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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettman

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<strong>der</strong> BERGISCHE www.bvg-menzel.de<br />

UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN<br />

10<br />

2023<br />

In die<br />

Zukunft<br />

geschaut<br />

Wie transformiert<br />

sich die Industrie<br />

in <strong>der</strong> Region?<br />

?<br />

30 Serie<br />

Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

Werkzeugkasten für Hund und Pferd<br />

34 Gastkommentar<br />

Der Kampf um den<br />

digitalen Anschluss<br />

40 Unterwegs<br />

Trentino - das Tor<br />

zum Süden


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EDITORIAL<br />

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DIE FALSCHEN<br />

CreditreformThese Nr. 2<br />

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Eine optimistische Grundhaltung gehört zum Vertrieb; eine Akquise ohne<br />

Potenzialanalyse jedoch ist wenig effizient. Werthaltige Chancen könnten<br />

<strong>der</strong> vernachlässigt <strong>Bergische</strong> Unternehmer o<strong>der</strong> bedrohliche 10 |23 Risiken akquiriert werden. Setzen Sie daher<br />

3<br />

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DIE NOTWENDIGKEIT ZUR TRANSFORMATION IST UN-<br />

UMKEHRBAR. Auf verschiedenen Ebenen muss sich die Wirtschaft mit<br />

einem gewaltigen Verän<strong>der</strong>ungsprozess auseinan<strong>der</strong>setzen, angetrieben von<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen für Klimaschutz und Energiewende und vielleicht noch<br />

mehr von <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Digitalisierung. Das <strong>Bergische</strong> Land hat sich<br />

stets durch seine herausragenden Produkte auf dem globalen Markt profiliert<br />

und sich damit weltweit einen Namen gemacht. Neben <strong>der</strong> Hardware ist nun<br />

aber zunehmend Software gefragt, ein Transformationsprozess, mit dem sich<br />

gerade die kleinen und mittleren Unternehmen in unseren Breiten mitunter<br />

noch schwer tun. Während die Hidden Champions und Weltmarktführer in<br />

unserer Region das Thema längst auf ihrer Agenda haben und auch umsetzen,<br />

wissen die kleineren, in ihrer Anzahl aber nicht weniger bedeutsamen Unternehmen<br />

manchmal nicht, wo genau sie beginnen müssen, um sich zielgerichtet<br />

zu verän<strong>der</strong>n und ihr Portfolio dem Markt anzupassen. Hier unterstützen<br />

unter an<strong>der</strong>em die Arbeitgeberverbände, aber auch die <strong>Bergische</strong> Strukturund<br />

Wirtschafsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft (BSW) nach Kräften. Mehr davon lesen<br />

Sie in unserem aktuellen Titelthema „In die Zukunft geschaut“.<br />

Der Markt rund um das Haustier ist zunehmend ein bedeuten<strong>der</strong> Wirtschaftsfaktor.<br />

Deshalb widmen wir die Fortsetzung unserer Serie „Zukunftsfaktor<br />

Vielfalt“ diesmal einer Wuppertalerin, die sich mit ihrer Praxis für<br />

Tierphysiotherapie und ganzheitlicher Gesundheitsberatung ganz dem<br />

Wohl ihrer vierbeinigen Klienten und Patienten verschrieben hat.<br />

Im Herbst schreiten wir mit Ihnen durch das Tor zum Süden. Das Trentino ist<br />

<strong>der</strong> südliche Teil <strong>der</strong> italienischen Region Südtirol und bietet zu je<strong>der</strong> Jahreszeit<br />

faszinierende Naturerlebnisse. Eine Mischung aus Natur, Kultur und Tradition<br />

ist es, die Touristen aus aller Welt ins Herz <strong>der</strong> italienischen Alpen zieht.


INHALT<br />

22 In die Zukunft geschaut<br />

Wie transformiert sich die Industrie in <strong>der</strong> Region?<br />

34<br />

30<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt:<br />

Ein Werkzeugkasten für Hund<br />

und Pferd<br />

Gastkommentar<br />

Der Kampf um den<br />

digitalen Anschluss<br />

4 www.bvg-menzel.de


40<br />

Für Sie unterwegs<br />

Trentino - das Tor zum Süden<br />

Namen & Nachrichten<br />

06 Kaum Herbstbelebung<br />

am Arbeitsmarkt<br />

06 Materialengpässe in <strong>der</strong> Industrie<br />

sind rückläufig<br />

07 Baudenkmal wird saniert<br />

08 Für mehr Sicherheit am Bau<br />

09 Mehr Elektromobilität,<br />

weniger Personal<br />

10 In Zukunft gemeinsam<br />

10 Herausfor<strong>der</strong>ndes Umfeld<br />

11 Azubis für den Umweltschutz<br />

12 Brückenbauer zwischen<br />

Theorie und Praxis<br />

12 „bergisch stark“ für mehr Teilhabe<br />

13 Große Bühne für Startups<br />

14 Klingenmuseum profitiert von<br />

KulturInvest<br />

14 Heterogene Preisentwicklung<br />

15 Ampel in <strong>der</strong> Kritik<br />

16 Fourtexx unterstützt Junior-Uni<br />

16 Einzelhandel vorsichtig<br />

optimistisch<br />

17 Gekommen, um zu bleiben<br />

18 Neues Projekt für das Gemeinwohl<br />

18 Fälschungen bedeuten Job- und<br />

Umsatzverluste<br />

19 Bauen wird immer teurer<br />

Titel<br />

20 In die Zukunft geschaut: Wie transformiert<br />

sich die Industrie in <strong>der</strong> Region?<br />

24 Interview: Transformieren, um global<br />

Schritt zu halten<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

30 Ein Werkzeugkasten für<br />

Hund und Pferd<br />

Gastkommentar<br />

34 Der Kampf um den<br />

digitalen Anschluss<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

36 Recht, Finanzen, Steuern<br />

Für Sie unterwegs<br />

40 Trentino - das Tor zum Süden<br />

Rubriken<br />

46 Handelsregister/Insolvenzen<br />

50 Vorschau/Impressum<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Kaum Herbstbelebung am Arbeitsmarkt<br />

Die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck ist nur leicht gesunken.<br />

Foto: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

Dass gerade ältere und damit<br />

zumeist gut qualifzierte Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

durch die abschwächende<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

freigesetzt werden, sei ein bedenkliches<br />

Signal, sagt Martin<br />

Kleber, Leiter <strong>der</strong> Agentur für<br />

Arbeit Solingen – Wuppertal.<br />

Im September ist die Arbeitslosigkeit im<br />

bergischen Städtedreieck in beiden Rechtskreisen<br />

an<strong>der</strong>s als in früheren Jahren nur<br />

leicht zurückgegangen. Die Arbeitslosenzahl<br />

bleibt mit 29.477 weiterhin unter 30.000 und<br />

ist geringer als noch im August. Ein Jahr<br />

zuvor waren allerdings über 1.600 Personen<br />

weniger arbeitslos gemeldet. Diese Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit – Rückgang gegenüber<br />

dem Vormonat und Anstieg zum<br />

Vorjahr – ist in den Rechtskreisen SGB III<br />

und SGB II einheitlich. Im SGB III sind<br />

<strong>der</strong>zeit 7.924 Menschen arbeitslos gemeldet<br />

- das sind 92 weniger als im August. Im<br />

SGB II werden aktuell 21.553 Menschen betreut,<br />

83 weniger als im Vormonat. Im Detail<br />

haben sich weniger Personen sowohl im<br />

Vergleich zum Vormonat als auch vor einem<br />

Jahr neu arbeitslos gemeldet. Weniger Menschen<br />

als im August konnten ihre Arbeitslosigkeit<br />

beenden, aber mehr als vor einem<br />

Jahr. Zugenommen hat die Arbeitslosigkeit<br />

älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit<br />

in <strong>der</strong> Altersgruppe 50 um<br />

knapp 10 Prozent gestiegen. „Dies deutet<br />

darauf hin, dass bei sich abschwächen<strong>der</strong><br />

Wirtschaftsentwicklung eher ältere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer freigesetzt<br />

werden,“ erläutert Martin Klebe, Leiter <strong>der</strong><br />

auch für Remscheid zuständigen Agentur<br />

für Arbeit Solingen - Wuppertal.<br />

Dies sei auch deshalb bedenklich, weil diese<br />

Altersgruppe, soweit sie bei <strong>der</strong> Agentur für<br />

Arbeit gemeldet ist, überdurchschnittlich<br />

gut qualifiziert sei. Bei <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

arbeitslos gemeldete Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer im Alter von 55 o<strong>der</strong> älter<br />

sind zu 70 Prozent Fachkräfte. Bezogen<br />

auf alle Arbeitslosen haben lediglich 60<br />

Prozent den Status einer Fachkraft. Die<br />

Nachfrage bei <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung<br />

steigt weiter. Die Arbeitslosenquote<br />

beträgt 8,8 Prozent.<br />

Materialengpässe in <strong>der</strong> Industrie sind leicht rückläufig<br />

Situation am<br />

Markt entspannt<br />

sich.<br />

Die Lieferschwierigkeiten in <strong>der</strong> deutschen<br />

Industrie nehmen weiter ab. Im September<br />

berichteten 24,0 Prozent <strong>der</strong> befragten Firmen<br />

von Materialknappheit, nach 24,4 Prozent<br />

im August. Das geht aus <strong>der</strong> aktuellen<br />

Umfrage des ifo Instituts hervor. „Die Situation<br />

entspannt sich“, sagt Klaus Wohlrabe,<br />

Leiter <strong>der</strong> ifo Umfragen.<br />

Im Automobilbau ist die Situation weiterhin<br />

am problematischsten. Dort berichteten<br />

knapp 53 Prozent <strong>der</strong> Firmen von Engpässen<br />

bei <strong>der</strong> Versorgung mit Rohstoffen und<br />

Vorprodukten. In allen an<strong>der</strong>en Branchen<br />

liegt <strong>der</strong> Anteil unter 40 Prozent, meist sogar<br />

unter 20 Prozent. Noch merklich oberhalb<br />

des langfristigen Mittelwertes liegen<br />

<strong>der</strong> Maschinenbau (36,3 Prozent) sowie die<br />

Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten<br />

(36,4 Prozent). Sorgenfrei sind die Getränkeindustrie<br />

(1,3 Prozent), das Papiergewerbe<br />

(0,2 Prozent) sowie die Hersteller von<br />

Le<strong>der</strong>waren (0 Prozent).<br />

6 www.bvg-menzel.de


Baudenkmal wird saniert<br />

Land för<strong>der</strong>t den Erhalt von Gut Heresbach in Mettmann.<br />

Foto: Kreisstadt Mettmann<br />

Mettmanns Bürgermeisterin<br />

Sandra Pietschmann (2.v.l.)<br />

und Denkmalpflegerin Dr. Yasmin<br />

Renges mit Friedrich Wilhelm<br />

Scherler (l.) und Sohn<br />

Fre<strong>der</strong>ik Scherler, den Eigentümern<br />

von Gut Heresbach, bei<br />

einem Rundgang über die historische<br />

Hofanlage.<br />

Gut Heresbach ist eines <strong>der</strong> bekanntesten<br />

Baudenkmäler Mettmanns. Die herrschaftliche<br />

Hofanlage liegt in einer Kurve <strong>der</strong> Bundesstraße<br />

7 an <strong>der</strong> Stadtgrenze zu Wuppertal.<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen hat nun<br />

für das denkmalgeschützte historische Ensemble<br />

in einem ersten Schritt 100.000 Euro<br />

für Sanierungsmaßnahmen bewilligt. Mit<br />

diesen För<strong>der</strong>mitteln sollen zunächst Schäden<br />

an <strong>der</strong> Bausubstanz des Wohnhauses<br />

behoben werden. Bei <strong>der</strong> Instandsetzung<br />

soll darauf geachtet werden, dass die verwendeten<br />

Materialien <strong>der</strong> Zeit entsprechen,<br />

in <strong>der</strong> das Gebäude errichtet wurde. Bei einem<br />

Ortstermin machten sich neben Bürgermeisterin<br />

Sandra Pietschmann und <strong>der</strong><br />

städtischen Denkmalpflegerin Dr. Yasmin<br />

Renges auch Verwaltungsmitarbeiter ein<br />

Bild von <strong>der</strong> Hofanlage. Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eigentümerfamilie<br />

Scherler, in <strong>der</strong>en Besitz<br />

Gut Heresbach seit mehr als 300 Jahren ist,<br />

führten die Besucher über das Gelände. Dr.<br />

Yasmin Renges verwies in einem kurzen<br />

Vortrag auf die historische Bedeutung des<br />

Gutes. Heresbach, ein Freund des berühmten<br />

Humanisten Erasmus von Rotterdam,<br />

war Erzieher des Erbprinzen Wilhelm V.<br />

von Cleve, dem späteren Herzog von Jülich-<br />

Kleve-Berg.<br />

Die ältesten Teile von Gut Heresbach gehen<br />

auf das 13. Jahrhun<strong>der</strong>t zurück, die erste urkundliche<br />

Erwähnung erfolgte 1290. Seit<br />

1986 steht Gut Heresbach unter Denkmalschutz.<br />

Der Gutshof soll langfristig einer<br />

sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Hierfür<br />

stehen die Eigentümer und <strong>der</strong> Denkmalschutz<br />

in engem Austausch. Denkbar<br />

wäre eine erneute Nutzung als landwirtschaftlicher<br />

Betrieb, bei dem etwa alte<br />

Landwirtschaftstechniken angewandt und<br />

vermittelt werden. Dieser Prozess steht allerdings<br />

noch am Anfang.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 7


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Für mehr Sicherheit am Bau<br />

Auszeichnung <strong>der</strong> Berufsgenossenschaft Bau für Jana Winterberg.<br />

Foto: HV NRW<br />

Andreas Ehmke und Udo<br />

Dudde (r.), Präventionsleiter<br />

<strong>der</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Bau, verliehen die Medaille<br />

„Vorbildliche Leistung – Sicherheit<br />

am Bau“ an<br />

Jana Winterberg.<br />

Inh. andreas szklarek<br />

hansastraße 9, 42697 solingen<br />

Für ihre vorbildlichen Leistungen und ihren<br />

herausragenden Einsatz, um Arbeitsunfälle,<br />

Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />

zu verhin<strong>der</strong>n, wurde jetzt<br />

Jana Winterberg, Geschäftsführerin <strong>der</strong> Firma<br />

A.H. Winterberg, durch die Berufsgenossenschaft<br />

(BG) Bau geehrt. Eine hohe<br />

Auszeichung für die Unternehmerin, ist die<br />

Verleihung <strong>der</strong> Medaille doch kein alltäglicher<br />

Vorgang bei <strong>der</strong> BG Bau und auch Frauen<br />

sind bislang in diesem Rahmen eher selten<br />

berücksichtigt worden. A.H. Winterberg ist<br />

als regionales Gebäu<strong>der</strong>einigungsunternehmen<br />

bereits seit 1870 auf dem Markt tätig<br />

und wird von Jana Winterberg als vierte<br />

Meistergeneration geleitet. Vor 25 Jahren begann<br />

sie im Familienbetrieb ihre Ausbildung<br />

und durchlief genau wie ihr Vater, Großvater<br />

und Urgroßvater alle Stationen im Unternehmen.<br />

Genau wie ihre Vorgenerationen ist ihr<br />

eine beson<strong>der</strong>e Beziehung „zu ihren“ Mitarbeitenden<br />

sehr wichtig. Somit liegt ihr vor allem<br />

<strong>der</strong>en Sicherheit am Herzen, dies ist Anreiz<br />

für kontinuierliche Weiterentwicklungen<br />

im Bereich des Arbeitsschutzes. Der Schutz<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie<br />

<strong>der</strong> Kunden hat eine lange Tradition in <strong>der</strong><br />

über 150-jährigen Firmengeschichte und<br />

wurde unter an<strong>der</strong>em durch den Deutschen<br />

Arbeitsschutzpreis und die Aufnahme in die<br />

Positiv-Liste sowie die Auszeichnung für<br />

vorbildliche Arbeitsschutzorganisation durch<br />

das Staatliche Amt für Arbeitsschutz in<br />

Wuppertal gewürdigt. Weiterhin hat die A.H.<br />

Winterberg GmbH & Co. KG als erstes Gebäu<strong>der</strong>einigungsunternehmen<br />

in Nordrhein-<br />

Westfalen erfolgreich sein Arbeitsschutzmanagementsystem<br />

(AMS Bau) durch die Berufsgenossenschaft<br />

Bau und auch als erstes<br />

Unternehmen beim TÜV Nord im August<br />

2018 das im März 2018 veröffentlichte Arbeitsschutzmanagementsystem<br />

ISO<br />

45001:2018 zertifizieren lassen. Ob es nun<br />

um die Anschaffung von sicheren Dienstwagen<br />

mit allen Assistenzsystemen für alle Beschäftigten<br />

geht o<strong>der</strong> den Verzicht auf die<br />

Durchführung von Aufträgen, die nur unter<br />

gefährlichen Bedingungen auszuführen wären<br />

– Jana Winterberg hat auf die Sicherheitsstandards<br />

stets ein waches Auge. So sind<br />

null Arbeitsunfälle erklärtes Ziel, was dem<br />

Gebäu<strong>der</strong>einiger über mehrere Jahre gelungen<br />

ist und mit dem im Jahr 2013 eingeführten<br />

Vision-Zero-Accident-Programm untermauert<br />

wird. Jana Winterberg freut sich<br />

stellvertretend für „ihre Mannschaft“ über<br />

die Ehrung, die wie in <strong>der</strong> Vergangenheit als<br />

Ansporn für die Zukunft dienen werde.<br />

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Mehr Elektromobilität,<br />

weniger<br />

Personal<br />

Von Klein bis<br />

Groß!<br />

Für jeden Job das<br />

richtige Angebot!<br />

Geschäftsklima in<br />

<strong>der</strong> Autoindustrie hellt<br />

sich auf.<br />

Das Geschäftsklima <strong>der</strong> deutschen Autoindustrie<br />

hat sich leicht verbessert.<br />

Das geht aus den ifo Konjunkturumfragen<br />

hervor. Im September stieg <strong>der</strong> Indikator<br />

auf minus 14,7 Punkte, nach minus<br />

18,1 Punkten im August. „Die<br />

deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer<br />

sind mit ihrer aktuellen Lage zufrieden,<br />

die Erwartungen bleiben hingegen<br />

im Keller“, sagt Oliver Falck, Leiter<br />

des ifo Zentrums für Industrieökonomik<br />

und neue Technologien. Die aktuelle<br />

Geschäftslage bewertete die Autoindustrie<br />

im September mit 20,9 Punkten,<br />

nach 13,2 im August.<br />

Die Erwartungen stiegen nur leicht von<br />

minus 44,8 Punkten auf minus 44,6<br />

Punkte. Die Versorgung mit wichtigen<br />

Vorprodukten bleibt angespannt. Das<br />

gaben 53 Prozent <strong>der</strong> befragten Unternehmen<br />

an. Trotzdem planen Hersteller<br />

und Zulieferer, ihre Produktion in den<br />

nächsten Monaten zu erhöhen und die<br />

gestiegenen Kosten <strong>der</strong> Herstellung weiterzugeben.<br />

Ferner stellt sich die Autoindustrie<br />

darauf ein, mit weniger Personal<br />

auszukommen. „Zum einen werden<br />

im strukturellen Wandel zur Elektromobilität<br />

weniger Beschäftigte benötigt,<br />

zum an<strong>der</strong>en wird die Personalgewinnung<br />

aufgrund des Fachkräftemangels<br />

schwieriger“, sagt Falck.<br />

Mehr Info unter https://www.ifo.<br />

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30000 km Gesamtlaufleistung. 5 Leasingrate auf Basis eines Kaufpreises von € 20.196,- netto (€ 24.033,24 brutto), inkl.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

In Zukunft gemeinsam<br />

Barmenia und Gothaer planen Zusammenschluss.<br />

Foto: Barmenia<br />

Dr. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Barmenia<br />

(l.) und Oliver Schoeller,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Gothaer Versicherungen,<br />

könnten künftig die Doppelspitze<br />

<strong>der</strong> neuen Holding bilden.<br />

Die Barmenia und die Gothaer Versicherungen<br />

planen einen Zusammenschluss auf Augenhöhe.<br />

Nach intensiven Vorgesprächen und<br />

<strong>der</strong> Information <strong>der</strong> jeweiligen Mitglie<strong>der</strong>vertreterversammlungen<br />

