustellen. Dazu gehören ganz entscheidend<br />

flexible Arbeitszeitmodelle mit <strong>der</strong> Möglichkeit<br />

von mobilem Arbeiten, Telearbeit und Homeoffice.<br />

Dies sollte nicht nur bei Bürojobs ein Angebot<br />

sein, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Gastronomie, in <strong>der</strong><br />

Dienstleistung, im Handwerk und auch in <strong>der</strong> Produktion.<br />

Mit einem guten Konzept und <strong>der</strong> Bereitschaft<br />

zu Verän<strong>der</strong>ungen und auch ein bisschen<br />

mehr Aufwand lässt sich auch hier für mehr Flexibilität<br />

sorgen. Dazu gehört zum Beispiel, dass<br />

man auf die Wünsche <strong>der</strong> Mitarbeitenden mehr<br />

und gezielter eingeht. Wo ein Mitarbeiter bzw.<br />

eine Mitarbeiterin auf gar keinen Fall in <strong>der</strong> Spätschicht<br />

arbeiten kann, ist dies für einen Kollegen<br />

o<strong>der</strong> eine Kollegin möglicherweise genau das passende<br />

Zeitfenster. Diese Optionen können Frauen<br />

Fortsetzung auf Seite 28<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 23


TITELINTERVIEW FRAU IM JOB - WIE GELINGT MEHR TEILHABE AM ERWERBSLEBEN?<br />

Nicht auf <strong>der</strong> Stelle treten<br />

Wenn Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver für Frauen werden wollen, müssen<br />

sie Verän<strong>der</strong>ungsprozesse anstossen. Dabei sind die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie/Pflege genauso zu berücksichtigen wie eine gute Unternehmenskultur. Wer<br />

aufgeschlossen ist und Frauen gerne auch als Führungskraft im eigenen Unternehmen<br />

sieht, wird im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen können. Das sagt<br />

Roswitha Bocklage, Leiterin <strong>der</strong> Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung<br />

bei <strong>der</strong> Stadt Wuppertal, wo auch das Kompetenzzentrum Frau und Beruf für das<br />

<strong>Bergische</strong> Städtedreieck angesiedelt ist.<br />

Frau Bocklage, welche Probleme wiegen bei<br />

<strong>der</strong> Jobsuche von Frauen aus Ihrer Erfahrung<br />

am schwersten?<br />

Ich würde nicht sagen, dass Frauen bei <strong>der</strong> aktuellen<br />

Arbeitsmarktlage grundsätzlich Schwierigkeiten<br />

haben, einen Job zu finden. Die Rahmenbedingungen<br />

sind nur nicht so, wie sie sein sollten.<br />

Der Bruch im Berufsleben von Frauen erfolgt zumeist<br />

mit <strong>der</strong> Mutterschaft. Natürlich sind die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung nach wie vor<br />

unzureichend, was vor allem Frauen einen schnellen<br />

Wie<strong>der</strong>einstieg in den Beruf erschwert. Für<br />

alleinerziehende Mütter ohne eine partnerschaftliche<br />

Beziehung wiegt dieses Problem doppelt<br />

schwer.<br />

Als Hemmnis erweist sich weiterhin das Thema<br />

Rollenstereotype. Geht es um handwerkliche o<strong>der</strong><br />

technische Berufe haben Frauen im Bewerbungsverfahren<br />

immer noch einen Nachteil. Sehen Sie<br />

als Beispiel die Frauen aus <strong>der</strong> Ukraine und generell<br />

aus Osteuropa. Obwohl sie in technischen Berufen<br />

häufig außerordentlich gut qualifiziert sind,<br />

finden sie in Deutschland beruflich oft keinen<br />

Anschluss, einfach weil sich die männlichen Bewerber<br />

mehr durchsetzen. Das ist sehr bedauerlich,<br />

denn ihr Talent und ihr Wissen geht dem Arbeitsmarkt<br />

dadurch verloren. Vor dem<br />

Hintergrund des Fachkräftemangels sollten Unternehmen<br />

sehen: Wir müssen uns auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />

einlassen.<br />

Frauen tragen immer noch prozentual mehr<br />

Verantwortung für das Familienleben als Männer,<br />

das betrifft neben <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

auch die Pflege älterer Angehöriger. Welche<br />

Angebote können hier zur Entlastung beitragen?<br />

Meiner Ansicht nach beginnt es schon bei <strong>der</strong> Ansprache:<br />

Wenn wir bei Informationsveranstaltungen<br />

Eltern ansprechen und nicht nur die Mütter,<br />

erreichen wir mehr Menschen. Genauso geht es<br />

um pflegende Angehörige, damit sich alle angesprochen<br />

fühlen können. Nicht in allen Berufen<br />

ist das möglich, aber da wo es möglich ist, helfen<br />

flexible Arbeitszeiten und flexible Arbeitsorte.<br />

Werden meine Eltern zum Beispiel in einer weiter<br />

entfernten Einrichtung betreut, kann ich auch von<br />

dort arbeiten, während ich sie besuche. Auch<br />

Randzeiten können sich anbieten, um etwas zu erledigen,<br />

wenn mein Arbeitsplatz nur eine begrenzte<br />

Homeoffice-Möglichkeit bietet.<br />

Sind die Unternehmen aus Ihrer Sicht bei diesen<br />

familiären Herausfor<strong>der</strong>ungen entgegenkommend<br />

genug, um Frauen im Job zu entlasten?<br />

Manche Unternehmen bieten bereits Eltern-Kind-<br />

Zimmer o<strong>der</strong> Notfallbetreuung für die Kin<strong>der</strong> an,<br />

wenn zum Beispiel die Kita mal schließt o<strong>der</strong> die<br />

Schule ausfällt. Solche Angebote können schon<br />

viel Stress aus dem Alltag berufstätiger Frauen<br />

24 www.bvg-menzel.de


Roswitha Bocklage hat<br />

als Leiterin <strong>der</strong> Stabsstelle<br />

Gleichstellung<br />

und Antidiskriminierung<br />

bei <strong>der</strong> Stadt<br />

Wuppertal einen guten<br />

Einblick in die aktuelle<br />

Situation von Frauen im<br />

Job.<br />

nehmen, die gleichzeitig die Familienarbeit zu bewältigen<br />

haben – gerade wenn sie das alleine tun.<br />

Die Kolleginnen aus dem Kompetenzzentrum<br />

Frau und Beruf für das <strong>Bergische</strong> Städtedreieck<br />

haben schon viele Unternehmen mit ihrem Beratungsangebot<br />

erreicht. Ich habe den Eindruck,<br />

dass sich langsam etwas verän<strong>der</strong>t. Wichtig sind<br />

Impulse und <strong>der</strong> gegenseitige Austausch. Dadurch,<br />

dass sich Unternehmen vernetzen, kommen<br />

sie auf Ideen, die sie früher vielleicht noch<br />

nicht hatten.<br />

Wie müssen sich Unternehmen – kleine wie<br />

große – umstellen, um mehr Frauen als Arbeits-<br />

und Fachkräfte für sich zu gewinnen?<br />

Gerade bei den personellen Engpässen, wie sie im<br />

Moment bestehen, ist doch jede Person, die arbeitet<br />

o<strong>der</strong> ihre wöchentliche Arbeitszeit erhöht,<br />

wichtig. Daher muss ich mich als Unternehmen<br />

auf Verän<strong>der</strong>ungen einstellen, um als Arbeitgeber<br />

attraktiver zu werden. Dazu muss ich erst einmal<br />

feststellen: Was will ich, was kann ich und was<br />

kann ich nicht anbieten. Eine externe Beratung<br />

kann da sehr hilfreich sein. In Bezug auf berufstätige<br />

Mütter und auch Väter müssen klar die Vereinbarkeitsregelungen<br />

verbessert werden. Das<br />

schafft Entlastung für die Beschäftigten und sichert<br />

damit langfristig auch bestehende Arbeitsverhältnisse.<br />

Um als Arbeitgeber attraktiver zu<br />

werden, muss man heute beide Elternteile ansprechen,<br />

die Mütter und die Väter. Und hat man in<br />

dieser Hinsicht etwas erreicht, sollten Firmen<br />

auch offen darüber sprechen und darauf aufmerksam<br />

machen.<br />

Dann gilt aber auch: Ich muss als <strong>Unternehmer</strong><br />

auch wollen, dass Frauen bei mir Karriere machen<br />

können. Auch das muss ich deutlich machen.<br />

Auf dem Weg dahin müssen Unternehmen keine<br />

Quote einführen, sie sollten sich aber Ziele setzen.<br />

Zum Beispiel: Ich möchte in den nächsten<br />

drei Jahre erreichen, dass 30 Prozent meiner Führungsaufgaben<br />

von Frauen besetzt sind. Das darf<br />

natürlich nicht nur so daher gesagt sein, son<strong>der</strong>n<br />

man muss wirklich dafür etwas tun und darauf<br />

hin arbeiten.<br />

Wie sehen Sie die Stadt Wuppertal hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung aufgestellt?<br />

Alle Städte in Westdeutschland haben Betreuungslücken,<br />

da sehen wir allesamt nicht gut aus.<br />

In den ostdeutschen Bundeslän<strong>der</strong>n ist die Lage<br />

etwas besser. Es fehlt an Geld für den Kitaausbau,<br />

an Baugrundstücken und ganz entscheidend am<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 25


TITEL FRAU IM JOB - WIE GELINGT MEHR TEILHABE AM ERWERBSLEBEN?<br />

Personal. Vor allem die Randzeiten sind schlecht<br />

bis gar nicht abgedeckt, was für Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer im Schichtdienst eine<br />

schwierige Situation ist.<br />

Und das Tragische bei all dem: Es sieht nicht so<br />

aus, als wenn wir das alles schnell lösen könnten.<br />

Da ist es zumindest sehr zu begrüßen, wenn Unternehmen<br />

selbst mit Betriebskin<strong>der</strong>gärten etwas<br />

tun, um die Betreuungssituation zu verbessern,<br />

auch wenn dort ebenso viele mit <strong>der</strong> Lücke bei<br />

den Fachkräften zu tun haben.<br />

Welche Unterstützung bzw. Beratung können<br />

Sie als Gleichstellungsbeauftragte geben, um<br />

Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben in Ihrer<br />

Stadt zu för<strong>der</strong>n?<br />

Wir haben ja zwei Ausrichtungen. Mit den Kolleginnen<br />

<strong>der</strong> Gleichstellungsstelle beraten wir die<br />

Stadtverwaltung zu allen Fragen, die das Thema<br />

berühren. Somit sind wir im Kontext <strong>der</strong> Stadtverwaltung<br />

als Arbeitgeberin eher strukturell unterwegs.<br />

Frauen, die in Wuppertal einen Job suchen<br />

o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> in den Beruf einsteigen<br />

möchten, kommen nicht in erster Linie zu uns.<br />

Die Arbeitsagenturen und die Jobcenter sind in<br />

dieser Hinsicht aber sehr kompetent aufgestellt<br />

und können individuell beraten. Denn je<strong>der</strong> Fall<br />

ist an<strong>der</strong>s und es bedarf einer persönlichen Betrachtung<br />

und Beratung, das würden wir mit <strong>der</strong><br />

Personaldecke auch gar nicht schaffen. Aber natürlich<br />

kommen auch Frauen zu uns, die einen Rat<br />

suchen und wir versuchen dann, die richtige Ansprechperson<br />

zu finden.<br />

Gibt es entsprechende Angebote auch für Unternehmen,<br />

die die Frauenquote in den Reihen<br />

Ihrer Beschäftigten erhöhen wollen?<br />

Wie schon erwähnt bietet das Kompetenzzentrum<br />

Frau und Beruf für das <strong>Bergische</strong> Städtedreieck<br />

eine umfassende Beratung von kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen zu allen Fragen an,<br />

die sich mit diesem Kontext beschäftigen. Unter<br />

an<strong>der</strong>em gibt es dort auch ein Mentoringprogramm,<br />

für weibliche Nachwuchs-Führungskräfte,<br />

das sehr hilfreich ist. Aber die Kolleginnen beraten<br />

auch zum Thema Ansprache von jungen<br />

Frauen, zu Vereinbarkeitsthemen o<strong>der</strong> zum Marketing<br />

für die Themen, die weibliche Fachkräfte<br />

anspricht.<br />

Von <strong>der</strong> Gleichstellung am Arbeitsmarkt kann<br />

auch in Bezug auf die Einkommensperspektiven<br />

von Frauen noch keine Rede sein. Was<br />

muss sich bewegen, um hier für Angleichung<br />

zu sorgen? Müssen sich Frauen im Bewerbungsverfahren<br />

vielleicht auch selbstbewusster<br />

präsentieren und ihre Gehaltsfor<strong>der</strong>ungen<br />

denen <strong>der</strong> Männer anpassen?<br />

Ich halte nichts davon, das Thema auf individueller<br />

Ebene lösen zu wollen. Das Entgelttransparenzgesetz<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung gibt ausführlich<br />

darüber Aufschluss, wie eine faire Bezahlung<br />

aussehen kann. Wenn Unternehmen wollen, können<br />

sie ihre Sollbruchstellen exakt feststellen. Die<br />

Frage ist doch: Will ich die Kompetenz von Frauen<br />

wertschätzen o<strong>der</strong> nicht? Bei <strong>der</strong> aktuellen Arbeitsmarktlage<br />

wäre es doch klüger zu sagen: In<br />

meinem Unternehmen werden alle fair bezahlt.<br />

Eine ungleiche Bezahlung von gleichwertiger Arbeit<br />

lässt sich auf Dauer nicht geheim halten.<br />

Unternehmen, die weibliche Fachkräfte einstellen,<br />

die einen guten Job machen, wollen diese<br />

doch halten. Und dazu gehört eine gerechte Entlohnung.<br />

Wenn diese Philosophie gelebt wird,<br />

kommt es gar nicht darauf an, ob Frauen im Vertragsgespräch<br />

selbstbewusst auftreten o<strong>der</strong> nicht.<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: Stadt Wuppertal/Stefanie vom Stein,<br />

