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Judith Burri, stv. Geschäftsleiterin<br />
Parc Ela, kennt sich auf<br />
den Wegen des grössten Naturparks<br />
der Schweiz bestens aus.<br />
In dieser Geschichte geht es um eine Hexe, die zum Engel wird. Um<br />
Anflugbahnen für Auerhühner oder um alpine Schlaraffenländer. Es<br />
geht auch um Felsen, die aussehen, als stammten sie von Obelix.<br />
Kurz gesagt – es geht um den Parc Ela und seine menschlichen und<br />
tierischen Bewohner.<br />
Bewegungslos, fast wie angenagelt, schwebt ein Raubvogel über dem Albulatal<br />
und späht nach Beute. Unter ihm erstreckt sich eine archaische,<br />
uralte Landschaft, die von den Gletschern geformt wurde. Nach den Gletschern<br />
kamen die Menschen und die Tiere: Auf dem Weg vom oder nach<br />
dem Süden über die Pässe Julier, Albula und Septimer zogen sie alle hier<br />
durch: Kelten und Römer, Heilige und Huren, Heere und Händler, Walser<br />
und Romanen. Und alle hinterliessen sie ihre Spuren: intakte Dörfer wie<br />
Bergün, Burgen wie Belfort oder auch die RhB-Kunstbauten hinauf nach<br />
Preda. All das und noch viel mehr gehört zum Parc Ela, dem grössten Naturpark<br />
der Schweiz.<br />
Lochstein<br />
In diesem Park folgen wir der Parc Ela-Frau Judith Burri auf dem «Pfad der<br />
Pioniere» durch ein Naturwaldreservat direkt zum Crap Furo. Wir – das sind<br />
unter anderem Ben, der Förster, und Rosmarie, die Kräuterhexe.<br />
Liebe Menschen, mit denen man sofort per Du ist. Der<br />
«Der Crap Furo<br />
Pionierweg zeigt exemplarisch, wie die ersten Bauern ihrer<br />
ist der geografische<br />
Mittelpunkt Wald wirklich ausmacht. Vor allem aber führt der Weg zum<br />
Umwelt ein Auskommen abtrotzten, aber auch, was einen<br />
Graubündens.» Zentrum der Welt. Gut – zumindest der Bündner Welt. Der<br />
Judith Burri<br />
«durchbohrte Fels», wie der Crap Furo auf <strong>Deutsch</strong> heisst,<br />
ist nämlich der geografische Mittelpunkt Graubündens. Er<br />
und weitere Felsen seiner Art sehen ein bisschen aus wie die Menhire, die<br />
Obelix damals durch die Gegend schleppte. «Doch die Gallier waren meines<br />
Wissens nie hier», lacht Judith.<br />
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