<strong>der</strong> Versicherungsvereine<br />

werden sie nun in die Due Diligence Phase<br />

eintreten. „Die Barmenia und die Gothaer ergänzen<br />

sich perfekt. Durch einen Zusammenschluss<br />

können wir unsere Wettbewerbs- und<br />

Marktposition deutlich ausbauen und rücken<br />

unter die Top 10 <strong>der</strong> deutschen Versicherungsbranche<br />

auf“, erklärt Oliver Schoeller,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gothaer Finanzholding<br />

AG. „Die Barmenia hat ihre beson<strong>der</strong>e<br />

Stärke in <strong>der</strong> Krankenversicherung, die<br />

Gothaer ist sehr stark im Bereich Komposit.<br />

Die Gothaer wächst insbeson<strong>der</strong>e im Firmenkundenbereich<br />

über alle Sparten, die Barmenia<br />

zeigt eine sehr dynamische Entwicklung<br />

im Privatkundengeschäft“, ergänzt Dr. Andreas<br />

Eurich, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Barmenia,<br />

zu den gemeinsamen strategischen<br />

Überlegungen. „Uns verbinden als Versicherungsvereine<br />

mit langer Tradition Werte wie<br />

Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und ein starkes<br />

Miteinan<strong>der</strong>. All das ist eine ideale Basis<br />

für den Ausbau unserer Zusammenarbeit“, so<br />

Eurich weiter. Der Zusammenschluss bei<strong>der</strong><br />

Unternehmen soll als gleichwertige Partner<br />

erfolgen. Beide Marken und Firmensitze sollen<br />

ebenso wie die Versicherungsvereine an<br />

<strong>der</strong> Spitze bestehen bleiben. Die gemeinsame<br />

Holding darunter soll den Namen Barmenia<br />

Gothaer Finanzholding AG tragen. Als weiteres<br />

Zeichen für die Parität bei<strong>der</strong> Partner ist<br />

eine Doppelspitze mit Dr. Andreas Eurich<br />

und Oliver Schoeller als Co-Vorstandsvorsitzende<br />

vorgesehen. Ebenso ist beabsichtigt,<br />

dass an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Aufsichtsräte Dr. h.c.<br />

Josef Beutelmann und Professor Dr. Werner<br />

Görg stehen sollen. Im Rahmen <strong>der</strong> in Kürze<br />

startenden Due Diligence Phase sollen die gemeinsamen<br />

Überlegungen und Ideen konkreter<br />

ausgestaltet werden. Alle Überlegungen<br />

unterliegen dem Vorbehalt <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Due Diligence sowie <strong>der</strong> Abstimmung mit<br />

den Gremien und <strong>der</strong> Zustimmung bzw. Genehmigung<br />

<strong>der</strong> zuständigen Behörden.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ndes Umfeld<br />

Chemieindustrie<br />

steckt in schwerer<br />

Krise.<br />

Das ifo Geschäftsklima in <strong>der</strong> Chemischen<br />

Industrie ist im September leicht zurückgegangen,<br />

von minus 16,3 im August auf minus<br />

19,3 Punkte. Während die Urteile zur<br />

Geschäftslage nahezu unverän<strong>der</strong>t negativ<br />

blieben, trübten sich die Geschäftserwartungen<br />

ein. „Das Umfeld für die Chemiebranche<br />

ist sehr herausfor<strong>der</strong>nd“, sagt Branchenexpertin<br />

Anna Wolf vom ifo Institut. Die Unternehmen<br />

beurteilen ihren Auftragsbestand<br />

als sehr niedrig. Auch die Nachfrage aus<br />

dem Ausland schwächelt: Die Exporterwartungen<br />

verschlechterten sich im September.<br />

Die Erträge bewerteten die Unternehmen<br />

zunehmend kritisch. „Insgesamt gab es im<br />

September kaum Lichtblicke. Die Chemische<br />

Industrie steckt in einer tiefen Krise“, sagt<br />

Wolf.<br />

10 www.bvg-menzel.de


Azubis für den Umweltschutz<br />

Gira-Auszubildende gestalten Aktionswoche zur Nachhaltigkeit.<br />

Foto: Gira<br />

Die Gira Ausbildenden Marie<br />

Rehagen, Kora-Michelle Lauer,<br />

Nils Mebus und Leon Leo (v.l.)<br />

sammelten an <strong>der</strong> Bevertalsperre<br />

und im Industriegebiet<br />

Mermbach in Radevormwald<br />

Müll, <strong>der</strong> einfach in <strong>der</strong> Natur<br />

entsorgt worden war. Die Aufräumaktion<br />

war Teil <strong>der</strong> Aktionswoche<br />

„Materialien und<br />

Ressourcen“, die das „Azubi“-<br />

Projektteam „Nachhaltigkeit“<br />

des <strong>Bergische</strong>n Technologiemittelständlers<br />

gestaltet hat.<br />

Eine Müllsammelaktion, inspiriert durch<br />

den „World Cleanup Day (Weltaufräumtag)“,<br />

war nur eine Aktivität innerhalb einer<br />

kompletten Aktionswoche, die die Gira<br />

Auszubildenden des Projektteams „Nachhaltigkeit“<br />

im <strong>Bergische</strong>n Familienunternehmen<br />

geplant und umgesetzt haben. Im<br />

Mittelpunkt standen die Materialien und<br />

Ressourcen, die <strong>der</strong> Technologiemittelständler<br />

einsetzt, um seine Produkte vom<br />

elektromechanischen Schalter bis zur digitalen<br />

Smarthome-Lösung herzustellen und<br />

versandfertig zu machen. An vier Tagen<br />

standen die Auszubildenden in den Gira<br />

Bistros an den Standorten in <strong>der</strong> Dahlienund<br />

in <strong>der</strong> Röntgenstraße parat, um Fakten<br />

und Wissenswertes zu Kunststoffen, Verpackungen,<br />

Materialien und Elektronik zu<br />

vermitteln. Dabei ging es unter an<strong>der</strong>em um<br />

die Herkunft eingesetzter Rohstoffe und<br />

Materialien, ihre Verwendungszwecke und<br />

Umweltverträglichkeit sowie um ihre Verwertbarkeit<br />

am Ende des Produktlebenszyklus‘.<br />

Der Unternehmensnachwuchs informierte<br />

überdies darüber, wie Gira etwa<br />

durch den vermehrten Einsatz von recycelten<br />

Materialien in <strong>der</strong> Produktion o<strong>der</strong> den<br />

Verzicht auf Kunststoffverpackungen dazu<br />

beiträgt, verantwortungsvoll mit Ressourcen<br />

umzugehen und das Abfallaufkommen<br />

zu reduzieren.<br />

Aber die Azubis gaben interessierten Kolleginnen<br />

und Kollegen auch Tipps mit auf den<br />

Weg, wie diese selbst im Privatleben beispielsweise<br />

Müll vermeiden, ihren Wasserverbrauch<br />

optimieren o<strong>der</strong> Strom effizient<br />

nutzen können. „Es hat uns riesig gefreut,<br />

dass wir mit unserer Aktionswoche auf großes<br />

Interesse und viele offene Ohren gestoßen<br />

sind“, zieht Kora-Michelle Lauer stellvertretend<br />

für das Projektteam eine positive<br />

Bilanz.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis<br />

Unternehmer Heinz Schmersal erhielt die Ehrendoktorwürde <strong>der</strong> Uni Wuppertal.<br />

Foto: Michael Mutzberg<br />

Professor Dr. Peter Witt (l.)<br />

und Professor Dr. Nils Crasselt<br />

(r.) übergaben die Ehrendoktorwürde<br />

an Unternehmer<br />

Heinz Schmersal.<br />

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft –<br />

Schumpeter School of Business and Economics<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Universität Wuppertal<br />

hat Heinz Schmersal, Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Schmersal-Gruppe mit<br />

Hauptsitz in Wuppertal, die Ehrendoktorwürde<br />

verliehen. Sie würdigt damit seine Leistungen<br />

bei <strong>der</strong> praktischen Umsetzung wissenschaftlicher<br />

Konzepte des internationalen<br />

Managements und des Innovationsmanagements<br />

sowie seinen Einsatz für den Austausch<br />

zwischen Wissenschaft und Praxis.<br />

Beim Festakt hob Professor Dr. Peter Witt,<br />

„bergisch stArk“ für mehr Teilhabe<br />

Ein Verbundprojekt<br />

will Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt<br />

eröffnen.<br />

Mit einem Beratungs- und Vermittlungsnetzwerk<br />

will „bergisch StArK“ geflüchteten<br />

Menschen in Wuppertal, Solingen und<br />

Remscheid eine Chance auf dem Arbeitsmarkt<br />

eröffnen. Angesichts <strong>der</strong> steigenden<br />

Betreuungszahlen quer durch die verschiedenen<br />

Bereiche <strong>der</strong> Diakonie nimmt <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>bedarf zu. „bergisch StArK“ steht für<br />

Stabilisierung, Arbeit, Kompetenz für Geflüchtete<br />

im <strong>Bergische</strong>n. Neben <strong>der</strong> Diakonie<br />

Wuppertal gehören zum Netzwerk das<br />

Ressort Zuwan<strong>der</strong>ung und Integration und<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schumpeter<br />

School Stiftung, die Verdienste von Heinz<br />

Schmersal für die Verbindung zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis hervor. Gerade für die<br />

Wirtschaftswissenschaft seien diese von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung, um keine Forschung „im<br />

Elfenbeinturm“ zu betreiben. Auch die Rektorin<br />

<strong>der</strong> Universität, Professor Dr. Birgitta<br />

Wolff, betonte in ihrem Grußwort die Wichtigkeit<br />

lösungsorientierter Ansätze, die eine<br />

gesellschaftliche Wirkung universitären Handelns<br />

erzeugen. Dass ein „Brückenbauer zwischen<br />

Theorie und Praxis“ zum Ehrendoktor<br />

ernannt werde, freue sie deshalb ganz beson<strong>der</strong>s.<br />

Heinz Schmersal ist seit 1982 Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong><br />

Schmersal-Gruppe, die nach vier Jahrzehnten<br />

starken Wachstums heute mit rund 2.000 Mitarbeitenden<br />

und rund 300 Millionen Euro<br />

Umsatz eine weltweit führende Position am<br />

Markt für Sicherheitstechnologie inne hat.<br />

Für den Austausch zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis setzt sich <strong>der</strong> neue Ehrendoktor<br />

schon seit langer Zeit ein. Mit regelmäßigen<br />

Vorträgen teilte er seine praktischen Erfahrungen<br />

und bereicherte wissenschaftliche<br />

Diskussionen. Nach <strong>der</strong> Überreichung <strong>der</strong><br />

Ehrenpromotionsurkunde gab Heinz Schmersal<br />

in seinem Festvortrag Einblicke in die<br />

„Erfolgsfaktoren <strong>der</strong> Internationalisierung<br />

aus Sicht des Mittelstands“.<br />

das Kommunale Integrationszentrum <strong>der</strong><br />

Stadt Wuppertal, die GESA gGmbH, <strong>der</strong><br />

Sozialdienst katholischer Frauen Bergisch<br />

Land, das Jobcenter Wuppertal, das Auslän<strong>der</strong>-<br />

und Integrationsbüro <strong>der</strong> Stadt Solingen,<br />

sowie die Fachdienste für Integration<br />

und Migration des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen<br />

und des Caritasverbandes<br />

Remscheid. Informationen gibt es per E-<br />

Mail an bergisch-stark@diakonie-wuppertal.de<br />

o<strong>der</strong> unter http://www.bergisch-stark.<br />

de.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Wer landet oben auf dem Treppchen?<br />

Solingen.Business bietet Startups die große Bühne.<br />

Foto: Daniel Ruessler<br />

Beim berg-pitch haben junge<br />

Unternehmen die Chance, sich<br />

den Juroren und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren.<br />

Am 19. Oktober haben fünf Startups <strong>der</strong><br />

Region beim berg-pitch die Chance, sich zu<br />

präsentieren. Diesmal wird das größte öffentliche<br />

Pitch-Event im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> codecentric AG in Solingen<br />

zu Gast sein. Die fünf Teams pitchen ihre<br />

Idee vor einer Fachjury, Investorinnen, Investoren<br />

und Publikum. Die Solingen-<br />

Edition des berg-pitch wird gemeinsam organisiert<br />

von Solingen.Business und <strong>der</strong><br />

codecentric AG. Insgesamt sind Preisgel<strong>der</strong><br />

in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt.<br />

Der berg-pitch gibt unterschiedlichen Ideen<br />

aus allen Branchen und Projekten eine<br />

Bühne. Welche fünf finalen Startups es<br />

ins Finale schaffen, wird in einem mehrstufigen<br />

Auswahlverfahren entschieden.<br />

Die Jungunternehmen präsentieren dabei<br />

ihre Geschäftmodelle in vorgegebener Zeit<br />

vor dem Publikum und einer Fachjury – in<br />

<strong>der</strong> Startup-Sprache nennt man dies „pitchen“.<br />

Zudem erlaubt eine Fragerunde Einzelheiten<br />

zu klären und weitere spannende Details<br />

über die Projekte zu erfahren.<br />

Die Tickets um den berg-pitch mitzuerleben<br />

sind unter www.berg-pitch.de buchbar. Beginn<br />

ist um 18 Uhr in <strong>der</strong> codecentric AG.<br />

Wer keine <strong>der</strong> limitierten Karten ergattern<br />

sollte, hat die Möglichkeit, das Event via<br />

Livestream auf den Social Media Plattformen<br />

vom berg-pitch zu verfolgen.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 13


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Klingenmuseum profitiert von KulturInvest<br />

Museum erhält 630.000 Euro für Umbau und Mo<strong>der</strong>nisierung.<br />

Foto: BU Archiv<br />

Das Klingenmuseum in Solingen<br />

beherbergt eine einmalige<br />

Sammlung.<br />

Das Deutsche Klingenmuseum hat den Zuschlag<br />

aus dem Bundesprogramm „KulturInvest“<br />

erhalten. Nachdem das Klingenmuseum<br />

das letzte Mal keine För<strong>der</strong>mittel erhielt,<br />

haben die Haushälter im Bundestag die beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung des Museums dieses Mal<br />

gewürdigt und För<strong>der</strong>mittel in Höhe von<br />

630.000 Euro bewilligt. Darüber informiert<br />

Heterogene Preisentwicklung<br />

Mehr Unternehmen<br />

wollen Preise<br />

erhöhen.<br />

Etwas mehr Unternehmen in Deutschland<br />

wollen die Preise erhöhen. Nach zwölf Rückgängen<br />

in Folge sind ihre Preiserwartungen<br />

im September erstmals wie<strong>der</strong> von 14,7 auf<br />

15,8 Punkte gestiegen. Das geht aus <strong>der</strong> Konjunkturumfrage<br />

des ifo Instituts hervor. „Es<br />

wird wohl noch einige Zeit dauern, bis die<br />

Inflationsrate das Zwei-Prozent-Ziel <strong>der</strong> Europäischen<br />

Zentralbank erreichen wird“, sagt<br />

ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.<br />

Vor allem in <strong>der</strong> Gastronomie sind die Preiserwartungen<br />

kräftig von 49,1 auf 62,8 Punkte<br />

gestiegen.<br />

Bei den Einzelhändlern hingegen sank <strong>der</strong><br />

Saldo von 33,6 auf 31,4 Punkte. „Gute Nachrichten<br />

gibt es vom Baugewerbe. Wegen <strong>der</strong><br />

Flaute wollen dort immer mehr Unternehmen<br />

Jürgen Hardt, CDU-Bundestagsabgeordneter<br />

für Solingen, Remscheid, Wuppertal-Cronenberg<br />

und -Ronsdorf. Das Klingenmuseum<br />

beherbergt eine im deutschen Sprachraum<br />

einmalige Sammlung. Hier befindet<br />

sich auch die weltweit größte historische Bestecksammlung.<br />

Mit Unterstützung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />

soll das Museum mo<strong>der</strong>nisiert und<br />

neugestaltet werden. Leer ausgegangen beim<br />

För<strong>der</strong>programm ist hingegen die evangelische<br />

Stadtkirche im Remschei<strong>der</strong> Stadtteil<br />

Lennep. Plan <strong>der</strong> Evangelischen Kirchengemeinde<br />

Lennep ist, die Kirche zu einem Begegnungsraum<br />

für alle Menschen umzugestalten.<br />

Zudem nagt am historischen<br />

Bauwerk <strong>der</strong> Zahn <strong>der</strong> Zeit, Sanierungsmaßnahmen<br />

sind weitreichend notwendig. Das<br />

Programm KulturInvest, mit dem <strong>der</strong> Bund<br />

investive Maßnahmen bei kulturellen Einrichtungen<br />

und Kulturdenkmälern för<strong>der</strong>t,<br />

war stark dreifach überzeichnet. Es wurden<br />

230 Vorhaben mit einem Volumen von 907<br />

Millionen Euro eingereicht, aber nur 300<br />

Millionen Euro stehen zur Verfügung. Weiterhin<br />

wird das Chorzentrum Wuppertaler<br />

Kurrende mit 2,4 Millionen Euro geför<strong>der</strong>t.<br />

ihre Preise senken“, sagt Wollmershäuser<br />

weiter. Die Preiserwartungen gingen auf minus<br />

12,6 Punkte zurück, nach minus 10,2. Im<br />

Verarbeitenden Gewerbe stiegen die Preiserwartungen<br />

leicht von 3,8 auf 4,6 Punkte.<br />

„Damit dürfte <strong>der</strong> Preisanstieg in <strong>der</strong> Industrie<br />

nahezu gestoppt sein“, ergänzt Wollmershäuser.<br />

Hinter diesem Durchschnitt verbergen<br />

sich jedoch gegenläufige Entwicklungen:<br />

Mehr Autohersteller planen, ihre Preise anzuheben<br />

(34,3 nach 21,0 Punkten), die Papierhersteller<br />

dagegen, sie zu senken (minus<br />

55,4 nach minus 49,7). Bei den Dienstleistern<br />

insgesamt wollen wie<strong>der</strong> mehr Unternehmer<br />

ihre Preise anheben. Ähnlich wie im Handel<br />

machen Löhne in dieser Branche einen hohen<br />

Anteil <strong>der</strong> Kosten aus.<br />

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Ampel in <strong>der</strong> Kritik<br />

Ökonomen sind unzufrieden mit <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik.<br />

Die Wirtschaftspolitik <strong>der</strong> rotgelb-grünen<br />

Bundesregierung<br />

entspricht nicht den Erwartungen<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft.<br />