Kommunikation und Marketing<br />

Unternehmen, die weibliche Fachkräfte einstellen, die einen<br />

guten Job machen, wollen diese doch halten. Und dazu gehört<br />

eine gerechte Entlohnung.<br />

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www.bergische-volksbank.de<br />

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starke<br />

Werte<br />

die größte<br />

Rolle spielen,<br />

da ist die Volksbank<br />

im <strong>Bergische</strong>n Land.<br />

So geht Wertschöpfung im <strong>Bergische</strong>n:<br />

Verbinde Metall mit Respekt, Mut und<br />

Engagement. Seit 100 Jahren das<br />

Familien werk <strong>der</strong> multinationalen<br />

HUEHOCO Gruppe. Und wo Werte<br />

noch zählen, entsteht mit einer<br />

Genossenschaftsbank eine<br />

rundum starke Verbindung.<br />

Volksbank<br />

im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 27


TITEL FRAU IM JOB - WIE GELINGT MEHR TEILHABE AM ERWERBSLEBEN?<br />

Fortsetzung von Seite 23<br />

dabei unterstützen, Familie und Beruf besser miteinan<strong>der</strong><br />

zu vereinbaren. Genauso sollte Frauen<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einstieg nach <strong>der</strong> Elternzeit erleichtert<br />

werden. Wenn die Rückkehr in den Job vom ersten<br />

Tag mit Stress, Druck und Unverständnis für<br />

familiäre Belange verbunden ist, werden Mütter<br />

schnell frustriert überlegen, ob sie diesem Umfeld<br />

dauerhaft gewachsen sein werden und wollen. Familienfreundlichkeit<br />

hilft dabei, Privates und Berufliches<br />

besser miteinan<strong>der</strong> zu verbinden – beispielsweise,<br />

indem Arbeitszeit und Arbeitsort<br />

flexibel bleiben, betont auch die IW-Studie. Denn<br />

davon profitierten nicht nur Eltern, son<strong>der</strong>n gleichermaßen<br />

diejenigen, die Angehörige pflegen.<br />

Dieses Engagement wird sich lohnen, auch hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Bindung bewährter, gut ausgebildeter<br />

und eingearbeiteter Mitarbeiten<strong>der</strong>. Zufriedene<br />

Beschäftigte spielen deutlich seltener mit dem Gedanken,<br />

ihren Arbeitgeber zu wechseln, nur 19<br />

Prozent aller familienfreundlichen Arbeitgeber<br />

leiden laut IW unter zu hoher Fluktuation. Bei Unternehmen,<br />

die keinen beson<strong>der</strong>en Wert auf Familienfreundlichkeit<br />

legen, liege <strong>der</strong> Anteil hingegen<br />

bei 30 Prozent.<br />

Für Gleichstellung sorgen<br />

Wer die Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben<br />

för<strong>der</strong>n möchte, sollte aber auch noch weitere Kriterien<br />

beachten. Chancengleichheit am Arbeitsplatz<br />

kommt dabei ein hoher Stellenwert zu. Wenn<br />

Frauen merken, dass sie sich für die gleiche Anerkennung,<br />

Wertschätzung und nicht zuletzt Bezahlung<br />

weitaus mehr „abstrampeln“ müssen als ihre<br />

Kollegen, werden sie die Augen nach einem Arbeitsplatz<br />

aufhalten, <strong>der</strong> ihren Vorstellungen von<br />

Gleichstellung mehr entspricht. An einer solchen<br />

Einstellung und Unternehmenskultur lässt sich arbeiten<br />

– in Führungskreisen, Sensibilisierungskreisen<br />

und wenn nötig durch externe Beratung.<br />

Frauen in Führungspositionen<br />

Gut beraten<br />

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf <strong>Bergische</strong>s<br />

Städtedreieck ist angesiedelt bei <strong>der</strong> Stadt<br />

Wuppertal und ein vom Ministerium für Kin<strong>der</strong>,<br />

Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration<br />

geför<strong>der</strong>tes Projekt. Schwerpunkte sind<br />

die Unterstützung von regionalen Akteurinnen<br />

und Akteuren zur Steigerung <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Ausbildung von Mädchen in untypischen Berufen,<br />

die Steigerung <strong>der</strong> Arbeitgeberattraktivität durch<br />

strukturelle Maßnahmen zur Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie/Pflege in Unternehmen, Sichtbar<br />

machen des weiblichen Fachkräftepotenzials<br />

für Unternehmen, Nutzung des Potentials von<br />

Frauen in Unternehmen und Unterstützung des<br />

Aufstiegswillens von Frauen sowie Kooperationsprojekte<br />

zur fachlichen Entwicklung von Frauen.<br />

Mehr Info unter https://www.wuppertal.de/<br />

microsite/competentia/index.php<br />

Wer die Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben<br />

för<strong>der</strong>n möchte, sollte auch für<br />

Chancengleichheit im Unternehmen sorgen.<br />

Auch in Führungspositionen sollten Frauen vermehrt<br />

eine Rolle spielen. Der Anteil von Frauen in<br />

bei den Führungskräften ist in Deutschland in den<br />

letzten zehn Jahren kaum gestiegen, berichtet das<br />

Managerinstitut für Bildung in <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

Dieser Befund sei umso überraschen<strong>der</strong>, als Frauen<br />

bei den Bildungsabschlüssen inzwischen weitgehend<br />

gleichgezogen und Männer in vielen Fächern<br />

sogar überholt haben.<br />

Auch seien sie, wenn sie einmal in die Führungsebene<br />

aufgestiegen sind, nicht weniger erfolgreich<br />

als ihre männlichen Kollegen. Wenn Unternehmen<br />

also gut qualifizierte Frauen in Jobs<br />

bringen wollen, sollten sie ihnen auch karrieretechnisch<br />

etwas anbieten können. Wenn dieses<br />

Versprechen nur Makulatur ist, werden dies Bewerberinnen<br />

schnell merken und auf das Jobangebot<br />

gar nicht erst anspringen. Ohne entsprechende<br />

Perspektive wird es kaum gelingen, Frauen mit<br />

Karriereambitionen für offene Stellen langfristig<br />

zu gewinnen.<br />

28 www.bvg-menzel.de


Selbst ist die Frau<br />

Statistik<br />

Von 100 Erwerbstätigen gingen im Jahr 2022<br />

46,8 Frauen einer Beschäftigung nach. Im Vergleich<br />

zu ihrem Anteil an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung<br />

(50,9 Prozent) waren Frauen im Berufsleben<br />

in Deutschland immer noch unterrepräsentiert.<br />

Noch deutlicher zeigt sich die unterschiedliche<br />

Beteiligung von Männern und Frauen am<br />

Erwerbsleben, wenn man nur die Führungskräfte<br />

betrachtet. Nur knapp jede dritte Führungskraft<br />

war 2022 eine Frau. Grundsätzlich ist die<br />

Erwerbs tätigenquote <strong>der</strong> Frauen in Deutschland<br />

in den letzten zehn Jahren gestiegen. Die stärkste<br />

Zunahme wiesen dabei die älteren Frauen auf.<br />

Die Erwerbs tätigenquote <strong>der</strong> 60- bis 64-Jährigen<br />

erhöhte sich von 24,9 Prozent im Jahr 2007 auf<br />

53,3 Prozent im Jahr 2017.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Doch dürfen neben all den Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Arbeitgeber auch die Frauen sich selbst nicht außer<br />

Acht lassen. Durch Qualifikation und fortlaufende<br />

Weiterbildung lassen sich berufliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

entscheidend verbessern.<br />

Dazu kann man auch nach Bildungsträgern Ausschau<br />

halten, die parallel zu Workshops o<strong>der</strong> Unterrichtsreihen<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung anbieten. Eine<br />

weitere gute Möglichkeit zur weiteren Qualifizierung<br />

sind Online-Module, die sich teilweise sogar<br />

zeitlich unabhängig erarbeiten lassen. Damit kann<br />

man flexibel die Schlafenszeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ausnutstituts.<br />

„Frauen sind im Berufsleben oft rücksichtsvoller<br />

und kooperativer als Männer und<br />

nehmen die Bedürfnisse des ganzen Teams in<br />

den Blick. Das ist gut für das Team, aber nicht<br />

immer für die eigene Karriere.“ Das hohe Verantwortungsbewusstsein<br />

befähige Frauen<br />

prinzipiell beson<strong>der</strong>s zu Führungsaufgaben,<br />

doch legten sie genau aus diesem Grunde zu<br />

strenge Maßstäbe an ihre eigenen Fähigkeiten<br />

an, seien trotz ihrer persönlichen und fachlichen<br />

Stärken häufig selbstkritischer als Männer<br />

und träten deshalb weniger selbstbewusst<br />

auf. Doch hieran lässt sich arbeiten, auch hier<br />

kann die Teilnahme an Schulungen wegweisend<br />

sein. Mehr Autonomie im Erwerbsleben<br />

kann letztlich auch ein eigenes Unternehmen<br />

sein. Frauen sollten daher zur Gründung ermutigt<br />

werden – viele Startup-Center auch in unserer<br />

Region bieten entsprechende Programme<br />

explizit für Frauen an.<br />

Nur knapp jede dritte Führungskraft<br />

war nach einer<br />

Erhebung im Jahr 2022 eine<br />

Frau.<br />

zen o<strong>der</strong> das persönliche Umfeld um Betreuung<br />

während <strong>der</strong> eigenen Lernzeit bitten. Genauso<br />

sollten Frauen nach Netzwerken und Mentoring-<br />

Programmen Ausschau halten, um Kontakte zu<br />

knüpfen und von den Erfahrungen an<strong>der</strong>er zu<br />

profitieren.<br />

Und hinsichtlich von Führungsaufgaben sollten<br />

Frauen erkennen, dass sie sich tatsächlich im<br />

Wettbewerb befinden, sagt Oliver Haberger, geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter des Manager In-<br />

Zusammenfassend ist es sicherlich eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, für mehr Teilhabe<br />

von Frauen am Erwerbsleben zu sorgen.<br />

Dazu sind individuelle, organisatorische und<br />

politische Ansätze vonnöten. Und weil man<br />

sich nicht auf den jeweils an<strong>der</strong>en verlassen<br />

kann, sollte Je<strong>der</strong> und Jede die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

selbst anpacken – am besten noch heute.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Fotos: Shutterstock, BVG<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 29


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Die neue Fachkraft<br />

heißt KI<br />

Mögen es die einen für einen Fluch halten, während an<strong>der</strong>e dagegen vom lang erwarteten Segen<br />

sprechen: Die Künstliche Intelligenz wird nicht mehr aus dem Alltag verschwinden.<br />

Tobias Erdmann, Geschäftsführer des gleichnamigen IT-Systemhauses in Solingen, ist fest davon<br />

überzeugt, dass sich Unternehmen und zunehmend auch Privatleute mit dem Phänomen KI<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen müssen.<br />

