22.10.2018 Aufrufe

Bahnsport 11/2018

Hallo zusammen … ... und ganz herzlich willkommen zu unserer November- Ausgabe! Diese bringt es von Haus aus mit sich, dass die Würfel gefallen sind und alle sportlichen Entscheidungen feststehen. Und somit gebührt der Titel auch fast automatisch einem Weltmeister, in der Vergangenheit zumeist dem Speedwayweltmeister! Doch nicht in diesem Jahr! Diesen November musste Speedway- Weltmeister Tai Woffinden unserem Langbahn- Weltmeister Martin Smolinski weichen! Manchmal muss man einfach flexibel sein bzw. die Prioritäten neu und/oder anders setzen...

Hallo zusammen …
... und ganz herzlich willkommen zu unserer November-
Ausgabe! Diese bringt es von Haus aus
mit sich, dass die Würfel gefallen sind und alle
sportlichen Entscheidungen feststehen. Und
somit gebührt der Titel auch fast automatisch
einem Weltmeister, in der Vergangenheit zumeist
dem Speedwayweltmeister! Doch nicht in
diesem Jahr! Diesen November musste Speedway-
Weltmeister Tai Woffinden unserem Langbahn-
Weltmeister Martin Smolinski weichen!
Manchmal muss man einfach flexibel sein bzw.
die Prioritäten neu und/oder anders setzen...