Ökonomieprofessoren bewerten die Wirtschaftspolitik<br />

<strong>der</strong> Ampel-Regierung zur<br />

Halbzeit kritisch. Das geht aus dem neuesten<br />

Ökonomenpanel von ifo und FAZ hervor,<br />

an dem im September 205 Wirtschaftsprofessorinnen<br />

und -professoren<br />

teilgenommen haben. Beson<strong>der</strong>s die energiepolitischen<br />

Vorhaben <strong>der</strong> Ampel-Parteien<br />

stünden in <strong>der</strong> Kritik, sagt ifo-Forscher Niklas<br />

Potrafke. 58 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

sind gegen den endgültigen Atomausstieg<br />

nach dem russischen Angriffskrieg,<br />

38 Prozent dafür. „Durch den Atomausstieg<br />

haben wir eine klimafreundliche Energiequelle<br />

abgestellt und lassen weiter Fe<strong>der</strong>n<br />

im internationalen Standortwettbewerb<br />

durch hohe Energiepreise“, sagt er.<br />

Einen subventionierten Industriestrompreis,<br />

wie er auch in <strong>der</strong> Ampel gegenwärtig kontrovers<br />

diskutiert wird, lehnen 83 Prozent<br />

<strong>der</strong> teilnehmenden Ökonominnen und Ökonomen<br />

ab, nur 13 Prozent befürworten ihn.<br />

„Der Industriestrompreis würde den Anreiz<br />

<strong>der</strong> Unternehmen reduzieren, energiesparend<br />

zu produzieren. Außerdem besteht die<br />

Gefahr, dass <strong>der</strong> Staat dauerhaft subventionieren<br />

muss“, glaubt Potrafke. Mit 60 zu 32<br />

Prozent lehnen die Ökonominnen und Ökonomen<br />

auch das neue Heizungsgesetz ab.<br />

Unterstützung gibt es für die Anhebung des<br />

Mindestlohnes von 12 auf 12,41 Euro je<br />

Stunde zum 1. Januar 2024 (64 Prozent dafür,<br />

29 Prozent dagegen).<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 15


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

fourtexx unterstützt die Junior Uni<br />

Solinger Unternehmen för<strong>der</strong>t mit 10.000 Euro pro Jahr.<br />

Foto: Junior Uni<br />

Die beiden Junior Uni Geschäftsführerinnen<br />

Dr. Ariane Staab<br />

(2.v.l.) und Dr. Annika Spathmann<br />

(l.) freuen sich über die<br />

För<strong>der</strong>zusage von Henner Pasch<br />

und Alina Sommer von <strong>der</strong> fourtexx<br />

GmbH.<br />

Das Solinger IT-Unternehmen fourtexx<br />

GmbH unterstützt die Wuppertaler Junior<br />

Uni für das <strong>Bergische</strong> Land über einen Zeitraum<br />

von fünf Jahren mit einer jährlichen<br />

Spende in Höhe von 10.000 Euro. Fröhlichbunt<br />

wurde fourtexx-Geschäftsführer Henner<br />

Pasch zur Spendenübergabe in <strong>der</strong> Junior<br />

Uni begrüßt. Im Gepäck des Solinger<br />

Unternehmers: die För<strong>der</strong>zusage über einen<br />

Zeitraum von fünf Jahren in Gesamthöhe<br />

von 50.000 Euro. Diese Unterstützung zeigt<br />

einmal mehr, dass die Junior Uni als regionales<br />

Leuchtturmprojekt auch über die<br />

Wuppertaler Stadtgrenzen hinaus strahlt.<br />

„Wir sehen uns als Junior Uni für das ganze<br />

<strong>Bergische</strong> Land. Das heißt, wir freuen uns<br />

umso mehr, wenn wir nicht nur Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer aus den umliegenden<br />

Städten bei uns begrüßen dürfen,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Unternehmen dort erkennen,<br />

welches Potenzial die Junior Uni im<br />

Hinblick auf den eigenen Fachkräftenachwuchs<br />

hat“, sagt Junior Uni-Geschäftsführerin<br />

Dr. Ariane Staab. „Eine funktionierende<br />

soziale Marktwirtschaft basiert auf<br />

Leistung, auf För<strong>der</strong>ung und auf For<strong>der</strong>ung.<br />

Die För<strong>der</strong>ung von Leistung, eine ganzheitliche<br />

frühkindliche Erziehung und die aktive<br />

Einbindung in soziales Engagement sind<br />

unverzichtbare Säulen für die individuelle<br />

und gesellschaftliche Entwicklung“, erläutert<br />

Henner Pasch seine Motivation, die Junior<br />

Uni zu unterstützen. „Unterstützer zu<br />

sein um junge Menschen zu ermutigen, ihre<br />

Talente zu entfalten und so <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

etwas zurückzugeben, ist für mich als Unternehmer<br />

nicht nur selbstverständlich, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine große Freude und Ehre.“<br />

Einzelhandel blickt positiv auf die kommenden Monate<br />

Die Stärkung <strong>der</strong><br />

Kaufkraft sollte<br />

sich bemerkbar<br />

machen.<br />

Die Geschäftslage bei den Einzelhändlern<br />

hat sich laut ifo-Institut etwas verschlechtert.<br />

Der Indikator fiel von minus 7,2 Punkten im<br />

August auf minus 9,8 Punkte im September.<br />

Die Erwartungen an die kommenden Monate<br />

haben sich dagegen leicht verbessert. „Die<br />

zuletzt spürbaren Einkommenszuwächse bei<br />

vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />

dürften weiter zu einer Stärkung <strong>der</strong> Kaufkraft<br />

führen. Davon sollten auch die Einzelhändler<br />

profitieren“, sagt ifo-Experte Patrick<br />

Höppner. Relativ gut beurteilen Einzelhändler<br />

mit Computern und Software sowie Kfz-<br />

Händler ihre Lage. „Viele an<strong>der</strong>e Händler<br />

von Gebrauchsgütern, Baumärkte sowie Möbel-<br />

und Einrichtungshäuser beklagten hingegen<br />

zuletzt eine zurückhaltende Kundschaft“,<br />

sagt Höppner. Ihre Geschäftslage sehen sie<br />

dementsprechend als relativ schlecht an. Im<br />

zweiten Quartal beobachteten 81,9 Prozent<br />

<strong>der</strong> Möbel- und Einrichtungshäuser eine zu<br />

niedrige Kundenfrequenz (58,3 Prozent <strong>der</strong><br />

Baumärkte). Für Spielwarenhändler (15,9<br />

Prozent) sowie Einzelhändler mit Nahrungsund<br />

Genussmitteln (18,1 Prozent) war ausbleibende<br />

Kundschaft am wenigsten relevant.<br />

Insgesamt klagten 37,8 Prozent <strong>der</strong> Einzelhändler<br />

über leere Geschäfte.<br />

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Gekommen, um zu bleiben<br />

Trotz Homeoffice halten die meisten Unternehmen an Büroflächen fest.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Die stärkere Nutzung<br />

des Homeoffice<br />

wirkt sich noch<br />

nicht dramatisch auf<br />

den gewerblichen<br />

Immobilienmarkt<br />

aus.<br />

plant nur 1 Prozent aller Firmen, wegen <strong>der</strong><br />

neuen Arbeitsweise ihre Büroflächen zu vergrößern.<br />

Das ifo Institut erfasst seit mehr als<br />

einem Jahr eine konstante Homeoffice-Quote<br />

von einem Viertel <strong>der</strong> Beschäftigten. „Nach<br />

<strong>der</strong> Pandemie ist klar: Homeoffice ist gekommen,<br />

um zu bleiben. Wenn die Beschäftigten<br />

teilweise vor Ort und teilweise zu Hause arbeiten,<br />

dann verän<strong>der</strong>n sich die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Büros“, sagt Krause. Viele Unternehmen<br />

hätten bereits reagiert und ihre Büros an<br />

die neuen Arbeitsmodelle adaptiert, etwa durch<br />

die Einführung von geteilten Schreibtischen<br />

und die Schaffung von mehr Räumen für persönlichen<br />

Austausch an den Präsenztagen.<br />

Die meisten Unternehmen in Deutschland wollen<br />

ihre Büros trotz Homeoffice nicht verkleinern.<br />

Das geht aus einer aktuellen Umfrage des<br />

ifo Instituts hervor. „Die überwältigende Mehrheit<br />

<strong>der</strong> Unternehmen lässt ihre Büroflächen<br />

unverän<strong>der</strong>t. Nur 9,1 Prozent aller Firmen planen,<br />

ihre Büros wegen Homeoffice zu verkleinern.<br />

In einzelnen Branchen sind es jedoch<br />

deutlich mehr, mit bis zu 40 Prozent“, sagt ifo-<br />

Experte Simon Krause. Homeoffice führe also<br />

zu einem leichten Rückgang <strong>der</strong> Nachfrage<br />

nach Büroflächen und setze damit den Immobilienmarkt<br />

unter Druck. Hinter den Durchschnittszahlen<br />

verbergen sich große Unterschiede.<br />

Im Dienstleistungssektor liegt <strong>der</strong><br />

Anteil bei 11,9 Prozent, in <strong>der</strong> Industrie bei 8,1<br />

Prozent. Beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Automobilbranche,<br />

bei <strong>der</strong> Bekleidungsherstellung, in <strong>der</strong> Rundfunkbranche,<br />

in <strong>der</strong> IT-Branche, bei den Informationsdienstleistern<br />

sowie in <strong>der</strong> Werbung<br />

und <strong>der</strong> Marktforschung (34,8 Prozent) planen<br />

viele Unternehmen ihre Büros wegen Homeoffice<br />

zu verkleinern. Im Handel (3,7 Prozent)<br />

und im Bauhauptgewerbe (1,9 Prozent) beabsichtigen<br />

nur wenige Firmen eine Verringerung<br />

ihrer Büroflächen. Verkleinerungen sind insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Branchen vorgesehen, in denen<br />

Homeoffice intensiv genutzt wird. Dagegen<br />

Unterhaltsreinigung<br />

Glasreinigung<br />

Grundreinigung<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Neues Projekt für das Gemeinwohl<br />

Projektpartner füllen För<strong>der</strong>topf mit 40.000 Euro.<br />

Foto: Thomas E. Wunsch<br />

Foto: BVG<br />

Gemeinwohlprojekte haben in<br />

Wuppertal eine lange Tradition,<br />

ganz so wie die Schwebebahn.<br />

Die Wuppertaler Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, das<br />

Technologiezentrum W-tec, <strong>der</strong> Stadtmarketing-Verein<br />

wuppertalaktiv! und das Unternehmen<br />

Knipex haben einen För<strong>der</strong>topf von<br />

40.000 Euro in Leben gerufen, mit dem das<br />

Projekt „vereinfachen“ unterstützt wird. Gemeinwohl-Projekte<br />

haben in Wuppertal Tradition:<br />

Wuppertalerinnen und Wuppertaler<br />

machen Baulücken zu Gemeinschaftsgärten,<br />

Kultur barrierearm zugänglich, treiben Kin<strong>der</strong>-<br />

und Jugendarbeit voran o<strong>der</strong> gründen<br />

Mehrgenerationen-Häuser. Für den Schritt<br />

von <strong>der</strong> ersten Idee bis zur Umsetzung fehlt<br />

aber oft die Unterstützung. Solche Gemeinwohl-Projekte,<br />

die ganz am Anfang stehen,<br />

werden nun bis September 2025 durch das<br />

neue Projekt „vereinfachen“ unterstützt.<br />

Eine monatliche Sprechstunde bietet praktische<br />

Unterstützung für gemeinwohlorientierte<br />

Initiativen in <strong>der</strong> Entstehungsphase.<br />

Neben <strong>der</strong> direkten Beratung steht außerdem<br />

ein Topf zur Verfügung, über den<br />

Workshops finanziert werden können, falls<br />

ausführlichere Hilfe benötigt wird. Auch ein<br />

ehrenamtliches Expertennetzwerk leistet<br />

Hilfestellung.<br />

Jedes halbe Jahr werden außerdem zwei<br />

sechsmonatige Gemeinwohl-Stipendien vergeben.<br />

„Uns ist es wichtig, dass wir hier<br />

nicht die schon etablierten Initiativen unterstützen,<br />

son<strong>der</strong>n wirklich Menschen, die mit<br />

ihrer Idee am Anfang stehen. Und dass wir<br />

das alles möglichst unbürokratisch machen”,<br />

sagt Martin Hebler, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> W-tec GmbH. Mit „vereinfachen“ führen<br />

die Kooperationspartner das Konzept<br />

des „Gemeinwohl-Stipendiums“ weiter, das<br />

von 2021 bis 2023 unter dem Dach <strong>der</strong> Utopiastadt<br />

gGmbH entwickelt und erprobt<br />

wurde. Die Idee wurde damals mit dem<br />

zweiten Platz des Buchholzer Nachhaltigkeitspreises<br />

ausgezeichnet.<br />

Fälschungen bedeuten Job- und Umsatzverluste<br />

Zum 48. Mal wird<br />

<strong>der</strong> Negativpreis<br />

„Plagiarius“<br />

verliehen.<br />

Der Negativpreis „Plagiarius“ wird bereits<br />

zum 48. Mal an Hersteller und Händler beson<strong>der</strong>s<br />

dreister Plagiate und Fälschungen<br />

verliehen. Ziel <strong>der</strong> Aktion Plagiarius ist, die<br />

skrupellosen Geschäftsmethoden von Produkt-<br />

und Markenpiraten ins öffentliche Bewusstsein<br />

zu rücken und Industrie, Politik<br />

und Verbraucher für die Problematik zu<br />

sensibilisieren.<br />

Darüber hinaus steigert <strong>der</strong> Verein beim<br />

Verbraucher die Wertschätzung für geistiges<br />

Eigentum, das heißt, für innovative und kre-<br />

ative Leistungen. Unternehmer, Designer<br />

und Erfin<strong>der</strong> haben wie<strong>der</strong> die Chance, ihre<br />

Originalprodukte sowie vermeintliche<br />

Nachahmungen zum Plagiarius-Wettbewerb<br />

einzureichen und den Plagiator – sei er Hersteller<br />

o<strong>der</strong> Händler - als Preisträger des<br />

Negativpreises vorzuschlagen. Das Anmeldeformular<br />

inklusive Teilnahmebedingungen<br />

und Informationen zur Datenverarbeitung<br />

können unter www.plagiarius.com in<br />

<strong>der</strong> Rubrik „Wettbewerb“ herunter geladen<br />

werden.<br />

18 www.bvg-menzel.de


Bauen wird immer teurer<br />

Bauverordnung: Stellplatzpflicht verteuert Neubauten um zehn Prozent.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Starre Bauvorschriften sind<br />

nicht immer an den tatsächlichen<br />

Bedürfnissen <strong>der</strong> Kommunen<br />

ausgelegt.<br />

Wer Häuser und Wohnungen baut, muss auch<br />

Stellplätze schaffen, so sehen es regionale<br />

Verordnungen vor. Die berücksichtigen aber<br />

nicht, was tatsächlich gebraucht wird, zeigt<br />

eine neue Studie des Instituts <strong>der</strong> deutschen<br />

Wirtschaft (IW) – und treiben Kosten und<br />

Flächenverbrauch unnötig in die Höhe. Bauen<br />

in Deutschland ist teuer: Das liegt an hohen<br />

Preisen für Holz und an<strong>der</strong>e Baustoffe,<br />

am Fachkräftemangel und vor allem an etlichen<br />

Baunormen und Vorschriften. Ein beson<strong>der</strong>s<br />

großer Kostentreiber sind Stellplät-<br />

ze: Die sogenannten Stellplatzverordnungen<br />

verpflichten Bauherren, bei neuen Immobilien<br />

auch Plätze für Autos zu schaffen, egal,<br />

ob die Bewohner den Stellplatz brauchen<br />

o<strong>der</strong> nicht. Das treibt den Preis für Neubauwohnungen<br />

mit Tiefgarage um zehn Prozent<br />

nach oben, wie eine neue IW-Studie zeigt.<br />

Bundesweit unterscheidet sich <strong>der</strong> Stellplatz-<br />

Bedarf erheblich: Ein durchschnittlicher<br />

Haushalt in einer deutschen Großstadt besitzt<br />

0,8 Autos, auf dem Land dagegen 1,6 Pkw.<br />

Die kommunalen Stellplatzverordnungen unterscheiden<br />

aber in <strong>der</strong> Regel nicht nach Bedarf:<br />

Wer beispielsweise in München ein<br />

Mehrfamilienhaus baut, muss für jede Wohnung<br />

einen Stellplatz bauen, egal, wie groß<br />

diese ist und wie viele künftige Bewohner<br />

darin leben. Auch spiele es keine Rolle, wo<br />

die Wohnung liege und ob die künftigen Bewohner<br />

deshalb ein Auto haben o<strong>der</strong> Einkäufe<br />

und Co. doch eher mit U-Bahn o<strong>der</strong> Lastenrad<br />

erledigen. Die Stellplatz-Vorschriften<br />

machen aus Sicht <strong>der</strong> IW-Experten das Bauen<br />

teurer, komplizierter und aufwändiger, sie<br />

verschwenden Platz und erschweren noch<br />

mehr Menschen den Weg in die eigenen vier<br />

Wände. „Die Kommunen müssen sich bei ihren<br />

Vorschriften an den tatsächlichen Bedürfnissen<br />

orientieren“, for<strong>der</strong>t IW-Ökonom<br />

und Studienautor Philipp Deschermeier.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 19


TITEL IN DIE ZUKUNFT GESCHAUT - WIE TRANSFORMIERT SICH DIE INDUSTRIE IN DER REGION?<br />

In die Zukunft geschaut<br />

Wie transformiert sich die Industrie in <strong>der</strong> Region?<br />

20 www.bvg-menzel.de


Es ist Zeit für Verän<strong>der</strong>ung. O<strong>der</strong> besser gesagt: Die Zeit drängt und das massiv. Die deutsche Wirtschaft<br />

steht unter Druck, den Anschluss an den globalen Wettbewerb nicht zu verlieren. Die Notwendigkeit<br />

zur Transformation betrifft alle Branchen, nur erscheinen die Herausfor<strong>der</strong>ungen für<br />

die Industrie beson<strong>der</strong>s gross. Eine Produktion lässt sich nicht so mal eben hinsichtlich neuer<br />

Energieträger, ressoucenschonen<strong>der</strong> Materialverwendung und digitaler Innovation verän<strong>der</strong>n. Wie<br />

weit ist es also mit den erfor<strong>der</strong>lichen Verän<strong>der</strong>ungsprozessen in unserer industriell geprägten<br />

bergischen Region gediehen? Die Antwort: Die Anfänge sind vielerorts gemacht, aber es ist auch<br />

noch Luft nach oben.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 21


TITEL TITEL IN DIE ZUKUNFT GESCHAUT - WIE TRANSFORMIERT SICH DIE INDUSTRIE IN DER REGION?<br />

Stephan A. Vogelskamp<br />

(l.) ist Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Gesellschaft<br />

und begleitet die<br />

Transformation <strong>der</strong> hiesigen<br />

Unternehmen.<br />

Grundsätzlich ist die Transformation<br />

<strong>der</strong> Industrie im <strong>Bergische</strong>n<br />

Land analog zu den allgemeinen<br />

Trends in <strong>der</strong> deutschen und europäischen<br />

Industrie zu sehen.<br />

Entwicklungen sind überall<br />

ähnlich. Hinzu kommt aber, dass die Region geprägt<br />

ist von <strong>der</strong> Metallverarbeitung, dem Maschinenbau<br />

und <strong>der</strong> Werkzeugherstellung. Doch halten<br />

neue Technologien Einzug, die eine<br />

Verschiebung hin zu neuen Geschäftsfel<strong>der</strong>n erwarten<br />

lassen und somit den Strukturwandel <strong>der</strong><br />

bergischen Industrie vorantreiben. Wie in vielen<br />

an<strong>der</strong>en Industriegebieten wird auch in <strong>der</strong> hiesigen<br />

Region verstärkt auf die Digitalisierung und<br />

die Anwendung von Industrie 4.0-Prinzipien gesetzt.<br />

Dazu gehören <strong>der</strong> Einsatz des sogenannten<br />

„Internet <strong>der</strong> Dinge“, die Big Data-Analyse und<br />

Automatisierungstechnologien, um die Produktionseffizienz<br />

zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu erhöhen.<br />

Hohe Exportorientierung<br />

Anpassungsfähigkeit ist genauso hinsichtlich<br />

Nachhaltigkeit und unter Umweltaspekten gefragt.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die vorgegebenen Klimaschutzziele zu erreichen,<br />

müssen Industriebetriebe reagieren, nicht zuletzt<br />

aus eigenem Interesse, um nicht den steigenden<br />

Energiepreisen immer mehr ausgeliefert zu sein.<br />

Also muss auf umweltfreundlichere Herstellungsprozesse<br />

umgestellt, <strong>der</strong> Energieverbrauch redu-<br />

ziert und erneuerbare Energien müssen in die Produktion<br />

eingeführt werden. Eine weitere wichtige<br />

Rolle spielt die hohe Exportorientierung <strong>der</strong> heimischen<br />

Industrieunternehmen. So muss die<br />

Transformation gelingen, um neue Märkte im<br />

Ausland zu erschließen und generell erst einmal<br />

international wettbewerbsfähig zu bleiben. Bleibt<br />

da noch <strong>der</strong> Fachkräftemangel, gegen den aktuell<br />

niemand das eine schlüssige und erfolgversprechende<br />

Rezept zu haben scheint. Unbedingt müssen<br />

die Betriebe in die Aus- und Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeitenden investieren, um die benötigten<br />