Noch steht es Unentschieden im Wettstreit<br />

zwischen Mensch und Maschine. Doch<br />

die Technologie holt auf. Mo<strong>der</strong>ne Systeme<br />

sind immer besser und schneller in<br />

<strong>der</strong> Lage, die menschlichen kognitiven Fähigkeiten<br />

nachzubilden, zu lernen und Aufgaben zu übernehmen.<br />

Etwa auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Tobias Erdmann sieht trotz aller gebotenen Vorsicht<br />

und Vorbehalte genau darin den entscheidenden<br />

Vorteil: „Mit KI haben wir intelligente Instrumente<br />

zur Verfügung, die sich gezielt gegen den wachsenden<br />

Fachkräftemangel einsetzen lassen. Schon heute<br />

erledigen solche Think-Tools beispielsweise kreative<br />

Vorgänge ohne Qualitätseinbuße und Leistungsmin<strong>der</strong>ung.<br />

Diese neue Option wird die Berufswelt<br />

nachhaltig verän<strong>der</strong>n. Aber genauso klar ist auch,<br />

dass Wirtschaft, Gesellschaft und Politik die Entwicklung<br />

von KI nicht einfach unkontrolliert hinnehmen<br />

können. Regeln sind notwendig, um Schäden<br />

zu vermeiden. Allerdings stellt sich die Frage, ob<br />

man sich überall und je<strong>der</strong>zeit daran hält. Denn die<br />

Erfahrung zeigt: Wer kann, <strong>der</strong> macht. Eine Einstellung,<br />

die es den Unternehmen hier am Standort<br />

Deutschland erschwert, sich im internationalen Konkurrenzkampf<br />

zu behaupten.“<br />

Digital geht vieles besser<br />

Wettbewerbsfähig werden und bleiben. Diese Zielvorgabe<br />

bestimmt in <strong>der</strong> angespannten globalen Situation<br />

verstärkt die Arbeit des Erdmann-Teams. 31<br />

Mitarbeiter haben sich vorgenommen, ihre Kunden<br />

aus vorwiegend kleinen und mittleren Firmen ITtechnisch<br />

fit zu machen für die Hausausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zeit.<br />

Nicht einfach, wie Tobias Erdmann einräumt. „Unsere<br />

Auftraggeber kommen zwar aus verschiedenen<br />

Branchen und haben häufig ebenso unterschiedliche<br />

Ansprüche, doch letztendlich läuft es darauf hinaus,<br />

sinnvolle Investitionen zu tätigen, die dem betreffenden<br />

Unternehmen Sicherheit und Leistungsstärke<br />

geben – wobei rund 80 Prozent <strong>der</strong> Vorgänge meist<br />

standardisiert sind. Die restlichen 20 Prozent haben<br />

es dafür in sich, weil es sich dann um Anliegen handelt,<br />

die nach beson<strong>der</strong>er Expertise verlangen. Jedoch<br />

tragen explodierende Energiepreise, steigende<br />

Zinsen und durch politische Unruhen und speziell<br />

den Ukraine-Krieg geschürte Zukunftsängste zur<br />

allgemeinen Verunsicherung bei. Dennoch führt<br />

kein Weg an Digitalisierung und Transformation<br />

vorbei. Je nach Anfor<strong>der</strong>ung besteht beispielsweise<br />

Bedarf, Produktionsprozesse zu optimieren, Verwaltungsabläufe<br />

zu beschleunigen, Marketing und Vertrieb<br />

effizienter zu gestalten o<strong>der</strong> – wichtiger denn je<br />

– <strong>der</strong> überbordenden Cyber-Kriminalität einen Riegel<br />

vorzuschieben. Gerade hier müssen wir am Ball<br />

bleiben, um das Risiko von Datenklau o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Hackeraktionen zu minimieren.“<br />

IT-Entwicklung in<br />

fortschrittlicher Atmosphäre<br />

beim IT-<br />

Systemhaus in Solingen.<br />

30 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 31


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Tobias Erdmann ist Geschäftsführer<br />

des gleichnamigen<br />

IT-Systemhauses<br />

in Solingen.<br />

Starke Lösungen im Paket<br />

Für all dies sind die Solinger IT-Spezialisten gut gerüstet.<br />

Ein komplexes Portfolio mit maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Hard- und Software-Paketen steht bereit, um von<br />

Fall zu Fall bedarfsgerechte Lösungen anzubieten.<br />

Entsprechend groß ist <strong>der</strong> jeweilige Beratungsaufwand,<br />

<strong>der</strong> von einer gründlichen Analyse <strong>der</strong> Gegebenheiten<br />

und Erfor<strong>der</strong>nisse im Kundenbetrieb bis<br />

zur individuellen Strategie sämtliche Bausteine einer<br />

praxisgerechten IT-Ausstattung umfasst.<br />

„Wir verfolgen dabei eine Schritt-für-Schritt-Konzeption“,<br />

erklärt Tobias Erdmann, <strong>der</strong> sein familiengeführtes<br />

Unternehmen 1994 gegründet hat. „Es<br />

macht aus unserer Erfahrung wenig Sinn, alles auf<br />

einmal zu installieren. Wesentlich besser ist, erst das<br />

dringend Notwendige zu realisieren und danach peu<br />

á peu alle weiteren Maßnahmen in Angriff zu nehmen.<br />

Dabei achten wir auch darauf, Erfolgs-Ergebnisse<br />

zu präsentieren, die dem Kunden Lust auf<br />

mehr machen. Ich nenne dieses Vorgehen das Haben-Wollen-Prinzip.<br />

Ist die Begeisterung für das<br />

Thema IT erst einmal geweckt, kommt <strong>der</strong> Wunsch<br />

nach mehr Profit, größerer Wertschöpfung und Nutzen<br />

von alleine.“<br />

Alles, was sinnvoll und möglich ist<br />

Dieser Wunsch lässt sich durch das breite Leistungsprogramm<br />

des Solinger Systemhauses auf vielfältige<br />

Weise erfüllen. Ob Hardware-Komponenten, spezielle<br />

Software, Wartung und Notfall-Hilfe rund um<br />

die Uhr, Einzellösungen o<strong>der</strong> komplettes Equipment<br />

– Erdmann liefert alles, was für eine fortschrittliche,<br />

zukunftssichere IT gebraucht wird.<br />

„Da wir unabhängig von Anbietern sind, können wir<br />

jeweils optimale Vorschläge ausarbeiten, die dem<br />

Anspruch und den Möglichkeiten des Kunden gerecht<br />

werden. Dazu zählt unter an<strong>der</strong>em auch die<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> geplanten<br />

Aktivitäten“, berichtet <strong>der</strong> Solinger IT-Profi. „Dank<br />

<strong>der</strong> Kooperation mit einem engen Netzwerk von<br />

kompetenten Partnern sind wir im Stande, auch außergewöhnliche<br />

Aufgaben zur vollen Kundenzufriedenheit<br />

zu meistern.<br />

Im Übrigen dient diese Zusammenarbeit ebenfalls<br />

unserem eigenen Kompetenzgewinn. Denn <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch<br />

mit Geschäftsfreunden, die im<br />

IT-Bereich unterwegs sind, bringt uns weiter und<br />

versetzt uns in die Lage, das frisch erworbene Wissen<br />

zu Gunsten unserer Kunden anzuwenden. Vor<br />

allem beim Thema Sicherheit, das uns beson<strong>der</strong>s am<br />

Herzen liegt. Aus diesem Grund empfehlen wir zum<br />

Beispiel, bei Cloud-Anbietern in Europa Speicherkapazitäten<br />

zu buchen und nicht nach Übersee gehen.“<br />

Der Faktor Mensch als Risiko<br />

Kein Wun<strong>der</strong> also, dass <strong>der</strong> Ausbau von Schutz und<br />

Sicherheit im IT-Alltag zu den Stärken <strong>der</strong> Solinger<br />

gehört. Dabei geht es nicht nur um die Abwehr von<br />

Gangstern, die vielfach bereits schon in Form Organisierter<br />

Kriminalität ihr digitales Unwesen treiben.<br />

Tobias Erdmann erläutert: „Nach wie vor bildet <strong>der</strong><br />

Mensch die Schwachstelle im IT-Bereich. Das Verhalten<br />

jedes Einzelnen entscheidet, wie gut o<strong>der</strong> wie<br />

schlecht das System funktioniert.“<br />

Nachlässigkeit, Gedankenlosigkeit, Leichtsinn o<strong>der</strong><br />

pures Nichtwissen seien zumeist die Ursache, dass<br />

es zu oft schwerwiegenden, kostspieligen Fehlern<br />

komme. „Hier sind wir gefor<strong>der</strong>t, intensiv und beständig<br />

gegenzusteuern.“<br />

Schulungen und Workshops reichen oftmals nicht<br />

32 www.bvg-menzel.de


aus, um dauerhaft einen bedachten Umgang mit den<br />

technologisch anspruchsvollen Anwendungen zu erreichen.<br />

Das Erdmann-Team hat sich zu diesem<br />

Zweck etwas einfallen lassen, das Erfolg verspricht:<br />

„Wir motivieren durch Rätselraten. Etwa mit Fragen<br />

wie „Woran erkennt man eine Pishing-Mail?“ Wer<br />

sich auf solch unterhaltsam-spielerische Art mit <strong>der</strong><br />

komplizierten Materie beschäftigt, lernt mehr als<br />

durch das Blättern und Lesen in langatmigen Anleitungen<br />

und Regelwerken. Unsere Botschaft ist, dass<br />

IT Spaß machen kann. Das kommt bei den Mitarbeitern<br />

in den von uns betreuten Firmen hervorragend<br />

an. Und freut die Geschäftsleitung, die natürlich als<br />

engagierte Befürworter einer mo<strong>der</strong>nen digitalen<br />

Ausrichtung mit gutem Beispiel vorangehen.“<br />

Regeltreu durch den betrieblichen<br />

Alltag<br />

Einen hohen Stellenwert genießt bei Erdmann zudem<br />

das Thema Compliance. Die Verpflichtung,<br />

sich regeltreu an die innerbetrieblichen und gesetzgeberischen<br />

Vorschriften zu halten, gilt mit als Bedingung<br />

für ein reibungsloses Miteinan<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Belegschaft.<br />

Deshalb beraten die Fachleute ihre Kunden bei Bedarf<br />

umfassend bei <strong>der</strong> Gestaltung eines passenden<br />

Kodexes, <strong>der</strong> die Leitlinien für die firmeninternen<br />

Verhaltensweisen im Umgang mit Kollegen sowie<br />

<strong>der</strong> anvertrauten Technik vorgibt. So bildet die Verbindung<br />

von Innovation, Kompetenz und persönlichem<br />

Einsatz die Basis für den Geschäftserfolg, auf<br />

den das Systemhaus Erdmann als global agieren<strong>der</strong><br />

IT-Dienstleister verweisen kann.<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: Systemhaus Erdmann<br />

Systemhaus Erdmann GmbH & Co. KG<br />

Heiligenstock 34c<br />

42697 Solingen<br />

Fon 0212 65985-0<br />

Fax 0212 65985-20<br />

Mail te@systemhaus-erdmann.de<br />

Web www.systemhaus-erdmann.de<br />

Eine Arbeitsatmospäre<br />

zum Wohlfühlen ist auch<br />

für die Mitarbeitergewinnung<br />

ein Pluspunkt.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 33


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Marketing:<br />

Was macht Siegermarken aus?<br />

Coca-Cola, Adidas o<strong>der</strong> Nivea: Alles Marken, die einen<br />

festen Platz in <strong>der</strong> Wahrnehmung von Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern haben. Doch was zeichnet sie und vor<br />

allem ihr Marketing aus? In erster Linie steht die Markenpositionierung<br />

im Zentrum <strong>der</strong> Strategie. Sie erweist<br />

sich als Kern <strong>der</strong> Brand, definiert die Alleinstellungsmerkmale<br />

des Unternehmens und gibt die Richtung für<br />

das Markenimage und das gesamte Marketing vor. Dabei<br />

lässt sich die Positionierung auch wie eine Leiter beschreiben:<br />

Wenn wir gefragt werden, welche Softdrinks<br />

wir kennen, nennen wir vermutlich als Erstes Coca-Cola<br />

und als Zweites vielleicht Pepsi, Sprite o<strong>der</strong> Fanta.<br />

Coca-Cola hat es damit geschafft, das Markenversprechen<br />

und den Mehrwert des Getränks perfekt zu kommunizieren<br />

und sich auf dem ersten Platz <strong>der</strong> gedanklichen<br />

Leiter zu positionieren.<br />

So kann die richtige Markenführung aus einem Unternehmen<br />

einen echten Branchenlea<strong>der</strong> machen. In <strong>der</strong><br />

Praxis besteht die Idee also darin, eine Nische o<strong>der</strong> Position<br />

für die eigene Brand, das Produkt o<strong>der</strong> die<br />

Dienstleistung zu identifizieren und zu versuchen, diese<br />

bestmöglich zu ‚besitzen‘. Die Positionierung verän<strong>der</strong>t<br />

sich dabei kaum o<strong>der</strong> nur selten und gibt langfristig die<br />

Richtung für strategische und taktische Aktivitäten vor,<br />

die dazu beitragen, dass sich Produkte und Services von<br />

Wettbewerbern abheben.<br />

Als solche sollte die Markenpositionierung immer auf<br />

an<strong>der</strong>e Schlüsselaspekte <strong>der</strong> Markenstrategie folgen,<br />

nämlich auf die Marktanalyse, die Segmentierung und<br />

die Definition <strong>der</strong> Zielgruppe. Erst dann gilt es die Positionierung<br />

zu formulieren und das Markenimage aufzubauen.<br />

Letztlich geht es darum, die Konsumierenden in<br />

eine Interaktion mit <strong>der</strong> Brand zu leiten und den Austausch<br />

