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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettman

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Kaum Herbstbelebung am Arbeitsmarkt<br />

Die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck ist nur leicht gesunken.<br />

Foto: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

Dass gerade ältere und damit<br />

zumeist gut qualifzierte Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

durch die abschwächende<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

freigesetzt werden, sei ein bedenkliches<br />

Signal, sagt Martin<br />

Kleber, Leiter <strong>der</strong> Agentur für<br />

Arbeit Solingen – Wuppertal.<br />

Im September ist die Arbeitslosigkeit im<br />

bergischen Städtedreieck in beiden Rechtskreisen<br />

an<strong>der</strong>s als in früheren Jahren nur<br />

leicht zurückgegangen. Die Arbeitslosenzahl<br />

bleibt mit 29.477 weiterhin unter 30.000 und<br />

ist geringer als noch im August. Ein Jahr<br />

zuvor waren allerdings über 1.600 Personen<br />

weniger arbeitslos gemeldet. Diese Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit – Rückgang gegenüber<br />

dem Vormonat und Anstieg zum<br />

Vorjahr – ist in den Rechtskreisen SGB III<br />

und SGB II einheitlich. Im SGB III sind<br />

<strong>der</strong>zeit 7.924 Menschen arbeitslos gemeldet<br />

- das sind 92 weniger als im August. Im<br />

SGB II werden aktuell 21.553 Menschen betreut,<br />

83 weniger als im Vormonat. Im Detail<br />

haben sich weniger Personen sowohl im<br />

Vergleich zum Vormonat als auch vor einem<br />

Jahr neu arbeitslos gemeldet. Weniger Menschen<br />

als im August konnten ihre Arbeitslosigkeit<br />

beenden, aber mehr als vor einem<br />

Jahr. Zugenommen hat die Arbeitslosigkeit<br />

älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit<br />

in <strong>der</strong> Altersgruppe 50 um<br />

knapp 10 Prozent gestiegen. „Dies deutet<br />

darauf hin, dass bei sich abschwächen<strong>der</strong><br />

Wirtschaftsentwicklung eher ältere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer freigesetzt<br />

werden,“ erläutert Martin Klebe, Leiter <strong>der</strong><br />

auch für Remscheid zuständigen Agentur<br />

für Arbeit Solingen - Wuppertal.<br />

Dies sei auch deshalb bedenklich, weil diese<br />

Altersgruppe, soweit sie bei <strong>der</strong> Agentur für<br />

Arbeit gemeldet ist, überdurchschnittlich<br />

gut qualifiziert sei. Bei <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

arbeitslos gemeldete Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer im Alter von 55 o<strong>der</strong> älter<br />

sind zu 70 Prozent Fachkräfte. Bezogen<br />

auf alle Arbeitslosen haben lediglich 60<br />

Prozent den Status einer Fachkraft. Die<br />

Nachfrage bei <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung<br />

steigt weiter. Die Arbeitslosenquote<br />

beträgt 8,8 Prozent.<br />

Materialengpässe in <strong>der</strong> Industrie sind leicht rückläufig<br />

Situation am<br />

Markt entspannt<br />

sich.<br />

Die Lieferschwierigkeiten in <strong>der</strong> deutschen<br />

Industrie nehmen weiter ab. Im September<br />

berichteten 24,0 Prozent <strong>der</strong> befragten Firmen<br />

von Materialknappheit, nach 24,4 Prozent<br />

im August. Das geht aus <strong>der</strong> aktuellen<br />

Umfrage des ifo Instituts hervor. „Die Situation<br />

entspannt sich“, sagt Klaus Wohlrabe,<br />

Leiter <strong>der</strong> ifo Umfragen.<br />

Im Automobilbau ist die Situation weiterhin<br />

am problematischsten. Dort berichteten<br />

knapp 53 Prozent <strong>der</strong> Firmen von Engpässen<br />

bei <strong>der</strong> Versorgung mit Rohstoffen und<br />

Vorprodukten. In allen an<strong>der</strong>en Branchen<br />

liegt <strong>der</strong> Anteil unter 40 Prozent, meist sogar<br />

unter 20 Prozent. Noch merklich oberhalb<br />

des langfristigen Mittelwertes liegen<br />

<strong>der</strong> Maschinenbau (36,3 Prozent) sowie die<br />

Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten<br />

(36,4 Prozent). Sorgenfrei sind die Getränkeindustrie<br />

(1,3 Prozent), das Papiergewerbe<br />

(0,2 Prozent) sowie die Hersteller von<br />

Le<strong>der</strong>waren (0 Prozent).<br />

6 www.bvg-menzel.de

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