Qualifikationen für mo<strong>der</strong>ne Industrieberufe<br />

sicherzustellen. Was hier in zwei kurzen Absätzen<br />

zusammengefasst ist, stellt indes an die Betriebe<br />

enorme Anfor<strong>der</strong>ungen, die Zeit, Know-how und<br />

auch Geld kosten. Wie steht es also mit <strong>der</strong> Transformation<br />

<strong>der</strong> Industrie im <strong>Bergische</strong>n Land?<br />

Beim Business Frühstück<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Volksbank<br />

in Remscheid stand<br />

die Investitionsför<strong>der</strong>ung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Transformation<br />

im Mittelpunkt.<br />

22 www.bvg-menzel.de


Transformation: KMU tun sich<br />

schwerer<br />

„Unsere großen Unternehmen und Hidden Champions<br />

haben das Thema auf <strong>der</strong> Agenda“, sagt<br />

Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong>n Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

(BSW) und ergänzt: „die kleineren<br />

und mittleren Unternehmen tun sich noch ein bisschen<br />

schwerer.“ Das Problem sei vielfach, dass die<br />

Betriebe nicht so richtig wüssten, in welche Richtung<br />

sie sich bewegen müssten. „Die Region hängt<br />

sehr stark an den Hardware-Produkten. Wo es<br />

hingegen hakt ist, darauf aufbauend digitale Projekte<br />

weiterzuentwickeln.“ So ginge es zum Beispiel<br />

bei den Automobilzulieferern verstärkt darum,<br />

Komponenten mit Intelligenz zu bestücken,<br />

wie digitale Anbindungen an Handys o<strong>der</strong> Apps<br />

zu entwickeln o<strong>der</strong> Oberflächen, die auch Daten<br />

berechnen können. Auch <strong>der</strong> Fachkräftemangel ist<br />

ein drängendes Problem. Es sei wichtig, Schulungs-<br />

und Trainingsangebote für den eigenen<br />

Mitarbeiterstamm zu machen, <strong>der</strong> sich ob <strong>der</strong> rasanten<br />

technischen und digitalen Entwicklung<br />

weiterentwickeln muss. Hinsichtlich ausländischer<br />

Experten, die gerade im IT-Bereich gefragt<br />

sind, müssten die Firmen unter Umständen auch<br />

ihre Sprachkompetenz verbessern und erweitern,<br />

gerade um anfängliche Verständigungsschwierigkeiten<br />

zu überbrücken.<br />

Innovation im Schulterschluss<br />

Einen Vorteil hat die hiesige Wirtschaft und sollte<br />

ihn auch für sich nutzen: Im <strong>Bergische</strong>n Land und<br />

drumherum sind eine Reihe von unterschiedli-<br />

Fortsetzung auf Seite 28<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 23


TITELINTERVIEW WIE TRANSFORMIERT SICH DIE INDUSTRIE IN UNSERER REGION?<br />

Transformieren, um global<br />

Schritt zu halten<br />

Die Notwendigkeit zur Transformation stellt sich auch und gerade in unserer heimischen industriell<br />

geprägten Wirtschaft. Und die Unternehmen haben sich auf den Weg gemacht, wie Christian<br />

Klau<strong>der</strong>, Geschäftsführer des Arbeitgeber-verband von Remscheid und Umgebung e.V., feststellt.<br />

Doch damit ist es nicht getan. Auch Politik und Staat müssen unterstützen, damit die Transformationsprozesse<br />

auf verschiedenen Ebenen erfolgreich eingeleitet und umgesetzt werden können.<br />

Herr Klau<strong>der</strong>, die Notwendigkeit zur Transformation<br />

nimmt vielerlei Gestalt an und reicht<br />

von Energiewende über Digitalisierung bis hin<br />

zur künstlichen Intelligenz. Wie nehmen Sie<br />

aktuell das Transformationsgeschehen bei ihren<br />

Mitgliedsunternehmen wahr?<br />

Es ist festzustellen, dass aktuell viele Mitgliedsunternehmen<br />

mit Transformationsthemen beschäftigt<br />

sind, das heißt Transformationsprozesse<br />

planen, umsetzen o<strong>der</strong> sogar bereits abgeschlossen<br />

haben. Aufgrund <strong>der</strong> Vielfältigkeit und Komplexität<br />

ist für die Mitgliedsfirmen häufig ein<br />

großes Problem, hierfür – insbeson<strong>der</strong>e während<br />

<strong>der</strong> fortlaufenden Produktion - die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

zusätzlichen Arbeitskapazitäten bereitzustellen.<br />

Um den hiesigen Firmen behilflich zu sein, hat<br />

<strong>der</strong> Arbeitgeber-Verband Remscheid und Umgebung<br />

e.V. deshalb zusammen mit an<strong>der</strong>en Partnern<br />

das Transformationsnetzwerk TRAIBER.<br />

NRW (www.traiber.nrw) gegründet. Hier können<br />

sich Firmen bei Transformationsthemen beraten<br />

lassen und sich im Netzwerk untereinan<strong>der</strong> austauschen,<br />

etwa über Best-Practice-Beispiele. Bei<br />

<strong>der</strong> Auftaktveranstaltung im BZI in Remscheid,<br />

dessen Mitgesellschafter <strong>der</strong> Arbeitgeberverband<br />

von Remscheid und Umgebung ist, hat die große<br />

Teilnehmerzahl gezeigt, wie wichtig unseren Mitgliedsfirmen<br />

die Transformationsthemen sind.<br />

Welche Chancen sehen Sie für die bergische<br />

Industrie hinsichtlich <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Verän<strong>der</strong>ungsprozesse?<br />

Für die Firmen bieten die Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

die Chance, ihre Position im internationalen<br />

Markt zu verbessern. So können beispielsweise<br />

durch digitale Transformation, Dekarbonisierung<br />

o<strong>der</strong> die Transformation im Energiebereich Kosten<br />

gesenkt und neue Kunden und Aufträge gewonnen<br />

werden. Auch können sich die Firmen<br />

durch die Umsetzung von Transformationsprozessen<br />

krisenfester machen und sich zudem als attraktive<br />

Arbeitgeber aufstellen, wodurch sie sich<br />

Vorteile sowohl bei <strong>der</strong> schwierigen Gewinnung<br />

von Arbeits- und Fachkräften als auch bei <strong>der</strong>en<br />

Bindung verschaffen können.<br />

Und welche Risiken gehen damit einher?<br />

Die Transformationsprozesse sind zeit- und kostenintensiv.<br />

Für die Unternehmen besteht demzufolge<br />

die Gefahr, diese Prozesse während <strong>der</strong> fortlaufenden<br />

Produktion nicht vollständig o<strong>der</strong> nicht<br />

schnell genug umgesetzt zu bekommen und infolgedessen<br />

am Ende ihre Position im Markt eventuell<br />

zu verschlechtern.<br />

Wie schwierig ist es für unsere kleineren und<br />

mittelständischen Unternehmen, sich gleich<br />

auf verschiedenen Ebenen transformieren zu<br />

müssen?<br />

Gerade für die kleineren und mittelständischen<br />

Unternehmen bestehen die oben bereits beschriebenen<br />

Schwierigkeiten, die für die verschiedenen<br />

Transformationsprozesse erfor<strong>der</strong>lichen Arbeitskapazitäten<br />

bereitzustellen und die Kosten <strong>der</strong><br />

24 www.bvg-menzel.de


Die nachhaltige Transformation des Industrieund<br />

Wirtschaftsstandorts kann nur mit einer verlässlichen<br />

und wettbewerbsfähigen Energieversorgung<br />

gelingen. Hier muss die Politik schnell<br />

handeln, bevor es zu spät ist. Für eine dauerhaft<br />

wettbewerbsfähige Energieversorgung brauchen<br />

wir mehr Tempo beim Ausbau <strong>der</strong> Erneuerbaren<br />

Energien und beim Aufbau <strong>der</strong> Wasserstoffinfrastruktur.<br />

Ebenso entscheidend ist <strong>der</strong> schnelle<br />

Ausbau von Stromnetzen und -speichern sowie<br />

von Back-Up-Kraftwerken. Um in <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

international wettbewerbsfähig zu sein, brauchen<br />

die heimischen energieintensiven Industrien<br />

– bis tief in den Mittelstand hinein – dringend einen<br />

unbürokratischen und breit wirkenden Brückenstrompreis<br />

von 4 – 6 Cent pro Kilowattstunde.<br />

Gleichzeitig muss die Stromsteuer auf das<br />

europäische Mindestniveau abgesenkt werden,<br />

damit die Unternehmen insgesamt spürbar entlastet<br />

werden und Deutschland als Standort insgesamt<br />

wettbewerbsfähiger wird. Wettbewerbsfähige<br />

Stromkosten sind in Zukunft im<br />

internationalen Wettbewerb um Investitionen<br />

noch entscheiden<strong>der</strong>, denn die Dekarbonisierung<br />

unserer industriellen Prozesse geht mit einer deutlichen<br />

Erhöhung des Stromverbrauchs einher.<br />

Christian Klau<strong>der</strong> ist<br />

Geschäftsführer des<br />

Arbeitgeber-Verbands<br />

von Remscheid und Umgebung<br />

e.V. Neben den<br />

Mitgliedsunternehmen in<br />

Remscheid vertritt <strong>der</strong><br />

Verband ebenso die Interessen<br />

<strong>der</strong> Mitgliedsfirmen<br />

in Hückeswagen, Radevormwald<br />

und<br />

Wermelskirchen.<br />

Prozesse zu stemmen, insbeson<strong>der</strong>e bei den aktuell<br />

hohen Preisen für zum Beispiel Energie und<br />

Vormaterial. Deshalb ist es für diese Firmen<br />

schwierig, sich auf mehreren Ebenen zu transformieren.<br />

Für sie ist es beson<strong>der</strong>s wichtig, sorgfältig<br />

zu analysieren, welche Transformationsprozesse<br />

in welcher Reihenfolge angegangen werden<br />

müssen und dann auch tatsächlich umgesetzt werden<br />

können. Insbeson<strong>der</strong>e für diese kleinen und<br />

mittleren Unternehmen ist es sinnvoll, sich etwa<br />

über das oben erwähnte Transformationsnetzwerk<br />

TRAIBER.NRW Hilfe hinzuzuholen und so unter<br />

an<strong>der</strong>em von Best-Practice-Beispielen an<strong>der</strong>er<br />

Firmen zu profitieren.<br />

Welche Rolle könnten ein Industriestrompreis<br />

und/o<strong>der</strong> die Absenkung <strong>der</strong> Stromsteuer für<br />

den Transformationsprozess und die Zukunftsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> hiesigen Wirtschaft spielen?<br />

Welche Unterstützung erhofft sich <strong>der</strong> Arbeitgeberverband<br />

von Politik und Staat, damit die<br />

heimischen Unternehmen sich gut und konkurrenzfähig<br />

für die Zukunft aufstellen können?<br />

Der Arbeitgeber-Verband Remscheid erhofft sich<br />

von Politik und Staat, dass <strong>der</strong> oben angesprochene<br />

international wettbewerbsfähige Brückenstrompreis<br />

und die Absenkung <strong>der</strong> Stromsteuer<br />

zeitnah kommen. Ferner ist eine zügige Entbürokratisierung<br />

und Deregulierung erfor<strong>der</strong>lich, damit<br />

Investitionen in die nachhaltige Transformation<br />

von den Mitgliedsfirmen umgesetzt werden<br />

können. Auch muss <strong>der</strong> Breitbandausbau schnell<br />

weiter vorangetrieben werden, damit die Unternehmen<br />

die digitale Transformation umsetzen<br />

können. Zudem müssen weitere finanzielle Mittel<br />

für Qualifizierungsmaßnahmen bereitgestellt<br />

werden, um dem Personal- und Fachkräftemangel<br />

zu begegnen. In diesem Jahr sind in Remscheid<br />

schätzungsweise 200 Ausbildungsplätze unbesetzt<br />

geblieben. Einige deshalb, weil bei den Aus-<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 25


TITELINTERVIEW WIE TRANSFORMIERT SICH DIE INDUSTRIE IN UNSERER REGION?<br />

bildungswilligen die erfor<strong>der</strong>lichen Qualifikationen<br />

für eine Ausbildung fehlten. Hier kann<br />

Abhilfe geschaffen werden, indem diese Bewerber<br />

über entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen<br />

fit für eine Ausbildung gemacht werden. Das<br />

setzt <strong>der</strong> Arbeitgeber-Verband Remscheid für die<br />

hiesigen Unternehmen bereits seit Jahren um, indem<br />

er das sogenannte Ausbildungsvorbereitungsjahr<br />

(AVJ) im BZI in Remscheid finanziert.<br />

Auf diesem Weg werden jährlich ca. 15 Ausbildungsplätze<br />

in unseren Mitgliedsfirmen doch<br />

noch besetzt. Mit weiteren finanziellen Mitteln<br />

könnten so noch weitere Ausbildungsplätze besetzt<br />

werden.<br />

Bislang war unsere bergische, industriell geprägte<br />

Wirtschaft von Ideen und Produkten<br />

geprägt, die weltweit gefragt waren. Inwieweit<br />

müssen sich die Betriebe neu aufstellen, um<br />

global Schritt halten zu können?<br />

Unsere bergische Wirtschaft wird sicherlich auch<br />

zukünftig von Ideen und Produkten geprägt sein,<br />

die weltweit gefragt sind. In unserem Verbandsgebiet<br />

sind acht Weltmarktführer ansässig. Die hiesigen<br />

Betriebe müssen sich sicherlich nicht alle völlig<br />

neu aufstellen, um auf dem globalen Markt<br />

Schritt halten zu können. Allerdings werden vielleicht<br />

zukünftig gute Ideen und Produkte allein<br />

nicht mehr immer ausreichen, wenn die Produkte<br />

wegen nicht umgesetzter Transformationsprozesse<br />

zum Beispiel nicht mehr profitabel hergestellt werden<br />

können o<strong>der</strong> die für die Produktion erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Arbeits- und Fachkräfte im Unternehmen<br />

nicht mehr vorhanden sind. Deshalb sind Transformationsprozesse<br />

wichtig, um weiterhin im internationalen<br />

Markt bestehen zu können. Und in manchen<br />

Branchen sind Transformationsprozesse und<br />

eine verän<strong>der</strong>te Ausrichtung <strong>der</strong> Produktion sogar<br />

unumgänglich, wie beispielsweise in <strong>der</strong> Automobil-<br />

und Zulieferindustrie aufgrund <strong>der</strong> fortschreitenden<br />

Elektrifizierung des Antriebs.<br />

Zum Schluss noch ein Blick auf die personelle<br />

Situation. Wie ausgeprägt ist <strong>der</strong> Personalund<br />

Fachkräftemangel bei ihren Mitgliedsunternehmen<br />

und was lässt sich dagegen tun?<br />

Wie schon beschrieben, ist <strong>der</strong> Personal- und<br />

Fachkräftemangel in unseren Mitgliedsunternehmen<br />

bereits sehr ausgeprägt. Dies beginnt schon<br />

damit, dass die Firmen nicht mehr genügend<br />

Fachkräfte selber ausbilden können. In diesem<br />

Jahr sind bei den hiesigen Firmen etliche Ausbildungsplätze<br />

unbesetzt geblieben. Hiergegen dürfte<br />

helfen, wenn die Ausbildungs- und Arbeitsplätze<br />

unserer Mitgliedsunternehmen möglichst<br />

frühzeitig schon in <strong>der</strong> Schulzeit den zukünftigen<br />

Arbeits- und Fachkräften bekannt gemacht werden,<br />

um hierfür ein Interesse zu wecken. Deshalb<br />

hat <strong>der</strong> Arbeitgeber-Verband Remscheid gerade<br />

eine Ausbildungsbroschüre mit dem Titel „307<br />

Chancen“ sowie eine dazugehörige Homepage<br />

(www.berufsstart-im-bergischen.de) zusammen<br />

mit <strong>der</strong> VBU Wuppertal erstellt. Dort werden die<br />

unterschiedlichen Berufe in <strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie<br />

detailliert dargestellt und gleichzeitig<br />

darüber informiert, welche Unternehmen im<br />

bergischen Land in den einzelnen Berufen ausbilden.<br />

Die Broschüren wurden jüngst großflächig<br />

in <strong>der</strong> Region verteilt, zum Beispiel an Schulen<br />

und Berufsbildungseinrichtungen.<br />

Unseren Mitgliedsfirmen fällt es zudem immer<br />

schwerer, ausreichend qualifiziertes Personal und<br />

insbeson<strong>der</strong>e Fachkräfte zu finden. Diese Situation<br />

wird sich aufgrund des Demografiewandels<br />

noch verschärfen und längerfristig andauern. Hier<br />

können Firmen durch die Weiterqualifizierung<br />

des bereits vorhandenen Personals, also durch<br />

Wissenstransformation, Abhilfe schaffen. Denn<br />

in den hiesigen Unternehmen gibt es oftmals viele<br />

an- und ungelernte Beschäftigte sowie Arbeitskräfte,<br />

die trotz einer Ausbildung nicht mehr auf<br />

dem aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik sind. Diese Beschäftigten<br />

können berufsbegleitend für neue Maschinentechnologien<br />

und Fertigungsprozesse weiterqualifiziert<br />

werden. Entsprechende Programme<br />

werden im BZI in Remscheid bereits erfolgreich<br />

umgesetzt. Dabei können sogar bis zu 100 Prozent<br />

<strong>der</strong> Entgelt- und Qualifizierungskosten geför<strong>der</strong>t<br />

werden. Eine ideale Kombination also, um<br />

auch beispielsweise in Zeiten von Kurzarbeit Ressourcen<br />

zu nutzen. Schließlich ist dies auch eine<br />

Möglichkeit, Belegschaften bei dem aktuellen<br />

Fachkräfteengpass zu binden.<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: © Fotografie Schulzki<br />

26 www.bvg-menzel.de


„ DER SPEZIALIST FÜR HAFTVERMITTLER UND<br />

FUNKTIONELLE BESCHICHTUNGSSYSTEME.“<br />

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Der Spezialist für Haftvermittler und funktionelle Beschichtungssysteme.<br />

Seit 1968 werden in <strong>der</strong> HÜHOCO Gruppe eigenständig funktionelle und dekorative Beschichtungsstoffe entwickelt. Mit <strong>der</strong><br />

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Wir entwickeln und produzieren vornehmlich Beschichtungsstoffe für die Coil-Coating Industrie und anverwandten Gebieten.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 27


TITEL TITEL IN DIE ZUKUNFT GESCHAUT - WIE TRANSFORMIERT SICH DIE INDUSTRIE IN DER REGION?<br />

Fortsetzung von Seite 23<br />

chen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen<br />

angesiedelt, die eng mit <strong>der</strong> Industrie zusammenarbeiten.<br />

Dies kann dazu beitragen, Innovationen<br />

in verschiedenen Branchen im Schulterschluss voranzutreiben<br />

und die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Unternehmen zu stärken. Gleichzeitig ist es sinnvoll,<br />

gerade für die KMU, sich zusammenzuschließen,<br />

sich zu organisieren, Ressourcen zu<br />

bündeln und gemeinsam Innovationsprojekte anzustoßen<br />

und umzusetzen. Gerade vor dem Hintergrund<br />

fehlen<strong>der</strong> Fachkräfte erscheint dies ein<br />

gangbarer Weg zu sein, um Know-how zu generieren<br />

Mehr Know-how durch Traiber.NRW<br />

Für Wissenstransfer sorgt auch unbedingt das mit<br />

Bundesmitteln geför<strong>der</strong>te Projekt Traiber.NRW,<br />

das sich insbeson<strong>der</strong>e an die Automobilwirtschaft<br />

in <strong>der</strong> bergischen Region richtet, die weit überdurchschnittlich<br />

von den gegenwärtigen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

betroffen ist. Um Wertschöpfung und Beschäftigung<br />

zu erhalten, soll unter dem Dach einer<br />

„lebenden“ regionalen Transformationsstrategie<br />

ein Netzwerk etabliert werden, in dem alle relevanten<br />

Akteure in einem beteiligungsorientierten<br />

Prozess mit- und voneinan<strong>der</strong> lernen. Denn <strong>der</strong><br />

Schlüssel für eine erfolgreiche Transformation sei<br />

eine handlungsorientierte Wissensintensivierung,<br />

um den sich verschärfenden ökologischen Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