<strong>der</strong> Menschen über die Marke zu för<strong>der</strong>n. Wenn<br />

Unternehmen zudem Kommunikationsplattformen anbieten,<br />

auf denen die Marke im Fokus steht, können sie<br />

positive Nutzererfahrungen herstellen und so eine Bindung<br />

an das Produkt o<strong>der</strong> den Service unterstützen.<br />

Foto: Inka Englisch<br />

Als CEO und geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

von My Best Concept, einer deutschen Performance-Marketing-Agentur,<br />

befindet sich Robert<br />

Klipp direkt am Herzen <strong>der</strong> Branche.<br />

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Entwurf eines<br />

Wachstums-chancengesetzes<br />

Das Bundesfinanzministerium hat einen<br />

ersten Entwurf eines Wachstumschancengesetzes<br />

(1) vorgelegt. Hervorzuheben<br />

sind folgende Maßnahmen, die überwiegend<br />

ab 2024 anzuwenden sein sollen:<br />

– Einführung eines Klimaschutz-Investitionsprämiengesetzes<br />

mit einer Investitionsprämie<br />

von 15 % für bestimmte<br />

betriebliche Klimaschutz-<br />

Investitionen von mindestens 10.000<br />

Euro und höchstens 200 Mio. Euro,<br />

mit denen nach <strong>der</strong> Gesetzesverkündung<br />

begonnen wird<br />

– Verbesserungen bei <strong>der</strong> Forschungszulage<br />

– Anhebung <strong>der</strong> Grenzen für die Buchführungspflicht<br />

beim Umsatz von<br />

600.000 Euro auf 800.000 Euro und<br />

beim Gewinn von 60.000 Euro auf<br />

80.000 Euro<br />

– Anhebung <strong>der</strong> Abzugsgrenze für Geschenke<br />

an Geschäftsfreunde von 35<br />

Euro auf 50 Euro<br />

– Anhebung <strong>der</strong> Grenzen für geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter von 800 Euro<br />

auf 1.000 Euro und für die sog. Pool-<br />

Abschreibung von 1.000 Euro auf<br />

5.000 Euro<br />

– Anhebung des Abschreibungsvolumens<br />

bei § 7g Abs. 5 EStG von 20 %<br />

auf 50 % <strong>der</strong> Investitionskosten<br />

– Anhebung <strong>der</strong> Reisekostenpauschalen<br />

für Verpflegungsmehraufwand von 28<br />

Euro auf 30 Euro bzw. von 14 Euro<br />

auf 15 Euro<br />

– Anhebung des Freibetrags für Zuwendungen<br />

an Arbeitnehmer im Rahmen<br />

von Betriebsveranstaltungen von 110<br />

Euro auf 150 Euro<br />

– Einführung einer Freigrenze für Einnahmen<br />

aus Vermietung und Verpachtung<br />

von 1.000 Euro pro Jahr<br />

– Anhebung <strong>der</strong> Freigrenze für private<br />

Veräußerungsgeschäfte von 600 Euro<br />

auf 1.000 Euro<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 35


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

– Anpassung <strong>der</strong> Besteuerung von Renten<br />

aus <strong>der</strong> Basisversorgung: Anstieg<br />

des Besteuerungsanteils bzw. Kürzung<br />

des Versorgungsfreibetrags und des<br />

Altersentlastungsbetrags werden ab<br />

dem Jahr 2023 zeitlich gestreckt, sodass<br />

die Vergünstigungen erst bei<br />

Rentenbeginn im Jahr 2058 auslaufen<br />

(vorher 2040)<br />

– Abschaffung <strong>der</strong> sog. Fünftelregelung<br />

im Lohnsteuer-Abzugsverfahren (z. B.<br />

bei Entlassungsentschädigungen); die<br />

Fünftelregelung muss dann im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Einkommensteuerveranlagung<br />

beantragt werden<br />

– Verbesserung des Verlustabzugs bei<br />

Einkommen- und Körperschaftsteuer<br />

durch Ausweitung des Verlustrücktrags<br />

um ein Jahr und Verlängerung<br />

<strong>der</strong> bis 2023 geltenden Höchstbeträge<br />

von 10 Mio. bzw. 20 Mio. Euro bis<br />

2027 sowie beim Verlustvortrag (auch<br />

bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer) durch Streichung<br />

<strong>der</strong> Betrags begrenzung bis<br />

2027<br />

– Erhöhung <strong>der</strong> Grenze für die Befreiung<br />

von <strong>der</strong> Abgabe von Umsatzsteuer-Voranmeldungen<br />

von 1.000 Euro<br />

auf 2.000 Euro<br />

– Anhebung <strong>der</strong> Grenze für die umsatzsteuerliche<br />

Ist-Besteuerung (Berechnung<br />

<strong>der</strong> Umsatzsteuer nach vereinnahmten<br />

Entgelten) von 600.000 Euro<br />

auf 800.000 Euro. (1) Gesetz zur Stärkung<br />

von Wachstumschancen, Investitionen<br />

und Innovation sowie Steuervereinfachung<br />

und Steuerfairness.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Erweiterte Haftung für Berater<br />

Das Urteil des BGH vom 29.06.2023 –<br />

(IX ZR 56/22) geht darüber hinaus und<br />

zieht den faktischen GF in den Schutzbereich<br />

eines Beratungsvertrages. In den<br />

Entscheidungsgründen heißt es:<br />

• Die Einbeziehung eines Dritten in den<br />

Schutzbereich des zwischen Rechtsberater<br />

und Mandant geschlossenen Mandatsvertrags<br />

ist nicht allein deshalb ausgeschlossen,<br />

weil dem Berater im<br />

Verhältnis zum Mandanten nur eine<br />

Schutz- o<strong>der</strong> Fürsorgepflichtverletzung<br />

zur Last fällt.<br />

• Die Hinweis- und Warnpflicht des<br />

Rechtsberaters bei möglichem Insolvenzgrund<br />

kann Drittschutz für den<br />

Geschäftsleiter <strong>der</strong> juristischen Person<br />

o<strong>der</strong> Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit<br />

entfalten; Voraussetzung ist ein<br />

Näheverhältnis zu <strong>der</strong> nach dem Mandatsvertrag<br />

geschuldeten Hauptleistung.<br />

• In den Schutzbereich des Vertrags bei<br />

Verletzung <strong>der</strong> Hinweis- und Warnpflicht<br />

bei möglichem Insolvenzgrund<br />

kann auch ein faktischer Geschäftsleiter<br />

einbezogen sein.<br />

BGH, Urteil vom 29. Juni 2023 – IX ZR<br />

56/22 – OLG Köln LG Aachen<br />

Mit diesem Urteil stellt <strong>der</strong> BGH die<br />

Schutzwirkung von Beratungsverträgen<br />

auf Dritte ausdrücklich fest, und zwar<br />

auch für diejenigen Fälle, in denen die<br />

„Beratung über Insolvenzgründe“ nicht<br />

als Hauptleistung vereinbart war. Dort<br />

ging es um einen (inzwischen insolventen)<br />

Rechtsanwalt, <strong>der</strong> die Geschäftsleiter<br />

einer GmbH & Co. KG nicht korrekt zu §<br />

64 GmbH bzw. § 15a ff. InsO beraten<br />

hatte. Eingetragener GF <strong>der</strong> GmbH war J.<br />

M., <strong>der</strong> Sohn des „Seniors“ M. M, <strong>der</strong><br />

Ex-GF aber – wohl immer noch – aktiv<br />

und daher faktischer GF war.<br />

Einbeziehung eines Dritten (faktischer<br />

GF) in den Schutzbereich des zwischen<br />

Rechtsberater und Mandant geschlossenen<br />

Mandatsvertrags<br />

Der Vater M. M. und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sohn J. M.<br />

als GF <strong>der</strong> Komplementärgesellschaft<br />

hatten verschiedene Zahlungen <strong>der</strong><br />

GmbH & Co. KG bei Insolvenzreife vorgenommen,<br />

für die <strong>der</strong> spätere Insolvenzverwalter<br />

beide erfolgreich in Anspruch<br />

genommen hatte. Zwar vergleich sich die<br />

Parteien am Ende auf eine Zahlung von €<br />

85.000,00, die Vater und Sohn als „Gesamtschuldner“<br />

auch erbrachten. Aber<br />

die beiden M. (Geschädigte) wollten diesen<br />

Betrag von dem Ex-Berater bzw. dem<br />

Haftpflichtversicherer des in Insolvenz<br />

gefallenen Rechtsanwalts erstattet haben.<br />

Die Kläger meinten, <strong>der</strong> Rechtsanwalt<br />

habe seine Beratungspflichten im Blick<br />

auf eine bestehende Insolvenzreife <strong>der</strong><br />

KG verletzt; Sohn und Vater seien als<br />

formaler und faktischer Geschäftsführer<br />

in den Schutzbereich <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> KG geschlossenen<br />

Mandatsverträge einbezogen<br />

gewesen. Damit drangen sie beim BGH<br />

durch. Wenngleich die Einzelheiten des<br />

Ausgangsfalls nicht bekannt sind, bedeutet<br />

das Urteil vom 29.06.2023 eine massive<br />

Ausweitung <strong>der</strong> Beraterhaftung.<br />

Schon nach dem Urteil des BGH vom<br />

26.01.2017 (IX ZR 285/14) kann <strong>der</strong><br />

Steuerberater wegen Insolvenzverschleppung<br />

haften, wenn <strong>der</strong> StB auch<br />

(nur) mit <strong>der</strong> Erstellung eines Jahresabschlusses<br />

für eine GmbH beauftragt war<br />

(Rechtsprechungsän<strong>der</strong>ung). „Der mit<br />

<strong>der</strong> Erstellung eines Jahresabschlusses<br />

für eine GmbH beauftragte Steuerberater<br />

hat die Mandantin auf einen möglichen<br />

Insolvenzgrund und die daran anknüpfende<br />

Prüfungspflicht ihres Geschäftsführers<br />

hinzuweisen, wenn entsprechende<br />

Anhaltspunkte offenkundig sind und<br />

er annehmen muss, dass die mögliche Insolvenzreife<br />

<strong>der</strong> Mandantin nicht bewusst<br />

ist.“<br />

Nunmehr erweitert <strong>der</strong> BGH die<br />

Schutzwirkung von Beratungsverträgen<br />

auf Dritte auch für diejenigen Fälle, in<br />

denen die „Beratung über Insolvenzgründe“<br />

nicht als Hauptleistung vereinbart<br />

war. Auch wenn <strong>der</strong> BGH noch einige<br />

Einschränkungen macht (<strong>der</strong> Insolvenzgrund<br />

muss offenkundig sein o<strong>der</strong> „sich<br />

36 www.bvg-menzel.de


aufdrängen“) heißt es ab jetzt „erhöhte<br />

Obacht bei <strong>der</strong> Beratung mit Blick auf<br />

Randthemen und Annexfragen“. Mit <strong>der</strong><br />

gestiegenen Haftungsgefahr werden sich<br />

Berater künftig enger befassen (müssen).<br />

(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu<br />

Rechtsanwälte)<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Haftung<br />

des Geschäftsführers einer<br />

geschäftsführenden<br />

Kommanditisten-GmbH<br />

Der Bundesgerichtshof hat am 14.3.2023<br />

den Schutzbereich des Organ- und Anstellungsverhältnisses<br />

zwischen einer<br />

Kommanditisten-GmbH und ihrem Geschäftsführer<br />

erweitert. Das Urteil betrifft<br />

die Haftung des Geschäftsführers<br />

einer geschäftsführenden Kommanditisten-GmbH<br />

gegenüber <strong>der</strong> GmbH & Co.<br />

KG. Der Geschäftsführer einer GmbH<br />

haftet persönlich für Schäden, die er<br />

durch eine sorgfaltswidrige Geschäftsführung<br />

verursacht. Am 14.3.2023 erweiterte<br />

<strong>der</strong> Bundesgerichtshof den Schutzbereich<br />

<strong>der</strong> Haftung nun auch auf die<br />

Fälle, in denen eine Kommanditisten-<br />

GmbH – und nicht wie üblich die Komplementär-GmbH<br />

– für die Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> GmbH & Co. KG zuständig ist.<br />

