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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Von <strong>der</strong> Hilfskraft zur Fachkraft<br />

Das BZI in Remscheid bietet neue Qualifizierungsmaßnahme an.<br />

Foto: BZI<br />

Bewährte Mitarbeitende können<br />

durch entsprechende<br />

Qualifizierung den Sprung zur<br />

Fachkraft schaffen.<br />

Qualifizierung ist ein wesentlicher Schlüssel<br />

zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, <strong>der</strong><br />

zunehmend die Unternehmen bundesweit in<br />

ihrer Leistungsfähigkeit und Innovationskraft<br />

einschränkt. „Gemeinsam müssen wir alles<br />

tun, um dieses in Teilen existenzgefährdende<br />

Problem zu lösen“, sagt Thomas Knipper,<br />

Ausbildungsleiter des Berufsbildungszentrums<br />

<strong>der</strong> Industrie (BZI) in Remscheid. Daher<br />

bringt das BZI eine neue Qualifizierungsmaßnahme<br />

auf den Weg, mit <strong>der</strong> Unternehmen<br />

die Chance haben, aus ihrer eigenen<br />

Belegschaft Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

zu Fachkräften zu entwickeln. „Das Recruiting<br />

von externen Fachkräften wird immer<br />

schwieriger, deshalb sollten Unternehmen einen<br />

Blick auf ihre eigenen Reihen werfen“,<br />

empfiehlt BZI-Maßnahmenkoordinator Marc<br />

Kalbitz. Denn sicherlich finde man dort geeignete,<br />

motivierte und engagierte Beschäftigte,<br />

die bereit sind, sich von <strong>der</strong> angelernten<br />

Hilfskraft innerhalb von 16 Monaten berufsbegleitend<br />

und in Teilzeit zur Fachkraft für<br />

Metalltechnik - Zerspanungstechnik ausbilden<br />

zu lassen. In Theorie und Praxis werden<br />

die Kursteilnehmenden aufbauend auf<br />

Grundkenntnissen <strong>der</strong> Metallverarbeitung auf<br />

die Facharbeiterprüfung vorbereitet. Ein entscheiden<strong>der</strong><br />

Vorteil: Die Maßnahme ist zertifiziert,<br />

so dass eine Finanzierung <strong>der</strong> Kosten<br />

komplett über die Agentur für Arbeit erfolgt.<br />

Zusätzlich werden auch die Lohnausfallkosten<br />

bis zu 100 Prozent übernommen. Und<br />

grundsätzlich ist das Konzept auch auf an<strong>der</strong>e<br />

Berufe übertragbar. „Dieses Programm<br />

kann Unternehmen entscheidend auch schon<br />

über die aktuell schwierige Personalsituation<br />

hinweghelfen, denn Wissen wird ja bereits<br />

während <strong>der</strong> Maßnahme kontinuierlich aufgebaut.<br />

Und mit dem Blick in die Zukunft wird<br />

dem Fachkräftemangel nachhaltig begegnet“,<br />

ist Thomas Knipper überzeugt.<br />

Materialengpässe in <strong>der</strong> Industrie erneut gesunken<br />

Die Materialknappheit<br />

in <strong>der</strong> deutschen<br />

Industrie hat<br />

sich entspannt.<br />

Im August berichteten noch 24,4 Prozent<br />

<strong>der</strong> befragten Firmen von Engpässen, nach<br />

29,5 Prozent im Juli. Das geht aus <strong>der</strong> aktuellen<br />

Umfrage des ifo Instituts hervor. „Die<br />

Entwicklung bewegt sich immer mehr in<br />

Richtung auf das Vorkrisenniveau“, sagt<br />

Klaus Wohlrabe, Leiter <strong>der</strong> ifo Umfragen.<br />

„Die Probleme <strong>der</strong> Unternehmen verschieben<br />

sich nun von <strong>der</strong> Angebots- auf die<br />

Nachfrageseite.“ Erstmals seit Juli 2021 ist<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Unternehmen mit Lieferproblemen<br />

in je<strong>der</strong> einzelnen Branche unter 50<br />

Prozent gefallen. Bei mehr als <strong>der</strong> Hälfte<br />

<strong>der</strong> Industriezweige liegt <strong>der</strong> Wert sogar<br />

wie<strong>der</strong> unterhalb des langfristigen Mittelwerts.<br />

Weiterhin am stärksten betroffen ist<br />

jedoch die Autoindustrie, wo rund 49 Prozent<br />

<strong>der</strong> Unternehmen von Lieferengpässen<br />

berichten. In <strong>der</strong> Elektroindustrie ist <strong>der</strong><br />

Anteil unter 40 Prozent gefallen. Keine<br />

grundlegenden Probleme finden sich zum<br />

Beispiel in <strong>der</strong> Getränkeindustrie (7,2 Prozent),<br />

im Papiergewerbe (2,1 Prozent) o<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Metallerzeugung und -bearbeitung.<br />

12 www.bvg-menzel.de

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