<strong>der</strong> zunehmenden Digitalisierung von<br />

Produkten und Prozessen sowie den verstärkt festzustellenden<br />

Globalisierungs- und De-Globalisierungstendenzen<br />

etwas entgegensetzen zu können.<br />

Die zu entwickelnde Transformationsstrategie<br />

führt die Ergebnisse aus umfangreichen Analysen<br />

zu den Entwicklungen in <strong>der</strong> Region sowie im<br />

Umfeld (Markt und Wettbewerb) mit den Ergebnissen<br />

aus intensiven Bestandsaufnahmen zur<br />

Transformation in Unternehmen <strong>der</strong> Region zusammen.<br />

Auf die spezifischen Bedarfe <strong>der</strong> regionalen<br />

Akteure zugeschnitten, werden Angebote<br />

Gerade für die KMU ist es sinnvoll, sich zusammenzuschließen,<br />

Ressourcen zu bündeln,<br />

und gemeinsam Innovationsprojekte anzustoßen<br />

und umzusetzen.<br />

zur Kompetenzentwicklung entwickelt und weiterentwickelt<br />

und erprobt – von <strong>der</strong> gewerblichen<br />

Ebene (Anpassung von Ausbildungsberufen) über<br />

Mischformen („Duales Studium“) bis hin zur<br />

Hochschulbildung. So lohnt sich ein Blick auf<br />

Nachhaltige Transformation<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung informiert<br />

über För<strong>der</strong>programme<br />

Durch das erklärte Ziel „Klimaneutralität 2045“<br />

rücken Investitionen in Energie- und Ressourceneffizienz<br />

sowie Klimaschutz verstärkt in<br />

den Vor<strong>der</strong>grund. Sie zahlen sich langfristig<br />

aus, sind zunächst aber kosten- bzw. kapitalintensiv.<br />

In Zeiten paralleler Krisen lohnt es sich<br />

deshalb mehr denn je, bei Investitionsfragen<br />

über geeignete öffentliche Zuschüsse informiert<br />

zu sein. Die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Wuppertal<br />

lädt daher zur gemeinsamen Info-Veranstaltung<br />

mit <strong>der</strong> NRW.BANK und <strong>der</strong> Effizienz-Agentur<br />

ein. Experten stellen vor, welche För<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong>zeit für gewerbliche Investitionsprojekte<br />

relevant sind. Und wie Unternehmen sie am<br />

besten nutzen können. Im Fokus steht dabei<br />

das neu ausgerichtete Regionale Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsprogramm<br />

(RWP) des Landes NRW. Für<br />

Unternehmen, die einen Neubau planen, in den<br />

Maschinenpark investieren o<strong>der</strong> ihren Betrieb<br />

nachhaltiger aufstellen möchten, sind Zuschüsse<br />

von bis zu 50 Prozent möglich. Wie RWP in<br />

<strong>der</strong> Praxis genutzt werden kann, berichtet das<br />

Unternehmen SMC – Schäfer MesseConsulting,<br />

das über das Programm finanzielle Zuschüsse<br />

bei <strong>der</strong> Errichtung seines Neubaus erhalten hat.<br />

Außerdem gibt es einen Überblick über För<strong>der</strong>ungen,<br />

die auf die Verbesserung <strong>der</strong> Energieeffizienz,<br />

<strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung von Treibhausgas-Emissionen<br />

und die Umstellung auf klimaneutrale<br />

Produktion abzielen. Hier wird anhand praktischer<br />

Beispiele gezeigt, wie Unternehmen die<br />

För<strong>der</strong>instrumente optimal einsetzen können.<br />

„Investitionen, Energieeffizienz, Klimaschutz –<br />

Welche För<strong>der</strong>programme Sie kennen müssen“<br />

am 14. November 2023, 16 bis 19 Uhr, SMC –<br />

Schäfer Messe – Consulting GmbH, Zum Alten<br />

Rangierbahnhof 10 42329 Wuppertal<br />

Anmeldungen sind online bis zum 7. November<br />

2023 per Mail an guenduez@wf-wuppertal.de<br />

möglich.<br />

28 www.bvg-menzel.de


www.traiber.nrw.de, um Informationen zu sammeln,<br />

sich zu vernetzen und bei Veranstaltungen<br />

neue Impulse zu erhalten.<br />

Den ersten Schritt wagen<br />

Anregungen und Motivation, sich den notwendigen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen nicht zu verschließen, erhielten<br />

jetzt auch die Gäste beim Business Frühstück in<br />

Remscheid. Auf Einladung <strong>der</strong> Stadt versammelten<br />

sich Unternehmer und Verantwortliche in <strong>der</strong><br />

Hauptstelle <strong>der</strong> Volksbank im <strong>Bergische</strong>n Land, wo<br />

Ralf Hülsbusch von <strong>der</strong> Investitionsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

DZ Bank aufzeigte, dass je<strong>der</strong> kleine Schritt ein<br />

Stück mehr zum Ziel führt, den Transformationsprozess<br />

einzuleiten und erfolgreich umzusetzen.<br />

„Die Unternehmen sind gefragt, Planung in die Zukunft<br />

vorzunehmen. Sich zu fragen: Wo stehe ich<br />

beim Thema Digitalisierung, beim Thema Energieverbrauch<br />

und wo will und muss ich hin“, so <strong>der</strong><br />

Referent. Sicher müsse man angesichts teils hoher<br />

Investitionen zunächst Abstriche bei <strong>der</strong> Rendite<br />

machen. Doch gebe es gerade für die Bereiche<br />

Energieversorgung, Transport und Dekarbonisierung<br />

zahlreiche För<strong>der</strong>programme, genauso wie<br />

Bank- und För<strong>der</strong>darlehen.<br />

„Hauptsache, Sie fangen an“<br />

„Natürlich kostet ein mit Wasserstoff angetriebener<br />

Reisebus schnell das Doppelte eines Busses mit<br />

herkömmlichem Antrieb. Dennoch wird sich die<br />

Anschaffung auf längere Sicht durch För<strong>der</strong>ung<br />

rechnen“, nannte Hülsbusch ein Beispiel. Ein werbewirksames<br />

Aushängeschild sei die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> CO2-freien Beför<strong>der</strong>ung im Sinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

allemal, auch potenziell neue Mitarbeitende<br />

und die eigenen Beschäftigten wüssten die Nachhaltigkeitsbemühungen<br />

ihres Arbeitgebers zu<br />

schätzen. Auch bei <strong>der</strong> Anschaffung von neuen<br />

Maschinen führe kein Weg an einer nachhaltigen<br />

Investiton – für die es gleichermaßen För<strong>der</strong>ung<br />

geben könne – vorbei – alleine aus Kostengründen<br />

mit Blick auf den unweigerlich steigenden CO2-<br />

Preis. „Sie müssen überlegen, wie Sie Ihr Unternehmen<br />

zukunftsträchtig ausrichten. Dieser Aufgabe<br />

müssen Sie sich heute stellen. Dabei müssen Sie<br />

nicht sofort das Große anstreben, son<strong>der</strong>n können<br />

klein anfangen. Hauptsache, Sie fangen an“, richtete<br />

<strong>der</strong> Experte einen Appell ins Plenum.<br />

Globale Krisen<br />

Der geopolitischen Lage mit all ihren verheerenden<br />

Krisen ist die Wirtschaft indes auch in unserer<br />

Region machtlos ausgeliefert. „Wir sind immer<br />

noch eine exportabhängige Region. Jede Krise<br />

schlägt sich bei uns sofort nie<strong>der</strong>“, macht Stephan<br />

A. Vogelskamp deutlich. So wird die genaue Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Industrie auch im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

von vielen Faktoren beeinflusst werden, die im<br />

Laufe <strong>der</strong> Zeit ebenso einem Verän<strong>der</strong>ungsprozess<br />

unterworfen sind. Stephan A. Vogelskamp<br />

bringt es auf dem Punkt: „Die Zeit ist hoch spannend,<br />

bringt extrem viele Herausfor<strong>der</strong>ungen mit<br />

sich, aber auch Chancen.“ Als Region, die wirtschaftlich<br />

eher kleinteilig aufgestellt sei, lägen gerade<br />

hier viele Möglichkeiten, daraus etwas zu<br />

machen. „Man muss die Stromschnellen, die jetzt<br />

kommen, wahrnehmen. Aber wir können uns darauf<br />

vorbereiten und einen Plan entwickeln“, so <strong>der</strong><br />

BSW-Geschäftsführer.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Fotos: <strong>Bergische</strong> Volksbank/Bettina Oswald,<br />

BVG-Archiv<br />

Beim Business Frühstück <strong>der</strong><br />

Stadt Remscheid referierte<br />

Ralf Hülsbusch im Casino<br />

<strong>der</strong> Volksbank im <strong>Bergische</strong>n<br />

Land über die vielfältigen<br />

För<strong>der</strong>möglichkeiten, um<br />

den Transformationsprozess<br />

im Unternehmen umzusetzen.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 29


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Ein Werkzeugkasten<br />

für Hund und Pferd<br />

Handwerker wissen es genau: Ein Hammer<br />

ist nicht genug, um alle auftretenden<br />

Probleme zu lösen. Diese Erkenntnis gab<br />

auch für Waltraud Wolf bei ihrer Berufswahl<br />

den Ausschlag. Von Kindesbeinen mit<br />

Hunden und Pferden aufgewachsen, hatte<br />

sich die Wuppertalerin gegen ein tiermedizinisches<br />

Studium entschieden und stattdessen<br />

einen an<strong>der</strong>en Weg gewählt. ein beschränktes<br />

Instrumentarium aus Arzneien,<br />

Spritzen und Operationen sei oftmals zu<br />

wenig, um Heilung <strong>der</strong> vierbeinigen Patienten<br />

herbeizuführen. Waltraud Wolf hingegen<br />

wollte ihre Berufung auf eine möglichst<br />

breite Basis stellen. Ein Ziel, dem<br />

sie jetzt mit <strong>der</strong> Eröffnung einer eigenen<br />

Praxis als Physiotherapeutin ein beträchtliches<br />

Stück näher gekommen ist.<br />

„Nun verfüge ich über einen gut bestückten<br />

Werkzeugkasten, mit dem<br />

ich das Zusammensein zwischen<br />

Mensch und Tier ganzheitlich verbessern<br />

kann“, erklärt die Fachfrau<br />

mit Kompetenz in den Bereichen Krankengymnastik,<br />

Ernährung und Training von Pferden und<br />

Hunden. „Nur wenn <strong>der</strong> Halter seinen Vierbeiner<br />

versteht, Empfindungen nachvollziehen und ihm<br />

ein artgerechtes Leben bieten kann, werden beide<br />

glücklich und zufrieden miteinan<strong>der</strong> auskommen.“<br />

Waltraud Wolf setzt<br />

auf ganzheitliche<br />

Ansätze bei <strong>der</strong> Behandlung<br />

ihrer tierischen<br />

Patienten.<br />

30 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 31


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Nicht jedes Tier reagiert<br />

gleich, weiß Waltraud<br />

Wolf. Umso mehr ist Aufmerksamkeit<br />

vonnöten.<br />

Eine Akademie, die Schule macht<br />

Wie das zu bewerkstelligen ist, lässt sich lernen.<br />

Aus diesem Grund hat Waltraud Wolf in Wuppertal<br />

eine spezielle Akademie gegründet, in <strong>der</strong><br />

solch harmonischen Beziehungen in Theorie und<br />

Praxis vermittelt und geübt werden. Aktuell laufen<br />

drei Seminarreihen zu den Themen Glücksgefühle,<br />

Physio at home und „Ein Blick auf die Augen“.<br />

Hier erfährt man Interessantes über<br />

Anatomie, Wesensart und Verhaltensweisen von<br />

Hund und Pferd, kann sich schlau machen, was zu<br />

tun ist, wenn es dem Vierbeiner nicht gut gehen<br />

sollte und bekommt Unterstützung, um von Fall<br />

zu Fall die richtige Entscheidung zum Wohl des<br />

Tieres zu treffen. Nach einer sechsmonatigen Veranstaltungsserie<br />

endet die Ausbildung zum Hundeversteher<br />

o<strong>der</strong> Pferdeflüsterer.<br />

„Wenn <strong>der</strong> Hund einen Fehler macht, so suche die<br />

Ursache bei dir. Solltest du sie nicht finden, suche<br />

gründlicher o<strong>der</strong> lass dir helfen“. Mit diesem<br />

Statement beschreibt Waltraud Wolf einen wichtigen<br />

Aspekt, den verantwortungsvolle Halter berücksichtigen<br />

sollten. Entscheidend im Umgang<br />

mit dem Tier ist es, seinen individuellen Charakter<br />

kennenzulernen und zu respektieren. Denn generelle<br />

Rezepte für ein partnerschaftlich-liebevolles<br />

Verhältnis auf Gegenseitigkeit gibt es nicht.<br />

Davon zeigt sich die Expertin in tierischen Gesundheitsfragen<br />

überzeugt.<br />

Aufgrund ihrer Erfahrungen scheint sinnvoll zu<br />

sein, sich mehr auf die Bedürfnisse und Wünsche<br />

des Tieres einzulassen. Dafür kommt ein Halter<br />

nicht umhin, auf die Reaktionen seines Hundes<br />

o<strong>der</strong> Pferdes zu achten – mögen sie auf den ersten<br />

Blick auch nicht immer klar und eindeutig ausfallen.<br />

Denn nicht jedes Tier reagiert gleich. Während<br />

<strong>der</strong> eine Hund schnell gereizt ist und zur Attacke<br />

neigt, leiden an<strong>der</strong>e still vor sich hin. Umso<br />

mehr ist Aufmerksamkeit von Nöten, damit dem<br />

Zweibeiner nichts entgeht, was darauf hinweisen<br />

könnte, dass sich <strong>der</strong> Vierbeiner momentan nicht<br />

in bester Verfassung befindet.<br />

Füttern, was bekömmlich ist<br />

Überhaupt: Wie wäre es, dem Hund einmal selbst<br />

die Entscheidung zu überlassen? Beim Futter ergibt<br />

sich beispielsweise ein idealer Ansatz, um<br />

einmal zu erkunden, was <strong>der</strong> Freund auf vier Pfoten<br />

bevorzugen würde, wenn er denn die Wahl<br />

hätte. Waltraud Wolf erläutert: „Beim Essen signalisiert<br />

uns Menschen das Bauchgefühl unmissverständlich,<br />

welche Lebensmittel gesund und bekömmlich<br />

sind. Entwe<strong>der</strong> verzichten wir dann auf<br />

die Mahlzeit o<strong>der</strong> möchten uns am liebsten sofort<br />

den Teller füllen. Ähnlich ergeht es unseren Hunden.<br />

Sie wissen instinktiv, was ihnen gut bekommt.<br />

Eine perfekte Sache, denn viele Krankheiten<br />

nehmen ihren Anfang im Darm, <strong>der</strong> durch<br />

falsches Fressen in Mitleidenschaft gezogen wird.<br />

Dies heißt jedoch nicht, dass wir unseren Hunden<br />

nun täglich ein Buffet aus etlichen verschieden gefüllten<br />

Näpfen servieren müssen, damit er sich<br />

sein Lieblingsgericht aussuchen kann. Denn wir<br />

können davon ausgehen, dass die meisten Hunde<br />

mit einem Futter zufrieden sein werden, wie es<br />

die wildlebenden Verwandten als Beute zu sich<br />

nehmen. Also viel pures Fleisch, ein gewisser Anteil<br />

an Getreide, Eiweiß und wichtigen Spurenelementen.<br />

Aber ohne künstliche Zusätze und Geschmacksverstärker.<br />

Dazu brauchen wir aber nicht<br />

auf die Jagd zu gehen. Eine Dose mit artgerecht<br />

zusammengestellter Futtermischung tut es auch.<br />

Ein Blick aufs Etikett und die Zutatenliste ist dabei<br />

hilfreich.“<br />

Bei Bedarf lohnt es sich jedenfalls, Waltraud Wolf<br />

in ihrer Eigenschaft als Ernährungsprofi zu Rate<br />

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zu ziehen. Nicht von ungefähr besitzt sie in dieser<br />

Sparte ein umfassendes Know-how. Denn mit ihrem<br />

Labrador Baghira, <strong>der</strong> selbst durch eine radikale<br />

Futterumstellung von einer chronischen Entzündung<br />

geheilt werden konnte, steht ihr ein<br />

unermüdlicher Lehrmeister zur Seite. Genau wie<br />

Arenal, Waltraud Wolfs stolzer Rappe aus Spanien,<br />

in seinem Beritt, vermittelt auch <strong>der</strong> Hund immer<br />

wie<strong>der</strong> Neues und Erstaunliches, was die<br />

Therapeutin in ihrer Praxis anwenden kann.<br />

Aus Erfahrung wissen, was fehlt<br />

So fällt es ihr meistens leicht herauszufinden,<br />

weshalb ein Pferd plötzlich bockig wird o<strong>der</strong> ein<br />

Hund partout nicht gehorchen will. Derart auffälliges<br />

Verhalten ist oft ein Zeichen dafür, dass sich<br />

das Tier nicht mehr wohlfühlt in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

seines Menschen. Der Grund befindet sich häufig<br />

am Ende von Zügel und Leine. Einfach deshalb,<br />

weil Halter die Körpersprache ihres Tieres nicht<br />

verstehen, nicht die Geduld aufbringen, sich intensiv<br />

mit den Befindlichkeiten des Vierbeiners<br />

zu befassen und dadurch auch nicht die schleichende<br />

Entwicklung bemerken, die zu dem verän<strong>der</strong>ten<br />

Benehmen führt, Durch die außergewöhnliche<br />

Kombination von Wissen, praktischer<br />

Anwendung und Empathie für Mensch und Tier<br />

ist Waltraud Wolf in <strong>der</strong> Lage, bei Problemen aller<br />

Art einzugreifen und gezielte Lösungen anzubieten.<br />

Etwa durch gemeinsame Trainingsstunden<br />

mit Hund o<strong>der</strong> Pferd. Dabei dreht sich alles darum,<br />

die Beziehung vertrauensvoll auszubauen und<br />

zusammen eine stabile Verbindung einzugehen.<br />

Eine Aufgabe, die übrigens bereits Welpen und<br />

Fohlen zugute kommt. Je früher <strong>der</strong> Mensch mit<br />

vertrauensbildenden Maßnahmen bei seinem Tier<br />

beginnt, desto schneller und besser für das weitere<br />

Zusammenleben.<br />

Heilen mit besten Mitteln<br />

Eines <strong>der</strong> wichtigsten Tools in Waltraud Wolfs<br />

Werkzeugkoffer ist zweifellos die Physiotherapie.<br />

Nach einem Unfall, Trauma, einer Operation o<strong>der</strong><br />

einer Verletzung kann es passieren, dass <strong>der</strong> Bewegungsapparat<br />

des Tieres nicht mehr korrekt<br />

funktioniert. Reaktionen wie Muskelverspannung,<br />

Schonhaltung, Blockaden und vieles mehr können<br />

dann die Folge sein. Mit einem vielfältigen Mix<br />

aus unterschiedlichen Methoden kann die Expertin<br />

gezielt gegen vielerlei körperliche Beschwerden<br />

vorgehen. Das Spektrum reicht von <strong>der</strong> klassischen<br />

Akupunktur über Tellington Touch,<br />

Lymphdrainage und Laser bis zum Einsatz von<br />

Blutegeln o<strong>der</strong> Kinesiologie, die auf einer bestimmten<br />

Zellintelligenz beruht. Waltraud Wolf<br />

nutzt dieses breitgefächerte Equipment als Arbeitszeug,<br />

um die Gründe für die Einschränkungen<br />

zu finden, abzustellen und Bewegung wie<strong>der</strong><br />

zu ermöglichen.<br />

Fazit: Wer sein Tier liebt, besser verstehen möchte<br />

und gesund erhalten will, sollte Kontakt zu Waltraud<br />

Wolf aufnehmen. Sie freut sich darauf, helfen<br />

zu können.<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: Wolf Hund Pferd<br />