Im konkreten Fall ging es um einen Insolvenzverwalter,<br />

<strong>der</strong> Schadensersatzansprüche<br />

gegen den Geschäftsführer einer<br />

geschäftsführenden Kommanditisten-<br />

GmbH geltend machte. Der Geschäftsführer<br />

hatte eine Überweisung eines<br />

nicht ordnungsgemäß abgesicherten Darlehens<br />

durch einen an<strong>der</strong>en Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> GmbH an ein später insolventes<br />

Unternehmen nicht verhin<strong>der</strong>t. Darin<br />

sahen die Gerichte eine Verletzung <strong>der</strong><br />

Überwachungspflichten des Geschäftsführers.<br />

Der Bundesgerichtshof bejahte<br />

den Schadensersatzanspruch des Insolvenzverwalters.<br />

Er hielt fest, dass die<br />

GmbH & Co. KG in den Schutzbereich<br />

des Organ- und Anstellungsverhältnisses<br />

zwischen <strong>der</strong> geschäftsführenden Kommanditisten-GmbH<br />

und ihrem Geschäftsführer<br />

einbezogen ist. Auch wenn die<br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> GmbH & Co. KG<br />

nicht die alleinige o<strong>der</strong> wesentliche Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Kommanditisten-GmbH ist, besteht<br />

ein schutzwürdiges Interesse <strong>der</strong><br />

GmbH & Co. KG an einer ordnungsgemäßen<br />

Geschäftsführung.<br />

Es spielt demnach für die Haftung des<br />

Geschäftsführers keine Rolle, ob die Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> GmbH & Co. KG<br />

durch eine Komplementär-GmbH o<strong>der</strong><br />

eine Kommanditisten-GmbH wahrgenommen<br />

wird. Zudem legt <strong>der</strong> Bundesgerichtshof<br />

dar, dass ein Geschäftsführer<br />

auch dann haftet, wenn er Aufgaben in<br />

mehreren Gesellschaften wahrnimmt und<br />

die Geschäftsführung <strong>der</strong> GmbH & Co.<br />

KG nicht seine wesentliche Aufgabe ist.<br />

Die Überwachungspflichten des<br />

Geschäftsführers bleiben darüber hinaus<br />

bestehen, unabhängig von einer abweichenden<br />

internen Aufgabenverteilung.<br />

(Quelle: HLB TREUMERKUR GmbH &<br />

Co. KG)<br />

•RUNKEL<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

www.runkel-anwaelte.de<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 37


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Einkommensteuerbefreiung für<br />

Photovoltaikanlagen<br />

Seit 2022 gilt eine Einkommensteuerbefreiung<br />

(vgl. § 3 Nr. 72 EStG) für folgende<br />

Photovoltaikanlagen:<br />

Gebäudeart Höchstleistung je<br />

Betreiber in kW (peak)<br />

Einfamilienhaus<br />

o<strong>der</strong> Gewerbeimmobilien<br />

mit einer Gewerbeeinheit 30,00 je Objekt<br />

an<strong>der</strong>e Gebäude mit mehr<br />

als einer Wohn- und/o<strong>der</strong><br />

Gewerbeeinheit 15,00 je Einheit<br />

Insgesamt sind höchstens 100 kW (peak) je<br />

Betreiber begünstigt.<br />

In einem Anwendungsschreiben (1) werden<br />

Einzelheiten <strong>der</strong> Steuerbefreiung erläutert.<br />

Danach kann z. B. bei einem<br />

Ehepaar je<strong>der</strong> Ehepartner die Steuerbefreiung<br />

für eine jeweils eigenständige 30<br />

kW-Photovoltaikanlage auf dem gemeinsamen<br />

Einfamilienhaus erhalten (also zusammen<br />

für 60 kW). Die Steuerbefreiung<br />

umfasst Einnahmen und Entnahmen unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Verwendung des erzeugten<br />

Stroms; dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e:<br />

– die Einspeisevergütung,<br />

– Einnahmen aus an<strong>der</strong>weitigen Stromlieferungen<br />

(z. B. an Mieter),<br />

– Vergütungen für das Aufladen von<br />

Elektro- o<strong>der</strong> Hybridfahrzeugen an <strong>der</strong><br />

eigenen Wallbox (z. B. THG-Prämie),<br />

– Zuschüsse und<br />

– bei <strong>der</strong> Einnahmenüberschussrechnung<br />

vereinnahmte und erstattete Umsatzsteuer.<br />

Zu den begünstigten Entnahmen gehören<br />

<strong>der</strong> Verbrauch in den zu eigenen Wohnzwecken<br />

(einschließlich des häuslichen<br />

Arbeitszimmers) genutzten o<strong>der</strong> unentgeltlich<br />

überlassenen Räumen sowie zur<br />

Aufladung privater Elektro-/Hybridfahrzeuge.<br />

Betriebsausgaben, die in unmittelbarem<br />

wirtschaftlichem Zusammenhang<br />

mit dem (ggf. zukünftigen)<br />

Betrieb von nach § 3 Nr. 72 EStG begünstigten<br />

Photovoltaikanlagen stehen,<br />

sind nach § 3c Abs. 1 EStG nicht abzugsfähig.<br />

Der Betriebsausgabenabzug in<br />

Veranlagungszeiträumen bis einschließlich<br />

2021 bleibt erhalten. Wird <strong>der</strong> mit<br />

<strong>der</strong> eigenen Photovoltaikanlage erzeugte<br />

Strom in einem eigenen Gewerbebetrieb<br />

o<strong>der</strong> zur Aufladung eines betrieblichen<br />

Kfz verwendet, bleibt <strong>der</strong> Betriebsausgabenabzug<br />

aus dem Betrieb <strong>der</strong> Photovoltaikanlage<br />

insoweit erhalten, als dieser<br />

auf die eigenbetriebliche Nutzung des<br />

Stroms aus <strong>der</strong> Photovoltaikanlage entfällt.<br />

Bis zur Höhe <strong>der</strong> nach § 3 Nr. 72<br />

EStG begünstigten Einnahmen und Entnahmen<br />

soll das Betriebsausgabenabzugsverbot<br />

nach § 3c Abs. 1 EStG jedoch<br />

bestehen bleiben. Diese Regelungen gelten<br />

auch für Photovoltaik-anlagen, die<br />

vor 2022 errichtet worden sind. (1) Vgl.<br />

BMF-Schreiben vom 17.07.2023 – IV C 6 – S<br />

2121/23/10001 (BStBl 2023 I S. 1494).<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong><br />

Verlustverrechnung bei<br />

Kapitalerträgen<br />

Die Möglichkeiten <strong>der</strong> Geltendmachung<br />

von Verlusten aus einzelnen Kapitalerträgen<br />

sind in vielfacher Weise beschränkt.<br />

Dies gilt zum einen betragsmäßig,<br />

aber es existieren auch<br />

verschiedene Verlustverrechnungskreise.<br />

Hinzuweisen ist darauf, dass die auszahlende<br />

Stelle (regelmäßig die Depotbank)<br />

Verluste mit im gleichen Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

entstandenen Gewinnen ausgleicht und<br />

ggf. zu viel abgeführte Kapitalertragsteuer<br />

wie<strong>der</strong> gutschreibt. Sofern eine<br />

Verlustverrechnung innerhalb eines Jahres<br />

nicht erfolgen kann, erfolgt grundsätzlich<br />

ein jahresübergreifen<strong>der</strong> Vortrag<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Verlustverrechnungstöpfe<br />

auf Ebene <strong>der</strong> Depotbank. Eine institutsübergreifende<br />

Verlustverrechnung<br />

ist hingegen nur im Rahmen <strong>der</strong> Einkommensteuererklärung<br />

möglich. In diesem<br />

Fall muss <strong>der</strong> Stpfl. bis spätestens<br />

zum 15.12. von <strong>der</strong> Depotbank eine Verlustbescheinigung<br />

anfor<strong>der</strong>n. Für bestimmte<br />

Verluste aus Termingeschäften<br />

o<strong>der</strong> Verluste aus <strong>der</strong> ganzen o<strong>der</strong> teilweisen<br />

Uneinbringlichkeit einer Kapitalfor<strong>der</strong>ung,<br />

aus <strong>der</strong> Ausbuchung wertloser<br />

Aktien etc. findet eine Verrechnung<br />

hingegen ausschließlich im Rahmen <strong>der</strong><br />

Veranlagung statt. Verluste aus Termingeschäften,<br />

insbeson<strong>der</strong>e aus dem Verfall<br />

von Optionen und Glattstellungsgeschäften,<br />

können nur mit Gewinnen aus<br />

Termingeschäften und mit Einkünften<br />

aus Stillhalterprämien ausgeglichen werden,<br />

soweit die Verluste nach dem<br />

31.12.2020 entstanden sind. Die Verlustverrechnung<br />

ist beschränkt auf 20 000 €<br />

pro Jahr. Nicht verrechnete Verluste<br />

können auf Folgejahre vorgetragen werden<br />

und jeweils i.H.v. 20 000 € mit Gewinnen<br />

aus Termingeschäften o<strong>der</strong> mit<br />

Einkünften aus Stillhalterprämien verrechnet<br />

werden, wenn nach <strong>der</strong> unterjährigen<br />

Verlustverrechnung ein verrechenbarer<br />

Gewinn verbleibt. Verluste aus<br />

Stillhaltergeschäften (z.B. durch entsprechende<br />

Glattstellungsgeschäfte)<br />

werden von dieser Verlustverrechnungsbeschränkung<br />

nicht erfasst.<br />

Handlungsempfehlung:<br />

Die Regeln zur Geltendmachung von<br />

Verlusten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen<br />

sind restriktiv und komplex.<br />

Es sollte rechtzeitig steuerlicher Rat eingeholt<br />

werden.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

38 www.bvg-menzel.de


Kündigung wegen Äußerungen<br />

in einer Chatgruppe<br />

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat am<br />

24. August 2023 unter dem Aktenzeichen<br />

2 AZR 17/23 eine wichtige Entscheidung<br />

zum Thema Kündigung wegen Äußerungen<br />

in einer Chatgruppe getroffen. Dabei<br />

ging es um einen Arbeitnehmer, <strong>der</strong> sich<br />

in einer privaten Chatgruppe mit sechs<br />

an<strong>der</strong>en Kollegen in stark beleidigen<strong>der</strong>,<br />

rassistischer, sexistischer und zu Gewalt<br />

aufstacheln<strong>der</strong> Weise über Vorgesetzte<br />

und an<strong>der</strong>e Kollegen geäußert hatte. Die<br />

Chatgruppe war von einem <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

gegründet worden, um sich über die<br />

Arbeitsbedingungen auszutauschen. Der<br />

Arbeitgeber erfuhr von den Äußerungen<br />

durch einen anonymen Hinweis und kündigte<br />

dem Arbeitnehmer fristlos.<br />

Das Arbeitsgericht Hannover und das<br />

Landesarbeitsgericht Nie<strong>der</strong>sachsen gaben<br />

<strong>der</strong> Kündigungsschutzklage des Arbeitnehmers<br />

statt. Sie meinten, dass die<br />

Äußerungen zwar grob verletzend und<br />

strafrechtlich relevant seien, aber nicht<br />

den Bestand des Arbeitsverhältnisses<br />

gefährdeten. Sie beriefen sich auf den<br />

Schutz <strong>der</strong> Vertraulichkeit in einer privaten<br />

Chatgruppe, die nur aus einem<br />

kleinen Kreis von Arbeitnehmern bestand,<br />

die sich gegenseitig kannten und<br />

vertrauten. Der gekündigte Arbeitnehmer<br />

hätte darauf vertrauen dürfen, dass<br />

die Äußerungen den Kreis <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Gruppe nicht verlassen würden.<br />

Das Bundesarbeitsgericht hob diese Urteile<br />

auf und verwies die Sache zur neuen<br />

Verhandlung und Entscheidung an<br />

das Landesarbeitsgericht zurück. Es<br />

stellte klar, dass die Äußerungen des<br />

Arbeitnehmers an sich einen wichtigen<br />

Grund für eine außerordentliche Kündigung<br />

darstellten, da sie das Ansehen und<br />

den Betriebsfrieden des Arbeitgebers erheblich<br />

beeinträchtigten. Es wies darauf<br />

hin, dass die Vertraulichkeit in einer<br />

Chatgruppe nicht absolut sei, son<strong>der</strong>n<br />

von den Umständen des Einzelfalls abhänge.<br />

Es sei zu berücksichtigen, wie<br />

viele Personen an <strong>der</strong> Chatgruppe beteiligt<br />

seien, wie eng die Beziehung zwischen<br />

ihnen sei, wie sicher die Kommunikation<br />

vor dem Zugriff Dritter<br />

geschützt sei und wie schwerwiegend die<br />

Äußerungen seien. Erst nach einer Feststellung<br />

dieser Variablen und einer daran<br />

anschließenden Wertung könne festgestellt<br />

werden, ob im Einzelfall die Kündigung<br />

wirksam sei o<strong>der</strong> das Bestandsinteresse<br />

des Arbeitnehmers überwiege.<br />

(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu<br />

Rechtsanwälte)<br />

BERATUNG<br />

SEMINARE<br />

COACHING<br />

Tel.: +49 202 2 54 50 06<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 39