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SPEEDWAY-WM<br />

AM RANDE<br />

Um 21:32 Uhr war es endlich geschafft.<br />

Nach seinem 2. Platz im zweiten Halbfinale<br />

war Tai Woffinden neuer Speedway-Weltmeister.<br />

Um 22:00 Uhr überreichte Joe Parsons, der<br />

Direktor für spezielle Marketing-Projekte<br />

bei Monster Energy, Woffinden den Weltmeisterpokal.<br />

Parsons lebt übrigens – wie<br />

auch Tony Briggs (Koordinator bei BSI<br />

Speedway) – permanent im benachbarten<br />

Bydgoszcz.<br />

Monster Energy ist bereits seit 2012 Hauptsponsor<br />

der Grand-Prix-Serie.<br />

vielversprechenden Rennanfang, als er zweimal<br />

als Zweiter ins Ziel kam, erzielte der Russe<br />

in den zwei darauffolgenden Läufen nur einen<br />

Zähler und sein Weiterkommen hing an einem<br />

seidenen Faden. In Heat 18 wurde Saifutdinow<br />

mit dem wachsenden Druck fertig und verwies<br />

Lindgren und Vaculik auf die Plätze. Der Osteuropäer<br />

erreichte die nächste Runde, wo er in<br />

Rennen 21 hinter Laguta als Zweiter ins Ziel<br />

kam, sich für den Endlauf qualifizierte und<br />

schließlich Tagesdritter wurde. „Am wichtigsten<br />

war es für mich, in der GP-Serie zu bleiben.<br />

Das Ziel habe ich erreicht, aber es war nicht<br />

einfach. In einem Lauf lag ich in Führung, aber<br />

Pawlicki stürzte und danach wurde ich nur Dritter.<br />

Diese Situation rief im Team etwas Nervosität<br />

hervor und ich musste sehr konzentriert<br />

bleiben. Zum Glück holte ich in der Endphase<br />

der Qualifikation einen Sieg und kam danach<br />

ins Finale“, sagte der Russe. Saifutdinow wurde<br />

im Gesamtklassement von Laguta überholt,<br />

zog aber am verletzungsbedingt abwesenden<br />

Patryk Dudek vorbei. Der 28-jährige Fahrer<br />

wurde WM-Achter.<br />

Jason Doyle gab zum Saisonende alles, um in<br />

den Topacht zu bleiben • Foto: Jarek Pabijan<br />

Wie schon in Teterow ersetzte Niels-Kristian<br />

Iversen Patryk Dudek und zeigte erneut eine<br />

gute Leistung. Der Däne fing furios an und hatte<br />

nach drei Durchgängen 7 Punkte, doch danach<br />

lief für den 36-Jährigen nichts mehr. Zuerst<br />

blieb er ohne Punkte und in Lauf 18 touchierte<br />

er am Start mit dem Helm das Band und<br />

wurde disqualifiziert. Iversen schaffte gerade<br />

noch den Sprung ins Semifinale und gewann<br />

dann völlig überraschend Rennen 22. Im Finale<br />

jedoch griff der Skandinavier nicht ins Geschehen<br />

ein und belegte Tagesplatz 4. „Das war für<br />

mich ein gutes Rennen. Logischerweise bin ich<br />

etwas enttäuscht, denn wenn man schon im Finale<br />

fährt, dann will man auch gewinnen“, sagte<br />

der Fahrer nach dem Rennen.<br />

Martin Vaculik verzeichnete in den Vorläufen<br />

einen Dreier und landete mit 8 Zählern im Semifinale,<br />

aber dann kam für den Slowaken das<br />

Aus. Der 28-Jährige wurde Tagesachter und<br />

landete in der WM-Wertung auf Position 13.<br />

Man muss jedoch erwähnen, dass er am Saisonanfang<br />

wegen einer Verletzung zwei GP-<br />

Rennen verpasste und auch in Teterow nach einem<br />

Sturz vorzeitig aufgeben musste. Matej<br />

Zagar holte 6 Punkte und schied nach den Vorläufen<br />

aus. Der Slowene wurde in der Gesamtwertung<br />

Zehnter. Nicki Pedersen konnte in Polen<br />

keinen Sieg erkämpfen und wurde mit<br />

7 Zählern Zehnter. Der dreifache Weltmeister<br />

wurde letztendlich WM-Elfter. Noch schlimmer<br />

erging es Chris Holder. Der Weltmeister von<br />

2012 belegte mit lediglich 5 Punkten Tagesrang<br />

13 und wurde im WM-Klassement Zwölfter.<br />

Wie erwartet war Przemyslaw Pawlicki wieder<br />

deutlich überfordert. Zu allem Übel wurde<br />

der 27-Jährige noch ungerechtfertigt disqualifiziert.<br />

Am Ende wurde der Pole mit einem Punkt<br />

Sechzehnter.<br />

Da Craig Cook in Torun verletzungsbedingt<br />

fehlte, rückte Vaclav Milik ins Starterfeld nach.<br />

Der Tscheche machte in seinem ersten Lauf einen<br />

Fehler, touchierte das Hinterrad von Pedersen<br />

und stürzte. Er wurde vom Re-run ausgeschlossen<br />

und erzielte in Polen insgesamt<br />

5 Punkte. • Text u. Statistik: Georg Dobes<br />

Der Woffy-Clan (v.l.):<br />

Schwiegermama Tracy, Bruder Layne,<br />

Gattin Faye mit Tochter Rylee Cru<br />

und Schwiegervater Sean<br />

Tai Woffinden ist nun der beste britische<br />

Fahrer aller Zeiten. Er befindet sich mit seinen<br />

drei Titeln in bester Gesellschaft von<br />

Ole Olsen, Erik Gundersen, Jason Crump<br />

und Nicki Pedersen. Bei seinem Sturz in<br />

Heat <strong>11</strong> brach sich der Wroclaw-Star einen<br />

Mittelfußknochen. „Wäre ich nicht Weltmeister<br />

geworden, hätte ich nichts von<br />

meiner Verletzung bekanntgegeben. Die<br />

Verletzung sollte keine Ausrede sein“, so<br />

der neue Weltmeister. Ungewohnt selbstbewusst<br />

gab sich der 28-jährige Brite nach<br />

dem Rennen: „Der Gewinn des ersten Titels<br />

war mit Abstand das beste Gefühl. Aber ich<br />

will mehr. Ich kann die Rekorde von Ivan<br />

Mauger und Tony Rickardsson brechen.<br />

Und ich will diese Rekorde brechen!“<br />

Woffinden widmete seinen Titel übrigens<br />

dem vor kurzem verstorbenen Tomasz<br />

Jedrzejak.<br />

Auch Thomas Cipinski und Mario Trupkovic,<br />

zwei beliebte ehemalige deutsche<br />

Stars, wurden im Fahrerlager gesichtet.<br />

Zweimal im Jahr verlässt Gail Doyle, die<br />

Mutter von Jason Doyle, ihr beschauliches<br />

Wallabi Point in Australien um ihren Sohn<br />

zu GP zu begleiten.<br />

Gail Doyle (links) mit Freunden<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL November '18

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