Waltraud Wolf<br />

Wolf Hund Pferd<br />

Görresweg 16<br />

42349 Wuppertal<br />

Fon 015223370277<br />

Web https://wolf-hund-pferd.de<br />

Mail wolf-hund-pferd@web.de<br />

Auch gemeinsame Trainingsstunden<br />

von Hund<br />

und Pferd können für beide<br />

Tiere ein Gewinn sein.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 33


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Deutschland und <strong>der</strong> Kampf um<br />

den digitalen Anschluss<br />

Schulen, Verwaltung, Gesundheitswesen – die Angriffsflächen<br />

<strong>der</strong> Digitalpolitik erweisen sich als so<br />

vielseitig wie dringend notwendig. Es kommt nicht von<br />

ungefähr, dass sich die Ampelkoalition zu Beginn <strong>der</strong><br />

Legislatur <strong>der</strong>art hohe Ziele für die Digitalisierung gesetzt<br />

hat, denn Deutschland kämpft weiterhin um den<br />

digitalen Anschluss im Län<strong>der</strong>vergleich. Um den Abstand<br />

zur Spitze möglichst schnell zu verringern, stieß<br />

die Bundesregierung insgesamt 334 Digitalisierungsprojekte<br />

an. Was erst mal gut und ambitioniert klingt,<br />

scheint sich jedoch als viel Luft um nichts herauszustellen,<br />

wie eine aktuelle Bitkom-Studie darlegt. Der<br />

Monitor Digitalpolitik zeigt, dass von den angestrebten<br />

Vorhaben erst 38 abgeschlossen sind, was einen<br />

Anteil von schlappen 11 Prozent ergibt. 219 wie<strong>der</strong>um<br />

befinden sich zurzeit in <strong>der</strong> Umsetzung und mit dem<br />

Rest wartet beinahe jede vierte Unternehmung immer<br />

noch darauf, überhaupt beachtet zu werden.*<br />

Zahlen, die verwun<strong>der</strong>n, wenn <strong>der</strong> Wähler bedenkt,<br />

dass die aktuell machthabende Koalition zu einem<br />

Drittel aus <strong>der</strong> selbst ernannten Digitalisierungspartei<br />

FDP besteht. Ganz schön gewagt für eine Regierung,<br />

die sich selbst den Beinamen Zukunftskoalition gegeben<br />

hat und nun darauf zusteuert, am Ende ihrer Legislaturperiode<br />

ein Land zu hinterlassen, das noch<br />

schlechter für das Morgen gerüstet ist als zuvor. Sparprogramme<br />

dieser Art sorgen nur dafür, dass eine <strong>der</strong><br />

größten Industrienationen <strong>der</strong> Welt die Digitalisierung<br />

um weitere wichtige Jahre verschläft und bald<br />

noch deutlicher hinterherhinkt. Deutschlands Kampf<br />

um den Anschluss liegt also we<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

noch ausschließlich in <strong>der</strong> Gegenwart, son<strong>der</strong>n<br />

wird uns nach jetzigem Stand noch weit in die Zukunft<br />

verfolgen.<br />

Foto: exapture GmbH<br />

Myrko Rudolph gründete im Jahr 2003 das Berliner<br />

Softwareunternehmen exapture GmbH und<br />

führt es seitdem als Geschäftsführer.<br />

*https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/<br />

Bitkom-zieht-Jahresbilanz-Digitalstrategie-Bundesregierung<br />

34 www.bvg-menzel.de


Steuerermäßigung für<br />

energetische Maßnahmen bei<br />

Vereinbarung eines<br />

Vorbehaltsnießbrauchs<br />

Seit 2020 können für energetische Maßnahmen<br />

an älteren, zu eigenen Wohnzwecken<br />

genutzten Gebäuden (z. B. Wärmedämmung,<br />

Heizungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

o<strong>der</strong> neue Fenster) Steuerermäßigungen<br />

geltend gemacht werden. Diese betragen<br />

in den ersten beiden Jahren jeweils 7 %<br />

<strong>der</strong> Aufwendungen, höchstens je 14.000<br />

Euro, und im dritten Kalen<strong>der</strong>jahr 6 %,<br />

höchstens 12.000 Euro, woraus sich eine<br />

höchstmögliche Steuerermäßigung von<br />

40.000 Euro ergibt. Für ein Objekt können<br />

somit insgesamt Aufwendungen von<br />

bis zu 200.000 Euro berücksichtigt werden<br />

(vgl. § 35c EStG). Für Eltern, die<br />

frühzeitig die Nachfolge regeln wollen<br />

und die Übertragung von Vermögen auf<br />

ihre Kin<strong>der</strong> planen, ist z. B. die Übertragung<br />

einer selbstgenutzten Wohnung gegen<br />

ein (dingliches) Nutzungs- bzw.<br />

Wohnrecht zugunsten <strong>der</strong> Eltern ggf. ein<br />

denkbares Modell. Die Konstellation hat<br />

den Vorteil, dass die Kin<strong>der</strong> die Immobilie<br />

bereits übernehmen können, während<br />

die Eltern durch den Nießbrauchsvorbehalt<br />

gleichzeitig weiterhin z. B. Mieterträge<br />

erzielen o<strong>der</strong> (bis ans Lebensende)<br />

in „ihrer“ Immobilie wohnen bleiben<br />

können. In diesem Zusammenhang ist<br />

darauf hinzuweisen, dass eine <strong>der</strong>artige<br />

Gestaltung nachteilig sein kann, wenn<br />

nach <strong>der</strong> Übertragung energetische Maßnahmen<br />

an dem Gebäude durchgeführt<br />

werden sollen. Dabei können die Eltern<br />

die Steuerermäßigung nach § 35c EStG<br />

regelmäßig nicht in Anspruchnehmen,<br />

weil sie we<strong>der</strong> bürgerlich-rechtlicher Eigentümer<br />

noch wirtschaftlicher Eigentümer<br />

sind, was von <strong>der</strong> Finanzverwaltung<br />

<strong>der</strong>zeit gefor<strong>der</strong>t wird. (1) Aber auch bei<br />

den Eigentümern (Kin<strong>der</strong>) kommt bei<br />

dieser Konstellation eine Steuerermäßigung<br />

nicht in Betracht, weil diese nur<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 35


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

<strong>der</strong>jenige erhält, <strong>der</strong> das Gebäude zu eigenen<br />

Wohnzwecken nutzt. (2)Sind <strong>der</strong>artige<br />

Übertragungen (mittelfristig) geplant,<br />

ist ggf. zu prüfen, ob entsprechende<br />

energetische Maßnahmen vorgezogen<br />

werden können bzw. sollen, damit die<br />

Steuerermäßigung nicht„verloren“ geht.<br />

(1) Siehe BMF-Schreiben vom 14.01.2021 – IV<br />

C 1 – S 2296-c/20/10004 (BStBl 2021 I S.<br />

103), Rz. 3 ff.(2) Vgl. BMF-Schreiben vom<br />

14.01.2021 – IV C 1 – S 2296-c/20/10004<br />

(BStBl 2021 I S. 103), Rz. 1.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

BAG: Aufgabenverteilung im<br />

Konzernverbund als<br />

Kündigungsgrund<br />

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat mit<br />

seinem Urteil vom 28.02.2023, 2 AZR<br />

227/22, bestätigt, dass die betriebsbedingte<br />

Kündigung eines Arbeitsverhältnisses<br />

damit begründet werden kann,<br />

dass Aufgaben, die bislang vom gekündigten<br />

Arbeitnehmer wahrgenommen<br />

wurden, künftig auf ein an<strong>der</strong>es Konzernunternehmen<br />

übertragen werden und<br />

deshalb Beschäftigungsbedarf im Betrieb<br />

entfällt. Bei <strong>der</strong> Fremdvergabe von Aufgaben<br />

komme es – so das Bundesarbeitsgericht<br />

– nicht darauf an, ob dadurch<br />

Kosten gespart werden. Diese Rechtsprechung<br />

führt auf Arbeitnehmerseite zu <strong>der</strong><br />

Befürchtung, dass Konzernstrukturen<br />

missbraucht werden könnten, um Kündigungsgründe<br />

zu schaffen o<strong>der</strong> gar vorzuspiegeln.<br />

Hierdurch könnten dann missliebige<br />

Beschäftigte einfacher gekündigt<br />

werden. Auf Arbeitgeberseite stellt sich<br />

die Frage, ob das Bundesarbeitsgericht<br />

hier tatsächlich einen Freibrief ausgestellt<br />

hat, <strong>der</strong> es Konzernen ermöglicht,<br />

Arbeitsplätze „verschwinden“ zu lassen.<br />

Tatsächlich muss diese Rechtsprechung<br />

differenziert und in ihrem tatsächlichen<br />

und rechtlichen Zusammenhang gesehen<br />

werden:<br />

Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts<br />

vom 28.02.2023 – 2 AZR 227/22 – beschreibt<br />

den Zusammenhang zwischen<br />

betriebsbedingter Kündigung und unter-<br />

nehmerischer Organisationsentscheidung.<br />

Sie ist vor dem Hintergrund zu sehen,<br />

dass <strong>der</strong> Kündigungsschutz nach<br />

dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG)<br />

an den Betrieb und teilweise noch an das<br />

Unternehmen gebunden ist. Konzernbezogenen<br />

Kündigungsschutz aber gibt es<br />

nach dem Gesetz nicht. Nur, wenn im<br />

Arbeitsvertrag ein konzernweiter Versetzungsvorbehalt<br />

enthalten ist und <strong>der</strong><br />

(Vertrags-)Arbeitgeber die Rechtsmacht<br />

hat, diesen auch im Konzern durchzusetzen,<br />

können Beschäftigte sich mit Aussicht<br />

auf Erfolg auf freie Arbeitsplätze in<br />

Konzernunternehmen berufen.<br />

Solange das nicht <strong>der</strong> Fall ist, können Arbeitgeber<br />

grundsätzlich frei entscheiden,<br />

Aufgaben auf Konzernunternehmen zu<br />

verlagern und Arbeitsplätze im eigenen<br />

Unternehmen abzubauen. Das muss am<br />

Ende nicht einmal zu Kündigungen führen,<br />

weil es sein kann, dass die unterschiedlichen<br />

Konzernunternehmen einen<br />

gemeinsamen Betrieb bilden. Das ist<br />

zum Beispiel <strong>der</strong> Fall bei rechtlich verselbstständigten<br />

Serviceabteilungen. In<br />

diesem Fall kann sich <strong>der</strong> Übergang von<br />

Aufgaben auf ein Konzernunternehmen<br />

als Teilbetriebsübergang im Sinne des §<br />

613a BGB darstellen. Folge ist, dass die<br />

Arbeitsplätze <strong>der</strong> betroffenen Beschäftigten<br />

mit allen Rechten und Pflichten ohne<br />

Kündigung auf die neu zuständige Konzerngesellschaft<br />

übergehen.<br />

(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu<br />

Rechtsanwälte)<br />

Reichweite <strong>der</strong> Entlastungswirkung<br />

eines<br />

Geschäftsführers<br />

Das Oberlandesgericht Brandenburg entschied<br />

bereits am 29.6.2022, dass <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer einer GmbH haftet,<br />

wenn er das Vermögen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

für eigene Interessen nutzt. Die Entlastungswirkung<br />

tritt nicht ein, wenn <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer Informationen verschleiert<br />

hat und <strong>der</strong> Geschäftsvorgang daher<br />

nicht für die Gesellschafter erkennbar<br />

war. Das Oberlandesgericht Brandenburg<br />

hat sich am 29.6.2022 mit <strong>der</strong> Haftung<br />

des Geschäftsführers einer GmbH wegen<br />

Pflichtverletzungen aus seiner Tätigkeit<br />

befasst. Der Geschäftsführer hatte auf<br />

Kosten <strong>der</strong> Gesellschaft einen Wohnwagen<br />

angeschafft, ausgestattet und Reparaturen<br />

veranlasst, obwohl das Fahrzeug<br />

für seine persönliche Nutzung vorgesehen<br />

war. Die Richter bejahten eine<br />

Pflichtverletzung des Geschäftsführers.<br />

Zu seinen Pflichten gehöre die Trennung<br />

eigener Interessen von den Interessen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft, die gegenüber den Gläubigern<br />

mit ihrem Gesellschaftsvermögen<br />

haftet. Daher stelle die Nutzung von<br />

Vermögen des Unternehmens zu eigenen<br />

Interessen, mithin die Anschaffung und<br />

Instandhaltung des Wohnwagens zur<br />

privaten Nutzung, eine Pflichtverletzung<br />

dar. Auch die Haftung des Geschäftsführers<br />

war trotz <strong>der</strong> erteilten Entlastung<br />

nicht ausgeschlossen. Mit <strong>der</strong> Entlastung<br />

sprechen die Gesellschafter dem Geschäftsführer<br />

einerseits Vertrauen für<br />

seine bisherige Geschäftsführung aus,<br />

an<strong>der</strong>erseits schließen sie grundsätzlich<br />

auch Schadensersatzansprüche und<br />

Abberufungsgründe aus. Die Entlastung<br />

bezieht sich jedoch nur auf alle für die<br />

Gesellschafter erkennbaren Geschäftsvorgänge<br />

aufgrund <strong>der</strong> ihnen vorgelegten<br />

Unterlagen. Die Entlastungswirkung<br />

tritt daher nicht ein, wenn <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

Informationen verschleiert und<br />

die Pflichtverletzung für die Gesellschafter<br />

deshalb nicht erkennbar ist. Der<br />

36 www.bvg-menzel.de


Geschäftsführer hatte den Wohnwagen<br />

nicht als solchen, son<strong>der</strong>n lediglich als<br />

„Bauwagen“ bezeichnet. Darin erachtete<br />

das Gericht eine Irreführung, da die<br />

Bezeichnung eine an<strong>der</strong>e Kategorie von<br />

Fahrzeugen erfasse und den Gesellschaftern<br />

damit kein Anlass zur Nachfrage<br />

gegeben wurde. Das Oberlandesgericht<br />

Brandenburg verneinte deshalb die<br />

Entlastung des Geschäftsführers für<br />

den Erwerb und die Nutzung des Wohnwagens.<br />

(Quelle: HLB TREUMERKUR GmbH &<br />

Co. KG)<br />

Angemessene Verzinsung<br />

bei Gesellschafterkonten<br />

Bei einer GmbH und an<strong>der</strong>en Kapitalgesellschaften<br />

werden Vereinbarungen zwischen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft und den Gesellschaftern<br />

regelmäßig darauf überprüft,<br />

ob sie dem entsprechen, was auch zwischen<br />

Fremden vereinbart worden wäre.<br />

Ergeben sich in diesem Zusammenhang<br />

zu hohe Entgelte – z. B. für Gehälter o<strong>der</strong><br />

Mieten –, wird hinsichtlich des unangemessenen<br />

Teils eine verdeckte Gewinnausschüttung<br />

angenommen. Diese erhöht<br />

das körperschaft- und gewerbesteuerpflichtige<br />

Einkommen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

und ist beim Gesellschafter als Einkünfte<br />

aus Kapitalvermögen zu versteuern. Aber<br />

nicht nur solche Vermögensmin<strong>der</strong>ungen<br />

führen zu einer verdeckten Gewinnausschüttung,<br />

son<strong>der</strong>n auch verhin<strong>der</strong>te Vermögensmehrungen.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

können zum Beispiel<br />

Verrechnungskonten, die permanent<br />

einen Saldo zu Lasten des Gesellschafters<br />

aufweisen, zu einer verdeckten Gewinnausschüttung<br />

führen, wenn keine<br />

o<strong>der</strong> eine unangemessen niedrige Verzinsung<br />

vorliegt. Der Bundesfinanzhof (1)<br />

hat jetzt Hinweise gegeben, was in diesem<br />

Zusammenhang als angemessen beurteilt<br />

werden kann. Danach liegt ein solcher<br />

Zins zwischen den banküblichen<br />

Guthabenzinsen und dem Zinssatz von<br />

z. B. Dispo- bzw. Überziehungskrediten.<br />

Dabei kann die jeweilige „Marge“ geteilt<br />

werden; ein Zinssatz genau zwischen<br />

dem Soll- und dem Habenzinssatz wäre<br />

also für die Verzinsung eines<br />

Verrechnungskontos nicht zu beanstanden<br />

und würde eine verdeckte Gewinnausschüttung<br />

vermeiden. (1) BFH-Urteil<br />

vom 22.02.2023 I R 27/20 (BStBl 2023 II S.<br />

840).<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Einzelner kann nicht klagen<br />

•RUNKEL<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

www.runkel-anwaelte.de<br />

Es kommt immer wie<strong>der</strong> vor, dass sich<br />

ein einzelner Eigentümer innerhalb einer<br />

Gemeinschaft an <strong>der</strong> vermeintlich<br />

zweckwidrigen Nutzung einer Nachbarswohnung<br />

stört. Doch seit <strong>der</strong> WEG-Reform<br />

kann nach Information des Infodienstes<br />

Recht und Steuern <strong>der</strong> LBS in<br />

solchen Fällen nur noch die Gemeinschaft<br />

klagen. Der Fall: Eine Eigentümerin<br />

hatte Großes vor. Sie wollte von ihrer<br />

Erdgeschosswohnung aus einen Durchbruch<br />

in Richtung Keller vornehmen las<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 37


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

sen und dort dann ein Gästezimmer einrichten.<br />

Ein Miteigentümer ging<br />

gerichtlich dagegen vor und for<strong>der</strong>te Unterlassung.<br />

Doch durch zwei Instanzen<br />

wurde die Klage abgewiesen – mit <strong>der</strong><br />

Begründung, <strong>der</strong> Kläger könne diesen<br />

Anspruch gar nicht geltend machen. Das<br />

letzte Wort hatte im Revisionsverfahren<br />

<strong>der</strong> Bundesgerichtshof. Das Urteil: Die<br />

höchste Gerichtsinstanz schloss sich <strong>der</strong><br />

vorausgegangenen Rechtsmeinung von<br />

Amts- und Landgericht an. Nur die Eigentümergemeinschaft<br />

könne einen Unterlassungsanspruch<br />

gegenüber einem bestimmten<br />

Mitglied durchsetzen. Erst dann, wenn<br />

die Gemeinschaft einen solchen Schritt<br />

verweigere, sei es unter bestimmten Umständen<br />

für den Einzelnen möglich, ein<br />

Einschreiten zu erzwingen. (Bundesgerichtshof,<br />

Aktenzeichen V ZR 86/21)<br />

(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)<br />

Berücksichtigung des Verlusts<br />

aus einer stehengelassenen Gesellschafterbürgschaft<br />

Die Fremdfinanzierung einer kleineren<br />

o<strong>der</strong> mittleren GmbH kann vielfach nur<br />

dadurch realisiert werden, dass Gesellschafter<br />

Sicherheiten stellen. Dies erfolgt<br />

oftmals durch eine selbstschuldnerische<br />

Höchstbetragsbürgschaft o<strong>der</strong> auch durch<br />

Verpfändung eines Wertpapierdepots an<br />

die darlehensgebende Bank. Tritt dann<br />

<strong>der</strong> Sicherungsfall ein, so nimmt die<br />

Bank den Gesellschafter aus <strong>der</strong> Bürgschaft<br />

in Anspruch. Der Gesellschafter<br />

hat dann einen Regressanspruch gegen<br />

die GmbH, welcher oftmals aber wertlos<br />

sein wird. Hinsichtlich <strong>der</strong> Frage, ob und<br />

wann <strong>der</strong> Gesellschafter die Aufwendungen<br />

aus <strong>der</strong> Bürgschaftsinanspruchnahme<br />

steuerlich geltend machen kann, ist –<br />

bei einer GmbH-Beteiligung im<br />

steuerlichen Privatvermögen – zwischen<br />

folgenden Fällen zu unterscheiden:<br />

– Befand sich die GmbH bereits bei Hingabe<br />

<strong>der</strong> Bürgschaft in <strong>der</strong> Krise, so ist die<br />

Bürgschaftsübernahme von vorneherein<br />

gesellschaftsrechtlich veranlasst und die<br />

Aufwendungen aus <strong>der</strong> Bürgschaftsübernahme<br />

können als nachträgliche Anschaffungskosten<br />

geltend gemacht werden.<br />

– Befand sich die GmbH bei Bürgschaftsübernahme<br />

noch nicht in <strong>der</strong> Krise, so ist<br />

die Bürgschaftsübernahme zunächst noch<br />

nicht gesellschaftsrechtlich veranlasst. Dies<br />

än<strong>der</strong>t sich mit Eintritt <strong>der</strong> Krise <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Der Wertverlust <strong>der</strong> Bürgschaftsregressfor<strong>der</strong>ung<br />

bis zum Eintritt <strong>der</strong> Krise<br />

ist mangels gesellschaftsrechtlicher Veranlassung<br />

als Verlust bei den Einkünften aus<br />

Kapitalvermögen ansetzbar. Der Wertverlust<br />

ab <strong>der</strong> Entscheidung über das Stehenlassen<br />

<strong>der</strong> Bürgschaft ist hingegen bei Liquidation<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft bzw. Verkauf <strong>der</strong><br />

