der-Bergische-Unterhehmer_1023_Nonprint

FÜR SIE UNTERWEGS TRENTINO - DAS TOR ZUM SÜDEN
Der Domplatz mit dem
Neptunbrunnen (Seiten
40/41)
das Castello del Buonconsiglio
(Foto oben).
Wer schon einmal mit dem Auto oder Camper über den Brennerpass gefahren
ist, wird durch das Trentino mit grosser Wahrscheinlichkeit zumindest hindurchgefahren
sein. Kurz hinter Bozen, wenn das Thermometer langsam ansteigt
und Italien immer spürbarer wird, beginnt die autonome italienische
Alpenprovinz.
Prächtige Renaissance-Paläste, gesellige
Aperitivo-Bars, urige Weinkeller und
rustikale Brauhäuser: Trento vereint
den Norden mit dem Süden, Tirol mit
Italien, und das auf harmonische Weise. Diese
charmante Stadt, nur 50 Kilometer nördlich des
Gardasees gelegen, sollte nicht nur ein Zwischenstopp
auf dem Weg in den Süden sein, sondern intensiv
erkundet werden – es gibt so viel Sehenswertes.
Die Geschichte und die Identität von
Trento sind zwar vielfältig, ihre Altstadt ist künstlerisch
gesehen aber durch und durch italienisch.
Manche Gebäude sind im Gründerzeitstil, die typisch
sind für das Deutsche Reich und für Österreich-Ungarn
im 19. Jahrhundert, Trentos Wahrzeichen
sind die Fresken an den Fassaden, die im
italienischen Renaissancestil angefertigt wurden.
Die Freskenmalerei als Wahrzeichen
Die Fresken hatten in der Vergangenheit eine
wichtige Funktion: Sie sollten die Häuser nicht
nur verschönern, sondern waren zugleich ein Zeichen
von Prestige und Macht. So braucht man sich
nur die kunstvoll verzierten, bemalten Fassaden
der Paläste anzuschauen, um zu verstehen, wer
die einflussreichsten Persönlichkeiten waren und
wo sie wohnten.
Etwa im Palazzo Geremia auf der Via Belenzani,
der prunkvollsten Straße der Stadt. Oder in den
Häusern am Domplatz, wie Casa Cazuffi und
Casa Rella, sowie im prächtigen Palazzo delle Albere
am Ufer der Etsch (heute ein Museum, in
dem im vergangenen Jahr sogar eine große Banksy-Ausstellung
zu sehen war). Die enge Verbin-
42 www.bvg-menzel.de