FÜR SIE UNTERWEGS ANTWERPEN – HISTORIE UND MODERNE VEREINT<br />

ANTWERPEN –<br />

HISTORIE UND MODERNE VEREINT<br />

40 www.bvg-menzel.de


Antwerpen ist eine Metropole mit eigener Identität in einer <strong>der</strong><br />

am dichtesten besiedelten Regionen Belgiens. Mehr als eine halbe<br />

Million Menschen aus gut 170 Nationen leben allein in <strong>der</strong><br />

Kernstadt, die inzwischen mehr Einwohner mit Migrationshintergrund<br />

als ohne zählt und zu den größten Völkermühlen <strong>der</strong><br />

Welt gehört. Eine <strong>der</strong> größten jüdischen Gemeinden Europas ist<br />

hier zu Hause, aber auch die Partei Vlaams Belang, Flan<strong>der</strong>ns<br />

größter rechtsextremer Politblock.<br />

In einer Kulisse aus Mittelalter, Barock und<br />

Mo<strong>der</strong>ne verschmelzen in Antwerpen Zukunft<br />

und Vergangenheit. Viele hun<strong>der</strong>t Millionen<br />

Euro wurden in den letzten Jahren in<br />

den Ausbau <strong>der</strong> Innenstadt gesteckt, in neue Museen<br />

und die Renovierung <strong>der</strong> alten, wie das Königliche<br />

Museum <strong>der</strong> Schönen Künste o<strong>der</strong> das<br />

Rubenshaus<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 41


FÜR SIE UNTERWEGS ANTWERPEN – HISTORIE UND MODERNE VEREINT<br />

Mo<strong>der</strong>ne Bürokomplexe im<br />

alten Hafen von Antwerpen<br />

(Seiten 40/41)<br />

Die beeindruckende Eingangshalle<br />

<strong>der</strong> Centraal<br />

Station/ Bahnhof (Foto<br />

oben).<br />

Erlebenswertes im Zentrum<br />

Antwerpen lernt man am besten zu Fuß kennen,<br />

denn trotz seiner Größe ballen sich die Sehenswürdigkeiten<br />

auf engem Raum. Beginnen sollte<br />

man den Rundgang am Groenplaats im Schatten<br />

<strong>der</strong> mächtigen Liebfrauenkathedrale. Mitten auf<br />

dem Platz thront Antwerpens größter Sohn, <strong>der</strong><br />

Maler Peter Paul Rubens, als Denkmal. Die Liebfrauenkathedrale<br />

gehört zu den meist besuchten<br />

Zielen <strong>der</strong> Stadt, gilt als größtes Gotteshaus Belgiens<br />

und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande – ein gotisches Meisterwerk,<br />

<strong>der</strong>en Bau 1352 begann und sich zweihun<strong>der</strong>t<br />

Jahre lang hinzog. Ihre wahre Größe zeigt<br />

die Kirche in ihrem Innern. Die Maße beeindrucken,<br />

mehr als hun<strong>der</strong>t Pfeiler tragen die mächtigen<br />

Gewölbe über den sieben Kirchenschiffen,<br />

die eigentlich noch größer ausfallen sollten, wäre<br />

den Bauherren nicht das Geld ausgegangen. Die<br />

meisten Besucher aber kommen wegen <strong>der</strong> berühmten<br />

Bil<strong>der</strong> von Peter Paul Rubens. Zwei seiner<br />

Hauptwerke finden sich hier: „Die Kreuzaufrichtung“<br />

und „Die Kreuzabnahme“. Ebenso viel<br />

Beachtung gebührt aber auch dem gewaltigen<br />

Kuppelfresko „Mariä Himmelfahrt“ des Malers<br />

Cornelis Schut. Nach dem Besuch <strong>der</strong> Kathedrale,<br />

vor <strong>der</strong>en Hauptportal <strong>der</strong> stimmungsvolle Handschoenmarkt<br />

mit seinen Terrassencafés und Kneipen<br />

zum Verweilen einlädt, bietet nur ein paar<br />

Schritte weiter <strong>der</strong> Grote Markt viel Platz zum<br />

Staunen. Hier locken einige <strong>der</strong> schönsten Renaissance-<br />

und Barockfassaden Belgiens. Und es lockt<br />

das pralle Leben – eine lebensfrohe Altstadt mit<br />

Wirtshäusern, Kneipen und Gaststätten, darunter<br />

auch das „Elfte Gebot“ – ein äußerst beliebter Ort.<br />

„Du sollst mit dem Trinken nicht aufhören“ lautet<br />

dieses in einer Antwerpener Abwandlung. Denn<br />

bis in die frühen Morgenstunden ist um die Kathedrale<br />

herum immer etwas los. Nur wenige Minuten<br />

später steht man am Schelde-Ufer mit <strong>der</strong><br />

Steen, <strong>der</strong> alten Stadt-Burg, die das neue Besucher-<br />

und Informationszentrum <strong>der</strong> Stadt mit interaktivem<br />

Erlebnisparcours beherbergt. Der Weg<br />

zurück in die Innenstadt führt mit <strong>der</strong> Schippersund<br />

Oudemansstraat mitten durch das Rotlichtviertel.<br />

Wer angesichts <strong>der</strong> spärlich bekleideten<br />

Damen hinter großen Glasscheiben moralische<br />

Bedenken haben sollte, wendet sich gleich Richtung<br />

Süden ab. Trotz aller Zweifel ob dieser Zurschaustellung<br />

gehört auch dieses Viertel am Hafen,<br />

wie die Herbertstraße zu Hamburg, zum<br />

authentischen Antwerpen.<br />

Peter Paul Rubens – Antwerpens<br />

größter Sohn<br />

Bevor man sich zum Geburtshaus Rubens aufmacht,<br />

sollte man unbedingt <strong>der</strong> St. Pauluskirche<br />

42 www.bvg-menzel.de


einen Besuch abstatten. Sie ist weltweit <strong>der</strong> einzige<br />

Ort, an dem man Werke <strong>der</strong> Antwerpener<br />

Meister Rubens, Van Dyck und Jordaens an einem<br />

Ort bewun<strong>der</strong>n kann. Über 50 Gemälde und 200<br />

prächtige Skulpturen sind hier ausgestellt. Ein<br />

weiterer Blickfang ist <strong>der</strong> Kalvariengarten <strong>der</strong><br />

Kirche mit über 60 lebensgroßen Figuren, die<br />

vom Leiden und <strong>der</strong> Auferstehung Christi erzählen.<br />

Wenige Schritte später erreicht man das Rubens-Haus,<br />

das noch bis mindestens 2027 umgebaut<br />

wird und so lange nicht zu besichtigen ist.<br />

Aber seine Werke sind an verschiedenen Stätten in<br />

<strong>der</strong> ganzen Stadt zu bewun<strong>der</strong>n. Mehr als je<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e hat Peter Paul Rubens (1577-1640) Antwerpen<br />

geprägt. Dass <strong>der</strong> Maler, Bildhauer, Architekt,<br />

Buchillustrator, Sammler und Lehrer im<br />

deutschen Siegen zur Welt kam, ist weniger bekannt.<br />

Er war weit mehr als Künstler: Er stand im<br />

diplomatischen Dienst für die spanisch-habsburgische<br />

Krone und war ein umtriebiger Kaufmann<br />

mit großem Geschäftssinn. Um einen detaillierten<br />

Eindruck all seiner Kreativiät zu erlangen, ist ein<br />

Besuch im Museum <strong>der</strong> Schönen Künste ein Muss.<br />

Sein Grab findet sich in <strong>der</strong> nicht weit vom Rubenshaus<br />

liegenden Sankt Jakobuskirche.<br />

Sankt Jakobuskirche<br />

Etwas versteckt im Universitätsviertel steht die<br />

historische Sankt Jakobskirche, u.a. auch bekannt<br />

als Ausgangspunkt für den Pilgerweg nach Santiago<br />

de Compostela. An <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> heutigen<br />

Kirche befand sich zu Beginn des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

ein Gästehaus, das Pilger aus Nordeuropa<br />

aufnahm. In diesem Jakobusheiligtum fanden sie<br />

auf ihrer Pilgerreise zum Grab des Apostels Jakobus<br />

im spanischen Santiago de Compostela einen<br />

Ruheplatz. Im Jahr 1491 wurde <strong>der</strong> Grundstein<br />

für die heutige Kirche im Stil <strong>der</strong> Brabanter Gotik<br />

gelegt; erst 175 Jahre später wurde die Kirche fertiggestellt.<br />

Sehenswert <strong>der</strong> markante Wandelgang,<br />

ein Spitzengemälde von Jacob Jordaens und natürlich<br />

die Grabkapelle von Rubens, ein einzigartiges<br />

Barockensemble, an <strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Kirche.<br />

Das Altarbild Madonna, umgeben von<br />

Heiligen, wurde von Rubens selbst geschaffen.<br />

Im Hier und Jetzt<br />

Antwerpen ist aber nicht nur barock – son<strong>der</strong>n<br />

ziemlich hipp! Wohnen, arbeiten und leben am<br />

Wasser liegt im Trend. So entstanden im Norden<br />

und Süden <strong>der</strong> Stadt Tausende neuer Wohnungen,<br />

Szeneviertel wie Het Zuid o<strong>der</strong> „t Eilandje“ mit<br />

schicken Kneipen und Restaurants, Galerien und<br />

Boutiquen. Apropos chic: Selbst wenn sich Antwerpen<br />

in <strong>der</strong> Wahrnehmung nicht mit den Modehauptstädten<br />

Paris, Mailand und New York mes-<br />

Das Standbild von Peter<br />

Paul Rubens, im Hintergrund<br />

ist die Liebfrauenkathedrale<br />

zu sehen (Foto<br />

oben).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 43


FÜR SIE UNTERWEGS ANTWERPEN – HISTORIE UND MODERNE VEREINT<br />

(Foto oben<br />

Der Grote Markt von<br />

Antwerpen (Foto<br />

oben).<br />

sen kann, so steht die Stadt doch inzwischen<br />

weltweit auf <strong>der</strong> Agenda <strong>der</strong> Fashion-World. Es<br />

hat vor allem mit den „Antwerp-Six“ zu tun, die<br />

so etwas wie eine kleine Revolution in <strong>der</strong> internationalen<br />