Anteile berücksichtigungsfähig.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

ChatGPT in <strong>der</strong> Insolvenzverwalterpraxis<br />

„ChatGPT“ und an<strong>der</strong>e KI-Chatbots sind<br />

<strong>der</strong>zeit Gegenstand vieler Veranstaltungen<br />

und Diskussionen. Solche Computerprogramme<br />

erlauben es den Anwen<strong>der</strong>n,<br />

mit <strong>der</strong> „KI“ einen menschenähnlichen<br />

Dialog zu führen. Auf diese Weise kann<br />

man vom Chatbot Texte erstellen, überund<br />

verarbeiten lassen. In Zeiten von<br />

massivem Fachkräftemangel beschäftigen<br />

sich inzwischen auch in Deutschland<br />

immer mehr Anwaltskanzleien mit entsprechenden<br />

Anwendungen. In ersten<br />

Fortbildungsveranstaltungen wird bereits<br />

demonstriert, wie mit Anwendungen wie<br />

ChatGPT 4.0, Bing o<strong>der</strong> BARD ganze<br />

Schriftsatzentwürfe und dazu korrespondierende<br />

Mandantenanschreiben erstellt<br />

werden können. Auch die Justiz selbst beschäftigt<br />

sich in verschiedenen Projekten<br />

auf Län<strong>der</strong>ebene mit diesen Technologien,<br />

dabei vorwiegend in Bereichen, in denen<br />

Massenverfahren, wie z.B. Diesel- o<strong>der</strong><br />

Fluggastprozesse, bearbeitet werden müssen.<br />

Zwar verweisen die zuständigen Vertreter<br />

<strong>der</strong> Justiz dabei ausdrücklich auf den<br />

sich aus dem Grundgesetz ergebenden<br />

„Menschenvorbehalt“ für Richter und die<br />

Notwendigkeit des Erhalts <strong>der</strong> richterlichen<br />

Unabhängigkeit. Die Tatsache <strong>der</strong> Befassung<br />

<strong>der</strong> Justiz mit diesen KI-Anwendungen<br />

an sich zeigt aber, dass diese sich ein<br />

Übergehen angesichts <strong>der</strong> wachsenden<br />

Verfahrensmenge schlicht nicht leisten<br />

kann.<br />

Ähnliche Zwänge zeigen sich in <strong>der</strong> Praxis<br />

<strong>der</strong> Insolvenzverwalterbüros. Auch<br />

diese haben <strong>der</strong>zeit mit steigenden Verfahrensanzahlen<br />

und wachsen<strong>der</strong> Personalknappheit<br />

zu kämpfen. Ein Großteil<br />

<strong>der</strong> Arbeit im Berichtswesen ist aber beschreiben<strong>der</strong><br />

und analysieren<strong>der</strong> Art. Anwendungen<br />

wie Ask-your-pdf können die<br />

Bearbeitung mit KI-Programmen in diesen<br />

Bereichen erheblich vereinfachen<br />

und beschleunigen. Dies betrifft aber nur<br />

den beschreibenden Teil <strong>der</strong> Arbeit, denn<br />

KI-Bots sind nicht in <strong>der</strong> Lage, eigene<br />

einzelfallbezogene und sachgerechte Entscheidungen<br />

zu treffen, die die menschliche<br />

Bearbeitung ersetzen könnten. Solche<br />

Entscheidungen machen zwar den<br />

wichtigsten, aber auch nur einen kleinen<br />

Teil <strong>der</strong> Insolvenzverwalterpraxis aus.<br />

Offen sind allerdings noch diverse<br />

Rechtsfragen, z.B. arbeits-, datenschutzund<br />

urheberrechtlicher Art. Letztere führen<br />

dazu, dass die verschiedenen KI-<br />

Chatbots <strong>der</strong>zeit zu Übungszwecken nur<br />

auf einen kleinen Teil <strong>der</strong> verfügbaren<br />

Gerichtsurteile zugreifen können.<br />

Tatsächlich könnten die Systeme in <strong>der</strong><br />

38 www.bvg-menzel.de


juristischen Bearbeitung schon deutlich<br />

„besser“ sein. Dies erfor<strong>der</strong>t aber eben<br />

die Klärung offener Rechtsfragen. Auch<br />

vor dem Hintergrund fanden zuletzt auf<br />

EU-Ebene Gespräche über den künftigen<br />

Rechtsrahmen für die KI-Technologie<br />

statt. Dies ist zu begrüßen, denn die Entwicklung<br />

lässt sich ohnehin nicht aufhalten.<br />

Sicher ist indes, dass sich die anwaltliche,<br />

aber insbeson<strong>der</strong>e auch die<br />

insolvenzrechtliche Bearbeitungspraxis<br />

in naher Zukunft massiv än<strong>der</strong>n wird –<br />

und vielleicht auch muss.<br />

(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu<br />

Rechtsanwälte)<br />

Handwerkerleistungen in<br />

unentgeltlich überlassener<br />

Wohnung<br />

Für die Inanspruchnahme von Handwerlassenen<br />

Räumlichkeiten einen Haushalt<br />

führen. (2)Dies gilt – so <strong>der</strong> Bundesfinanzhof<br />

– unabhängig davon, ob sich <strong>der</strong><br />

Steuerpflichtige gegenüber einem Dritten<br />

zur Tragung <strong>der</strong> Aufwendungen für die<br />

Handwerkerleistungen verpflichtet hat.<br />

Im Streitfall hatte <strong>der</strong> Sohn das Dach eines<br />

im Eigentum seiner Mutter stehenden<br />

Hauses, in dem diese ihm die Dachgeschosswohnung<br />

unentgeltlich zur Nutzung<br />

überlassen hat, auf seine Kosten<br />

neu eindecken lassen und für die Handwerkerleistungen<br />

in seiner Einkommensteuererklärung<br />

– zutreffend – die Steuerermäßigung<br />

nach § 35a EStG geltend<br />

gemacht.-(1) BFH-Urteil vom 20.04.2023<br />

VI R 23/21 (BFH/NV 2023 S. 955).(2) Ebenso<br />

die Finanzverwaltung im BMF-Schreiben vom<br />

09.11.2016 – IV C 8 – S 2296-b/07/10003<br />

(BStBl 2016 I S. 1213), Rz. 27.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

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kerleistungen für Renovierungs-, Erhaltungs-<br />

und Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen<br />

wird unter bestimmten Voraussetzungen<br />

auf Antrag eine Steuerermäßigung von<br />

20 % <strong>der</strong> Aufwendungen, höchstens jedoch<br />

1.200 Euro, durch Abzug von <strong>der</strong><br />

tariflichen Einkommensteuer gewährt<br />

(§ 35a Abs. 3 EStG). Erfor<strong>der</strong>lich ist u.<br />

a., dass die Handwerkerleistung in einem<br />

Haushalt des Steuerpflichtigen erbracht<br />

wird. In einer aktuellen Entscheidung<br />

hat <strong>der</strong> Bundesfinanzhof zu <strong>der</strong><br />

Frage Stellung genommen, ob ein<br />

„Haushalt“ das Bestehen eines Nutzungsrechts<br />

des Steuerpflichtigen – z. B.<br />

als Eigentümer o<strong>der</strong> Mieter – erfor<strong>der</strong>t.<br />

(1) Nach Ansicht des Gerichts verlangt<br />

das Gesetz neben <strong>der</strong> tatsächlichen Führung<br />

eines Haushalts kein beson<strong>der</strong>es<br />

Nutzungsrecht des Steuerpflichtigen; er<br />

kann somit auch in unentgeltlich über<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 39


FÜR SIE UNTERWEGS TRENTINO - DAS TOR ZUM SÜDEN<br />

TRENTINO –<br />

DAS TOR ZUM SÜDEN<br />

40 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 41


FÜR SIE UNTERWEGS TRENTINO - DAS TOR ZUM SÜDEN<br />

Der Domplatz mit dem<br />

Neptunbrunnen (Seiten<br />

40/41)<br />

das Castello del Buonconsiglio<br />

(Foto oben).<br />

Wer schon einmal mit dem Auto o<strong>der</strong> Camper über den Brennerpass gefahren<br />

ist, wird durch das Trentino mit grosser Wahrscheinlichkeit zumindest hindurchgefahren<br />

sein. Kurz hinter Bozen, wenn das Thermometer langsam ansteigt<br />

und Italien immer spürbarer wird, beginnt die autonome italienische<br />

Alpenprovinz.<br />

Prächtige Renaissance-Paläste, gesellige<br />

Aperitivo-Bars, urige Weinkeller und<br />

rustikale Brauhäuser: Trento vereint<br />

den Norden mit dem Süden, Tirol mit<br />

Italien, und das auf harmonische Weise. Diese<br />

charmante Stadt, nur 50 Kilometer nördlich des<br />

Gardasees gelegen, sollte nicht nur ein Zwischenstopp<br />

auf dem Weg in den Süden sein, son<strong>der</strong>n intensiv<br />

erkundet werden – es gibt so viel Sehenswertes.<br />

Die Geschichte und die Identität von<br />

Trento sind zwar vielfältig, ihre Altstadt ist künstlerisch<br />

gesehen aber durch und durch italienisch.<br />

Manche Gebäude sind im Grün<strong>der</strong>zeitstil, die typisch<br />

sind für das Deutsche Reich und für Österreich-Ungarn<br />

im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t, Trentos Wahrzeichen<br />

sind die Fresken an den Fassaden, die im<br />

italienischen Renaissancestil angefertigt wurden.<br />

Die Freskenmalerei als Wahrzeichen<br />

Die Fresken hatten in <strong>der</strong> Vergangenheit eine<br />

wichtige Funktion: Sie sollten die Häuser nicht<br />

nur verschönern, son<strong>der</strong>n waren zugleich ein Zeichen<br />

von Prestige und Macht. So braucht man sich<br />

nur die kunstvoll verzierten, bemalten Fassaden<br />

<strong>der</strong> Paläste anzuschauen, um zu verstehen, wer<br />

die einflussreichsten Persönlichkeiten waren und<br />

wo sie wohnten.<br />

Etwa im Palazzo Geremia auf <strong>der</strong> Via Belenzani,<br />

<strong>der</strong> prunkvollsten Straße <strong>der</strong> Stadt. O<strong>der</strong> in den<br />

Häusern am Domplatz, wie Casa Cazuffi und<br />

Casa Rella, sowie im prächtigen Palazzo delle Albere<br />

am Ufer <strong>der</strong> Etsch (heute ein Museum, in<br />

dem im vergangenen Jahr sogar eine große Banksy-Ausstellung<br />

zu sehen war). Die enge Verbin-<br />

42 www.bvg-menzel.de


dung zwischen Trento und <strong>der</strong> Freskenmalerei hat<br />

aber auch eine an<strong>der</strong>e Grundlage. Am Rande <strong>der</strong><br />

Altstadt überragt das imposante Castello del Buonconsiglio<br />

die umliegenden Häuser.<br />

Das Schloss diente einst als Residenz <strong>der</strong> Trienter<br />

Fürstbischöfe und ist heute eine wichtige Adresse<br />

für Kunstliebhaber. Im Adlerturm ist <strong>der</strong> sogenannte<br />

Zyklus <strong>der</strong> Monate zu sehen, eine Gruppe<br />

von Freskenmalereien aus dem späten 14. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Der Künstler stellte minutiös das Leben<br />

in den verschiedenen Monaten dar, vom Schnee<br />

im Winter bis zur Falkenjagd und Sommerernte.<br />

Zu sehen sind auch stets vergnügte Adlige,<br />

während die Bauern immerzu arbeiteten. Ein<br />

künstlerisches Meisterwerk, aber auch ein Zeitdokument<br />

<strong>der</strong> feudalen Gesellschaft.<br />

Die Highlights auf einem Rundgang<br />

den. Wer die Atmosphäre in <strong>der</strong> Stadt auf sich<br />

wirken lässt, spürt schnell die gemischte, vielfältige<br />

Identität zweier Lebensarten: zum einen die<br />

charmante Art des italienischen Genusses, zum<br />

an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> rustikale Charme des Tiroler Lebensgefühls.<br />

In dieser Stadt verschmelzen harmonisch<br />

und selbstverständlich die Grenzen zwischen<br />

Nord und Süd.<br />

Auch das Castello del Buonconsiglio ist fußläufig<br />

zu erreichen und sollte unbedingt besucht werden.<br />

Doch Trento hat nicht nur Kunst und Kunstgeschichte<br />

zu bieten. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Altstadt,<br />

nahe dem Ufer <strong>der</strong> Etsch, hat <strong>der</strong> italienische<br />

Stararchitekt Renzo Piano, dessen Bauten<br />

sonst in Weltstädten wir New York, Rom o<strong>der</strong><br />

Berlin zu sehen sind, ein komplettes Viertel samt<br />

naturwissenschaftlichem Museum entworfen. Das<br />

vor zehn Jahren eröffnete ‚MUSE‘ erfreut sich<br />

großer Beliebtheit und zeigt auf sechs Etagen die<br />

Beziehung zwischen Mensch und Natur. In <strong>der</strong><br />

Dauer- sowie in Wechselausstellungen rücken<br />

Themen wie die Berge sowie Technologie und<br />

Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt.<br />

Nicht nur auf Stippvisite<br />

Wer in <strong>der</strong> Stadt übernachten möchte, kann sein<br />

Haupt stilvoll in einem Turm zur Ruhe betten.<br />

<strong>der</strong> Fluß Adige auf seinem<br />

Weg durch das Trentino<br />

bis zur Adria (Foto oben).<br />

Mit <strong>der</strong> Erkundung beginnt man am besten auf<br />

dem Domplatz, <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> romantisch-gotischen<br />

Kathedrale und dem Neptunbrunnen zu den<br />

schönsten Norditaliens gehört. Von hier aus lässt<br />

man sich am besten treiben und entdeckt dabei<br />

die vielen reizvollen versteckten Ecken: den Giardino<br />

di San Marco etwa, einst <strong>der</strong> Garten des<br />

gleichnamigen Klosters, o<strong>der</strong> die Arkaden <strong>der</strong> Via<br />

des Suffragio mit Boutiquen und Lebensmittellä<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 43


FÜR SIE UNTERWEGS TRENTINO - DAS TOR ZUM SÜDEN<br />

(Foto oben<br />

Eine Hausfassade mit<br />

bildreicher Freskenmalerei<br />

(Foto oben).<br />

Das „Il Torrione“ befindet sich mit 15 Zimmern in<br />

einem alten zylindrischen Turm, direkt an <strong>der</strong><br />

Stadtmauer gelegen. Im Erdgeschoss findet man<br />

eines <strong>der</strong> stilvollsten Caféterien. Wer es gehobener<br />

mag, wählt vielleicht das „Grand Hotel<br />

Trento“, dessen Zimmer und <strong>der</strong> elegante Eingangsbereich<br />

den Gast in ein Ambiente des 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t versetzen. Über die Qualität <strong>der</strong> Verköstigung<br />

muss man in Italien nicht berichten,<br />

aber die regionale Küche, die etwa Bio-Maispolenta<br />

mit Schweinshaxe in Bier anbietet, ist schon<br />

mehr als lobenswert… man sollte sie probieren.<br />

Vorzugsweise in <strong>der</strong> „Osteria Le due spade“, eines<br />

<strong>der</strong> bekanntesten Restaurants von Trento, das<br />

schon zu Zeiten des Konzils im 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

existierte.<br />

Trentino – die Umgebung<br />

Wasser und Berge sind eine ziemlich gute Kombination.<br />

Und schöne Bergseen gibt es im Trentino<br />

viele. Zum Baden, Wan<strong>der</strong>n, Entspannen, Ruhe<br />

finden und Genießen.<br />

Im Tal <strong>der</strong> sieben Seen: Tatsächlich liegt <strong>der</strong> Gardasee<br />

nur wenige Kilometer südlich. Der romantische<br />

Lago di Toblione gehört mit sechs weiteren<br />

kaum bekannten Seen, darunter <strong>der</strong> Lago di Cavedine,<br />

zur Seenplatte Valle dei Laghi. Das Castel<br />

aus dem 12. Jahrhun<strong>der</strong>t kann man nicht nur besichtigen<br />

– es werden auch Weinverkostungen von<br />

den Reben des eigenen Bio-Weinbergs angeboten.<br />

Gut, dass man danach auch im Schloss übernachten<br />

kann… mehr Infos unter: gardatrentino.it<br />

Das liebliche Duo für Aktive: Eingebettet in eine<br />

liebliche Landschaft aus Wäl<strong>der</strong>n, Wiesen, Apfelbäumen<br />

und sanften Bergen liegen die beiden beschaulichen<br />

Seen auf <strong>der</strong> sonnigen Hochebene<br />

von Piné nordöstlich von Trento. Sport hat hier<br />

Tradition, ob Lang- o<strong>der</strong> Eislauf und Curling im<br />

Winter o<strong>der</strong> Radfahren und Wan<strong>der</strong>n vom Frühjahr<br />

bis in den Herbst. Ganz in <strong>der</strong> Nähe liegt die<br />

Wallfahrtskirche <strong>der</strong> Mutter ottes von Piné, <strong>der</strong><br />

berühmteste und meist besuchte Marienort des<br />

Trentino.. mehr Infos unter: discovertrento.it/de<br />

Nur die Ruhe am<br />

Schönsten See Italiens<br />

Dass <strong>der</strong> 4,4 Kilometer lange Molvenosee von <strong>der</strong><br />

italienischen Umweltschutzorganisation Legambiente<br />

mehrfach hintereinan<strong>der</strong> als schönster See<br />

Italiens ausgezeichnet wurde, verwun<strong>der</strong>t kaum.<br />

Sein aquamarinblau leuchtendes Wasser ist glasklar,<br />

die Kulisse <strong>der</strong> umliegenden Brentadolomiten<br />

und <strong>der</strong> Paganella schlicht atemberaubend.<br />

Und mehr Natur geht kaum: An seinen Ufern gibt<br />

es nur einen einzigen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten<br />

Ferienort mit Hotels und Campingplatz<br />

44 www.bvg-menzel.de


(ganzjährig geöffnet), dazu großzügige und gepflegte<br />

Liegewiesen am schönen Kiesstrand, wo<br />

Kanus, Tret- und Elektroboote gemietet werden<br />

können. Mehr Infos unter: visitdolomitipaganella.it<br />

Ab in die Berge!<br />

Die Dolomiten sind heute keine ununterbrochene<br />

Gipfelkette, son<strong>der</strong>n neun Gebirgs-Teilgebiete,<br />

die sich über die Regionen Trentino, Südtirol und<br />

Venetien erstrecken. Im Jahr 2009 wurden sie<br />

zum Weltnaturerbe erklärt.<br />

Die Pale di San Martino sind einer <strong>der</strong> spektakulärsten<br />

Gebirgsstöcke <strong>der</strong> Dolomiten mit einer unwirtlichen<br />

Hochebene und lieblichen Tälern<br />

drumherum. Der Parco Naturale di Paneveggio ist<br />

ein seit 1967 von <strong>der</strong> Autonomen Provinz Trient<br />

geschütztes Gebiet. Der Naturpark befindet sich<br />

im nordöstlichen Teil des Trentino und erstreckt<br />

sich auf rund 190 Quadratkilomentern, aufgeteilt<br />

auf das Fleimstal, Fassatal und Primiero Tal.<br />

Das Schutzgebiet reicht bis auf 3.200 Meter über<br />

dem Meeresspiegel hinauf. Es bietet eine große<br />

landschaftliche Vielfalt: Fichten- und Laubwäl<strong>der</strong>,<br />

mächtige Felswände und grüne Almweiden, stille<br />

Bergseen und rauschende Bäche, Torfmoore und<br />

Lebensräume für unzählige Tierarten. Die beeindruckenden<br />

Dolomittürme <strong>der</strong> Pale di San Martino,<br />

das dunkle Gestein <strong>der</strong> Lagorai-Kette und <strong>der</strong><br />

dichte Paneveggio Wald charakterisieren diesen<br />

Naturpark. Der Paneveggio Wald – auch Geigenwald<br />

genannt – liefert seit Ende des 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

das Fichtenholz für den Bau <strong>der</strong> berühmtesten<br />

Geigen. Die Bäume wurden damals schon<br />

über Flusswege nach Verona o<strong>der</strong> Mantua zu den<br />

Geigenbaumeistern transportiert.<br />

Das Fichtenholz ist nämlich sehr elastisch und<br />

kann so Schwingungen beson<strong>der</strong>s gut übertragen.<br />

Bis heute gibt es we<strong>der</strong> ein natürliches noch<br />

künstliches Material, das die Fichte beim Bau von<br />

Instrumenten mit Resonanzkörpern, wie Geigen,<br />

Gitarren und Harfen, qualitativ ersetzt. Experten<br />

aus aller Welt haben die Instrumente von Stradivari<br />

genau analysiert, doch bleibt sein Geheimnis<br />

für die perfekte Geige verborgen. Magisch sind in<br />

den Dolomiten also nicht nur die Berggipfel.<br />

Ich wünsche Ihnen eine magische Zeit im<br />

wun<strong>der</strong>schönen Trentino.<br />

Text: Katja Weinheimer<br />

Fotos: Katja Weinheimer, Shutterstock<br />

Die majestätischen Gebirgszüge<br />

<strong>der</strong> Dolomiten<br />

beschützen ihre<br />

Ortschaften (Foto oben)<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 10 |23 45


