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Contura 2018/2019 Deutsch

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Nahmen das neue Bord system<br />

bei der Testfahrt genau unter<br />

die Lupe: Jan Kolar (links) und<br />

Arnoldo Tuena.<br />

Das neue Bordsystem InfoT(r)ainment liefert auf dem Bernina Express<br />

ab sofort alles, was Sie schon immer über die Dörfer, Schlösser,<br />

Berge und Seen entlang der UNESCO Welterbestrecke der RhB wissen<br />

wollten. Und zwar individuell auf Sie zugeschnitten. Früher<br />

war das anders, ganz anders. Rendezvous mit einem der Promotoren<br />

von damals und einem Innovator von heute.<br />

Unterschiedlicher könnten die zwei Männer im Bernina Express fast nicht<br />

sein: Hier das RhB-Urgestein Arnoldo Tuena aus dem Puschlav, da der IT-<br />

Jungunternehmer Jan Kolar aus Prag. Letzterer spricht kein <strong>Deutsch</strong>, ersterer<br />

kaum Englisch. Und doch unterhalten sie sich prächtig, und je länger<br />

die Fahrt dauert, desto mehr sind die beiden Passagiere fasziniert voneinander:<br />

Bahnverrückte halt, alle beide. Und beide auf ihre Art. Tuena<br />

hat in seiner 43-jährigen Bähnler-Laufbahn so ziemlich jede Sparte der<br />

RhB kennengelernt und wird intern als Vater des Bernina Express gehandelt.<br />

«Höchstens der Onkel, wenn überhaupt», wehrt er ab. Kolar hat vor<br />

Kurzem noch als Bub einfache Modelleisenbahnen zu hochkomplexen<br />

IT-Spielzeugen umfunktioniert, und von der RhB hatte der tschechische<br />

Eisenbahnfan bis vor zwei Jahren noch keine Ahnung.<br />

Auf Knopfdruck<br />

Und jetzt also sitzen sie einander gegenüber und Tuena erzählt gerade, wie<br />

die Bernina-Express-Idee anfänglich von vielen belächelt wurde. «Doch<br />

heute ist die Strecke ein Aushängeschild der RhB. Wahrscheinlich gibt es<br />

nicht viele Bahnen, die auf einer vierstündigen Fahrt so viele Highlights<br />

aufweisen können.» Diese Höhepunkte wurden früher live von den Kondukteuren<br />

erklärt, eine Zeitlang übernahmen Hostessen diesen Job, und<br />

auch Tonbänder waren im Einsatz. «Mit mehr oder weniger geübten Stimmen,<br />

mit mehr oder weniger guten Fremdsprachenkenntnissen wurden die<br />

Passagiere mit Informationen versorgt – ob sie nun wollten oder nicht»,<br />

erinnert sich Tuena. Und heute? Heute zücken die Fahrgäste ein Handy oder<br />

das iPad, loggen sich ins InfoT(r)ainment des Bernina Express ein und …<br />

staunen: Ein Film über Chur? Ein Tondokument zum Schloss Rhäzüns?<br />

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