Modeszene lostraten. Mitte <strong>der</strong> 1980er<br />

Jahre bildeten sechs Modemacher- und Modemacherinnen<br />

die Avantgarde. Jetzt haben alle ihre<br />

eigenen Flagshipstores im Modeviertel von Antwerpen,<br />

südlich des Groenplaats. Der bekannteste<br />

von ihnen ist <strong>der</strong> „belgische Yves Saint Laurent“,<br />

Dries van Noten. Er hat die berühmte Antwerpener<br />

Modeschule absolviert – die Teil <strong>der</strong> Königlichen<br />

Akademie von Antwerpen ist. Spektakulärer<br />

Mittelpunkt des kreativen Viertels ist das einzigartige<br />

Modemuseum. Das ‚MoMu‘ verfügt über<br />

eine 35.000 Stücke umfassende Modekollektion.<br />

Das Museum organisiert auch Führungen zu den<br />

vielen Designhäusern, Boutiquen und Shops <strong>der</strong><br />

einzigartigen Antwerpener Modewelt.<br />

Centraal Station<br />

Der Hauptbahnhof <strong>der</strong> Stadt: „Ganz großer Bahnhof!“<br />

Er gilt als einer <strong>der</strong> schönsten Hauptbahnhöfe<br />

Europas. Verschiedenfarbig sind die marmornen<br />

Wände, lichtdurchflutet die mächtigen<br />

Rundbogenfenster, einmalig die opulenten Stuckdecken<br />

und ausladend breiten Treppen und Aufgänge<br />

unter <strong>der</strong> riesigen Kuppel. Das 1905 in Betrieb<br />

genommene Gesamtkunstwerk war einmal<br />

ein Kopfbahnhof. Nach mehr als zehnjähriger<br />

Umbauzeit hat man unterirdisch durchgehende<br />

Gleise geschaffen und <strong>der</strong> Bahnhof wurde an das<br />

Metronetz angeschlossen.<br />

Glänzen<strong>der</strong> Wirtschaftszweig<br />

Neben dem Hauptbahnhof liegt das Diamantenviertel.<br />

Schätzungen nach werden vier Fünftel aller<br />

Rohdiamanten und fast je<strong>der</strong> zweite geschliffene<br />

Diamant hier gehandelt, Hochkaräter für 30<br />

bis 40 Milliarden Euro wechseln pro Jahr den Besitzer.<br />

Vier Diamantenbörsen handeln funkelnd<br />

täglich um die Wette. Angeblich über 30.000<br />

Menschen leben in Antwerpen von diesem Geschäft,<br />

das rund 5% <strong>der</strong> belgischen Exporte ausmacht.<br />

Den Reichtum sieht man dem Viertel nicht<br />

an. Trostlos und grau gleicht es einem Hochsicherheitstrakt.<br />

Rund 2.000 Videokameras verfolgen<br />

jede Bewegung. Wer hier lange stehen bleibt<br />

o<strong>der</strong> sich auffällig verhält, gerät schnell ins Visier<br />

<strong>der</strong> Ordnungshüter. Innerhalb nur einer Quadratmeile<br />

bilden mehr als 1.500 Firmen und Betriebe<br />

das Rückgrat <strong>der</strong> Diamantenindustrie.<br />

Stets zu den Sternen greifen<br />

Ebenso wie Paris o<strong>der</strong> Brüssel verfügt auch Ant-<br />

44 www.bvg-menzel.de


werpen über eine unglaubliche Dichte, Qualität<br />

und Vielfalt an Gastronomie unterschiedlichster<br />

Art. Dazu kommen traumhafte Genusstempel für<br />

Süßschnäbel, auf die wir noch genauer eingehen<br />

müssen. Eine ‚Friture‘ findet man fast an je<strong>der</strong><br />

Ecke. Längst haben sich auch exotische Küchen<br />

etabliert. Um den schlanken Turm <strong>der</strong> Liebfrauenkathedrale<br />

herum ist für jeden Geschmack und<br />

Geldbeutel etwas dabei. Darunter das älteste chinesische<br />

Restaurant Belgiens, das Wah Kel, von<br />

chinesischen Seeleuten ´vor 100 Jahren eröffnet<br />

und noch mit <strong>der</strong> Originaleinrichtung ausgestattet.<br />

Das Mekka für Gourmets in Antwerpen liegt allerdings<br />

ziemlich hoch, und das wörtlich – es<br />

thront quasi über <strong>der</strong> Stadt. Viki Geunes ist <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeitige Starkoch von Antwerpen. Sein exquisites<br />

Restaurant findet man im Museum aan de<br />

Stroom (MAS) und ist nur mit eigenem Aufzug zu<br />

erreichen und bietet neben aller Kulinarik einen<br />

Panoramablick auf die Stadt und den Hafen. Das<br />

mit drei Sternen ausgezeichnete Gourmetrestaurant<br />

unterstreicht, wie viel Wert in Antwerpen auf<br />

ausgezeichnete Küche gelegt wird. Drei Sterne<br />

Küche <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Art findet man im ‚Frites Atelier‘,<br />

in dem man den geliebten Fritten nur so huldigt.<br />

Und vor <strong>der</strong> Eröffnung vor sieben Jahren hat<br />

sich <strong>der</strong> Besitzer immense Gedanken gemacht,<br />

Kartoffelsorten weltweit getestet und seine Kreativität<br />

an <strong>der</strong> Knolle zahlt sich nun aus, weitere<br />

Filialen in Belgien und den Nie<strong>der</strong>landen haben bereits<br />

eröffnet.<br />

Zum Schluss das Schönste: die Kunst<br />

<strong>der</strong> belgischen Chocolatiers:<br />

Das Belgiens Schokolade so beliebt ist, liegt unter<br />

an<strong>der</strong>em an ihrer Qualität, die auf einem speziellen<br />

Reinheitsgebot beruht. Obwohl die EU die Beimischung<br />

von bis zu 5% Fremdfetten in <strong>der</strong> Schokolade<br />

erlaubt, halten die Belgier an <strong>der</strong> teuren Kakobutter<br />

fest. Die Form <strong>der</strong> Schokolade, die die<br />

höchste Handwerkskunst verlangt, ist die Praline.<br />

Die besten davon entstehen nach wie vor in Handarbeit.<br />

In Antwerpen heißt eine <strong>der</strong> ersten Adressen<br />

hierfür ‚The Chocolate Line‘. Dahinter steckt<br />

Dominique Persoone, <strong>der</strong> mit immer neuen Kompositionen<br />

aufwartet und gerade erst vom Gault<br />

Millau zum flämischen Chocolatier des Jahres<br />

2023 gewählt wurde. Sein Geschäft liegt in <strong>der</strong> trubeligen<br />

Einkaufsstraße Meir 50.<br />

Ich wünsche Ihnen eine eindrucks- und genussvolle<br />

Entdeckung einer kleinen und sehr feinen Stadt.<br />

Und sollte die eigene Hausbank kein Verständnis<br />

für den Diamatenhandel haben, jede Praliné ist ein<br />

funkeln<strong>der</strong> Stern.<br />

Text: Katja Weinheimer<br />

Fotos: Katja Weinheimer, Shutterstock<br />

Der berühmte Fritten-<br />

Tempel (Foto oben<br />

links)<br />

Ein Traum in Süß (Foto<br />

oben rechts)<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 09 |23 45


HANDELSREGISTER<br />

HRB 33949 e-Bike Welt Wuppertal<br />

GmbH Geschäftsanschrift:<br />

Büchelstraße 54-58, 42855<br />

Remscheid. Gegenstand des<br />

Unternehmens: Der Handel und<br />

die Vermietung von Elektrofahrrä<strong>der</strong>n<br />

sowie die Durchführung<br />

einfacher Service- und Wartungsarbeitenan<br />

den Elektrofahrrä<strong>der</strong>n<br />

in geringfügigem Umfang.<br />

Stammkapital: 50.000,00<br />

EUR. st nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

dieGesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong><br />

Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

o<strong>der</strong> als Vertretereines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Gölitz, Matthias,<br />

Solingen, *26.07.1964Geschäftsführer:<br />

Wiegel, Michael<br />

Christian, Velbert, *27.07.1976.<br />

HRB 26156 Zoo-Service Wuppertal<br />

GmbH, Geschäftsanschrift: Hubertusallee<br />

30, 42117 Wuppertal.<br />

Gegenstand des Unternehmens:-<br />

Handel mit Souvenir- und Merchandisingartikeln<br />

im Wuppertaler<br />

Zoo,- Betrieb gastronomischer<br />

Einrichtungen im Wuppertaler<br />

Zoo,- Erbringung von Dienstleis-<br />

tungen aller Art für den Wuppertaler<br />

Zoo und seine Besucher sowie<br />

für den Zoo-VereinWuppertal<br />

e.V.. Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

dieGesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Haeser-Kalthoff,<br />

Andreas, Selm, *28.08.1969.<br />

HRB 17852 XIAO Gastro Wuppertal<br />

GmbH. Geschäftsanschrift: Willy-<br />

Brandt-Allee 65, 45891 Gelsenkirchen.<br />

Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

dieGesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong><br />

Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

o<strong>der</strong> als Vertretereines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Neisemeier, Lukas,<br />

Dortmund, *29.07.1993.<br />

HRB 12805 WuCO Projekt GmbH.<br />

Geschäftsanschrift: Hattinger<br />

Straße 15, 58332 Schwelm.<br />

Zweignie<strong>der</strong>lassung errichtet<br />

unter gleicher Firma mit Zusatz-<br />

Zweignie<strong>der</strong>lassung Wuppertal,<br />

42117 Wuppertal, Geschäftsanschrift:<br />

Friedrich-Ebert-Straße 154<br />

b, 42117 Wuppertal. Gegenstand<br />

des Unternehmens: Die Tätigkeit<br />

als Generalunternehmerin im<br />

Baugewerbe, insb. die technische,<br />

wirtschaftliche und zeitliche Koordinationaller<br />

Bauleistungen <strong>der</strong><br />

an <strong>der</strong> Bauausführung Beteiligten,<br />

sowie die schlüsselfertige Erstellung<br />

von Bauleistungen. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

Karababa, Cemil, Wuppertal,<br />

*07.02.1984.<br />

HRB 85697 Wohnhaus Wuppertal<br />

WEHR GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Scheibenstraße 38,<br />

40479 Düsseldorf. Gegenstand<br />

des Unternehmens: <strong>der</strong> Erwerb,<br />

die Verwaltung und Bewirtschaftung<br />

von eigenen Immobilien<br />

und eigenen Kapitalvermögens.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird<br />

dieGesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

Esser, Ralph Günther, Köln,<br />

*12.04.1961 Geschäftsführer: Heid,<br />

Wolfgang, Neustadt, *01.04.1963<br />

Geschäftsführer: Rapp, Clemens,<br />

Berlin, *06.07.1984 Geschäftsführer:<br />

Weidtmann, Michael,<br />

Düsseldorf, *09.06.1988.<br />

HRB 46061 WGH Wohnungsbaugesellschaft<br />

Hilden mbH.<br />

Geschäftsanschrift: Kirchhofstraße<br />

33, 40721 Hilden. Gegenstand<br />

des Unternehmens: <strong>der</strong><br />

An- und Verkauf von unbebautem<br />

und bebautem Grundbesitz,<br />

die Errichtung von Wohn- und<br />

gemischt genutztenGebäuden<br />

sowie <strong>der</strong>en Verwaltung und<br />

Bewirtschaftung und die Durchführung<br />

aller sonstigen Geschäfte<br />

undDienstleistungen, die<br />

mit den genannten Aktivitäten<br />

wein, sekt,<br />

tee, spirituosen,<br />

bier, wasser &<br />

kohlensäure<br />

bayreuther str. 50 c<br />

42115 wuppertal<br />

tel.: (0202) 30 50 85<br />

weinquelle-hornig.de<br />

125 JAHRE-HEIZOEL-VORST<br />

Deutscher Ring 69 · 42327 Wuppertal · Telefon 744035<br />

46 www.bvg-menzel.de<br />

Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47


Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

in direktem o<strong>der</strong> indirektem<br />

Importund Export von Fleisch,<br />

Umständen<br />

anBelegschafts-<br />

Geschäftsführer: Dr. Siekhaus,<br />

Zusammenhang stehen, sie er-<br />

Fleischwaren und Schlachtvieh,<br />

mitglie<strong>der</strong> FONDIUM Mettmann<br />

Daniel, Wuppertal, *26.12.1985.<br />

gänzeno<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n. Sie kann<br />

ferner <strong>der</strong> Betrieb von Groß-<br />

GmbH, welche in den Diensten<br />

außerdem alle im Bereich <strong>der</strong><br />

schlachtereien, von Zerlegebetrie-<br />

<strong>der</strong> FONDIUM Mettmann GmbH<br />

HRB 45055 Stadtwerke Hilden<br />

Wohnungswirtschaft, des Städ-<br />

benund von Kühlhäusern. Stamm-<br />

stehen o<strong>der</strong>gestanden haben,<br />

GmbH. Geschäftsanschrift: Am<br />

tebaus und <strong>der</strong> Infrastrukturan-<br />

kapital: 7.500.000,00 EUR. Ist nur<br />

o<strong>der</strong> an <strong>der</strong>en Angehörige o<strong>der</strong><br />

Feuerwehrhaus 1, 40724 Hilden.<br />

fallenden Aufgaben übernehmen.<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

Hinterbliebene.<br />

Stammkapital:<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Stammkapital: 3.171.581,00 EUR.<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

26.000,00 EUR. Ist nur ein Ge-<br />

Die Versorgung mit Strom, Gas,<br />

Die Gesellschaft hat einen o<strong>der</strong><br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

schäftsführer bestellt, so vertritt<br />

Wärme und Wasser, <strong>der</strong> Bau und<br />

mehrere Geschäftsführer. Ist nur<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

Betrieb von Bä<strong>der</strong>anlagen, die<br />

ein Geschäftsführer vorhanden,<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