HANDELSREGISTER<br />

rung <strong>der</strong> Kommunikation zwischen<br />

ansässigen Unternehmen.<br />

Stammkapital: 1.030.000,00<br />

EUR. Die Gesellschaft hat zwei<br />

Geschäftsführer. Sie sind jeweils<br />

beide gemeinschaftlich zur Vertretung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft befugt.<br />

Hat die Gesellschaft vorübergehend<br />

nur einen Geschäftsführer,<br />

so vertritt dieser die<br />

Gesellschaft allein. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

o<strong>der</strong> als Vertretereines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Bang, Martin,<br />

Wuppertal, *04.04.1962.<br />

HRB 33725 The House Love Döner<br />

GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Kipdorf 33, 42103 Wuppertal.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Das Betreiben eines Gastronomiebetriebes<br />

mit Sitzgelegenheit<br />

ohne Ausschank von<br />

alkoholischen Getränken inWuppertal.<br />

Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt mit<br />

<strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Celik,<br />

Ersin, Wuppertal, *03.12.1991<br />

Geschäftsführer: Keser, Mazlum,<br />

Wuppertal, *21.04.1994.<br />

HRB 34055 Taximann Wuppertal<br />

GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Ronsdorfer Straße 101, 42119<br />

Wuppertal. Gegenstand des Unternehmens:<br />

Der Betrieb eines<br />

Taxi- und Mietwagenunternehmens.<br />

Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

dieGesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong><br />

Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

o<strong>der</strong> als Vertretereines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Lashgari, Taghi,<br />

Wuppertal, *05.01.1965.<br />

HRB 15873 Stadtwerke Solingen<br />

GmbH. Geschäftsanschrift: Beethovenstr.<br />

210, 42655 Solingen.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Die unmittelbare und mittelbare<br />

Versorgung insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Bevölkerung und <strong>der</strong> industriel-<br />

HRB 31913 e-Bike Welt Remscheid<br />

GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Büchelstr. 54 - 58, 42855<br />

Remscheid. Gegenstand des<br />

Unternehmens: Der Handel und<br />

die Vermietung von Elektrofahrrä<strong>der</strong>n<br />

sowie die Durchführung<br />

einfacher Service- und Wartungsarbeitenan<br />

den Elektrofahrrä<strong>der</strong>n<br />

in geringfügigen Umfang.Stammkapital:<br />

50.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird<br />

die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

gemeinsam vertreten.<br />

Mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfteabzuschließen:<br />

Geschäftsführer:<br />

Gölitz, Matthias, Solingen,<br />

*26.07.1964.<br />

HRB 19342 Wuppertal Marketing<br />

GmbH. Geschäftsanschrift:<br />

Werth 96, 42275 Wuppertal.<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsstruktur und die<br />

Werbung für Wuppertal. Dies<br />

umfasst beson<strong>der</strong>e:- Werbung<br />

und Tourismusmarketing- Management<br />

von Festen und Veranstaltungen-<br />

City- und Zentrenmarketing-<br />

Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit- Verbesselen<br />

und gewerblichen Wirtschaft<br />

mit Elektrizität, Erdgas, Wasser<br />

und öffentlichem Personennahverkehr<br />

sowie damit zusammenhängen<strong>der</strong><br />

Dienstleistungen und<br />

<strong>der</strong> Betrieb von Telekommunikationsleitungsnetzen<br />

einschließlich<br />

<strong>der</strong> Telekommunikationsdienstleistungen.<br />

Stammkapital:<br />

61.360.000,00 EUR. Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer:<br />

Schwarberg, Andreas, Geilenkirchen,<br />

*21.04.1961.<br />

HRB 97147 Stadt Hilden Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH. Geschäftsanschrift:<br />

Kirchhofstraße<br />

35, 40721 Hilden. Gegenstand<br />

des Unternehmens: Erwerb, Errichtung,<br />

Verwaltung und Vermarktung<br />

von Sportstätten in<br />

Hilden. Erwerb, Veräußerung<br />

und Halten und Verwalten von<br />

Beteiligungen an Gesellschaften.<br />

Stammkapital: 2.000.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die<br />

Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird dieGesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

wein, sekt,<br />

tee, spirituosen,<br />

bier, wasser &<br />

kohlensäure<br />

bayreuther str. 50 c<br />

42115 wuppertal<br />

tel.: (0202) 30 50 85<br />

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Deutscher Ring 69 · 42327 Wuppertal · Telefon 744035<br />

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Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47


Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

durch einen Geschäftsführer<br />

schaft hat einen o<strong>der</strong> mehrere<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Ist<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

gemeinsam mit einem Prokuris-<br />

Geschäftsführer. Ist nur ein<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

ten vertreten. Mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

Geschäftsführer vorhanden, so<br />

so vertritt er die Gesellschaft<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

vertritt dieser die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäfts-<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

sich als Vertreter eines Dritten<br />

allein. Sind mehrere Geschäfts-<br />

führer bestellt, so wird die Gesell-<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

führer bestellt, so wird die<br />

schaft durch zwei Geschäftsführer<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

Geschäftsführer: Nickel, Holger,<br />

Gesellschaft durch zwei Ge-<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

Köln, *05.08.1975 Geschäftsfüh-<br />

schäftsführer o<strong>der</strong> durcheinen<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Einzelvertretungsbe-<br />

rer: Schnei<strong>der</strong>, Hans-Ullrich, Hil-<br />

Geschäftsführer und einen Pro-<br />

vertreten.<br />

Einzelvertretungsbe-<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

den, *10.08.1965.<br />

kuristen gemeinsam vertreten.<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

Der Aufsichtsrat kann jedem Ge-<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

HRB 45336 St. Josefs Kranken-<br />

schäftsführer die alleinige Ver-<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

haus Hilden GmbH. Geschäfts-<br />

tretungsbefugnis erteilen und<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Geschäftsführer:<br />

anschrift: Wal<strong>der</strong> Straße 34-38,<br />

jeden Geschäftsführer von den-<br />

abzuschließen: Geschäftsführer:<br />

Renz, Holger, Köln, *22.04.1961.<br />

40724 Hilden. Gegenstand des<br />

Beschränkungen des § 181 BGB<br />

Zarebinski, Withold Daniel, Gör-<br />

Unternehmens: a) Der Betrieb<br />

befreien.<br />

Einzelvertretungsbe-<br />

litz, *17.09.1955.<br />

HRB 102104 Michael Türk<br />

von Krankenhäusern sowie an-<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

Kreuzstraße 27 Wuppertal Ver-<br />

geschlossener<br />

Einrichtungen<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

HRB 23152 PROMACCON Wup-<br />

waltungs GmbH. Geschäftsan-<br />

und Nebenbetriebe, insbeson-<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

pertal GmbH. Geschäftsan-<br />

schrift: An <strong>der</strong> Pönt 44, 40885<br />

<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Betriebdes St. Josefs<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

schrift: Carnaper Straße 48,<br />

Ratingen. Gegenstand des Un-<br />

Krankenhauses, b) <strong>der</strong> Betrieb<br />

abzuschließen: Geschäftsführer:<br />

42283 Wuppertal. Gegenstand<br />

ternehmens: Die Übernahme<br />

von sonstigen ambulanten, teil-<br />

Bannenberg, Wolfram, Neuss,<br />

des Unternehmens:Die Organi-<br />

und Stellung eines persönlich<br />

stationären und stationären Ein-<br />

*11.10.1961 Mit <strong>der</strong> Befugnis im<br />

sation und Durchführung von<br />

haftenden Gesellschafters bei<br />

richtungen zur Betreuung und<br />

Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

Personen- und Sachtransporten<br />

<strong>der</strong> PROKIGA Kreuzstraße 27<br />

Pflege krankerund hilfsbedürf-<br />

sich als Vertreter eines Dritten<br />

sowie damit verbundene Dienst-<br />

Wuppertal GmbH & Co. KG mit<br />

tiger Menschen, c) die Beschaf-<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

leistungen imGesundheits- und<br />

dem Sitz in Höhenland (zukünf-<br />

fung von Mitteln zur För<strong>der</strong>ung<br />

Geschäftsführer: Siekkötter, Kai,<br />

Sozialwesen. In diesem Sinne<br />

tig Ratingen) <strong>der</strong>en Gegenstand<br />

und Unterstützung des öffent-<br />

Ratingen, *14.09.1972.<br />

betreibt die Gesellschaft ins-<br />

die Entwicklung, <strong>der</strong> Bau und<br />

lichen Gesundheitswesens, <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>e in Wuppertal ein<br />

dieVermietung einer Kin<strong>der</strong>ta-<br />

Altenhilfe, des Wohlfahrtswe-<br />

HRB 30092 Solingen City Real<br />

Unternehmenzur<br />

Erbringung<br />

gesstätte ist. Stammkapital:<br />

sens sowie <strong>der</strong> Volks- und Be-<br />

Estate Development II GmbH.<br />

entsprechen<strong>der</strong> Leistungen. Da-<br />

25.000,00 EUR. Einzelvertre-<br />

rufsbildung, insbeson<strong>der</strong>e von<br />

Geschäftsanschrift:<br />

Wittkuller<br />

rüber hinaus ist es Aufgabe <strong>der</strong><br />

tungsberechtigt mit <strong>der</strong> Befug-<br />

stationären, teilstationären und<br />

Straße 51, 42719 Solingen. Ge-<br />

Gesellschaft, die Einrichtungen<br />

nis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

ambulanten Einrichtungen zur<br />

genstand des Unternehmens: Die<br />

desGesundheits- und Sozialwe-<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

Betreuung und Pflege kranker<br />

Entwicklung, <strong>der</strong> An- und Verkauf,<br />

sens im Trägerverbund <strong>der</strong> Stif-<br />

o<strong>der</strong> als Vertretereines Dritten<br />

und hilfsbedürftigter Menschen<br />

die Vermietung und Verwaltung<br />

tung <strong>der</strong> Cellitinnen zu för<strong>der</strong>n<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

(§ 58 Nr. 1 AO). Stammkapital:<br />

von Immobilien im eigenen Na-<br />

und zu unterstützen. Stamm-<br />

Geschäftsführer: Türk, Michael,<br />

2.230.000,00 DEM. Die Gesell-<br />

men und auf eigeneRechnung.<br />

kapital: 25.000,00 EUR. Ist nur<br />

Ratingen, *24.02.1969.<br />

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HANDELSREGISTER<br />

INSOLVENZEN<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

27349 eingetragenen Segieth<br />

Boden GmbH, Schaafenmühle<br />

11, 42655 Solingen, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Arnold Segieth,<br />

Schaafenmühle 11, 42655 Solingen<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 13.09.2023, um 09:27<br />

Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 09.05.2023<br />

bei Gericht eingegangenen Antrags<br />

eines Gläubigers. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Dirk Andres,<br />

Weinsbergtalstraße 4, 42657<br />

Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 30817<br />

eingetragenen Airstream-Star<br />

GmbH, Walzenstr. 8, 42555 Velbert,<br />

gesetzlich vertreten durch<br />

den Geschäftsführer Herrn<br />

Pascal Michel Kolter, Walzenstr.<br />

8, 42555 Velbert ist wegen<br />

Überschuldung, am 19.09.2023,<br />

um 11:22 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

31.07.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zur Insolvenzverwalterin<br />

wird ernannt Rechtsanwältin<br />

Sandra Krämer, Blumenstraße<br />

37, 42549 Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRA 15325<br />

eingetragenen VAUPEL Textilmaschinen<br />

GmbH & Co. KG, gegründet<br />

am 01.01.1975, Beule<br />

5, 42277 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin,<br />

die im Handelsregister des<br />

Amtsgerichts Wuppertal unter<br />

HRB 8796 eingetragene Hans-<br />

Werner Vaupel Beteiligungen<br />

GmbH, Beule 5, 42277 Wuppertal,<br />

diese vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Hans-<br />

Werner Vaupel, Beule 45, 42277<br />

Wuppertal, Geschäftszweig: die<br />

Herstellung von Textilmaschinen<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 01.10.2023, um 09:34<br />

Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 10.07.2023 bei<br />

Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Prof. Dr. Peter Neu, Elberfel<strong>der</strong><br />

Straße 39, 42853<br />

Remscheid.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

33468 eingetragenen S. + O.<br />

Hillebrandt Metallguss GmbH,<br />

Siemensstr. 43, 42551 Velbert,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Wilfried<br />

Anton Schöneberg, Viehauser<br />

Berg 73, 45239 Essen ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit heute, am<br />

01.10.2023, um 09:29 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 07.09.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zur Insolvenzverwalterin<br />

wird ernannt Rechtsanwältin<br />

Sandra Krämer, Blumenstraße<br />

37, 42549 Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

27719 eingetragenen KSL GmbH,<br />

Heinz-Fangman-Str. 2-4, 42287<br />

Wuppertal, gesetzlich vertreten<br />

durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Karim Sarwari, Heinz-<br />

Fangman-Str. 2-4, 42287 Wuppertal<br />

ist wegen Zahlungsunfä-<br />

higkeit und Überschuldung, am<br />

29.09.2023, um 13:06 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 27.04.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags einer Gläubigerin.<br />

Zugleich werden die<br />

Verfahren 505 IN 69/23 und 505<br />

IN 121/23 und 505 IN 141/23 unter<br />

Führung des zuerst genannten<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden (§ 4<br />

InsO, § 147 ZPO). Zur Insolvenzverwalterin<br />

wird ernannt Rechtsanwältin<br />

Magdalena Konschalla,<br />

Turmhof 15, 42103 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 82526 eingetragenen<br />

C & K Logistik GmbH,<br />

Am Meerkamp 19b, 40667 Meerbusch,<br />

gesetzlich vertreten<br />

durch den Geschäftsführer Herrn<br />

Dirk Dumnick, ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 12.09.2023, um 07:33<br />

Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet.Zum<br />

Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Biner Bähr, Graf-Adolf-Platz 15,<br />

40213 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Register des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 94767<br />

48 www.bvg-menzel.de


Das Justizministerium des Landes<br />

NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />

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eingetragenen Omega plus UG<br />

(haftungsbeschränkt), Vogelsanger<br />

Weg 80, 40470 Düsseldorf,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Torsten<br />

Gryschka, ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 14.09.2023, um 09:32 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 07.07.2022 bei Gericht<br />

eingegangenen ersten Antrags<br />

einer Gläubigerin sowie eines<br />

weiteren Gläubigerantrags. Zugleich<br />

werden die Verfahren 501<br />

IN 80/22 und 501 IN 84/22 unter<br />

Führung des zuerst genannten<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden (§ 4<br />

InsO, § 147 ZPO). Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Marc d‘Avoine, Calor-<br />

Emag-Straße 2, 40878 Ratingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Register des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 81154<br />

eingetragenen Starwerk GmbH,<br />

Heinrich-Heine-Gärten 22a ,<br />

40549 Düsseldorf, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Anthony Alexan<strong>der</strong><br />

Filipiak ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

19.09.2023, um 09:50 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Zum Insolvenzverwalter wird<br />

ernannt Rechtsanwalt Dr. Jan-<br />

Philipp Hoos, Graf-Adolf-Platz<br />

15, 40213 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 89734<br />

eingetragenen Bau & Immobilien<br />

Dienstleistungen GmbH, Münsterstraße<br />

111, 40476 Düsseldorf,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Istvan<br />

Balogh, ist wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 18.09.2023, um<br />

11:02 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet.Die Eröffnung aufgrund<br />

des am 01.07.2022 eingegangenen<br />

Insolvenzantrags<br />

einer Gläubigerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Friedrich Knoop, Robertstraße<br />

3, 40229 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 82656<br />

eingetragenen AWAR Immobinerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Christian Holzmann, Johannstraße<br />

37, 40476 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 91828 ein-<br />

educate.nrw<br />

lien GmbH, Annostr. 9, 40489<br />

Düsseldorf, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführerin<br />

Frau Ayse Wiesner, ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 19.09.2023, um<br />

08:23 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Gregor Bräuer, Berliner<br />

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Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Neuss unter HRB 15569 eingetragenen<br />

Protech Energy GmbH,<br />

Grünstr. 121, 40667 Meerbusch,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Kim Baarspul,<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

18.09.2023, um 09:25 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 31.03.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldgetragenen<br />

CENTRUM TÜ Landsberger<br />

Allee GmbH, Kaistr. 8b,<br />

40221 Düsseldorf, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Uwe Reppegather,<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

28.09.2023, um 14:34 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 06.07.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Frank Kebekus, Ehrenhof<br />

3, 40479 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 84656<br />

eingetragenen Solar Auctions<br />

GmbH, Auf dem Sand 14, 40723<br />

Hilden, gesetzlich vertreten<br />

durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Serkan Yildirim, ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

educate coach<br />

Überschuldung, am 01.10.2023,<br />

um 09:00 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Frank Kebekus,<br />

Ehrenhof 3, 40479 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Register<br />

des Amtsgerichts Neuss<br />

unter HRB 20568 eingetragenen<br />

Schlafraum GmbH, Jülicher<br />

Landstraße 95, 41464 Neuss,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Wolfgang<br />

Blischke ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 01.10.2023, um 09:00 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Zum Insolvenzverwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Volker Quinkert,<br />

Gartenstraße 183, 41236<br />

Mönchengladbach.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRA 22382 eingetragenen<br />

Rheinstoff GmbH &<br />

Co. KG, Ackerstraße 133, 40233<br />

Düsseldorf, gesetzlich vertreten<br />

durch die persönlich haftende<br />

Gesellschafterin, die im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 69866<br />

eingetragene Rheinstoff Verwaltungs<br />

GmbH, Ackerstraße 133,<br />

40233 Düsseldorf, diese vertreten<br />

durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Heiko Michael Wun<strong>der</strong>,<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung heute, am<br />

01.10.2023, um 09:00 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund eines<br />

am 21.06.2023 eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin und<br />

eines am 12.05.2023 eingegangenen<br />

Antrags einer Gläubigerin.<br />

Zugleich werden die Verfahren<br />

501 IN 98/23 und 501 IN 77/23<br />

unter Führung des zuerst genannten<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

(§ 4 InsO, § 147 ZPO). Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Georg F. Kreplin,<br />

Adlerstraße 74, 40211 Düsseldorf<br />

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Verlag:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Katja Weinheimer<br />

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Mail info@bvg-menzel.de<br />

Redaktion:<br />

Katja Weinheimer (verantwortlich)<br />

Stefanie Bona<br />

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Fax 02191 54598<br />

Mail redaktion@bvg-menzel.de<br />

Marketing, Konzeption/Layout:<br />

Eduardo Rahmani<br />

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Anzeigenleitung:<br />

Manfred Lindner<br />

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Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />

Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />

übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />

im Jahresabonnement beträgt 25.00 E.<br />

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