Errichtung vonTelekommunikati-<br />

so vertritt er dieGesellschaft<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

so wird dieGesellschaft durch<br />

onsnetzen sowie <strong>der</strong>en Vermark-<br />

allein. Sind mehrere Geschäfts-<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

tung, Errichtung und Betrieb von<br />

führer bestellt, wird. die Gesell-<br />

vertreten.Einem o<strong>der</strong> mehreren<br />

einen Geschäftsführer gemein-<br />

Anlagen des öffentlichenPerso-<br />

schaft durch zwei Geschäftsfüh-<br />

Geschäftsführern kann die Be-<br />

sam mit einem Prokuristen ver-<br />

nennahverkehrs<br />

einschließlich<br />

rer o<strong>der</strong> einenGeschäftsführer<br />

fugnis erteilt werden, die Gesell-<br />

treten. Geschäftsführer: Müller,<br />

<strong>der</strong> Beteiligung an bestehen-<br />

in Gemeinschaft mit einem<br />

schaft stets einzeln zu vertre-<br />

Bodo, Mettmann, *30.03.1959.<br />

den Netzen an<strong>der</strong>er Betreiber<br />

Prokuristen vertreten. Die Ge-<br />

ten. Je<strong>der</strong>Geschäftsführer kann<br />

und das Facility-Management<br />

sellschafterversammlung<br />

kann<br />

von den Beschränkungen des §<br />

HRB 9730 Tanztheater Wuppertal<br />

(Unterhaltung von Gebäuden<br />

einzelneGeschäftsführer zur al-<br />

181 BGB befreit werden. Mit <strong>der</strong><br />

Pina Bausch GmbH. Geschäfts-<br />

im öffentlichen und gemeinnüt-<br />

leinigen Vertretung ermächtigen<br />

Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesell-<br />

anschrift: Kurt-Drees-Straße 4,<br />

zigen Bereich). Stammkapital:<br />

und ihnen die Befugnis erteilen,<br />

schaft mit sich im eigenen Namen<br />

42283 Wuppertal. Gegenstand<br />

6.020.000,00 EUR. Ist nur ein Ge-<br />

die Gesellschaft auch beiRechts-<br />

o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

des Unternehmens:Unmittelbar<br />

schäftsführer bestellt, so vertritt<br />

geschäften zu vertreten, die sie<br />

Rechtsgeschäfteabzuschließen:<br />

und ausschließlich die Pflege<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mit sich selbst o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

Geschäftsführer: De Camp, David<br />

und För<strong>der</strong>ung von Kunst und<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

Dritter abschließen (Befreiung<br />

Alexan<strong>der</strong>,<br />

Rheda-Wiedenbrück,<br />

Kultur durch den Betrieb eines<br />

so wird dieGesellschaft durch<br />

von denBeschränkungen des<br />

*19.06.1973Geschäftsführer:<br />

Tanztheaters aufgemeinnütziger<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

§ 181 BGB). Geschäftsführer: v.<br />

Langewiesche, Richard, Kruft,<br />

Basis. Stammkapital: 25.000,00<br />

einen Geschäftsführer gemein-<br />

Kielpinski-Manteuffel,<br />

André,<br />

*03.08.1967.<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

sam mit einem Prokuristen ver-<br />

Menden, *17.01.1971.<br />

bestellt, so vertritt er die Ge-<br />

treten.Einem o<strong>der</strong> mehreren Ge-<br />

HRB 12589 Unterstützungsein-<br />

sellschaft allein. Sind mehrere<br />

schäftsführern kann die Befugnis<br />

HRB 56000 VION Hilden GmbH.<br />

richtung <strong>der</strong> FONDIUM Mettmann<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

erteilt werden, die Gesellschaft<br />

Geschäftsanschrift: Westring 21,<br />

GmbH. Geschäftsanschrift: Flur-<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

stets einzeln zu vertreten. Je<strong>der</strong>-<br />

40721 Hilden. Gegenstand des<br />

str. 15-17, 40822 Mettmann. Ge-<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch ei-<br />

Geschäftsführer kann von den<br />

Unternehmens: Der Handel mit<br />

genstand des Unternehmens: Die<br />

nen Geschäftsführer gemeinsam<br />

Beschränkungen des § 181 BGB<br />

Lebensmitteln und Nebenproduk-<br />

Gewährung von Unterstützungen<br />

mit einem Prokuristen vertre-<br />

befreit werden. Geschäftsführer:<br />

ten, insbeson<strong>der</strong>e mit Fleisch und<br />

im Falle <strong>der</strong> Not, bei Krankheiten,<br />

ten. Geschäftsführer: Charmatz,<br />

Schnei<strong>der</strong>, Hans-Ullrich, Hilden,<br />

Fleischwaren aller Art sowie <strong>der</strong><br />

Alter, Invalidität o<strong>der</strong> ähnlichen<br />

Boris, Wuppertal, *03.01.1973<br />

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HANDELSREGISTER<br />

INSOLVENZEN<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 29974 eingetragenen<br />

SIN Projects GmbH,<br />

Herzogstr. 15, 42551 Velbert, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Hui Zheng,<br />

Fengshan Street, 315400 Yu Yao<br />

citi, China ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 11.08.2023, um 08:56 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 07.06.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags eines/<br />

einer Gläubigers/in. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Holger-René<br />

Bruckhoff, Grünstraße 5-7, 42551<br />

Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 10893<br />

eingetragenen Nolzen Industrieofenbau<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Scheidtstraße 9 -<br />

13, 42369 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Felix Artur Nolzen,<br />

Scheidtstr. 9 - 13, 42369 Wuppertal<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

16.08.2023, um 13:36 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 05.04.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Marco Kuhlmann, Simonsstrasse<br />

80, 42117 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

unter HRB eingetragenen<br />

SUDITAL GmbH, Karpendeller<br />

Weg 19, 40822 Mettmann, gesetzlich<br />

vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Rosario<br />

Rizzo, An <strong>der</strong> Golzheimer Heide<br />

6, 40468 Düsseldorf ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 18.08.2023,<br />

um 10:49 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

14.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Rainer<br />

Frölich, Ehrenhainstraße 1,<br />

42329 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 16301<br />

eingetragenen St. Lukas Klinik<br />

GmbH, Schwanenstraße 132,<br />

42697 Solingen, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführer<br />

Herrn Wolfram Bannenberg,<br />

Schwanenstraße 132, 42697 Solingen<br />

und Herrn Kai Siekkötter,<br />

Schwanenstraße 132, 42697<br />

Solingen. Geschäftszweig:<br />

Betrieb eines katholischen<br />

Krankenhauses pp. ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 01.09.2023,<br />

um 09:31 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

23.06.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Es wird Eigenverwaltung<br />

angeordnet. Die Schuldnerin ist<br />

berechtigt, unter <strong>der</strong> Aufsicht<br />

des Sachwalters die Insolvenzmasse<br />

zu verwalten und über<br />

sie zu verfügen (§§ 270 - 285<br />

InsO). Zum Sachwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Mark<br />

Boddenberg, Spichernstraße<br />

75, 50672 Köln.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 45336<br />

eingetragenen St. Josefs Krankenhaus<br />

Hilden GmbH, Wal<strong>der</strong><br />

Straße 34-38, 40724 Hilden,<br />

gesetzlich vertreten durch<br />

die Geschäftsführer Herrn Kai<br />

Siekkötter, Schwanenstraße<br />

132, 42697 Solingen und Herrn<br />

Wolfram Bannenberg, Schwanenstraße<br />

132, 42697 Solingen.<br />

Geschäftszweig: Betrieb von<br />

Krankenhäusern pp. ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 01.09.2023,<br />

um 09:21 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

23.06.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Es wird Eigenverwaltung<br />

angeordnet. Die Schuldnerin ist<br />

berechtigt, unter <strong>der</strong> Aufsicht<br />

des Sachwalters die Insolvenzmasse<br />

zu verwalten und über<br />

sie zu verfügen (§§ 270 - 285<br />

InsO). Zum Sachwalter wird<br />

ernannt Rechtsanwalt Dr. Jens<br />

Schmidt, Friedrich-Ebert-Str.<br />

146, 42117 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 14313<br />

eingetragenen St. Josef Krankenhaus<br />

Haan GmbH, Robert-<br />

Koch-Straße 16, 42781 Haan,<br />

gesetzlich vertreten durch die<br />

Geschäftsführer Herrn Wolfram<br />

Bannenberg, Schwanenstraße<br />

132, 42697 Solingen und Herrn<br />

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Das Justizministerium des Landes<br />

NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />

Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de<br />

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Insolvenzverfahren.<br />

Kai Siekkötter, Schwanenstraße<br />

132, 42697 Solingen. Geschäftszweig:<br />

Betrieb von Krankenhäusern<br />

pp. ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 01.09.2023, um 09:42 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 23.06.2023<br />

bei Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Es wird<br />

Eigenverwaltung angeordnet.<br />

Die Schuldnerin ist berechtigt,<br />

unter <strong>der</strong> Aufsicht des Sachwalters<br />

die Insolvenzmasse<br />

zu verwalten und über sie zu<br />

verfügen (§§ 270 - 285 InsO).<br />

Zum Sachwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Jens Schmidt,<br />

Friedrich-Ebert-Str. 146, 42117<br />

Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 31588 eingetragenen<br />

Manufaktur Delizia<br />

GmbH, Schimmelsbuschstr. 33,<br />

40699 Erkrath, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführerin<br />

Frau Angela Lichtschlag,<br />

Waldstrasse 46, 40699 Erkrath<br />

und den Geschäftsführer Herrn<br />

Guiseppe Marco Fili, Förstchen<br />

62, 42799 Leichlingen ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 01.09.2023,<br />

um 09:00 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

26.07.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zur Insolvenzverwalterin<br />

wird ernannt Rechtsanwältin<br />

Dominique Schulz, Bismarckstraße<br />

19, 42115 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 15117<br />

eingetragenen Kplus Gruppe<br />

GmbH, Schwanenstraße 132,<br />

42697 Solingen, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführer<br />

Herrn Kai Siekkötter, Schwanenstr.<br />

132, 42697 Solingen<br />

und<br />

Herrn Wolfram Bannenberg,<br />

Schwanenstr. 132, 42697<br />

Solingen. Geschäftszweig: öffentliches<br />

Gesundheitswesen<br />

u. a. ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 01.09.2023, um 09:10 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren er-<br />

Kai Siekkötter, Schwanenstraße<br />

132, 42697 Solingen. Geschäftszweig:<br />

Serviceangebote und<br />

Dienstleistungen für Krankenhäuser<br />

pp. ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 01.09.2023, um 09:55 Uhr<br />

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öffnet.Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 23.06.2023<br />

bei Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Es wird<br />

Eigenverwaltung angeordnet.<br />

Die Schuldnerin ist berechtigt,<br />

unter <strong>der</strong> Aufsicht des Sachwalters<br />

die Insolvenzmasse<br />

zu verwalten und über sie zu<br />

verfügen (§§ 270 - 285 InsO).<br />

Zum Sachwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Jens Schmidt,<br />

Friedrich-Ebert-Str. 146, 42117<br />

Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 19726<br />

eingetragenen Genesis GmbH -<br />

Gemeinnützige neue Servicegesellschaft<br />

in Solingen, Schwanenstraße<br />

132, 42697 Solingen,<br />

gesetzlich vertreten durch die<br />

Geschäftsführer Herrn Wolfram<br />

Bannenberg, Schwanenstraße<br />

132, 42697 Solingen und Herrn<br />

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öffnet. Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 23.06.2023<br />

bei Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Es wird<br />

Eigenverwaltung angeordnet.<br />

Die Schuldnerin ist berechtigt,<br />

unter <strong>der</strong> Aufsicht des Sachwalters<br />

die Insolvenzmasse<br />

zu verwalten und über sie zu<br />

verfügen (§§ 270 - 285 InsO).<br />

Zum Sachwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Jens Schmidt,<br />

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01.09.2023, um 10:46 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 28.09.2022 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags einer<br />

Gläubigerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Florian Gantenberg,<br />

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Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB<br />

94384 eingetragenen Diloans<br />

GmbH, Speditionstr. 15a, 40221<br />

Düsseldorf, gesetzlich vertreten<br />

durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Tomas Gurauskas, ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung heute, am<br />

01.09.2023, um 14:07 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Zum Insolvenzverwalter wird<br />

ernannt Rechtsanwalt Dr. Jan-<br />

Philipp Hoos, Graf-Adolf-Platz<br />

15, 40213 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB<br />

85772 eingetragenen InvestCo<br />

17 GmbH (vormals: Hakle Holding<br />

GmbH), Kappeler Straße<br />

51, 40597 Düsseldorf, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Volker Jung,<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung heute, am<br />

04.09.2023, um 16:31 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Zum Insolvenzverwalter wird<br />

ernannt Rechtsanwalt Dr. Jan-<br />

Philipp Hoos, Graf-Adolf-Platz<br />

15, 40213 Düsseldorf. For<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Insolvenzgläubiger<br />

sind bis zum 23.10.2023 unter<br />

Beachtung des § 174 InsO beim<br />

Insolvenzverwalter anzumelden.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 27243<br />

eingetragenen Elektro Erdem<br />

GmbH, Friedrich-Ebert-Straße<br />

125 b, 42117 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Ekrem<br />

Erdem, Friedrich-Ebert-Str. 125<br />

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Redaktion:<br />

Katja Weinheimer (verantwortlich)<br />

Stefanie Bona<br />

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Marketing, Konzeption/Layout:<br />

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Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />

Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />

übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />

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